Drowing in a sea of pain von Berrii (Die große Kaiba-Opferung) ================================================================================ Prolog: der Teppich ist schuld ------------------------------ „Ja, du willst es doch, gib es zu!“, erhaben lachte Yami über ihn und drückte ihn mit seinem Fuß auf seinem nackten Rücken runter auf den kratzigen Teppich, „Los, sag es!“ Kaiba flossen die Tränen über die Wangen, noch immer konnte er nicht verstehen, wie er in diese Situation geraten war. „Bitte geh!“, flehte der der Größere den anderen an, „Ich tu auch alles, was du willst!“ „Oh wie schön! Du wirst ab heute mein Spielzeug sein, du wirst immer für mich parat stehen!“, boshaft lachend legte Yami den Kopf in den Nacken, „Das nenne ich Schicksal!“ Er trat dem anderen nochmal kräftig zwischen die Schulterblätter, der daraufhin ächzend auf dem Teppich landete. Zufrieden mit sich und der Welt ließ der Kleinere von ihm ab und zog sich an: „Bis morgen, Opferlamm!“ Schluchzend blieb Kaiba auf dem Boden liegen, auch wenn der Teppich ihn wirklich sehr kratzte. „Mein Leben ist so fürchterlich, wieso haben andere alles und ich nichts?!“, beklagte er sich und versuchte seine Hände aus den Plüschhandschellen mit pinkem Leopardenmuster zu befreien, mit denen Yami ihn an ein Stuhlbein fest gekettet hatte. In diesem Moment kam Mokuba fröhlich pfeifend am Salon vorbei. Als der jüngere Kaiba den Älteren sah, blieb er entsetzt stehen: „Oh nein Seto, wer hat dir das angetan?“ Sein großer Bruder lag da, nackt, geschunden und angekettet an einem Stuhl, auf diesem unglaublich kratzigen Teppich. Sofort eilte er ihm zur Hilfe und hob den Stuhl hoch, um den Größeren somit vom Möbelstück zu befreien: „Was ist nur passiert?“ Kaiba setzte sich langsam auf und zuckte dabei leicht zusammen. Er schlüpfte aus den Handschellen und hielt sich die Stirn: „Nichts, mein geliebter kleiner Bruder, was du und deine unbefangene Seele wissen sollten!“ Wortlos erhob sich der andere, sammelte seine Klamotten ein und schliff träge davon. Verwirrt sah ihm sein jüngerer Bruder hinterher. Irgendjemand hatte seinem Bruder etwas Grausames angetan, das sah er in seinen Augen. Aber was? Mokuba fasste einen Entschluss, er musste sofort die Kameraaufnahmen aus dem Salon besichtigen! Er musste unbedingt wissen, was seinen großen Bruder so belastete! Schnellen Schrittes eilte er zu Roland, der grade das Silberbesteck für das Abendessen polierte. „Roland, ich brauche sofort die Aufnahmen aus dem Salon!“, befahl er hitzig. Der hochgewachsene Mann ließ sofort alles stehen und liegen und richtete seine Sonnenbrille: „Natürlich Sir!“ Ein paar Minuten später saß Mokuba auf dem Sofa im Salon und begutachtete die Aufnahmen des Tages aus eben diesem Raum. Ungeduldig spulte er vor, bis plötzlich sein Bruder ins Bild kam. Eine zweite Person betrat den Raum und es wirkte so, als wenn sein Bruder eingeschüchtert wäre. Da die Aufnahme ohne Ton war, konnte der jüngere Kaiba leider nicht verstehen, was sie sagten. Jedenfalls begann sein Bruder sich mit ängstlichem Gesichtsausdruck zu entkleiden. Er spulte vor. Yami kettete den Größeren mit den Handschellen an das Stuhlbein und zwang ihn dabei auf die Knie. Überrascht beobachtete Mokuba nun, wie der Kleinere seinen Bruder ein paar Mal schlug, bevor er sich selbst die Hose hinunter zog und tatsächlich seinen Bruder von hinten nahm. „Deshalb war er so fertig!“, Mokuba dachte an die aufgeratschten Knie von Seto, „Wie grausam! Dieser Teppich war schon immer viel zu kratzig!“ Er drückte auf der Fernbedienung auf Stopp und schaltete den Fernseher aus. „Roland, ich will, das dieser Teppich unverzüglich entfernt und durch einen weichen ersetzt wird!“ „Natürlich, ich werde mich sofort darum kümmern!“, bestätigte Roland und machte sich direkt an die Arbeit, die restlichen Möbel vom Teppich zu hieven und diesen dann aufzurollen. Der jüngere Kaiba machte sich nun gedankenversunken auf den Weg in sein Zimmer. Er würde definitiv nicht zulassen, das sein größerer Bruder irgendwie litt. Am besten würde er Roland später mit einer Creme zu ihm schicken, seine Knie mussten ihm höllisch weh tun und brennen. Seufzend betrat er sein Zimmer. Kapitel 1: ein Überraschungspaket --------------------------------- „Ach Schnuckelhasi, nun sag schon, was los ist!“, bettelte Joey und strich dem Reichen immer wieder in sanften Kreisen durch das Hemd über die Brust. „Es ist überhaupt nichts, mein Engel!“, wandt sich Kaiba ab und schaute traurig aus dem Fenster. Er konnte seinem Geliebten nicht sagen, was passiert war. Was, wenn er ihn alleine ließ? Das konnte er nicht ertragen! Der Blonde wollte sich jedoch nicht so leicht abwimmeln lassen: „Jetzt rede doch, ich mach mir Sorgen um dich!“ „Das brauchst du nicht.“, wies der Größere wiederum ab, „Bitte geh und lass mich alleine!“ „Aber Schnuckelhasi, ich bin doch grade erst gekommen und wir wollten doch zusammen kuscheln!“ „Ich kann nicht, es tut mir leid!“, Kaiba ließ den anderen stehen und marschierte schnurstracks in sein großes Bad. Hinter sich war er direkt die edle Holztür zu. „Warum ist das Leben nur so grausam zu mir?“, klagte er und setzte sich auf den Badewannenrand. Er verstand nicht, wieso das alles ausgerechnet ihm passierte. Zitternd legte er die Hände an die goldenen Wasserhähne und drehte das warme Wasser auf. Er fühlte sich so schmutzig, vielleicht half ihm ein ausgedehntes Bad. Unruhig zog er sich aus und betrachtete sich dabei im Spiegel. Seine Knie waren ganz wund gescheuert von dieser grausamen Tat. Langsam setzte sich der reiche Jüngling in die Wanne und atmete zischend die Luft ein. Das Wasser brannte so sehr an seinen Knien! „Mokuba, bitte sag mir doch, was passiert ist!