Frenemy von abgemeldet
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Kapitel 1: Kapitel 1
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Erschöpft, träge und abgekämpft betrat der junge General sein Quartier, auf
dem Sternenzerstörer Finalizer. Ungewohnt langsam durchquerte er den kleinen
Raum, welcher ihm als Arbeits- und Wohnzimmer diente. Schritt an der
militärischen Einrichtung vorbei, zum nächsten Raum, dem Schlafzimmer. Dieses
war nicht groß, doch alles was sich der Mann in diesem Augenblick wünschte.
So legte er den schwarzen Mantel ab, den er bei offiziellen Anlässen immer
über seinen Schultern trug. Das Kleidungsstück landete auf dem Stuhl, direkt
neben dem Bett. Gefolgt von seiner restlichen Kleidung. Es war als ob eine Last
von den Schultern des Generals fallen würde. Die Verantwortung, welche er die
ganze Zeit über tragen musste, konnte er nur hier, in seinem Quartier, für ein
paar Stunden ablegen.
Alles entwickelte sich genauso, wie er es geplant hatte. Seine Ziele waren in
greifbarer Nähe, mussten nur noch von ihm beansprucht werden. Dafür tat der
ehrgeizige und skrupellose Mann einfach alles. Ein Privatleben besaß er nahezu
nicht mehr, arbeitete jeden Tag so lange das sich die Mannschaft daran gewöhnt
hatte, ihn jederzeit auf der Brücke anzutreffen. Es stärkte die Arbeitsmoral,
denn jeder hatte Angst ihm unangenehm aufzufallen, den Zielen der Ersten Ordnung
im Weg zu stehen! Nicht umsonst bekleidete er schon mit knapp 34 Jahren den
Posten des Generals.
Langsam fuhr er sich mit der Hand durchs Gesicht, rieb sich über die müden
Augen und strich das kurze, rote Haar zurück. Duschen würde er heute nicht
mehr, alles was er wollte war ins Bett zu fallen. So ließ er sich auf den
kühlen, glatten Laken nieder, vergrub sein Gesicht in dem Kopfkissen und
schlief kurz darauf ein.
Es war ein tiefer, traumloser Schlaf. Doch währte dieser nicht lange, denn
etwas stimmte hier nicht. General Hux kannte sein Schiff, kannte die Geräusche
die es machte, konnte es fühlen, wie seinen eigenen Herzschlag. Wer brauchte
schon so etwas Altmodisches und Religiöses wie die Macht, wenn man ein Gespür
für seine Umgebung und sein Arbeitsmaterial hatte? So schrak er auf,
verschlafen stemmte er sich hoch, taumelte aus dem kaum benutzten Bett und griff
nach seiner Uniform.
Die Hose kaum geschlossen meldete sich sein Kommunikator lautstark zu Wort,
welcher immer noch an seinem Gürtel befestigt war. Leutnant Mitaka,
zuverlässig aber manchmal etwas übereifrig, wollte ihn sprechen. Tief atmete
er durch, strich sich das helle, rote Haar zurück, welches sich aus der Frisur
gelöst hatte und ihm nun ins Gesicht fiel. „Was gibt es!“ Seine Stimme
klang belegt und viel zu rau für seinen Geschmack. „General Hux, verzeihen
Sie die frühe Störung“, begann sein Leutnant. „Es gibt eine Störung im 2.
Maschinenraum. Wir sind soeben aus dem Hyperraum gefallen, Sir.“
Einen Moment lang herrschte Stille, Hux war so als habe man ihm einen Dolch in
den Rücken gerammt. Die Finalizer war das Flaggschiff der Ersten Ordnung. Es
war das Beste das sie hatten und darüber hinaus war es SEIN ganzer Stolz!
„Ich bin auf dem Weg!“ Hux schaltete den Kommunikator aus, zog sich rasch zu
Ende an und schmiss sich seinen Mantel über die Schultern. Dabei fühlte er
sich alles andere als gut. Die letzten Tage hatten ihm alle Kraft geraubt, ihn
ausgelaugt und zerrten an seinen Reserven. Er war blasser als sonst, dunkle
Augenringe waren auf der hellen Haut zu sehen, er war schneller mit den Nerven
am Ende und viel streitlustiger als sonst. Doch es half ja alles nichts, so
machte er sich auf den Weg.
Eilige, feste Schritte hallten in den leeren Gängen wieder, kündigten sein
erscheinen frühzeitig an. Der junge General schritt an seinen Untergebenen
vorbei und steuerte auf die Kommandobrücke zu, wo bereits sein nervöser
Leutnant auf ihn wartete. Dieser reichte Hux umgehend ein Datenpad mit allen
Informationen.
Seine grünen Augen überflogen die wenigen Informationen. Da war etwas faul,
Sabotage vielleicht? Maschinenraum 2 war ohne Vorwarnung ausgefallen, hatte das
gesamte Antriebssystem ausgeschaltet und sie mitten im Nichts aus dem Hyperraum
fallen lassen. Ausgerechnet jetzt, wo es einen Zeitplan einzuhalten galt und er
unter besonderer Beobachtung stand. Sein Gehirn war bereits am Arbeiten,
schaltete alle möglichen Wahrscheinlichkeiten aus bis nur noch wenige
Möglichkeiten übrig waren die ihm plausibel erschienen.
„Leutnant, schicken Sie alle verfügbaren Techniker in den Maschinenraum. Ich
will das jedes System überprüft wird!“ Nichts war mehr von seiner Müdigkeit
zu sehen, nie würde er sich hier die Blöße geben, Schwäche zu zeigen. Nicht
vor seinen Leuten. So setzte er sich beim Sprechen wieder in Bewegung, wissend
das Mitaka im aufmerksam folgen würde. „Prüfen Sie die Identität jeder
Person an Bord, am besten zweimal! Schicken Sie Truppen in die Frachträume, die
Belüftungsschächte und jeden anderen Winkel. Lassen Sie die Druiden
überprüfen und stellen Sie sicher, dass niemand das Schiff verlassen kann. Ich
will das diese Sache schnellstmöglich aufgeklärt wird!“ Er sah Mitaka
finster an. „Ich will wissen was mit meinem Schiff geschehen ist und zwar
schleunigst!“
Sofort wurden Befehle weitergegeben, setzten sich Rädchen in Bewegung die bald
eine Maschinerie in Gang setzen würden, welche das gesamte Schiff ergriff.
