In fremden Gewässern von Skadii ================================================================================ Kapitel 9: Vereinigung der 5 Sinne ---------------------------------- 5 Sekunden! Mehr Zeit hatte ich nicht. Mein Kopf suchte in einer riesigen Datenbank aus Lügen und Ausreden nach der passenden. „Hinata!“, betonte Sakura meinen Namen „Was macht Sasukes Geldbeutel hier?“. Ihre Hände umklammerten fest meinen Unterarm und sie zog daran um meine Aufmerksamkeit zu erlangen. „Hi-na-ta!“, die Augen die sie zuvor getrocknet hatte wurden wieder glasig. „Sag mir wieso er hier liegt?“. Sie flehte mich förmlich an, bat mich um eine ehrliche Antwort. Aber wie? Wie hätte ich ehrlich sein sollen? Ihr griff wurde fester und ich bekam einen leichten Vorgeschmack ihrer Kräfte. „I...ich kann es dir nicht sagen!“, stotterte ich aufgeregt und nervös. Unter ihrem Eiskalten blick drohten mir die Adern zu gefrieren. Sie schubste mich und ich stieß Kraftlos gegen den Türrahmen. Sakura beugte sich zu dem Geldbeutel und hob ihn auf. Fassungslos betrachtete sie ihn, als wäre er die Antwort auf all ihre Vermutungen, Fragen und Anschuldigungen. „Ich habe es gespürt.“, flüsterte sie während sie ihre Finger darüber fahren ließ. „Es ist nicht schwer zu erkennen, wenn Sasuke liebt...“, ein paar nasse Stellen glänzten auf ihren Wangen. Sakura wischte sich die feuchten Stellen mit ihrem Ärmel trocken. Ich glaubte ich konnte sehen wie sich ihre Gefühle auf dem Boden der Tatsachen zerstreuten. „Weißt du auch warum?“, fragte sie mich leise. Nach einigen Sekunden Stillschweigen gab sie mir eine Antwort darauf. „...weil er davor noch nie jemanden geliebt hat.“ Ein letztes mal hörte ich sie einatmen, dabei nahm sie einen schweren Schluchzer mit. Die Pinkhaarige drückte mir die Geldbörse in die Hand „Ich hoffe er passt besser auf dich auf, als auf seine Sachen...“. „Weiß Naruto davon?“, fragte sie mich. Weg mit den Lügen, weg mit den Ausreden in diesem Moment wäre jedes Wort zu viel gewesen. Es was Sakuras recht zu sprechen, und meins zum schweigen verdammt. Ich schüttelte den Kopf. „Dann sollte er es auch erfahren!“, waren ihre letzten Worte an mich bevor sie um die Kurve im Treppenhaus verschwand. Ich stand in einem Geschäft aus Blumen, auf der suche nach etwas besonderem für dich. Seit fast einer Woche hatten wir uns nicht mehr gesehen, da Naruto mich auf Mission nach Sunagakure geschickt hatte. Ich wünschte er hätte es nicht getan, denn ich vermisste dich. Zwischen den auffälligen Blüten nahm ich einen Duft war der mich näher zu dir führte. Zurückhaltend, denn ich musste mich darauf fixieren um dich zu finden. Sinnlich, leidenschaftlich, nachdenklich und zärtlich. Eine weiße Rose blitzte mir entgegen wie die Farbe deiner Haut. Der Duft erfüllte mich. Damit wären wir bei der vierten Begegnung. Die Begegnung, bei der ich dich riechen konnte. „Seit wann?“, zischte Naruto und seine Hände ballten sich zu Fäusten die er auf den Tisch schlug. Naruto produzierte eine Menge Chakra die seinen Körper einhüllte. Ich konnte erkennen, wie ihm das Blut in seinen Adern kochte. Obwohl er den Kyuubi kontrollieren konnte, hatte er selbst die Wahl wie er die Kraft die ihm zu Verfügung stand nutzen wollte. Ein schwarzer Schlitz zog sich durch seine Augen und er war der Verwandlung nicht mehr weit entfernt. Das er sich verwandelte machte mir keine Angst, es war mehr das Gefühl, dass ihn umgab während er es tat. „Ich dachte du liebst mich!