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Be my Queen

another Time
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich wollte ich daraus einen Einteiler machen, doch hat es doch so großes Potential ^^
Viel Spaß mit dem lesen meiner Geschichte einer anderen Zeitline. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich versuche einfach die ganze Zeit zwanghaft im Worldbuilding und Charakter der Figuren zu bleiben. Aber ich werde das zuliebe der Story ein wenig auflösen über die Zeit ^.^
Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Normalerweise mache ich keine random Sichtweise-Wechsel aber hier wollte ich es machen, um die Sicht des anderen zu erklären. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Das ist wirklich eine der intensivsten Kapitel geworden, die ich je geschrieben habe und ich habe viele FF und Kurzgeschichten hinter mir! Hoffentlich hat das auch nicht nur auf mich so gewirkt^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
(Das Bett muss ja nicht schwarz sein, weil ich irgendwie den Gedanken von einem Kind das Darth Vader mag denken. Die Liebe zu Grandpa und der ersten Ordnung muss ja nicht übertrieben werden. Außerdem hat mir der Soundtrack zu Greatest Showman einfach so viel Inspiration für meine Ideen ab hier gegeben! Den muss man sich mal anhören :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Es tut mir Leid dass der finale Kapitel so kurz ausfällt. Wenn ich Zeit habe werde ich mich dem ausführlichen Verbessern widmen, aber wollte eben die FF nicht so unbeendet da stehen lassen :) Komplett anzeigen

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1.

“Verbünde dich mit mir und herrsche an meiner Seite. Sei meine Königin und wir werden eine neue Macht sein!” Die Worte klingeln in Reys Ohren wieder. Die Zerstörung um sie herum scheint auf einmal zu verschwimmen zu einem einzigen Bild.

Gegenüber ihr steht Ben und hält ihr seine Hand hin. Er trägt wie immer seine schwarzen Handschuhe. Diese Finger die sie für eine kurze Zeit berühren durfte. Warme Haut eines Menschen, der manchmal seine Gefühle zu vergessen scheint.

Ihre Hand bewegt sich von alleine. Langsam nach oben, das Angebot hängt wie ein Stein in der Luft.

Eine Königin. Eine Welt mit einer anderen Weltordnung, sie an der Spitze. Warum mit ihm? Warum schreit es in ihr dass sie es will? Die Gedanken drehen sich wie eine Spirale um das eine Thema. Gefühle gab es bisher nie so richtig, aber durch diese seltsame Verbindung hatte sie gelernt, in einem fremden Mann zwei Seiten zu sehen.

Das mächtige Monster dass von der Dunkelheit zerfressen ist und irgendwo dort ist der helle Fleck eines Mannes, der noch so etwas wie Fürsorglichkeit kennt.

Sein Lederhandschuh ist glatt und kalt als sie ihn erfasst. Kein Zurück mehr von dem dunklen Sog in ihr. Kein Zurück.

Seine dunklen Augen durchbohren ihre wie Pfeile. Aufmerksam, aber nicht mehr voller Wut. Zwischen den Trümmern stehen sie und machen ein Abkommen, von dem sie nie geträumt hätte. Rey nimmt schnell ihre Hand wieder aus seiner. Es ist ja schon beinahe peinlich wie sie hier auf ihn wartet und inmitten der Zerstörung ihre neue Zukunft sieht.

“Komm mit mir. Hier gibt es nicht mehr viel zu holen, es ist alles Schrott ehe wir uns versehen.” In der Sekunde erschüttert ein Stoß ihr Raumschiff. Kylo stürzt sich auf sie und keine Sekunde später fliegt hinter seinem Rücken alles in die Luft. Die Druckwelle wirft sie weit fort und lässt sie unsanft aufprallen. So nah war sie bisher keinem Mann gewesen. Die Haare und Haut riecht nach Schweiß vom Kampf und nach dem Wollstoff seiner Kleidung.

Er hat die Arme fest um sie geschlungen und atmet schwer als er sich aufstützt. Ein breites Loch klafft vor ihnen.

“W-was war das?” fragt Rey mit einem kratzigen Hals.

“Ich weiß es nicht. Wir sollten schnell zur Rettungskapsel bevor es zu spät ist und hier mehr auseinander fällt.” Das Hauptschiff, der Stolz der ersten Ordnung zerfällt in sich. Wie Butter in der Mitte zertrennt.

Die junge Frau steht auf und klopft sich den Staub von der Kleidung. Alles noch intakt, ihr Lichtschwert steckt sie wieder in den Lederschaft.

“Vielen Dank.” meint sie beiläufig und folgt ihm in das linke Stück des Raumschiffes. Hier sind nur einzelne Gläser zersprungen und Rauch steigt zwischen den Trümmern auf.

“Ich kann ja meine nächste Königin nicht sterben lassen. Du bist viel zu mächtig um sofort draufzugehen.” kommt es darauf von vorn. So kalt aber dahinter steckt schon ein wenig Besorgnis. Vielleicht bildet sie sich auch nur etwas ein und malt Fantasiebilder. Rey schüttelt ihren Kopf und packt den Griff ihres Stabes fester. Kylo läuft schnell, aber für sie ist ein einfaches dem Schritt standzuhalten.

Die Rettungskapseln sind teilweise intakt und einige wurden bereits genutzt.

“Komm, steig ein.” Er öffnet die Klappe und winkt sie hinein. Rey nimmt auf einer Seite der Bank Platz und lässt ihn hinter sich einsteigen.

In diesem Moment der Stille und Ruhe in der Kapsel kommen die Gedanken und Gefühle hoch. Auch die schlechten die sie lieber verdrängen will.

“Uhm…” sie erhebt ihr Wort und sofort sieht der schwarzhaarige junge Mann sie an.

“Wie soll ich dich jetzt eigentlich nennen? Kylo, Ben? Was du bevorzugst.”

Sein Blick ist scheinbar ganz woanders und nicht direkt auf sie gerichtet.

“Mein richtiger Name ist Ben. Aber als Herrscher bevorzuge ich Kylo.” eine schwammige Antwort.

“Gut, dann nenne ich dich Ben und wenn wir im “Business” sind, dann Kylo.” Er scheint sich darüber ein wenig zu amüsieren wie sie das Wort “Business” betont. Das hier ist alles nur ein Spiel. Ein Spiel der Macht und die Kräfte des Verbündeten zu nutzen. Warum sonst hat er sie gefragt? Sie brauchen einander um etwas zu ändern. Das Gleichgewicht ist erst dann eines, wenn sie beide ihre Kräfte gemeinsam einsetzen.

Draußen fliegt das Universum an ihnen vorbei. In der Ferne brennt das Raumschiff, Trümmer fliegen im All und einige Flieger gehen ein und aus. Das alles ist in kürzester Zeit passiert, Ben hatte sich gegen seinen Meister gestellt und nun ist sie hier. Mit einem Verbündeten.

Rey schließt ihre Augen und blendet alles aus. Vor ihnen liegt eine neue Welt und eine neue Mission. Hoffentlich geht es Finn gut und den anderen. Aber um sie in Sicherheit zu gewinnen, sollte sie sich besser selbst um solche kümmern.

“Du kannst ruhig schlafen, ich habe das Ziel auf ein kleineres unserer Schiffe gestellt. Bis wir dort ankommen, das dauert noch ein Weilchen.” Der junge Mann sitzt mit verschränkten Armen ihr Gegenüber und scheu keinen Augenkontakt als sie aufsieht.

“Gut, danke. Ich vertraue dir soweit, mein König.”

Das Wort hängt in der Luft wie eine Zeitbombe. Doch von ihm kommt nur ein Zucken im Mundwinkel. Keine Chance ihm etwas zu entlocken.

Rey schließt wieder ihre Augen und hofft wenn sie diese wieder öffnet, das Schiff zu sehen und eines Tages einen glücklichen Ben zu sehen.

2.

Tatsächlich ging ihr erster Wunsch in Erfüllung. Die bekannte Silhouette und die Lichter...Ihr schmerzen die Schultern und ihr Magen ist so leer wie an manchen Tagen, als sie noch als Schrottsammlerin gearbeitet hat.

Vorsichtig sieht sie aus ihren Augenwinkeln in seine Richtung. Er hat seine Arme immer noch verschränkt vor seiner Brust. Als er sieht, dass sie wieder wach ist steht er langsam auf.

“Wir sind da, perfektes Timing.” meint er und sieht aus dem Fenster. Eine Klappe wird geöffnet und eine Landebahn bereit gemacht. Ein wenig ungemütlich landen sie auf dem Boden und rutschen einige Meter weiter. Da es nichts zum festhalten gibt, fallen sie fast aufeinander und schlagen sich die Köpfe an. Gottseidank geht sofort die Klappe auf und Rey klettert erschöpft heraus.

“Kylo Ren ist hier!” ertönt es von jemanden über ihr.

“Was ist mit dem Obersten Anführer?” fragt jemand anderes. Ben geht aufrecht und stolz heraus und sieht kaum aus, als ob er eine ruckelige Fahrt in einer Rettungskapsel hinter sich hätte.

“Ich bin jetzt die oberste Ordnung. Er wurde von einem Deserteur umgebracht.” Jeder Stormtrooper bleibt stehen und sehen ihn an. Wenn Rey ihre Gesichter sehen könnte, wären sie sicher geschockt.

“Los, gebt uns eine Unterkunft. Ich habe jemanden mitgebracht und befehle ihr mit Würde entgegenzutreten!”

Die Generäle über und vor ihnen sehen erst überrascht ihn, dann sie an. Es ist wohl nicht zu erwarten gewesen, dass ihr Anführer stirbt. Aber es ist eine Lüge zu seinem Gunsten, dass nicht er seinen ehemaligen Meister getötet hat.

Ein Stormtrooper von höherer Stellung kommt auf sie zu und winkt die anderen weiter. Sofort wird weiter gearbeitet und Kylo läuft wieder mal im zügigen Tempo voraus. Sein schwarzer Mantel weht ihm majestätisch hinterher und es scheint als ob er alleine durch seinen Blick Autorität ausüben kann.

Hier ist es kleiner als in der zerstörten Basis, aber der Aufbau ist im Grunde der Gleiche.

Lange Gänge mit schwarzen und silbernen Verkleidungen, Menschen und Stormtrooper laufen an ihnen vorbei und nicken ihrer Begleitung zu.

“Hier kannst du dich nieder lassen. Ich hole dich später ab zum essen.” Rey brennen noch viele Fragen auf der Zunge, vielleicht ist das die richtige Zeit.

Es ist eine ganz normale Unterkunft, ein einfaches Bett in einem kleinen Zimmer. Er wird wissen was zu tun ist, er nennt sich nun den obersten Anführer. Sein Gefolge wird wohl noch nachkommen. Sie lässt sich auf das Bett fallen und packt die Sachen aus ihrer Tasche. Den Kampfstab lehnt sie neben ihr Bett.

Wie eine Blase platzt alles. Sie ist traurig und glücklich zu gleich und es ist, als ob zwei Seiten in ihr um die Oberhand kämpfen. Am Ende gewinnt die glückliche. Rey hat es geschafft, es wird sich einiges ändern. An seiner Seite glaubt sie die Zukunft zu sehen, die sie sich für alle wünscht.

Das Kissen ist ein wenig flach, aber so lange hatte sie nicht mehr in einem einigermaßen ordentlichen Bett geschlafen. Als ob sie so etwas gehabt hätte als Schrotthändlerin. Dagegen ist ein Bett mit Kissen und einer einfachen Decke ein Luxus.

Wohin geht es jetzt? Was erwartet sie? Alles fällt von ihr ab und zurück bleibt ein kaltes Selbst, das auf neue Wärme wartet.

“Kurs auf den Planeten. Sendet ein Signal dass wir kommen.” Kylo steht auf der Brücke und gibt den anderen anstatt des Commanders die Befehle. Rey lehnt an der Tür und sieht ihm ein wenig amüsiert dabei zu. Es ist in ihren Augen fast wie ein Kind, dass gerade seine Macht austestet. Nun steht er über ihnen allen. Als Ben sich umdreht, sieht er zufrieden aus.

“Komm, ich zeig dir wo wir was essen können.”

Als er an ihr vorbei geht, kommt er ihr ziemlich nahe. Er riecht nun frischer und wirkt auch positiver nach außen. An der Hüfte hängt sein Lichtschwert. Es ist ganz schön schick, dass muss sie zugeben.

“Du fühlst dich schon wohl in deiner neuen Rolle.” meint sie und grinst leicht.

“Ich bin es gewohnt Befehle zu geben. Aber wenn wir auf dem Planeten ankommen, auf dem wir einen Stützpunkt haben, kann ich dir ordentliches Training geben.”

Genau, Training. Davon hatte er ihr bisher nichts gesagt, aber vielleicht ist es besser so. Sie hat ein wenig trainieren können als sie bei Luke auf der Insel war. Doch das reicht nicht aus um wirklich besser zu werden, auch wenn sie sich immer von ihren Instinkten beim Kämpfen leiten ließ.

Auf einmal geht Ben nach links und führt sie in einen Art Speisesaal. Es ist einfach ein Raum mit ein paar Tischen und Stühlen an denen man sich zum Essen setzen kann.

“Wir sind bald da, aber du solltest dich trotzdem stärken.” er winkt ihr sich zu setzten, also tut sie es.

Man stellt ihr ein Brot hin und etwas zu trinken, welches sie liebend gern annimmt.

“Wenn wir erstmal unten sind, dann wird es auch bessere Mahlzeiten geben.” meint Ben zwischen zwei Bissen und sieht sie über den Rand des Tellers an.

“Wer hat dann das Kommando?” fragt sie und nimmt einen Schluck Wasser.

“Das werde ich mir überlegen. Soll Hux, dieser Hund weiter seine Flotten anführen.” antwortet er ein wenig abschätzend. Seine Meinung scheint von ihm ein wenig unsicher zu sein. Bald landen sie auf einem Planeten mit einem Stützpunkt...Vielleicht gibt es dort etwas für sie zu tun. Zwischen den Kämpfen und den vielen Reisen im All vermisst sie ein wenig das sesshafte Dasein. Jahrelang hatte sie in der Wüste gelebt und jetzt...jetzt soll sie jemand neues mächtiges sein an der Seite des obersten Anführers. Dieser Gedanke ist noch so neu dass es sie schaudert.

“Alles okay?” fragt er sie und stellt den leeren Teller beiseite.

“Klar, danke für das Essen. Ich kehre zurück in mein Zimmer.” Die Anwesenheit von so vielen anderen die sie als Gegner sah...seltsam. Irgendwie irritiert sie auch seine Blicke und dass er sie doch von jedem Ort aus berühren und sehen kann.

