In fremden Gewässern von Skadii ================================================================================ Kapitel 1: Wenn Blicke... ------------------------- Der Eierwecker schlug laut um sich und erfüllte die gesamte Wohnung in einem schrecklich grellen klang. „Wird doch mal Zeit für einen neuen!“, sagte ich zu mir selbst während es in meinen Ohren noch nach schellte. Ich schlupfte mit beiden Händen in die Backhandschuhe und öffnete den Backofen. Völlig vergessen den Kopf wegzudrehen, prallte der warme Dampf in mein Gesicht und ich erschrak. Ein bisschen wedeln half und die Dampfwolke verschwand, dafür lag der Duft von selbstgebackenem Kuchen in der Küche und ich lächelte. „Gelungen!“, strahlte ich während ich eine Stichprobe mit dem Messer in den Teig stach. Einen Blick auf die Uhr verriet mir ich sollte mich beeilen. Mit meiner rechten öffnete ich den Kühlschrank und griff nach der Steif geschlagenen Sahne, schnell noch einen Geschmackstest und ich konnte den Kuchen damit bestreichen. Mit dem Zeigefinger stahl ich ein wenig Sahne heraus und leckte an ihm. Test bestanden! Ich füllte die Steife Sahne in den Spritzbeutel und begann den Rand des Kuchens mit Blumen zu verzieren, als es früher als erwartet an der Türe klingelte. „Verdammte!“, zischte ich. „Ich bin noch nicht ganz fertig!“, schnell legte ich den Spritzbeutel zur Seite und eilte zur Türe. Ruckartig öffnete ich sie und begrüßte den angekündigten Gast: „Hallo Sasuke!“, der Uchiha nickte freundlich und betrat die Wohnung. „Naruto meinte du würdest den Kuchen abholen kommen! Ich bin ein wenig spät dran, wenn du einen Augenblick wartest kann ich die Dekoration um den Kuchen fertig machen?“, erklärte ich ihm. Der Uchiha schien sich nicht viel daraus zu machen, dass ich ein wenig im Zeitverzug war er antwortete: „Kein Problem, ich warte solange bis du fertig bist.“. Ich lächelte Dankend über die Geduld die er brachte, mein Mann, Naruto, war da ganz anders. „Wo ist der Neunschwänzige?“, fragte er mich nun neugierig, während er sich mit mir in die Küche bewegte. „Naruto kommt in letzter Zeit ziemlich spät nach Hause, manchmal sehen wir uns gar nicht, weil er so viel Arbeit bei seinem Amt als Hokage hat...“, erklärte ich ihm ein wenig bedrückt darüber. Ich versuchte die Stimmung dennoch nicht mit meinen privaten Problemen zu kippen also lächelte ich und knüpfte an: „Es ist okay für mich, er gibt sein bestes!“. Sasuke nickte zustimmend: „Das tut er!“. Ich füllte ein sauberes Glas mit Wasser und stellte es Sasuke an den Tisch in der Küche, wo er Platz genommen hatte. „Vielen Dank!“, bedankte er sich höflich und nippte daran. Zurück an die Arbeit! Mit dem Spritzbeutel begann ich wieder konzentriert die Ränder des Kuchens zu verzieren. Seitlich bildete ich mir ein spürte ich ein paar Blicke auf mir, doch es war vielleicht nur das befremdliche Gefühl Sasuke zu besuch zu haben. Sonst kam der Uchiha nur, wenn Naruto selbst zu Hause war. „So, das wars!“, kommentierte ich, während ich den Rest aus dem Beutel drückte. Mir fiel ein, dass es von Vorteil wäre Sasuke eine Transportbox mitzugeben, dass der Kuchen auch heil auf Sakuras Geburtstagsfeier ankam. Ich kramte in meinen Schränken und fand eine, vorsichtig stellte ich den Kuchen darauf. „Möchtest du ihn dir ansehen?“, fragte ich ihn. Er saß entspannt auf dem Stuhl und sein Kopf lehnte in seinem aufgestellten Arm. Auf meine Frage antwortete er nicht, sondern erhob sich leise aus seiner sitzenden Position. Er machte neben mir am Küchentresen halt und betrachtete den Kuchen. Fast wurde es mir peinlich ihn mit so einem Schwachsinn aufzuhalten, ich klappte nach wenigen Sekunden den Deckel zu und sagte: „Naja wie er aussieht ist letztendlich egal, ich hoffe er wird den Gästen schmecken!“. „Du bist eine sehr gute Köchin!“, sagte er nun leise. Die Art wie er es betonte, schmiss mich völlig aus meinem Gleichgewicht und ich wusste nicht, ob ich mich darüber freuen oder mich wundern sollte. „D..Danke!“, brachte ich letztendlich stotternd heraus. Um ein wenig Ordnung in die Küche zu schaffen griff ich nach den Schüsseln, Schneebesen und allem anderen, was ich in der eile versaut hatte um es in das Spülbecken zu legen. Ich schien immer noch ein wenig weggetreten von seinem Lob, weshalb ich mit meinem Fuß auf einen Spritzer Sahne trat, der mir versehentlich beim befüllen daneben gegangen war. Mein Fuß rutschte auf dem glatten Fliesenboden ab und ich drohte zu fallen, in letzter Sekunde griffen zwei Arme nach mir uns zogen mich zu sich nach oben. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Sasuke mich. Unsere Blicke trafen sich und er sah mich besorgt an. Noch nie war ich Sasuke, Narutos bestem Freund so nah. Seine Augen hatten etwas tiefgründiges und ich schien mich für einen Moment in ihnen zu verlaufen. Dann kam ich langsam zu mir. „Hinata? Alles in Ordnung?“, fragte er mich erneut. Ich sah an ihm vorbei und antwortete: „Mir geht’s gut, Danke!“. Mit meiner Antwort lies er seinen Griff locker und seine Hände streiften an meinen Armen herunter. Ich spürte seine Augen auf mir weilen, doch keiner sagte etwas. Stattdessen führte er seine Hände an mein Gesicht, mit seinem Daumen streichelte er meine Unterlippe. Sie begangen zu glühen. Er zwang mich dazu, ihm neugierig dabei zuzusehen, wie er den Daumen genüsslich ableckte, mit dem er die Sahnereste von meinen Lippen gewischt hatte. „Was … was tust du da?“, fragte ich ihn mit einer zittrigen Stimme. Etwas in meinem Kopf sendete Signale an meinen Körper, der sich plötzlich glühend heiß unter seinen forschenden Blicken anfühlte. Er erhob erneut seine Hände und legte sie auf meinen Wangen auf, dann strich er behutsam an ihnen ab, bis sie in meinem Nacken lagen. Die Haare dort stellten sich auf und unter seiner Berührung begann meine Haut zu kribbeln. Es fühlte sich so … falsch an. Unsere Augen tauschten erneut Blicke aus, dieses mal jedoch hungriger. Sasuke zog mich an sich ran und unsere Lippen berührten sich. „Ich weiß es nicht...“, hauchte er. Ich spürte er versuchte es, versuchte sich von mir zu lösen. Doch es war bereits zu spät, seine Lippen brannten bereits auf meinen. Was hatten wir getan? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)