Faded von Diavolo7 (~Die Wahrheit hinter deinen Augen~) ================================================================================ Kapitel 1: ~*~ Goldene Augen ~*~ -------------------------------- 1 ~*~Goldene Augen~*~ Verschlafen drückte ich nun schon zum dritten Mal auf meinen nervenden Wecker. Die Sonne glitzerte bereits durch mein geöffnetes Fenster und vertrieb meine Müdigkeit leichtfertig. Nachdenklich kletterte ich aus meinen Bett und schlürfte ins Badezimmer um mich für die Arbeit fertig zu machen. Ich schüttelte den Kopf als ich mein Spiegelbild betrachtete und tupfte mir mit einen kalten Waschlappen übers Gesicht. Schnell streifte ich mir einen kurzen schwarzen Rock und eine hellbeige Bluse über. In Gedanken versunken trug ich ein dezentes Make-up auf und warf mir mein schwarzes Haar locker über die Schulter. Ich hielt kurz inne als ich das Badezimmer verlies und aus versehen ein altes Foto umgestoßen hatte, welches klirrend zu Boden fiel. Kopfschütteln hob ich das Foto hoch auf den meine Familie mit mir abgebildet war. Ich kam aus einer reichen Familie und leitete mittlerweile einen großen Teil unserer Journalismus Firma selbst, obwohl ich diese Verantwortung nie wollte... Eigentlich wollte ich Anwältin werden und hatte mein Jura Studium abgebrochen als mein Vater vor 2 Jahren seinen ersten Herzinfarkt hatte. Erneut verließ ein Seufzen meine Lippen, mittlerweile war ich 27 Jahre alt und hatte mein Leben voll im Griff. Ich fuhr ein teures Auto, hatte eine Dachgeschoss Wohnung hier im nobelsten Teil der Stadt und war mit Hojo Akitoki verlobt, dessen Familie in der Immobilien Branche tätig war. Das Glass war zerbrochen und ich erstarrte als dahinter noch ein weiteres Foto zum Vorschein gekommen war. Ungläubig zog ich das alte Foto hervor, auf welchen ich mit meinen Besten Freund und unserer Jugendclique abgebildet war. Ich seufzte traurig auf als ich über das alte Foto strich. Ich war noch mit allen befreundet nur Dich hatte ich schon seit über 10 Jahren nicht mehr gesehen... Nachdenklich stellte ich das Bild meiner Familie wieder auf den Tisch und betrachtete in Erinnerung schwelgend das Foto meiner Freunde. Dass Bild war in einer angesagten Disco entstanden, wir waren oft dort gewesen. Sango, Miroku, Ayame, Kouga und InuYasha.... Meine Beste Freundin Sango, welche immer noch die Uni drückte um in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten, ihr Vater war ein berühmter Arzt und im ganzen Land bekannt, auch unsere Familien waren seit Jahren innig befreundet. Miroku, wessen Familie eine der ältesten Tempelanlagen in Tokio gehörte. Kouga und Ayame die ebenfalls seit einigen Jahren verheiratet waren leiteten gemeinsam ein Jiu-Jitsu Kampfstudio. Und InuYasha... Was wohl aus dir geworden war?! Er war kurz nach seinem achtzehnten Geburtstag , eines Nachts einfach von zuhause abgehauen. Warum? Darüber haben wir ewig Spekuliert... InuYasha wuchs gemeinsam mit seinen Stiefbruder bei seinen Vater auf, seine Mutter war bei seiner Geburt gestorben. Sein Vater hatte, als InuYasha 12 Jahre alt war, erneut geheiratet. Auch er kam aus einer sehr wohlhabenden Familie, sein Vater hatte etliche Immobilien und war der stolze Besitzer der Nobelautomarke Taishou, welche Luxus Sportflitzer und Noble Limousinen produzierte. Ab und zu bekam ich noch Post von InuYasha, immer ohne Absender und von allen möglichen Flecken der Erde. Damals hatte es mir sehr