Sofort kommt ihr die Erinnerung wieder hoch, an dem Abend als sie seine Fingerspitzen zum ersten Mal berühren konnte. Auf eine eigene Art und Weise empfand sie es als schrecklich intim. Oder als er trainierte und doch einen guten Körper zeigen konnte...Rey schüttelt sich und verschiebt die Gedanken. Das ist nicht ihre Denkweise. Jetzt muss trainiert werden und auf die neue Macht hingearbeitet werden. Sie braucht sein Vertrauen und Aufmerksamkeit dass er auch tut, was sie für richtig hält.

Am Zimmer angekommen wartet sie kurz, doch dann legt sie sich wieder. Die kahle Decke starrt zurück, so wie sie nach oben starrt. Mittlerweile hat sich das Gefühlsdurcheinander wieder gelegt.

Mit ein wenig Vorfreude auf die Landung und dem Planeten schließt die junge Frau die Augen. Gemeinsames Training, huh? Das klingt verlockend gut.

3.

Es ist eine riesige blau-grüne Kugel auf der sie landen. Vegetation ist vorhanden und einige Berge erheben sich in der Ferne. Mittendrin steht die Basis, so stumpf und schwarz mittendrin. Die Landung weht den Staub auf und zerbricht einige Äste. Mit einem Schwung und letzen Ruckeln kommen sie zum stehen und steigen aus.

Die Luft ist frisch und es ist fast zu friedlich um perfekt zu sein. Bis auf die bedrohliche Festung vor ihr ist es ein Bild an dass sie sich gewöhnen kann. An die Blicke, an diese wird sie sich nie gewöhnen können.

Am Horizont geht die Sonne langsam unter und wirft ein wunderschönes goldenes Licht durch die Äste. Dafür haben die anderen keinen Blick wert, die meisten Storm Trooper tragen Kisten in die Basis. Dort steht Ben. Seit langem trägt er seine Maske nicht mehr, was ist daraus wohl geworden? Rey lässt den Wind über sich streichen. Ein Bad wäre auch etwas verlockendes, wenigstens etwas zu waschen. Gebadet hatte sie bisher nur ein einziges Mal, aber vielleicht sollte sie Kylo nach so etwas fragen.

Zu Lebzeiten es sich noch einmal gut gehen lassen.

Die braunhaarige entscheidet sich, ihn nicht stehen zu lassen und geht zu ihm hinüber. Er winkt die letzte Truppe hinein bevor er sich zu ihr dreht.

“Du kannst gern herein gehen, ich sage jemanden dass er dich herum führen kann. Und fasse besser nichts an, bis du weißt wie alles funktioniert.” meint er noch im gehen.

“Ich habe den Millenium Falken geflogen, ich denke ich kann das.” meint sie und dreht sich nicht mehr um. Irgendwie muss sie dann doch lächeln. Es ist wie Katz und Maus, keiner weiß wie er richtig etwas sagen soll. Schließlich hatte er sie angegriffen auf eine andere Art und Weise. Auf eine böse rohe Art fragte er sie, seine Partnerin zu werden. Nur nicht diese Art von Partner.

Es ist kühl im Inneren des Gebäudes, aber nicht kalt. Ein General im blauen Anzug winkt ihr.

“Ich führe sie zu ihrer Unterkunft.” erklärt er steif. “Mir wurden Befehle gegeben, den besseren Bereich zuzuweisen, das sind kleinere Gebäude an der Seite der Basis.” erklärt den Mann und geht weiter steif durch die vielen Gänge, die wie immer zu gleich aussehen.

Die Tür geht zischend auf und gibt den Blick auf eine Art Wohnkomplex frei. Der Flur ist so lang wie fast der vor der Tür. Einige Zimmer gehen davon weg und dort sind auch viele Fenster die den Ausblick auf die wunderschöne Umgebung preisgeben.

Im Badezimmer ist ein Waschbecken und ein Lappen, aber es ist eine ganz andere Sorte von Qualität wie sie gewohnt ist.

Es ist fast wie ein perfekter Traum. Rey öffnet eines der Fenster und sieht hinaus auf die untergehende Sonne.

Rey studiert die anderen Zimmer und lässt das Fenster offen. Was für Tiere hier wohl leben?

Es gibt ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und das Badezimmer. Aber alles ist etwas vollkommen anderes als sie je auf Jakku erlebte oder auf den verschiedenen Flugschiffen. Schlecht ist es auf keinen Fall.

Irgendwie schafft sie es nicht, einfach still zu sitzen. Ein wenig unruhig geht sie hinaus auf den Flur. Wahrscheinlich würde sie sich verlaufen, aber wenn von ihr erwartet wird, die nächste Anführerin zu werden, dann sollte sie sich nicht Gedanken über so etwas machen.

Einige Meter weiter geht es hinab zu dem bekannten riesigen Abgrund, an dem sie bereits herunter geklettert ist als sie damals abgehauen ist auf dem Raumschiff. Hier werden einige Frachten aufbewahrt, aber vielleicht will sie es nicht genauer wissen.

“Hast du dich verlaufen?” Ein Stormtrooper bleibt neben ihr stehen und salutiert.

“Nein, ich finde den Weg schon alleine zurück.”

“Man hat ihnen etwas Kleidung besorgt. Bitte kleiden sie sich ordentlich ein für ihren Aufenthalt.” Stimmt, sie trägt immer noch die bisschen kaputte Weste und Hosen.

Schnell dreht sie sich um und rennt den Gang zurück in ihre Unterkunft.

Dort ist tatsächlich ein Schrank mit ein paar einfachen Kleidungsstücken. Nicht ganz was sie sonst tragen würde, aber man muss leben mit dem was sie hat.

Im Bad wäscht sie sich voller Freude und genießt das Wasser. Die Wunden brennen, aber es ist nichts ernsteres als ein paar Schnitte.

Mit noch nassen Haaren setzt sie sich auf ihr Bett. Man hört nur das Rauschen des Windes durch die Blätter der Bäume.

Auf einmal ist da wieder das Gefühl, als ob ihr jemand eine Hand auf die Schulter legt, dann ist die Präsenz in ihrem Geiste.

“Ich hoffe es gefällt dir.” Sie sieht Kylo vor sich stehen. Den Mantel hat er abgelegt und sich die Wunden reinigen lassen.

“Es ist perfekt.” Rey schließt die Augen und spürt die Luft auf ihrer Haut. Eine seltsame Stille erfüllt den Raum. Das passiert einfach viel zu oft, vorher hatte sie ihm so oft gern etwas an den Kopf geworfen. Doch jetzt ist da nur noch Leere.

“Ich kann nicht schlafen, ich bin noch zu aufgewühlt.” hallt die Stimme in ihrem Kopf wieder.

Kylo sitzt auf etwas und starrt in Augenhöhe in ihre Richtung.”

“Ich ebenfalls nicht. Zu viel geruht bereits.”

“Bei mir ist es eher...ich kann es nicht begreifen. Ich bin viel zu ruhig für alles was passiert ist und dann hab ich auch noch dich hier? Das ist zu krass.” Ben streicht sich durch die dunklen Haare und seufzt.

“Ich denke, wir werden schon Spaß haben. Wir sehen uns morgen vor meiner Tür, ja? Leider kenne ich mich hier noch nicht so gut aus.”

“Alles klar.” antwortet er und bevor die Verbindung gekappt wird, sagt er noch ein kurzes “Gute Nacht.” hinterher. Er lernt dazu, wie ein Hund. Gott, was für Gedanken macht sie sich schon wieder?

Es ist als ob sich ein Teil ihrer Wut einfach ins Nichts aufgelöst hätte und nur noch wie ein ruhiger See vor sich hin treibt. Jetzt gibt es keinen Grund mehr für Wut, oder?

Rey spürt die schmerzenden Muskeln mehr den je und entscheidet sich, besser weiter für den morgigen Tag auszuruhen. Wenn sie gewusst hätte, was alles noch kommen würde…

4.

“Verdammt nochmal!” Kylo rammt seine Faust in die Gerätschaften neben sich und einige Funken sprühen hoch.

“Aber bitte, lassen sie das doch…” Wütend dreht er sich um und stapft auf den Mann zu.

“Ich dulde so etwas nie wieder. Wenn nicht werde ich andere Maßnahmen ergreifen.” Voller Zorn packt er ihn am Kragen und starrt ihm wütend in die Augen. Man sieht deutlich dass er aufgewühlt ist. Mit einem Schwung wirft er den Mann in Richtung Pulte und stapft mit langen wehenden Mantel aus der Tür in den Flur hinaus.

Rey versteckt sich schnell und presst sich an die Wand. Sie ist sich sicher, dass er sie nicht gesehen hat. Es scheint als ob zwei Persönlichkeiten immer wieder um den Vorrang kämpfen, die schreckliche Emo-Queen und der wütende Jugendliche. Über ihre eigene Beschreibung muss sie dann doch grinsen. Schnell läuft sie zurück und öffnet ihre Eingangstür. Noch ist er nicht angekommen, eigentlich meinten sie er würde Rey an ihrem Zimmer abholen.

“Puhh…” erschöpft lehnt sie sich an die Wand. So früh schon spionieren und durch die Gänge rennen...er war wütend. Worüber? Das ist ihr unklar. Aber irgendwie...mach ihr diese Seite nicht mehr Angst. Es ist einfach da, er ist wütend und ziemlich emotional obwohl er es nicht zugibt.

Die schweren Schritte kommen immer näher, es ist der typische schnelle Gang den sie gewohnt ist. Aufrecht stellt sie sich hin und streicht das Gewand gerade, dass Rey ausgeliehen bekommen hat. Es ist ein einfaches Hemdartiges Teil mit Hosen. Anscheinend wurde demjenigen, der ihr die Sachen eingeräumt hat, gesagt was sie sonst immer trägt.

“Guten Morgen.” Die tiefe Stimme hallt durch den Raum. Langsam dreht sie sich um und setzt eine neutrale Miene auf.

“Guten Morgen. Wir haben eine Menge auf dem Plan.” Kylo ist immer noch grob und angespannt. Ohne abzuwarten geht er voraus und lässt Rey kaum Zeit, noch ihr Lichtschwert in den Gürtelhalter zu stecken.

Draußen ist die Luft kühl, der Wind weht sanft und der Himmel ist mit einigen Wolken bedeckt. Es ist zu perfekt, zu friedlich wie die Vögel zwitschern. Diese sind eine Spezies, die sie noch nie bisher gesehen hat. Große Flügel und breite Schnäbel und ihr Gesang ist auf eine bizarre Art und Weise schön.

“Warum habt ihr diesen Ort ausgewählt für den Stützpunkt?” fragt Rey und stolpert ihm hinterher über Wurzeln und Steine.

“Es geht ja weniger um die Schönheit, mehr um die gute Position.” entgegnet er und geht weiter.

Schon klar dass Ben nicht so gesprächig ist. Aber wenn er möchte dass er mit ihr eine graue Front der Macht bildet, müssen sie einander mehr vertrauen. Irgendwie fällt es ihm immer noch schwer, was aber auch nachvollziehbar ist.

“Gut, stell dich hier hin.” Auf einmal bleibt Kylo stehen und deutet auf eine Stelle vor sich. Hier ist der Boden einigermaßen eben, aber einige Felsen und Bäume stehen um sie herum.

“Ich bringe dir alles bei was ich kann, aber du bist bereits nicht schlecht im Kämpfen.”

Mit dem vertrauten Zischen erscheint sein rotes Lichtschwert. Rey zieht ihr blaues und stellt sich in Kampfposition.

“Gib alles.” sagt er und sieht sie durch die Haare, die in sein Gesicht fallen, an. Natürlich.

Mit einem festen Griff und Stand macht sie einen Schritt nach vorne und greift an. Ben pariert schnell und schlägt feste zurück. Es gibt einen Schlagaustausch, doch bleibt sie standhaft und rammt ihre Füße mehr in den erdigen Boden. Reys Handflächen schwitzen und ihre Gedanken sind vollkommen auf den Kampf gerichtet.

So wie in dem Kampf als sie ihm die Narbe verpasst hatte, die auf seinem Gesicht prangt. Aber es tut seinem Gesamtbild nicht schaden, das muss sie zugeben.

Beinahe erwischt sie ein Schlag in ihrer Rechten, doch weicht sie aus und berührt haarscharf eine linke Seite. Er ist schnell und blockt sie ab. Dabei stehen sie sich so nahe, dass sie wieder meinen könnte, ihr springe das Herz aus der Brust.

“Komm schon, du musst mehr kämpfen. Dich mehr wehren damit es mehr Spaß macht.”

“Deine sadistischen Gedanken kannst du dir sparen!” bringt sie über die Lippen und vermeidet Augenkontakt. Mit einem Zischen verschwindet ihr Lichtschwert wieder.

“Sadistisch? Ich habe dich gebeten meine Partnerin zu werden. Also musst du mich...wohl oder übel lieben.” Verdammt, warum macht es sie nicht mehr wütend oder ängstlich?

“Du bist einsam, huh? Gern kannst du dich auf dein Business konzentrieren und dein Königreich planen. Aber bis dahin kann ich meine Kraft trainieren.” Sie dreht sich um und spürt den Sog der Gedankenkontrolle wieder aufwallen. Ihr Körper will nur nicht darauf hören was sie und was er will.

“Nein, du bleibst hier. Sonst macht es ja nicht so viel Spaß.”

“Du kriegst mich nicht dazu.” meint Rey zähneknirschend und wehrt sich gegen den Drang, sich umzudrehen und näher zu kommen. Lieber will sie ihm eine Ohrfeige für solch Unhöflichkeit verpassen.

“Gut, ich werde mich darum kümmern. Aber dir wird sonst noch langweilig also muss ich dich sehr wohl in die Sitten und Aufgaben einführen.”

Kylo geht auf sie zu, mittlerweile hat der Sog aufgehört und ihr erstarrter Körper lockert sich wieder.

“Wir sehen uns in der Haupthalle.” Der schwarzhaarige bleibt kurz neben ihrer erstarrten Gestalt stehen und amüsiert sich, wie sie langsam wieder frei kommt.

Zu ihrer Überraschung beugt er sich über sie und… küsst sie mit diesen breiten Lippen direkt auf ihre eigenen. Feste und fordernd, ohne viel Liebe dahinter. Dennoch ist dieser Moment der Berührung wie ein Funke in der Brust, der eine Flamme los sendet.

Als er sich wieder löst, bleibt Rey zitternd im Wald stehen. Der Wind ist kalt auf ihrer erhitzten Haut.

Was war das? Ungläubig sieht sie erst ihm her, dann berührt sie ihre Lippen. Ein erzwungener Moment unter Feinden die auf einmal Verbündete sein sollen. Dennoch stört es sie kein bisschen. Die braunhaarige ballt ihre Faust und stapft zurück in die Richtung, aus der sie herkamen. Nein, so kann sie ihn nicht akzeptieren.