“, Joey fragte den jüngeren Kaiba nun schon zum sechshunderachtundvierzigsten Mal, doch der wollte einfach nicht mit der Sprache rausrücken. „Es tut mir leid, ich kann es dir nicht sagen! Aber ich verspreche dir, das ich alles tue, damit es Seto wieder gut geht!“ „Ich will auch etwas für ihn tun!“, meinte der Blonde bestimmend und reckte die Faust in die Luft. Der Kleinere legte einen Finger an die Lippen und dachte nach: „Also wenn du willst... Es gibt da einen super weichen Teppich, aus extra feiner Kaschmirwolle, sehr hohe Qualität. Ich wollte ihn für Seto kaufen, aber wenn du willst-“ „Ich werde ihm den Teppich kaufen!“, entschloss Joey breit grinsend, „Wenn es das ist, was meinem Hasipupsi hilft, dann werde ich es tun!“ „Okay!“, lächelnd reichte ihm Mokuba einen Katalog, „Bestellt ist er schon, da er allerdings viel größer sein muss als die gängigen Modelle, wird er erst in ein paar Wochen fertig sein. Die Rechnung liegt auch mit dabei!“ „Vielen Dank Mokuba, du bist so gut zu deinem Bruder!“ Voller Enthusiasmus nahm der Blondschopf dem Kleineren den Katalog ab und blätterte zu der besagten Stelle, an der auch ein zusätzliches Blatt eingelegt war. Als er die Zahl des Preises las, wurde ihm allerdings ganz anders. „Ehm... Vielen Dank nochmal, ich muss dann los!“, ohne noch auf eine Antwort des anderen zu warten, machte Joey auf dem Absatz kehrt und verließ schnellen Schrittes die Villa der Kaibas. „Verdammte scheiße, warum ist der Teppich so teuer?! Das kann ich doch niemals im Leben bezahlen!“, fluchte der junge Mann und raufte sich leicht die Haare. Es musste eine Lösung her und zwar schnell! Er hätte nur wenige Wochen, um diesen völlig überteuerten Teppich zu bezahlen! Fieberhaft dachte er nach und ließ dabei seinen Blick in der Gegend schweifen. Er brauchte einen Job, dringend! Aber welcher Job warf in der heutigen Zeit schnell viel Geld ab? In der Gastronomie würde er sich zu den beschissensten Zeiten halb tot arbeiten und kaum etwas bekommen. Mal abgesehen davon, das er nicht der Kellnertyp war. An einer Kasse im Supermarkt würde er auch schnell einknicken, bei seinen mathematischen Fähigkeiten. Tief seufzend ging er weiter seines Weges und bog in die nächste Straße ein. Völlig in Gedanken versunken, wäre er beinahe mit einem großen Sprinter eines Paketboten kollidiert. Fast schon zornig wollte er den Boten anpöbeln, weshalb er mitten auf dem Gehweg parkte, als er die Erleuchtung hatte: er würde auch Paketbote werden! Da konnte er nicht viel falsch machen und in der heutigen Zeit des Internets und Amazon wurde so viel bestellt, das es immer genügend Arbeit gab! Begeistert von seiner Idee machte er sich direkt auf den Weg, um bei der Hauptfiliale nach einem Job zu fragen. Am nächsten Tag saß Kaiba gerädert an seinem Schreibtisch. Ihm tat der Hintern weh und die Knie brannten noch immer. Welcher Innenausstatter hatte ihm bloß zu diesem Teppich geraten? „Guten Morgen, großer Bruder!“, Mokuba betrat fröhlich strahlend sein Büro und stellte eine Tasse Kaffee vor ihm auf den Tisch ab, „Wie geht es dir?“ „Alles okay, Mokuba, mach dir keine Sorgen.“, er nahm die Tasse dankend an und trank einen Schluck. Irgendwie schmeckte der Kaffee merkwürdig... Er roch auch irgendwie anders... Nach Blumen? Fragend hob er eine Augenbraue und sah zu seinem jüngeren Bruder. Der grinste und erklärte: „Eine neue Sorte, mit vollblumigen Geschmack, soll sehr gut für Seele und Geist sein!“ Mokuba gab sich alle Mühe, damit es seinem Bruder besser ging. „Freu dich auf das Mittagessen, ich hab was ganz besonderes geplant!“, damit verabschiedete sich der kleinere Kaiba und ließ einen innerlich verzweifelten Seto zurück. Oh nein, womit hatte er das alles nur verdient... Kurz nach elf klingelte jemand an der Haupttür. Wie immer ignorierte Kaiba es, schließlich gab es Roland, der die Tür öffnete. Doch als nach kurzer Zeit wieder geschellt wurde und dann nochmal, stand er leicht gereizt auf und begab sich zur großen Doppeltür der Villa. Wo zum Teufel war Roland hin?! Genervt riss Kaiba die Tür auf und blickte auf ein rot-gelbes Cap, unter dem bekannte blonde Haarsträhnen hervor lugten. „Hallo mein Bärchen!“, Joey hielt ihm ein Paket entgegen. Verwirrt starrte ihn der Größere an: „Was tust du da?“ „Ich liefere ein Paket aus?“, noch immer hielt er es dem anderen hin, der es schließlich nahm. „Ich habe nichts bestellt.“ Joey hielt ihm ein kleines elektrisches Gerät und einen Plastikstift zum unterschreiben hin: „Ist aber an dich adressiert. Vielleicht ein Geschenk?“ Der Braunhaarige unterschrieb und musterte nochmal eingehend seinen Freund. Passend zum Cap trug er ein ebenso gelb-rotes Shirt und eine schwarze Hose: „Wieso lieferst du plötzlich Pakete aus?“ Etwas verlegen kratzte sich Joey am Hinterkopf und grinste: „Ach, ich wollte mir etwas Geld dazu verdienen...“ „Aber wenn du was brauchst, hättest du mich doch fragen können.“, meinte Kaiba und wog nebenbei kurz das Paket. Es war nicht sonderlich schwer, aber auch nicht federleicht. „Nein, soweit kommt das noch! Ich kann sehr wohl selbst Geld verdienen!“, der Blondschopf steckte das Gerät in seine Gürteltasche und sprang leichtfüßig die Treppe hinunter, „Ich melde mich heute Abend bei dir, mein Hasilein!