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Triangle

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben!

Nach einer gefühlten Ewigkeit heiße ich euch herzlich Willkommen zurück bei Triangle^^
Sorry, dass ich wieder so lange gebraucht habe, aber ich konnte mich in letzter Zeit irgendwie nicht so richtig zum Schreiben motivieren...Aber jetzt habe ich endlich das nächste Kapitel für euch
* Champus für alle * xD

Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Der Geistesblitz

Triangle
 

Kapitel 11: Der Geistesblitz
 


 

Nachdem Light endlich gegangen war, blieb L noch eine Weile auf dem Bett liegen. Sein Körper schmerzte. Er hatte fürchterliche Kopfscherzen. Langsam rappelte er sich auf und setzte nacheinander seine Füße auf dem Boden ab. Obwohl das Sitzen wehtat, verharrte er noch einen Moment, bevor er seine Hände auf seinen Knien abstützte und vorsichtig aufstand. Wacklig auf den Beinen ging er in das Badezimmer. Obwohl es nur wenige Meter waren, die er zurücklegen musste, kam ihm der Weg extrem lang vor. Zum einen, weil ihm von seiner Platzwunde an der Stirn immer noch schwindlig war, zum anderen, weil jeder Schritt einen stechenden Schmerz in seinem Hintern auslöste, welcher sich dann gefühlt durch seinen gesamten Körper zog.

'Dieser Bastard...'

Tatsächlich hatte L damit gerechnet, dass Light sich ihm irgendwann aufzwingen würde, wenn er sich diesem nicht freiwillig unterwarf. Kira war alles zuzutrauen. Dass er keine Skrupel kannte und einfach ALLES tun würde, um seine Ziele zu erreichen, hatte er schon von Anfang an demonstriert. Allerdings hatte L nicht erwartet, dass dies bereits so früh passieren würde und er hatte gehofft, dass er es schaffen würde, vorher zu fliehen.

Vor dem Badezimmerspiegel angekommen betrachtete der Detektiv sein Spiegelbild. Sogar ihm selbst fiel auf, dass er noch eine ganze Spur blasser war, als sonst. Sein halbes Gesicht war blutverschmiert, noch immer liefen ein paar Tropfen Blut aus seiner Platzwunde, die langsam seine Stirn und seine Schläfe hinab liefen. Seine Körperhaltung war noch etwas gekrümmter als gewöhnlich, als er sich mit beiden Händen auf das Waschbecken stützte und sich selbst tief in die Augen sah.

'Einen anderen Mann zum Sex zu zwingen ist die ultimative Demütigung. Es geht dabei nicht, zumindest nicht in erster Linie, um die Befriedigung der eigenen sexuellen Bedürfnisse, es geht um Macht und Dominanz. Es geht darum, das Opfer zu brechen. Aber das wirst du bei mir nicht schaffen.' Ls Hände ballten sich zu Fäusten. 'Bei mir nicht...'
 

Bereits als er von außen an das schräge Dachfenster herantrat, konnte B das Rauschen der Dusche hören, welches aus dem Inneren des Zimmers durch den geöffneten Fensterspalt drang. Freudig grinsend schob er das Fenster auf und hüpfte hinein. Schon den ganzen Abend hatte er darauf gewartet, dass Kira endlich das Hauptquartier verließ und er seinen verhassten Lieblingsdetektiven besuchen konnte. Doch schon beim ersten Blick in das Zimmer fiel ihm so einiges auf, was anders war, als beim letzten Mal. Sofort sprang ihm der prall gefüllte silberne Wagen in die Augen, welchen er augenblicklich als einen von Wataris Wagen identifizieren konnte. Ein kurzer Blick auf den Inhalt des Wagens genügte und B wusste Bescheid. Sein Grinsen wurde noch um einiges breiter. Sofort danach fielen ihm nur allzu bekannte Flecken auf dem Boden auf. Rote Flecken. Interessiert ließ er seinen Blick an den Blutflecken entlang gleiten. Sie bildeten eine Spur, die von der Tür bis zum Bett reichte. Der Rotäugige kniete sich auf den Boden und sah sich die Flecken genauer an.

