Küss mich, wenn du dich traust von Pragoma ================================================================================ Kapitel 2: ----------- So schnell wie Deidara im Bad verschwand, konnte Itachi gar nicht schauen. Er zog sich jedoch auch aus und wickelte ein Handtuch um sich, das er zuvor aus dem Schrank geholt hatte. Die verbrachte Zeit mit seinem Bruder war wirklich schön gewesen und er war froh, dass er wieder gesprochen hatte. Er wartete im Wohnzimmer und hoffte, dass Deidara nicht lange brauchen würde, da ihm wirklich kalt war. So schnell wie Deidara im Bad verschwand, konnte Itachi gar nicht schauen. Er zog sich jedoch auch aus und wickelte ein Handtuch um sich, das er zuvor aus dem Schrank geholt hatte. Die verbrachte Zeit mit seinem Bruder war wirklich schön gewesen und er war froh, dass er wieder gesprochen hatte. Er wartete im Wohnzimmer und hoffte, dass Deidara nicht lange brauchen würde, da ihm wirklich kalt war. Lange brauchte Deidara wirklich nicht, nach guten fünfzehn Minuten stieg er aus der Dusche, trocknete sich ab und zog sich seine warmen und trockenen Sachen an. Das nasse Handtuch hing er über die Heizung, lief die Treppen runter und ins Wohnzimmer und blieb kurz im Türrahmen stehen. "Badezimmer und Dusche sind nun frei", sagte er kurz, ging rüber in die Küche und setzte den Wasserkocher für einen Tee auf. "Danke", lächelte der Ältere und ging sofort hoch in das bereits warme Bad. Er stieg in die Dusche und genoss das warme Wasser, das über seine Haut rann. Er duschte sich fertig und nachdem er sich abgetrocknet hatte, zog er sich etwas Bequemes an. Jetzt nachdem sie wieder Zuhause waren, wollte er es sich bequem machen. Er ging runter und suchte nach seinem Bruder. Deidara war in der Küche, hatte in der Zwischenzeit den Tee fertig und suchte eben noch zwei Tassen aus dem Schrank. Als er seinen Bruder hörte, rief er "Ich bin in der Küche", kam keine Sekunde später aus dieser raus und stellte den Tee auf dem Tisch vor der Couch ab. "Ich habe uns Tee gemacht", sagte er lächelnd ,setzte sich auf das Sofa und nahm vorsichtig die heiße Tasse an sich. "Danke...Hmmm riecht gut..." Itachi liebte Tee und es schien sein Lieblingstee zu sein. Er setze sich zu ihm und lächelte ihn an. "Die Dusche tat wirklich gut." Vorsichtig pustete Deidara in seine Tasse, hört zeitgleich seinem Bruder zu und nickte. "Ja, die tat wirklich gut und der Tee wärmt uns von innen. Eine Erkältung können wir also kaum davon tragen...das hoffe ich zumindest", sagte er etwas ernster und griff dann nach der TV-Zeitschrift. "Ansonsten pflege ich dich gesund", erwiderte er. Deidara schien wieder fast wie früher zu sein und Itachi war erleichtert, dass er so gesprächig war. Er trank einen Schluck und schmunzelte. "Mhm...mein Lieblingstee! Danke...", hauchte er und schloss beim Trinken entspannt die Augen. Nach so einem Regenschauer war ein wärmender Tee genau das Richtige. "Mich haut so schnell nichts um, jedenfalls kein kalter Regen", kam es leise über Deidaras Lippen, ehe er seine Teetasse zu diesen hinführte und einen weiteren Schluck nahm. Er wusste nur zu genau, dass dies Itachis Lieblingstee war, immerhin trank er diesen fast täglich und sie mussten diesen bestimmt bald zweimal pro Woche kaufen. "Ich trinke diesen auch sehr gern, aber noch lieber trink ich Zitrone", nickte Deidara blätterte die nächste Seite der Zeitung um und rollte genervt mit den Augen. "Nur alte schwarz-weiß Schinken und ein paar langweilige Schnulzen." "Nun wenn nichts kommt, was dir