Wenn der Flohzirkus Weihnachten feiert von Bongaonga ================================================================================ Kapitel 1: willkommender unwillkommener Besuch ---------------------------------------------- Möp Ich wünsche allen eine frohe Weihnacht und ein schönes Fest. Lasst euch reich beschenken und habt ein paar schöne Tage mit der Familie. :) Ja, es ist wieder einmal ist es soweit. Auch wenn ich die Wichtel-FF noch nicht fertig habe und mir noch ein paar Seiten fehlen, kommt hier schon das erste Kapitel. Schon ist gut, es soll ja eine Weihnachts-Wichtel-FF sein.^^ Also raus damit am 24! Anders als üblich hat es mir Briciola diesmal nicht leicht gemacht. Sie hatte mir folgende Voraussetzungen und Worte zur Verfügung gestellt. 1. Knecht Ruprecht 2. traditionell 3. ätherisch 4. Eiszapfen 5. Zuckerstange Paar: KibaNaru (Erwachsen, mindestens 18 Jahre alt.) Ich hoffe doch, ich habe alles zu deiner Zufriedenheit umgesetzt. ;) Es sind mir zwar einige Ideen sofort gekommen, jedoch ist das Pärchen für mich recht schwer, schreibe ich doch lieber meine zwei Lieblinge Kakashi und Iruka, weshalb ich mich auch glatt entschuldigen muss. Ich konnte nicht ohne. Die zwei sind natürlich auch mit von der Partie, stehen aber nicht im Fokus.^^ Sie tauchen also eher nur leicht auf. Ich wette damit hast du gerechnet Briciola. xD Naja, die FF wird wohl drei Kapitel besitzen und am 26 ihr Ende finden. Jetzt empfehle ich euch aber noch Briciolas FFs, also schneit einmal bei ihr herein, sie sind echt schön geschrieben und machen auch ungemein Spaß beim lesen. Passend zu dieser Wichtel-FF schreibt sie nämlich auch eine, in der ich ihr 5 Worte und einige Voraussetzungen gegeben habe. Ihre Wichtel FF heist " Under the mistletoe, is where dreams come true" Also schneit mal bei ihr rein! So, nun wünsche ich euch aber viel Spaß mit der FF und werde mich mal an das Vorbereiten des Weihnachtsessens werfen. Also viel Spaß beim Schmökern. ;) __________________________ Wenn der Flohzirkus Weihnachten feiert Kapitel 1: willkommender unwillkommener Besuch Total erschöpft schmiss er sich bäuchlings auf sein Bett. Kaum hatten seine Füße den Bodenkontakt verloren, da flog hinter ihm auch schon etwas um, das sich sehr nach der leeren Pizzaschachtel und dem leeren Instantramen angehört hatte, welches er gestern während seiner Studien gefuttert hatte. Er hatte es einfach achtlos auf seinen kleinen Tisch liegen lassen, genauso wie den ganzen Mist, den er laut Kakashi-sensei und Iruka-sensei verinnerlichen und auswendig lernen sollte. Wer brauchte so viel unnützes Wissen? Kein Mensch konnte so viel wissen! Warum wollte er noch einmal Hokage werden? Die Beiden wollten ihn doch nur quälen! Er wettete damit, dass sie bei ihren abendlichen Treffen hundertpro üble Pläne schmiedeten, um ihm sein Leben zur Hölle zu machen. Irgendwie kam ihm das Bild von einem teuflisch lachenden Iruka mit einem mehr als beängstigt grinsenden Kakashi in den Sinn. Dagegen waren Yamatos Fratzen eher Feenartig und für schöne Weihnachtsfotos geeignet. Ein blauer Schimmer legte sich über sein Gesicht, wenn er so daran dachte. Schnell warf er aber den Gedanken wieder beiseite, denn auch ihm war mittlerweile etwas aufgefallen. "Kakashi-sensei und Iruka-sensei sehen sich in letzter Zeit sehr oft. ...", murmelte er vor sich hin und starrte dabei nachdenklich auf seinen Wecker in Froschform. Es war 22:17 Uhr und er hatte das Gefühl, als wäre er den ganzen Tag nur mit Schriftrollen und Büchern beworfen worden. Ach halt, das war ja wirklich so gewesen. Nein, Iruka und Kakashi hatten ihn nicht ins Kreuzfeuer genommen. Er hatte ausnahmsweise mal Besuch bekommen. Normal kam nur ab und an mal Sakura oder Iruka-sensei vorbei, auch Kakashi-sensei hat sich ab und an mal draußen auf dem Vordach nieder gelassen und hat seinen perversen Schinken gelesen. Der Mann war in dem Moment einfach nur geflüchtet und hatte mal eine Auszeit vor seiner Schreibtischarbeit