wehgetan dass er einfach gegangen war ohne sich zu verabschieden...aber er wird wohl seine Gründe gehabt haben auch wenn ich vielleicht nie erfahren würde welche dass waren. Lächelnd strich ich über das Foto und legte es zurück auf den Tisch. Eilig schaltete ich die Kaffeemaschine ein und trank genüsslich eine Tasse bevor ich mir meine Handtasche schnappte und meine Wohnung mit dem Lift in die Garage verließ. Gelangweilt schaltete ich mein Mac Book ein und legte einen großen Stapel zum überarbeiten auf meinen Tisch ab. "Kagome? Könntest du mir bitte noch die letzten Artikel ausdrucken?!" Ich nickte meinen Vater zu, der immer noch ab und zu in unsere Firma nach dem rechten sah, und verschwand in den Kopierraum. Unsere Firma befand sich in einem riesigen Hochhaus und beschäftigte über 3000 Mitarbeiter, gut gelaunt grüßte ich meine Kollegen beim Vorbei gehen. "Kagome...!" kam es von meiner Sekretärin Ayumi "Nicht vergessen, heute Nachmittag steht noch dein Interview in der neuen Sporthalle an!" Ich nickte abwesend als ich die gewünschten Seiten ausdruckte. "Und morgen Abend ist das Drift Rennen im Underground" wieder nickte ich. "Ach und heute Abend im Baby C, ich habe alles organisiert" grinste sie stolz. Ich blickte auf, verdammt dass hatte ich fast vergessen...! Mein Geburtstag! "Ich werde da sein" versprach ich sarkastisch, sie lachte auf, als ich das Kopierzimmer hinter mir ließ. Vor lauter Arbeit und meinen laufenden Hochzeitsvorbereitungen hatte ich doch tatsächlich meinen eigenen Geburtstag vergessen.!!! Der Rest des Tages verlief plangemäß, ich war froh dass ich den Tag schnell hinter mir lassen konnte und das Interview in der neuen Sporthalle schneller zu Ende war als ich erwartet hatte. Nachdenklich erreichte ich die Wohnung und warf meine Handtasche achtlos zu Boden. Mein Handy läutete heute schon den ganzen Tag, was ich bis jetzt perfekt ignoriert hatte. Trotz meines Geburtstages und der netten kleinen Feier mittags in meinen Büro kam mir der Tag wie jeder andere vor. Seufzend hob ich die Post vor dem Briefschlitz auf und erstarrte als ich einen verblichenen Umschlag vorfand. Auf dem Umschlag stand kein Absender? »Vergiss nicht die Sonne in dein Leben zu lassen« Was?? Irritiert öffnete ich den Umschlag und erstarrte als zwei Flugtickets zu Boden fielen. Neugierig hob ich sie auf. 2 Wochen all Inklusive?! Auf den Malediven? Was?! Vergeblich suchte ich nach einem Absender, wurde aber nicht fündig. Dafür viel eine getrocknete blaue Blume heraus. Meine Augen weiteten sich schlagartig. "Hier..." ungläubig starrte ich in seine goldenen Augen, welche mich abenteuerlustig fixierten. Seine warme Hand strich über meine Wange als er mir die blaue Blumen im Haar befestigte. Was???! "Dass ist ein Vergiss mein Nicht..." hauchte er leise und legte seine Hand nun auf meine Wange. Ich nickte wissend, war sie doch eine meiner Lieblingsblumen. Eilig zog er seine Hand zurück, als wäre ihm erst bewusst geworden was er da getan hatte... "Wieso sollte ich dich denn vergessen InuYasha?" fragte ich betäubt , er zuckte mit den Schultern und zog ein verschmitztes Lächeln... Mein Handy vibrierte erneut und ich griff in Gedanken versunken danach. "Kagome?" hörte ich Hojos vertraute Stimme "alles Gute zum Geburtstag!" zwitscherte er gut gelaunt ins Telefon und genau zur selben Zeit läutete es an meiner Türe. "Dankeschön Hojo" hauchte ich und öffnete zögernd die Türe des Appartements. Im