gefällt, dann machen wir uns eben einen schönen gemütlichen Abend ohne Fernsehen", lächelte Itachi und trank seine Tasse aus. Er stand auf , ging zu seinem Bruder und sanft massierte er ihm den Nacken. "Wir haben lange nichts zusammen gemacht. Hast du Lust auf was? Wow du bist wirklich sehr verspannt..." Deidara musste nächtelang wachgelegen und sich unruhig gewälzt haben. Deidara überlegte schon, was sie statt Fernsehen machen konnten, runzelte hin und wieder die Stirn und spürte wenig später schon, wie sein Bruder anfing, seinen verspannten Nacken zu massieren. "Wir könnten am Wochenende mal wieder Schlittschuh laufen, das haben wir schon lange nicht mehr gemacht", schlug er vor, schloss seine Augen und brummte kurz zufrieden auf. "Hmmm~ das tut gut." Und er räkelt sich kurz, ehe er auf eine Idee kam. "Jetzt könnten wir auch eine Runde 'Mensch ärgere dich nicht' spielen." Itachi massierte ihn und hörte den Vorschlägen aufmerksam zu. "Schlittschuhlaufen klingt gut. Ist wirklich lange her..." Jetzt wo er darüber nachdachte, konnte er sich nicht einmal mehr daran erinnern. "Mensch ärgere dich nicht? Na, wenn du verlieren willst", lachte er und ließ von seinem Bruder ab, ging zum Schrank, kruschtelte herum und holte schon das Spiel heraus. "Na mal schauen wie es läuft..." Schwach lächelte Deidara bei Itachis Worten, erinnerte sich, dass sie das letzte Mal vor gut zwei Jahren in der Eishalle waren und was sie damals für einen Spaß hatten. Er wurde jedoch aus den Gedanken gerissen, als Itachi etwas von "verlieren" sagte. "Und wenn schon, es ist doch nur ein Spiel." Rasch räumte er den Esstisch ein wenig ab, nahm seine Teetasse mit rüber und setzte sich an seinen Platz. Gerne setze sich Itachi zu seinem Bruder und baute das Spielfeld auf. "Welche Farbe hättest du denn gerne?" Er würde die Farbe gegenüber nehmen und war froh, dass sie nun das Wochenende Zeit hatten und er seinen Bruder nicht wie sonst den ganzen Tag alleine lassen musste. Er stand nochmal kurz auf und holte ein paar Kekse, die sie zum Tee essen konnten. Deidara wartete, bis Itachi das Spiel aufgebaut hatte und schaute sich kurz die Farben an. "Ich werde rot nehmen", sagte er und nahm die vier Figuren aus der Schachtel und stellte sie an ihren vorgesehenen Platz. Wieder wartete er, bis Itachi soweit war, bis dieser mit den Keksen zurückkam und sich ebenfalls setzte. "Gut, dann nehme ich Grün", lächelte Itachi, setzte sich wieder, baute seine Figuren auf und nahm dann die Würfel. Er würfelte eine vier und gab den Würfel seinem Bruder. "Mal schauen, wer anfängt." Ein schwaches Nicken kam von Deidara und er sah zu, wie Itachi anfing zu würfeln, wie dabei eine vier herauskam und der Würfel an ihn weiter gegeben wurde. Nun würfelte er selber, doch auch er hatte kein Glück und würfelte nur eine Fünf. Er legte seinem Bruder wieder den Würfel hin, schenkte sich einen frischen Tee ein und lehnte sich leicht zurück. Immer wieder ging es hin und her, bis Itachi schließlich doch eine Sechs würfelte. Er stellte seine Figur auf das erste Feld und würfelte erneut. Eine Vier! Er ging die Felder und gab Deidara den Würfel. Dass sie wie früher zusammen saßen und spielten, ließ ihn von dem sonstigen Sorgen ablenken. "Huuu~ nun wird es spannend", grinste Deidara, würfelte nun selber eine Sechs, rückte aus und legte aber nur eine Zwei hinterher. Nun, das Spiel hatte auch gerade erst angefangen, es war noch alles offen und ein Sieger stand lange noch nicht fest. Er hatte sichtlich seinen Spaß bei der Sache, schmunzelte