Triangle von LadyKaiba ================================================================================ Kapitel 6: Matsuda ------------------ Triangle Kapitel 6: Matsuda -Am nächsten Morgen, 5:00 Uhr- Light verließ sein Apartment und machte sich auf den Weg zum Hauptquartier. Er hatte die letzte Nacht weniger geschlafen, als sonst. Er hatte noch lange darüber nachgedacht, wie er L den „Beinahe-Kuss“ von gestern Abend erklären sollte, ohne diesen dabei die Oberhand gewinnen zu lassen. Deshalb war er auch heute besonders früh losgegangen, damit er, bevor die Sonderkommission um sieben Uhr im Hauptquartier auftauchen würde, noch in Ruhe mit L sprechen konnte. Er wusste genau, dass er dem schwarzhaarigen Genie nur eine glaubhafte Erklärung liefern konnte, wenn er selbst einen klaren Kopf hatte. Und den hatte er nun. Dass er die halbe Nacht wachgelegen und nachgedacht hatte, hatte auch ihm selbst eine Menge Klarheit verschafft. Ihm war schon lange klar, dass er sich zu L hingezogen fühlte. Dass er ihn attraktiv fand. Dass er ihm körperlich gerne näher kommen würde. Dass er Sex mit L wollte...All das war ihm schon lange bewusst. Jedoch war L nicht der erste Mensch gewesen, den Light attraktiv fand. Und trotzdem hatte er seinen Erzrivalen einfach nicht töten wollen, noch nicht, zumindest. Und das nur, weil er ihn anziehend fand? Das verwirrte ihn. Was war das bloß für ein lächerlicher Grund, den für Kira gefährlichsten Menschen auf der Welt, nicht zu eliminieren? Auch die Tatsache, dass der Student bereits zweimal die Beherrschung verloren hatte, machte ihm innerlich regelrecht Angst. Wieso war das passiert? Wieso fiel es ihm in Ls Gegenwart so unglaublich schwer, sich unter Kontrolle zu halten? Mit all diesen Fragen hatte er sich in der vergangenen Nacht sehr intensiv beschäftigt. Und er war tatsächlich zu einer Erklärung gekommen... Eine viertel Stunde später war der Brünette an seinem Ziel angekommen. Er bereitete in der Küche das Frühstück und Kaffee vor, bestückte das silberne Tablett mit einer Packung Kekse und einer großen Schüssel gefüllt mit Schokoladenmuffins und begab sich in den obersten Stock. Er gab den Code ein, trat in das Zimmer und schubste die Tür mit seinem Fuß wieder zu. Genau wie er erwartet hatte, hockte der Detektiv auf dem Bett und schien ihn bereits zu erwarten. „Guten Morgen, L. Wie geht’s dir heute?“, fragte Light freundlich und stellte das Tablett auf dem Couchtisch ab. Der Angesprochene antwortete nicht. Schweigend folgte sein Blick den Bewegungen seines Kidnappers. Dieser setzte sich auf die Couch und goss zwei Tassen Kaffee ein. „Komm her und lass uns frühstücken.“ Langsam stieg L vom Bett hinunter und nahm auf der Couch gegenüber von Light platz, welcher ihm eine mit Kaffee gefüllte Tasse entgegen hielt. Der Schwarzhaarige nahm diese und ließ sofort Zuckerwürfel um Zuckerwürfel hineinfallen. „Hast du denn wenigstens ein bisschen geschlafen?“, fragte der Student und trank einen Schluck aus seiner Tasse. „Du bist sehr früh dran, Light...Ich habe zwar keine Uhr, aber die Sonne ist gerade erst aufgegangen...Und da wir Sommer haben, kann es nicht viel später als halb sechs sein...Die Anderen werden nicht vor sieben Uhr hier sein...“, stellte L fest, sich auf seine Zuckerwürfel konzentrierend und nicht auf Lights Frage eingehend. „Du hast also nicht geschlafen?“, schlussfolgerte der Jüngere. „Nein, ich habe nachgedacht...“, war die knappe Antwort. Light stellte seine Tasse auf dem Tisch ab, legte seine Ellenbogen auf die Oberschenkel und faltete seine Hände. „Das habe ich mir schon gedacht...Du erwartest sicher eine Erklärung für das, was gestern passiert ist“, erwiderte er ruhig. „Also bekomme ich eine?