“Argh, du verdammter Idiot!” brüllt sie in den Wald und schämt sich sogleich eine Sekunde später wieder dafür. Das wird er sicher nicht mitbekommen haben.

Es ist nicht einmal Mittag und es stehen noch so viele andere Dinge an als nur trainieren wenn sie eine neue Regierung erbauen wollen. Dafür braucht sie aber sein Vertrauen…

In Gedanken versunken und mit verschränkten Armen läuft sie hinein in das große Gebäude was sie nun ihr Zuhause nennen soll. Vielleicht sollte sie Finn eine Nachricht schicken, schließlich sind sie mittlerweile irgendwie Freunde geworden.

Aber wenn Kylo es mitbekommen würde, dann täte es ebenfalls nicht gut. Schließlich muss er ihr ernsthaft vertrauen.

Wo ist der Hauptsaal von dem er gesprochen hat? Und wie sollte sie bestenfalls auf ihn zugehen?

5.

Kylo steht mit geballten Fäusten vor dem großen Thron. Es ist alles so wie er sich erinnert, genau so wie er es sich erträumt hatte. Eine Prinzessin würde bei ihm stehen und in ihrem wunderschönen Kleid wie die Sterne funkeln während sie das Universum regieren.

Es braucht ein Gleichgewicht und er hat versprochen, dieses mit Rey einzugehen. Aber wenn alles nicht so schrecklich schwer wäre. Ben findet, er verhält sich schlimmer als ein Kleinkind und dadurch dass er fortgegangen ist, hat es erst recht keinen besseren Eindruck hinterlassen.

Sie zwingen ihn zu lieben? Oder darauf zu warten dass es von alleine kommt? Da würde sie trotzdem nicht darauf eingehen. Kylo lockert die Fäuste und zieht den Handschuh aus. Das Metall ist kühl und glatt unter seinen Fingern. Was hätte seine Mutter wohl ihm gesagt in dem Moment? Mit welchem Ratschlag wäre sie angekommen?

Sie redete gern über ihre Liebe und hatte immer den verträumten Blick in den Augen.

“Sei ehrlich und nicht zu grob, gehe auf ihre Wünsche ein. Dann wird auch was daraus werden.” genau, so hätte sie vielleicht darauf geantwortet.

Nun gut, ein Versuch ist es Wert. Vielleicht sollte er zuerst seine Haare kämmen oder generell etwas an seinen impulsiven Handlungen ändern. Ihr die Welt zeigen die dort draußen wartet.

“Ich...bin hier.” auf einmal steht sie hinter ihm im Eingang. Rey bestaunt die Decke die mit Bildern von großen Schlachten bemalt worden ist. Dort steht auch der Thron auf den Kylo besonders stolz ist.

“Das ist wirklich schön.” meint sie und deutet auf die Bemalungen.

“Ich habe es einmal klassisch halten wollen. Wie bei richtigen Königen.” meint Ben und zieht seinen Handschuh wieder an.

“Hör mal,...” beginnt er und überlegt es sich sofort wieder.

“Ich möchte nicht, dass du ein falsches Bild von mir bekommst. Du solltest dich erst einmal eingewöhnen und deshalb gehen wir uns den Planeten hier ansehen.”

Rey nickt und sieht weiterhin die Bemalungen an.

Daraufhin fragt sie: “Wie heißt der Planet auf dem wir hier gerade sind?”

“Er ist nicht verzeichnet gewesen, noch nie. Ich sollte ihm einen Namen geben, oder? Es ist einfach ein Stützpunkt.” Langsam geht er in ihre Richtung. Reys Haltung ist nicht ablehnend oder ängstlich, doch vielleicht liegt es einfach an seiner?

“Ist das hier noch unbekannter und entfernter als Jakku?” entgegnet sie und sieht zu ihm.

“Ja, aber dieser hier ist viel zu klein und schon immer von uns benutzt. Es hat kein Sinn, dass man ihn aufsuchen will von außerhalb.”

Eine Idylle die er mit ihr für sein Königreich bewohnen kann.

“Lass uns losgehen, wir können zu Fuß oder wir holen uns ein Gefährt.”

Rey seufzt. “Was ist wenn bei dir wieder eine Sicherung durchbrennt und du dich wieder so schlecht benimmst?”

“Ich werde mich benehmen. Gern halte ich einen Sicherheitsabstand ein.” entgegnet er.

“Ist schon okay, ich möchte nur unsere...Freundschaft einfacher anfangen.” meint sie und sieht ihm endlich in die Augen.

Ruhelos und ein wenig unsicher wirken sie. Gut, auf ein neuen Versuch. Dieses Mal wird er sich benehmen und auf sie hören.
 

“Hier entlang. Dort vorn liegt ein See, der ganze Stolz des Planeten.” erklärt er und schiebt ein paar Äste beiseite. Rey ist ihm den Weg lang gefolgt aber hatte kein Wort mehr gesagt. Er kann es ihr nicht verübeln, er benimmt sich doch wie ein Schwächling. Zum impulsiv.

Vor ihnen liegt ein glatter See, das Wasser schimmert smaragdgrün in der Sonne. Umgeben von einem steinigen Strand und dem Wald ist es hier ein hübsches Plätzchen.

Besonders wenn der Mond scheint, soll es hier besonders bezaubernd sein.

Kylo kniet am Wasser nieder und fasst hinein. Es ist eisig kalt, wie zu erwarten da die Sonne nie direkt durch die Blätter scheinen kann. Schnell steht er wieder auf und klopft den langen schwarzen Mantel ab.

“Ich...würde echt gern darin schwimmen. Es sieht einfach wunderschön aus.” Rey stellt sich neben ihm und berührt das Wasser.

“Woher kommt der Effekt mit dem grünen Wasser?” fragt sie neugierig.

“Die Steine sind mit mit einer besonderen Alge bewachsen soweit ich weiß. Das Wasser schimmert dadurch so grün.” erklärt der dunkelhaarige ruhig und kniet sich neben sie.

“Wir können gern darin schwimmen. Das habe ich seit vielen Jahren nicht mehr machen können.” erklärt er und ein leichter Ton von Nostalgie schwingt in seiner Stimme mit.

Rey steht wieder auf und streicht sich durch die Haare. “Naja, ich habe noch nie geschwommen. Weil ich in der Wüste es eben auch nicht lernen musste.”

Das klingt plausibel.

“Wenn du willst kann ich es dir gerne einmal beibringen. Es ist nicht schwer.” Sieht er dort ein zögern in ihren Augen? Da erinnert er sich an die bereits etwas seltsame Szene als er nach dem Training oben herum nichts trug und in der Sekunde eine Verbindung zu Rey hergestellt hatte. Sie hatte nicht geschockt ausgesehen, eher ein wenig überrascht im guten Sinne. Da zahlt sich doch das Training aus.

“Es ist nicht so als ob ich Berührungsängste hätte, aber ich kann dir nicht einfach so vertrauen. Nicht nachdem du...ach egal.” Rey dreht sich um und entfernt sich in den Wald.

Wie sollte er bitte ihr Vertrauen gewinnen? Wenn er sie doch für irgend etwas begeistern könnte bei dem sie sich besser kennen lernen können.

Das hier kam schon besser an als seine verdammte Aktion vorhin. Natürlich will er ihre Aufmerksamkeit aber anscheinend funktioniert grob bei ihr nicht so.

“Was willst du jetzt machen? Wir hätten ein Stück weiter die Berge und dahinter wäre dann noch unentdecktes Gebiet.” erklärt er ihr und stolpert erst einmal über eine Wurzel. Fluchend kommt er ihr hinterher und als er aufsieht, blickt ihm eine recht amüsierte junge Frau ins Gesicht.

“Wer hätte gedacht, dass du doch so gut deine Fassung beibehalten kannst wenn du willst.” meint sie und kichert leise.

Ben atmet ein und aus und richtet sich wieder auf.

“Meine Prinzessin, ich sollte wohl immer meine Würde zeigen. Es tut mir aufrichtig Leid, dass sie meine...weniger elegante Seite sehen mussten.” Rey lacht und hält sich den Bauch.

“Ein wenig weniger steif und schon wirkst du sympathisch. Merk dir das.” meint sie aufeinmal und bringt ihn beinahe aus dem Konzept.

“Wenn du das meinst, dann bemühe ich mich.” wenn es ihm nicht so schwer fallen würde. Da ist immer ein Teil der sie gern berühren will, ob zwingen oder nicht. Irgendwie muss es sein. Mit geballten Fäusten drängt er die Gedanken fort.

“Lass uns zurück gehen. Ich habe einige Angelegenheiten zu klären und...sollte wohl darauf aufpassen welche Angriffe getan werden.” Rey wird sofort ein wenig traurig.

“Wir müssen zusammen entscheiden, ich habe es versprochen. Ich weiß.” reagiert er sofort.

“Ja, um ein Gleichgewicht zu erhalten sollten wir wohl eher eine Allianz formieren. Oder aufhören unschuldige zu töten.”

Damit meint sie die Republik und ihre Verbündeten. Ihre ehemaligen, die sie für ihn zurück ließ. Wow.

“Ich habe es verstanden. Wenn du mit mir kommst und wir es schaffen, eine Regelung zu verablassen, werde ich mich zurückziehen aus dem großen Anführergeschäft. Dann habe ich mehr Zeit für dich und dein Training.”

Ben geht bereits los und wartet nicht auf sie.

“Gut, so können wir das machen. Vielleicht kann ich mich auch mal mit Leuten in der Basis anfreunden sonst wird das langweilig.”

Da brennt diese eine Frage und Idee auf der Zunge.

“Gern kannst du auch in meinem Zimmer schlafen und wir...brechen ein wenig das Eis zwischen uns.”

Diesesmal ist es Rey, die stolpert. Sicher weil sein Angebot so barsch ist.

“Ich werde dich nicht zwingen.” schiebt er schnell hinterher.

“Es ist okay, eine gute Idee. Ja, ich werde es machen.” die letzten Worte verschlucken sich ein wenig da sie nach unten sieht. Zu seiner Überraschung sind ihre Wangen rot angelaufen. Es scheint wohl in die richtige Richtung zu laufen das Ganze.

6.

“Hier, entweder du kommst zu mir ins Zentrum oder ich werde mir wohl ein Platz in deiner Unterkunft suchen.” Kylo steht mitten im Flur. Neben ihnen geht eine Tür auf und ein paar Trooper kommen heraus. Sie tragen keinen Helm und Waffen, also sind sie auf Pause.

“Ist schon okay, ich komme einfach zu dir wenn ich möchte. Schließlich kannst du mich immer erreichen, du weißt ja.”

“Gut, wie du möchtest.” Kylo streicht sich die Haare aus dem Gesicht. In letzter Zeit wirken sie ein wenig durcheinander und er sollte sie mal wieder schneiden.

“Wenn du mich suchst, ich kümmere mich...um die Angelegenheiten.” meint er und dreht sich um. Rey nickt ihm zu, dann geht sie den Gang herab.

Gut, es ist Zeit die Rolle als Anführer zu spielen. Wenn er sich um sie kümmert und das zukünftige Reich sollte er genug Zeit für sie haben. Wem sollte er bitte schön in heutigen Zeiten als Anführer der Truppen ernennen? Da fällt ihm derzeit niemand ein. Hux ist ein Arschloch, aber vielleicht ist er der Richtige wie schon die ganze Zeit. Ein guter Commander, aber ein Arschloch.

Die Hände am Rücken und eine aufrechte Haltung wahrend stolziert er in die Kommandozentrale.

“Stellt eine Verbindung mit dem Schiff von General Hux her.” Vor ihm ist ein breites Fenster welches den unendlich weiten Himmel zeigt. Dort wartet eine ganze Galaxie voller Planeten, und gemeinsam werden sie das Gleichgewicht herstellen. Ein grau, ein perfektes Zusammenspiel aus Licht und Dunkel.

“Ja oberster Anführer, was ist?” General Hux klingt wie immer ein wenig angepisst. Ein Hologramm schwebt auf dem Tisch vor ihm.

“Ich werde dich als Commander für die größeren Angriffe ernennen. Ich muss auf unsere neue Verbündete achtgeben und einen Plan ausarbeiten, wie wir das Gleichgewicht herstellen können.”

Hux grinst ein wenig selbstgefällig. Am liebsten würde er jetzt das Holobild schlagen, aber das würde ihn nur dämlich aussehen lassen.

“Natürlich, danke. Ich werde mich um Aufstände kümmern und um den Fortbestand unserer Truppen. Aber lasse deine Rolle nicht fallen, du Schwächling.” meint er zynisch.

“Ich tue mal so als ob ich das nicht gehört hätte sonst kannst du deinen Posten sofort wieder verlassen.” Er tippt die Verbindung fort.

Das ist geregelt. Dennoch, wie sollten sie dieses genannte Gleichgewicht erreichen? Mit einer großen Macht und Verbündeten wie Königreichen dürfte das möglich sein. Vorerst wird er sich aber wohl um die Verbindung zwischen ihnen beiden kümmern.

Immer ist dort dieser kleine Funke, der ausbrechen und die Leidenschaft über sie wie ein Biest stürzen lassen will.

Und der verhasste Kylo, der egoistische narzißtische Kylo Ren als Anführer der ersten Ordnung.

Im Vorübergehen winkt er den Stormtroopern die an der Tür die Stellung halten. Vielleicht sollte er sie heute Abend auf ein Essen einladen und ihr zeigen, wie hübsch man ausgehen kann und gemeinsam am Tisch die Sachen genießen kann.

Ja, das klingt gut. Vielleicht sollte er vorher sich die Haare schneiden lassen und eine Dusche nehmen. Und ihr die Einladung schicken.

“Brauchen sie etwas, Oberster?” fragt die Wache an seiner Tür.

“Gebt mir jemanden der mir die Haare schneiden kann und schickt ihr die Nachricht, dass es heute Abend ein gemeinsames Essen geben wird. Schicke jemand anderen, um den Saal vorzubereiten.” sagt er dem Trooper an, der heftig nickt und losrennt. Ein ganz fleißiger.

Erschöpft wirft er die Zimmertür hinter sich zu und wirft den Mantel auf den Boden. Als Symbol sollte er vielleicht von nun an auch nur grau tragen und das Schwarz lassen. Das macht sein äußeres so düster, zumindest hatte er das so mit Absicht gemacht. Ein Blick auf die Uhr verrät ihm, dass es Nachmittag ist. Er kann sich selbst die Badewanne einlassen, aber vielleicht...nein das sollte er nicht tun.

Unangekündigt andere spionieren ist nicht freundlich. Doch in der Ferne sich berühren zu können und zu sehen, das ist eine Fähigkeit die er gern öfters einsetzen wollen würde.