Währenddessen besah sich der General einige Monitore, tippte weitere Befehle
ein bevor er sich der großen Glasfront zuwandte. Der Weltraum lag schwarz vor
ihm, keine Welt in der Nähe, das war kein Zufall! Es gab so viele Sicherungen,
ein Ausfall hätte nicht gleich alles lahmlegen können.
Langsam rieb er sich über die schweren Augenlider. Doch egal wie sehr er sich
in sein Bett wünschte, er würde nicht ruhen bis er alle Antworten hatte! Hux
wusste was auf dem Spiel stand, kannte die Gefahren. Sie waren hier
ausgeliefert, auch wenn das Schiff über schlagkräftige Waffen verfügte, war
es ein Risiko hier lange fest zu sitzen.
Es waren Momente wie diese, Momente in denen er an die Grenzen seiner
körperlichen Belastbarkeit stieß, die er mehr hasste als alles andere. Immer
dann fühlte er sich unwohl, beobachtet und seltsam verwundbar. Doch da war noch
etwas anderes, ein unangenehmes Gefühl als wolle jemand nach ihm greifen.
Dunkel, kalt und bedrohlich nah. So fuhr er herum, ließ seine Augen über die
gesamte Kommandobrücke schweifen, bis sie auf einer schwarzen Gestalt hängen
blieben. Ein innerliches Seufzen. Natürlich, wer auch sonst? So straffte Hux
die Schultern, atmete tief durch und setzte sich in Bewegung. Immerhin hatten
sie Beide die Führung über dieses Schiff, auch wenn Hux dies nicht gerne
zugeben wollte. Momentan musste er die Anwesenheit dieses Mannes noch ertragen.
Ende Kapitel 1
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Kapitel 2: Kapitel 2
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Eine minimale Erschütterung hatte ihn aus der Meditation fallen lassen, in
welcher er seit Stunden versunken war. Unruhe war auf dem ganzen Schiff zu
spüren, etwas stimmte hier ganz und gar nicht. So erhob sich Kylo Ren, rückte
kurz die schwarze Robe zurecht und setzte den Helm auf, welchen er nur ungern in
seinem eigenen Quartier trug, zumal sonst niemand hier war. Die Mannschaft
machte einen weiten Bogen um ihn, war ängstlich oder nervös. Gut das sie sein
breites, finsteres Lächeln unter dem Helm nicht sehen konnten. Alle hofften,
dass er bald verschwinden würde, hatten Angst vor seinen Launen und
Wutausbrüchen, nur einer nicht. Schon wieder! Sein Gemüt verfinsterte sich,
bei den letzten Gedanken.
Sein Weg durch die endlos scheinenden Korridore führte ihn auf die Brücke, wo
bereits reges Treiben herrschte. Wie Insekten die sich an ihr Nest klammerten um
nicht alleine im schwarzen Nichts unterzugehen. Alle arbeiteten an einem
Problem, das Schiff trieb antriebslos im Weltraum. Kylo beschloss erst einmal
nur zu beobachten, zu sehen wie die Insekten ihr Nest retten wollten. Dann
rauschte auch schon der amtierende Insektenkönig herein, Kylo musste ein
heiseres Auflachen unterdrücken. Der General war nur knapp 5 Jahre älter als
er selbst, sie strebten beide nach Macht und Erfolg. Jeder auf seine eigene
Weise und mit anderen Mitteln.
Die Rivalität zu diesem Mann war ausgeprägter als es sich Kylo Ren eingestehen
wollte. Seit er hier angekommen war gerieten die beiden ständig aneinander.
Doch war dieser verdammte Dreckssack auch der Einzige, der nicht die Flucht
ergriff und stets einen gewissen Grad an Höflichkeit beibehielt. Sie stritten,
eigentlich jedes Mal, wenn sie sich sahen. Dabei war Hux zuverlässig, ehrgeizig
und verließ sich ganz auf sein Spielzeug und seine Soldaten, weswegen der junge
Mann bei Supreme Leader Snoke rasch in der Gunst aufgestiegen war.
Still beobachtete Kylo das treiben auf der Brücke, studierte die Situation und
seinen Rivalen, welcher abgekämpft wirkte. Kylo fiel auf, dass er General Hux
immer antraf, egal zu welcher Stunde er einen Rundgang durch das Schiff machte.
Dieser Mann war immer auf Bereitschaft, war kaum am schlafen. Man sah ihn fast
nie etwas essen und nun stand er wieder dort vorne, gab Befehle und versuchte
diese missliche Lage zu klären. Tief in seinem Innern verlangte es dem Ritter
von Ren einen gewissen Respekt ab, doch das würde er dem anderen Mann nie
gestehen! Zudem sah er darin auch ein Problem, welches es in naher Zukunft zu
lösen galt.
Noch etwas in den eigenen Gedanken versunken nahm er eine Veränderung wahr.
Alle Instruktionen waren wohl gegeben und das erste Mal seit sie sich kennen
gelernt hatten konnte er eine Schwäche in Hux Geist erkennen. Er nahm so etwas
wie eine Gefühlsregung wahr, spürte Emotionen die nach oben kamen und
durchzubrechen drohten. So greifbar und klar zu lesen wie noch nie und dann…
eine Barriere! Hatte er es bemerkt? Der General sah sich um, erblickte ihn. Kylo
ärgerte es, dass dieser Kerl ihn einfach aussperren konnte, das seine Disziplin
oder besser sein Starrsinn ihm das gestattete.
