Wenn der Flohzirkus Weihnachten feiert von Bongaonga ================================================================================ Kapitel 3: Ein Kiba Inuzuka Weihnachtsmorgen -------------------------------------------- Möp Erst einmal wünsche ich euch einen schönen zweiten Weihnachtstag. Leider bin ich etwas spät dran, aber wie gesagt, das Kapitel musste erst noch fertig geschrieben und kontrolliert werden. Noch dazu ist es das längste Kapitel von allen drein. Ich wollte keine zwei mehr daraus machen, außerdem hatte ich eh nur noch heute Zeit. ^^ So, ich werde nun auch nicht mehr lange labern und wünsche euch viel Spaß beim Schmökern. ________________________ Kapitel 3: Ein Kiba Inuzuka Weihnachtsmorgen Da stand er nun, umringt von kleinen Monstern, die alle gleichzeitig auf seinen Schoß wollten. Iruka-sensei hatte doch tatsächlich den großen Thron des Weihnachtsmannes noch auftreiben können. Sie hatten sogar Glück, dass er gut verpackt war, so dass sie ihn nur neben den großen Weihnachtsbaum in der Aula aufstellen mussten. Er wirkte sehr festlich und passte definitiv mit seiner bordeauxroten Farbe, den hölzernen gewundenen Füßen und den goldenen Verzierungen zum Weihnachtsmann. Dort saß er nun und ließ sich von den Wünschen der kleinen Kinder berieseln, während die überengagierten Eltern Fotos mit ihm machen wollten. Da das Kostüm für Naruto zwar geradeso passend gewesen war, konnten sie ihn leider nicht sonderlich dick kleiden, was auch den Grund hatte, dass ungefähr jedes zweite Kind ihn fragte, warum er so schlank war und ob er abgenommen hatte. Naruto hatte am Ende erzählt dass auch der Weihnachtsmann eine treue Seele zuhause hatte die sich Frau nannte und ihn auf Diät gesetzt hatte. Von wegen treue Seele. Seine Kage Bunshins, die er gestern dort gelassen hatte, um aufzuräumen waren einfach zu sehr nach ihm geschlagen. Als er heim kam, hatte sich kaum was verändert. Drei viel Sachen waren im Müll gelandet und ansonsten hatten seine Kage Bunshin sich einen faulen Tag gemacht. Kartenspielend hatte er sie auf seinem Bett vorgefunden. Als er sie gefragt hatte was das soll, gab es natürlich streit, warum ausgerechnet sie seinen Mist wegmachen müssen und so weiter. es war das reine Desaster. Kurama hatte sich natürlich darüber nur noch lustig gemacht und gemeint, dass er das verdient habe, nachdem er sein kostbares Chakra nur so verschwendete. Naja, als dann eines der Kinder ihm selbstgebackenen Kekse mitgebracht hatte, war dieses dann aber enttäuscht, worauf er schnell meinte, dass er seine Diät für Weihnachten ignorierten durfte. Sofort hatte sich das Gesicht der kleinen Dame erhellt worauf sie ihm kurzfristig ihre Kekse überreicht hat. Als er dann schließlich auf ihren Wunsch hin einen probieren sollte, hatte er kurz ein stummes Wort mit der peinlich lächelnden Mutter hinter den Mädchen abgehalten, das anscheinend nur noch aus vorfreudig abwartenden glitzernden Augen und ein paar Beine zu bestehen schien. Die Mutter hatte ihm entschuldigend entgegen gelächelt und eine bittende Geste abgegeben, worauf er schon wusste, was ihn erwarten würde. Als er dann in einen doch recht dunkel wirkenden Keks biss und das Gefühl hatte, dass seine Zähne einfach wie Glas zerbrachen musste er schon husten, als wäre eine Staubwolke in seinem Mund explodiert. Sofort guckte ihn das kleine arme Mädchen schockiert an, als würde sie erwarten, dass der Weihnachtsmann gleich tot umkippen würde. Naruto reagierte jedoch sofort. Mit einem milden Grinsen strich er ihr über ihre fein frisierten Haare und beruhigte sie schließlich mit den passenden Worten. "Sehr köstlich, ich war nur etwas zu hecktisch, habe ich doch schon lange nicht mehr etwas so leckeres probiert. Vielen Dank meine Kleine." Sofort war die kleine fröhlich am lachen und hüpfte aufgeregt zu ihrer Mutter zurück, die ihm noch einen dankenden Blick schenkte. Nach vier weiteren Kindern schien sich endlich eine kleine Pause für ihn zu ergeben. Seufzend ließ er sich auf seinen Thron zurückfallen und schnaufte einmal zufrieden. Seinen Blick ließ er dabei entspannt durch die mittlerweile rappelvolle Halle gleiten. Überall hatten die Kinder und Erwachsenen ihren Spaß. Es war auch nicht anders zu erwarten, dass die Akimichis sich vorwiegend in der Nähe des doch sehr üppigen Buffets aufhielten. Er konnte auch Iruka erkennen, wie er gerade in einem anscheinend sehr anregenden Gespräch mit einigen weiteren Lehrern vertieft war, bei denen auch Kurenai mit ihrer Tochter auf dem Arm stand. Dann jedoch konnte er beobachten, wie der jetzige Hokage sich aus seiner wild auf ihn einredenden Meute freischaufelte und schließlich in eine bestimmte Richtung schlenderte. Ja, der Rokudaime war zwar nur kurz auf der Weihnachtsfeier der Akademie vertreten, aber er war da. Wenn es nach Kakashi-sensei gehen würde, dachte sich Naruto, würde er nun lieber wo anders sein, wobei er sich bei dem was sich ihm gerade bot nicht mehr so sicher war. Er konnte beobachten, wie er sich auf seinem Weg zwei Getränke schnappte und nach kurzer Zeit ebenfalls bei Iruka stand, der ihm dankend das dargereichte Getränk aus der Hand nahm. Narutos Augen verengten sich, während er seine beiden ehemaligen Lehrer argwöhnisch beobachtete. Da war definitiv etwas im Busch, er wusste nur nicht was, vielleicht heckten die zwei ja irgendwas aus oder dergleichen. Zutrauen tat er es ihnen, denn nicht selten waren sie dafür verantwortlich, dass sein Leben schwer gemacht wurde. Das waren eben alles ihre komischen Entscheidungen gewesen, die er bis heute noch nicht verstand. Aber eines verstand er noch weniger. Er fragte sich wo Kiba blieb, der sollte normal schon längst hier sein, aber der Kerl tauchte einfach nicht auf. Er saß hier nun schon seit sicher einer Stunde alleine auf dem Stuhl, bespaßte die Kinder, ließ Fotos von sich machen und noch vieles mehr und was machte der Flohzirkus? Wahrscheinlich ließ er