Die Weste und Hosen lässt er vor dem Bad fallen und lässt warmes Wasser in die Badewanne. Man hat hier seltsamer weiße echt auf Luxus geachtet, es müssen auf jeden Fall Sachen geplündert worden sein. So gute Ausstattung hat man sicher nicht einfach so in diesen Stützpunkt getan.

Als es mit Wasser bis zum Rand gefüllt ist, zieht er sich ganz aus und setzt sich in das warme Wasser. Wie eine Blase umhüllt es den Körper und wäscht nicht nur Schmutz, sondern auch alle Sorgen mit weg.

Entspannt schließt er die Augen und lässt das Bewusstsein ein wenig schweifen. Hinaus auf die Flure. Verdammt, was tut er wieder? Es wird hier der Böse gespielt, oder? Schnell zieht er sich zurück und taucht tiefer in die Badewanne ein.

Männer sollten wohl gut riechen wenn sie auf eine Art Date gehen, also verwendet er extra genug Schaum. Mehr heißt aber nicht immer besser.

“Hey, bist du da?” Da ist das Gefühl wieder, wenn jemand in sein Bewusstsein eindringt.

“Warte, das ist wieder nicht der Moment…” schon konnte er sie sehen. Sie sitzt vor ihm auf einem Stuhl, sie hat die Tunika abgelegt und trägt nur noch Hemd und Hose.

“Ich weiß, aber stört dich das?” fragt sie frech zurück. Das hätte er am wenigsten von ihr erwartet. Rey sieht überhaupt nicht abgeschreckt aus.

“Eigentlich wollte ich nur mein Bad genießen, aber bitte. Komm doch gern etwas näher.” Ben winkt ihr und streckt seine Hand aus dem Wasser. Die junge Frau zieht nur eine Augenbraue hoch, doch dann kommt sie ihm näher und setzt sich neben seiner Wanne.

Kylo hebt die Beine aus dem Wasser und legt sie auf den Badewannenrand. Extra zum ärgern.

“Hat man es dir mitgeteilt? Ich denke, wir können die Angelegenheiten besser am Tisch besprechen.”

“Oh ja, aber ich habe noch nie ein Kleid in meinem Leben getragen.” antwortet sie. “Man hat mir extra eine neue Garderobe gegeben, und ich fühle mich nicht so wohl damit.”

Kylo lacht und streckt ihr seine Hand hin. “Ich werde es doch als einziger sehen, also mach dir nicht zu viele Gedanken.” Reys dunkle Augen sehen direkt in seine eigenen. Würde er nur ihre Umgebung sehen können, hätte er für sie entscheiden können. So ein feiner Körper im Kleid, das muss wirklich ein Anblick sein.

Er räuspert sich und wendet ihr sich eher zu. Seinen wirklich gut trainierten Oberkörper hatte sie ja bereits gesehen, also dürfte nichts für sie neu sein.

“Es tut mir Leid, aber ich bin einfach noch ein wenig durcheinander. Alles ist so schnell vorangegangen und nun kann ich mich nicht mal mehr selbst verstehen.” Rey stützt ihr Kinn auf die Hände und starrt über ihm hinweg.

“Manchmal ist das Leben nicht so einfach wie man es sich wünscht, das ist mir schon klar.”

“Das sagst du, du hast deinen eigenen Vater getötet und hast nur noch eine trauernde Mutter!” Sie wird wütend und ihre Augen funkeln ihn direkt an. Ben seufzt.

“Ich habe nicht einmal so richtige...Schuldgefühle. Die überkamen mich erst dann, als ich den Instinkt hatte, Snoke zu töten. Es ist einfach so, ich bin tot. Ein gefühlstoter Mensch. Aber das lässt sich ändern.” so frech wie er nur kann grinst er sie an.

“Da sieht man ja wirklich mal andere Seiten von dir. Trotzdem kann ich immernoch nicht mir selbst verantworten, was du getan hast.”

Ben sieht in das Wasser. Kleine Schaumblasen treiben auseinander als er seine Hand bewegt. Frauen sind sensibler als er glaubt. Das notiert er sich in seinen Gedanken. Seine Macht scheint ihm aber auch zu einem toten Mensch gemacht zu haben, jetzt wo seine Kräfte nicht mehr Snoke gehören.

Neben ihm steht Rey auf und räumt etwas auf, was er nicht sehen kann. Die Verbindung ist nur auf den Körper beschränkt, keine Umgebung oder Gegenstände. Doch einander konnten sie berühren. Ihre Fingerspitzen waren so warm an dem Abend als sie ihn dazu brachte, ihr näher zu kommen bevor sie unterbrochen wurden.

“Es kommt gleich mein Friseur, du solltest besser gehen und dich fertig machen. Du findest den Weg doch zum Saal, oder?” fragt er und schnappt sich ein Handtuch vom Boden. Schwarz wie sonst seine Kleidung. Nur wieso müssen selbst die Handtücher schwarz sein? Ben schüttelt den Kopf über so etwas bescheuertes.

“Nun gut, aber ich denke ich bleibe noch kurz.” meint sie auf einmal. Erschrocken sieht er sie an.

“Kann ich nicht einmal ohne aus dem Becken steigen?”

“Was gibt es denn, was ich nicht sehen sollte?” entgegnet sie und sieht ihn weiter an. Ihr Kinn immer noch auf die Hände gestützt sieht sie direkt auf seiner Augenhöhe zu ihm.

“Du wirst immer frecher, ich weiß nicht ob mir das gefallen sollte.” Rey kichert und schließt ihre Augen.

“Nun gut, ich bin mal nicht so frech.” Sie wird immer aufmerksamer und lernt schrecklich schnell. Wie es um ihre Macht steht weiß er nicht, aber in Sachen Konversation hat sie stets die Nase vorn.

Schnell nimmt er sich das seltsame schwarze Handtuch vom Boden und steigt aus dem Wasser. Kalte Luft und warmes Wasser tut sich nicht gut. Mit umgewickelten Handtuch geht er zum Schrank und spürt, wie die Verbindung wieder verschwindet.

Diese Frau hat wohl mehr beängstigende Kraft als gedacht, nicht die physikalische sondern die Wirkung die sie auf ihn hatte.

7.

Wieso tut sie das? Mit halb geschlossenen Augen sitzt die junge Frau auf einem Holzhocker mitten im Raum und sieht ihrem Partner beim baden zu. Und kann sich nicht zurück halten, die Augen leicht zu öffnen. Nicht nur seine Brustmuskeln sind gut trainiert, auch sein Hintern ist von einer nicht so schlechten Welt.

In der hohen Hose hatten sie auch wirklich gut ausgesehen…

Schnell zieht sie sich zurück und verwehrt jeglichen Zugang auf ihre Gedanken. Dank der Macht ist sie wenigstens nicht mehr ihm wie ein hilfloses Küken ausgesetzt.

Frustriert steht sie auf und wirft sich auf das Bett. Dieser Körperbau ist ein wirklich guter, so nackt hatte sie keinen Menschen jemals gesehen. Auf Jakku behält man lieber seine Kleider am Leib wenn man seine Haut nicht im Sandsturm fort gepustet bekommen will.

Apropos Kleider, welches sollte sie tragen? Doch ihr Kopf war einfach nur von dem hübschen Hintern der noch nass war und seinen wirklich guten Männermuskeln gefüllt.

“Reiß dich zusammen!” brüllt sie sich selbst an und kneift sich in den Arm. Ja sie ist definitiv in der Realität und sie hatte sich immer noch nicht entschieden. Das erste Mal dass sie ein Kleid trägt. Es sind alles wirklich schicke Kleider, aber eher wundert es sie dass man einfach mal so welche auf der Station für sie bereit hatte.

Das einfache hellblaue Kleid mit hoher Schnürung gefiel ihr ganz gut. Dafür braucht sie auch niemanden der hinein hilft. Es ist nur so dünn und leicht, da fühlt man sich schnell verwundbar.

Rey schaudert es als sie in den weichen Stoff gleitet. So sehr hat noch nie ein Kleidungsstück ihren Körper umschmeichelt. Schauderhaft. Mit leicht zitternden Fingern öffnet sie die Haare und bürstet mit den Fingern hindurch. Hier gibt es einen Spiegel und Kamm, doch reicht ein enger Zopf genug aus. Das hier ist ja nichts formelles, sondern ein normales Essen mit ihrem Partner um Verhandlungen.

Und auf dem Weg zum Saal sehen sie sowieso nur ein paar einzelne Trooper, also gibt es da auch nichts zu schämen.

Mit einem aufmunternden Lächeln an sich selbst kneift sie sich noch einmal in die Wangen, dann geht sie zur Tür und schließt sie leise hinter sich.

Aufrecht und stolz, redet sie sich selbst ein. Schwäche zeigen ist schlecht. Gut, das hier wird ein Abenteuer werden jemanden so impulsiven gegenüber zu sitzen und von sich zu überzeugen.

Ihre Schuhe sind unter dem langen Saum versteckt, vielleicht wäre es besser gewesen sich andere auszusuchen. Jedoch hatte Rey noch nie etwas elegantes getragen, also ist es vielleicht auch zu viel erwartet. Einmal tief ein und ausatmen, dann nickt sie den Troopern an der Tür zu. Wenigstens hatte sie sich die vielen Gänge genauer angesehen. Es gibt so viel zu sehen und im oberen Stockwerk scheint noch mehr zu sein, alles voller Gerätschaften und leeren Räumen dazwischen.

Die Tür geht mit einem zischen auf und gibt den Blick auf den Speisesaal frei. Es ist nicht der übliche kleine an dem sie sonst immer vorbeigegangen ist mit den grauen Tischen und Wänden, dieser ist riesig groß und ein großer Tisch steht in der Mitte. Die Kerzen leuchten und geben dem gedimmten Raum einen traumhaften orangefarbenen Schimmer. Nur zwei Stühle stehen am Tisch, zwei gegenüber an der Spitze. Ein Tischläufer gedeckt mit hohen Schüsseln in Silber gibt dem ganzen einen königlichen Touch. Fast wie in einen der zerfledderten Bücher die sie damals in einen der abgestürzten Schiffe im Sand waren. Rey war noch jung und hatte kaum lesen gelernt, aber dieses Buch war interessant aufgrund seiner Bilder. Ein fremder Planet mit dem Namen “Naboo”, die Gebäude und der Strand waren auf dünnem Papier gemalt worden. Mit der Zeit hatte es an seiner Farbe verloren, aber es war bis zu seinem Zerfall eine Inspiration für Träume. Und genau dieses königliche Bild scheint das hier herüber zu bringen.

“Dir scheint es zu gefallen.” Am Tischende sieht Rey auf einmal Ben, er trägt hohe schwarze Hosen und ein graues Hemd. Soll das etwa ein Zeichen sein? Wenn dann ist es clever.

“Ja, es erinnert mich an Bilder von anderen Planeten die ich gesehen habe. Es ist wirklich sehr schön, aber unerwartet.” Am Stuhl angekommen sehen sie sich ernsthaft in die Augen. Irgendwie scheint seit der Entschuldigung in der Luft eine andere Art von Spannung zu liegen.

“Setz dich, ich lasse das Essen hereinbringen so bald du möchtest.”

Rey zieht den Stuhl hervor, er ist elegant verziert und passt überhaupt nicht in das Gesamtbild, die die oberste Ordnung auf sie gemacht hatte.

“Woher hast du diese hübschen Möbelstücke? Das ist alles so anders.” Selbst der Tisch ist glatt poliert und glänzt wie die Schüsseln auf dem Tisch.

“Hier leben auch noch andere von anderen Planeten da es einst einem anderen Volk gehört hatte. Soweit man mir erzählte, hat man es sich genommen und somit die Schätze aufbewahrt.” Ben setzt sich und sieht unentwegt auf ihr Gesicht. Aber es ist nicht wirklich unangenehm.

“Wo sind diese jetzt?”

“Schon lange fort, aber einige sind geblieben und machen hier sauber und kochen. Die wenigen Trooper hier sind für die Bewachung und Ausführung der Befehle zuständig.”

“Laut Finn musste er saubermachen…”

“Ja, aber hier machen das die verschiedenen Völker die wir hier...ansammelten. Ergeben ist manchmal die bessere Option.” meint er und stützt sein Kinn auf die Hände. Das klingt fast wie ein diabolischer Diktator, aber das wäre er ja auch ohne sie geworden. Oder?

“Sag mir wenn dich etwas bedrückt. Schließlich sollte ich um dein Wohl besorgt sein.” Die braunhaarige nickt und studiert ihren Gegenüber genauer. Die Haare sind geschnitten und liegen glatt auf seinem Kopf. Das Hemd ist nicht bis ganz zum Kragen zugeknöpft und diese hohen Hosen hatte sie schon einmal an ihm gesehen. Diese passen einfach teuflisch gut.

“Dir steht das Kleid wirklich gut.” meint er und lächelt. Ein fast so fieses und doch gutes Lächeln.

“Vielen Dank, du hast dich ebenso nicht schlecht gekleidet.” Ben winkt mit seiner Hand und aus dem Schatten rührt sich jemand. Kein Mensch, aber diese Wesen hatte sie schon einmal gesehen auf Jakku. Weibliche Twi'lek die man zum Arbeiten mit gebracht hatte oder welche die wieder mitgenommen wurden, als was auch immer. Sie sind so hübsch, die Hautfarben haben sie schon immer fasziniert. Diese verschwindet so schnell wie sie aufgetaucht ist, um dann wieder mit Platten von Essen zurück zu kommen.

“Du lässt sie schon gut behandeln, oder? Sklaverei ist keine Sache mehr und das würde ich nicht tolerieren.”

“Keine Sorge, so schlimm sind wir nicht.” Ben lacht über seine Aussage, doch Rey findet es weniger lustig. Das Essen reicht von warm bis kalt und sieht teilweise wirklich fremd aus. So viel verschiedenes konnte sie während ihrer Reise noch nicht “essen, aber das hier sieht alles so verlockend aus!

“Nimm die Echse, die ist wirklich gut.” Er deutet mit seiner Gabel auf ein Fleisch vor ihr. Also vertraut sie erstmal auf sein Urteil und muss feststellen, dass es wirklich nichts schlechtes ist.

“Du hast Recht, das ist wirklich gut!” Ein weiterer Bissen verschwindet in ihrem Mund. Kylo Ren sieht zufrieden aus und beginnt auch zu essen.