“, seine Stimme wurde tiefer während wir stritten. „Und dann noch Sasuke! Sa-su-ke!“, er konnte sich nicht mehr ruhig halten. Nervös lief er in der Küche auf und ab, dann umklammerten seine Hände die Stuhllehne gegen die er lehnte. Narutos Hände verursachten einen festen Druck dagegen, weshalb das Holz brach und splitterte. Es gab einen lautes Knacken von sich und ich zuckte erschrocken zusammen. „Wie konntest du uns das antun?“, sauer warf er den losen Holzballen in eine Ecke. Seine Nägel wuchsen spitzer und ich fürchtete mich davor er würde sich freiwillig in den Hasserfüllten Kurama verwandeln. „Jeden Tag bin ich in Arbeit ertrunken. Alles was ich mir von dir als meine Frau gewünscht habe war, ….“, gefährlich nah schlug er seine Hand neben mir in der Wand ein. Wieder zuckte ich Angsterfüllt zusammen. Reflexartig vergrub ich schützend mein Gesicht in meinen Händen. „... dass du da bist!“. Seine Worte trafen mich hart und ich dachte darüber nach... Er war das Salz und ich die Wunde. Immer weiter streute er und es brannte. Damals hatte Naruto mich etwas besonderes im Leben gelehrt, nämlich niemals aufzugeben. Doch wo waren wir? Ich hatte diese Ehe aufgegeben. Was hatte ich getan, der Mann vor meinen Augen ertrank in seiner eigenen Wut in die er sich immer tiefer steigerte. Seine zweite Faust zertrümmerte die Wand zu meiner linken. Einen Blick in seine Augen hatte er das Strahlen verloren, dass ihn sonst umgab. Seine spitzen Eckzähne fletschten mich Wutentbrannt an. „Naruto!“, ich öffnete die Türe mit einem festen Fußtritt zu ihrem Apartment. „Naruto!“, brüllte ich ein zweites mal und eilte durch den Flur in die Küche aus der ich die beängstigenden Chakrawellen wahrgenommen hatte. Einen Blick in die Augen meines Freundes verriet mir, dass er nicht mehr der selbe war. Er knurrte wütend und seine Hände steckten in den Wänden von denen der Putz bereits bröckelte. Dazwischen war Hinata, sie machte sich klein und winselte leise. Schützend vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen, gefürchtet von dem Anblick ihres Mannes. „Beruhig dich, Uzumaki!“, versuchte ich auf ihn einzusprechen. Langsam ohne ihm als eine Bedrohung zu erscheinen. Es war selbst für mich beängstigend, die Kraft die von ihm ausging setzte sich aus den Gefühlen zusammen die ich bisher nur von mir kannte. „Komm schon Naruto, was soll das!“, sprach ich weiter auf ihn ein. Ich musste ihn weg von ihr locken! Auch wenn er ihr nichts wollte, so würde er es in seiner unkontrollierten,rasenden Aufruhr schaffen sie zu verletzen. „Du!“, knurrte der Neunschwänzige. „Du bist nicht mein Freund!“, seine Augen blitzten böse. „Wir wissen beide, dass du stärker bist!“, versuchte ich weiter auf ihn einzureden. „Du bist stärker als dieses Gefühl. Lass nicht zu, dass es Besitz von dir ergreift!“. Er gab einen lauten Brüller von sich und wich ein paar Schritte von Hinata ab. Er grölte erneut und presste seine beiden Hände gegen seine Ohrmuscheln, dann geriet er in ein unsicheres schwanken. Ich nutzte die Gelegenheit und sprang vor Hinata, schützend warf ich meine Hände um sie und flüsterte: „Es ist alles gut, du musst keine Angst haben!