es sich gut gehen, oder beobachtete ihn aus einer sicheren Entfernung. Vor allem hatte Iruka dazu auch noch nichts gesagt. Warum hatte Iruka-sensei dazu noch nichts gesagt? Naruto grub wütend seine Hände in die Lehne seines weihnachtlichen Throns, während er muffig auf seine Stiefel starrte. Erst als sich ein Schatten über ihn legte, fiel ihm ja wieder ein, dass der Weihnachtsmann nicht mürrisch sein sollte, sondern immer fröhlich und hungrig. Apropo hungrig, das war er auch. Er hoffte, dass er bald mal eine kleine Pause machen kann. Jedoch wollte er sich nun lieber um seinen neuen Gast kümmern, ehe er Iruka-Senseis weiteren Plan ablaufen würde, der sagt, dass er sich bald unter die Kinder mischen sollte. Als Naruto schließlich mit einem fröhlichen Lächeln seinen neuen Besucher begrüßte und sich wieder gerade auf seinen doch recht bequemen Platz setzte, blieben ihm seine begrüßenden Worte regelrecht im Halse stecken. Er spürte nur zu deutlich wie sie regelrecht die Flucht wieder zurück ergreifen wollten und seinem Hals hinunter polterten. Vor ihm stand doch tatsächlich jemand mit einem schwarzen Rauschbart, schwarzen dichten, jedoch strubbeligen Haaren, die unter seiner übergezogenen Kapuze nur so herauszuquellen schienen. Er trug einen dunkelbraunen Mantel mit schwarzen Fell an Ärmeln, unteren Saum und auf Brusthöhe. An seinem schwarzen Gürtel hing ein Buch ebenfalls in schwarzen Leder mit Fellbestickung gebunden, unter dem eine kleine lederne Büchse hing, in der wohl Schreibwerkzeug aufbewahrt wurde. Seine Stiefel waren aus dickem dunklen Leder, während er auf seinem Rücken mit einer Hand einen großen braunen Sack trug und in der anderen eine Rute, die eindeutig nicht zum streicheln gedacht war. Naruto quietschte los und sprang regelrecht in Panik hinter seinen Thron und guckte darauf nur ängstlich zu seinen Besucher. Neben diesem stand wesentlich weniger lustig Akamaru mit einem Geweihstirnband und einer roten Nase, dazu hatte er grüne Bänder an den Pfoten und trug eine umgeschnallte Stoffdecke mit weihnachtlichen Muster drauf. Er wirkte regelrecht wie ein Rentier. Beide sahen ihn an als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank. "Was wird das denn nun?", während der Neuankömmling das fragte, stemmte er eine Hand in seine Hüfte und wartete anscheinend auf eine Antwort. Naruto schluckte nur hart, als er dann aber die Stimme noch einmal nachhallen ließ, erkannte er die Person vor sich. Es war Kiba, der sich in einen komischen Aufzug geworfen hatte. "Kiba?", fragte der Blondschopf ungläubig. "Wer denn sonst du Blitzbirne." Kiba rollte sichtlich mit den Augen. "Was soll denn der Aufzug?", skeptisch beäugte Naruto das Kostüm seines ehemaligen Klassenkameraden und zupfte sogar einmal an dem schwarzen Kunstfell herum. "Das ist aber nicht das übliche Weihnachtselfen Kostüm." Ein bisschen klang er schon enttäuscht. Er hätte gerne Kiba in solch einen glitzernden, grünen, Augenkrebs erregenden Weihnachtselfenkostüm mit den typischen niedlichen Glockenschuhen gesehen. Das hätte er ihm wieder ewig vorhalten können. Leider stand er nun mehr gruselig als niedlich vor ihm. "Tjaha! Da staunst du oder? Ich habe dieses coole Weihnachtsmann Kostüm zwischen denen für die Elfen gefunden. Was sagst du nun, wer von uns beiden ist der coolere Weihnachtsmann. Das alte, ausrangierte, rote Dickerchen oder der fetzige Ghetto Weihnachtsmann. Haha!", lachte Kiba überlegen und stellte den großen Weihnachtsmannsack neben sich ab, während er die Hände in die Seiten stemmte und mit erhobener Nase offensichtlich seine nicht vorhandene Überlegenheit feierte. "Naja, so cool wie eben ein Weihnachtsmann ist, wenn er den Kindern Angst einjagt." Naruto musste losprusten und hielt sich gerade noch so die Hand vor dem Mund. Er hatte sofort verstanden, was Kiba dachte. Eigentlich hätte der Inuzuka ja mehr Ahnung haben müssen als er, da er derjenige mit Familie war, aber anscheinend hatte der andere da etwas verpasst. "Was gibt es denn jetzt wieder so komisch zu lachen?" Machst du dich über mich lustig?" Mehr als nur skeptisch betrachtete Kiba den Uzumaki, der sich prustend in seinen Stuhl warf. Grummelnd wollte er sich gerade schon die Ärmel hochkrempeln, um dem Weihnachtsmann einen dramatischen Abgang vor allen Kindern zu ermöglichen und das in seinem bekloppten Thron, aber da kam ihm Iruka zuvor. "Kiba? Warum hast du das Kostüm für den Knecht Ruprecht an? Hat dir keines der Elfenkostüme gepasst? Du warst sie doch vorhin noch am anprobieren, als ich dir den Sack für Naruto gegeben hatte." "Knecht wer?" Kiba hielt mitten in der Bewegung inne und sah zur Seite, wo Iruka mit einem heißen Getränk in der Hand stand. Deutlich konnte er den Dampf aus der Tontasse aufsteigen sehen. Es musste entweder der Kakao für die Kinder sein, oder aber eine Tasse mit dem hier angebotenen Glühwein. Er musste nicht einmal darüber nachdenken, als ihn seine feine Nase schon bestätigte, um was es sich handelte. Definitiv Glühwein. Der roch diesmal aber auch sehr gut. Der Inuzuka beschloss in dem Moment, dass er sich später auch noch eine Tasse holen würde, aber erst einmal würde er nun diese Situation irgendwie bewältigen. "Knecht Ruprecht, du trägst das Kostüm für den Knecht Ruprecht.", wiederholte sich Iruka und trat noch einen Schritt näher. "Hö?", brachte Kiba sehr intelligent hervor und schien überhaupt nicht seine Lage zu verstehen. "Maaa, für den Knecht Ruprecht ist es schon etwas zu spät. Der begleitet normal den Nikolaus und ist für die Bestrafung der Knirpse zuständig.", kam es auf einmal entspannt von der Lehne des Throns. Beide, Naruto und Kiba guckten nun den Neuankömmling irritiert an. Da stand doch tatsächlich Kakashi und hatte sich auf die große und hohe Lehne des Stuhls gelehnt und guckte über dieser zu ihnen. Selbstverständlich hatte auch er eine Tasse mit Glühwein in der Hand. Auch wenn er süßes nicht sonderlich mochte, aber irgendwie hatte das Getränk was. Er mochte vor allem diese Würze. "Bestrafung?", krächzte Kiba und versuchte sich einen Reim aus den Erzählungen zu machen. Er hatte vom Knecht Ruprecht noch nie gehört, seine Familie machte nichts zum Nikolaus, der ist immer irgendwie Spurlos an ihm vorbeigegangen. "Du glaubst doch nicht etwa, dass die Rute zum streicheln da ist oder?", fragte nun der Rokudaime, während er lässig mit einem Finger auf die Rute in Kibas Hand deutete. Ungläubig guckte Kiba auf seine Rute in der Hand und wieder zu Kakashi, der sich seufzend von Narutos Lehne los stieß und schließlich neben Iruka trat. "Na, während der Nikolaus eben die gute Rolle verkörpert muss es jemanden geben, der eben die strafende und drohende Rolle übernimmt.", erklärte Kakashi weiter. "Genau das ist der Knecht Ruprecht."