Wenn du nicht da bist von Tythonia (Naru x Sasu) ================================================================================ Kapitel 2: Macht nichts einen Sinn ---------------------------------- Als ich am nächsten Morgen aufwache, trommeln tausende Regentropfen gegen die Fensterscheibe. Ich richte mich in meinem Bett auf und blicke in den trüben, grauen Himmel. Passendes Wetter für meine Stimmung, allerdings könnte es meine Mission ein wenig erschweren. Beim Gedanken an meine vorliegende Mission bekomme ich fast schon Gute Laune. Allerdings nur fast. Ich erhebe mich aus meinem warmen Bett und strecke meinen Körper. Mein Blick fällt in den Spiegel der an der Zimmerwand hängt und ich wende schnell meinen Blick ab. Mein Körper ist genau wie meine Psyche nur noch ein Schatten meiner selbst. Ich bin abgemagert, meine Rippen stechen herraus und meine Haut hat eine unnatürliche blas-gräuliche Färbung angenommen. Am schlimmsten sind meine Augen die nur noch leer, fast schon tot aussehen. Ich wende mich ab und ziehe mich langsam an. Mein Körper schmerzt aus Gründen die ich nicht verstehen kann , nicht verstehen will. Als ich mir einen dunkelen Pulli überstreife bliebt mein Blick an meinen Unterarmen hängen. Fast schon zärtlich streiche ich über die vernarbte Haut. Ein Kribbeln geht durch meinen Körper, eine der letzten Gefühle die meinen Körper noch erreichen : Schmerz. Nachdem ich mich angezogen habe schnappe ich mir meinen, am Vorabend bereits gepackten, Rucksack und verlasse das Haus. Der Regen durchweicht mich in wenigen Sekunden vollkommen und ich atme die kühle, frische Luft ein. Es ist noch früh, die Strassen sind leer und ich komme schnell vorran. Ich bin schon fast am Rand Konohas als mir ein paar vertraute Stimmen an die Ohren dringen. Schnell ducke ich mich hinter einer Hausecke. Nur wenige Sekunden später sehe ich meine Teamkameradin Sakura Haruno und ihre blonde Freundin Ino Yamanaka um die Ecke treten. Sie sind in ein Gespräch vertrieft und nehmen mich zum Glück nicht wahr. Ich drücke mich noch fester an die kalte, raue Hauswand und warte angespannt bis die beiden Kunoichis verschwunden sind. Erst dann löse ich mich aus meiner Schockstarre und beeile mich nun die Stadt zu verlassen. Als ich den umliegenden Wald betrete und Konoha hinter mir lasse beruhige ich mich einwenig. Die Anspannung die meinen Körper umschlingt, lässt ein wenig locker und meine schwirrenden Gedanken beruhigen sich. Ich atme tief durch und setze meinen Weg durch den Wald fort. Das Prasseln des Regens wird zu einem angenehmen Hintergrundgeräusch, während ich mir meinen Weg durch den Wald bahne und meine Gedanken schweifen lasse. Ich wünschte ich könnte für immer hier im Wald bleiben und ganz Konoha hinter mir zu lassen. Mit all den Leuten von denen mir keiner helfen kann. Aber vermutlich würden zumindest Tsunade und Kakashi mir hinterher jagen und mich zurück holen und in meinem geschwächten Zustand könnte ich mich kaum gegen meinen Sensei und die Hokage wehren. Ein bitteres Gefühl macht sich in meinem Herzen breit und meine Gedanken weigern unweigerlich zu ihm. Warum hast du mich verlassen? warum bist du ohne mich gegangen? Diese Fragen stelle ich mir schon zum gefühlt 1.000.000ten mal und trotzdem habe ich in all den Jahren keine Antwort darauf gefunden. Sieh dich doch an!Du bist zu nichts zu gebrauchen,Naruto! Kein Wunder,das er dich nicht mehr in seiner Nähe haben will.Du bist nur noch eine Last für ihn!!! Keuchend bleibe ich stehen. Ich drücke meine Hände auf meine Ohren doch gegen die Stimmen in meinem Kopf hilft das nicht wirklich. Ich lehne mich zitternd gegen einen Baum und schließe die Augen. Die Stimmen wüten weiter, ohne das ich etwas dagegen tun kann. Ich sinke auf den schlammigen Boden und ziehe meine Beine an meinen Oberkörper. Schmerz und Kälte drohen mich zu verschlingen. Verzweifelt kämpfe ich gegen die Dunkelheit, gegen den allesverschlingenden Schmerz, der mich von innen auffrisst. Stundenlang sitze ich so zusammen gekauert, ohne mich zu regen. Ich bin vollkommen durchweicht, jeder Knochen in meinem Körper schmerzt, als die Stimmen langsam verstummen und ich mich wieder rühren kann. Ich versuche aufzustehen aber mein Körper versagt den Dienst. Wütend schlage ich mit der Faust auf den Boden. Meine Faust knackt laut und ein stechender Schmerz schießt durch meinen Arm. Anscheinend habe ich einen Stein getroffen. Tränen der Wut steigen mir in die Augen. Warum kann ich den einfach nichts richtig machen ? Alles was ich anfasse geht schief. Vermutlich haben die Stimmen recht. Ich bin wirklich zu nichts zu gebrauchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)