Lift stand ein kleinwüchsiger Mann der mir fröhlich einen riesigen Blumenstrauß mit roten Rosen überreichte. "1000 rote Rosen für meine Liebe" kam es von Hojo, ich schüttelte verlegen den Kopf und übernahm die Rosen vorsichtig. "Dass wäre doch nicht nötig gewesen" sagte ich leise und winkte dem Blumenboten zum Abschied. "Wenn ich schon nicht bei dir sein kann, weil ich für diese fürchterliche Schulung ein Monat im Ausland sein muss..." meinte er traurig, kopfschüttelnd gab ich die Rosen in eine Vase. Ich nahm am Fensterbrett Platz und blickte auf die dicht befahrenen Straßen der Stadt. "Ach, wir holen dass dann nach wenn du wieder hier bist " sagte ich sanft und umspielte die getrocknete blaue Blume nachdenklich... Eilig zog ich einen königsblauen Strickblazer über mein schwarzes Abendkleid als es zum Wiederholten Male an meiner Tür klingelte. Sango fiel mir gut gelaunt in die Arme und drückte mich innig. Sie trug goldene High Hells und dazu ein dunkelrotes figurbetontes Cocktailkleid. "Oh Kagome, seit Wochen habe ich mich auf heute Abend gefreut! Wir haben und ja schon ewig nicht mehr gesehen!" kam es glücklich über ihre Lippen. Ich nickte zustimmend "Mir kommt es wie eine Ewigkeit vor...!" meinte ich seufzend "Die Arbeit und die Hochzeitsvorbereitungen geben mir momentan echt viel zu tun..." fügte ich leise hinzu. Sie sah mich gütig an "Ja die Hochzeit..." hauchte sie nachdenklich und ich wusste dass sie mit meiner Wahl Hojo zu heiraten nicht sonderlich glücklich schien. Auch ich war mir anfangs unsicher gewesen...und habe seinen Antrag erst nach dem dritten Versuch angenommen... Warum konnte ich jetzt gar nicht mehr sagen...vielleicht hätte ich einfach Angst mich in einem faden Alltag zu verlaufen... Sango war bereits seit 10 Jahren mit Miroku zusammen, sie hatten vor 3. Jahren geheiratet und ein Haus außerhalb der Stadt gekauft. Wenn es nach Miroku ginge, hätten sie bereits Kinder, aber für Sango stand immer ihre Ausbildung zur Ärztin im Vordergrund. Sango riss mich aus den Gedanken als sie unser altes Jugendfoto auf dem Tisch vorfand und die getrocknete blaue Blume. "InuYasha...?" fragte sie verwundert und hob die Blume hoch. Ich hob die Schultern "...kein Absender" beantwortete ich ihre Frage und sie nickte wissend, dann hob sie nachdenklich den Blick und erzählte mir von ihren bestandenen Prüfungen auf der Uni. Nach zweiundzwanzig Uhr erreichte ich gemeinsam mit meiner Freundin Sango das Baby C. Einer der angesagtesten Clubs der Stadt, als wir ankamen stand bereits eine lange Schlange vor den Toren des Clubs. Sango lächelte mir scheinheilig zu als wir beim VIP Eingang hindurchliefen. Rhythmische Vibes umfingen uns als wir uns an der Bar vorbei schummelten, meine Augen weiteten sich als Sango mich an einen der hintersten Tische lotste. Alle meine Freunde und engeren Bekannten waren hier versammelt um mit mir meinen Geburtstag zu feiern?! Freudig fielen sie mir einer nach dem anderen in die Arme, zum Schluss zog mich Miroku an sich der gerade sein Apple zurück in seine Hosentasche schob und Sango verräterisch zuzwinkerte. Oh nein...,was haben die beiden denn nun wieder ausgeheckt?! Bitte nicht wieder einen Stripper wie damals zu meinen 25 Geburtstag, dachte ich flehend. Bald waren wir in hitzige Unterhaltungen vertieft, lieferten uns einen Drink nach den anderen oder zogen auf der Tanzfläche unsere Kreise. Die Musik zog immer mehr meiner Freunde