“ Für Kaiba war das alles vollkommen unverständlich. Was war denn so schlimm daran, wenn er seinen Reichtum mit seinem festen Freund teilte? Er hatte doch wirklich mehr als genug Geld! Kopf schüttelnd ging er wieder in sein Büro und stellte das Paket vor sich ab. Tatsächlich war es an ihn adressiert, der Absender war anscheinend eine Firma, die Patronen für Drucker vertrieb. Nun wurde er schon neugierig. Wieso sollte jemand für ihn Druckerpatronen bestellen? Das konnte doch nur ein Versehen sein. Er griff nach einem Cutter und ritzte die Klebestreifen des Paketes auf. Als er das Paket öffnete, kam zunächst nur braunes Verpackungspapier zu Tage. Er schob es beiseite und wurde augenblicklich kreidebleich. Das Paket enthielt einen schwatzen Dildo in einer ziemlich seltsamen Form, ein paar Plüschhandschellen in Tigerstreifen, ein langes schwarzes Seil und eine Tube Gleitgel. Was zum Teufel war das für ein ominöses Paket?! Ein plingendes Geräusch seines Laptops ließ ihn aufhorchen, er hatte eine Mail bekommen. Noch immer etwas entsetzt vom Inhalt des Paketes öffnete er sein Postfach und entdeckte eine neue Mail. Die Adresse der Mail war alles andere als vertrauenerweckend, Ifuckyouhard@hotmail.com. Das wurde doch immer abstruser! Er klickte auf die Mail, um sie zu lesen. Mit jeder Zeile sank er tiefer in seinen Bürostuhl. Sie war von Yami, der sich hämisch über ihn amüsierte und ihm schrieb, das er ihm ein paar nette Spielzeuge für den Abend bestellt hatte. Er sollte sich bereit halten und solange die Spielsachen bewachen. Wasser stieg ihm in die Augen. Was sollte er nur tun? Er konnte unmöglich jemandem davon erzählen, was Yami ihm antat! Er würde seine gesamte Existenz verlieren! Nein, er musste da jetzt durch! Tapfer schluckte er seine Tränen hinunter und stellte das Paket in seinen Aktenschrank. Kaum hatte er die Tür zugemacht, platzte sein kleiner Bruder wieder in sein Büro. „Seto, das Essen ist da! Ich war mit Roland unterwegs und hab alles besorgt!“ Aha, deshalb konnte Roland auch nicht die Tür öffnen. Wieder schwer seufzend trat der größere Kaiba zu seinem Bruder, der ihn fragend anblickte: „Ist irgendwas passiert?“ „Nein, es ist alles in Ordnung, Mokuba. Lass uns essen gehen.“ Doch Mokuba wusste, das irgendwas nicht in Ordnung war. Innerlich hatte er einen Entschluss gefasst, doch davon wollte er Seto nichts zeigen. Lächelnd nahm er dessen Hand und zog ihn mit in den Speisesaal. Kaiba wusste nicht, ob er weinen oder kotzen sollte. Er hatte keine Ahnung, was in seinen kleinen Bruder gefahren war, aber er würde sich später definitiv heimlich noch eine Pizza oder etwas anderes zukommen lassen. Die lange Tafel war gespickt von seltsamen Gerichten, die allesamt dazu dienen sollten, das innere Gleichgewicht wieder herzustellen, wie der jüngere Kaiba es nannte. Es gab viel Hirsebrei mit Salbeisalat, diverse seltsame Fruchtmischungen mit irgendeinem weiteren unbekannten Getreide, Überbackenes mit Oliven, Zwiebeln und Zuccchini, Fenchelsuppe und zum Trinken Sauerkrautsaft. Voller Erwartungen strahlend saß Mokuba am anderen Ende der Tafel. Gedeckt war aber nur für Kaiba. Leicht argwöhnisch fragte er seinen kleineren Bruder: „Willst du denn nichts essen?“ „Ich hatte unterwegs schon einen Cheeseburger, das hier ist alles für dich!“ Gleich würde er bestimmt weinen. Er konnte es seinem kleinen Bruder nicht antun, das Essen zu verschmähen, welches er mit so viel Aufopferung zusammen getragen hatte. Also aß Kaiba mit größter Selbstbeherrschung von allem ein bisschen. Er hatte das Gefühl, die Zeit würde stehen bleiben, Gabel um Gabel, Löffel um Löffel probierte er sich durch dieses abnorme Mahl durch und kämpfte um seine äußere Würde. Nach gefühlten Stunden ließ Mokuba Roland endlich abdecken und Kaiba wollte schon aufstehen, als sein Bruder ihn zurückhielt: „Aber der Nachtisch!“ Oh nein, womit hatte er all dieses Leid nur verdient?! Zu Kaibas Leid ließ ihn Mokuba den restlichen Nachmittag nicht aus den Augen. Ständig umsorgte er ihn mit komischen Getränken und kleineren Speisen, alles im Sinne, ihm etwas Gutes zu tun. Es war schon fast fünf Uhr, als das Handy des Jüngeren klingelte und er sich gehetzt von Seto verabschiedete: „Wichtiges Gespräch!“ Mit hochgezogener Augenbraue sah er seinem Bruder nach. Dann wanderte sein Blick gen Uhr. Ihm wurde wieder schlecht. Nicht mehr lange und Yami würde vor seiner Tür stehen. Tatsächlich stand der lüstern Grinsende keine Stunde später in der Tür seines Büros: „Na Hallo, meine kleine Schlampe! Hol die Spielsachen raus und lass uns Spaß haben!“ „Bitte nicht!“, flehte Kaiba und hielt sie die Hände vor das Gesicht, „Ich tu auch alles, aber bitte nicht mehr das!“ Kaltherzig versperrte Yami die Tür des Büros und trat auf den Größeren zu: „So so, du willst also nicht artig hören? Dann werde ich dich wohl besser erziehen müssen! Spielzeug raus und ausziehen!“, brüllte er Kaiba an und stemmte die Hände an die Taille. Sofort gehorchte der Größere, holte das Paket hervor und entkleidete sich. Die nächsten zwei Stunden verbrachte Kaiba über seinen Schreibtisch gelegt gefesselt und geknebelt, während Yami ihn malträtierte. Er quälte ihn mit dem Dildo und flüsterte ihm eklige Dinge zu, bis er ihn rücksichtslos nahm und ihn dann lachend nackt und geschunden auf dem Schreibtisch zurück ließ. Wie oft würde es noch passieren? Konnte er das alles wirklich ertragen? Er lag noch über eine Stunde da, bevor ihn Mokuba fand und befreite. Wieder entsetzt fragte er seinen Bruder, was geschehen war, während er die Fesseln löste. Doch Seto blockte ab und beteuerte immer wieder, das müsse er nicht wissen, es wäre nicht wichtig. Kaiba stopfte alle Utensilien in das Paket zurück und warf dieses komplett in den Mülleimer. „Aber Seto, so geht es doch nicht weiter! Du siehst so traurig aus, irgendwas tut dir nicht gut!“ „Es ist wirklich alles okay, mein kleiner Bruder, bitte mach dir keine Sorgen!