immer wieder vor sich hin und aß seine Kekse. Ihm hatte so was echt gefehlt, dieses Zusammensein, diese lustigen Abende mit seinem Bruder. Sie spielten und es machte wirklich Spaß. Viel zu lange hatte er es herausgeschoben und nun merkte Itachi, dass es falsch war, sich davor zu drücken. Es war schön und das Lachen seines Bruders beruhigte ihn. Deidara gefiel der Abend wirklich sehr, das Zusammensein und spielen mit Itachi war wirklich eine gute Abwechslung und es vertrieb seine trübsinnigen Gedanken. Als später irgendwann sein Blick auf die Uhr fiel, stellt er überrascht fest, dass es schon kurz vor Mitternacht war. "Ich denke, ich werde mich jetzt gleich hinlegen, es ist schon spät." Dabei deutete er noch mal auf die Uhr und blickte seinen Bruder mit einem Lächeln auf den Lippen an. "Gute Nacht", lächelte Itachi. "Hat wirklich Spaß gemacht...sollten wir bald wiederholen", sprach er und seufzte wohlig. Die gemeinsame Zeit war wirklich schön gewesen. Er lächelte und räumte das Spiel wieder in den Schrank. "Ich gehe auch gleich schlafen", murmelte er noch und strich sich durchs Haar. Deidara stellte noch rasch die Obstschale wieder ordentlich auf den Tisch, rückte die Stühle an und bewegte sich in Richtung Tür. "Ja, das war wirklich sehr schön. Könnten wir nächstes Wochenende wiederholen, wenn du magst." Dabei drehte er sich noch mal um und lächelte von Neuem."Dann schlaf gut, Nii-san." Mit diesen Worten verließ er das Wohnzimmer und ging die Treppen rauf. "Du auch...", erwiderte Itachi und ging sich noch schnell im Bad umziehen. Kurz darauf lag er in seinem Bett und schloss die Augen. Er hatte sich lange nicht mehr so wohlgefühlt. Schade, dass die gemeinsame Zeit nur so kurz war. Schnell schlief er ein und träumte erstaunlicherweise von Deidara. In seinem Zimmer hatte sich Deidara noch rasch seinen Schlafanzug angezogen, schlüpfte unter die Bettdecke und schlief keine fünf Minuten später ein. Ruhig schlief er die ganze Nacht durch, wachte am Samstagmorgen auch erst gegen zehn Uhr auf und rieb sich verschlafen die Augen. Im ersten Moment wusste er erst mal gar nicht, wo er war, doch dann kroch er langsam aus dem Bett und streckte sich. Nachdem Deidara sich ausgiebig gestreckt und sich fit genug gefühlt hatte, verließ er sein Zimmer und betrat wenig später noch im Schlafanzug die Küche. "Guten Morgen", wünschte er seinem Bruder und setzte sich an den gedeckten Tisch. "Morgen", lächelte dieser und sah Deidara an. "Gut geschlafen?", wollte er gut gelaunt wissen und setze sich zu ihm. Deidara nahm sich ein Brötchen, schnitt es auf und belegte es mit Käse. Kurz bevor er abbiss, antwortete er seinem Bruder. "Ich habe geschlafen wie ein Murmeltier, tat richtig gut der Schlaf." Er nickte, biss dann in sein Brötchen und nahm sich seinen Kakao. "Das freut mich...", erwiderte Itachi er leise, schnitt sich ebenfalls ein Brötchen auf und bestrich es. Zufrieden nickte Deidara seinem Bruder zu, nahm seine Tasse an sich und leerte sie in einem Zug. Er hatte eben Durst und so ein Kakao am morgen war schon wirklich lecker. Er hätte zwar auch Kaffee trinken können, aber den mochte er nicht wirklich. Itachi lehnte sich zurück und gähnte. Er war immer noch müde und schloss die Augen. "Hast du heute schon was vor?", fragte er und streckte sich. "Nein, bis jetzt habe ich noch nichts vor", antwortete Deidara seinem Bruder, schmierte sich noch ein Brötchen und machte sich einen neuen Kakao. "Warum fragst du?", wollte er wissen und blickte ihn fragend an. "Naja dann könnten wir