auf die Tanzfläche und so wurde auch ich lallend von Kouga aufgefordert. Kichernd folgte ich ihm auf die Tanzfläche als Pitbull mit "Tonight" sein Tribut gab. Es war bereits weit nach Mitternacht und der Club war gesteckt voll. Leicht schwummrig kehrte ich zum Tisch zurück als Ayame mich abgelöst hatte. Sango kam aufgebracht auf mich zu doch ich erstarrte als mir zwei goldene Augen entgegen funkelten. Was?! Unmöglich... "InuYasha....er, er ist hier!" kam es ungläubig über Sangos Lippen. Was??! Hier??? Heute??? Einfach so??? Nach all den Jahren?? InuYasha stand lässig an unseren Tisch, sein langes silbernes Haar war locker zurück gebunden, unter seinem Arm hielt er einem Motorrad Helm. Er trug eine schwarze Lederjacke, ein eng anliegendes graues Shirt und eine schwarze Jeans. Was???! Seine golden Augen durchdrangen mich obwohl er weiterhin mit Miroku redete, ich erzitterte war unfähig meinen Gedanken zu folgen. Fühlte mich plötzlich wieder in mein jüngeres 16 jähriges ich zurück versetzt...! Mein Atem stockte, mein Körper gehorchte mir nicht mehr, irgendwie hatte ich plötzlich Angst ihn gegenüber zu treten... Alte Gefühle von damals schwappten wieder in mir auf... Er war mein Bester Freund...und doch was in jener Nacht zwischen uns vorgefallen war ließ mich gefrieren. "Na...da sagst du nichts mehr, was?!" grinste Miroku erhaben und klopfte InuYasha vorstellend auf die Schulter. InuYasha hielt meinen Blick immer noch stand, und obwohl ich am liebsten weggelaufen wäre kam ich langsam näher. Er war braun gebrannt, muskulös und seine Züge waren reifer als in meiner Erinnerung. "Happy Birthday Kagome" kam es warm über InuYashas Lippen als er mich quälend langsam in seine starken Arme zog. Eine Gänsehaut lief mir den Rücken hinunter als er meinen Namen über die Lippen hauchte. Sein Bekannter Duft umfing mich, er roch nach unzähmbarer Freiheit, nach den Nadeln des Waldes, wie nach dem frischen Duft der See. Er hielt inne, als schwelgte auch er in Erinnerungen.Nach außen wirkte er gelassen wie eh und je aber ich spürte seinen schnellen Herzschlag an meiner Brust. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich das Gefühl dass unsere Herzen im Einklang gegeneinander hämmerten, zögernd löste er sich von mir, unfähig etwas zu erwidern starrte ich ihn an. Konnte nicht glauben dass er nach all den Jahren einfach so zurück gekommen war.... Nach all der Zeit...?! "InuYasha...?" brachte ich atemlos hervor. Miroku räusperte sich um die peinliche Stille zu unterbrechen, ich erschrak als ich die neugierigen Blicke bemerkte die meine Freunde aufgesetzt hatten. "Äh entschuldigt..." meinte ich und versuchte meine Fassung wieder herzu stellen zumindest äußerlich, ich stellte Ihnen InuYasha vor, der sich eilig als Chino???! vorstellte. Irritiert hab ich eine Augenbraue und nahm dann wieder auf meinen Platz neben Sango und Miroku platz. Auch sie warfen mir einen fragenden Blick zu. InuYasha nahm gegenüber von mir Platz und bestellte sich ein Cola Zitrone?! Kein Alkohol?! Irritiert blickte ich auf seinen Helm, welchen er nebenbei auf die Bank legte. "Schön dass du es geschafft hast!" sagte Miroku freudig. Was?! InuYasha nickte leicht und entledigte sich nun auch seiner Lederjacke. Ich blickte ihn nicht an, nein verdammt ich starrte und wartete immer noch dass ich aufwachen würde. Einige meiner Freundinnen himmelten ihn bereites an, kopfschüttelnd griff ich nach meiner Cola Rum