“, bat er Mokuba und stieg leicht zitternd in seine Kleidung. Der Jüngere schüttelte den Kopf: „Ach Seto... Ich habe jemanden für dich bestellt, einen Therapeuten. Er wird dir bestimmt helfen, das es dir wieder besser geht! Ab morgen wird er täglich nachmittags um drei kommen, bitte nimm dir die Zeit!“ Mit übergroßen Hundeaugen sah Mokuba zu ihm auf. Er konnte seinem kleinem Bruder keine Bitte abschlagen, der so bemüht um ihn war. Langsam nickte Kaiba: „Natürlich, Mokuba.“ Kapitel 2: therapeutische Unterstützung --------------------------------------- Es dämmerte bereits und Kaiba lag auf seinem großen, in weicher Seide gekleideten Bett, als Joey das Schlafzimmer des Braunhaarigen betrat. Überschwänglich warf er sich zu seinem Freund aufs Bett: „Schnurzel! Wie war dein Tag?“ Kaiba blinzelte und versuchte es mit einem Lächeln: „Ganz okay.“ Verspielt ließ der Blonde seine Hand wandern und malte Kreise auf den Oberkörper des Größeren: „Na, wollen wir nicht mal etwas kuscheln?“ Sie waren jetzt seit ein paar Monaten zusammen, doch nie war mehr als Küssen und Streicheln gelaufen. Joey wollte so gerne Sex mit ihm haben, am liebsten jetzt sofort! „Entschuldige, ich bin ziemlich müde und erschöpft vom Tag, es gab doch einiges zu tun und kaum Zeit, um mal zu entspannen.“ Joey grinste: „Na um so besser, ich sorge dafür, das du mega entspannt bist und schläfst wie ein Baby!“ Er fuhr mit seiner Hand tiefer, doch Kaiba drehte sich weg und stand auf: „Ich nehme lieber ein Bad zur Entspannung und gehe danach schlafen. Lass uns doch morgen Vormittag einen Kaffee trinken gehen.“ Joey erhob sich enttäuscht vom Bett des anderen: „Wie du meinst. Aber ich kann morgen Vormittag nicht, ich muss Pakete ausliefern. Ich kann erst gegen Abend, ich komme gegen acht vorbei. Bis dann, mein Zuckerschnucki!“ Er winkte dem anderen noch einmal zu und verließ das Zimmer. Traurig sah Seto seinem Freund hinterher. Wenn er nur wüsste, wie gerne er mit ihm intim werden wollte... Aber was würde er sagen, wenn er die Spuren auf seinem Körper sah? Er würde denken, er würde ihn betrügen! Und war es gewissermaßen nicht auch so? Er konnte sich einfach nicht gegen Yami wehren. Die Nacht verlief sehr unruhig für Kaiba. Oft wachte er auf, zuletzt am viel zu frühen Morgen und das schweißgebadet. Erschöpft, aber nervlich fertig, entschied er sich, aufzustehen. Sei es drum, er würde eh keinen Schlaf mehr finden. Frisch geduscht machte er sich auf den Weg in die Küche, um sich einen ersten Kaffee zu gönnen. Geschockt musste er feststellen, das da bereits eine volle Kanne mit dem blumigen Kaffee für ihn bereitstand. „Guten Morgen Seto!“, begrüßte ihn Mokuba und umarmte ihn überschwänglich von hinten. Überrascht drehte sich der Größere zu ihm: „Solltest du nicht noch schlafen?“ Er legte ihm zur Begrüßung die Hand auf den Rücken. „Och, ich wollte heute noch so einiges vorbereiten, deswegen bin ich früher aufgestanden!“, grinsend löste sich der jüngere Kaiba, verschwieg ihm allerdings, das er die ganze Zeit darauf gelauscht hatte, wann der Ältere aufstehen würde. Er wollte für seinen Bruder da sein, rund um die Uhr! „Ich hab dir schon Kaffee gemacht, du kannst in direkt mitnehmen! Das Frühstück werde ich auch gleich ausrichten lassen, ich muss nur vorher nochmal mit Roland los und Haferschleim einkaufen. Ah, und Hirse fehlt!“, ganz ernst schrieb er die Dinge auf einen Zettel und legte das obere Ende des Kugelschreibers an seine Lippen, um noch einmal nachzudenken, „Tee wäre auch nicht schlecht...“ Kaiba wollte gar nicht wissen, wie grauenvoll das Frühstück ausfallen würde. „Mokuba, ich glaub ich trinke heute lieber Orangensaft zum Frühstück...“, wendete der Größere ein und hoffte auf die unbewusste Gnade seines kleineren Bruders. Der lächelte ihn sofort an und nickte: „Natürlich!“ Erleichtert setzte sich der reiche Sprössling in sein Büro. Immerhin hatte er sein Trinken gesichert, so konnte er, was auch immer es zu Essen gab, dieses besser hinunterspülen. Es war kurz vor sieben Uhr, doch bereits jetzt hing ihm der Magen in den Kniekehlen. Das Mittag gestern war nicht sehr nahrhaft für ihn gewesen, Abendbrot hatte er gar nicht. Wenn er in den nächsten Tagen nicht verhungern wollte, dann musste er seinem Bruder vorspielen, das es ihm gut ginge, um jeden Preis! Als gegen acht Uhr Mokuba zum Frühstück rief, ging Seto mit Magenschmerzen zu Tisch. Wie erwartet, war es ein äußert ökologisches Frühstück, mit viel Müsli, vielen Körnern und Saaten, viel saurem Jogurt und einem widerlichen Orangensaft mit Tomatenextrakt. Zunächst dachte sich Seto, das er wenigstens mit der Fruchtplatte, die noch mit dabei stand, einen guten Fang machen konnte. Doch ein genauerer Blick verriet ihm, das es allesamt Früchte waren, die er nicht mochte, beziehungsweise noch nie gesehen hatte. Geknickt ließ er von allem ab und nippte nur zwei Schlücke des gewöhnungsbedürftigen Saftes hinunter. Mokuba betrachtete ihn zunehmend besorgter: „Alles okay, Seto? Du wirkst so bleich! Hast du denn gar keinen Hunger?“ Der Braunhaarige schüttelte den Kopf: „Tut mir leid, Mokuba. Iss du ruhig, ich werde wieder an die Arbeit gehen.“ „Aber Seto, so geht das doch nicht! Du wirst noch ernsthaft krank!“, widersprach der jüngere Kaiba. Die Hausklingel hallte durch die Villa. „Ah, ich geh mal!“, rettete sich der andere, sprang fix auf und hastete aus dem Speisesaal. Innerlich grummelnd öffnete er die schwere Tür. „Hallo mein Erdbeerchen!