“, fragte L nur monoton. „Natürlich, ich kann ja schlecht so tun, als wäre nichts passiert, nicht wahr?“, stellte Light als Gegenfrage und zog seine Schultern hoch. Der Schwarzhaarige rührte seinen Kaffee mit einem kleinen Teelöffel um und antwortete: „Ich höre?“ Erneut faltete der Braunäugige seine Hände und legte sein Kinn auf ihnen ab. „Nun, da es sicher nichts bringen würde, dich anzulügen, will ich ganz offen zu dir sein...“, begann er, hob seine Arme ein Stück an, schlug seine Beine übereinander und legte seine Ellenbogen wieder auf seinem Oberschenkel ab. L ließ einen weiteren Zuckerwürfel in seine Tasse fallen und schaute sein Gegenüber erwartungsvoll an. Dieser fuhr fort: „Ich finde dich äußerst anziehend, L...“ Abrupt stoppte L das Rühren mit dem Teelöffel. Mit großen Augen starrte er die braune Flüssigkeit in seiner Tasse an. Light senkte sein Kinn ein paar Zentimeter, sodass seine gefalteten Hände seinen Mund verdeckten. Denn er schaffte es einfach nicht, sein Schmunzeln komplett zu unterdrücken. Er wusste ganz genau, dass er L mit dieser „ehrlichen“ Antwort aus dem Konzept bringen würde. Und genau das war auch seine Intention gewesen. Der Detektiv griff mit beiden Händen seine Tasse und trank einen großen Schluck von dem ordentlich gesüßten Wachmacher. Danach stellte er die Tasse wieder ab und legte seine Hände auf seinen Knien ab. So vergingen rund zwei Minuten der Stille, bevor L endlich seine Stimme erhob: „Du...findest mich anziehend?“ „Ja...“, antwortete Light in ruhigem Ton. „Aber da ich dich gestern Abend beinahe geküsst habe, bin ich sicher, dass du dir das schon denken konntest...“ 'Aber du hast nicht damit gerechnet, dass ich es so offen zugeben würde...' Ergänzte er gedanklich, wobei sein Grinsen eine Spur breiter wurde. „Ich habe es nicht ausgeschlossen...Gehe ich recht in der Annahme, dass dein Interesse an mir also sexueller Natur ist?“, fragte der Schwarzhaarige so emotionslos wie eh und je. „Das ist richtig“, war die knappe Antwort seitens Light, dem es immer schwerer fiel, sein Grinsen zu verstecken. „Verstehe...Also ist das der Grund, dass du mich nicht getötet hast?“ „Ganz recht.“ „Hmm...“ L führte seine Tasse erneut zu seinem Mund und trank von seinem Kaffee. „Und was hast du jetzt vor? Ich habe keinerlei Interesse an dir, Light. Weder körperlich, noch emotional“, stellte der Detektiv klar. Dieses mal schmunzelte der Brünette hörbar. „Ich weiß...“, sagte er, erhob sich von der Couch, lief um den kleinen Tisch herum und blieb neben dem, auf der gegenüberliegenden Couch hockenden, Schwarzhaarigen, stehen. Er hob seine rechte Hand und strich mit seinem Zeigefinger eine schwarze Strähne aus dem Gesicht des Detektivs, bevor er einmal sanft über die blasse Wange streichelte. L rührte sich keinen Millimeter, verzog keine einzige Miene. Sein emotionsloser Blick fokussierte Lights braune Augen. „Und ich habe vor, das zu ändern“, beantwortete dieser schließlich Ls Frage, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Der Ältere zeigte weiterhin null Reaktion, er starrte den Studenten einfach nur an. Was Light nicht wunderte, genau das hatte er erwartet. Er löste seine Hand von der Wange des Schwarzhaarigen und begab sich in Richtung Tür. „Ich muss jetzt arbeiten, du bist ja erst mal versorgt...Ich komme nach der Arbeit wieder und bringe Abendessen mit.“ Damit verabschiedete sich der Braunhaarige und verließ das Zimmer. L, der noch immer keine Regung von sich gegeben hatte, blickte die schwere Metalltür an, die soeben ins Schloss gefallen war. Seine Gesichtszüge verhärteten sich. 