als Hokage benötigt. Das war aber noch lange nicht Grund genug, dass er Naruto bei seiner Arbeit nerven durfte. Der Ältere hatte ihn in diesen Zeiten sehr aufgeregt und viel geholfen hatte er ihm so oder so nicht. Er hatte eigentlich nur gestört und schlaue Sprüche fallen gelassen. Wenn Shikamaru mal vorbei kam, hatte er den Älteren praktisch am Ohrläppchen wieder zu seinem Schreibtisch mitgenommen und immer darüber gemosert, dass er Kindermädchen für den Hokage spielen musste und dass es sehr lästig war. Komisch war auch, dass Kakashi immer so fröhlich schien, wenn Iruka bei ihm im Büro auftauchte. Noch komischer war, dass sich der Lehrer höchst persönlich als Leiter der Akademie die Zeit dazu nahm wichtige Unterlagen der Akademie zum Hokage zu bringen. Er könnte eigentlich auch einfach irgendwelche Referendare schicken. Das ist einfach alles höchst mysteriös. Vielleicht nutzt Iruka ja einfach nur die Gelegenheit mal seinen eigenen Papierkram zu entkommen. Aber das war nun auch egal. Tief atmete Naruto ein und wieder aus, während er den typischen Drang in seinen Muskeln verspürte sich einmal richtig zu recken und zu strecken. Laut gähnend gab er dem Drang nach und genoss das wohltuende Gefühl. Schmatzend sah er auf seinen Schlafzimmerboden und musste feststellen, dass er vielleicht doch einmal Aufräumen sollte. Überall lag irgendein Müll, Wäsche oder Shinobizeug herum. Irgendwie hatte er dazu aber einfach keine Lust. Außerdem war sein Besuch heute recht anstrengend gewesen, auch wenn es ihm irgendwie Spaß gemacht hatte. Er hatte gerade so vertieft in seinem Lernmaterial in der Bibliothek des Hokagegebäude gesessen, als auch schon einer seiner besten Freunde aufgetaucht war. Deutlich hatte Naruto ihm ansehen können, dass er genau so eine große Abneigung gegenüber Lernen hatte, wie er selbst. Wäre damals Konohamaru nicht aufgetaucht und hätte daraus nicht einen Rivalitätskampf gemacht, dann wäre Naruto sicher davor geflüchtete. Aber er wollte schließlich Hokage werden und dafür würde er alles tun. Auch die dämlichen Fakten lernen. Sein Besucher konnte genauso wenig mit der ganzen Lektüre anfangen wie sein ständiger Begleiter, der an einen Stapel der alten Bücher geschnüffelt und schließlich genießt hatte. Ja, es war Kiba gewesen, der offensichtlich seine täglichen Flirtversuche mit diversen Frauen auf der Straße pausierte und sich zu ihm gesellt hatte. Eigentlich war Naruto ausnahmsweise mal gut dabei und hatte nicht das Gefühl, dass ihn die Bücher zuhause heimsuchen und erschlagen würden. Natürlich kam der Hund auf zwei Beinen zu solchen Zeiten zu ihm und nicht wenn er wirklich Ablenkung gebrauchen konnte. Der roch das doch förmlich. Das was er wahrscheinlich auch noch förmlich gerochen hatte, war die dicke Staubschicht in dieser Bibliothek, selbst Naruto hatten den Staub riechen können und dabei war die Nase des Inuzuka um einiges feiner als seine. Dementsprechend waren diese Räumlichkeiten ein reines Staubverließ. Eine viertel Stunde lang hatte Kiba sich jedenfalls dauerhaft über den Gestank beschwert und ihm einen Spruch nach den anderen gedrückt. Irgendwann war Naruto dann wirklich genervt gewesen und hatte mit einem Buch nach ihm geworfen. Naja, dass war der Anfang von allem. Am Ende war die Bibliothek ein Saustall gehüllt in staubigen Nebel. Durch den Lärm den sie verursacht hatten war sogar der Hokage auf dem Wege seines Lebens vorbeigekommen, um nachzusehen, was hier los war. Naruto schwor nach dieser Begegnung eines. Niemand außer Iruka-sensei war gruseliger als Kakashi, wenn er einen undefinierbaren Ausdruck auf dem Gesicht hatte und dann so ein teuflisches Grinsen besaß. NIEMAND! Naja, jedenfalls hatten sie am Ende bis jetzt gerade den Saustall wieder behoben und hatten als zusätzliche Strafe sogar noch die ganze Bibliothek entstaubt. Das war aber nicht alles von der Strafe, die Naruto und Kiba aufgetragen bekommen hatten. Nein, durch Zufall war Iruka-sensei im Büro des Hokage