“ Auf Augenhöhe wurde ihm ein großes Paket entgegen gehalten. Erschrocken wich Kaiba einen Schritt zurück. Schon wieder ein Paket von Yami?! Joey strahlte ihm übers ganze Gesicht entgegen und drückte ihm das Paket in die Hand, das dieses Mal ordentlich Gewicht hatte. Überfordert starrte der Braunhaarige zurück zu seinem Freund, der ihm gut gelaunt das Gerät zum unterschreiben hinhielt. Kaiba stellte das Paket ab, um zu unterschreiben. „Geht es dir heute besser, Bärchi?“, liebevoll strich ihm Joey über die Finger, als er ihm den Stift wieder abnahm. Leicht nickend antwortete der Größere: „Ja, die Nacht tat gut.“ Lüge. Auf ganzer Linie. Aber das durfte er nicht erfahren! Ebenso wenig wie Mokuba erfahren durfte, das Kaiba gleich umfiel vor Hunger. „Wir sehen uns heute Abend, Mausezähnchen!“, Joey beugte sich kurz vor, um dem anderen einen Kuss auf die Lippen zu hauchen, „Ich bin um sieben bei dir!“ Wie schon am Tag zuvor, machte sich der Blondschopf locker flockig aus dem Staub. Kaiba sah ihm wieder gedankenversunken hinterher. Doch dann wanderte sein Blick zu dem Paket. Es strahlte eine unglaublich dunkle Aura aus. Es konnte nur eine Bestellung von Yami sein! Ein Blick auf den Absender bestätigte seine Vermutung: es war die gleiche Firma, die angeblich Druckerpatronen vertrieb. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Eilig schnappte er sich das ungeliebte Paket und ging in sein Büro, um seinen Laptop anzuschalten. Und tatsächlich, da war schon eine Mail von Yami, in der er ankündigte, ihn am späten Nachmittag erziehen zu wollen. Kaibas Mund fühlte sich ganz trocken an und er spürte den kalten Angstschweiß am Körper. Er würde ihn wieder missbrauchen und quälen. Minute um Minute, Stunde um Stunde zog sich der Vormittag hin. Zwischendurch aß der junge Mann ein paar Bonbons, die noch in seiner Schublade waren, um nicht gänzlich zu unterzuckern. Doch er hatte Angst. Doch bevor Yami kam, gab es Mittagessen. Und er hatte keine Ahnung, wie er das verkraften sollte. Doch Mokubas Liebe kannte keine Grenzen und so holte er den Älteren um Punkt ein Uhr aus seinem Büro ab und führte ihn in den Speisesaal. Seto wollte schreien. Es gab Fenchel-Zucchini-Auflauf, garniert mit Rucola. Zum Nachtisch Hirsebrei mit Mangomus. Und der Saft vom Frühstück stand auch wieder da. „Weil du heute lieber Orangensaft trinken wolltest!“, lächelnd setzte sich der Kleinere am anderen Ende der Tafel hin und wartete darauf, das er sich bediente. Seto dachte nicht, das er es lebend vom Tisch schaffen würde. Er hatte so unglaublich großen Hunger, doch das Essen war schlichtweg ungenießbar. In seiner Not hatte er den Saft herunter gewürgt, doch nun war ihm davon schlecht. Erschöpft gab sich der größere Kaiba geschlagen: „Mokuba, ich werde mich ein bisschen hinlegen. Vielen Dank für das Essen.“ Der Kleinere nickte verständnisvoll, „Ich werde dir etwas fürs Abendbrot aufheben, dein Magen macht dich anscheinend grade ziemlich fertig!“ „Danke.“, kam es gequält von Seto, ehe er sich verdrückte. In seinem Zimmer angekommen, trat er die Schuhe von sich und kroch unter seine Bettdecke. Vorhänge wurden zur Seite gezogen und ihm knallte erbarmungslos die Sonne ins Gesicht. Erschrocken wendete sich Kaiba von den Fenstern ab, um sich anschließend aufzusetzen und umzusehen. Was zum Teufel war jetzt los? War Yami schon da? „Guten Tag Seto, ich bin ab heute ihr persönlicher Therapeut!“ Entsetzt blickte Kaiba auf einen hochgewachsenen Mann, der mitte der Vierziger sein musste und leicht schütteres, graues Haar hatte. Verwirrt schüttelte der Sitzende den Kopf, um klarer zu werden, doch der Mann war noch immer da. „Mein Name ist William Lambert van Schnösel. Bitte legen sie sich entspannt hin und lassen sie uns mit einem Gespräch beginnen!“, der Therapeut zückte einen Kugelschreiber und ein Klemmbrett mit einigen Blättern darauf. „Was?“, kam es konfus von Kaiba. „Nicht diskutieren, hinlegen! Sonst kann ich ihnen nicht helfen.“, er rückte eine feine silbernen Brille zurecht und rümpfte kurz die Nase. Widerstandslos folgte er der Aufforderung und versuchte sich dabei zu entspannen. „Also, ihr kleiner Bruder hat mir erzählt, das er sich große Sorgen um ihre psychische Gesundheit macht. Sie sollen zu viel arbeiten und hätten in letzter Zeit Probleme mit dem Sex ihres Partners.“ Der Liegende schluckte. Was bitte? Doch bevor er weiter nachdenken konnte, redete der Grauhaarige weiter: „Ich denke aber, der Schuh drückt woanders, oder?“ Ein seltsames Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Seien sie ehrlich und erzählen sie mir von dem Vorfall im Salon, auf diesem unglaublich kratzigen Teppich!“ Übelkeit stieg in Seto auf, doch nun ergriff er die Chance, die sich ihm bot, endlich all das Leid auszukotzen. „Er... hat mich... vergewaltigt.“, wisperte der Braunhaarige und verbarg sein Gesicht unter seinen Händen. „Nehmen sie die Hände vom Gesicht, sie sollen der Situation ins Gesicht sehen!“, befall van Schnösel ernst, „Nur so überwinden sie diese Angst!“ Ungläubig sah Seto zu ihm, nahm aber die Hände wieder runter und bettete sie neben seinem Körper auf das Bett. „So, und nun erzählen sie genau, was er getan hat.“ „Er... er kam und fesselte mich... Schlug mich....“ „Halt, langsam. Mit was hat er sie gefesselt?“ „Mit Handschellen.“ „Was für Handschellen?“ „Plüschhandschellen.“ „Ah, welches Muster?“ Verwirrt sah Kaiba auf: „Ich glaube pinkes Leopardenmuster...“ Verstehend nickte der andere: „Ah, ich verstehe, dann mal weiter. Wo hat er sie gefesselt? Was hat er nebenbei zu ihnen gesagt?“ Seto musste ihm bis ins kleinste Detail alles erzählen und William Lambert van Schnösel notierte haargenau alles mit. „Wie fühlten sie sich, als er das erste Mal in sie eindrang?