'Direkt vor der Tür sind mehr Blutflecken, und sie sind größer. Zum Bett hin werden es immer weniger, und sie werden kleiner...Hehe...Du hast es also geschafft aus dem Zimmer zu fliehen, draußen gab es einen Kampf, er hat dich erwischt und wieder zurück geschleppt...Tja, dumm gelaufen, L...du warst bestimmt enttäuscht, um ein Haar wärst du frei gewesen, was? Haha, oh man, wie bitter für dich...Aber...' Beyond tippte mit seinem Zeigefinger auf einen Blutfleck und schaute sich seine rote Fingerkuppe an. 'Ist das hier DEIN Blut, oder Kiras?', fragte er sich grinsend, bevor er das frische Blut von seinem Finger leckte. Genüsslich schloss er für einen kurzen Moment seine Augen. 'Ohja...Das ist dein Blut...Hmm...Diesen einzigartigen Geschmack erkenne ich unter tausenden wieder...'

B stand auf, folgte der Blutspur, stieg dabei über die am Boden liegende Kette, welche in das Badezimmer führte, und blieb vor dem Bett stehen. Für ein paar Sekunden stand er regungslos dar. Und mit jeder Sekunde verschwand sein breites Grinsen mehr. Seine Augen weiteten sich langsam. Er betrachtete kurz das blutige Kissen. Das war nichts besonderes für ihn. Doch was ihn regelrecht erstarren ließ, war ein anderer Blutfleck. Ein einzelner, sehr viel kleinerer. Und hier ging es auch nicht um das Blut. Es ging um die Stelle auf der Matratze, an der dieser Blutfleck war. Unterhalb des Kissens, etwa auf halber Höhe der Matratze. Binnen weniger Augenblicke verzog sich Beyonds Gesichtsausdruck zu einer Mimik der puren Wut.

'Kira...Du elendes Schwein...Wie kannst du es wagen?! Er gehört mir! Mir allein!'

Vor lauter Wut hatte B gar nicht mitbekommen, wie die Dusche im Badezimmer ausgestellt wurde.
 

Nachdem L aus der Dusche gestiegen war, trocknete er sich ab und wickelte das Handtuch um seine Hüfte. Gerade als er das Bad verlassen wollte, erblickte er B, wie dieser, ihm den Rücken zugewandt, vor dem Bett stand. 'Oh nein...das hat mir gerade noch gefehlt...', dachte er nur, doch weglaufen oder sich verstecken konnte er ohnehin nicht.

„B?“

Der Angesprochene zuckte kaum merklich zusammen, doch L sah dies ganz genau. 'Hmm?'

Beyond drehte sich um und sofort erblickte der Detektiv dessen typisches, breites Grinsen. „Guten Abend, Prinzessin...Wie ich sehe, hat die Hochzeitsnacht schon stattgefunden...“, kicherte der Rotäugige diabolisch. L verzog keine einzige Miene, als er monoton erwiderte: „Diese Teenager haben ihre Hormone einfach nicht im Griff...“

B lachte. „Offensichtlich...Wer hätte gedacht, dass DAS der Grund ist, aus dem Kira dich hier gefangen hält...haha!“

'Das wird er bereuen...'

„Ich muss mich wohl korrigieren, du bist nicht Kiras Haustier, sondern seine HURE...Haha!“

'Dafür wird er büßen...'
 

Der Detektiv erwiderte nichts. Langsam schlenderte er in Richtung Kleiderschrank, um sich eine Boxershorts und eine Hose herauszuholen. B ließ ihn gewähren, setzte sich auf die Couch und beobachtete grinsend, wie der Angekettete sich Mühe gab, seine Shorts unter dem Handtuch anzuziehen, um seinen Intimbereich bedeckt zu halten.

Der Rotäugige kicherte amüsiert, als er fragte: „Warum denn so schüchtern, mein Lieber? Befindet sich unter dem Handtuch irgendetwas, das ich noch nicht gesehen habe?“

„Nein“, antwortete der Andere ohne Umschweife, zog seine Jeans an und nahm sich eins der weißen Hemden von dem silbernen Wagen. B beobachtete schweigend wie der Detektiv sein Hemd Knopf für Knopf zuknöpfte. Als dieser wieder angezogen war, lief er zurück zum Bett und begann dieses abzuziehen. Erneut verschwand das Grinsen auf Beyonds Gesicht schlagartig.