gewesen, als Naruto und Kiba ihre Arbeit für erledigt erklären wollten und noch mehr durch puren ZUFALL hatte dieser auch eine passende Arbeit für sie zwei für nächste Woche vorbereitet. Alleine der Satz "Maa ... Iruka-sensei, brauchtest du nicht noch für das traditionelle Weihnachtsfest einige Gehilfen? Wenn ja, ich habe hier zwei stramme Burschen, die sich anscheinend darum reißen dir zu helfen." und das darauf gruselige Grinsen jagten ihm jetzt noch eine Gänsehaut über den Rücken. Naruto hatte darauf nur seinen Mund verzogen. Iruka war natürlich direkt drauf eingegangen und hatte ihre erzwungene Hilfe dankend angenommen. Er hatte nicht viel mitbekommen, außer dass sich der Braunhaarige noch bei ihm melden würde. Kiba hatte ihn natürlich gleich beschuldigt, dass das alles seine Schuld war und er jetzt mit kleinen Rotzgören Weihnachten spielen musste, anstelle die Damen auf dem Weihnachtsmarkt zu einem oder zwei Tassen heißen Glühwein einzuladen, um anschließend sein eigenes kleines Weihnachtsfest noch feiern zu können. Ganz ehrlich wie versaut war der Köter bitte? Kurz darauf hatten sie sich auch schon gestritten und Iruka war dazwischen gegangen. Naja nun war Naruto zuhause und hatte echt keine Lust mehr auf irgendwas. Das Schlimme war, es würde in zwei Tagen schon die Weihnachtsfeier stattfinden. Da dieses Jahr Weihnachten auf einen Samstag fallen würde, wird die Weihnachtsfeier der Akademie nur einen Tag vorher stattfinden. Um ehrlich zu sein hatte Naruto nicht einmal eine Idee, was er Iruka-sensei schenken sollte. Er hatte sich noch um nichts gekümmert. Mürrisch verzog er seinen Mund. Er war da so einfallsreich wie ein Stück Landweg. Nein, selbst der war kreativer als er, konnte dieser doch wenigstens hübsches Unkraut zutage fördern. Resignierend stöhnte Naruto einmal laut auf und riss das Kissen unter seinem Kopf empor, nur um es schließlich über seinen Kopf zu stülpen. Am liebsten würde er einfach hier so liegen bleiben und warten, bis Weihnachten vorbei war. Unter dem Kissen war es einfach so herrlich still und nichts war zu hören, außer dieses monotone Klopfen ... Moment ... Ein leises Klopfen konnte er vernehmen, als er die Luft anhielt. Sein Herz war es nicht, dafür klang es doch ein wenig zu hell, aber es schien recht ungeduldig zu sein. Was...? Verwundert zog er seinen Kopf unter dem Kissen hervor und lauschte. Natürlich war das Klopfen nun wesentlich lauter zu hören und er konnte auch endlich den Ursprung des Geräusches bestimmen. Es kam von seinem Fenster hinter ihm. Mit einem wenig begeisterten Blick drehte er sich einfach auf dem Bett um und sah aus dem Fenster hinaus. Eigentlich hatte er nun Kakashi-sensei erwartet, normal kam der durchs Fenster zu Besuch, aber heute wartete dort jemand ganz anderes. Dort hockte doch tatsächlich Kiba, natürlich in Begleitung von Akamaru und schien wenig begeistert zu sein. "Jetzt mach schon auf du Dummdödel!", hörte Naruto dumpf die Stimme seines Kameraden, während dieser nicht gerade begeistert aussah. Ganz ehrlich, Naruto hatte jetzt wenig Lust mit ihm zu reden und schon gar nicht, wenn man mit einer Beleidigung begrüßt wurde. Er war den Flohzirkus doch vorhin erst losgeworden, warum hatte er ihn nun schon wieder an der Backe? Mit einem Blick der Bände sprach, zog er einfach seinen Vorhang zu und ignorierte die nun wesentlich aufgebrachter wirkende Stimme des Schwarzhaarigen. "HEY! Was soll das denn? Naruto, nun mach das kack Fenster auf und lass mich rein!" Naruto ignorierte einfach das Meckern von draußen und trabte letztlich gekonnt davon, nachdem er von seinem Bett geklettert war. Er hatte nun echt keine Lust, dass es in seiner Wohnung noch eskalierte. Was wollte der Köter überhaupt. Wollte er ihm wieder Vorwürfe machen, dass er mit dem Bücherwerfen angefangen hatte? Die Vorwürfe und der Köter konnten mal getrost vor seinem Fenster dahinvegetieren, er würde sich jetzt jedenfalls lieber noch eine seiner Instantnudeln fertig machen