Zwischen den Welten von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 22: Gefährliche Leidenschaft ------------------------------------ 22. Gefährliche Leidenschaft Myungs Worte hallten für meinen Geschmack noch zu lange in meinen Ohren. „Sesshomaru, hegt ihr etwa Gefühle für einen Menschen?“ Meine Antwort hierauf war ganz klar: Nein! Ich würde niemals einen Menschen oder eine Frau so nahe an mich heran lassen. Amelia war ein Mittel zum Zweck. Am Abend fanden unsere jährlichen Festlichkeiten zu dem Pakt der vier Fürsten statt. Bereits seit Tagen waren zahlreiche hochrangige Dämonen auf unserem Schloss zu Besuch. Mich machte diese Tatsache nicht nervös, sondern aufmerksam. Ich sah in Allen einen potenziellen Feind, der einen Hinterhalt planen könnte. Die Sicherheitsvorkehrungen die ich im Voraus minuziös vorbereitete und an meine Männer delegierte, waren in den Augen der Fürstin paranoid, aber das interessierte mich nicht. Die Fürstin, meine Mutter, war lediglich symbolisch die Fürstin des Westens. Ich zog im Hintergrund die Fäden, auch wenn das ihr nicht wirklich bewusst war. Sie hatte lediglich ihre Macht und die damit verbunden Vorzüge im Blick. Nur beiläufig bekam ich die Begrüßung von Serena im Festsaal mit. Sie stand auf dem Podest am Ende des Saals und überblickte ihre Untertanen und Gäste. Ich stand gemeinsam mit Ryura an der Wand und beobachtete das ausgelassene Treiben der Dämonen, bis ich den Heiler entdeckte. Er nickte mir zu, gab mir stumm damit die Information, die ich wissen wollte. Amelia würde sich hier blicken lassen. Zufriedenheit machte sich in mir breit. Es lief wieder alles nach Plan. Ryuras Gesichtszüge waren hoch konzentriert, hatte alles im Blick. Ich konnte ihm blind vertrauen, er würde jede Auffälligkeit sofort erkennen und bereinigen. Aufgrund dieser Tatsache konnte ich ein wenig entspannter den Abend angehen, auch wenn ich solche Festlichkeiten verabscheute. Mein Blick wanderte zu der Empore auf der sich der Eingang zum Festsaal befand. Die Flügeltüren öffneten sich und zunächst trat Rin ein. Das Menschenmädchen, was ich vor einigen Jahren vor dem Tod bewahrt hatte, war zu einer Frau herangewachsen. Die Aufmerksamkeit, die Ryura ihr zuteil kommen ließ, missfiel mir, ich hatte jedoch nicht vor, schwerwiegende Vorkehrungen diesbezüglich zu treffen. Mein Interesse galt der jungen Frau hinter Rin, die vorsichtig hinter ihr in den Saal trat. Amelia. Man konnte nicht abstreiten, dass sie wunderschön war. Ihr blondes Haar war, seit ihrer Ankunft bei uns, bis über ihre Schultern gewachsen und sie trug sie heute Abend offen. Auf ihrem makelosen Gesicht war keine Spur des Kampfes mehr zu erkennen und ihre blauen Augen strahlten. Ihr Lächeln war aufgezwungen, das konnte ich eindeutig sehen – ich kannte ihr ehrliches Lächeln, hatte es oft genug gesehen. Amelia strahlte ein unglaubliches Selbstbewusstsein aus, war ganz in ihrer Rolle. Nur sie wusste welches Chaos in ihrem Inneren herrschte. Sie trug ein bodenlanges, blutrotes Kleid, das ihren Körper besonders in Szene setzte. Blutrotes Kleid – welch eine Ironie. Sie hatte plötzlich die ganze Aufmerksamkeit des Saals. Alle Dämonen schauten zu ihr auf. Sie behielt ihre selbstbewusste Miene bei. Braves Mädchen. Ich trat zur Treppe, um sie in Empfang zu nehmen. Rin schritt, mich ignorierend, an mir vorbei. So wütend auf mich hatte ich sie noch nie erlebt, das war fast schon belustigend. Amelia