'Hast du in deinem Leben überhaupt schon mal die Wahrheit gesagt?' Ich denke nicht...Du hast mir genau die Lüge erzählt, die ich erwartete habe...Aber ich weiß, wie du tickst, Light...Ich durchschaue dich...' „Guten Morgen, Light. Du bist wie immer der erste“, begrüßte Matsuda den bereits am Rechner sitzenden Brünetten, als er die Ermittlungszentrale betrat. „Morgen, Matsuda“, grüßte dieser zurück, ohne von seinem Laptop aufzublicken. „Ja, ich kann sowieso nicht richtig schlafen, seit...“ Light sprach den Satz nicht zu Ende. Eine traurige Mimik legte sich auf Matsudas Gesicht, als er leise sagte: „Ja, mir geht es genauso...Ich kann immer noch nicht glauben, dass Ryuzaki und Watari tot sind...Aber für dich ist es sicher noch viel schlimmer...Immerhin war Ryuzaki dein Freund...“ Innerlich hämisch grinsend, legte der Student äußerlich ein trauriges, und zugleich entschlossenes Gesicht auf, als er erwiderte: „Ja...Ich will Kira, dem Mörder von Ryuzaki und Watari, so schnell wie möglich das Handwerk legen.“ Das amüsierte Kichern von Ryuk konnte natürlich nur Light neben sich hören... In den nächsten Minuten trafen auch die restlichen Mitglieder der Sonderkommission im Hauptquartier ein. Ohne viele Worte zu verlieren machte sich jeder an seine Arbeit. Die Stimmung war sehr bedrückt. Genau wie Matsuda, schienen auch die anderen drei Tage nach Ryuzakis und Wataris Tod den Verlust der beiden nicht wirklich glauben zu wollen. Jedoch waren allesamt fest entschlossen, ihren Mörder dafür büßen zu lassen. Ihr Tod sollte nicht umsonst gewesen sein... Der Tag verlief ohne besondere Geschehnisse. Kira tötete jeden Tag Verbrecher, die in den Medien erschienen, jedoch ergaben sich auch heute keine Hinweise, die die Ermittlungen vorantrieben. Dementsprechend frustriert waren die Ermittler am Abend, als Light sie in ihren Feierabend schickte. „Gehst du denn noch gar nicht nach Hause, Light?“ „Ich muss noch schnell etwas erledigen, danach gehe ich auch...Gute Nacht, Vater, bis morgen.“ „In Ordnung, bis morgen dann.“ Alle Mitglieder, bis auf Light, verließen das Hauptquartier. Vor der Tür angekommen verabschiedeten sie sich voneinander und jeder machte sich auf in Richtung seines Hauses. Was Mogi nicht bemerkte, war, wie sich jemand, mit genügend Abstand, an seine Fersen hefte und ihm folgte. 'Kanzo Mogi, huh? Nun gut, fangen wir mit dir an...hehe...' Als Matsuda gerade in den Zug einstieg, fiel ihm plötzlich auf, dass sich sein Handy nicht in seiner Jackentasche befand. 'Mist, ich muss es im Hauptquartier liegen lassen haben! Ich bin aber auch wirklich neben der Spur momentan...Aber falls etwas unerwartetes passiert, muss ich erreichbar sein...Hilft nichts, ich muss noch mal zurück und es holen...Tja, was man nicht im Kopf hat...', dachte er verärgert, stieg an der nächsten Haltestelle wieder aus, fuhr die eine Station zurück und lief wieder zum Hauptquartier. Als er die Ermittlungszentrale betrat, war er verwundert, dass er den Brünetten nicht erblickte. Light konnte noch nicht nach Hause gegangen sein, denn sein Rechner war noch hochgefahren und seine Jacke hing ebenfalls noch an der Garderobe. 'Vielleicht ist er gerade auf der Toilette...Appropos, ich gehe auch noch schnell, bevor ich abhaue...', dachte der Ermittler, schnappte sich sein Handy vom Tisch und ging auf den Flur, um die Toiletten aufzusuchen. Als er gerade um die Ecke bog, erblickte er plötzlich Light, wie dieser gerade den Fahrstuhl betreten hatte. „Light!“, rief er dem Studenten zu, doch die Türen des Fahrstuhls hatten sich bereits geschlossen. Matsuda lief zum Aufzug und schaute auf die Anzeige. 11. Stock, 12. Stock, 13., 14., usw. 