und dann ins Bett gehen. Kiba ignorierend schlenderte er in die Küche, wobei er auf dem Weg mit dem Fuß noch das eine oder andere Teil beiseite fegte, damit er einen vernünftigen Weg hatte, um gefahrlos zu seinem Essen zu gelangen. Mit zügigen Handgriffen kramte er eine der Ramendosen hervor und setzte das heiße Wasser mit einem Wasserkocher auf. Er würde wohl bald wieder einkaufen müssen, er hatte nur noch vier mal Instantramen im Haus. Als er seinen Kühlschrank öffnete guckten ihm die Mäuse auch schon mit traurigen Augen entgegen. So oft wie er aber unterwegs gewesen war, hatte es sich aber wirklich nicht gelohnt groß einzukaufen. Es wäre ohnehin alles schlecht geworden. Wenigstens das hatte er von Irukas Ordnung übernommen, der Rest schien an ihm vorbei gegangen zu sein, wenn er sich den Saustall mal genauer betrachtete. Seine Spüle stand mit Geschirr voll und allerlei Krempel lag auf seiner Küchenfläche. Zum Glück nutzte er nicht soviel Geschirr was eher darauf zu schieben war, dass er mehr außerhalb aß, oder eher Instantsuppen zu sich nahm. Das zeigte jedenfalls deutlich sein überquellender Mülleimer. Wenn Iruka-sensei zu Besuch kommen würde, würde er sich wieder etwas anhören dürfen. Jetzt hatte er aber wenig Lust darauf, weshalb er sich zum Wasserkocher drehte und auf das Klicken der Maschine wartete. Kaum ertönte es, drehte er sich herum und goss etwas in die Vorbereitete Plastikschüssel, ehe er den Deckel wieder zumachte und seine Essstäbchen mit einem zufriedenen Lächeln darauf legte. Zum Glück dauerte das nie so lange. Zufrieden stellte er seinen Wasserkocher wieder weg und setzte sich dann an den Tisch. Dennoch waren diese drei Minuten immer die Schlimmsten. Jedes Mal wünschte er sich, dass es sie nicht gäbe. Er wusste da nie etwas mit sich anzufangen und sein Magen schrie förmlich nach dem Essen, was aber noch nicht wirklich genießbar war. Jetzt aber wusste er was er machen konnte, er horchte und musste feststellen, dass das Klopfen auf einmal aufgehört hatte. Hatte wohl Kiba den kürzeren gezogen. Als ob sich Naruto immer so leicht provozieren ließe. "Pff..." Schnaubte der mittlerweile 18 Jährige, guckte auf die Uhr und freute sich direkt einen Keks. Die Nudeln wahren fertig. Mit einem breiten Grinsen zog er den Deckel seines Instantramens ab, schnappte sich seine Essstäbchen und rief mit fröhlich geschlossenen Augen "Itadakimasu!", ehe er sich die erste Fuhre Nudeln in den Mund schob. "Verschluck dich nicht!", kam es so plötzlich von der Küchentür, worauf Naruto seine Augen aufriss, vor Schreck so stark die Luft einsaugte, dass er das Gefühl hatte seine Essstäbchen würden ihm nun auch quer im Halse stecken, ehe er alles in einem Schwall wieder aushustete. Mit Tränen in den Augen kämpfte er um sein Leben und schaffte es erst nach einer ganzen Weile wieder die Kontrolle über seinen Körper zurück zu gewinnen. Im Türrahmen stand doch glatt mit verschränkten Armen lässig angelehnt Kiba, während Akamaru seinen Kopf nur in die Küche reinsteckte und einmal kurz Bellte, als würde er ihn damit als Depp bezeichnen wollen. Hastig, da ihm noch etwas im Halse zu stecken schien, das ihn immer wieder loshusten ließ, schnappte er sich schnell eine seiner Wasserflaschen, die überall im Haus herumstanden und nahm einige kräftige Schlucke, ehe er mit einem erleichterten Geräusch die nahezu geleerte Flasche auf den Tisch knallte. Kaum hatte er sie stehen, blökte er auch schon los. "Erschreck mich nicht so Flohzirkus!" "Und sowas hat es mit Madara aufgenommen und Kaguja besiegt, Akamaru." Während der Schwarzhaarige das sagte, zeigte er mit einem Daumen auf Naruto und blickte auf seinen treuen Vierbeiner hinab. "Wuff!" Natürlich bestätigte ihn dieser, waren die Zwei doch immer einer Meinung. Sofort verfinsterte sich Narutos Blick, als er auf den Kerl blickte, der mit seinem Hund über ihn in seiner Anwesenheit Lästerte. "Warum seid ihr überhaupt in meiner Wohnung?", fragte er schließlich schroff. "Falls