´, ergänzte Naruto und fing an schallend zu lachen, während Kakashi nur kurz schnaubte, wusste er doch nur zu gut, dass Naruto damals auch keine Ahnung gehabt hatte und es nur von ihm wusste, weil er es ihm damals auch erklärt hatte. Es war zwar Jahre her, aber auch Naruto war unwissend gewesen und dachte das gleiche über dieses Kostüm wie Kiba. Das würde er dem Inuzuka vielleicht später mal als Bonbon präsentieren, war es doch immer herrlich erquickend, wenn die Beiden sich stritten. Jetzt aber stellte er sich mit zwei zügigen Schritten neben Kiba und legte ihm eine Hand auf die Schultern und sprach extra nur so laut, dass nur sie vier seine Worte hören konnten. "Ich würde dir raten dich in einen der reizenden Weihnachtselfenfummel zu stecken und dann wieder zu kommen. " Genau auf diese Worte hin starb Naruto wieder an einem Lachfläsch. "Ja und vergiss nicht dir diese wunderhübsche Mütze aufzusetzen! Vielleicht kannst du ja auch noch die Haare von dem Knecht Ruprecht Kostüm weiterverwenden. Ein worgiger Elf!" Naruto konnte nicht mehr, diese Vorstellung war zu viel für ihn. Vor Lachen wurde er schon heiser, während Iruka nur eine Hand an sein Gesicht legte und den Kopf schüttelte. Kiba ballte derweil die Fäuste und Kakashi schmunzelte einfach nur. "Ok, jetzt wird der Weihnachtsmann in einen spontanen Unfall mit meiner Rechten verwickelt werden." Mit den Worten krempelte sich Kiba seine Ärmel hoch und wollte Naruto gleich an die Kehle gehen, doch da war Iruka schneller, denn der warf Naruto den Sack von Kiba zu, der darauf auf den armen unvorbereiteten kichernden Ball landete und ihm die Luft aus den Lungen presste. Jedenfalls gab er so ein Geräusch von sich, als ob er auf einen Schlag seine Lungen geleert hatte. "Jetzt reicht es aber langsam. Naruto, sieh zu, dass du den Sack nimmst und die kleinen Geschenke an die Kinder verteilst. Kiba du siehst zu, dass du dich umziehst und dann Naruto hilfst.", harsch kamen diese Worte von dem Lehrer, der seine Tasse mittlerweile dem überraschten Hokage in die Hand gedrückt hatte. Sein Blick duldete keine Wiederworte. Kiba und Naruto kannten diese Art des Lehrers sehr gut, nicht wenig hatten sie seinen Zorn zu spüren bekommen aber natürlich mit Grund, denn nicht wenig waren sie der Auslöser dafür. Iruka konnte echt grausam sein und äußerst kreativ, wenn es um die Bestrafung seiner Schüler geht. Naruto hatte schon einmal die Kageköpfe mit einer Zahnbürste Schrubben dürfen, als er es wirklich maßlos mit Farbe übertrieben hatte. Iruka hatte damals bei ihm gesessen, arbeiten Korrigiert und mit ihm die Zeit dort verbracht. Naruto konnte nur sagen, es war kein Spaß gewesen. Auch als er und Kiba die Schule unter Wasser gesetzt hatten, hatten sie alles wieder aufwischen dürfen und das mit einfachen Schwämmen. Warum predigte man auch bei der Sicherheitseinweisung der Schüler für die naturwissenschaftlichen Räumlichkeiten, dass 120 Liter Wasser die Minute aus so einer Notdusche kamen? Das war doch die reinste Herausforderung! So hatten es auch Kiba und er damals gesehen. Naja, aber das liegt in der Vergangenheit. Trotzdem war Irukas Zorn immer noch der Gleiche, weshalb beide 18 Jährigen ohne Wenn und aber Irukas Anweisungen nun folgten. "Ja, Iruka-sensei ..." Mit vorgeschobener Unterlippe hievte sich Naruto schließlich den Sack über die Schultern und ging seiner eigentlichen Aufgabe nach, währen Kiba neben ihm her lief und ihm in die Seite stieß. "Das ist alles deine Schuld, Trottel.", flüsterte er laut. "Ich kann doch nichts dafür, wenn du keine Ahnung von ...", beschwerte sich schließlich Naruto wurde aber gleich von Iruka unterbrochen. "Naruto! Kiba!" Dröhnte noch einmal die Stimme des Lehrers herrisch zu ihnen herüber, worauf beide zusammenzuckten. "Spielverderber ...", murmelte Naruto, worauf Kiba nur "Ganz wie früher." hinzufügen konnte und beide kurz lachen mussten. "Das habe ich gehört.", kam es darauf nur von Iruka, worauf Naruto zusammenzuckte, sich versteifte und schließlich mit einem entschuldigenden Winken ganz schnell noch einiges Abstand zwischen sich und dem Lehrer brachte. "Maaa, heute so dominant Sensei ..." Kakashis Stimmlage war eindeutig zweideutig, sogar so sehr, dass sich der Lehrer harsch zu ihm umdrehte und gleich bei ihm weiter machte. Natürlich hatte Iruka die Botschaft sehr wohl verstanden, wieso sollte er sonst leicht rot anlaufen. Trotzdem führte er seinen harschen Ton gleich bei dem Älteren fort und schleifte schließlich den Rokudaime quer durch die Halle, was einiges an Aufsehen erregte, da er mit dem Silberhaarigen so umsprang. Merkwürdigerweise ließ es dieser aber einfach mit sich machen. "Aber Sensei, so eilig? Wir haben doch die ganze Na ..." "Hokage-sama!", unterbrach ihn gleich der Braunhaarige, worauf alle Blicke auf ihnen lagen und er noch roter als Rot anlief. Kiba hatte das Ganze leider schon nicht mehr mitbekommen, aber Naruto konnte das Geschehen nur mit einem verschmitzten Lächeln auf sich einwirken lassen. Einerseits war das Verhalten seiner beiden ehemaligen Lehrer mehr als merkwürdig, aber irgendwie