'Hmm? Ist er in das oberste Stockwerk gefahren? Was will er denn da? Und hier riecht es nach Essen...Hat er etwa gerade gekocht?' Obwohl der ehemalige Polizist sich sicher war, dass es eine plausible Erklärung geben musste, war er doch neugierig und beschloss, dem Braunhaarigen zu folgen. Er wartete also auf den Aufzug und fuhr ebenfalls in den obersten Stock. L hockte mit angewinkelten Beinen auf dem Bett. Sein Oberkörper war unbekleidet, das weiße Oberteil, das er vorher getragen hatte, hing an der Eisenkette. Ein frisches, zusammen gelegtes Shirt lag neben ihm auf dem Bett. Er hatte vor ca. einer Stunde geduscht, und dank der Kette, die an seinem Halsband befestigt war, musste er wohl oder übel auf Light warten, um sich ein neues Sweatshirt anziehen zu können. Mit einigen klickenden Geräuschen entriegelte die Tür. Bewaffnet mit einem gefüllten Tablett öffnete Light mit seinem Rücken die Metalltür, drehte sich um und stieß sie mit seinem Fuß wieder zu. „Hallo L, ich ha-“, unterbrach Light seine Begrüßung, als er seinen Gefangenen erblickte. Ein breites Grinsen legte sich auf sein Gesicht. Was für ein schöner Anblick sich ihm hier doch bot. L, wie er oben ohne in seiner typischen Sitzhaltung auf dem Bett hockte. „Du hast deine Meinung ja schnell geändert, L“, neckte er den Detektiv amüsiert, während er das Tablett mit dem Abendessen und Kaffee auf dem Tisch abstellte. „Sei nicht albern, Light...Ich habe vorhin geduscht und ich kann mein Shirt nun mal schlecht anziehen, solange das Halsband mit der Kette um meinen Hals liegt...“, entgegnete L monoton. „Ja, ist mir schon klar, war doch nur ein kleiner Scherz...Ich nehme es dir ab. Setz dich auf die Bettkante“, wies Light den Anderen an. Natürlich wusste der Schwarzhaarige genau, was nun wieder kommen würde, aber er hatte sowieso keine Wahl. Widerwillig setzte er sich wie verlangt auf die Bettkante und stellte seine Füße auf dem Boden ab. Mit einem breiten, amüsierten Grinsen auf den Lippen trat der Brünette vor L und setzte sich breitbeinig auf dessen Beine. 'Er versucht gar nicht erst, zu verstecken, wie sehr ihm das gefällt...Kein Wunder, jetzt, wo er mir gesagt hat, dass er mich sexuell attraktiv findet, hat er auch keinen Grund mehr, sich zurückzuhalten...', dachte L nur, während er darauf wartete, dass der auf ihm Sitzende ihm endlich das Halsband abnahm. Als dieser gerade den Schlüssel aus seiner Tasche holen wollte, klopfte es plötzlich an der Tür. „Light? Bist du da drin?!“ Sowohl Light, als auch L rissen die Augen auf. Lights Herz schien einen Schlag auszusetzen. 'MATSUDA?!?!' 'MATSUDA! DAS IST MEINE CHANCE!' „MA-MPF!!“ Geistesgegenwärtig schlug Light sofort seine Hand auf Ls Mund und drückte ihn mit voller Wucht auf die Matratze. L zappelte wie wild und versuchte, die Hand seines Entführers von seinem Mund zu reißen. „MPF!! MMH!“ 'VERDAMMTE SCHEIßE! WAS MACHT DIESER TROTTEL DENN HIER?!' „MMPF!!!“ L wand sich so gut er konnte unter Light. Er schrie um sein Leben, leider wurde der Großteil davon von Lights Hand aufgefangen. Aber er musste weiter kämpfen. Matsuda stand direkt vor der Tür, seine Freiheit war zum greifen nahe! „Light?! Hey, bist du da?“ „MMPF, MMHH!!!“ 'MIST! SEI STILL!' Light schnappte sich die Eisenkette, legte sie oberhalb des Halsbandes auf Ls Kehle und drückte so fest zu, wie er nur konnte. Er musste den Schwarzhaarigen ruhigstellen. Sofort wurde die Luftröhre des Detektivs zugeschnürt. Kein einziges Sauerstoffatom drang mehr in seine Lunge. Mit jeder Sekunde wurde seine Sicht verschwommener, seine Gliedmaßen wurden immer schwerer, er wurde schwächer und schwächer. „Light?! Ich weiß, dass du da bist, ist alles in Ordnung?!“ „Mmpf.....mh...