es dir entgangen ist, ist bin auch ein Shinobi.", kam es gleich zurück, ehe wieder ein paar Sekunden Stille herrschte , als würde Kiba die Tatsache erst einmal für Naruto sacken lassen. "Normale Haustüren sind nicht wirklich ein Hindernis für uns. Rein aus Kulanz und Freundlichkeit warten wir nur immer, bis uns jemand rein lässt." Auch wenn es gerade nicht direkt zur Situation passte, aber nun hatte Naruto wieder eine Bestätigung, dass die immer währende Freundlichkeit von Kakashi-sensei nur eine Farce war. Warum sonst stieg der Kerl immer ohne zu fragen durch diverse Fenster in die Gebäude. Jetzt aber lieber wieder zu seinem augenblicklichen Problem, das gerade vor ihm stand. "Was willst du hier? Hast du noch nicht genug bekommen?" Wie als wolle Naruto seine Worte bestätigen, ballte er eine Hand zur Faust und krempelte sich am gleichen Arm den Ärmel hoch. Das schien auch Kiba zu verstehen, weshalb er sich vom Türrahmen abstieß und sogar die Arme aus der Verschränkung löste. Doch ganz anders als erwartet stieg er doch nicht darauf ein, sondern ging einfach eiskalt in Narutos Küche bis zu einer kleinen Lücke zwischen Küchentresen und Wand, aus der er einen kleinen Klappstuhl hervorzog, den er glatt aufklappte, einmal kurz abklopfte und sich mit einem tiefen Seufzen breitbeinig niederließ. Als würde er an dem Stuhl hinuntergleiten, wie Butter auf der heißen Herdplatte, ließ er sich bis zu einem akzeptablen Minimum sinken, so das regelrecht auf den Stuhl zu liegen schien. Naruto fragte sich schon, wie sein ehemaliger Klassenkamerad so tief sitzen konnte. Er glaubte sogar, dass dessen Hintern nicht einmal mehr die Sitzfläche berührte. Irgendwie wirkte Kiba in dieser Position recht müde und auch Akamaru ließ sich nun auf den Boden sinken und legte seinen Kopf auf die Pfoten, wobei auch er einmal tief einatmete und schnaubend die Luft wieder ausstieß. Naruto hatte gehört, dass Kiba seit einiger Zeit viel auf Mission war, vor allem wurde er viel bei Vermissten fällen eingesetzt. Er meinte sich auch zu erinnern, dass der andere eigentlich erst vor Kurzem zurückgekommen war, wann wusste er aber nicht. "Ich glaube ich nenne dich ab jetzt Stinker." Der plötzliche Satz Kibas brachte Naruto total aus dem Konzept und das gerade anfänglich empfundene Mitleid für den anderen, der reichlich geschafft aussah, war sofort wieder verflogen. "Was?!", kam es etwas harsch über Narutos Lippen, während eine seiner Augenbrauen anfing unkontrolliert zu zucken, so wie er es nur von Iruka-sensei her kannte. "Na bei dem Müll hier kann ich dich nicht mehr anders bezeichnen." Dabei deutete Kiba über seine Schultern zum überquellenden Mülleimer. "Bei dir sieht es auch nicht besser aus!", blökte der Uzumaki gleich los und zeigte mit einem strafenden Finger auf seinen ehemaligen Klassenkameraden. "So ist es eben als begehrter Single, der immer nur auf Reisen ist." Selbstgefällig verschränkte der andere wieder seine Arme vor der Brust und nickte einmal, wie um sich selbst zuzustimmen. "Den ganzen Tag in der Stadt Frauen anbaggern zählt nicht zum Reisen!", motzte Naruto gleich wieder los. "Hey, dafür kann ich nichts, das liegt einfach in meiner Natur. Eine schöne Frau sollte ein gutaussehender Mann nicht so lange warten lassen." Naruto rollte darauf einfach nur noch mit den Augen. Die Selbstverliebtheit war ja schon regelrecht ..., nein, ihm fielen keinen Worte dazu ein. "Also gut. Was möchtest du?" Aufseufzend ließ er sich nun auch in seinen Stuhl zurücksinken und wartete einfach ab, mit was der Flohzirkus nun ankommen würde. "Iruka-sensei schickt mich.", kam es wiederum nur kurz und knapp von diesem zurück. "Was jetzt schon? Ich bin doch dort gerade erst verschwunden." Nun war Naruto doch überrascht. "Ja, er hatte mich vorhin noch vorm Hokageturm abgefangen, als ich nicht anders konnte, als mir eine schöne Maid über dem Weg gelaufen war. Sie wollte natürlich selbstverständlich direkt meine Nummer und sich mit mir treffen.", erklärte Kiba recht ausschweifend. »Nein wollte sie nicht.