passte es auch zu ihnen. Eigentlich kannte er sie nicht anders. Kakashi hatte schon immer ein Händchen dafür den Lehrer mit einfachen Wortspielen auf die Palme zu bringen, während Irukas Temperament ungeschlagen war. Wenn es nicht unglaublich falsch klingen würde, nein, eigentlich war der Gedanke daran eigentlich schon regelrecht Krebs, dann würde er die Beiden regelrecht niedlich zusammen finden und sie als passendes Pärchen betiteln. Aber das war einfach zu schräg für seine Welt. Kopfschüttelnd ging er schließlich seiner Mission nach. Operation Karies Unterstützung konnte starten. Typisch wie jedes Jahr verteilte er kleine Säckchen mit Süßigkeiten an die Kinder. Er erinnerte sich noch an früher, wo er auch solch ein Säckchen geschenkt bekommen hatte. Es war für ihn was besonderes gewesen. Dieser kleine unscheinbare Sack mit den wenigen Keksen, dem Stück Lebkuchen, einigen Nüssen, den Schokoladenkugeln und der Zuckerstange. Als Naruto in den Sack schaute, konnte er sehen, dass die Säckchen sich nicht geändert hatten, es waren immer noch die gleichen. Er lächelte fröhlich. Genau mit diesem Lächeln begann er auch nun die kleinen Geschenke an die Kinder zu verteilen, die sichtlich erleichtert wirkten, als die gruselige Weihnachtsmannversion den Raum verlassen hatte und nun wieder fröhlich mit Naruto redeten und sich tierisch über die kleinen Geschenke freuten. Etwas später klebte gefühlt ein Kilometer großer Schweißtropfen an Narutos Kopf, als er Kiba dabei zusah, wie er versuchte den Kindern fröhlich gegenüberzutreten. Er trug nun ein mehr als Figur betonendes Weihnachtselfenkostüm, das genauso gut nicht jugendfrei zweckentfremdet werden konnte. Es wirkte schon eher wie einer der Kampfanzüge von Gai und Lee, wenn daran nicht der Glitter und Firlefanz angebracht worden wäre. Quer über seine Brust hatte er einen passenden Grünen Gürtel geschnallt, an dem ebenfalls keine Stickereien dran vorbei gegangen waren. Sein Hüftgürtel war ein grün mit Silberstreifen besticktes Tuch, das mehrmals um ihn herum gewickelt worden war, während noch ein gutes Stück an seiner Seite hinunter hing. Noch dazu trug er eine Rote Weste, auf der Schneeflocken Motive angebracht worden waren, sowie rote weihnachtliche Stulpen passend zur Weste. Um seinen Hals hing ein dunkelgrüner Schal, auf dem kleine Rentiere zu sehen waren, während sein Kopf eine grüne Zipfelmütze beherbergen musste, an dessen Ende eine kleine Glocke hing. Er hatte künstliche Elfenohren angelegt, die kaum von seinen zu unterscheiden waren, da er seine struppigen Haare über sie gekämmt hatte. Natürlich durften die typischen Bemalungen im Gesicht nicht fehlen und einiger Firlefanz am Gürtel war auch noch zu sehen, hingen dort doch zum Beispiel ein paar Zuckerstangen, Keksausstecher, eine kleine Rolle Notfallgeschenkpapier und eine kleine Tasche, die aussah, als würde dort kleines Holzschnitzwerkzeug drin enthalten sein. Wenn Naruto ehrlich war, war der Aufzug nur halb so witzig, wie er gedacht hatte. Natürlich hatte er lachen müssen, was Kiba auch gleich wieder mit wüsten Beschimpfungen tituliert hatte, aber ehrlich gesagt fragte er sich in dem Moment, ob Gai hier vielleicht sein und Lees Outfit her hatte, denn auch die Beiden schienen kaum einen Unterschied zu grünen Weihnachtselfen zu machen. Es fehlten nur die Ohren. Jetzt jedoch durfte er dem Schauspiel beiwohnen, wie die Kinder offensichtlich noch mehr Angst vor diesem Weihnachtself hatten, als vor dem Ghettoweihnachtsmann von vorher. Er konnte sogar schwören, dass einige Kinder sich diesen regelrecht zurückwünschten. Kiba zog aber auch ein wenig begeistertes Gesicht und sein Lächeln schien eher gestellt, weshalb Naruto das Geschenke übergeben lieber selber übernahm. Mit einem verschwitzten Lächeln schob er den grimmigen Weihnachtself beiseite und kümmerte sich lieber selber um die armen kleinen Kinder. Gegen 8 Uhr Abends hatten sie schließlich auch alle Geschenke verteilt, weshalb sie sich geschafft wieder auf den Weihnachtsmannstuhl fallen ließen. Sogar Kiba hatte sich auf die Lehne des Throns gesetzt. Naruto seufzte auf und grinste plötzlich schief. "Na mein kleiner, waren wir denn auch schön brav? Magst du auch auf den Schoß des Weihnachtsmannes und dir was wünschen?" Kiba blinzelte darauf nur komisch. Hatte er was verpasst oder war das Kind unsichtbar, mit dem Naruto gerade in einer merkwürdigen Tonlage sprach. Es dauerte noch eine kurze Sekunde ehe der Schwarzhaarige verstand, was der Blondschopf meinte und direkt von seinem Sitzplatz aufstand, sich zu Naruto umdrehte und mit einem fiesen Grinsen zum Konter ansetzte, während er dem Weihnachtsmann mit einen Zeigefinger auf die Brust tippte. "Hrmm, ich glaube eher, dass der Weihnachtsmann auf meinen Schoß möchte und sich was von mir wünschen will." Damit hatte Naruto nun überhaupt nicht gerechnet, weshalb er verdattert guckte und rot anlief, während er nach Luft schnappte und endlich ein "Aaaals ob!" hervor quietschte. Kiba nutzte es aber direkt aus und kam etwas näher, während Naruto sich in den Thron drückte und so versuchte mehr Abstand zwischen sich und dem Inuzuka zu bringen. Schließlich war er so nahe, dass er ihm die nächsten Worte ins Ohr flüstern konnte. "Das sieht mir aber ganz danach aus. Ist der Weihnachtsmann in seinem hübschen Kopf etwa unanständig, muss ich die Rute holen?" Naruto hatte währenddessen unbewusst die Luft angehalten und die Augen geschlossen, während er seine Hautfarbe beinahe nicht mehr von seinem Kostüm zu unterscheiden war. Kiba registrierte dies mit einem zufriedenen Blick, als er sich wieder etwas von ihm entfernt hatte. Er hätte nie gedacht, dass Naruto mal so offensichtlich mit ihm flirten würde, aber da hatte er die Rechnung ohne den Uzumaki gemacht. Nicht umsonst nannte man Kiba den Herzensbrecher, auf sowas musste er einfach eingehen, es würde sonst diesem mühevoll aufgebauten Ruf schaden. Innerlich