“ Bei der Frage kam dem jungen Mann Übelkeit hoch: „Ekelig, geschunden.“ „Genauer, genauer! Haben sie genau gespürt, wie er in ihnen versunken ist? Hat er sie ganz ausgefüllt?“ In diesem Moment sprang Kaiba auf, um schnell ins Bad zu rennen und sich in das Klo mit der goldenen Klobrille zu übergeben. Der Therapeut kam kopfschüttelnd hinterher: „So wird das nichts mit der Verarbeitung, Seto. Stellen sie sich der Sache, machen sie sich diesen Moment bewusst, in dem sie so rücksichtslos genommen wurden, während sie an einem Stuhlbein gekettet waren!“ Eigentlich wollte Kaiba genau das nicht, sich diesen grauenhaften Moment so deutlich vor Augen führen, doch van Schnösel gab nicht klein bei: „Ist es nicht schrecklich grausam, so hart auf einen kratzigen Teppich gevögelt zu werden, ohne das man sich wehren kann? Er hat sie in seiner Gewalt, Seto! Gestehen sie es sich ein!“ Ein weiterer Schwall des ekeligen Orangensaftes landete in dem edlen Porzellan. Nun hatte er wirklich gar nichts mehr im Magen. Sein Therapeut überging die Geräuschkulisse des Reichen und widmete sich seinen Notizen zu, um nochmal ganz genau alles zu wiederholen, was Kaiba erzählt hatte und ergänzte dabei die Gefühle, die der Jüngling seiner Meinung nach in diesen Augenblicken zu erdulden hatte. Vor Setos Augen spielte sich ein Film ab, er sah sich im Salon, nackt und mit den schon blutig gescheuerten Knien auf dem Teppich und Yami hinter ihm, in ihm. Wie sollte er diese Therapie nur überstehen? „Seto, unsere Stunde ist nun leider vorbei. Hat sie dieser Mann eigentlich noch einmal missbraucht?“, wollte er interessiert wissen und schob seine Brille ein Stück die Nase rauf. Benommen nickte der andere, der noch immer vor der edlen Toilette hockte. Grinsend klickte der Therapeut seinen Kugelschreiber, um die Miene einzuziehen: „Dann lassen sie uns doch da morgen weitermachen! Ich werde pünktlich hier sein, um drei!“ Voller Motivation stakste der Mann aus Kaibas Sichtfeld, schließlich hörte er die Tür. Kapitel 3: 50 shades of Kaiba ----------------------------- Kaibas Magen hatte sich grade beruhigt, als wieder seine Zimmertür geöffnet wurde. „Großer Bruder, hier ist Besuch für dich! Er wartet in deinem Büro!“, wie immer strahlte Mokuba übers ganze Gesicht, „Ich werde in der Zwischenzeit mit Roland nochmal einkaufen gehen! Hast du irgendwelche Wünsche?“ „Ich hätte gerne Nudeln... Mit Tomatensoße...“, gab der Ältere geschlagen zurück und setzte sich auf seine Bettkante, um in seine Schuhe zu schlüpfen. Der Kleinere nickte wie immer verständnisvoll: „Okay, dann bis später und viel Spaß mit deinem Besuch!“ Sein Bruder eilte davon und Kaiba hatte das Gefühl, in ein Loch zu fallen. Yami. Es war garantiert Yami. Ein Blick auf die Uhr reichte ihm. Zitternd schritt er Richtung Büro, während sich kalter Schweiß über seinen gesamten Körper zog. Er hatte nicht in das Paket geschaut, doch er ahnte Böses. Als er sein Büro betrat, stand Yami mitten im Raum und schwang vergnügt eine Reitgerte in der Hand. Die Vorhänge waren zugezogen, einige Kerzen auf dem Kaminsims angezündet. „Da ist ja mein persönlicher Sklave! Komm her und leck mir die Stiefel!“, befahl er selbstbewusst und schlug das Ende der Gerte in die andere Hand, wodurch ein lautes Knallen entstand. Seto drückte sich gegen die verschlossene Tür in seinem Rücken, unbewusst in der Hoffnung, sie würde ihn verschlucken, was sie leider nicht tat. „Ich sagte, komm her und leck mir die Stiefel!“, schrie Yami nun und holte mit der Reitgerte aus, um damit auf Kaiba zu zeigen, „Sofort!“ Willenlos setzte sich der Braunhaarige in Bewegung und kniete sich vor dem anderen nieder, um über die Kappen seiner schwarzen Lederstiefel zu lecken. Es schmeckte widerlich, er konnte nicht mal beschreiben nach was. Die Reitgerte landete hart auf seinem Rücken: „Das ist dafür, das du nicht sofort gespurt hast! Ab jetzt wirst du dich für alles bedanken und mich Master nennen! Hast du verstanden, Sklave?!“ Der Größere unterdrückte ein würgen und nickte. „Ich sagte, du sollst dich bedanken und mich Master nennen!“, wieder knallte er ihm die Reitgerte auf den Rücken. „Ja, Master. Danke, Master.“, wimmerte der Kniende leise. Zufrieden schulterte der andere sein Werkzeug und grinste: „Schön, das wäre geklärt. Und nun zieh dich aus, Sklave!“ Ohne Widerrede zog sich Kaiba aus und stapelte seine Kleidung ordentlich auf dem Boden neben sich. „Schön schön. Ich habe für dich einen neuen Dildo bestellt. Hast ja unser Spielzeug vom Vortag weggeschmissen. Aber das macht nichts, so können wir das gesamte Programm durchgehen und immer neues Spielzeug ausprobieren!“ Kaiba wurde kreidebleich. Yami hielt ihm einen komisch geformten Dildo entgegen: „Du wirst ihn dir jetzt reinstecken! Hock dich auf den Boden mit dem Arsch zu mir und fang an!“ Kaiba streckte die Hand aus, als Yami mit der Reitgerte auf seine Finger schlug: „Sag gefälligst ja und bedank dich!“ Seine Finger brannten vor Schmerz, wo das straff geflochtene Leder ihn getroffen hatte. Erschrocken hatte er seine Hand zurück gezogen und an sich gedrückt. Stotternd antwortete er: „Ja, Master. Danke, Master.“ Yami genoss es in vollen Zügen, Kaiba zu schikanieren und zu befehligen. Er erniedrigte ihn, wo er nur konnte. Und jedes Mal, wenn der Braunhaarige vergaß zu bejahen oder sich zu bedanken, schlug der andere ihm auf den nackten Hintern, der zum Schluss mit dunkelroten Striemen übersät war. „Zähl mit!“, brüllte der junge Mann mit der Reitgerte schließlich und setzte einen Fuß auf den Rücken den anderen, während der noch immer auf dem Boden hockte. Er holte aus und ließ die Gerte auf Kaibas Pobacken klatschen. „Eins, Master. Danke, Master.