« Dachte sich Naruto nur und hatte dementsprechend auch sein Gesicht verzogen. Genauso war es auch, die Frau hatte Kiba eine Backpfeife verpasst, als er sie plump und mit wenig Taktgefühl angemacht hatte. Er war einfach wieder einmal mit der Tür ins Haus gefallen und hatte die falsche damit angesprochen. Zumindest war dies Irukas Glück gewesen, denn der hatte den jungen Mann dadurch noch auf der Straße erwischt und konnte sich den Adler am frühen Morgen dadurch sparen. Kiba fuhr unterdessen aber einfach mit seiner Erzählung fort. "Naja, jedenfalls hat Iruka-sensei kurz nach unserem Verlassen des Hokage Gebäudes mit Kakashi-sama ein paar Worte gewechselt und hat direkt die passende Aufgabe für uns gefunden. Wir sollen uns morgen Mittag gegen 16 Uhr bei ihm melden. Vorher sollen wir in der Großen Aula beim schmücken helfen. Er meinte so in etwa um 8 Uhr sollen wir dort auftauchen." Für den Blondschopf war es eindeutig, die Beiden nutzten ihre Strafe gerade in vollen Zügen aus. Nun war Naruto an der Reihe seinen Stuhl so weit hinunter zu rutschen, dass er beinahe einen Bruch in der Wirbelsäule erreichte. Ein genervtes Stöhnen folgte, während er seine Arme ausgestreckt rechts und links neben seiner Ramenschüssel liegen ließ. Ach ja Ramen! Gleich war seine Stimmung wieder besser, als er sich mehr als ungeschickt wieder in die Höhe kämpfte und nun ohne daran zu ersticken seinen ersten Bissen zu sich nahm. Zum Glück war es ihm wieder eingefallen, sonst wäre es kalt geworden und kaltes Ramen schmeckte wie Fuß. Nach seinem ersten Bissen stockte er und sah auf Kiba, der mit seiner leicht roten Nase, dem Schal, der dicken Jacke und den Handschuhen aussah, als könnte er auch eine heiße Nudelsuppe gebrauchen. Schnell stand er auf und schmiss seinen Wasserkocher noch einmal an. Es dauerte nicht lange, da hatte Kiba auch eine dampfende Schale Suppe vor sich stehen und blinzelte verwundert. "In drei Minuten kannst du dir was warmes in den Ranzen schlagen." Mit einem fetten grinsen schließlich setzte sich Naruto wieder und schaufelte was das Zeug hielt, während er gleich zwei weitere Ramenpakete neben dem Kocher bereitgestellt hatte. Wann hatte er schon einmal die Gelegenheit mit einem Freund bei sich zuhause zu Abend zu essen. Gut, es war eher ein Nachtmahl als Abendessen aber was das war ihm gerade herzlichst egal. Trotzdem stellte er mit einem Blick auf die Uhr fest, dass mittlerweile kurz nach halb elf war. Kiba hatte nur überrascht geblinzelt, musste dann aber auch lächeln. "Danke Stinker!" Kaum hatte Naruto das gehört, beschwerte er sich auch gleich wieder lautstark. "Hey! Du sollst mich nicht so nennen Flohzirkus!", kaum hörte Kiba diesen Namen, verfinsterte sich auch schon sein Gesicht und sie fingen an sich wüst zu beschimpfen. Letztendlich hatten sie sich aber doch wieder beruhigt und entspannt ihr Nachtmahl zu sich genommen. Zufrieden rieben sie ihre Bäuche und grinsten fett um die Wette, nachdem jeder von ihnen zwei ganze Ramenschüsseln verputzt haben. "Wer der Meinung ist, dass Instantramen nicht schmecken kann, der hat diesen noch nicht probiert.", brummte Naruto zufrieden und legte seinen Kopf in den Nacken, wobei er so auf die Uhr hinter sich an der Wand blicken konnte. Mittlerweile war 23 Uhr und er war reichlich müde. Morgen früh würde er pünktlich das Haus verlassen müssen, da er sonst einen verschnupften Akademieleiter vor der Tür wüten hätte, wobei Naruto sich sicher war, die Tür würde ihm nicht standhalten. Also würde er sich nun lieber für das Bett fertig machen und den Hund vor die Tür setzen. Doch bevor er was sagen konnte, nahm ihm Kiba schon die Worte aus dem Mund. "Akamaru und ich werden uns wohl nun endlich auf den Weg machen, schließlich dürfen wir morgen noch Kitschschleudern spielen und die Aula der Schule mit bunten Firlefanz beglücken." Er grinste bei seinen Worten schief und stand etwas mühselig auf. Was