“, ihr gesamter Körper zitterte und sie presste sich an mich. Sie weinte. Behutsam strich ich ihr durch das Haar. „Ich bin hier und lasse nicht zu, dass er dir ein Haar krümmt...“ Kannst du es fühlen? Es ist mehr als nur unsere Körper die sich ineinander schlingen. Mein Herz schlägt laut und deutlich. Die Worte die mir fehlen sprechen daraus. Wir sind angekommen, die 5 Sinne vereinen sich, während du hier liegst in meinem Arm. Deine Augen sind geschlossen und ein leiser Atem ist zu hören. Einen süßen Geschmack von deinen Küssen schmecke ich immer noch auf meinen Lippen. Es ist dunkel und doch kann ich dich klar und deutlich sehen, deine weiße Haut trennt Licht von Dunkelheit. Ich seufze und atme deinen Duft tief ein... Du bist die Vereinigung aller 5. Du bist, L i e b e. „Wann wolltest du es mir sagen?“, fragte Sakura mich. Die Pinkhaarige saß nachdenklich an der Bettkannte während ich mich zum Fenster drehte. „Wir hatten nie die Gelegenheit darüber zu reden.“, antwortete ich ihr während ich den Vollmond in dieser Nacht durch das Fenster beobachtete. „Du meinst du hast nie die Gelegenheit genutzt mit mir darüber zu reden. Das hast du nie. Wir haben nie miteinander gesprochen.“, ergänzte sie mich. Ich widersprach ihr nicht, stattdessen schwieg ich. Sie anzuschweigen war ein Beitrag, den ich zu dem Bruch unserer Ehe beisteuerte. Vielleicht wäre alles anders gekommen, hätte ich gesprochen. Aber es war zu spät um über -hätte- nachzudenken. „Wie lange geht das schon?“, sie spielte nervös mit ihren Händen. „Angefangen hat alles zu meiner Rückkehr nach Konoha...“, gab ich ehrlich zu. Endlich ausgesprochen realisierte ich es selbst zum ersten mal. Viel länger hegte ich Gefühle für Hinata als zu dem Zeitpunkt unseres ersten Kusses. Gefühle die sich entwickeln mussten und jetzt ihren Höhepunkt erreicht hatten. „Habt ihr miteinander geschlafen...“, schluchzte Sakura mitgenommen. Gerne hätte ich meinen Arm um sie gelegt um sie zu trösten, doch so gut kannte ich sie, dass sie es nicht wollte. Ich war der Verursacher und mehr als Antworten wollte sie in diesem Zeitpunkt nicht von mir. Ich wollte sie ihr endlich geben: „Ja.“. Sie glitt langsam von der Matratze. Aus der Spiegelung des Fenster konnte ich erkennen wie sie lautlos in sich zusammensackte und bitterlich weinte. Ich gab ihr Zeit sich zu fangen, dann richtete sie sich auf und flüsterte: „Ich werde morgen meine Sachen packen und gehen!“ Der Neunschwänzige brüllte lauthals und riss die restlichen Stühle mitsamt dem Tisch auseinander. Das gesamte Mobiliar der Küche folgte und alles was übrig blieb war ein einziger Schutthaufen. „Shhh...“, flüsterte ich Hinata zu und klammerte mich weiterhin um sie. Ich hätte kämpfen können, doch ich wollte nicht. Stattdessen zog ich die Susanoo Rüstung an uns beiden hoch um Hinata und mich zu schützen und einen Angriff von Naruto abzuwehren. Ich spürte es, die Wut in ihm wurde größer indem er uns erblickte. Ein letztes mal schrie er auf und rannte dann auf uns zu. Ich gab ihr einen letzten Kuss auf die Stirn, bevor ich den lähmenden Schmerz seines Rasengans in meinem Rücken verspürte. Er durchbrach meine Rüstung und bahnte sich seinen Weg. Der brennende Schmerz setzte jegliche Funktionen in mir Lahm und ich stürzte mit Hinata im Arm zu Boden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)