Irgendwann würde er ihn brechen! Hux würde versagen und nicht mehr in der
Gunst von Snoke stehen, da war sich der Ritter von Ren mehr als sicher. Genau
dann würde er zur Stelle sein und ihre kleine Fehde beenden. Langsam und mit
Freude würde er den Willen dieses Kerls brechen, sowie dessen Knochen. Doch
noch war es nicht so weit! Als sich der General in Bewegung setzte, kam ihm Kylo
entgegen, sie blieben nur wenige Zentimeter voreinander stehen, funkelten sich
böse an. Auch wenn man Rens Gesichtsausdruck hinter der Maske nur erahnen
konnte.
„General“
„Ren.“
Ein Ritual, welches sich eingeschlichen hatte und sie beide nicht weiter
störte. „Warum bewegen wir uns nicht? Ist Ihr hochgeschätztes Spielzeug
kaputtgegangen?“ Der Spott hinter diesen Worten war kaum zu überhören. Kylo
wusste wie sehr es Hux ärgerte, er konnte die aufkeimende Wut spüren. Das
Einzige was der Ritter immer an dem General deutlich wahrnahm war dessen Zorn,
den er schon fast körperlich spürte. Doch dann änderte sich etwas, ganz
plötzlich.
„Eine Störung im Maschinenraum. Die Techniker arbeiten bereits an dem
Problem.“ Hux wandte sich von seinem Gegenüber ab, bewegte sich in Richtung
Front um einen Blick auf das dunkle Nichts des Weltraums zu werfen. Zudem konnte
man sie dort weniger belauschen, so folgte Kylo dem Älteren und stellte sich
neben diesen, betrachtete ihre Spiegelbilder auf der Scheibe, misstrauisch
darauf wartend, was als nächstes geschehen würde.
„Die Maschinen fallen nicht einfach aus, nur weil ein Maschinenraum ein
Problem hat, Ren. Ich vermute Sabotage!“ Auf dem sonst so ernsten Gesicht des
Mannes war so etwas wie Sorge zu sehen. Auch wenn der Jüngere bezweifelte das
der General so etwas überhaupt empfinden konnte, wenn es nicht gerade um seinen
eigenen Hals ging. „Hier kommen Sie ins Spiel. Ihre speziellen Fähigkeiten
sollten die Aufklärung deutlich beschleunigen. Ich möchte das Sie sich
ebenfalls mit diesem Zwischenfall befassen.“
In diesem Moment war Kylo froh den Helm zu tragen, denn seine Gesichtszüge
entgleisten ihm. Bat ihn Hux gerade um seine Mithilfe? Der General war nicht in
der Position ihm Befehle zu erteilen, das wussten sie beide. Natürlich hatte er
den abfälligen Unterton bemerkt, doch verstand er die Dringlichkeit der
Situation. Ihrer Mission galt die volle Aufmerksamkeit und stand weit über den
Streitigkeiten der beiden Männer. „Machen Sie Ihren Job, Hux. Ich mache
meinen.“
***
Kurz danach hatten sich ihre Wege wieder getrennt. Den ganzen Tag über
herrschte Aufregung. Berichte gingen alle paar Minuten ein und bedurften seiner
vollen Aufmerksamkeit. Erst am Abend kehrte etwas mehr Ruhe ein, auch wenn die
Maschinen noch immer nicht liefen. Hux war einfach zu erschöpft um sich selbst
um alles zu kümmern. So gab er sein Kommando für die nächsten Stunden an
Leutnant Mitaka ab, welcher eh noch mehr Erfahrung sammeln musste. Er selbst
fand sich in der Offiziersmesse ein, wo gerade nichts los war. Kraftlos schmiss
er sich auf eine Sitzbank und kramte in der Manteltasche nach einer Schachtel
Zigaretten.
Geistesabwesend sah er aus dem Fenster, in die schwarze Leere, zog an der
Zigarette, welche sich augenblicklich entzündete und atmete den Rauch tief ein.
Er bemerkte nicht, dass ihm ein Glas vor die Nase gestellt wurde, auch nicht das
er nicht mehr alleine am Tisch herumlungerte. Zu viel hatte ihm das ganze
abverlangt. Erst als der Glimmstängel abgebrannt war und Hux sich etwas
aufraffte um diesen im Aschenbecher zu entsorgen schrak er zusammen.
Sein Blick wanderte von der Person ihm gegenüber zu dem Glas, mit goldener
Flüssigkeit auf Eis, und wieder zurück. Wie lange saß dieser Mistkerl schon
dort und sah ihn an? Nun ja, immerhin musste er sich selbst nun nichts mehr
bestellen. „Danke.“ Eine Antwort die offensichtliche Verwunderung bei Kylo
Ren aufkommen ließ.
Einen Moment lang sahen sie sich gegenseitig schweigend an, bis Hux das Glas mit
arkanischen Whisky an die Lippen führte. Die kalte Flüssigkeit entfaltete
umgehend ihren starken Geschmack, brannte leicht im Rachen und hinterließ
diesen einzigartigen Nachgeschmack mit unzähligen Aromen.
„Wie war es so im Schiff herumschnüffeln zu können?“ Hux stellte das
schlicht gehaltene, niedrige Glas wider ab und lehnte sich zurück um den
jüngeren Mann besser beobachten zu können. Dieser legte kurz den Kopf schräg,
tat es Hux dann aber gleich und ließ sich in seiner Sitzgelegenheit bequem nach
hinten sinken, bevor er antwortet. „Das hätte ich auch vorher tun können,
Hux. Doch ich habe ein paar interessante Einblicke gewonnen.“
„Hoffen wir, dass diese Einblicke bald zu Ergebnissen führen.“ Hux beugte
sich vor und sah seinem Gegenüber genau an. „Doch deswegen kommen Sie
sicherlich nicht um diese Zeit hier her. Was gibt es für ein Problem?“
„Sie“, kam die knappe Antwort sofort zurück. Beide sahen sich noch immer
genau an, auch wenn Hux nur sein eigenes Spiegelbild in Kylo Rens Maske sah.
Keiner war gewillt als Erstes weg zu sehen. „In diesem Zustand sind Sie keinem
eine große Hilfe.“ Kylo sprach ruhig und leise, gerade laut genug dass nur
Hux ihn verstehen konnte. „Etwas Ruhe würde Ihnen guttun, General.“
Natürlich schwang bei diesen Worten eine ordentliche Portion Spott mit, doch
auch etwas Anderes. Hörte er da etwa Sorge? Hux war sich da nicht so sicher.