heute wieder zusammen etwas unternehmen!", lächelte er Itachi und überlegte, was sie machen könnten. Nun lächelte auch Deidara wieder, trank seinen Kakao aus und aß sein Brötchen. "Schon eine Idee was wir machen wollen?", fragte er zaghaft nach, nahm sich dann kurz die Zeitung und studierte den Wetterbericht. "Einen Sparziergang ... dann schwimmen gehen?", antwortete er und lächelte. "Schwimmen klingt gut und das Wetter spielt sogar mal mit", erwiderte Deidara, faltete die Zeitung wieder zusammen und legte sie weg. Er mochte es schwimmen zu gehen, ob nun im See oder im Schwimmbad, das war ihm gleich, Hauptsache er konnte schwimmen. "So ein kleines Wettschwimmen ist sicher ganz unterhaltsam", grinste er leicht herausfordernd vor sich hin. Dass Deidara schwimmen liebte, war ihm bewusst und das heute das Wetter wirklich schön war, passte hervorragend. "Na dann packen wir gleich mal. Dann haben wir mehr Zeit." Itachi stand auf und machte Sandwich. Deidara blieb kurz noch sitzen, überlegte, was sie außer einer Badehose noch alles brauchten und erhob sich." Ich packe dann schon mal die Handtücher und Sonnenmilch ein." Und er ging rauf ins Badezimmer, packte zwei große und zwei kleine Handtücher ein, auch packte er noch die Sonnenmilch ein und kam wieder runter in die Küche. "Tasche ist gepackt, fehlt nur noch etwas zum Essen und trinken." Während Deidara die Tasche packte, machte Itachi das Essen und richtete einiges zusammen. "Bin gleich fertig...", murmelte er und machte die letzten Brote. "Fein." Deidara klatschte in die Hände, suchte zwei Wasserflaschen aus der Kiste und packte diese auch noch ein. "Getränke hab ich auch." Und wieder überlegte er, was noch fehlte, doch fiel ihm nichts weiter ein. "Ich denke wir haben alles, oder?", wollte Itachi wissen. "Können wir dann los? Wenn du möchtest, kannst du ja auch noch Freunde einladen!" "Nein, ich möchte sonst niemanden dabei haben. Meine Freunde sehe ich doch in der Schule. Das Wochenende soll nur uns gehören", sagte Deidara leise, nahm sich die Tasche und ging aus der Küche, um sie schon im Auto zu verstauen. "Na gut... freut mich, dass du Zeit nur mit mir Verbringen möchtest", lächelte er und folgte ihm. "An einen See oder ein Schwimmbad?" Deidara schnallte sich im Auto an, blickte dann rüber zu seinem Bruder und hörte dessen Frage. "Ich bin für einen See, da ist es nicht ganz so voll", antwortete er ihm und blickte dann wieder aus dem Fenster. "Ein See ist mir auch lieber...", schmunzelte Itachi und hatte das schon geahnt. Sie waren sich eben doch ähnlich. Er fuhr weiter und nach ein paar Minuten waren sie an einem See, den kaum jemand kannte. Itachi war dort mit Sasuke öfters gewesen und kannte diesen gut. Mit einem Lächeln auf den Lippen stieg Deidara aus dem Auto, packte die Tasche aus dem Kofferraum und breitete die übergroße Decke am Ufer aus. "Hier ist es wirklich schön", sagte er mit purer Begeisterung und schaute sich immer wieder um. Itachi half die Decke auszubreiten und sah sich ebenfalls um. "Stimmt! Lange her, das ich hier war", meinte er und stellte den Schirm auf. Dann zog er sich um und setzte sich erst mal. "Ich genieße erst mal die Sonne ..." "Ach du warst schon mal hier?", fragte Deidara überrascht, streifte sich dabei seine Hose ab und schlüpfte aus seinem Shirt. Nachdem auch er umgezogen war, legte er sich auf die Decke, kramte nach der Sonnenmilch und fing an, sich einzuschmieren. "Ja, schon öfter, aber das ist lange her. Mit Sasuke und wir sind hierher, wenn wir Ruhe wollten", lächelte