und bestellte gleich ein weiteres Glas. "Wo warst du denn all die Jahre?" Kam es nun von Sango und sie sah ihn neugierig an. "Überall...und nirgendwo" sagte InuYasha süffisant und öffnete das Band um seine Haare. Sango hob eine Augenbraue "Anfangs war ich in Afrika...dann bei der Westküste von Spanien, einige Jahre verbrachte ich in Kanada und dann wieder in der Karibik..." hauchte er ruhig. Afrika? Kanada? Karibik? Europa?? "Aber wie?" fragte Sango ehrfürchtig "Man findet überall Arbeit wenn man möchte..." Was??? "Du meinst du bist ohne der Karte deines Dads losgezogen??!..." InuYasha lächelte "Freiheit kann man sich nicht erkaufen..." hauchte er kühl. Ayumi setzte sich neben mich und lächelte InuYasha schwärmend an, ich hatte ganz vergessen welche Ausstrahlung er auf das weibliche Geschlecht hatte... Auch Kouga und Ayame fielen InuYasha nun fassungslos in die Arme. "Man...Alter! Sag bloß du kommst wegen des Drift Rennens morgen?!" fragte Kouga kopfschüttelnd und sah InuYasha erwartungsvoll an. Ayame und Kouga nahmen neben InuYasha Platz. "Fährst du auch?" scherzte InuYasha und boxte Kouga gegen die Schulter. "Nein...Ayame würde mich umbringen...." grinste Kouga scheinheilig. InuYasha lachte wissend auf. "Es ist ja nicht ganz ungefährlich..." fügte Kouga hinzu. InuYasha hielt inne "was wäre das Leben schon wert wenn alles einfach wäre..." hauchte er nachdenklich. "Aber ehrlich gesagt hatte ich vor eine Weile zu bleiben..." kam es leise über InuYashas Lippen, unsere Blicke verhakten sich. Er wollte eine Weile hier bleiben?! Ich kippte sofort das nächste Glas in mich hinein. "Echt?" sagte Kouga freudig "weißt du schon wo du pennst?! Ich meine zu deinem Alten wirst ja sicher nicht heimwollen, oder?" Neugierig blickte ich auf und hörte Ayumi kaum noch zu welche immer wieder ein Gespräch mit mir suchte. InuYasha lehnte sich lächelnd zurück "Bis zum Wochenende im Hotel..." sagte er ruhig. Im Hotel?! InuYasha?! Der immer auf seine Unsichtbarkeit wert legte?! "Im Hotel?" Kam es nun irritiert von Miroku "Da wird dich dein Papa aber bald ausfindig machen" InuYasha schüttelte leicht den Kopf "Ach Quatsch...ich habe schon ewig einen gefälschten Ausweis...mit den bin ich sogar für ihn unauffindbar" Ich verschluckte mich fast an meinem Cola Rum. Meine Jura Alarmglocken leuchteten auf "Du weißt schon dass das Illegal ist?" kam es fassungslos über meine Lippen. "Ja..." grinste er "dass war Alkohol unter 16 Jahren zu trinken auch...und trotzdem hat es dich damals nicht aufgehalten..." Geschockt starrte ich ihn an, Sango kicherte auf und auch Miroku lächelte mich amüsierte an. Boden tu dich auf...! "Redegewandt wie eh und je" kam es gut gelaunt von Miroku. "Trinkst du nicht, Inu?" fragte er als er bei der Kellnerin eine ganze Runde bestellte. "Nur einen, ich bin mit dem Bike da" sagte er ausweichend als Kouga ihn erneut in ein Gespräch verwickelte. "Was hast du bis jetzt getan? Arbeitsmäßig mein ich" hörte ich Kouga fragen. "Bastelst du immer noch an Autos rum?" InuYasha nickte "ja unter anderen..." hakte er verschlossen ab. "Ich glaube ich habe schon alles durch...was man machen kann..." seufzte er leise. "Wildhüter, Cowboy, Pilot, Rennfahrer, Kick Boxer, Seefahrer...ein paar Illegale Sachen hatte ich auch am laufen..." er hielt inne als Kouga scharf nach Luft schnappte und ich die Augen verdrehte als er mir zuzwinkerte. "Und was ist mit Frau und Familie?" fragte nun Ayame