hielt neben mir inne und schaute auf mich hinauf. Ich konnte keine Gefühlsregung in ihrem Ausdruck erkennen, doch ihr Herzschlag verriet sie. Sie war verärgert. „Dein Herzschlag verrät dich“, teilte ich ihr mit als wir uns beide unter die Menge mischten. Genervt atmete sie neben mir durch. Bevor sie noch irgendetwas sagen konnte, gesellte sich der Fürst des Nordens zu uns. Er strahlte über beide Ohren und ich schob den Gedanken beiseite, ihm meine Krallen in sein Fleisch zu jagen. „Amelia, gut seht Ihr aus“, begrüßte er sie freudestrahlend. Sie nickte ihm zu und schenkte ihm ihr bezauberndes Lächeln. „Wie ich sehe, hat unser Kampf keine Spuren bei Euch hinterlassen.“ Beeindruckt musterte er sie von allen Seiten. Fast schien er überrascht, überraschter als die anderen beiden Fürsten, die sich in diesem Moment ebenfalls zu uns gesellten. Die Unterhaltung, die die Fürsten untereinander führten, interessierte mich kaum. Nachdem auch Serena dazu kam, überließ ich ihr die Höflichkeitsfloskeln. Auch Amelia schien nur flüchtig bei der Sache dabei zu sein, sie fühlte sichtlich unwohl. Körperliche Gründe hatte ihre Zurückhaltung nicht, das konnte ich problemlos feststellen. Wie es innerlich in ihr aussah, konnte ich dagegen nicht ausmachen. Als das Gespräch der Fürsten wieder einmal auf Amelias Verbleib richtete, schenkte ich ihnen wieder mehr Beachtung. „Ich sehe keinen Grund, warum Amelia ausgerechnet dem Westen dienen sollte.“ Es war Juras herrische Stimme, die meinen Zorn aufflammen ließ. „Warum sollten wir nicht ebenfalls einen Anspruch auf sie haben“, sprach er weiter. Yomi und Menoi äußerten sich hierzu nicht, aber ihr Gesichtsausdruck sprach Bände; sie teilten Juras Auffassung. Amelia schien nervös zu werden, ihr gefiel die Entwicklung, die das Gespräch nahm, nicht. Ich schaute sie grimmig an, verwies sie, sich zusammen zu reißen. Sie zuckte unter meinem Blick kurz zusammen, ließ sich aber sonst nichts weiter anmerken. Mir gefiel die Entwicklung allerdings auch nicht. Bereits während meines Gesprächs mit Yomi nach dem Kampf, hatte er bereits solche Anwandlungen durchblicken lassen. Sie würden nicht locker lassen. Wir brauchten hierfür dringend eine Lösung. Serenas aufgesetzt freundliche Stimme riss mich aus meinen Überlegungen: „Meine Herren, ich sagte doch schon bereits, dass sie sich selbst für den Westen entschieden hatte, als sie eintraf“, verteidigte sie ihre Beute. Die Fürstin schlang einen Arm um Amelias Schulter, die unter dieser Berührung kaum merklich ihr Gesicht verzog. Dann tat sie etwas, was mich beeindruckte. Amelia befreite sich aus Serenas Berührung und trat entschlossen den Fürsten entgegen. „Ich denke, es ist mein gutes Recht selbst zu entscheiden, bei wem ich zu verweilen beliebe.“ Jura verzog auf ihre Aussage hin missbilligend sein Gesicht. Auch Menoi schien alles andere als erfreut zu sein, hielt seine Emotionen jedoch besser unter Verschluss. Beide befreundeten Fürsten wandten sich von uns ab und gingen zu ihren Leuten. Der Fürst des Nordens lächelte Amelia nur kurz an, trat näher an sie heran und küsste sie flüchtig auf ihre Wange. „Schade, aber vielleicht ändert Ihr ja noch Eure Meinung. Der Norden ist ein wunderschöner Ort zum Leben.