“ Und es klatschte und knallte, Minute um Minute. „Fünfzig, Master. Danke, Master.“ „So mein kleiner Sklave, unsere Zeit für heute ist leider vorbei.“, Yami nahm den Fuß runter und stellte sich vor Kaiba, „Leck mir nochmal die Stiefel, danach darfst du dir den Dildo rausziehen.“ „Ja, Master.“ Folgsam hörte der Größere, leckte über jeden Millimeter der schwarzen Lederstiefel und befreite sich anschließend von seiner Erniedrigung: „Danke, Master.“ Seto fühlte sich dreckig und beschmutzt. Obwohl Yami ihn heute nicht vergewaltigt hatte, war er völlig am Boden zerstört. Nachdem ihn der ungebetene Gast allein gelassen hatte, sammelte er seine Klamotten ein und drückte den Kleiderstapel weinend an sich.Tränen liefen ungehindert über seine Wangen, tropften hinunter auf seine Unterarme und schließlich zu Boden. Dann blickte er hoch zur Uhr. Es war kurz nach sechs. Bestimmt würde Mokuba jeden Moment zurück sein. Würgend presste der junge Mann die Lippen aufeinander und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Er musste duschen, er musste zurück zur Normalität finden! Innerlich gehetzt lief er von seinem Büro zurück zu seinem Zimmer, nackt und geschunden, wie er war. Das Büro hatte er abgeschlossen, damit sein kleiner Bruder nicht das sah, was da noch rumlag. Sein Körper spürte sich fremd an und seine Haut brannte, als das warme Wasser über ihn lief. Wie kam er nur aus dieser Misere heraus? Es war zum Verzweifeln. Immer und immer wieder seifte er sich ein, um den Schaum wieder abzuspülen. Wie oft er dies tat, wusste er nicht. Irgendwann klopfte es an der Badezimmertür. „Seto?“, Mokubas besorgte Stimme drang durch die warmen Dunstschwaden des Bades, „Das Essen ist fertig, Nudeln mit Tomatensoße, wie du es dir gewünscht hast! Oh Herr im Himmel, sollte es doch noch ein vernünftiges Essen für ihn geben? Dieses simple Gericht erschien Kaiba wie das Licht am Ende eines langen, düsteren Tunnels. Sofort stellte er das Wasser ab und schnappte sich ein Handtuch. „Ich bin gleich da, geh schon mal vor.“, rief er seinem kleinen Bruder durch die Tür zu. „Natürlich, bis gleich!“ Als der Ältere seine Zimmertür hörte, verließ er das Bad. Mokuba musste nicht die Spuren auf seinem Körper sehen, sollte sie nicht sehen. Grob kämmte er sich die Haare durch und schlüpfte in bequeme Sachen. Heute Abend gab es endlich richtiges Essen für ihn! Enthusiastisch machte er sich auf den Weg in den Speisesaal, ihm lief bereits das Wasser im Munde zusammen! Er drückte die großen Flügeltüren auf und betrat den Raum, wo ihn eine gedeckte Tafel erwartete. Und ein breit strahlender Mokuba. Und... die wohl merkwürdigste Kreation des simplen Gerichts, welches er sich gewünscht hatte. Enttäuscht ließ sich der Größere nieder, während Roland ihm eine Serviette reichte. Wie immer um Fassung ringend, sprach er seinen kleinen Bruder an: „Mokuba... Was ist das?“ Lächend beantwortete der Jüngere die Frage: „Das sind Hirsedinkelnudeln mit Tomatensoße.“ „Da ist doch noch mehr drin, als nur Tomaten?“, unsicher warf er einen Blick in die Soße, die in einer größeren Schale vor ihm stand. Das die Nudeln nicht normal waren, hatte er sofort erkannt. Allein der Geruch war mehr als merkwürdig. Irgendwie muffig. „Ja, da sind noch Oliven und Cranberrys drin. Schließlich brauchst du Vitamine!“ War dies der Moment, in dem er seinem Bruder sagen musste, das er dieses Essen nicht weiter ertragen konnte? Konnte er wirklich so kaltherzig zu seinem Bruder sein, der alles in seiner Macht stehende tat, um ihm zu helfen? Sein Blick huschte zur Uhr. Es war fast halb acht. Wenn Joey um acht hier sein würde, wäre das seine Rettung. Und dann würde er mit seinem Liebsten in die Stadt gehen, zu einem guten Italiener und sich die beste Pasta bestellen, die es weit und breit gäbe. „Probier doch wenigstens, du musst etwas essen, Seto! Du bist so bleich in der letzten Zeit, ich mache mir so große Sorgen um dich.“, forderte ihn Mokuba auf und mit einer Geste zu Roland sorgte er dafür, das dieser Setos Teller füllte. Innerlich starb Seto eintausend Tode. Er wollte es nicht mal probieren... Es roch schon ekelhaft. Und es wäre schlimmer, wenn er beim Probieren würgen oder sich gar übergeben würde, als einfach zu behaupten, das er grade nichts essen könnte. „Mokuba, weißt du... Ich glaube, mein Magen schafft das doch nicht. Vielleicht kannst du für morgen etwas ganz ganz einfaches zubereiten lassen, ohne so viele verschiedene Zutaten... Leichte Kost würde mir sicher gut tun.“, versuchte der Ältere möglichst schmeichelhaft und sanft zu erklären. Sein kleiner Bruder nickte gedankenversunken: „Irgendwie sowas habe ich mir schon gedacht. Du hast so gut wie gar nichts in den letzten Tagen gegessen. Ich werde mich nochmal mit dem Küchenchef beraten und einen neuen Speiseplan für dich aufstellen.“ Dankbar lächelnd nickte nun auch Kaiba: „Vielen Dank, das du dir so viel Mühe gibst.“ Erleichtert, aber halb am verhungern, erhob sich der Größere und verließ den Speisesaal. Er hätte direkt losheulen können. Wenn er nicht aufpasste, würde Mokuba ihn mit seiner Liebe umbringen. Niedergeschlagen ging er in sein Büro, um all die Spuren von Yami zu beseitigen. Achtlos stopfte er alles in einen schwarzen Müllsack, um diesen dann im Flur in den Müllschuber zu befördern. Schön, wenn etzwas so schnell verschwinden konnte. Aus den Augen, aus dem Sinn. So hoffte Kaiba zumindest. Er zog die Vorhänge auf und öffnete die Fenster. Kühle Abendluft kam ihm entgegen und die letzten Sonnenstrahlen pieksten ihn in den Augen. „Zuckerkrümelchen!