neugierig. InuYasha sah sie Kopfschüttelnd an "Also die Frau die Inu, äh Chino zähmen kann..." sagte ich plötzlich laut "die ist noch nicht geboren worden" Alle starrten mich nun an und mussten lachen als InuYasha unschuldig mit den Schultern zuckte. Ich kippte den nächsten Drink eilig hinunter. InuYasha sah mich durchdringend an als ich aufstand und ihn zögernd die Hand entgegen streckte. "Du warst in Spanien?" zischte ich bebend "dann wird ja ein bisschen Latino kein Problem sein..." meinte ich süffisant. Ein Lächeln umspielte seine Lippen als er aufstand und mit mir zur Tanzfläche huschte als "Beilando" absetzte. Ich wusste nicht ob es der Alkohol war, oder mein Verlangen nach Antworten, als ich meine Arme um seinen Nacken legte und er sich tatsächlich rhythmisch zu dem Song bewegte. "Warum bist du zurück gekommen, nach all den Jahren?" fragte ich gekränkt. Er sah mich impulsiv an als er mich nach der Drehung zurück in seine Arme zog. Er schwieg und drehte mich erneut von sich, als wir wieder zusammenfanden keuchte ich erschrocken auf. So impulsiv und berauschend waren seine Berührungen auf meiner Haut. "Warum bist du damals gegangen?" versuchte ich es erneut, wollte endlich einen Grund für sein damaliges Handeln haben. Er lächelte dunkel als er mich wieder in seine Arme zog "Bist du glücklich?" fragte er plötzlich. Was???! Braun traf Gold... "Was?" Hauchte ich heiser und verlor mich in seinen goldenen Seen. "Bist du glücklich...Kagome?" fragte er erneut und drehte mich wieder von sich. "Hier geht es nicht um mich!" donnerte ich als er mich nun andersrum in den Armen hielt. Ich spürte seinen heißen Atem an meinen Hals und erschauderte. "Wo warst du und warum bist du damals gegangen ohne Lebewohl zu sagen?!" Er drehte mich erneut und wir fanden Blickkontakt ehe er mich stürmisch zu sich zog und nach hinten drückte. Seine Haare fielen sanft in mein Gesicht, kitzelten meine Wange hinunter als wir die Schlussfigur perfekt darstellten und er meinen Oberschenkel hinauf glitt. Mein Atem stockte als unsere Gesichter sich so nahe wie nie zuvor waren. Sein Blick wanderte an meinen Körper hinab, ich drückte mich eilig von ihm zu intensiv war das Gefühl Ihm so nahe zu sein. "Frag mich morgen..." hauchte er als er sich zu mir lehnte, erneut streifte sein warmer Atem meine Wange. "Was willst du hier? Warum bist du zurück gekommen...?" Wisperte ich gefesselt von seinen verschlossenen Seen. Das neue Lied begann und ich hielt inne als er nach meiner Hand griff. Eine Gänsehaut kroch meinen Arm hinauf als "Hero" ertönte. Would you dance if I asked you to dance? Or would you run and never look back? Would you cry if you saw me crying? And would you save my soul tonight? Ich schluckte hart als erneut dieses Knistern zwischen uns lag. Schwermütig dachte ich an unseren letzten Abend zurück. »Ich war in seinem alten Ford Mustang mitgefahren, welchen er liebevoll Baby nannte, seit ich denken konnte hatte er an dem Auto rum geschraubt. Er fuhr ein illegales Rennen gegen einen überheblichen Jungen aus dem Nachbardorf und wir wären beim letzten Stunt, kurz vor dem Ziel, fast draufgegangen. Weil uns der Junge ständig schnitt und gegen die Leitblanke drücken wollte. InuYasha verlor dass Rennen weil er unser Leben vor sein Auto stellte, doch sein geliebtes Baby hatte er damals hergegeben. Lange lagen wir an diesem Abend noch in seinem Bett, er hatte eine teure Flasche Whisky aus dem