„Kommt es zu einem ernsten Zwischenfall werden Sie an der Belastung
scheitern.“ Kylo machte keinen Hehl daraus das ihm dies mehr als gefallen
würde. „Doch zu meinem großen Bedauern fällt Ihr Versagen dann auch auf
mich zurück. Reißen Sie sich zusammen!“
Hux grüne Augen verengten sich gefährlich. „Ich weiß genau was ich mir
zumuten kann ohne dass meine Arbeit leidet. Das ist der Grund warum ich hier
sitze und nicht auf der Brücke stehe.“ Ärger keimte in ihm auf, drohte in
Wut umzuschlagen und die Kontrolle an sich zu reißen. Der General atmete tief
durch, schloss kurz die Augen und lehnte sich wieder nach hinten. Dieser Kerl
brachte ihn einfach aus dem Gleichgewicht, immer ... Das war doch nicht mehr
normal! Klar, sie waren Rivalen, solche gab es auch schon an der Akademie.
Allerdings vermochte keiner von ihnen Hux so stark zu reizen.
„Keine Sorge, ich werde mich bald zurückziehen und den nötigen Schlaf
nachholen. Was ich Ihnen auch rate.“ Ja, das klang doch schon viel besonnener
und entsprach sogar der Wahrheit. Mit Genugtuung registrierte er eine Art
abfälliges Schnauben seines Gegenübers.
Ja, das würde ihm fehlen wenn sich ihre Wege wieder trennten. Falls sie beide
diese Zusammenarbeit überlebten. Wie oft hatte er sich in den letzten Tagen
vorgestellt diesen Kerl zu töten? Hinter dieser kühlen Fassade verbarg sich
ein wütender zu Ausbrüchen neigender Charakter der nur schwer einzuschätzen
war und einfach nicht mit Fehlschlägen umgehen konnte. Das würde auf Dauer
nicht gut gehen. Und doch gefiel es ihm auf eine perfide Art und Weise so an die
Grenzen seiner selbst getrieben zu werden. Mal gewann man, um dann wieder zu
verlieren. Diese Todesgefahr immer im Nacken zuhaben, vermochte es Hux zu
beflügeln. Eine Weile saßen sie nur stumm da, sahen sich an und hingen ihren
Gedanken nach, betrachteten jede kleine Bewegung des jeweils anderen. Hux
räusperte sich leicht und trank den letzten Schluck arkanischen Whiskys, bevor
er sich wieder Kylo zuwandte.
„Danke für den Drink. Auch ich habe heute einen interessanten Einblick
gewonnen.“
Langsam erhob sich der General, strich die Uniform glatt und richtete den
Mantel, der noch immer über seinen Schultern hing. Beim Gehen legte er dem
jüngeren Mann kurz seine Hand auf die Schulter. „Sie geben mehr von sich
preis als Ihnen klar ist, daran sollten Sie arbeiten. Gute Nacht.“
Zurück blieb ein etwas verstört dreinschauender Ritter von Ren.
Ende Kapitel 2
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Kapitel 3: Kapitel 3
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Gerade hatte er noch das Kissen mit dem Kopf berührt, da war er auch schon in
einen traumlosen, tiefen Schlaf gefallen. Kein Erwachen, keine Störung, endlich
bekam er etwas Erholung, nach der sich sein Körper und auch sein rastloser
Geist sehnten! Erst am Morgen erwachte Hux langsam, wälzte sich auf die Seite
und rollte sich noch einmal in die dünne Decke ein. Es war lange her, dass er
erwachte ohne auf die Uhr zu sehen, ohne geweckt zu werden …
Hux Riss die Augen auf, schrak hoch und musste sich doch der Decke geschlagen
geben die ihn nicht frei geben wollte. Warum hatte ihn nichts und niemand
geweckt? Sein Blick viel auf die digitale Anzeige seines Weckers, welcher immer
auf dem kleinen Regal neben seinem Bett stand. Weit nach 9, das konnte doch
nicht mit rechten Dingen zugehen! Sich aus der Decke kämpfend stand der junge
General auf, suchte seine Uniform, die er wohl im Vorraum gelassen hatte. Zu
erschöpft war er am Abend gewesen um auf die Ordnung zu achten. So weit war es
also schon mit ihm gekommen? Diese Disziplinlosigkeit konnte er nicht hinnehmen,
weder bei seiner Mannschaft noch bei sich selbst. So war er doch kein Vorbild!
So verließ er den kleinen Raum nur mit schwarzen Shorts bekleidet. Die nackten
Füße trafen auf das kalte Metall, jagten ihm einen angenehmen Schauder über
den Rücken. Ja, das weckte ihn doch jedes Mal restlos!
Zu Hux großem Entsetzen war der Vorraum nicht leer. Auf dem schlichten Sofa
hatte sich ein Besucher niedergelassen, denn er ums Verrecken nicht sehen
wollte. Leider war es zu spät um im Schlafzimmer zu verschwinden, so beschloss
er einfach mit dem Plan weiter zu machen. Die Kleidung aufsammeln, die im Raum
verteilt lag und dann auf den Kommunikator sehen. Peinlich war ihm das Ganze
nicht, sein Selbstbewusstsein war vollkommen in Ordnung und Intakt. Das Einzige,
was er sich in diesem ersten Moment fragte war, wie kam dieser verdammte
Dreckskerl in sein Quartier?
Sich dem Sofa nähernd bemerkte der General die eher entspannte Haltung seines
Gastes, den leicht gesenkten Kopf, den ruhigen Atem. Konnte es sein das Ren da
gerade auf seinem Sofa ein Nickerchen machte? Aber warum? Was machte der Mann
hier? Wie kam er herein? Seine Hose aufsammelnd atmete Hux tief durch, es gab
nur einen Weg seine Neugierde zu befriedigen und Antworten auf all diese Fragen
zu bekommen. Er musste Ren wecken und ihn einfach fragen. So ließ er von der
verstreuten Kleidung ab, ließ sich auf dem schmalen Sessel Ren gegenüber
nieder und verschränkte die langen Beine übereinander.