feierte er sich sehr und kicherte direkt los, was sich schnell in seiner Lautstärke steigerte. Akamaru, der neben ihnen stand, schnaubte nur einmal, ehe er die beiden Idiotien mit sich alleine ließ und sich in die Nähe des Weihnachtsbaumes platzierte. "Bwahahahaha! Dein Gesicht müsstest du nun sehen!", lachte Kiba auf einmal los, weshalb Naruto seine Augen wieder aufriss, den Inuzuka geschockt ansah und auch keine Sekunde später seinen Elf quer durch die Halle jagte. Nun hatten sie beide alle Augenpaare auf sich liegen. Der Abend war ansonsten noch sehr schön, irgendwann gingen auch die Kinder nach Hause und die wenigen Erwachsenen die noch da geblieben waren, feierten nun auf ihre Art und Weise. Kakashi-sensei war schon vor einiger Zeit gegangen, hatte er doch noch genug zu erledigen. Iruka-sensei bekam mittlerweile von Kotetsu und Izumo noch ein oder zwei Glühweine nachgeschenkt. Kurenai verabschiedete sich mit ihrer schlafenden Tochter auf dem Arm, hatte diese doch echt den Schlaf der gerechten. Narutos Weihnachtsthron war später von dem kleinen Mädchen als Schlafstätte zweckentfremdet worden. Sie hatte sich einfach von nichts stören lassen. Er hatte das ja mehr als niedlich empfunden. Auch Tsunade schien ihren Spaß am Glühwein und nun ausstehenden Sake gefunden zu haben und feierte mit Shizune sowie Anko was das Zeug hielt. Einige von Narutos Freunden waren auch noch da, konnte er doch Sakura und Ino erkennen, die ein aufgeregtes Gespräch führten, konnte er sich doch denken, dass es um Sakuras und Sasukes erstes Date handelte. Tenten hatte ihre liebe Mühe damit Gai und Lee davon abzuhalten die Inneneinrichtung zu demolieren, während Shino und Hinata sich gerade auf den Weg zum Buffet machten. Noch viele bekannte Gesichter waren zu sehen, ja sogar Teuchi und Ayame waren vorbeigekommen und feierten mit, so auch Naruto, der glatt einen Kakao mit Schuss in die Hand gedrückt bekam. Es dauerte nicht lange und sie waren ebenfalls mit gut dabei, ehe es auch Zeit wurde die Schule zu schließen. Beide aufgrund dessen, dass es nicht mehr ungefährlich für sie war sich in der Schule umzuziehen, hatten sich einfach ihre Jacken und Schals übergeworfen und waren mit ihren Restklamotten in Tüten nachhause getrabt. Leider war das Traben eher ein Schlendern und schunkeln, während sie wie die Idioten lachten und ihren Spaß hatten. Als sie an Kibas Wohnung ankamen, die wesentlich näher war als die von Naruto, verabschiedete sich Naruto und wollte seines Weges gehen. Der Inuzuka winkte ihm mit einem fetten Grinsen noch zu, als sich Naruto auch schon umdrehte und davon schlurfen wollte. Leider kam er nicht weit. Kiba schloss seine Wohnungstür auf und trat in seine mollig warme Singlebude ein, ehe er mitten in der Bewegung inne hielt, als ihm klar wurde, was er gerade aus dem Augenwinkel gesehen hatte. Mit einem Schritt zurück schielte er an seinen Türrahmen vorbei. Das was er nun erkennen konnte ließ ihn lachend den Kopf schütteln. Naruto war exakt kurz vor der Tür seines Nachbarn gegen die Wand gesunken und lehnte dort nun, während er irgendwas vor sich her murmelte und ein leises Schnarchen von sich gab. Der blonde Trottel konnte auch echt überall schlafen, wenn er müde war. Kiba wusste genau, dass Naruto so nicht mehr an seiner Wohnung ankommen würde und Lust den Trottel zu seiner Bude zu schleppen, dabei noch länger in dieser Kälte unterwegs zu sein, hatte er auch nicht wirklich. Also beschloss er einfach mal zu ihren Wohl, dass Naruto bei ihm pennen würde. Er hatte zwar keine Couch und auch keinen extra Futon, aber ein breites Bett. Seine Spielwiese eben, die musste für seinen Auslauf groß genug sein. Oh Gott, jetzt fing er auch schon an sich mit einem Hund zu assoziieren. Er grummelte kurz, stieß ein "Tze." aus und lief zu Naruto, den er gleich darauf von der Wand abriss und ihn einfach mit sich in die Wohnung schleppte. Dort angekommen, murmelte Naruto noch immer unverständliche Dinge. Kiba warf kurzer Hand Narutos Tüte in eine Ecke und warf den halb schlafenden Uzumaki auf sein Bett, wo dieser aber wie eine übergroße Puppe am Rand hinunter rutschte und schließlich auf den Knien davor hockte, während sein Oberkörper noch auf der Schlafstätte lag. Kiba schüttelte nur den Kopf. Er hatte nicht gedacht, dass Naruto so wenig aushalten würde. Das waren nur drei kleine Tassen Kakao mit Schuss. Schnell entledigte sich der Inuzuka seiner Elfenklamotten, ehe er ratlos nur in Boxershort im Raum stand. Wenigstens hatte er aufgeräumt, aber eigentlich hatte er gehofft, dass er eine fesche Biene heute mit nach Hause nehmen würde und nicht so einen blonden volltrunkenden Deppen. Naja, was solls. Mit den Schultern zuckend machte er sich dann einfach ans Werk. Er konnte Naruto schließlich nicht in diesen muffigen Klamotten lassen, also beschloss er, dass er ihn mal aus seinem Kostüm pellen würde. Es stellte sich als etwas schwieriger heraus, als es erst den Anschein gemacht hatte. Dem Möchtegern Weihnachtsmann die Stiefel auszuziehen war ja noch einfach, aber ihn dann aus der Jacke und anschließend der Hose zu befreien, war mehr als merkwürdig. Vor allem, als Naruto schließlich nur noch am lachen gewesen war, was auch immer daran so lustig gewesen war, dass er von einem anderen Kerl ausgezogen wurde. Auch als Naruto schließlich noch anfing sich spielerisch zu wehren, wurde es nicht einfacher. "Ahh, Hilfe, der Nikolaus wird sexuell belästigt!", brachte der Uzumaki leicht gedämpft hervor, da er zur Hälfte mit seinem Gesicht in der Bettdecke vergraben war, die sie aufgrund Kibas Versuche ihn zum Teil zu entkleiden, ganz schön durchgewühlt hatten. "Du bist der Weihnachtsmann, du Depp!", grummelte Kiba und zog schließlich an Narutos Hose, die ihm dann endlich in die Kniekehlen rutschte, hatte Naruto sie doch wie eine ängstliche Jungfrau gerade aus Spaß festgehalten, aufgrund des Kommentars von Kiba aber nun empört