Be my Queen von DarkRapsody (another Time) ================================================================================ 8. -- Er steht mit den Armen verschränkt in der Tür. Über seine Kleidung von eben hat er seinen üblichen schwarzen Mantel geworfen. “Na dann, gehen wir gleich los. Draußen ist es um diese Zeit immer noch warm.” Durch die Fenster sieht es draußen schon bereits ziemlich dunkel aus. Die Bäume rauschen im leichten Wind und die Sonne schimmert zwischen den Blättern hindurch. Immer wieder ist es ein wirklich schöner Anblick. Gemeinsam gehen sie durch die große Eingangstür über die Rampe nach draußen. Ben kennt den Weg besser als sie, also verlässt sie sich nur auf ihn. Heute fühlt sich das alles viel intimer und freundschaftlicher an als das letzte Mal. “Dort ist es.” Der dunkelhaarige schiebt ein paar Äste beiseite und deutet auf den kleinen See, welcher im Sonnenuntergang wie ein Edelstein schimmert. “Es ist wirklich schön, so wie du sagtest.” Sprachlos legt Rey ihre Tunika auf einen Stein und zieht die Schuhe aus. Das Wasser selbst ist recht kalt, aber die warme Luft trocknet sie schnell wieder. Mit nassen Füßen geht sie ein paar Schritte auf den Steinen zurück direkt in Bens Arme hinter ihr. Er hält sie sachte an den Armen fest. Starke Arme die keine Gewalt mehr auf sie ausüben. “Komm, ich halte dich fest.” Auch er hatte seinen Mantel und das Hemd auf den Stein gelegt. Er hat keine Muskeln, aber seine männlichen Brustmuskeln stehen im Vergleich zum Rest seines Körpers einfach hervor. An den Armen sieht sie ein paar Kratzer und Striemen. Anzeichen von harten Training. Da ist wieder diese hohe Hose, die einfach zu gut zum Gesamtbild passt. Anscheinend weiß er genau, was er dort tut. Zögerlich geht sie einige Schritte ins Wasser und spürt es kalt um ihre Waden. “Sag einfach wenn du umkehren möchtest.” flüstert er in die Nähe ihres rechten Ohres. Ein Schauder läuft ihr sofort über den Rücken, aber nicht wegen des kalten Wassers. “J-ja werde ich.” drückt sie hervor und lässt sich weiter ins Wasser schieben. Man kann immer auf glitschigen Steinen stehen, die von den leuchtenden Algen bedeckt sind. Am Horizont ist die Sonne beinahe verschwunden, die letzten Strahlen schaffen es zwischen den Bäumen hindurch. Das Wasser leuchtet bereits in einem unglaublich intensiven grün auf. Mittlerweile reicht das Wasser bis hin zu ihrem Bauch, noch hat sie den Bodenkontakt nicht verloren. Seine Hände sind warm auf ihrer nassen Haut, aber nicht ein einziges Mal hat er sie weggenommen. “Atme tief ein und aus und spüre das Wasser.” “Mich macht es gerade ein wenig...verwirrt wenn du mir so nah ins Ohr flüsterst.” Ben lacht und kommt ihr noch näher. “Bitte, ich meine es ernst.” Rey spürt die brennenden Wangen und starrt auf das Wasser. Das grüne Schimmern hat etwas beruhigendes und wahrhaft magisches. “Es tut mir Leid, meine Prinzessin. Lehne dich zurück, ich halte dich fest. Versprochen.” Langsam gleitet sie tiefer ins Wasser und spürt die Kälte sofort am Rücken. Er hält sie immer noch fest, wenn er gewollt hätte, wäre sie längst tot. Ertrunken in einem leuchtenden See. Das Wasser fließt um ihren Kopf und um die Haare. Über ihr lehnt dieser Bastard von einem Partner, der es unverschämt schnell schafft, ihr Herz zum schmelzen zu bringen. Seine hübschen Lippen sind verschlossen und seine Augen ruhen auf ihrem Mund. Rey hat einerseits Angst, sich zu bewegen, doch diesen Armen kann sie vertrauen. Mit einem Platschen hebt sie die Arme und legt sie um seinen Nacken. Die Haut ist heißer als die Abendluft, die sich langsam mit Glühwürmchen füllt. Sie muss nicht fest drücken, da kommt er ihr schon näher. Seine Haare kitzeln ihre Stirn und Wangen, die hübsche Nase berührt ihre eigene. Da kommt er von alleine hinab zu ihr, so nah dass sie seinen Atem auf ihren eigenen Lippen spüren kann. Die Spannung ist so groß, dass sie beinahe hoch gesprungen wäre und ihn gern an sich gerissen hätte. Langsam hebt er wieder seinen Kopf und entfernt sich von ihr. Sofort überkommt sie ein starkes Gefühl der Frustration. Nein, das will sie nicht… Rey steht auf und krallt sich mit ihren Zehen zwischen den Steinen fest. Sie sieht in seine dunklen Augen und dahinter versteckt sich eine andere Gefühlswelt, andere Gedanken aber der einzige Wunsch, ihr näher zu kommen. Warum tut er es jetzt nicht? “Ich…” kommt es von seinen Lippen. Eine Hand lockert sich an ihrem Arm. Die junge Frau lehnt sich