er und genoss die wärmende Sonne. "Ja, Ruhe hat man hier ganz offensichtlich", grinste Deidara leicht, setzte seine Sonnenbrille auf und rollte sich auf den Rücken. Kurz blickte er aber noch mal auf und rüber zu seinem Bruder. "Magst du dich nicht eincremen? Nicht, dass du noch einen Sonnenbrand bekommst", machte er Itachi auf seine Vergesslichkeit aufmerksam und reichte ihm schon die Tube. "Hier ist man ungestört und kann einfach ausspannen!" Als Deidara ihn ansah und auf die Sonnenmilch ansprach, seufzte er. Er hasste es, sich einzucremen. "Ach die Sonne ist nicht so stark heute." Deidara packte daraufhin die Sonnenmilch wieder weg und zuckte kurz mit den Schultern. "Gut, aber jammere hinterher ja nicht, wenn du doch einen hast", kam es frech von ihm rüber, ehe er sich sein Buch noch raussuchte und anfing zu lesen. Zum Schwimmen hatte er grade gar keine Lust, das konnte auch noch ein wenig warten und somit hatte er etwas Zeit zum Lesen und entspannen. "Ich jammere bestimmt nicht", lachte Itachi und blieb gemütlich liegen. Die Zeit am Wochenende würde er ab sofort immer mit ihm verbringen, solange er es nur wollte. Etwa eine halbe Stunde hatte Deidara gelesen, war danach etwas schwimmen und kam mit knurrendem Magen aus dem Wasser. "Hunger....mein Magen knurrt schon." Und bevor er sich setzte, trocknete er sich kurz ab und ließ sich dann wieder neben seinem Bruder auf der Decke nieder. Auch Itachi war kurz mal im Wasser, legte sich dann aber wieder auf die Decke. "Nimm dir ruhig was raus. Kannst mir auch ein Sandwich geben...", meinte er und setzte sich auf. "Okay", nickte Deidara, nahm zwei der Sandwiches aus der Tasche und reichte eines seinem Bruder. "Hmmm~ Käse", stellte er beim Auspacken zufrieden fest und biss genüsslich in sein Brot. Dabei wanderte sein Blick immer wieder über den See, er schmunzelte leicht und fühlte sich heute einfach nur wohl. "Danke", erwiderte Itachi, packte seines auch aus und jetzt merkte er, dass er auch Hunger hatte. "Also wenn du möchtest, können wir gerne öfter herkommen. Ist ja gemütlich hier." "Gerne", war Deidaras leicht schmatzende Antwort, aß ruhig sein Sandwich auf und holte eine der beiden Wasserflaschen aus der Tasche und zwei Becher. Beide füllte er, reichte einen Itachi und nahm dann selbst einen Schluck aus seinem. "Ist wirklich toll hier und so richtig schon versteckt", fügte er noch leise hinzu und legte sich dann wieder auf den Rücken und schloss zum Träumen die Augen. Auch Itachi aß sein Sandwich und betrachtete seinen Bruder etwas. Er war, seit er zu ihnen gekommen war wirklich um einiges größer geworden. "Hast du eigentlich am Anfang dir gewünscht wieder zurück zu können?", fragte er ruhig. Etwas verwirrt blickte Deidara seinen Bruder bei dieser für ihn seltsamen Frage an."Nein, das habe ich nicht. Ich war, bevor ich zu euch kam, in einer anderen Familie und da hat es nur Probleme gegeben. Sie wollten von Anfang an, dass ich Mama und Papa sage, aber das wollte und konnte ich einfach nicht. Ich war gerade mal vier Wochen bei ihnen und dann wollte ich nicht mehr", erzählte er und zupfte ein paar Grashalme aus dem Boden. Itachi hatte mit Deidara nie über die Zeit davor geredet und es interessierte ihn dennoch sehr. Dass die Anderen verlangten, dass er sofort von Anfang an Mama und Papa sagen sollte, fand er furchtbar. Man konnte nicht einfach verlangen sofort so eine Beziehung aufzubauen. "Heißt das, du bist öfter von Familie zu Familie gewandert?" "Nein nicht ganz", fing Deidara an zu erzählen, blickte