Be my Queen von DarkRapsody (another Time) ================================================================================ 4. -- “Verdammt nochmal!” Kylo rammt seine Faust in die Gerätschaften neben sich und einige Funken sprühen hoch. “Aber bitte, lassen sie das doch…” Wütend dreht er sich um und stapft auf den Mann zu. “Ich dulde so etwas nie wieder. Wenn nicht werde ich andere Maßnahmen ergreifen.” Voller Zorn packt er ihn am Kragen und starrt ihm wütend in die Augen. Man sieht deutlich dass er aufgewühlt ist. Mit einem Schwung wirft er den Mann in Richtung Pulte und stapft mit langen wehenden Mantel aus der Tür in den Flur hinaus. Rey versteckt sich schnell und presst sich an die Wand. Sie ist sich sicher, dass er sie nicht gesehen hat. Es scheint als ob zwei Persönlichkeiten immer wieder um den Vorrang kämpfen, die schreckliche Emo-Queen und der wütende Jugendliche. Über ihre eigene Beschreibung muss sie dann doch grinsen. Schnell läuft sie zurück und öffnet ihre Eingangstür. Noch ist er nicht angekommen, eigentlich meinten sie er würde Rey an ihrem Zimmer abholen. “Puhh…” erschöpft lehnt sie sich an die Wand. So früh schon spionieren und durch die Gänge rennen...er war wütend. Worüber? Das ist ihr unklar. Aber irgendwie...mach ihr diese Seite nicht mehr Angst. Es ist einfach da, er ist wütend und ziemlich emotional obwohl er es nicht zugibt. Die schweren Schritte kommen immer näher, es ist der typische schnelle Gang den sie gewohnt ist. Aufrecht stellt sie sich hin und streicht das Gewand gerade, dass Rey ausgeliehen bekommen hat. Es ist ein einfaches Hemdartiges Teil mit Hosen. Anscheinend wurde demjenigen, der ihr die Sachen eingeräumt hat, gesagt was sie sonst immer trägt. “Guten Morgen.” Die tiefe Stimme hallt durch den Raum. Langsam dreht sie sich um und setzt eine neutrale Miene auf. “Guten Morgen. Wir haben eine Menge auf dem Plan.” Kylo ist immer noch grob und angespannt. Ohne abzuwarten geht er voraus und lässt Rey kaum Zeit, noch ihr Lichtschwert in den Gürtelhalter zu stecken. Draußen ist die Luft kühl, der Wind weht sanft und der Himmel ist mit einigen Wolken bedeckt. Es ist zu perfekt, zu friedlich wie die Vögel zwitschern. Diese sind eine Spezies, die sie noch nie bisher gesehen hat. Große Flügel und breite Schnäbel und ihr Gesang ist auf eine bizarre Art und Weise schön. “Warum habt ihr diesen Ort ausgewählt für den Stützpunkt?” fragt Rey und stolpert ihm hinterher über Wurzeln und Steine. “Es geht ja weniger um die Schönheit, mehr um die gute Position.” entgegnet er und geht weiter. Schon klar dass Ben nicht so gesprächig ist. Aber wenn er möchte dass er mit ihr eine graue Front der Macht bildet, müssen sie einander mehr vertrauen. Irgendwie fällt es ihm immer noch schwer, was aber auch nachvollziehbar ist. “Gut, stell dich hier hin.” Auf einmal bleibt Kylo stehen und deutet auf eine Stelle vor sich. Hier ist der Boden einigermaßen eben, aber einige Felsen und Bäume stehen um sie herum. “Ich bringe dir alles bei was ich kann, aber du bist bereits nicht schlecht im Kämpfen.” Mit dem vertrauten Zischen erscheint sein rotes Lichtschwert. Rey zieht ihr blaues und stellt sich in Kampfposition. “Gib alles.” sagt er und sieht sie durch die Haare, die in sein Gesicht fallen, an. Natürlich. Mit einem festen Griff und Stand macht sie einen Schritt nach vorne und greift an. Ben pariert schnell und schlägt feste zurück. Es gibt einen Schlagaustausch, doch