Die folgende Unterhaltung ging ein wenig steif voran da es um die Ideen und Aufträge ging, die erteilt werden sollten. Die anderen Herrscher von größeren Systemen sollten mitgeteilt bekommen, dass sie eine graue Fraktion sein werden. Rey ist immer noch ein wenig besorgt ob die Rebellion ihr das verzeihen wird. Oh man, Leia muss immer noch mit der Bürde leben, dass ihr Mann von dem Mann getötet wurde mit dem sie gerade speist. Aber manchmal kann man im Leben nicht nach hinten sehen.

Es schien wie eine Ewigkeit bis die wichtigen Punkte erklärt waren. So viel neues und ebenso auch so viel Verantwortung die dahinter steckt.

“Was gedenkst du danach zu machen?” Rey kann die Uhrzeit nicht bestimmen, aber es ist sicher schon dunkel draußen.

“Egal was, einfach was du tun möchtest. Bis wir andere Planeten besuchen können, muss ich dich mit dem bespaßen was wir haben.” Rey lächelt und nimmt einen Schluck aus ihrem Glas. Ihr würde so einiges einfallen was man hier tun kann.

Sollte sie fragen? Sollte sie es lassen?

“Es würde mich freuen wenn du mir das schwimmen bei bringst.” platzt sie heraus und spürt wie ihre Wangen leicht rot werden.

Bens Augen funkeln interessiert. “Vor allem jetzt am Abend ist es dort wirklich schön.Aber wir könnten auch darauf warten, auf einem anderen Planeten zu schwimmen.”

“Nein, ich möchte das hier machen. Nutze es als Chance, mich von dir zu überzeugen!” Ben grinst so breit dass es irgendwie süß aussieht.

“Außerdem solltest du vielleicht mal versuchen, dir einen Bart stehen zu lassen. Ich bin mir sicher, es wird gut an dir aussehen.” Rey lächelt und fährt mit dem Finger am Rand ihres Glases entlang. Ein geschicktes Gespräch. Jegliche Spannung scheint einer anderen Person gewichen zu sein, seit er mit ihr mehr Zeit verbringt.

“Ich denke daran. Dann mach dich bereit, ich hole dich an deinem Zimmer ab.” Er steht auf und winkt die Twi'lek zu sich. Diese nickt bevor sie wieder einmal verschwindet. Rey steht auf und versucht dabei, nicht auf den Saum ihres Kleides zu treten. So etwas wird sie in Zukunft noch öfters tragen müssen.

“Komm, ich helfe dir.” Die Worte klingen fremd aus seinem Mund. Dennoch nimmt sie seine dar gereichte Hand. Es ist beinahe, als ob sich die ganze Spannung zwischen ihnen auflädt. Irgendwann wird sie an ihrem Maximum sein. Gemeinsam gehen sie die Gänge entlang und er lässt ihre Hand erst los, als sie vor der Tür steht.

“Bis gleich.” sie verbeugt sich und hastet schnell hinein. Tür ist zu.Gut…

Erleichtert sinkt sie an der Wand herab. Verdammt, das ist echt neu. So ein Gefühl von Spannung zwischen ihnen und es ist nicht schlecht, sie ist gern an seiner Seite. Sieht sich sein Profil an mit der besonders geformten Nase. Am Kinn sieht man die leichten Schatten eines rasierten Barts, weshalb sie annehmen konnte, dass er ihn regelmäßig rasiert. Dazu noch die immer zu traurigen Augen unter den welligen Haaren, die nun ein wenig mehr Glanz bekommen haben.

Es ist gut, ihn so aufwachsen zu sehen. Er muss lernen, dass nur sie gemeinsam die große Macht sein können die alles wieder flicken wird.

Am Tisch neben ihrem Bett liegt das Lichtschwert. Lukes Lichtschwert, sie hatte es bis eben immer bei sich gehabt. Aber beim Schwimmen stört es sie nur. Was zieht man da an? Die junge Frau schlüpft schnell aus dem Kleid und wirft sich eine Tunika mit Hose über. In Unterwäsche schwimmen ist die einzige Option, das wird es auch tun. Mit einem seltsamen Knoten in der Brust geht Rey an die Tür.

Morgen werden sie mit der Verkündung und den Verhandlungen anfangen, das heißt auch dass die Rebellion davon erfahren wird. Sicher wird es erst für Aufruhr sorgen, doch das dort sind Kämpfer, sie werden sich für den Frieden einsetzen.

Mit ein wenig mehr Hoffnung und einer leichteren Brust öffnet sie die Tür und empfängt Kylo.

8.

Er steht mit den Armen verschränkt in der Tür. Über seine Kleidung von eben hat er seinen üblichen schwarzen Mantel geworfen.

“Na dann, gehen wir gleich los. Draußen ist es um diese Zeit immer noch warm.” Durch die Fenster sieht es draußen schon bereits ziemlich dunkel aus. Die Bäume rauschen im leichten Wind und die Sonne schimmert zwischen den Blättern hindurch. Immer wieder ist es ein wirklich schöner Anblick.

Gemeinsam gehen sie durch die große Eingangstür über die Rampe nach draußen. Ben kennt den Weg besser als sie, also verlässt sie sich nur auf ihn. Heute fühlt sich das alles viel intimer und freundschaftlicher an als das letzte Mal.

“Dort ist es.” Der dunkelhaarige schiebt ein paar Äste beiseite und deutet auf den kleinen See, welcher im Sonnenuntergang wie ein Edelstein schimmert.

“Es ist wirklich schön, so wie du sagtest.” Sprachlos legt Rey ihre Tunika auf einen Stein und zieht die Schuhe aus. Das Wasser selbst ist recht kalt, aber die warme Luft trocknet sie schnell wieder. Mit nassen Füßen geht sie ein paar Schritte auf den Steinen zurück direkt in Bens Arme hinter ihr. Er hält sie sachte an den Armen fest. Starke Arme die keine Gewalt mehr auf sie ausüben.

“Komm, ich halte dich fest.” Auch er hatte seinen Mantel und das Hemd auf den Stein gelegt. Er hat keine Muskeln, aber seine männlichen Brustmuskeln stehen im Vergleich zum Rest seines Körpers einfach hervor. An den Armen sieht sie ein paar Kratzer und Striemen. Anzeichen von harten Training. Da ist wieder diese hohe Hose, die einfach zu gut zum Gesamtbild passt. Anscheinend weiß er genau, was er dort tut.

Zögerlich geht sie einige Schritte ins Wasser und spürt es kalt um ihre Waden.

“Sag einfach wenn du umkehren möchtest.” flüstert er in die Nähe ihres rechten Ohres. Ein Schauder läuft ihr sofort über den Rücken, aber nicht wegen des kalten Wassers.

“J-ja werde ich.” drückt sie hervor und lässt sich weiter ins Wasser schieben. Man kann immer auf glitschigen Steinen stehen, die von den leuchtenden Algen bedeckt sind. Am Horizont ist die Sonne beinahe verschwunden, die letzten Strahlen schaffen es zwischen den Bäumen hindurch. Das Wasser leuchtet bereits in einem unglaublich intensiven grün auf.

Mittlerweile reicht das Wasser bis hin zu ihrem Bauch, noch hat sie den Bodenkontakt nicht verloren. Seine Hände sind warm auf ihrer nassen Haut, aber nicht ein einziges Mal hat er sie weggenommen.

“Atme tief ein und aus und spüre das Wasser.”

“Mich macht es gerade ein wenig...verwirrt wenn du mir so nah ins Ohr flüsterst.” Ben lacht und kommt ihr noch näher.

“Bitte, ich meine es ernst.” Rey spürt die brennenden Wangen und starrt auf das Wasser. Das grüne Schimmern hat etwas beruhigendes und wahrhaft magisches.

“Es tut mir Leid, meine Prinzessin. Lehne dich zurück, ich halte dich fest. Versprochen.” Langsam gleitet sie tiefer ins Wasser und spürt die Kälte sofort am Rücken. Er hält sie immer noch fest, wenn er gewollt hätte, wäre sie längst tot. Ertrunken in einem leuchtenden See.

Das Wasser fließt um ihren Kopf und um die Haare. Über ihr lehnt dieser Bastard von einem Partner, der es unverschämt schnell schafft, ihr Herz zum schmelzen zu bringen. Seine hübschen Lippen sind verschlossen und seine Augen ruhen auf ihrem Mund.

Rey hat einerseits Angst, sich zu bewegen, doch diesen Armen kann sie vertrauen. Mit einem Platschen hebt sie die Arme und legt sie um seinen Nacken. Die Haut ist heißer als die Abendluft, die sich langsam mit Glühwürmchen füllt. Sie muss nicht fest drücken, da kommt er ihr schon näher. Seine Haare kitzeln ihre Stirn und Wangen, die hübsche Nase berührt ihre eigene. Da kommt er von alleine hinab zu ihr, so nah dass sie seinen Atem auf ihren eigenen Lippen spüren kann. Die Spannung ist so groß, dass sie beinahe hoch gesprungen wäre und ihn gern an sich gerissen hätte.

Langsam hebt er wieder seinen Kopf und entfernt sich von ihr. Sofort überkommt sie ein starkes Gefühl der Frustration. Nein, das will sie nicht…

Rey steht auf und krallt sich mit ihren Zehen zwischen den Steinen fest. Sie sieht in seine dunklen Augen und dahinter versteckt sich eine andere Gefühlswelt, andere Gedanken aber der einzige Wunsch, ihr näher zu kommen. Warum tut er es jetzt nicht?

“Ich…” kommt es von seinen Lippen. Eine Hand lockert sich an ihrem Arm. Die junge Frau lehnt sich zu ihm und spürt den Sog der nassen Kleidung. Immer näher, er weicht ihr nicht aus. Sein Atem geht tief und schneller, je näher sie ihm kommt. Dabei lässt sie ihn nicht aus den Augen. Dort sind seine dunklen Lippen.

Warm und nass, ein wenig rau aber genau so wie sie es sich vorgestellt hatte. Der Kuss ist lang, und weich. Seine Hände nehmen sie an der Hüfte und fast glaubt sie, er würde den Kuss nicht erwidern. Stattdessen kommt er einen weiteren Schritt näher auf sie zu, so nah dass ihre Haut sich berührt. Der Kuss von ihm ist fest und forschend, als ob seine ganze Leidenschaft wie ein Wasserfall sich über sie ergießt.

Ich will mehr! schreit ihr Hirn, mehr von den kratzigen Lippen und dem warmen Gefühl, dass es in ihrer Brust auslöst. Seine Haare tropfen auf ihr Gesicht, und dennoch lösen sie ihren Kuss nicht. Er erwidert es immer wieder, die Hände auf ihrer Hüfte sind fest und bestimmend wie sein Mund. Langsam wandert er mit seinen nassen Fingern herab zu ihrer Hüfte und berührt ihre warme Haut. Rey schaudert bei dem Gefühl, ihm so nah zu sein. So nah, dass sie trotz dem dicken Stoff seine Muskeln spürt. Langsam streicht sie durch seine schwarzen Haare und vertieft den Kuss.

Als sie sich voneinander lösen schreit es immer noch in ihr nach mehr, sofort breitet sich Frustration in ihr aus. Bens Augen sind nicht mehr traurig, es ist eine Flamme der Leidenschaft in ihnen erbrannt.

“Schau mal.” flüstert er und deutet hinter sie. Vorsichtig dreht sie sich um und sieht viele kleine Glühwürmchen am Rand des Sees herumschwirren. Rey hält sich fester an seiner Brust fest und betrachtet die Schönheit. Ein schimmernder Edelstein, der See, und viele kleine Lichter im Dunkel.

Als sie sich wieder umdreht, lächelt er. Das Leuchten schimmert sich in seinen dunklen Augen wieder.

“Vielen Dank.” meint er darauf hin und nimmt sie fest an ihrer Taille. Er hebt sie hinauf mitsamt den nassen Kleidern und trägt sie zurück ans Ufer.

“Was für eine Lektion war das jetzt?” fragt sie und lächelt.

“Die für Anfänger.” Kylo sammelt ein paar Äste vom Rand und stapelt sie auf einander. Wie ein richtiger Wanderer entfacht er ein Feuer im Steinkreis. Rey setzt sich neben ihm und holt die trockene Kleidung her. Ben legt den Mantel um sie beide.

Die Wärme ist eine andere als diese, die sie durch den Kuss gespürt hatte. Dazu der Mantel um ihre Schultern und seine Hand, die auf ihrer ruht. Etwas ist zwischen ihnen gebrochen, das Eis der Vorsicht. Die Hoffnung darauf dass er mit ihr das wahre Licht und Dunkel meistern wird, scheint näher als gedacht.

“Es ist fast magisch harmonisch.” flüstert sie und starrt in die tanzenden Flammen.

Neben ihnen trocknen die Stiefel am Feuer. Oben schimmert einer der beiden Monde, er spendet ihnen ein weiches Licht am Sternenhimmel.

“Ich hoffe doch, dass sich das bewahren lässt.” antwortet er kurz darauf.

“Ja, das wäre schön.” mit angezogenen Beinen sitzt sie neben Ben und spürt, wie ihre Kleidung wieder trocknet. Der Hunger ist abgekühlt und die Leidenschaft wieder eine kleine Flamme.

“Es ist besser, wenn du dich nicht zurück hälst. Aber zwingen, das war...verletzend.” erklärt sie ihm und ballt ihre Hand zu einer Faust.

“Ich weiß, das ist mein Fehler. Aber es ist schrecklich, jemanden anzusehen und nichts machen zu dürfen. Du siehst nur hin, weißt dass du sie gern berühren willst, aber schaffst es einfach nicht.” Er wirft ein weiteres Stöckchen ins Feuer, sofort wird es von den Flammen angefressen.

“Ja, mittlerweile kann ich es nachvollziehen. Also mach dir keinen Kopf.” Mit einem positiven Lächeln wuschelt sie ihm durch die dunklen Haare. Sie sind weich, so wie sie aussehen.

“Sag mir Bescheid, wenn du zurück möchtest.” meint er und drückt ihre Hand fester.

“Am liebsten gar nicht mehr.” Kitschige Antwort, aber gerade so lassen sich einfach alle Sorgen vergessen. Sie sind nur ein winziger Fleck in einer großen Galaxie, irgendwo im Outer Rim unbedeutende Personen etwas größeren.

Zufrieden schließt Rey ihre Augen und genießt die Gerüche und den Wind.

“Hey, ich schlafe heute bei dir. Ich bin viel zu erschöpft um noch mein Zimmer zu suchen.” meint sie und lässt ihre Augen geschlossen.

“Natürlich, kein Problem.” Seine Stimme ist irgendwo nah an ihrem Ohr. Wieder rennt ihr ein Schauer über den Rücken. Mit einem schmalen Lächeln sieht sie hinauf in die Sterne und wünscht sich, dass sie diesen Moment niemals vergessen wird.

9.