„Wie lange wird Kira weg sein?“

„Zwei Tage“, antwortete L sofort. Seine innerliche Anspannung merkte man seiner Stimme kein bisschen an. Es war gar nicht gut, B wissen zu lassen, dass er nun zwei Tage allein sein würde, doch leider war der Rotäugige alles andere als dumm. Er hatte den silbernen Wagen gesehen, L war klar, dass der Andere sofort verstanden hatte, was Sache war. Sicher würde Light länger als zwei Tage weg sein, diese Zeit benötigte er schon fast für den Hin- und Rückflug nach LA, doch wo er hingereist war, wusste B ja zum Glück nicht. Zumindest konnte der Detektiv sich das nicht vorstellen.

„Sollst du mich anlügen, L?“, raunte die tiefe Stimme Beyonds plötzlich in Ls Ohr, woraufhin dieser erschrocken zusammenzuckte. Obwohl er wachsam gewesen war, hatte er nicht ein einziges Geräusch wahrgenommen, das verraten hätte, dass der Serienmörder sich von der Couch erhoben hatte. Dieser stand nun direkt hinter ihm. Als dessen heißer Atem die bleiche Haut an Ls Nacken berührte, breitete sich dort eine leichte Gänsehaut aus. „Ich lüge ni-Urg!“, keuchte L, als B plötzlich die Eisenkette packte und daran zog. Das Halsband wurde gegen die Kehle des Detektivs gedrückt und sein Kopf nach hinten gezogen, wo er nun auf Beyonds Schulter traf. Reflexartig griff L mit beiden Händen das Halsband und versuchte es von seinem Hals zu ziehen. Er bekam zwar noch Luft, aber nur schwer. „B-B...Lass...los...“, krächzte er angestrengt.

„Bei der Menge an Verpflegung muss Kira länger als nur zwei Tage fort sein, nicht wahr?“, fragte der Rotäugige und leckte einmal die Platzwunde an der Stirn des Gefangenen entlang, woraufhin dieser erneut zusammenzuckte. Als L keine Anstalten machte seine Frage zu beantworten, zischte er: „Antworte mir gefälligst!“, und biss einmal kräftig in die rechte Ohrmuschel hinein. „Arrg! I-Ich...weiß...es nicht...Ahh!“ Mit einem Mal ließ B die Kette los, schubste den Detektiv nach vorn auf das Bett und hockte sich auf dessen Rücken. Bevor L die Chance bekam sich zu wehren, packte er dessen Handgelenke und drückte sie neben dessen Kopf auf die Matratze. L wand sich unter seinem Angreifer, doch sein Körper war immer noch geschwächt. Auch, wenn er sich Mühe gab, sich nichts anmerken zu lassen, geriet er innerlich langsam in Panik. „B! Runter von mir! Lass mich los!“

„Was hat Kira mit dir gemacht?“, fragte Beyond plötzlich in einer, für L in diesem Moment undefinierbaren Tonlage. „Huh? Er...Er hat mir ein Mittel verabreicht um meinen Tod vorzutäuschen, und-“

„-Nein, das meine ich nicht“, unterbrach B. „Was hat er heute mit dir gemacht? Hier, auf diesem Bett.“ Für einige Augenblicke schwieg der Angekettete, bevor er monoton in die Matratze hinein antwortete: „Wieso stellst du mir eine Frage, auf die du die Antwort kennst?“ 'Will er mich noch mehr demütigen, indem ich es ihm auch detailliert erzählen muss? Wahrscheinlich...'

„Ich weiß WAS er getan hat, aber nicht WIE. Sag es mir. Ich will es wissen.“ 'Damit ich weiß, wie sehr ich ihn leiden lassen werde...'