erwartete man auch, wenn man sich so vollgefuttert hatte, dass einem nur noch danach war seine Hose offen zu tragen. Naruto unterdessen streckte sich einmal und gähnte Laut sowie reichlich übertrieben, ehe er sich sein rechtes Auge rieb. Kiba hatte ihn beobachtet und konnte ein Lächeln nicht verbergen, doch als Naruto sich wieder an ihn wandte und ihn schließlich ansah, ließ er es genauso unbemerkt wieder verschwinden. "Genau das wollte ich euch auch gerade vorschlagen." Mit den Worten stand nun auch Naruto auf und wollte seine Gäste verabschieden. In dem Moment stellten sich aber Kibas Nackenhaar auf., was auch dem Uzumaki nicht entgangen war. Auch die leicht verzogenen Mundwinkel seines Freundes blieben ihm nicht unbemerkt, kannte er diesen Ausdruck doch schon von ihm und wusste sofort was los war. "Ich muss mal dringen für großartige Hundebesitzer." Naruto konnte mehr als gut erkennen, dass selbst Akamaru bei der Aussage die Augen verdrehte. Kiba hatte schon immer ein sehr starkes Selbstbewusstsein und fand sich selbst äußerst toll, aber das war eben Kiba. Naruto lachte kurz, als er sah, wie sein Kindertagefreund etwas breitbeinig davon rauschte, als könnte er es nicht mehr lange halten. "Machen Hunde nicht für gewöhnlich draußen?", rief er ihm noch hinterher, während er lachte und hörte, wie die Toilettentür zuging und gleich wieder auf ging. "Ich bin kein Hund und außerdem wenn ich das draußen erledigt hätte, hätte ich nur Eiszapfen in den Schnee gestellt!", kam es empört zurück. Naruto musste lachen, als sich wieder die Tür schloss. "Das hätte ich gerne gesehen, wie du das schaffst.", sagte er, als er direkt vor der Tür stehen blieb. "Du kannst dir ja draußen deinen kleinen Naruto abfrieren, ich bevorzuge da lieber die Variante der Toilette.", kam es dumpf zurück. "Lieber nicht!" Alleine die Vorstellung am zufrieren seines kleinen Piepmatzes ließ ihm für einen kurzen Moment seine Gesichtsfarbe verlieren. Kopfschüttelnd, um die Vorstellung irgendwie aus seinen Kopf heraus zu bekommen lief er in sein Schlafzimmer und kramte schließlich auf dem ungemachten Bett nach seinem Schlafanzug. Mit einem zügigen Griff zog er sich seine Jacke aus und das darunter liegende Oberteil. Irgendwie freute er sich schon auf seinen super bequemen Schlafanzug und besonders auf sein Bett. Wie zur Bestätigung gähnte er noch einmal übertrieben, reckte sich und stieß dabei etwas an, was auf seiner Kommode im Zimmer lag. Ein lautes Rappeln war zu hören und überrascht fuhr er zu besagten Geräusch herum. Noch wie aus Reflex wollte er gerade den Stapel an Geschirr, Büchern, Klamotten und anderem Krempel aufhalten sich auf dem Boden auszubreiten, da rutschte er auch schon auf etwas aus, das aussah wie ein Stück Alufolie in dem mal etwas eingepackt gewesen war. Mit einem lauteren Aufschrei fuchtelte er wild mit den Armen, während alles was auf der Kommode gelegen hatte mittlerweile lauten Kontakt mit dem Boden machte. Er versuchte sein Gleichgewicht zu halten, doch schaffte er es überhaupt nicht, weshalb er mit einen recht unmännlichen Quietschen nach hinten kippte. In Erwartung, dass er gleich den harten Boden treffen würde, prallte er aber gegen etwas, was sich so ganz und gar nicht nach Boden anfühlte. Es war merkwürdiger Weise warm und besaß auch noch sowas wie Arme, die sich schützend um ihn gelegt hatten. Narutos Herz schlug vor Schreck sehr schnell, während er mit geschockten Augen dem Schauspiel folgte, wie sich noch die Reste von seiner "liebevoll" Dekorierten Kommodenoberfläche verabschiedeten und einen undefinierbaren Haufen des Elends zu seinen Füßen hinterließen. Er hatte wirklich fast einen Herzinfarkt bekommen. Den nächsten Herzinfarkt bekam er, als er einen warmen Atem an seiner Halsbeuge spürte. Kiba hatte, als er Naruto aufgefangen hatte automatisch sein Gesicht fast in der Schulterbeuge seines ehemaligen Klassenkameraden vergraben. Er wusste auch nicht warum, normal hätte er Naruto direkt angesprochen, aber