Seine Unterkunft ist einfach gehalten, die Wände so weiß und langweilig wie bei sich. Das Bett ist um einiges größer als ihr eigenes. Zwei weiche Decken darauf, eine davon ist zerknittert. So schläft er also. So nah wird sie ihm sein.

“Brauchst du noch Schlafwäsche? Du kannst dir gern etwas von mir ausleihen.” Kylo deutet auf den Schrank an der Wand, aber Rey schüttelt den Kopf. Ihre Tunika und Hosen lässt sie neben dem Bett stehen bevor sie sich auf die weiche Matratze wirft.

So müssen Könige leben, einfach in einem weichen himmlischen Flausch.

Die Matratze biegt sich ein wenig als er sich auf die Kante setzt.

“Komm, lass uns schlafen. Morgen liegt ein weitere langer Tag vor uns.”

Rey legt sich lächelnd auf die eine Seite und reicht ihm ihre Hand.

“Gute Nacht.” Ben lächelt ernsthaft, so schön dass es wieder ihr Herz erweicht. Glücklich schließt sie die Augen und lässt sich von ihm zudecken.
 

Mit müden Augen reicht sie ihren Arm nach links. Das Bettlaken ist kalt und niemand liegt mehr dort. Er ist wohl wieder früh unterwegs, aber das kann sie doch nach vollziehen. Gestern erscheint wie ein Traum, als ob es alles niemals geschehen ist. Doch ist es wahr, sie hatte eine so undurchdringliche Person geschafft, zum Schmelzen zu bringen.

Langsam steht Rey auf und streicht sich durch die zerzausten Haare.

Es ist seltsam aber ein seltsames Gefühl, wenn man auf einmal alles hat, was man vorher nie bekam. Jemanden der dich liebt, Aufmerksamkeit und ein warmes Heim mit weichen Bett. Jemand der sie trainieren will und sie mit Liebe ansieht. Jemanden dem sie vertrauen kann und ebenso Aufmerksamkeit und Liebe zurück gibt.

Barfuß läuft sie durch das Zimmer herüber zu dem großen Fenster. Der Wind ist auch heute wieder fühlbar und frisch, er weht ihr um die Beine und durch die Haare. Das perfekte Paradies, ein Abenteuer für sich. Mit geschlossenen Augen steht sie im Rahmen und spürt die Natur dort draußen.

Auf einmal packen sie zwei starke Hände um die Hüfte. Rey lacht und öffnet ihre Augen wieder. Dort ist ein junger Mann vor ihr, mit einem Lächeln auf seinen Lippen.

“Ben, ich dachte du musst etwas erledigen. Du kannst ruhig schon einmal deine Aufgaben als Anführer nachgehen.” Er lässt sie wieder vorsichtig auf den Boden herab nachdem er sie einmal herumgewirbelt hat.

“Von dir kommt auf einmal so viel Motivation und Vertrauen, das ist beinahe seltsam.” Ben legt seinen Kopf auf ihre Schulter und atmet tief ein und aus.

“Es war ein wenig überwältigend, jemanden zu sehen der für dich wartet und so gut aussehen kann.” Rey lacht leise und drückt ihn fest an sich.

“Erzähl mir was es gutes neues gibt, aber erst brauche ich etwas zum Frühstück, bitte.” Mit einem freundlichen Lächeln wuschelt sie ihm durch die dunklen Haare. An seinem Kinn sieht man schon leichte Schatten eines Barts. Anscheinend nimmt er ihren Vorschlag wirklich ernst.

Es gibt Eier, Brot und Milch zum Frühstück. Genau das was man braucht um nährreich zu essen.

“Erzähle mir, was ist passiert?” Sie sitzen sich gegenüber am kleinen Tisch im Raum und das Fenster steht offen sodass der Wind herein wehen kann.

“Wir haben es geschafft, einige künftige Verbündete finden zu können. Sie sind alle weit entfernt also wird ein persönlicher Besuch länger dauern. Aber wir können Fortschritte aufzeichnen. Und sie wollen dass…” Kylo ist auf einmal still und sieht hinaus aus dem Fenster.

“Was denn? Ich bin auf alles vorbereitet, sonst wäre ich nicht mit dir mitgekommen.”

“Dass wir die Anführer unserer neuen Ordnung werden und gerecht heiraten werden. Damit eine Monarchie entsteht.” Rey schießt sofort das Blut in die Wangen. Damit hatte sie doch nicht ganz so gerechnet.

“Nun gut, wenn sie das so wollen. Ich...habe es nicht so erwartet.” Stille kehrt ein, sie sehen sich bloß in die Augen.

“Vorher solltest du dein Training abschließen und mehr über dein Lichtschwert lernen. Denn um ein perfektes Licht und Dunkel zu erreichen, kannst du dein Schwert brechen. So dass es ebenso ein Grau ist.”

“Ich verstehe nicht ganz, wie meinst du das?” Rey nimmt sich ein Stück Brot und tunkt es in die Milch. So viel über das Stück weiß sie selbst nicht. Es hat einmal Luke gehört und dessen Schwester ist die Mutter des Mannes ihr gegenüber. Fast ein wenig paradox.

“Es ist ein Kristall in jedem der Lichtschwerter. Ich habe meines zum bluten gebracht sodass es blutrot wurde wie ich. Deines ist blau, es ist in Balance mit dem Besitzer und seiner Macht. Aber ein zwischendrin zwischen rot und blau ist lila.” Die junge Frau nickt und nimmt alle Information auf wie ein Schwamm. Das sind alles Dinge, die sie gelernt hätte, wenn sie mehr zur Ausbildung als Jedi erfahren hätte.

“Warum blutet dein Schwert?” fragt sie mitten ins nichts.

“Das ist meine eigene Geschichte. Nach dem Abend als der Tempel brannte...habe auch ich innerlich geblutet.” gibt er als Antwort. Sie beide hatten ihr davon erzählt. Schreckliche Taten wie diese können tatsächlich kaum verziehen werden.

“Danke dass du mir das erzählst. Ich bin bereit für was immer auch kommen mag.”

Rey sieht ihn motivierend an und nickt. Komme was wolle, sie hat ihr Versprechen gegeben und kann nur durch ihr gemeinsames Bündnis das Gleichgewicht herstellen.

“Dann können wir später gleich mit dem Schwerttraining anfangen. Es gibt auch eine Bibliothek, in der sich einige Bücher aus allen möglichen Planeten angesammelt haben.”

Darauf entgegnet Rey ein wenig schüchtern: “Ich habe nicht richtig lesen gelernt. Auf Jakku sind viele verschiedene Aliens gewesen also kann ich vielleicht ein paar wenige Buchstaben aus einigen Sprachen…”

“Dann bringe ich dir auch das nötigste dafür bei.”

“Haben wir überhaupt so viel Zeit? “ entgegnet sie schnell.

“Wenn ich sage dass du lernen musst, ist das so.” er ballt seine Hand zur Faust und sieht entschlossen aus.

Na wenn das so ist…

“Gern, dann möchte ich gern mit meinem Training anfangen aber auch im Gegenzug mehr von da draußen sehen! Mir fehlt das fliegen und kämpfen irgendwie.”

“Abgemacht. Du wirst dann eine perfekte Königin werden.”

Eine Königin...das klingt zu schön um wahr zu sein. Aber er klingt zuversichtlich.

“Wenn du fertig bist, komm mit deinem Schwert zur üblichen Stelle im Wald. Heute machen wir ernst.” Kylo scheint auf einmal aufzublühen. Anscheinend hat er Gefallen am Lehrer-sein gefunden.

Amüsiert isst Rey zuende und sucht ihre Sachen zusammen. In ihrem eigenen Zimmer gibt es frische Kleidung und ihre nötige Ausrüstung. Es wird eine schwere Zeit, aber innerlich freut sie sich doch auf die Zeit zusammen. Sie wird mehr lernen von ihm und mehr zu nutzen werden mit ihren Kampffähigkeiten und zu einer ordentlichen Königin werden.
 

Wenn sie zurück an die gemeinsame Zeit denkt, ist es wie ein perfektes Bild. Täglich trainierten sie und bekam das Lesen gelernt. Trainieren und lesen, dann dort gemeinsam spazieren gehen. Seine Wutausbrüche wurden immer seltener und er wurde doch zu einer anständigen Person, ob man es glaubt oder nicht.

Eine Balance entstand nicht nur zwischen ihnen, sondern auch zwischen den anderen. Verschiedene Fraktionen begannen, ihnen zu vertrauen. Am allerbesten war es, endlich in ein Raumschiff zu steigen und in einem Kampf für ihre Sache zu helfen. Akzeptanz und Verständnis, das ist was sie erreichen wollten.

Seit den ersten Tagen an seiner Seite ist mittlerweile ein ganzes Jahr vergangen. Ihre Fähigkeiten mit dem Lichtschwert haben sich deutlich verbessert und durch die vielen Bücher hat Rey viel über die Welt dort draußen in Erfahrung gebracht.

Es leuchtet nicht mehr blau, mittlerweile haben sie durch gemeinsame Konzentration und Kraft es geschafft, beide ein lilafarbenes Lichtschwert zu tragen. Damit wollen sie zeigen, dass alles möglich ist. Nicht nur dass Kylo nun grau ist, sondern auch dass sie den Frieden wiederherstellen konnten mit genug Wille.

Seit jenem Abend im See waren sie sich immer nah, doch nie so sehr wie an diesem Abend. Ein wenig fehlt es ihr, doch es ist nicht zu verübeln. So viele neue Aufgaben und jeder will etwas. Ob es nun Besuch von anderen Herrschern ist oder eine neue Lieferung, es ist immer etwas los.

Rey steht in der Kommandozentrale und starrt hinaus aus dem großen Fenster. Heute ist eine der großen Vorbereitungstage für die Hochzeit. Knapp vor einem Jahr hatten sie davon gesprochen, und so schnell ist der schicksalhafte Tag angebrochen.

“Bringt mir bitte etwas zu essen ins Zimmer. Ich nehme ein Bad.” Rey dreht sich um und verlässt die Zentrale. Die Kleidung wird nun in grau gehalten, als Zeichen für ihre Vereinigung. Hoffentlich erwischt sie Ben heute einmal, er versucht viel zu viele Dinge alleine zu regeln.

Im Zimmer zieht sie ihr Lichtschwert und macht ein paar Schlagübungen. Es ist ihr egal ob sie im Raum ist oder draußen, es wird sowieso sofort wieder ersetzt. Die vielen Trainingsstunden haben ihre Arme gestärkt und auch ihre Sinne. Aber es ist nicht mehr das gleiche wie es mal war.

Seine Unterkunft ist einfach gehalten, die Wände so weiß und langweilig wie bei sich. Das Bett ist um einiges größer als ihr eigenes. Zwei weiche Decken darauf, eine davon ist zerknittert. So schläft er also. So nah wird sie ihm sein.

“Brauchst du noch Schlafwäsche? Du kannst dir gern etwas von mir ausleihen.” Kylo deutet auf den Schrank an der Wand, aber Rey schüttelt den Kopf. Ihre Tunika und Hosen lässt sie neben dem Bett stehen bevor sie sich auf die weiche Matratze wirft.

So müssen Könige leben, einfach in einem weichen himmlischen Flausch.

Die Matratze biegt sich ein wenig als er sich auf die Kante setzt.

“Komm, lass uns schlafen. Morgen liegt ein weitere langer Tag vor uns.”

Rey legt sich lächelnd auf die eine Seite und reicht ihm ihre Hand.

“Gute Nacht.” Ben lächelt ernsthaft, so schön dass es wieder ihr Herz erweicht. Glücklich schließt sie die Augen und lässt sich von ihm zudecken.
 

Mit müden Augen reicht sie ihren Arm nach links. Das Bettlaken ist kalt und niemand liegt mehr dort. Er ist wohl wieder früh unterwegs, aber das kann sie doch nach vollziehen. Gestern erscheint wie ein Traum, als ob es alles niemals geschehen ist. Doch ist es wahr, sie hatte eine so undurchdringliche Person geschafft, zum Schmelzen zu bringen.

Langsam steht Rey auf und streicht sich durch die zerzausten Haare.

Es ist seltsam aber ein seltsames Gefühl, wenn man auf einmal alles hat, was man vorher nie bekam. Jemanden der dich liebt, Aufmerksamkeit und ein warmes Heim mit weichen Bett. Jemand der sie trainieren will und sie mit Liebe ansieht. Jemanden dem sie vertrauen kann und ebenso Aufmerksamkeit und Liebe zurück gibt.

Barfuß läuft sie durch das Zimmer herüber zu dem großen Fenster. Der Wind ist auch heute wieder fühlbar und frisch, er weht ihr um die Beine und durch die Haare. Das perfekte Paradies, ein Abenteuer für sich. Mit geschlossenen Augen steht sie im Rahmen und spürt die Natur dort draußen.

Auf einmal packen sie zwei starke Hände um die Hüfte. Rey lacht und öffnet ihre Augen wieder. Dort ist ein junger Mann vor ihr, mit einem Lächeln auf seinen Lippen.

“Ben, ich dachte du musst etwas erledigen. Du kannst ruhig schon einmal deine Aufgaben als Anführer nachgehen.” Er lässt sie wieder vorsichtig auf den Boden herab nachdem er sie einmal herumgewirbelt hat.

“Von dir kommt auf einmal so viel Motivation und Vertrauen, das ist beinahe seltsam.” Ben legt seinen Kopf auf ihre Schulter und atmet tief ein und aus.

“Es war ein wenig überwältigend, jemanden zu sehen der für dich wartet und so gut aussehen kann.” Rey lacht leise und drückt ihn fest an sich.

“Erzähl mir was es gutes neues gibt, aber erst brauche ich etwas zum Frühstück, bitte.” Mit einem freundlichen Lächeln wuschelt sie ihm durch die dunklen Haare. An seinem Kinn sieht man schon leichte Schatten eines Barts. Anscheinend nimmt er ihren Vorschlag wirklich ernst.

Es gibt Eier, Brot und Milch zum Frühstück. Genau das was man braucht um nährreich zu essen.

“Erzähle mir, was ist passiert?” Sie sitzen sich gegenüber am kleinen Tisch im Raum und das Fenster steht offen sodass der Wind herein wehen kann.

“Wir haben es geschafft, einige künftige Verbündete finden zu können. Sie sind alle weit entfernt also wird ein persönlicher Besuch länger dauern. Aber wir können Fortschritte aufzeichnen. Und sie wollen dass…” Kylo ist auf einmal still und sieht hinaus aus dem Fenster.

“Was denn? Ich bin auf alles vorbereitet, sonst wäre ich nicht mit dir mitgekommen.”

“Dass wir die Anführer unserer neuen Ordnung werden und gerecht heiraten werden. Damit eine Monarchie entsteht.” Rey schießt sofort das Blut in die Wangen. Damit hatte sie doch nicht ganz so gerechnet.