“, Joey lief grade vergnügt die Hofeinfahrt hinauf und winkte ihm zu. Ein Lächeln stahl sich auf Setos Lippen. Jetzt würde alles gut werden! „Warte dort, ich komme!“, rief er ihm zu und machte auf dem Absatz kehrt. Noch nie war er so schnell unten in der Eingangshalle gewesen. Roland öffnete ihm die große Eingangstür, wofür Seto nun mehr als dankbar war. „Sagen sie Mokuba, er soll sich nicht sorgen. Ich werde erst spät nach hause kommen.“, warf er im Vorbeigehen seinem Allroundbutler zu und verließ die Villa. „Natürlich, Sir!“, mit einer leichten Verbeugung verabschiedete sich Roland und schloss hinter dem jungen Herrn die Tür. „Ah da ist ja mein Wattebausch!“, Joey drückte ihm einen stürmischen Kuss auf die Lippen und schloss ihn fest in die Arme. Kaiba fühlte sich so schwach, das er sich kaum gegen seine Kraft zur Wehr setzen konnte. Eigentlich hielt er nichts von solch überschwänglichen Begrüßungen, doch grade war es ihm einfach nur egal. „Lass uns in die Stadt gehen.“, Kaiba ergriff seine Hand und führte ihn zielsicher hinter sich her. „Was hast du denn vor?“, fragte der Blonde neugierig. „Wirst du sehen, wenn wir da sind!“ Eine Viertelstunde später saßen sie bei dem Italiener der Stadt an einem gemütlichen Tisch. Für Joey war es etwas unbehaglich, er mochte solch noble Restaurants nicht, schließlich hatte er nicht die piekfeinen Manieren wie Kaiba drauf. Der Braunhaarige bemerkte seinen innerlichen Konflikt: „Mach dir keine Sorgen. Hier ist doch sonst keiner.“ Tatsächlich saßen sie in einem Flügel, wo sonst grade niemand anderes war. Hatte Kaiba extra um Privatsphäre gebeten? Der Ober kam und brachte zwei Speisekarten, doch ehe Joey die Karte auch nur annehmen konnte, hatte Kaiba bereits für sie beide bestellt. Nickend und mit den Speisekarten zog der Ober wieder von Dannen. Verwirrt sah der Blondschopf zu seinem Freund: „Warum hast du für mich mitbestellt?“ „Weil ich glaube, das simple Pasta für uns beide heute Abend mehr als ausreichend ist. Oder möchtest du doch lieber Pasta mit Bärlauch und Muscheln?“, Kaiba lächelte keck und legte den Kopf leicht schief. Schweigend schüttelte der andere den Kopf. Vielleicht war es besser, das er nicht in die Karte geschaut hatte. Wer wusste schon, hinter welchen kuriosen Bezeichnungen sich welches Essen befand? Ein paar Minuten später brachte ein anderer Ober etwas zu trinken, zum einen Wasser, zum anderen Rotwein. Da standen also schon zwei Gläser vor Joey. Er hoffte inständig, das er nicht auch noch mehr Besteck als maximal eine Gabel, einen Löffel und ein Messer bekam, sonst wäre er überfordert. Kaiba genehmigte sich erst einen Schluck Wasser, dann nippte er vergnügt an seinem Wein. Wie gut das tat! Endlich etwas, das die Bezeichnung Trinken verdient hatte! Die folgenden Minuten saß er mehr als ungeduldig da, als endlich der Ober mit dem Essen um die Ecke kam, machte sein Herz einen riesigen Hüpfer! Oh ja, und wie verdammt gut es roch! Der Herr servierte, betitelte das Essen und verabschiedete sich mit einer leichten Verbeugung: „Ich hoffe es wird ihnen munden!“ Kaum war er außer Sicht, versenkte Kaiba die Gabel unseriös im Essen und nahm sich den ersten großen Happen. Es war wie eine Explosion im Mund! Endlich Essen! Gutes Essen! Schmackhaftes, leckeres Essen!!! Er schlang regelrecht sein Essen hinunter und war mehr als froh, das in diesem Restaurant die Portionen immer so riesig ausfielen. Ungläubig beobachtete Joey das Verhalten seines reichen Freundes. Fast hätte er denken können, der Ärmste hätte seit Tagen nichts mehr zu essen bekommen, aber ein Reicher konnte wohl schlecht verhungern, oder? Schulterzuckend begann auch der Blonde mit dem Essen. Wenn Kaiba keinen Wert auf feines Benehmen legte, stand seinem entspannten Essen nichts mehr im Wege. Drei Stunden später befanden sich die beiden jungen Männer auf dem Rückweg zur Kaibavilla. Nach dem Italiener waren sie noch bei einem noblem Nachtcafé gewesen, wo sich sein reicher Freund zwei große Stückchen Torte gegönnt hatte. Joey hingegen hatte eine heiße Schokolade gereicht, er hatte schon beim Italiener seinen Teller nicht leer bekommen. Das hatte Kaiba für ihn übernommen. „Geht es dir gut, Mausezahn? Ich mach mir Sorgen um dich.“, sprach der Blondschopf seine Gedanken schließlich aus und blieb neben dem Größeren auf dem Bürgersteig stehen. Nun stoppte auch Kaiba. Er war in diesem Moment einfach mehr als glücklich. Und satt. Einfach nur pappsatt. „Es ist alles gut, Joey. Ich hatte in letzter Zeit viel Stress und die Arbeit wird vorerst nicht weniger. Tut mir leid, das du dir Sorgen machst und wir nicht so viel Zeit miteinander verbringen können...“, nun auch etwas geknickt sah Seto zu Boden. Wann würde all das vorbei sein? Der Ärger mit Yami, das seltsame Essen von Mokuba? Und wie sollte er sich da noch Joey richtig und fair gegenüber verhalten? Der Blonde schüttelte leicht den Kopf, doch einen Gedanken wurde er nicht los und so rutschte er ihm einfach raus: „Ich hab Angst, das da irgendwas zwischen uns ist, was nicht sein sollte.“ Unruhig versuchte Kaiba, ihm in die Augen zu sehen: „Was meinst du?“ „Naja, wir sind schon ein paar Monate zusammen, aber du weichst mir immer aus...“, nun blickte Joey auf, „Liegt es an mir? Mache ich irgend etwas falsch?“ Sofort hob Kaiba abwehrend die Hände: „Aber nein, es ist alles gut! Ich kann mich nur schlecht entspannen, wenn so viel zu tun ist, da komm ich einfach nicht zur Ruhe, das ist alles. Bitte mach dir keine Sorgen und sei nicht traurig...“ Die Bitte seines Geliebten hinnehmend, nickte der andere: „Okay...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)