losgelassen und sich die Decke vom Gesicht gezogen, nur um ihn mit einem Rotschimmer auf der Nase vom Bett her anzugucken und sehr intelligent zu kontern. "Selber Depp!" Kiba musste bei dem Anblick inne halten und einmal schlucken. Naruto lag mit zerzausten Haaren, Hose in den Kniekehlen und halbnacktem Oberkörper auf Kibas Bett. Das Shirt war ihm wohl aufgrund des nicht wenig aktiven Gewühls etwas weiter hochgerutscht. Das Bild was Naruto dabei abgab konnte eindeutig falsch verstanden. Es sah regelrecht so aus, als hätten sie gleich wer weiß was vor. Nun wurde Kiba auch rot. Zum Glück schien Naruto es nicht zu bemerken, kann aber auch daran liegen, dass Kiba den Uzumaki schließlich in einem Rutsch die Hose von den Beine zog und achtlos hinter sich warf. Er musste sein merkwürdiges Verhalten eben irgendwie runter spielen. Am besten ging das eben, wenn er so tat, als sei er beschäftigt. Außerdem konnte er die Röte auf den Alkohol schieben, auch wenn es ihm bei weitem besser ging als dem Deppen hier vom Dienst. Offensichtlich hatte Naruto die frische Luft draußen den Rest gegeben. Kurz überlegte der Schwarzhaarige, ob er noch ins Bad verschwinden sollte, um sich fertig zu machen, verwarf es aber spontan, als Naruto ihm die Entscheidung abnahm. Er durfte Narutos neues Talent nun aus nächster Nähe beobachten, denn dieser arbeitete sich gerade Fachgerecht in seine Bettdecke ein und lag am Ende quer über seinem Bett, wie ein überdimensional großer Burrito. "Hey du Trottel! Ich brauche auch noch ein Stück Decke!", schimpfte er gleich mit wenig begeisterten Ausdruck los. Naruto jedoch lachte einfach nur und hatte sichtlich seinen Spaß. Im Kampf um die Bettdecke letztendlich musste auch Kiba lachen, jedoch kostete es ihn auch seine letzte Kraft des Tages, weshalb er später einfach geschafft aber endlich ebenfalls unter der Bettdecke neben Naruto in seinem Bett lag. Der Uzumaki hatte seine Spezialtechnik schon längst angewandt und sein instant einschlaf no Jutsu vollzogen, denn der schlief gerade leicht schnarchend aber zufrieden neben ihm auf dem Bauch und hatte den Kopf in seine Richtung gedreht. Wie konnte man nur so schnell einschlafen? Immer noch leicht beschleunigt atmend starrte Kiba an die Decke und konnte sich glatt für den nächsten Gedanken eine schallern. »Irgendwie könnte man das Ganze auch falsch verstehen. Wie als hätten wir gerade ...« Zusammenzuckend rollte er sich auf die rechte Seite, zog beschämt die Beine an und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Wie konnte er nur solche Gedanken haben, das war Naruto, sein im Grunde bester Freund. Vor allem woher kamen nun diese komischen Gedanken? Es war Kiba vor zwei Tagen schon komisch vorgekommen, als er Narutos Geruch anders wahrgenommen hatte und so, aber das jetzt? Leicht zog er seine Hände hinunter und blickte zu seinem Übernachtungsgast, der seelenruhig neben ihm schlief. Er wettete damit, dass den nicht einmal mehr eine Bombe aufwecken würde können. Letztendlich lag er noch einige Minuten so da, während er seinen Gedanken nachhing und Naruto beobachtete. Er kam einfach auf keinen grünen Zweig mit den merkwürdigen Vorkommnissen in letzter Zeit, außerdem ließ ihn der Gedanke an den komischen Geruch nicht mehr los. Er wusste nicht, ob er es wagen konnte oder nicht, aber er würde es auf einen Versuch ankommen lassen. Er brauchte einfach Bestätigung. Nach kurzem Zögern stemmte er sich auf seinen Ellenbogen hoch und beugte sich leicht zu Naruto hinüber. Er fragte sich, ob es nur ein Zufall gewesen war, was er vor zwei Tagen gerochen hatte, oder ob... Immer weiter beugte er sich vor, bis er schon fast in der Schulterbeuge des Übernachtungsgastes hing, der nichts von all dem mitbekam. »Hoffentlich merkt der nix.«, dachte Kiba. Noch ein paar Millimeter rückte er näher und sog einmal tief Luft ein. Ja, da war es wieder, dieser merkwürdige Geruch. Er war zwar etwas von dem der muffigen Klamotten bedeckt gewesen, aber er konnte ihn ohne Probleme wahrnehmen. Kiba stockte, er wusste nicht, was das zu bedeuten hatte. Er konnte es einfach nicht beschreiben, das einzige was er bestätigen konnte war, dass Naruto gut roch. Nein, Naruto roch nicht nur gut, er roch regelrecht betörend. Genau in dem Moment bewegte sich der Uzumaki leicht, worauf Kiba so schnell wie der geölte Blitz auf einmal von dem Uzumaki weggedreht dalag und aus Sicherheitsgründen so tat, als würde er schlafen. »Das war doch alles einfach nicht möglich!«, hämmerte es in seinem Kopf wieder. Hochrot lag er so da, mit zusammengepressten Augen, die Decke eng an sich gezogen und verfluchte sich innerlich selbst. Das hatte er noch nie verspürt und vor allem, warum schlug sein Herz so schnell? War es, weil er sich erschrocken hatte, als Naruto sich kurz bewegt hatte, oder war es wegen etwas ganz anderen .... Während seiner Gedanken merkte er nicht, wie er dennoch von dem leisen Schnarchen hinter sich leicht eingelullt wurde und so langsam nach einer gefühlten Ewigkeit in den Schlaf gezwungen wurde. Das letzte was er dachte war, dass er es herausfinden würde, was mit ihm los war. Erst als ein erschrockener Schrei neben ihm ertönte, irgendwas regelrecht über ihn drüber rollte und aus dem Bett polterte, wurde er unweigerlich aus seinem doch so schönen Schlaf gerissen. Sofort stemmte er sich hoch, hatte er doch seitlich auf dem Bauch geschlafen und guckte mit zerzausten Haaren sowie noch gar nicht richtig wachen Blick neben sich auf den Boden. Da sein Bett an der Wand stand und Naruto an der Wandseite gelegen hatte, konnte es nur dieser gewesen sein, der wie eine Seehund über ihn drüber gerobbt war und schließlich wie ein abgestürztes explodiertes Füchschen neben dem Bett lag, während er mit geweiteten Augen zu ihm empor starrte. "Warum bin ich in deinem Bett?! Warum bin ich halb nackt und warum zum Teufel hattest du einen Arm um mich liegen?!" Naruto wusste gar nicht mehr was los war. Er hatte seine Augen geöffnet und lag in einer fremden Wohnung, in einem fremden Bett und dann noch halb nackt in den Armen eines anderen Mannes, nein, nicht irgendeines Mannes, sondern in denen von Kiba. Er verstand die Welt nicht mehr. Naruto war quietsch rot und wusste einfach nicht wo ihm der Kopf stand. Es hatte ihn diese Tatsache einfach getroffen wie ein Pferdetritt. "Man, du Trottel, kannst du nicht etwas vorsichtiger sein und mal Rücksicht nehmen? Ich hatte so einen schönen Traum von einer holden Maid, die mich vergöttert hat.", beschwerte sich schließlich Kiba, um seine eigene Unsicherheit herunter zu spielen, hatte er doch sehr wohl den Fakt mit dem im Arm schlafen nicht überhört. Es musste wohl im Schlaf passiert sein. Wie peinlich war das denn bitte? Ja, ihm war es genauso peinlich wie Naruto, nur zeigte er es nicht so sehr, würde es doch seinem Image schaden. Narutos Gesicht zog sich direkt zusammen. Nichts war mehr von seinem Schock zu sehen, es hatte sich aufgrund Kibas Kommentar endlose Begeisterung auf seinen Zügen breit gemacht, nicht.... "Als ob dich jemand anhimmeln würde, das wäre als ...", gab Naruto direkt seinen Senf dazu, als habe er seine Situation direkt wieder vergessen. Genau das war auch der Moment in dem Kiba seine Bettdecke von sich schob und aufstand, weshalb Naruto gleich seine nächsten Worte vergas auszusprechen. Auch der Inuzuka war wie Naruto nur mit einer Short bekleidet. Mit einem mürrischen Ausdruck auf dem Gesicht kratzte sich Kiba einmal am Hinterkopf und überlegte sich mit geschlossenen Augen, was er nun kontern konnte. Da er ebenfalls noch nicht sehr wach war und sogar regelrecht aus seinem Schlummer gerissen wurde, arbeitete sein Hirn noch nicht so, wie es sollte. Als er dann aber die Augen öffnete und Narutos Blick bemerkte, war sein Hirn jedoch wieder so schnell wie der geölte Blitz, konnte er den Blick doch nicht ignorieren. "Na, das sieht mir aber gerade recht danach aus." Kiba musste zugeben, er war zwar nicht der schnellste, aber Naruto hatte gerade regelrecht ein Schild über dem Kopf hängen, auf dem stand ///Depp vom Dienst bewundert dich.///. Naruto hatte natürlich die Anspielung verstanden und wusste selber nicht, warum er nun so reagiert hatte. Am liebsten würde er sich selber den ganzen Tag lang ohrfeigen. Empört stand er schließlich auf und sah sich einmal um, um irgendwie wieder Herr der Situation zu werden. Kibas Schlafzimmer war in etwa so groß wie seines. Das Bett stand ebenfalls an der Wand, dem gegenüber stand ein kleiner Schreibtisch, auf dem ein bisschen Papierkram lag, weiter im Raum drin war ein mittelgroßer Wandschrank und ein Regal mit Schubladenkästen. An den Wänden hingen einige Fotos seiner Familie und auch diverse Bilder, sogar eine Pflanze hatte an der Seite des im Zimmer befindlichen Fensters seinen Platz gefunden. Das geübte Auge konnte aber direkt feststellen, dass es eine große Kunstpflanze war. Wer hätte dem Flohzirkus auch zugetraut sich um eine richtige Pflanze zu kümmern. "Das war nur weil mir klar wurde, dass wir nun nebeneinender halb nackt geschlafen haben. Warum haben wir halb nackt nebeneinander geschlafen?!", kommentierte Naruto schließlich etwas lauter, als er seine Begutachtung abgeschlossen und seine Klamotten entdeckt hatte. "Ich hatte keine Lust in diesen muffigen Klamotten zu schlafen, also habe ich sie ausgezogen. Ich habe mir gedacht, dass du auch nicht gerne im Weihnachtsmannkostüm schlafen wolltest.", kam es nun gespielt gelassen von Kiba. In seinem Innern tobte jedoch etwas, das er nicht beschreiben konnte. Er konnte sich nur nicht diese Blöße vor Naruto geben, dass auch ihn die Situation ein wenig aus dem Konzept gebracht hatte. "Ja, aber besitzt du keinen Schlafanzug?", fragte nun Naruto erschrocken und bemerkte erst jetzt Akamaru, der es sich am Fußende des Bettes bequem gemacht hatte und müde einmal schnaubte, ehe er seinen Kopf wieder auf seine Pfoten platzierte und mit einem Brummen versuchte weiter zu schlafen. "Nope.", kam dann schon die kurze Antwort. Naruto guckte den Inuzuka noch einmal skeptisch an, ehe er die Tüte mit seinen Klamotten ergriff, aus der er schnell seine Sachen zog und sich hastig regelrecht in ihnen verbarrikadierte. Wenigstens hatte er nun eine Erklärung für alles und mit der konnte er leben, auch wenn sie ja eigentlich schon regelrecht Arm in Arm geschlafen hatten. Irgendwie hatte Naruto es auch eigentlich recht schön gefunden so aufzuwachen. Er hätte nichts dagegen, wenn er öfters so ... NEIN, HALT STOP! Schallte er sich in Gedanken und schüttelte den Kopf. Kiba hatte den Uzumaki natürlich die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen und schmunzelte. Naruto war wenn er aufgebracht war immer wie ein offenes Buch und irgendwie fand er das niedlich. Hastig stopfte dieser gerade die herumliegenden Weihnachtsmannklamotten in die Tüte und musste gleich seinen nächsten peinlichen Gedanken vertreiben. Das wirkte so wie in einen von Jirayas Romanen, wenn sie sich auf dem Weg zum Bett die Klamotten vom Leibe gerissen hatte. »Oh man ...