dabei seinen Bruder an und suchte nach den richtigen Worten. "Meine leiblichen Eltern starben beide kurz nach meiner Geburt und ich kam wenig später in ein Heim. Dort war ich aber nicht lange, da mich ein Pärchen zu sich holte und diese drei Jahre später doch ein eigenes Kind bekamen und mich wieder weggaben. Ich blieb dann bis ich zwölf war im Heim, kam kurzzeitig zu dieser seltsamen Familie und dann schon zu euch", erzählte er weiter und fuhr sich wieder und wieder durch die Haare. Die alten Geschichten gingen ihn doch ein wenig an die Nieren, nahmen ihn etwas mit und stimmten ihn kurz traurig. Itachi hörte ihm aufmerksam zu und rutschte näher zu ihm ran. Er zog ihn zu sich und nahm ihn in den Arm. "Ich sehe schon, du hattest es nicht leicht, aber ich hoffe, du fühlst dich bei mir dennoch wohl...", hauchte er und strich ihm leicht über den Rücken. Deidara lehnte den Kopf an Itachi seiner Schulter an, war froh, dass dieser für ihn da war und ihm auch den nötigen Halt gab. "Danke Nii-san, ich fühle mich nach wie vor bei dir wohl, auch ohne Mikoto", lächelte er und schloss seine Augen. Er behielt ihn an sich gedrückt. "Freut mich, dass du dich wohlfühlst bei mir. Ich habe dich wirklich sehr lieb", lächelte er und war froh, ihn wieder so zufriedener zu sehen. Auch wenn er zu Anfang von der Idee einen Bruder wiederzuhaben nicht so begeistert gewesen war, hatte er Deidara schnell in sein Herz geschlossen und bereute es kein bisschen. „Ich habe dich auch lieb", kam es leise über Deidaras Lippen, ehe er seinen Bruder lächelnd anblickte und sich kurz durch die Haare fuhr. Er mochte diese ruhigen Wochenenden mit Itachi jetzt schon, freute sich insgeheim schon auf das nächste und fand es schade, dass morgen schon wieder Sonntag war und dann schon wieder Montag. Itachi hielt Deidara weiterhin fest bei sich und war froh, dass dieser es genauso sah wie er. Lange saßen sie so gemeinsam da und er merkte nicht, dass er sich gerade immer mehr zu ihm hingezogen fühlte. Er genoss einfach, dass sein Bruder ihn mochte und sie Zeit zusammen verbrachten. Deidara blickte nun wieder ruhig auf den See, genoss es aber sehr in der Nähe seines Bruders zu sein und lächelte hin und wieder zu diesem auch hin. "Was machen wir denn morgen? Immerhin ist morgen ja schon wieder Sonntag und ich denke, wir sollten da was Besonderes machen. Vielleicht einen Ausflug in den Freizeitpark oder wir gammeln den ganzen Tag faul auf dem Sofa." "Mir ist es eigentlich egal. Was würde dir denn mehr liegen?", fragte Itachi und lächelte sanft. "So lange wir zusammenhalten und wieder mehr zusammen unternehmen, bin ich froh..." hauchte er und sah zum Himmel. Es zog wieder ein Wind auf und er hoffte, dass nicht wieder Regen kommen würde. "Naja ich wäre für daheim bleiben. Wir könnten uns aber auch ein paar DvDs ausleihen und mal wieder so ein paar alte Schinken ansehen", schlug Deidara vor und blickte dabei leicht verträumt vor sich hin. Er war nicht immer der Fan von schwarz-weiß Filmen, aber die alten Westernfilme fand er klasse und auch gut umgesetzt und produziert. "Das klingt sehr gut." Auch Itachi war für die älteren Filme und besonders für Edgar Walles oder Miss Marpel. Diese waren lustig und dennoch spannend. Er lächelte und kuschelte sich an. "Wir können ja auch Popcorn machen..." Eifrig nickte Deidara bei den Worten 'Popcorn machen' und merkte nun endlich mal, wie sich sein Bruder an ihn kuschelte. Es war etwas seltsam für ihn, aber nicht befremdlich oder gar abartig. Es war nur etwas ungewohnt