irgendwie wollte sein Körper in dem Moment nicht. Tief atmete er den Duft des anderen ein. Eigentlich kannte er Narutos Geruch ganz genau. Er kannte den Geruch von jeden seiner Freunde in und auswendig, aber irgendwie hatte Narutos Geruch so von nahem etwas an sich, das konnte er nicht beschreiben. Es brachte ihn einfach nur zum stocken. Als schließlich das letzte Teil der wunderschönen Dekoration den Boden erreicht hatte, blinzelte Kiba einmal, ehe er sich aus Narutos Halsbeuge zurückzog und den Deppen vor sich ansprach und von sich schob. "Pass auf du Trottel, sonst brichst du dir demnächst noch das Genick. Wobei, dann kann ich ohne Probleme Hokage werden. Das wird dann ja ein Spaziergang." Genau das war auch der Satz, bei dem Naruto aus seiner Starre erwachte und sich hastig von seinem Kollegen befreite. "Das kannst du vergessen! Ich werde Hokage! Ich quäle mich nicht umsonst durch diesen Mist an Papiermüll, nur um dann nicht mein Ziel zu erreichen!" Kiba musste lachen, ja, das war Naruto, damit bekam er ihn immer dran. Natürlich wusste er, dass er wenig Chancen hatte, Naruto war für diesen Posten wesentlich besser geeignet, außerdem würde er sein ganzes Herz in diese Aufgabe legen. Kiba selber würde seinen Titel wahrscheinlich Zweckentfremden. So ein bisschen Flirten mit so einem Titel war bestimmt nicht schlecht. Die Frauen würden drauf fliegen. "Außerdem würdest du eh nur damit irgendwelche Frauen anbaggern." Während Naruto dies sagte, verschränkte er einfach die Arme vor der Brust, wobei er immer noch in einer Faust sein Schlafanzugoberteil festhielt. "Wäre ja auch eine Verschwendung wenn nicht.", grinste Kiba frech. Auf die Entgegnung stieß Naruto nur abfällig die Luft aus. "So, ich sage mal bis morgen früh, ich würde dir dennoch Raten hier mal aufzuräumen. Sonst ..." Damit lief Kiba auch schon auf die Haustür zu, öffnete sie und blieb noch kurz stehen, nur um seinen Satz zu beenden. "...werde ich das mit dem Flirten wirklich bald mit dem Titel umsetzen können du Trottel." Selbstverständlich war noch ein zustimmendes Bellen von Akamaru zu hören gewesen, als sich auch schon die Tür schloss. Naruto hatte ihm aus Reflex einfach sein Schlafanzugoberteil hinterher geworfen, dass aber leider durch die Tür am Folgen aufgehalten wurde. Murrend, dass Kiba der Trottel war und nicht er, stapfte Naruto zur Haustür, hob mit Schwung sein Oberteil auf, holte flott die passende Hose aus irgendeiner Ritze von seinem Bett und latschte in sein Bad. Er hatte beschlossen, er würde noch einmal vorher duschen gehen und dann sauber ins Bett. Kiba hatte ja Recht. Er sollte mal aufräumen, das sah hier ja schon wie der Ort einer Aftervollrauschparty aus. Selbst sein Bad war davon betroffen. Warum gab es keine Heinzelmännchen? Ach halt, die gab es ja. Er hatte schon die passende Idee für den nächsten Tag. Kiba unterdessen stand unten auf der Straße und blickte noch einmal mit Akamaru zusammen zu Narutos Wohnung hinauf. Seine Augenbrauen waren nachdenklich zusammengezogen, während er seine Hände in seine Jackentaschen vergruben hatte. Es war alles irgendwie merkwürdig. Dann jedoch schüttelte er den Kopf und drehte sich in die Richtung, die ihn nach Hause bringen würde. "Das war einfach nur ein merkwürdiger und anstrengender Tag oder Akamaru?", grinste er schief auf seinen ewigen Begleiter hinab, der bestätigend Laut gab und schließlich zusammen mit seinem Herrchen die Straße hinunter Richtung eigenes Bett marschierte. _________________ Damit wären wir auch schon am Ende des ersten Kapitels. Ich hoffe es hat euch gefallen und hat euch genauso viel Spaß beim Lesen gemacht wie es mir beim Schreiben gemacht hat. Ich freue mich natürlich über Kommentare und Favos. Eure Meinungen sind mir wichtig. Vielleicht lasst ihr mir ja als kleines Weihnachtsgeschenk eure Meinung da. ;) Ansonsten sage ich mal, man liest sich morgääään. :D (Hoffentlich) Baba Bongaonga Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)