“ 'Nein...Matsuda...Ich...darf jetzt nicht...' Ls Augen fielen Millimeter um Millimeter weiter zu. Seine Hände lösten sich immer mehr von denen seines Angreifers. 'GOTT! JETZT WERD' DOCH ENDLICH BEWUSSTLOS!' Ein paar Sekunden später war es soweit. Ls Augen fielen zu. Seine Hände fielen neben seinen Körper auf die Matratze. Er rührte sich nicht mehr. 'Na endlich...' „Matsuda! Einen Moment, ich komme sofort!“, rief er in Richtung Tür. Light löste seine Hand von Ls Mund und nahm die Kette von seinem Hals. Mit schnellen Handgriffen zog er seinen Gürtel von seiner Hose, fesselte die Hände des Bewusstlosen damit, und wickelte sein weißes Shirt um seinen Mund. Es war möglich, dass L gleich bereits wieder erwachen würde... Der Braunäugige sprang regelrecht vom Bett herunter und lief zur Tür. „Herr Matsuda...Ich muss Sie bitten, ein paar Schritte von der Tür wegzugehen, Sie dürfen nicht in dieses Zimmer schauen. Ich erkläre Ihnen sofort den Grund, aber tun Sie bitte, was ich sage, okay?“, rief Light durch die geschlossene Tür. Sein Herz raste. Eine Schweißperle lief seine Schläfe hinab. „Ähm...Okay?! Ich stelle mich neben die Tür!“, antwortete der Ermittler. „In Ordnung, ich komme jetzt raus!“ Light gab den Code ein und die Tür entriegelte. Vorsichtig öffnete er sie einen Spalt, um sicher zu gehen, dass Matsuda wirklich nicht mehr davor stand. Er sah ihn nicht. So schnell er konnte trat der Student aus dem Zimmer aus und zog sofort die Tür zu. Wie er es gesagt hatte, stand Matsuda etwa einen Meter neben der Metalltür. „Light, was ist denn hier los? Was machst du hier, und was ist in diesem Raum?“, fragte der frühere Polizist neugierig. „Wie willst du dich da jetzt wieder raus reden, Kleiner? Hehe...“, kicherte Ryuk amüsiert. „Hören Sie, Herr Matsuda...In diesem Raum befinden sich sämtliche Ermittlungsakten aller Fälle die Ryuzaki in seiner Laufbahn bearbeitet hat...Diese Akten sind absolut top secret, einzig und allein L ist befugt, diese Unterlagen zu sehen...Eigentlich darf niemand wissen, dass diese Akten überhaupt hier sind, deswegen befinden sie sich auch hier im obersten Stockwerk...“, erklärte Light mit seiner typischen „ruhig wie der Wind-Aura“. „Haha...Meine Güte Light, nicht einmal ICH bin so gut im Lügen, wie du...haha!“ „Oh...Oh mein Gott! D-Das tut mir echt Leid...W-Wenn ich das gewusst hätte...“, stammelte Matsuda bestürzt und winkte entschuldigend mit seinen Armen. „Ist schon gut, Matsuda...Aber Sie müssen mir versprechen, dass sie mit niemanden darüber reden, was ich Ihnen gerade erzählt habe...“ „Na-Natürlich! Ich schweige wie ein Grab!“, versicherte er und ließ sich von dem Brünetten zum Aufzug geleiten. „Warum sind Sie überhaupt hier? Sie sind doch schon vor einer halben Stunde nach Hause gegangen.“ „Ah, ja...Ich Dummerchen habe mein Handy in der Zentrale liegen lassen und bin noch mal zurück gekommen, um es zu holen“, erklärte Matsuda und kratzte sich verlegen an der Schläfe. „Verstehe...“ 'Du verdammter Idiot!' „Nun denn, ich werde jetzt nach Hause fahren...Mach nicht mehr zu lange, sonst kriegst du wieder kaum Schlaf“, sagte der Ermittler noch, bevor er in den Aufzug stieg. Lächelnd erwiderte Light: „Ja keine Sorge, wir sehen uns dann morgen, Matsuda!“ Als die Fahrstuhltüren sich endlich geschlossen hatten, verzog sich Lights freundliches Lächeln zu einer eiskalten Mimik der puren Wut. „Hehe, noch mal Schwein gehabt, Kleiner...Das hätte echt in die Hose gehen können...hehe...“, kicherte der Shinigami. 'Matsuda ist so ein Vollidiot...Ich muss ihn umbringen...nachdem, was er gerade gesehen hat, kann ich ihn auf keinen Fall am Leben lassen...' Tbc. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)