Natürlich hätte er sich etwas anziehen können, die Haare richten, vielleicht
eine Rasur, die dringend nötig war. Doch das hier war sein Quartier! Zudem war
er auf die Reaktion des anderen gespannt. Auch wenn er das Gesicht nicht sehen
konnte, so konnte auch die Körperhaltung viel verraten. Sich räuspernd blickte
er auf den Mann vor sich. Keine Reaktion. „Guten Morgen, Lord Ren!“, sprach
er ihn also laut an.
Ren zuckte kaum merklich zusammen, hob den Kopf.
„Darf ich fragen was Sie um diese Uhrzeit in meinem Quartier zu suchen
haben?“ Keine Antwort, nur ein leiser, verzerrter Laut war durch die Maske zu
vernehmen. Vielleicht ein Gähnen oder Räuspern. Zumindest interpretierte Hux
den Laut als solches. „Habe ich Ihnen gestern die falschen Signale zukommen
lassen, dass Sie mir hierher folgen?“ Provokation lockerte die Zunge des
Ritters, es brachte das Blut des Mannes förmlich zum Kochen. Leicht erstarrte
der angesprochene. „Keineswegs, General!“ Bingo, das klappte einfach immer!
//Bin ich auch so leicht zu reizen? //
„Ich wollte sicherstellen, dass Sie Ihr Vorhaben auch in die Tat umsetzen, zum
Wohl der Ersten Ordnung!“ Sarkasmus war deutlich aus der verzerrten Stimme
heraus zu hören und nun war es Hux dessen Blutdruck auf unbekannte Höhen
stieg. //Ja... bin ich… // Wie konnte dieser zerlumpte Bettelmönch es sich
wagen Hux Loyalität und Aufopferung für die Erste Ordnung infrage zustellen?
Ruhig bleiben war das Ziel doch schien es unerreichbar. „Sie stellen mein
Urteilsvermögen in Frage, Ren?“
„Ich stelle Ihre körperliche Verfassung in Frage, Hux.“ Ren richtete sich
auf, schien den General zu beobachten, zu lauern. „So wie Ihren Sinn für
Ordnung.“ Reines Salz in den Wunden, Provokation und das am frühen Morgen
…
Hux legte die Hände ruhig auf die Lehnen des Sessels, ließ die Finger über
den kühlen Stoff gleiten während er sich nach vorne beugte und Ren finster
musterte. „Haben Sie meinen Wecker ausgeschaltet, REN?“ Eigentlich kannte er
die Antwort bereits und betonte den Namen scharf, aber unnatürlich ruhig.
Zumindest wirkte er nach außen hin so, doch Ren konnte den Zorn fast schon
greifen.
Schweigen. So erhob sich der General langsam und geschmeidig von seinem Sessel,
stellte sich vor Ren und sah auf diesen herab. Das rote Haar hing ihm ins
Gesicht, es waren einige Bartstoppeln derselben Farbe an seinem Kinn zu sehen.
Um den Hals trug er die militärischen Erkennungsmarken an einer dünnen,
silbernen Kette. Hier und da waren helle Linien auf der Haut zu sehen. Doch sein
Blick war wie immer eiskalt, ohne Gewissen und Seele, voller Zorn und Abneigung.
„Sie werfen mir Vernachlässigung meiner Pflichten vor und sabotieren mich
dabei? Sie hindern mich an der Ausübung meiner Pflichten, wegen fadenscheiniger
Ausflüchte, die wohl kaum nachzuweisen sind. Sie haben sich mit dieser Handlung
sogar strafbar gemacht.“
Ren hob den Blick um Hux weiter ins Gesicht sehen zu können. „Inwiefern
glauben Sie das?“
„Eindringen in das Quartier eines Generals der Ersten Ordnung in einer
sicherheitsrelevanten Situation. Sabotage an geschütztem Eigentum und Hinderung
an der Pflichtausübung, ebenfalls in einer sicherheitsrelevanten Situation. Ich
>könnte< Sie für den Rest der Reise wegsperren lassen.“ Wieder Stille. Man
konnte förmlich durch den Helm sehen wie der Ritter nachdachte. „Sie
>könnten“
Hux setzte sich auf den Tisch, sodass sie beide auf selber Höhe waren, blickte
dem Mann entgegen. „Hören wir auf uns wie kleine Kinder zu benehmen die sich
um die Aufmerksamkeit ihrer Mama prügeln.“ Mit einer kurzen Handbewegung
strich sich Hux das rote Haar nach hinten. „Sie machen sich sorgen das ich
meinen Pflichten nicht nachkomme, gut, ich nehme dies zur Kenntnis. Sie und ich,
wir teilen uns dieses Kommando, eine gewisse Zeit lang, dann trennen sich unsere
Wege. Hoffentlich in Kürze!“ Der General wusste, dass auch Ren so dachte. So
beugte er sich noch ein Stück vor, nur wenige Zentimeter trennten ihn von
seinem Gegenüber.
„Sorgen wir dafür, dass diese Zeit so schnell wie möglich vergeht. Legen Sie
mir keine Steine in den Weg, dann muss ich Ihnen nicht das Genick brechen.“
Mit dieser mehr als ernst gemeinten Drohung erhob sich der Ältere und drehte
Ren den Rücken zu, bevor er im kleinen Bad verschwand sah er noch einmal über
die Schulter. „Und nun verschwinden Sie aus meinem Quartier!“
***
Ungläubig saß Ren noch einen Moment da, starrte in die Leere des Raums und
blinzelte ab und an. Erst das leise Rauschen von Wasser ließ ihn realisieren,
dass er wie angewurzelt dasaß. Was war das bitte gerade gewesen? Ihm war
schlecht, sein Herz raste und er bekam das Bild von Hux nicht aus dem Kopf. Wenn
er selbst nur annähernd so einen Blick drauf hätte bräuchte er den Helm
nicht. Es war erschreckend gewesen und faszinierend zugleich. Ren hatte nicht
einen Moment an der Drohung gezweifelt. Sicher würde dieser Mistkerl einen Weg
finden ihn zu erdolchen. Doch da war noch etwas anderes, er verspürte keine
wirkliche Angst. Aber warum schlug sein Herz dann so schnell?