“ Mit diesen Worten ließ auch er uns stehen. Serena atmete erleichtert aus und widmete sich ihrem Weinglas. Amelias Blick traf meinen und auch sie schien erleichtert. Ich hingegen traute dem vermeintlich glücklichen Ausgang nicht. Mein Weg führte mich zielstrebig zu Ryura, der weiterhin abseits den Saal im Blick hatte. Ich stellte mich neben ihm und sprach meine Anweisung so sachlich wie ich nur konnte aus. „Halte Yomi unter genauster Beobachtung, ich traue ihm nicht.“ Ohne mich anzuschauen, nickte mein Kommandant und verließ seine Position. Ich schmiedete währenddessen einen neuen Plan, wie ich mich von dem Fürsten des Nordens entledigen konnte. Das Fest war rauschend und für Serena ein voller Erfolg. Ab und an suchte ich den Saal nach Amelia ab, sah sie mal mit Rin und dann mal mit Hoshi im Gespräch. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder einmal nach ihr Ausschau hielt, konnte ich sie im Saal nicht mehr finden, sie schien die Feier verlassen zu haben. Ich wusste genau, wo ich Amelia finden würde, also betrat ich ihr Zimmer und fand sie am Fenster stehend vor. Sie schaute unmittelbar nach meinem Eintreffen über ihre Schulter zu mir rüber. Während ich auf ihren üblichen Gefühlsausbruch wartete, jetzt wo wir allein waren, schauten wir uns unverblümt an. Ihre erwartete Reaktion trat jedoch auch nach Minuten nicht ein. „Du hast dich schnell von den Feierlichkeiten verabschiedet“, stellte ich kühl fest. „Ich wollte allein sein. Ich denke, ich habe mich lange genug dort gezeigt, dass mich jeder Anwesende dort, nach dem Kampf, unversehrt zu Gesicht bekommen hat.“ Mit ihren Worten wand sie sich wieder von mir ab und richtete ihren Blick nach draußen. Sie sprach ruhig und emotionslos, was völlig konträr zu ihrem sonstigen Wesen stand. Auch noch nach ihrem traumatisierten Tag stand für sie ihre Aufgabe im Fokus. Ich hatte sie da, wo ich sie haben wollte, sie würde alles tun, was ich auftragen würde. Diese Erkenntnis ließ mich schmunzeln. Diese Tatsache würde meinem zukünftigen Vorhaben in die Karten spielen. Amelia wirkte müde und erschöpft als sie am Fenster stand. Ich trat zu ihr bis ich dicht hinter hier stehen blieb. So nah bei ihr zu stehen, ihren blumigen Duft zu riechen, steigerte mein Verlangen in diesem Moment nach ihr ins Unermessliche. Ich wollte sie und ich nahm sie mir, so wie ich es immer tat. Ich drehte sie zu mir um, küsste sie sanft, während ich gleichzeitig ihr Haar und ihren Rücken streichelte. Aus irgendeinem Grund hatte ich das Bedürfnis so sanft wie möglich mit ihr umzugehen. Woher dieser Drang kam, konnte ich gar nicht so genau ausmachen. Vielleicht war es die Tatsache, dass sie heute Mittag noch blutüberströmt in ihrem Bett lag, vielleicht war mir aber auch gerade danach. Sie schmeckte frisch und süß und ihr Geruch war vertraut und erregend. Ihre zarten Hände streckten sich nach oben und streichelten meinen Hals. Diese einfache Berührung reichte aus, um meine Lust unerträglich zu steigern. Ich löste mich von ihrem Mund um stattdessen meine Lippen zu ihrem Hals zu bewegen und kostete dort ihre Haut. Amelia stöhnte unter dieser Liebkosung sinnlich auf, warf ihren Kopf nach hinten und entblößte ihre Kehle für meinen Mund. Ich folgte dieser Einladung, küsste sie dort, musste aber dem Drang widerstehen, sie zu beißen. Während meine Küsse weiter zu ihrem Schlüsselbein wanderten, fing ich an, sie aus ihrem Kleid zu schälen, bis sie völlig nackt vor mir stand. Ihr Körper war wunderschön, schlank und muskulös, ihre Haut zart und einladend, sie zu berühren. Es waren keinerlei Spuren des Kampfes mehr zu sehen. Langsam ließ ich meine Hand über ihre Brüste und ihren flachen Bauch gleiten. Ich konnte hören, wie ihr Plus unter meinen Berührungen schneller schlug und riechen, wie erregt sie war. Diese Tatsache machte mich fast wahnsinnig. Ich musste aufpassen, nicht jegliche Beherrschung zu verlieren. Als ich meinen Kopf hob, ertappte ich sie dabei, wie sie mich beobachtete. Ihr Gesicht war leicht gerötet und ich musste über ihre Verlegenheit schmunzeln. „Eigentlich hast du das hier gar nicht verdient“, flüsterte sie kokett und zeigte dabei auf sich. „Ich brauche mir das nicht zu verdienen, ich nehme es mir einfach“, antwortete ich ihr und bevor sie protestieren konnte, drängte ich sie zu ihrem Bett. Von dem Chaos, das heute Mittag auf diesem Bett noch herrschte, war nichts mehr übrig geblieben. Aus ihren blauen Augen blickte sie fordernd zu mir hoch. Diese Einladung reichte aus, um mich von meiner Kleidung zu befreien und mich dann wieder auf ihr nieder zu lassen. Ich knabberte so lange an ihrem Hals und ihrer Schulter, bis ich ein leises Stöhnen von ihr vernahm. Dieses Geräusch war das einzige, das ich jetzt von ihr hören wollte. Ich liebkoste ihre Brüste, wanderte ihren Bauch entlang während sie ihre Finger in meinen Haaren festkrallte. Amelia stöhnte erneut und bog sich mir einladend entgegen. Von ihrem Stöhnen animiert, umspielte ich ihren Bauchnabel und spürte, wie sich ihre Bauchmuskeln anspannten, als ich mich weiter nach unten bewegte. Ihre Beine waren geschlossen, also spreizte ich sie, den Aussetzer ihrer Atmung ignorierend, um in sie einzudringen. Sie atmete scharf ein, krallte sich mit ihren Fingern in meine Schulter und blickte mich dabei an. Ihr Anblick ließ mich alles vergessen. Meinen ganzen Körper hatte ich jedoch unter strenger Kontrolle, als ich tiefer in sie glitt. Unser beider Atem ging bei jeder Bewegung schwerer. Ich stimulierte sie schneller und härter, konnte mich kaum noch zurückhalten. Amelia stöhnte daraufhin erneut und ihre Finger verstärkten ihren Griff an meiner Schulter, ihre scharfen Nägel gruben sich in meiner Haut. Die Hitze in mir stieg, forderte mehr von ihr und sie gab mehr. Ihre Bewegungen wurden noch schneller, schienen mir den Rhythmus vorzugeben. Ich hörte, wie sich ihre Atmung änderte sich und ich wusste, dass sie fast angekommen war. Das war der Ansporn, mich endlich gehen zu lassen und begann sie mit erhöhter Geschwindigkeit zu penetrieren bis jeder Muskel, aufgrund meiner Empfindungen, in meinem Körper zitterte. Plötzlich schrie sie auf und ihre Muskeln krampften sich um mich, brachten mich zum Explodieren und zum Stöhnen. Als wir beide wieder unsere Atmung wieder unter Kontrolle hatten, ließ ich von Amelia ab, rollte mich auf den Rücken und zog sie mit ihrem Kopf auf meine Brust. Ihr Körper war entspannt und schweißbedeckt und ihre Atmung hatte sie immer noch nicht völlig unter Kontrolle. Mir wurde bewusst, dass mir dieses Spiel zwischen uns fehlen würde, wenn es heute Mittag nicht so gut geendet hätte. Es war für mich unbegreiflich, wie ich jemals einen Menschen so begehren konnte. Das was wir hatten, war lediglich Sex, versuchte ich mir einzureden, aber warum sollte ich darauf verzichten, nur weil sie ein Mensch war. Als ich so bei ihr lag, kam mir mein Plan, der sich am Abend manifestiert hatte, falsch vor. Aber das änderte nichts daran, dass sie den Plan ausführen werden würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)