Schrank seines Vaters gestohlen und wir trank sie gemeinsam aus... Und schmiedeten Pläne wie wir seinen Mustang wieder zurück gewinnen konnten... Als wir beide schon ziemlich unter dem Alkoholnebel litten...hatte ich ihn auf die Wange geküsst und gedankt dass er mein Leben gerettet hatte. Er hatte sich über mich gelehnt und sah mich gebannt an, schien überrumpelt von meiner Geste. Völlig von Sinnen strich ich über seine Muskulöse Brust und zog sein Shirt hoch. InuYasha hatte bereits einige Freundinnen gehabt, aber zwischen uns war bis zu dem Zeitpunkt nichts als eine innige Freundschaft. Ich war seine Beste Freundin, er vertraute mir alles an, genauso wie ich ihn. Dass da mehr zwischen uns sein könnte...darüber hatten wir nie wirklich nachgedacht. Da wir einfach schon befreundet waren seit wir denken konnten...« Ich schüttelte den Kopf, stand ich auch jetzt wieder unter einem deutlichen Alkoholspiegel. Would you tremble if I touched your lips? Or would you laugh? Oh, please tell me this Now would you die for the one you love? Oh hold me in your arms tonight Mein Blick huschte zu seinen Lippen und blieb zehrend auf ihnen hängen. "Du bist meiner Frage ausgewichen" konterte er leise und zog den Vanilleduft meiner Haare ein. Was? "Du beantwortest auch keine meiner Fragen" zischte ich kühl zurück und drückte mich unbewusst weiter an ihn. Es war berauschend die Wärme die von ihm ausging erneut unter meinen Fingerspitzen zu spüren. Wieder tauchte ich in meine Erinnerung an die letzte gemeinsame Nacht ein. I can be your hero baby I can kiss away the pain I will stand by you forever You can take my breath away »Seine benebelten Seen durchdrangen mich als ich meine andere Hand zögernd auf seine Wange legte. Meine Sinne waren überstrapaziert, schrieen regelrecht nach seiner Nähe. Oder war es noch das Adrenalin welches nun die Oberhand über mich gewann? Seine letzte Zurückhaltung schien in meinen fordernden Griff in seinen Nacken zu enden. Ja, ich wollte es, auch wenn ich wusste dass er mein Bester Freund war und dass nachher vielleicht nichts mehr so sein würde wie bevor. Auch wenn ich wusste dass es für ihn vielleicht weniger Bedeutung hatte als für mich... Ich spürte bereits seine Hände welche instinktiv meinen Körper hinab wanderten, seine Lippen welche nur noch einige Zentimeter von den meinen entfernt waren. Ich spürte seinen warmen Körper auf meinen, seine deutliche Erregung... Would you swear that you'll always be mine Or would you lie? Would you run and hide? Am I in too deep? Have I lost my mind? I don't care, you're here tonight InuYasha hielt plötzlich inne "Ich kann ....dass nicht...." wisperte er Kopfschüttelnd und stand taumelnd auf. Was?! "Was...?" kam es verletzt über meine Lippen. Doch er verließ sein Zimmer schweigend und ließ mich alleine zurück... Mit all meinen Fragen auf welche ich bis heute keine Antwort erhalten hatte....« Sein Kopf war in meinen Haaren vergraben, seine Hand strich meine Seite entlang. Während wir eng ineinander verschlungen zu dem Lied tanzten. I can be your hero baby I can kiss away the pain I will stand by you forever You can take my breath away Erst die tuschelnden Gesichter meiner Freunde ließen mich hochschrecken. Dass was ich hier tat passte sogar nicht zu mir und meinen perfekten Leben. Die einzigen die glücklich über meine kleine Wendung schienen waren Sango, Miroku und Kouga. Warf InuYasha mich tatsächlich so aus der