Ren erhob sich, streckte die steifen Glieder und sah sich noch einmal in dem
Raum um. Er wollte sich alles genau einprägen, vielleicht ließ es sich
irgendwann gegen Hux verwenden. Dann verließ er das Quartier um nach dem
Rechten zu sehen. Die Untersuchungen liefen noch immer, doch er war nicht ganz
bei sich. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab. Nun hasste er diesen Mann
noch mehr! Wie schaffte es so ein nichtssagender, kleiner Emporkömmling nur,
ihn, den Meister der Ritter von Ren so auf die Palme zu bringen?
Ende Kapitel 3
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Kapitel 4: Kapitel 4
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Frisch rasiert und in einer sauberen Uniform, fand sich Hux gut dreißig Minuten
später auf der Brücke ein. Hier herrschte reges Treiben. Daten wurden
aktualisiert, Listen geprüft, hier im Zentrum lief alles zusammen und musste
koordiniert werden. Schnell verschaffte sich der General einen Überblick und
stellte frustriert fest, dass es noch keine konkreten Spuren gab.
Erst gegen Mittag fanden einige Techniker eine mehr als gut versteckte Apparatur
im betroffenen Maschinenraum. Die wievielte Überprüfung war es nun schon?
Wieso hatten sie erst jetzt etwas gefunden, war es so gut versteckt gewesen?
Sofort machte sich Hux auf den Weg um sich das Ganze anzusehen. Er wusste, dass
sich ihre Wege dort wieder kreuzen würden, dass auch Kylo Ren dorthin bestellt
worden war. Ob seine Worte vom Morgen einen Einfluss auf den Mann gehabt hatten?
Würden sie das Ganze hier zusammen durchziehen und so schnell wie möglich
hinter sich bringen? Er hoffte es inständig, denn dieser Kerl raubte ihm
eindeutige zu viele Nerven! Obwohl ihm dieses kleine Spiel gefallen hatte. Es
war selten das man ihn so freizügige erlebte, das er sich vor anderen so
zeigte.
Ihre Kultur und Erziehung lies solche Ausschweifungen nicht zu. Er wusste, dass
der Glaube des Ritters solcherlei Dinge weitestgehend untersagte. Wie musste
sich der Mann wohl gefühlt haben? Den Kopf schüttelnd versuchte er die
Gedanken daran zu vertreiben, es gab jetzt wichtigeres. Er konnte sich später
noch einmal mit dieser Sache befassen!
Am Maschinenraum angekommen warteten bereits mehrere Techniker auf die beiden
Kommandeure um ihnen ihren Fund zu präsentieren. Weder Hux noch Kylo Ren hatten
solch einen Apparat schon einmal zu Gesicht bekommen oder vermochten die
Herkunft einzuschätzen. Die Apertur war klein, feingliedrig und ohne erkennbare
Schriftzeichen. Ein einzelner Energieimpuls hatte ausgereicht um wichtige Teile
der Maschine zu beschädigen, was zum Versagen der ganzen Anlage geführt hatte.
Dazu brauchte man fundierte Kenntnisse über die Baupläne, die Anordnung und
Materialbeschaffenheit. Das Metall des kleinen Gerätes glich von der Farbe her
dem Bordeigenen, war aber eindeutig eines anderen Ursprungs.
Eine Tatsache die gerade Hux mehr als nervös werden ließ. Es gab nicht viele
Technologien, die er im Laufe seiner umfangreichen Ausbildung nicht zumindest
einmal gesehen hatte. Auch der Ritter war viel herumgekommen, kannte
fremdartiges Jedi-Spielzeug und verstand sich wohl auch auf Raumschiffe und was
damit zu tun hatte. Hux Kopf arbeitete auf Hochtouren und alle Ergebnisse waren
mehr als unangenehm. Zumindest würden sie bald die Maschinen wieder zum Laufen
bekommen, doch was dann? Würde es wieder geschehen, würde eine noch größere
Störung eintreten? Sie mussten sichergehen, mussten den Ursprung der Sabotage
finden!
Sich räuspernd drehte er sich zu den anwesenden Technikern. „Jetzt, da wir
wissen mit welcher Art Gerät wir es zu tun haben, können alle verfügbaren
Kräfte nach weiteren suchen. Ich will das augenblicklich jeder Maschinenraum
noch einmal durchsucht wird.“ Die Männer salutierten und begannen sogleich
die Befehle weiter zu geben. Sie mussten schnell handeln, herausbekommen ob die
Verantwortlichen sogar noch an Bord waren. So sah er zu seinem Co Kommandanten,
„Lord Ren, würden Sie mich in den Besprechungsraum begleiten.“
Ein nicken musste als Antwort reichen, der Mann schien genauso seinen Gedanken
nachzuhängen wie der General selbst. Schweigend gingen sie nebeneinander, die
sich endlos windenden Gänge, entlang bis sie sich dem besonders abgeschotteten
Bereich näherten. Hux schrak zusammen als er grob an der Schulter gepackt
wurde. Zum Stehenbleiben gezwungen sah er über die Schulter zu Ren, welcher
einfach dastand und anscheinend zu ihm sah.
„Ist dieses Vorgehen festgelegt?“ Hux blinzelte kurz, verstand die Frage im
ersten Moment nicht. „Nach einem Zwischenfall wie diesem ist eine Besprechung
der oberen Führung eine reguläre…“ Weiter kam er auch nicht. Ren Riss ihn
mit sich herum, gerade noch rechtzeitig denn hinter ihnen zerriss es die
metallene Struktur des Gangs. Eine Druckwelle schleuderte die beiden Männer zu
Boden, die Luft um sie herum brannte. Den Besprechungsraum hatte es vollständig
zerlegt, Teile der Wand schleuderten als Splittergeschosse durch die Luft. Eine
schwarze, erdrückende Leere legte sich über den Gang.