bleibt sie standhaft und rammt ihre Füße mehr in den erdigen Boden. Reys Handflächen schwitzen und ihre Gedanken sind vollkommen auf den Kampf gerichtet. So wie in dem Kampf als sie ihm die Narbe verpasst hatte, die auf seinem Gesicht prangt. Aber es tut seinem Gesamtbild nicht schaden, das muss sie zugeben. Beinahe erwischt sie ein Schlag in ihrer Rechten, doch weicht sie aus und berührt haarscharf eine linke Seite. Er ist schnell und blockt sie ab. Dabei stehen sie sich so nahe, dass sie wieder meinen könnte, ihr springe das Herz aus der Brust. “Komm schon, du musst mehr kämpfen. Dich mehr wehren damit es mehr Spaß macht.” “Deine sadistischen Gedanken kannst du dir sparen!” bringt sie über die Lippen und vermeidet Augenkontakt. Mit einem Zischen verschwindet ihr Lichtschwert wieder. “Sadistisch? Ich habe dich gebeten meine Partnerin zu werden. Also musst du mich...wohl oder übel lieben.” Verdammt, warum macht es sie nicht mehr wütend oder ängstlich? “Du bist einsam, huh? Gern kannst du dich auf dein Business konzentrieren und dein Königreich planen. Aber bis dahin kann ich meine Kraft trainieren.” Sie dreht sich um und spürt den Sog der Gedankenkontrolle wieder aufwallen. Ihr Körper will nur nicht darauf hören was sie und was er will. “Nein, du bleibst hier. Sonst macht es ja nicht so viel Spaß.” “Du kriegst mich nicht dazu.” meint Rey zähneknirschend und wehrt sich gegen den Drang, sich umzudrehen und näher zu kommen. Lieber will sie ihm eine Ohrfeige für solch Unhöflichkeit verpassen. “Gut, ich werde mich darum kümmern. Aber dir wird sonst noch langweilig also muss ich dich sehr wohl in die Sitten und Aufgaben einführen.” Kylo geht auf sie zu, mittlerweile hat der Sog aufgehört und ihr erstarrter Körper lockert sich wieder. “Wir sehen uns in der Haupthalle.” Der schwarzhaarige bleibt kurz neben ihrer erstarrten Gestalt stehen und amüsiert sich, wie sie langsam wieder frei kommt. Zu ihrer Überraschung beugt er sich über sie und… küsst sie mit diesen breiten Lippen direkt auf ihre eigenen. Feste und fordernd, ohne viel Liebe dahinter. Dennoch ist dieser Moment der Berührung wie ein Funke in der Brust, der eine Flamme los sendet. Als er sich wieder löst, bleibt Rey zitternd im Wald stehen. Der Wind ist kalt auf ihrer erhitzten Haut. Was war das? Ungläubig sieht sie erst ihm her, dann berührt sie ihre Lippen. Ein erzwungener Moment unter Feinden die auf einmal Verbündete sein sollen. Dennoch stört es sie kein bisschen. Die braunhaarige ballt ihre Faust und stapft zurück in die Richtung, aus der sie herkamen. Nein, so kann sie ihn nicht akzeptieren. “Argh, du verdammter Idiot!” brüllt sie in den Wald und schämt sich sogleich eine Sekunde später wieder dafür. Das wird er sicher nicht mitbekommen haben. Es ist nicht einmal Mittag und es stehen noch so viele andere Dinge an als nur trainieren wenn sie eine neue Regierung erbauen wollen. Dafür braucht sie aber sein Vertrauen… In Gedanken versunken und mit verschränkten Armen läuft sie hinein in das große Gebäude was sie nun ihr Zuhause nennen soll. Vielleicht sollte sie Finn eine Nachricht schicken, schließlich sind sie mittlerweile irgendwie Freunde geworden. Aber wenn Kylo es mitbekommen würde, dann täte es ebenfalls nicht gut. Schließlich muss er ihr ernsthaft vertrauen. Wo ist der Hauptsaal von dem er gesprochen hat? Und wie sollte sie bestenfalls auf ihn zugehen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)