Während seiner Worte festigte B seinen Griff um Ls Handgelenke, weshalb dieser gequält die Zähne zusammenbiss. 'Schon wieder dieser seltsame Tonfall...Er benimmt sich merkwürdig...Ich hätte erwartet, dass er sich darüber lustig macht, so wie vorhin, aber er ist plötzlich so ruhig und ernst...das passt irgendwie nicht...' L wagte es, seinen Kopf etwas zur Seite zu drehen, um einen Blick auf Beyond erhaschen zu können. Im Augenwinkel konnte er die Mimik des Rotäugigen sehen, welche ihn innerlich etwas erschaudern ließ. Sie war wütend. Oder eher: Hasserfüllt. Doch irgendetwas sagte L, dass dieser Blick nicht ihm selbst galt. Die Augen des Detektivs folgten der Blickrichtung des Anderen, und er landete auf einem kleinen, hellroten Blutfleck, welcher sich unmittelbar neben Ls linker Hand auf der Matratze befand. Natürlich wusste der Liegende sofort, was für ein Blutfleck das war. Er musste durch das Bettlaken gesickert sein und zeichnete sich nun auch auf der Matratze ab. Verwundert dachte L nach: 'Er scheint ganz und gar nicht darüber amüsiert zu sein, was Light mit mir gemacht hat...Gilt seine Wut etwa...Kira?...'

Schweigend betrachtete L eine Weile die wütend funkelnden, blutroten Iriden des Serienmörders, als ganz plötzlich, wie aus dem Nichts, ein wahrhaftiger Geistesblitz durch seinen brillanten Verstand schoss:

'Woher hast du gewusst, dass ich noch lebe?

Woher kanntest du Light Yagamis Namen?'

L drehte seinen Kopf ruckartig um und starrte mit weit aufgerissenen Augen in die des Anderen.
 

„Du hast Shinigami-Augen, oder?“
 


 

Light saß mit Misa im Flieger und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Die Küste Japans war gerade noch am Horizont erkennbar. Gekonnt ignorierte der Brünette seine Freundin, die sich ununterbrochen an ihn kuschelte und verzweifelt versuchte, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ryuk kicherte nur leise vor sich hin. Als es der Blondine zu viel wurde, packte sie mit beiden Händen das Gesicht ihres Liebsten und zog es in seine Richtung. „Schatz! Hörst du mir überhaupt- huh?“, unterbrach sie sich plötzlich und schaute den Braunäugigen verdutzt an. „Was ist denn los?“, fragte dieser nur genervt. Sanft streichelte Misa Lights Wange, die oberhalb seines Mundes stark gerötet, und schon ein bisschen blau gefärbt war. „Was ist denn nur mit deiner Wange passiert, Liebling?!“, fragte sie bestürzt. Ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken antwortete Light wie aus der Pistole geschossen: „Ich bin vorhin beim Duschen ausgerutscht und gegen die Fliesen geschlagen.“ Als er seinen Satz ausgesprochen hatte, schaute er auf einmal selbst verdutzt. 'Huh? Genau das hat L mir doch auch gesagt...', wunderte er sich. Einen Moment lang schien er skeptisch nachzudenken, bevor er leicht seinen Kopf schüttelte. 'Unsinn...'

„Mein armer Schatz!“, rief Misa und kuschelte sich trösten an den Braunhaarigen. Dieser seufzte resignierend. Sofort atmete er den rosigen Duft ihres Parfüms ein, woraufhin er leicht angewidert sein Gesicht verzog. Irgendwie fand er diesen extrem süßen, blumigen Duft mittlerweile von Tag zu Tag unerträglicher. Er wand sein Gesicht ab und schaute wieder aus dem kleinen Fenster. Japan war nur noch anhand eines dünnen, dunklen Streifens auf der Meeresoberfläche zu erahnen.

'Hoffentlich kriegen wir diesen Mist ohne Komplikationen über die Bühne, damit ich schnell wieder zurück fliegen kann...'
 


 

Tbc.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Was ist denn nur mit unserem rotäugigen Serienmörder los...? ;P

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ihr seid auch beim nächsten Mal wieder dabei :)

Und natürlich würde ich mich riesig freuen, wenn ihr mir einen Review dalassen würdet ;)

Ganz liebe Grüße und bis zum nächsten Mal!
Eure LadyKaiba Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LYagami85
2018-06-26T17:20:13+00:00 26.06.2018 19:20
eine sehr schön geschriebene Geschichte von dir wieder :-) Immer wieder schön und sehr spannend von dir weitere Triangle zu lesen. Echt super wieder.
LG
Antwort von:  LadyKaiba
07.07.2018 10:22
Aahh! Ich habe dir ja noch gar nicht geantwortet 0o sorry^^
Vielen Dank, ich freue mich riesig, dass dir die Geschichte so gut gefällt und du mir immer deine lieben Kommentare schreibst :)
GLG!
Nina


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