für ihn, da sich sein Bruder noch nie so an ihn gekuschelt hatte. Eigentlich war Itachi nach Sasukes Tod kein Familienmensch gewesen, aber die innere Angst auch noch Deidara zu verlieren, ließ ihn doch sensibler und weicher werden, als er sonst war. Doch nun kam ihm ein neuer Gedanke und er war unsicher. Hätte Deidara auch um ihn so sehr getrauert? Mikoto war immer für ihn da gewesen und Deidara liebte sie sehr und er selbst? Er hatte die meiste Zeit mit Schule und Arbeit verbracht und hatte wirklich nicht viel Zeit, sich mit Deidara zu beschäftigen. Deidara lag schweigend auf der Decke, blickte in Richtung Himmel und schaute den vorbeiziehenden Wolken hinterher. Er war in Gedanken versunken, hatte einen leicht verträumten Gesichtsausdruck. In ihm keimten die unterschiedlichsten Gefühle auf. Einerseits war er glücklich und erleichtert seinen Bruder vor sich zu sehen , aber andererseits war er auch wütend und traurig. Ihn quälte immer noch dieselbe Frage wie damals. Warum? Warum hatte Mikoto sie beide allein gelassen? War das wirklich nötig gewesen? Itachi wusste, dass er kein Bilderbuchbruder war, aber er hatte sich vorgenommen, dass er es ändern würde, damit er mit Deidara ein gutes Verhältnis hatte und dieser sich nicht alleine gelassen fühlte. Er hielt seinen Bruder weiter im Arm und sah ganz in Gedanken in den Himmel. Das Wetter war zwar kühler geworden, aber nicht so, dass sie schon gehen müssten. Die Sonne wärmte angenehm und Itachi schloss die Augen. Nun wo Deidara fast bewegungslos neben seinem Bruder lag, wurde ihm kalt und er zitterte leicht. Er legte beide Arme um sich, bibberte vor sich hin und klapperte mit den Zähnen. "M- mir ist kalt", kam es leise von Deidaras Seite und er setzte sich langsam auf. Als Deidara sich aufsetzte, wurde Itachi aus seinen Gedanken gerissen. "Sollen wir zurück?", fragte er und nahm ein Handtuch, das er um ihn legte. Ihn so zittern zu sehen, gefiel ihm ganz und gar nicht, nicht, dass er noch krank werden würde. Er packte die Tasche einfach, ohne auf eine Antwort zu warten. Sie hatten hier schließlich lange gelegen und konnten ruhig zurück. Deidara schlang das ihm umgelegte Handtuch nur noch mehr um sich, sah wie sein Bruder schon die Sachen einpackte und sich zum Aufbruch fertig machte. Kurzerhand stand auch er auf, schlüpfte rasch in seine Schuhe und half Itachi schließlich mit den übrigen Sachen."War wirklich schön hier", sagte er leise, stopfte die Handtücher in die Tasche und blickte seinen Bruder leicht schmunzelnd an, ehe er die fertig gepackte Tasche an sich nahm und noch die Decke mit ihm zusammenlegte. "Ja, das finde ich auch. Vielleicht schauen wir, dass es beim nächsten Mal wärmer ist", lachte er leicht. Sie verstauten die Sachen im Wagen und fuhren sie zurück. "Eine heiße Dusche ist jetzt, glaube ich angebracht" merkte Itachi an und nicht viel später kamen sie Zuhause an. Itachi nahm die Tasche und die Decke und ging rein. "Du kannst schon in die Dusche, ich mach uns schnell was zu essen!" Deidara stieg aus dem Auto aus, ging ins Haus rein und hörte wie sein Bruder etwas von 'duschen' und 'essen machen' sagte. "Ist gut, dann bin ich eben oben und dusch mich. Bis gleich", nickte er kurz, ging die Treppen rauf und verzog sich mit einem Handtuch und frischen Sachen im Badezimmer. Nach guten fünfzehn Minuten war er fertig, trocknete sich rasch ab, schlüpfte in seine Sachen und kam, nachdem er das Handtuch aufgehangen hatte, nach unten in die Küche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)