“Nun gut, wenn sie das so wollen. Ich...habe es nicht so erwartet.” Stille kehrt ein, sie sehen sich bloß in die Augen.

“Vorher solltest du dein Training abschließen und mehr über dein Lichtschwert lernen. Denn um ein perfektes Licht und Dunkel zu erreichen, kannst du dein Schwert brechen. So dass es ebenso ein Grau ist.”

“Ich verstehe nicht ganz, wie meinst du das?” Rey nimmt sich ein Stück Brot und tunkt es in die Milch. So viel über das Stück weiß sie selbst nicht. Es hat einmal Luke gehört und dessen Schwester ist die Mutter des Mannes ihr gegenüber. Fast ein wenig paradox.

“Es ist ein Kristall in jedem der Lichtschwerter. Ich habe meines zum bluten gebracht sodass es blutrot wurde wie ich. Deines ist blau, es ist in Balance mit dem Besitzer und seiner Macht. Aber ein zwischendrin zwischen rot und blau ist lila.” Die junge Frau nickt und nimmt alle Information auf wie ein Schwamm. Das sind alles Dinge, die sie gelernt hätte, wenn sie mehr zur Ausbildung als Jedi erfahren hätte.

“Warum blutet dein Schwert?” fragt sie mitten ins nichts.

“Das ist meine eigene Geschichte. Nach dem Abend als der Tempel brannte...habe auch ich innerlich geblutet.” gibt er als Antwort. Sie beide hatten ihr davon erzählt. Schreckliche Taten wie diese können tatsächlich kaum verziehen werden.

“Danke dass du mir das erzählst. Ich bin bereit für was immer auch kommen mag.”

Rey sieht ihn motivierend an und nickt. Komme was wolle, sie hat ihr Versprechen gegeben und kann nur durch ihr gemeinsames Bündnis das Gleichgewicht herstellen.

“Dann können wir später gleich mit dem Schwerttraining anfangen. Es gibt auch eine Bibliothek, in der sich einige Bücher aus allen möglichen Planeten angesammelt haben.”

Darauf entgegnet Rey ein wenig schüchtern: “Ich habe nicht richtig lesen gelernt. Auf Jakku sind viele verschiedene Aliens gewesen also kann ich vielleicht ein paar wenige Buchstaben aus einigen Sprachen…”

“Dann bringe ich dir auch das nötigste dafür bei.”

“Haben wir überhaupt so viel Zeit? “ entgegnet sie schnell.

“Wenn ich sage dass du lernen musst, ist das so.” er ballt seine Hand zur Faust und sieht entschlossen aus.

Na wenn das so ist…

“Gern, dann möchte ich gern mit meinem Training anfangen aber auch im Gegenzug mehr von da draußen sehen! Mir fehlt das fliegen und kämpfen irgendwie.”

“Abgemacht. Du wirst dann eine perfekte Königin werden.”

Eine Königin...das klingt zu schön um wahr zu sein. Aber er klingt zuversichtlich.

“Wenn du fertig bist, komm mit deinem Schwert zur üblichen Stelle im Wald. Heute machen wir ernst.” Kylo scheint auf einmal aufzublühen. Anscheinend hat er Gefallen am Lehrer-sein gefunden.

Amüsiert isst Rey zuende und sucht ihre Sachen zusammen. In ihrem eigenen Zimmer gibt es frische Kleidung und ihre nötige Ausrüstung. Es wird eine schwere Zeit, aber innerlich freut sie sich doch auf die Zeit zusammen. Sie wird mehr lernen von ihm und mehr zu nutzen werden mit ihren Kampffähigkeiten und zu einer ordentlichen Königin werden.
 

Wenn sie zurück an die gemeinsame Zeit denkt, ist es wie ein perfektes Bild. Täglich trainierten sie und bekam das Lesen gelernt. Trainieren und lesen, dann dort gemeinsam spazieren gehen. Seine Wutausbrüche wurden immer seltener und er wurde doch zu einer anständigen Person, ob man es glaubt oder nicht.

Eine Balance entstand nicht nur zwischen ihnen, sondern auch zwischen den anderen. Verschiedene Fraktionen begannen, ihnen zu vertrauen. Am allerbesten war es, endlich in ein Raumschiff zu steigen und in einem Kampf für ihre Sache zu helfen. Akzeptanz und Verständnis, das ist was sie erreichen wollten.

Seit den ersten Tagen an seiner Seite ist mittlerweile ein ganzes Jahr vergangen. Ihre Fähigkeiten mit dem Lichtschwert haben sich deutlich verbessert und durch die vielen Bücher hat Rey viel über die Welt dort draußen in Erfahrung gebracht.

Es leuchtet nicht mehr blau, mittlerweile haben sie durch gemeinsame Konzentration und Kraft es geschafft, beide ein lilafarbenes Lichtschwert zu tragen. Damit wollen sie zeigen, dass alles möglich ist. Nicht nur dass Kylo nun grau ist, sondern auch dass sie den Frieden wiederherstellen konnten mit genug Wille.

Seit jenem Abend im See waren sie sich immer nah, doch nie so sehr wie an diesem Abend. Ein wenig fehlt es ihr, doch es ist nicht zu verübeln. So viele neue Aufgaben und jeder will etwas. Ob es nun Besuch von anderen Herrschern ist oder eine neue Lieferung, es ist immer etwas los.

Rey steht in der Kommandozentrale und starrt hinaus aus dem großen Fenster. Heute ist eine der großen Vorbereitungstage für die Hochzeit. Knapp vor einem Jahr hatten sie davon gesprochen, und so schnell ist der schicksalhafte Tag angebrochen.

“Bringt mir bitte etwas zu essen ins Zimmer. Ich nehme ein Bad.” Rey dreht sich um und verlässt die Zentrale. Die Kleidung wird nun in grau gehalten, als Zeichen für ihre Vereinigung. Hoffentlich erwischt sie Ben heute einmal, er versucht viel zu viele Dinge alleine zu regeln.

Im Zimmer zieht sie ihr Lichtschwert und macht ein paar Schlagübungen. Es ist ihr egal ob sie im Raum ist oder draußen, es wird sowieso sofort wieder ersetzt. Die vielen Trainingsstunden haben ihre Arme gestärkt und auch ihre Sinne. Aber es ist nicht mehr das gleiche wie es mal war.

10.

Die Badewanne ist mit Schaum bis zum Rand gefüllt. Genau so ist es perfekt. Heute noch Ruhe bekommen kann sie nur noch indem sie sich in die Badewanne legt oder draußen in der Natur ein wenig entspannt. Dennoch fehlt ihr die Zweisamkeit mit Ben. Wenn sie bedenkt dass sie sich mal weniger leiden konnten…

Entspannt legt sie ihre Beine auf den Rand und lässt die Arme baumeln. Schon bald wird sie eine Königin sein. Viel Kontakt mit der Rebellion hatte sie selbst nicht mehr seit einigen Wochen. Finn hatte sich mit einer Frau namens Rose angefreundet mit der er öfters unterwegs ist. Und Poe soll immer noch der waghalsige Kämpfer sein, der zu viel riskiert für ein kleines Ergebnis.

Rey lächelt, die Erinnerungen an ihre Freunde sind eine der schönsten die sie hat. So gern würde sie wieder den Milleniumfalken an der Seite von Chewie fliegen. Durch die Sterne mit Hyperantrieb flitzen und die Freiheit spüren.

“Was lächelst du denn so?” erschrocken springt Rey auf und stößt beinahe mit ihrer Stirn an die von Ben, der über sie gebeugt steht.

“Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken.” vorsichtig geht er einen Schritt zurück.

“Ich meine eher, du hast so wenig Zeit dass wir uns in letzter Zeit kaum mehr sehen konnten. Dass du gerade hier bist…”

“Passt nicht? Ich wollte nur in Person vorbeikommen. Du solltest dich nicht allein fühlen.” Ihre Verbindung kann kaum eine persönliche Liebe ersetzen.

Die junge Frau nimmt ein Handtuch und steigt aus der Wanne.

“Ist schon okay, du hast viel vorzubereiten aber lässt mich nicht daran teilnehmen. Das macht mich ein wenig traurig dass schon bald der Tag kommt. Dann wirst du mich wohl oder übel ranlassen müssen.” Ben legt ihr die Arme von hinten um.

“Woran denn?” fragt er und grinst. Seinen Bart trägt er immer recht kurz, sodass er nur leicht kitzelt.

“Komm schon. Ich ziehe mich um und mache die letzten Erledigungen bis nächste Woche. Dann wirst du mich nie wieder los werden können.”

Sie stehen im Raum, so nah wie schon lange nicht mehr.

“Ich denke damit kann ich leben.” sagt er und das schöne Gefühl in der Brust flammt wieder auf. Langsam dreht sie sich um und gibt ihm einen ernsthaft gemeinten und warmen Kuss seit langen. Dieses Mal bleibt er und ist nicht sofort wieder weg. Er wird auch nicht wilder.

Ehe sie es sich versieht schiebt er sie auf das Bett und verteilt Küsse auf ihren Hals und das Schlüsselbein. Ben riecht nach Leder und ein wenig nach Schweiß. Anscheinend ist er schnell zum Zimmer geeilt.

“Komm, leg dich zu mir und genieße auch mal die gute Zeit solange wir nicht als König und Königin auftreten müssen. “

So nah waren sie sich schon lange nicht mehr, jeder Anblick den sie erhaschen konnte von seinem Körper und den Muskeln brennt sich für immer in ihr Gedächtnis ein. Er ist ein sanfter Liebhaber der aber auch ziemlich gierig werden kann. Aber es ist nie schlecht. Sein Geruch erfüllt das Zimmer und ihre Gedanken drehen sich nur noch um ihn. Dem Mann den sie zu lieben gelernt hat.
 

“Wir müssen aufstehen, es gibt ein paar Planungen für die Hochzeit.” Ben liegt neben ihr und hält ihre Hand. Leise dringen die Worte in ihre Gedanken ein, bis sie vollkommen wach ist und versteht was er will.

Sie müssen eingeschlafen sein seit er zu ihr gekommen ist und sie sich nach langer Zeit mehr als nur einen Kuss schenken konnten und zum ersten Mal geliebt hatten.

Seine wuscheligen Haare hängen ihm ins Gesicht. Rey reicht hinüber und streicht sie ihm beiseite.

“Ich weiß, ich wünschte wir hätten mehr Zeit für uns.”

“Ja, ich auch. Aber wir haben gemeinsam etwas neues geschaffen also müssen wir ihnen zeigen wo es lang geht.” Rey streckt sich und nimmt ein Hemd vom Bett. Solange alles so gut läuft wie sie will und sie erstmal geheiratet haben, dürften mehr Leute verstehen, dass sie es nur zum guten meinen.

“Komm, ich helfe dir mit den Haaren.” Ben nimmt einen Kamm und macht ihr die Haare. Sie sucht sich ein paar Schuhe heraus und schlüpft schnell hinein.

“Passen wieder die Zöpfe?” fragt er und streicht sanft durch ihr Haar.

“Ja, mach diese.” Kylo stellte sich doch als gute Hilfe für ihre Friseur heraus. Er macht es gern, daher lässt sie sich gern helfen.

Als er fertig ist, sieht es im Spiegel einfach gut aus.

“Danke mein Lieber.” Rey küsst ihn auf die Wange mit der Narbe.

“Hab ich dir je gesagt, dass die Narbe gut aussieht? Ich denke, ich habe doch gute Arbeit geleistet.”

Ihr Partner findet es weniger lustig. “Naja, es erinnert mich immer an dich.” gibt er zurück und sie lächeln sich an. Kylo zieht eine graue Weste an und beide stecken die Lichtschwerter an den Gürtel. Ein letzter Blick, dann geht es schon raus.

Es ist viel mehr draußen los, ständig kommt irgendjemand im Flur einem entgegen und manche wollen immer irgendwelche Antworten für die Planung von Rey. Mittlerweile sind die meisten Fragen geklärt. Kylo hatte ihr versprochen nach der Hochzeit würden sie nach Naboo fahren und sie den Strand in Echt sehen dürfen. Allein der Gedanke macht sie schon glücklich und erfüllt sie mit Vorfreude.

Pflichten müssen getan werden, leider auch heute.

Draußen prasselt der Regen ans Fenster. Es regnet nicht sehr oft, aber wenn dann so stark dass man draußen kaum entlanglaufen kann ohne mit überschwemmten Schuhen herein zu kommen.

“Wir haben Neuigkeiten zum Bau der Unterkünfte für unsere Truppen. Außerdem hat man sie eingeladen zum großen Bankettessen auf Bardotta eingeladen.” Einer der Generäle verbeugt sich vor ihnen. Rey hatte über den Planeten gelesen, er soll harmonisch, warm und friedlich sein. Das klingt ganz nach dem Gegenteil von Ben, denkt sie sich und lächelt.

“Eigentlich sind wir gerade dabei, die letzten Vorbereitungen an der Hochzeit zu tätigen. In wenigen Tagen wird hier alle sitzen müssen und wir der Welt dort draußen unser Gesicht zeigen. Sorgen sie dafür dass alles perfekt läuft.” Ben winkt dem Mann, der sich verbeugt und sofort um die Ecke verschwindet.

“Du nimmst das ein wenig zu ernst. Wir wollen zwar zeigen, dass wir etwas gutes für alle im Sinn haben, aber eine perfekte Feier brauche ich wohl kaum.” Gemeinsam steigen sie in den Fahrstuhl. Ben steht nah an ihr und nimmt sie an den Schultern.

“Ich möchte dass alle Welt da draußen erfährt, dass wir eine Allianz für das gute für alle geschaffen haben. Dabei solltest du nicht untergehen und möchte, dass alle sehen, wer du bist.” Sein Gesicht ist nah an ihrem. Der leichte Bart steht ihm wirklich sehr gut.

“Danke, ich weiß das zu schätzen.” Er küsst sie fest und Rey erwidert den Kuss. Langsam kommen sie im Zielgeschoss an.

“Nur für einen Tag lang zeige ihnen wer du bist. Allen und auch mir deine wahre Stärke.”

“Das werde ich.” Sie küsst ihn ein letztes Mal. Der Bart kitzelt leicht, aber es stört sie nicht. Bald sind sie für immer zusammen. Niemand hatte ihr geglaubt, dass er sich jemals bessern würde. Doch jetzt steht er mit ihr zusammen bald auf einem Balkon und zeigt allen Planeten, dass es neue Hoffnung gibt in der Form der Grauen Allianz. Sie hat es geschafft, er ist nicht mehr rachsüchtig und scheint ehrlich zu lieben.

Genau so, wie sie es gehofft hatte.