Ende Kapitel 4
Ein kurzes Kapitel, ich hoffe es hat dir trotzdem gefallen.
Erinnerst du dich an das letzte Kapitel? An die Szene wie Hux auf dem Tisch
sitzt?
Hier ist das Bild dazu!
https://annraabe.deviantart.com/art/Hux-FanFiction-Illustration-Frenemy-1-700082340?ga_submit_new=10%3A1503314490
Kapitel 5: Kapitel 5
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Ein rauschen war alles was Hux hörte, sein Schädel schmerzte sogar noch
stärker als der Rest seines Körpers. Um ihn herum war alles dunkel, nur hin
und wieder blitzte es auf, die Stromzufuhr der Beleuchtung war unterbrochen. Es
roch nach Feuer, Metall und… Blut. Das Atmen viel ihm schwer, blinzelnd
tastete Hux sich ab, einige Schnitte, die Hüfte hatte einen Schlag abbekommen
als er zu Boden gerissen wurde, genau wie das rechte Knie. Doch im Großen und
Ganzen war er relativ unverletzt. Doch was war mit Ren? Der Mann hatte sicher
das meiste abgefangen, war nah bei ihm, das konnte er spüren.
Die Benommenheit wich langsam der Sorge um seinen Begleiter. Mühevoll raffte er
sich auf, tastete nach dem Ritter, der zusammengesunken neben ihm auf dem Boden
lag. Er konnte einige Schnittwunden ausmachen, an der rechten Schulter war ein
Metallteil eingedrungen, doch zumindest lebte der Mann noch. Nur langsam kehrte
Hux Gehör zurück, nahm er seine Umwelt wieder mit allen Sinnen wahr. Hörte
das schwere Atmen des anderen, spürte dessen Bewegung als Ren wieder zu sich
kam. Hux wusste, dass er das Metallteil nicht aus der Wunde ziehen durfte, sonst
würde Ren verbluten. So stabilisierte er ihn, half dem Mann in eine halbwegs
sitzende Position. Sein Herz schlug schneller, der Ritter sah nicht gut aus und
brauchte schnell Medizinische Versorgung. Er selbst kam klar, musste jetzt einen
klaren Kopf behalten und Handeln. Doch er wollte dem Ritter auch nicht von der
Seite weichen. Erschreckend, das er sich sorgen um diesen Mann machte, hier bei
ihm kauerte anstatt von hier zu verschwinden.
Schwer atmete er ein, versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Mit den eigenen
Regeln und Vorschriften in die Falle gelockt, sie sollten hier sterben, mit
einem Schlag zwei Führungsmitglieder ausgeschaltet. Das war ein Attentat und
beinahe wäre es geglückt. Er selbst hatte noch alle zur Verfügung stehenden
Kräfte mobilisieren lassen um nach weiteren Apparaturen suchen zu lassen. Doch
was noch viel schwerer lastete war, dass dieser verdammte Ritter ihm doch
tatsächlich das Leben gerettet hatte! Das konnte Hux nur schwer auf sich sitzen
lassen. Aber nun galt es erst einmal die Kräfte zu sammeln und herauszufinden
was genau geschehen war.
Schritte näherten sich, ein schwaches Licht war am Ende des Gangs zu sehen.
Erleichterung machte sich in dem General breit, gefolgt von einer mehr als
unguten Vorahnung! Er blickte Ren an, welcher schwer atmete und kaum in der Lage
war sich zu bewegen, so griff er an dessen Gürtel, packte das Lichtschwert und
nahm es an sich. Es viel ihm schwer aufzustehen, das Gleichgewicht zu halten,
doch das war nicht die erste bedrohliche Situation seines Lebens. Zwei Männer
näherten sich ihrer Position, er winkte sie näher heran. Die Bewegungen, jeder
Schritt, den sie machten betrachtete er ihm Licht der schwachen Lampen.
„Ein Schwerverletzter, bringen Sie ihn augenblicklich auf die
Krankenstation.“ Einer der Männer ging an ihm vorbei, wollte nach Ren sehen,
der andere stand dicht bei ihm. „Oh, ich schätze das wird nicht nötig
s…“ Rotes Licht erfüllte den Gang, denn das Surren des Lichtschwertes
erstickte das letzte Wort des Mannes. Noch während er tot zu Boden fiel drehte
Hux sich um, griff sich die Kanone des Toten Mannes. Mehrere Schüsse erklangen
einen Moment lang, dann war es wieder totenstill.
***
Chief Petty Officer Unamo erreichte als erstes die Explosionsstätte, zusammen
mit einem Trupp gut bewaffneter Soldaten, sah er sich um. Im flackernden
Flurlicht und im Schein ihrer Suchlampen konnte er mehrere Körper ausmachen,
die am Boden lagen. Sein Magen verkrampfte sich augenblicklich und seine
Schritte wurden schneller. Beim näherkommen erkannte er zumindest zwei der
Personen. Lord Ren lag auf dem Rücken, schien aber noch zu atmen. Der General
saß am Boden, mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Erst als Unamo fast vor ihm
stand hob dieser den Blick. „Bringen Sie Lord Ren umgehend auf die
Krankenstation.“
„Jawohl Sir.“ Der General sah nicht gut aus, selbst im schwachen Licht
konnte man viele Schnittwunden und einiges an Blut erkennen. Während einige der
Männer Ren mit sich nahmen, half der Chief Petty Officer Hux auf, dieser sog
scharf die Luft ein und wäre fast wieder zusammengesackt. „Sir, Sie müssen
ärztlich behandelt werden!“
Nur widerwillig stimmte Hux zu, natürlich nicht ohne noch genaue Anweisungen zu
geben, was mit den beiden anderen geschehen sollte.
***
Mürrisch blickte Hux aus dem kleinen Fenster des Krankenzimmers. So hatte er
sich das Ganze nicht vorgestellt, doch zumindest würden keine Schäden
zurückbleiben. Während der medizinische Droide die Schusswunde an seinem
Oberschenkel versorgte, dachte er schon an die nächsten Schritte. Waren die
beiden Männer alleine gekommen? Gab es noch mehr Attentäter? Sollte er nicht
doch mal wieder auf den Schießstand gehen und an seinen Fähigkeiten arbeiten?