Bahn?! Warum war er wieder hier? Warum jetzt? Nach über zehn Jahren?! Ich drückte mich von ihm, seine goldenen Seen folgten mir unschlüssig. Oh, I just hold you I just hold you, oh yeah Am I in too deep? Have I lost my mind? Well, I don't care, you're here tonight "Du schuldest mir immer noch Antworten....und ja, ich bin glücklich" sagte ich ernst. Er zog eine Augenbraue hoch und betrachtete mich eingehend. Seine Hand löste sich von meiner und wanderte plötzlich zu meinen Herzen, ich erzitterte als seine warmen Finger über meine Haut tupften. Er hielt diesen intensiven Blickkontakt und lächelte ungezähmt als seine Hand auf meinen wildpochenden Herzen lag. Ich versuchte hinter seine Maske zu blicken und zu suchen was er suchte. Was meine Arbeitskollegen wohl von mir dachten? Ich war verlobt mit Hojo, einen ansehnlichen Mann! Und tanzte hier mit meinen alten Jugendfreund, welchen ich 10 Jahre nicht gesehen oder gehört hatte, eng umschlungen?! "Vergiss nicht die Sonne in dein Leben zu lassen" flüsterte er in mein Ohr und zog seine Hand zögernd zurück. Meine Augen weiteten sich schlagartig als sein wärmer Atem hinter meinem Ohr kitzelte. Sofort erinnerte ich mich an den gelben Umschlag, nun hatte ich dir Bestätigung...er war tatsächlich von Ihm! "InuYasha..." kam es zitternd über meine Lippen, erneut fühlte sich der Boden unter meinen Füßen wackelig an, als würde er meine Welt erneut zu neben bringen. Der Song verstummte und er löste sich lächelnd von mir. Als er seine Arme sinken ließ fand ich meine Besinnung wieder, der Alkohol pochte verräterisch hinter meiner Stirn. Ohne ein weiters Wort griff er nach meiner Hand und zog mich sanft von der Tanzfläche zurück zum Tisch. Sango durchbohrte mich regelrecht mit ihren Blick als ich mich innerlich bebend an den Tisch stellte. Mein Herz schlug mir noch immer bis zu Hals, unfähig es unter Kontrolle zu halten wich ich ihren intensiven Blick aus und machte mich auf den Weg zur Damen Toilette. Ich erschauderte als ich mir das kalte Wasser ins Gesicht spritzte, meine Schläfen brannten. Verdammt was war nur mit mir los?! "Er hat sich ja ganz schön aus der Bahn geworfen" hörte ich Sangos kichernde Stimme. Sie kam neckend auf mich zu "wer hätte das geglaubt..." meinte sie nachdenklich "dass er tatsächlich irgendwann zurück kehren würde..." fügte sie hinzu. Ich nickte benommen "ach Quatsch...er wird sicher nicht lange bleiben....er hat es ja noch nie lange wo ausgehalten..." sagte ich zurückhaltend. Sango reichte mir ein Handtuch "Was hat er damals zu dir gesagt...immerhin warst du die letzte dir ihn gesehen hatte?! Ich meine was hat ihn dazu veranlasst zu gehen?" fragte sie und sah mich fixiert an. Ich schwieg, hatte über diesen Abend noch nie mit niemanden gesprochen, hatte ich die Schuld doch jahrelang bei mir gesucht. "Ihr wart gerade so vertraut miteinander...als hättet ihr euch gestern das letzte Mal gesehen" bestätigte Sango meine Befürchtungen. Ich schluckte hart "ich möchte nicht über InuYasha sprechen...er ist damals gegangen ohne sich bei irgendjemanden zu verabschieden....und jetzt glaubt er, er kann hier antanzen und alles ist wieder wie es wahr...?!" zischte ich kühl und betrachtete mein adrettes Spiegelbild. "Kagome...? Er hat dich verletzt nicht wahr?" fragte sie einfühlsam. "Ja...Sango. Er war mein Bester Freund...der plötzlich einfach verschwunden war...." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)