“Heute Abend kommt jemand wegen deinem Kleid vorbei, ich hoffe du hast das nicht vergessen.” meint Ben neben ihr und streicht sich durch die dunklen Haare. Er hat sie wieder ein wenig wachsen lassen, sodass sie mittellang in seinem Nacken hängen.

“Ja, natürlich. Wie kann ich so etwas wichtiges vergessen. Damit ich ja perfekt aussehe…” Rey schüttelt den Kopf. Kleider sind wirklich unpraktisch, aber es muss sein.

“Das eine Mal, du bist auch so perfekt.”

“Von dir ein Kompliment ist mir wirklich eine Menge wert.” sie küsst ihn auf die Wange und er sieht leicht rot fort. Wenn er seine Maske fallen lässt, bleibt nichts als der schüchterne junge Mann der er war, bevor Snoke sein Herz vergiftet hat. Aber das wird nie wieder vorkommen.

“Hier trennen sich unsere Wege. Wir sehen uns heute Abend beim essen.” Langsam führt er ihre Hand zu seinem Mund und gibt ihr einen weichen kurzen Kuss. Rey lächelt elegant, dann geht sie in den Gang links von sich. Anprobe, alles für das perfekte Kleid. Aber sie tut es gern, für ihn und die Welt die sie gemeinsam erbauen.

11.

“Nach links drehen und Arme oben behalten!” keift die ältere Frau neben Rey. Würde sie das nicht schon seit Minuten tun und langsam die Geduld verlieren. Flink wird Maße genommen und lässt sie herab notieren auf einem Notizblock.

So langsam ist es mehr nervig als interessant. Erschöpft hält sie die Arme hoch und macht eine gute Mine zum Spiel.

“Fertig. Sie sind schlanker geworden und haben mehr Muskeln. Gut gemacht.” Die kleine Frau klettert wieder vom Hocker und endlich kann sie ihre Arme wieder herab nehmen.

Sie nimmt ihre Kleidung und zieht die leichten Hemden wieder über. Hoffentlich wird es ein hübsches und bequemes Kleid, aber bei solchen festlichen Anlässen wird sowieso mehr auf das äußere, als auf die Bequemlichkeit geachtet.

“Wann wird es voraussichtlich fertig sein?” Rey schnürt den Gürtel zu und streicht noch einmal die Kleidung glatt.

“Mhhh, vielleicht in zwei Tagen. Und jetzt geh, ich hab hier aufzuräumen.” Rey schließt die Tür hinter sich und spürt die Anspannung wie ein Tuch von sich fallen.

Viel Verantwortung bringt auch große Aufgaben mit sich. Was wohl Ben gerade macht? Hoffentlich sind alle Verhandlungen und Pläne gut gelaufen.

Gerade als sie über ihn nachdenkt, kommt er um die Ecke, einen lockeren Blick drauf.

“Ich bin gerade wirklich echt vorfreudig.” meint er und nimmt sie in die Arme. Die festen Oberarme drücken sie fest an seine Brust.

“Das hoffe ich doch auch. Dass wir danach mehr Zweisamkeit genießen können und ich auch ein wenig mehr von dir lernen darf.” Sie sehen sich in die Augen und Rey spürt die vollkommene Ruhe von ihm ausgehen. Der Hass ist irgendwo ein kleiner Funke, der längst nicht mehr glüht wie er es einst tat.

“Dann gehen wir zurück zum See. Direkt nach der Hochzeit in der Nacht schleichen wir uns hinaus.” Ben flüstert es ihr in ihr rechtes Ohr und sofort läuft der jungen Frau ein Schauder über den Rücken.

“Komm, was gibt es jetzt?” Rey nimmt seine Hand und drückt sie fest.

“Lass uns was essen gehen und die letzten Tage genießen, bevor es soweit ist.” Glücklich lächeln sie sich an, bevor es den Gang hinab zum Fahrstuhl geht.

Auch heute ist ihr eigener großer Speisesaal leer, aber der Tisch sehr schick dekoriert. Überall spürt man, dass sich jeder auf das bevorstehende Ereignis freut. Selbst die Blumen sollen von einer fernen Ecke der Galaxie hergebracht worden sein, damit sie zur Dekoration passen.

Eine Allianz und eine glückliche Frau wird es geben. Und Ben wird sich nie wieder an die Boshaftigkeiten erinnern müssen, und auch nicht mehr andere töten. Gemeinsam sorgen sie für eine bessere Welt.

“Ich komme auf jeden Fall vorbei, wenn das Kleid fertig ist. Wenn ich es schon sehen darf, oder noch länger warten muss.” Ben lehnt sich zu ihr herüber und lächelt kokett.

“Nein, du darfst es gern ansehen. Aber ich hörte, dass manche glauben das bringt Unglück.”

“Mit mir an deiner Seite wird dir kein Unglück wieder fahren.” Er legt seine breite Hand auf ihre schmale und Rey durchfährt das gute Gefühl des Glücks. Alles ist beinahe unwirklich schön und wie ein Traum.

Und auch an diesem Abend gab er wie jedes Mal ihr einen innigen Kuss bevor sie einschläft. Er scheint immer wieder alle seine Gefühle und Sehnsucht hinein zu packen. Aber sie hatte es doch geschafft, den sonst wilden Sturm zu bändigen und den sanften lieben Jungen von früher hervor zu bringen.

Glücklich schließt Rey die Augen und gibt sich seinem Kuss hin. Morgen wird es ein weiterer Tag sein, voller Pflichten und einer Menge Vorbereitungen, aber das nimmt sie für ihn gern hin.

Überraschenderweise war das Kleid schneller fertig zurecht genäht als sie annahm. Gleich in der früh wird sie aus dem Bett gescheucht und darf sich in den weichen Tüll werfen. Mehrere Schichten aus grauen, blauen Stoffen und leichten weiß glitzernden Ornamenten mit schlichten Schmuck ist genau das, was sie sich vorgestellt hatte. Grau steht für ihre gemeinsame Verbindung beider Seiten und mit dem passenden Kopfschmuck wird sie noch mehr die Aufmerksamkeit auf sich lenken können.

“Vielen Dank, das ist wunderschön!” Glücklich dreht Rey sich vor dem Spiegel und lächelt sich zufrieden an. Auch die Schneiderin ist froh, den Anforderungen gerecht geworden zu sein.

“Wenn es noch Fragen oder Verbesserungen gibt, wir werden bis zur Hochzeit und danach anwesend im Haus sein.” Sie klappt ihr Nähzeug zusammen und verbeugt sich halb vor Rey. Ein wenig ungewohnt, nun als eine wichtige Person gesehen zu werden.

“Vielen Dank.” Die braunhaarige winkt der kleinen Schneiderin zu gehen und gibt der Wache an der Tür durch, dass Ben gern ihr Kleid ansehen kommen dürfe.

So schnell war er noch nie bei ihrer Tür gewesen.

“Du siehst einfach wunderbar aus!” Er nimmt sie bei den Händen und wirbelt sie im Kleid durch das Zimmer. Die Lagen Stoff bauschen sich auf und schimmern im Licht.

“Ja, ich bin auch froh dass es dir gefällt.” Sie bleiben stehen und sehen sich in die Augen.

Ein leichter Kuss folgt und glücklich fallen sie sich in die Arme. So viel Glück und gutes kann es nicht auf einmal geben. Es wäre toll, wenn ihre Kameraden wie Finn erreichbar wären, aber aufgrund der vielen Ereignisse und da sie sich selbst schützen wollen, hatte sie schon lange keinen Kontakt mehr herstellen können.

Aber die Nachricht ihrer Hochzeit wird sie auf jeden Fall erreicht haben.

“Komm, wir gehen noch ein wenig raus spazieren. Aber vorher zieh du dich um.” Benn öffnet ihr den Reißverschluss und sofort fällt das Kleid locker auf die Hüften.

Seine warmen Hände liegen auf ihrer Schulter, beide den Blick hinaus aus dem Fenster gerichtet. Sie ist bereit für den großen Tag.

12.

Am Tag der Hochzeit wurde sie leise und sanft von einem Kuss von Ben geweckt. Er sieht sie liebevoll von oben an und hat einen Arm um sie gelegt. Rey streicht ihm im Halbschlaf die schwarzen Haare aus dem Gesicht.

“Guten Morgen, heute sind wir früh dran.”

“Natürlich, wir müssen uns fertig ankleiden für die Hochzeit. Danach würden sie gemeinsam eine Reise machen und Orte sehen, die Rey schon lange außerhalb der Zeichnungen sehen wollte.

Schon bald stehen die helfenden Hände in der Tür und entführen Ben in sein Zimmer. Rey wird von allen Seiten gleichzeitig bestürmt, einmal die Frisur, die andere legt ihr das Makeup an und ein anderes Paar Hände hilft ihr in das Kleid. Rey schlägt das Herz bis zum Hals, als sie sich im Spiegel betrachtet und immer mehr in eine hübsche königliche Person verwandelt, die sie sein wird für andere. Der Schmuck ist dunkel und wie Eiszapfen geformt, es passt einfach alles perfekt zu den Lagen des Kleides. Ben hatte noch nicht verraten, was er tragen wird. Aber das ändert sich, wenn sie ihn in der Haupthalle antreffen darf. Dort wird das zeremonielle stattfinden, auch viele Gäste kommen dazu und werden auch einige Geschenke dalassen.

“Bereit?” Fragt eine junge Frau und nickt ihr zu.” Rey lächelt zurück und atmet tief ein und aus. Ja, bereit. Aber ihr Herz springt ihr bereits jetzt bis zum Hals.

Den ganzen Weg über wird sie begleitet und bekommt Hilfe bei den Treppenstufen, da nichts schmutzig oder kaputt gehen darf. Fast als wäre sie Porzellan.

Die Halle ist geschmückt mit Blumen in verschiedenen Tönen von Rose bis blau und weiß. Der Teppich in der Mitte führt zu einer Erhöhung, auf der ein Podest steht. Dort wartet er schon, die Haltung gerade und der Blick ruhig.

Als er sie sieht, beginnt er leicht zu lächeln und sieht ihr den Weg zum Podest zu. Um sie herum raunen die Gäste und bewundern ihr Kleid, und auch dass sie beide grau tragen. Auf dem Podest liegen ihre Lichtschwerter neben einander. Durch das viele Training haben sie die des anderen auswendig gelernt und können ihn mittlerweile auch benutzen.

Oben angekommen jubeln ihr die Gäste zu und Rey sieht gerade aus durch. Ben hält eine kleine Ansage, erklärt dass er damit eine neue Allianz gründet und zeigen will, dass man nicht automatisch einer Seite zugeordnet sein muss. Auch dass Rey noch vieles von der Welt sehen will und er auf viele Verbündete hofft. Als sie sich an die Hände nehmen, kann sie ihre kalte Miene nicht mehr aufrecht halten und lächelt in die Menge.

Nun geht es zur Zeremonie, eine Mischung aus Ansprache, Beten und dem Segen. Das findet alles in einem kleinen Raum statt neben der Haupthalle. Ein kleines Becken in der Mitte, ein Teppich liegt aus auf dem Weg dorthin. Kleine Fenster mit Buntglas erleuchten die Kapelle.

Der Mann der sie heute zu Mann und Frau erklärt, hebt seine Hände und taucht sie in das Wasser. Die Worte die er spricht, sind in verschiedenen Sprachen gesprochen bis er in ihrer spricht.

“Ich segne euch dass ihr immer in guten und schlechten Zeiten auf einander vertrauen könnt, euch liebt und nichts schlechtes wieder fährt. Ich bete für euer Glück!” Er hebt die Hände in das Wasser und schöpft ein wenig hervor. Damit malt er ihnen ein Zeichen auf die Stirn.

Ben sieht in ihre Augen und es ist, als ob sich eine unsichtbare Verbindung, eine der der emotionalen hinausgeht gebunden hätte. Ben nimmt ihr Gesicht und küsst sie auf die Lippen, nicht fest, eher sanft und voller Liebe. Sie erwidert den Kuss und gibt alle ihre Gefühle hinein.

“Ihr seit nun Mann und Frau, die neuen Anführer der Allianz der grauen!” Die Stimme halt in dem kleinen Raum wieder, es klingt beinahe unwirklich in ihren Ohren. Es ist wie ein Traum, wie sie gemeinsam hinausgehen zum Podest. Dort stehen sie und winken der Menge, die laut zurück jubelt. Eine neue Allianz ist geboren und somit die Hoffnung. Und Rey hat den Mann gefunden, der seine inneren Dämonen besiegt hat, nur um das richtige zu tun für sie und das ganze Universum.
 

ENDE



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  _Natsumi_Ann_
2018-09-26T20:32:41+00:00 26.09.2018 22:32
:3 höhö das Herz springt ihr also aus der Brust <3 ich mag diese Ausdrucksweise und ich liebe es wenn du aus ihrer Sicht heraus ihre paradoxen Gefühle zu Kylo Ren schildert *-*

Vergangenheitsform wäre etwas besser zu lesen finde ich, auch wieder Geschmackssache, aber deine Zeitform ist ungewöhnlich, vielleicht muss man sich daran auch einfach gewöhnen (:
Antwort von:  DarkRapsody
27.09.2018 12:17
Danke dem Feedback, vielleicht sollte ich es mir endlich wieder angewöhnen eine andere Zeitform zu schreiben um das lesen angenehm zu machen c:
Von:  _Natsumi_Ann_
2018-09-26T20:28:54+00:00 26.09.2018 22:28
Ich glaube zwar dass Rey keinen Wortlaut wie krass oder wir werden schon Spaß haben benutzt, aber das ist Geschmackssache ^^

Sonst freue ich mich sehr weiter zu lesen (: Bin echt gespannt was du noch mit den beiden vorhast *gg* <3
Von:  _Natsumi_Ann_
2018-07-24T21:54:34+00:00 24.07.2018 23:54
Verlockend gut *hrhr*~ <3
Ich hab es endlich mal geschafft ein Kapi weiter zu lesen sorry fürs lange warten aber dafür kriegst du zu jedem Kap dann einen Kommentar :D

Ich hoffe es wird noch etwas erotischer xDD

<33
Antwort von:  DarkRapsody
04.08.2018 10:56
Vielen Dank dafür! Heutzutage kommentiert hier ja kaum mehr jemand. Derzeit überarbeite ich noch die späteren Kapitel weil ich mit ihnen nicht zufrieden bin und dann auch mehr "erotisches" dazutun kann xD
Von:  _Natsumi_Ann_
2018-06-29T21:04:43+00:00 29.06.2018 23:04
Ich mag den Ship *_*

Schade, dass auf Mexx nur noch so wenig kommentiert wird ><

Aber ich werde weiter lesen sobald ich zeit finde <333

Freue mich auf mehr!


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