zu ihm und spürt den Sog der nassen Kleidung. Immer näher, er weicht ihr nicht aus. Sein Atem geht tief und schneller, je näher sie ihm kommt. Dabei lässt sie ihn nicht aus den Augen. Dort sind seine dunklen Lippen. Warm und nass, ein wenig rau aber genau so wie sie es sich vorgestellt hatte. Der Kuss ist lang, und weich. Seine Hände nehmen sie an der Hüfte und fast glaubt sie, er würde den Kuss nicht erwidern. Stattdessen kommt er einen weiteren Schritt näher auf sie zu, so nah dass ihre Haut sich berührt. Der Kuss von ihm ist fest und forschend, als ob seine ganze Leidenschaft wie ein Wasserfall sich über sie ergießt. Ich will mehr! schreit ihr Hirn, mehr von den kratzigen Lippen und dem warmen Gefühl, dass es in ihrer Brust auslöst. Seine Haare tropfen auf ihr Gesicht, und dennoch lösen sie ihren Kuss nicht. Er erwidert es immer wieder, die Hände auf ihrer Hüfte sind fest und bestimmend wie sein Mund. Langsam wandert er mit seinen nassen Fingern herab zu ihrer Hüfte und berührt ihre warme Haut. Rey schaudert bei dem Gefühl, ihm so nah zu sein. So nah, dass sie trotz dem dicken Stoff seine Muskeln spürt. Langsam streicht sie durch seine schwarzen Haare und vertieft den Kuss. Als sie sich voneinander lösen schreit es immer noch in ihr nach mehr, sofort breitet sich Frustration in ihr aus. Bens Augen sind nicht mehr traurig, es ist eine Flamme der Leidenschaft in ihnen erbrannt. “Schau mal.” flüstert er und deutet hinter sie. Vorsichtig dreht sie sich um und sieht viele kleine Glühwürmchen am Rand des Sees herumschwirren. Rey hält sich fester an seiner Brust fest und betrachtet die Schönheit. Ein schimmernder Edelstein, der See, und viele kleine Lichter im Dunkel. Als sie sich wieder umdreht, lächelt er. Das Leuchten schimmert sich in seinen dunklen Augen wieder. “Vielen Dank.” meint er darauf hin und nimmt sie fest an ihrer Taille. Er hebt sie hinauf mitsamt den nassen Kleidern und trägt sie zurück ans Ufer. “Was für eine Lektion war das jetzt?” fragt sie und lächelt. “Die für Anfänger.” Kylo sammelt ein paar Äste vom Rand und stapelt sie auf einander. Wie ein richtiger Wanderer entfacht er ein Feuer im Steinkreis. Rey setzt sich neben ihm und holt die trockene Kleidung her. Ben legt den Mantel um sie beide. Die Wärme ist eine andere als diese, die sie durch den Kuss gespürt hatte. Dazu der Mantel um ihre Schultern und seine Hand, die auf ihrer ruht. Etwas ist zwischen ihnen gebrochen, das Eis der Vorsicht. Die Hoffnung darauf dass er mit ihr das wahre Licht und Dunkel meistern wird, scheint näher als gedacht. “Es ist fast magisch harmonisch.” flüstert sie und starrt in die tanzenden Flammen. Neben ihnen trocknen die Stiefel am Feuer. Oben schimmert einer der beiden Monde, er spendet ihnen ein weiches Licht am Sternenhimmel. “Ich hoffe doch, dass sich das bewahren lässt.” antwortet er kurz darauf. “Ja, das wäre schön.” mit angezogenen Beinen sitzt sie neben Ben und spürt, wie ihre Kleidung wieder trocknet. Der Hunger ist abgekühlt und die Leidenschaft wieder eine kleine Flamme. “Es ist besser, wenn du dich nicht zurück hälst. Aber zwingen, das war...verletzend.” erklärt sie ihm und ballt ihre Hand zu einer Faust. “Ich weiß, das ist mein Fehler. Aber es ist schrecklich, jemanden anzusehen und nichts machen zu dürfen. Du siehst nur hin, weißt dass du sie gern berühren willst, aber schaffst es einfach nicht.” Er wirft ein weiteres Stöckchen ins Feuer, sofort wird es von den Flammen angefressen. “Ja, mittlerweile kann ich es nachvollziehen. Also mach dir keinen Kopf.” Mit einem positiven Lächeln wuschelt sie ihm durch die dunklen Haare. Sie sind weich, so wie sie aussehen. “Sag mir Bescheid, wenn du zurück möchtest.” meint er und drückt ihre Hand fester. “Am liebsten gar nicht mehr.” Kitschige Antwort, aber gerade so lassen sich einfach alle Sorgen vergessen. Sie sind nur ein winziger Fleck in einer großen Galaxie, irgendwo im Outer Rim unbedeutende Personen etwas größeren. Zufrieden schließt Rey ihre Augen und genießt die Gerüche und den Wind. “Hey, ich schlafe heute bei dir. Ich bin viel zu erschöpft um noch mein Zimmer zu suchen.” meint sie und lässt ihre Augen geschlossen. “Natürlich, kein Problem.” Seine Stimme ist irgendwo nah an ihrem Ohr. Wieder rennt ihr ein Schauer über den Rücken. Mit einem schmalen Lächeln sieht sie hinauf in die Sterne und wünscht sich, dass sie diesen Moment niemals vergessen wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)