«, brachte sein bald vor Röte explodierender Kopf nur noch hervor, ehe er beschloss schnellstmöglich von hier zu verschwinden. "Danke, dass ich übernachten durfte. Ich denke mal es ist besser, wenn ich nun gehe.", meinte Naruto schließlich total peinlich berührt und drehte sich auch nicht mehr zu Kiba um, da er angst hatte, dass dieser sein hochrotes Gesicht sehen und somit seine Gedanken lesen könnte. Irgendwie hatte der Inuzuka ja für sowas die richtige Nase. Dieser perverse Flohzirkus. Als Naruto dann die Schlafzimmertür passieren wollte, hielt ihn dann aber sein ehemaliger Klassenkamerad mit einer leicht belustigten Stimmlage auf. "Naruto warte mal." Sofort versteifte er sich im Türrahmen, drehte sich aber nicht um. Kiba konnte einfach nicht anders. Es ging wie von selbst. Dieses Gefühl überschwemmte ihn einfach zu sehr. Naruto war einfach zu niedlich für sein Gemüt und er stand ja so oder so total auf diesen schüchternen Frauentyp. Naruto strahlte dies gerade aber auch einfach nur noch aus, auch wenn er keine Frau war. Mit wenigen Schritten stand er auf einmal hinter seinem Gast, worauf dieser sich noch einen Deut mehr versteifte. "Wir sollten schon die Tradition waren oder?", kam es neckisch vom Schwarzhaarigen, worauf Naruto überrascht den Kopf zu ihm drehte und ihn fragen wollte, was das denn nun werden sollte. Leider kam es dazu nicht mehr, den Kiba drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, mit dem Naruto überhaupt nicht gerechnet hatte. Erst verstand er seine Lage nicht so wirklich, aber als dann die Kernessenz in sein Hirn vorgedrungen war und er noch dazu Augenkontakt mit Kiba herstellte, ihm dann das erste Mal auffiel, wie schwarz diese zwei Onyxe eigentlich waren, weiteten sich seine Augen entsetzt. Kiba küsste ihn gerade, warum küsste ihn Kiba gerade? Immer wieder stellte er sich die Frage und wusste nicht wie er darauf reagieren sollte, dann war es aber auch schon vorbei. Es war kein langer Kuss gewesen, ihre Lippen lagen nur für kurze Dauer aufeinander, aber Naruto hatte das Gefühl es hatte eine Ewigkeit gedauert. Erst als sich Kiba langsam von ihm wieder löste, war ihm aufgefallen, dass er die Luft angehalten hatte. Nach Luft schnappend blinzelte Naruto verdattert und merkte keine Sekunde darauf, wie das vererbte Temperament seiner Mutter in ihm hochkochte und glatt an die Oberfläche platzte. "Wa ... Was soll das denn werden? Was soll das für eine Tradition sein?! Jemanden aus heiterem Himmel küssen?!" Narutos Kopf war nur noch eine Tomate mit Hals in diesem sein Herz auch kurzfristig seinen Aufenthaltsort verlegt hatte. Er wusste nicht wie er anders hätte reagieren können. Kiba entgegnete diesem aber nur mit einem frechen Grinsen und einer erhobenen Hand, mit dessen Zeigefinger er über Naruto deutete. Überrascht sah der Uzumaki nun nach oben und konnte im Türrahmen einen Mistelzweig hängen sehen. "Erstens die Tradition des Mistelzweigs und Zweitens meine Tradition. Ich habe den Mistelzweig nicht umsonst dort hängen und ich habe nicht umsonst aufgeräumt. Ich habe nämlich mit reizenden Besuch in Frauengestalt gerechnet, mit dem ich den Weihnachtsmorgen köstlich verbringen konnte. So feiert ein Kiba Inuzuka eben Weihnachten und da ich keine reizende Dame zu Besuch habe sondern dich, kannst du dir den Rest ja denken.", erklärte Kiba mit einem breiten Grinsen. "Wie bitteschön feierst du Weihnachten, du perverser Flohzirkus! Von wegen eine Tradition? Du wohnst erst seit ein paar Monaten hier seitdem dich deine Mutter rausgeworfen hatte, du kannst das noch gar nicht als Tradition bezeichnen!", motzte Naruto hochrot gleich weiter. "Irgendwann muss man ja auch anfangen oder?", kam es trocken und cool zurück, ehe sich aber ein unwiderstehliches Lächeln auf seine Lippen legte und er Naruto tief in die Augen sah, was die schon geplanten nächsten Worte des Blondschopfes im Keim erstickte. "Frohe Weihnachten Naruto.", ertönte die sanfte Stimme Kibas, worauf Naruto eine regelrechte Gänsehaut über den Rücken fuhr. Es war, als würden ihn diese Worte in ein warmes molliges Federbett legen, als ihn dann aber der darin versteckte Stein traf, der ihn an etwas erinnern sollte, was er vergessen hatte. "Weihnachten!!!", kreischte er. "AHHH ich habe die Geschenke vergessen!" Schneller als Kiba gucken konnte, trampelte Naruto zur Tür und sprang regelrecht in seine Schuhe, die er bis dahin noch in der Hand gehalten hatte und stieß sich dabei ein oder zweimal an den im Flur befindlichen Schrank den Fuß. Kiba seufzte nur und schüttelte den Kopf. In dem Moment, als Naruto es schließlich geschafft hatte seine Schuhe irgendwie anzuziehen und das möglichst nicht falsch herum, riss er die Tür auf und stockte kurz. Drei Sekunden blieb er unbeweglich stehen, ehe er ein "Frohe Weihnachten Kiba." über seine Schultern zu dem Schwarzhaarigen zurückwarf. Das natürlich in Kombination mit einem typischen verlegenen Naruto Lächeln, ehe er hinausstürmte und die Tür hinter sich zu schlug, eben auch auf Naruto Weise. Mit hochroten Wangen lief er den Flur des Gebäudekomplexes entlang, verschwendete aber keinen einzigen Gedanken an die fehlenden Geschenke, sondern musste einmal belustigt lachen, ehe er mit einem Lächeln eine Hand an seine Lippen legte. Er konnte es nicht abstreiten, es war ein schönes Gefühl gewesen, dennoch hatte er dort nun hinaus gemusst. er war aber sicher, dass es Kiba verstehen würde. Auch der Inuzuka, der immer noch im Flur stand, musste in dem Moment lachen, hielt dann aber nach kurzen inne und starrte mit einem Lächeln auf die geschlossene Tür, während er Mittel und Zeigefinger an seine Lippen legte, an denen vorhin noch Narutos gewesen waren. "Depp...", war das einzige, was er leise hervor brachte und breit zu grinsen begann, während sich nun deutlich auch seine Verlegenheit in einem feinen Rotton auf dem Gesicht zeigte. Jetzt wusste er, was mit ihm los war. Owari _____________________ Ich habe es geschafft! JUHUU! Ich hoffe euch hat diese kleine kurze Weihnachts-FF gefallen und ihr hattet euren Spaß dabei. Natürlich hoffe ich auch, dass ich deinen Erwartungen gerecht wurde Briciole. :D Es war nicht sehr leicht für mich. Trotzdem hatte ich Spaß, auch wenn ich das Gefühl hatte ewig gebraucht zu haben. ^^ Wie gesagt, die FF war noch nicht fertig und das letzte Kapitel musste heute erst noch entstehen. Ich bin eigentlich recht zufrieden, ich hoffe doch ihr auch. Ich danke allen, die es bis hier hin geschafft haben und wünsche euch, falls man sich dieses Jahr nicht mehr lesen sollte einen guten Rutsch ins neue Jahr. Feiert schön und lasst es ordentlich krachen. :) Ansonsten sage ich mal, man liest sich im nächsten Jahr.^^ Baba Bongaonga Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)