Fragen auf die er Antworten brauchte und wollte! Wäre er bewaffnet gewesen, sie
hätten ihn nicht so kalt erwischt.
Minuten vergingen, der Droide war längst abgezogen, da nahm er eine weitere
Präsenz im Raum wahr. Sein Blick schweifte hin zur Tür, an der Ren lehnte. Die
Kleidung war ausgetauscht, doch er konnte sehen, dass der rechte Arm in einer
Schlinge lag. Sicher nicht die einzige Einschränkung, welche der Mann
davongetragen hatte. „Schon wieder auf den Beinen?“ Keine Antwort, der
Ritter stand einfach da und sah ihn an. Ein schweres Seufzen kam über Hux
Lippen, so wandte er sich von seinem unliebsamen Besucher ab, blickte wieder
nach draußen auf die Sterne. Der Sinn stand ihm nicht nach Provokation, dazu
hatte er gerade einfach nicht die Kraft. Vielleicht lag es auch an den
Schmerzmitteln die ihn etwas hemmten.
Langsame Schritte näherten sich ihm, das leise, metallische Atmen, verzerrt
durch die Maske war nun deutlicher zu vernehmen. Eine vorsichtige Berührung am
Bein ließ Hux dann aber doch zusammenzucken und nach oben sehen. Behutsam, fast
schon zurückhalten und ungewohnt. Ein seltsam schönes Gefühl, obwohl er
wusste wer da vor ihm stand. „Wir sind Quitt …“ Blinzelnd sah er den
Ritter an, welcher sich die Schusswunde betrachtete. Dann verarbeitete sein
Verstand die Worte. „Ja, das sind wir wohl, Ren.“
„Sie konnten es einfach nicht ertragen, oder?“
„Nein, in Ihrer Schuld zu stehen wäre unerträglich, Ren.“
Ein Schnauben oder kurzes Auflachen war zu vernehmen, gefolgt von etwas das
klang wie ein schmerzhaftes Aufstöhnen, welches wiederum Hux zum Schmunzeln
brachte. Etwas das man nur sehr selten bei dem gefühlskalten Mann zu sehen
bekam. Schwerfällig machte er neben sich Platz, ließ zu das Ren sich neben ihm
niederließ. Auch wenn der Ritter es nicht zugegeben hätte, das Stehen kostet
ihn Kraft. So teilten sie sich das schmale Krankenbett in dem kleinem, hellen
Raum. Nun saßen sie da, mit dem Rücken an die kühle Wand gelehnt, starrten an
die Decke und blinzelten gegen das weiße Licht an. Unwirklich und doch waren
sie zusammen hier, dachten dasselbe und fassten den selben Entschluss. „Das
ist noch nicht vorbei.“ Hux sprach leise, ruhig und doch war seine Wut
deutlich zu spüren. „Niemand der daran beteiligt war wird das überleben!“
In diesem Moment schlossen die beiden Rivalen einen Packt, eine stille
Übereinkunft diese Angelegenheit persönlich zu Ende zu bringen. Vorher würde
keiner von ihnen ruhen. Egal wie unterschiedlich sie doch waren, so verbunden
waren sie in diesem einen Punkt, sie wollten Rache!
Ende Kapitel 5
Mit 1 Tag Verspätung ^^°. Das war der letzte Abschnitt den ich etwas anders
vorgeschrieben hatte.
Ab jetzt dauern die letzten Kapitel etwas länger. Danke fürs Lesen!
Kapitel 6: Kapitel 6
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Die Tage vergingen wie im Flug, auch wenn sich das Schiff keinen Millimeter
bewegte. Keine Kommunikation mit der Außenwelt, keine Übertragungen, keine
Ablenkungen vom langweiligem Alltag. Es herrschte die höchste
Alarmbereitschaft, alle Posten waren rund um die Uhr besetzt, die Freizeit auf
ein Minimum reduziert. Die Nerven aller waren angespannt, die Wachen gereizt.
Die ersten Streitigkeiten eskalierten in Raufereien. Nichts war schlimmer als
Meuterei und Unruhen, die Soldaten an Bord hatten einen harten Drill hinter
sich, doch die anderen Mannschaftsmitglieder waren nicht so diszipliniert. So
griff der General von Anfang an durch, bestrafte jeden Verstoß mit der vollen
Härte. Hier und da belohnte er gute Führung und Verhalten, die Einhaltung
unliebsamer Regeln.
Brot und Spiele, was in der Antike funktionierte tat seinen Dienst auch auf
einem Raumschiff. Er gestattete, dass Raufereien ausgetragen werden konnten, in
einem Ring mit Regeln und Zuschauern. Belustigung und ein Ventil um den Druck
abzulassen. Hux selbst erholte sich nur langsam von seinen erlittenen Blessuren.
Er kämpfte mit dem eigenen Verstand, um zu verstehen wie er so einfach in die
Falle gelockt werden konnte. Er war wütend, voller Zorn und Rachegelüsten,
immerhin war er gedemütigt worden und nicht willens das auf sich beruhen zu
lassen.
Doch da waren auch die anderen Gedanken, tief in seinem Unterbewusstsein. Immer
wieder kamen sie an die Oberfläche, nagten an Hux Disziplin und seinem Wissen.
Er wollte sie nicht zulassen, doch sie fanden immer eine kleine Lücke. Seit der
Zwischenfall begonnen hatte, hatten Ren und er sich mehrere Male kurz berührt,
waren sich näher gewesen als je zuvor. Und das was Hux daran am meisten
erschreckte war, dass es nicht unangenehm gewesen war. Ganz im Gegenteil, es
hatte etwas absurd Anziehendes an sich gehabt, etwas verbotenes und
gefährliches.
An diesem Mittag verließ er sein Quartier nicht unbewaffnet, an seinem Gürtel
hing die schwarze Blasterpistole der SE-44C Reihe, mit welcher er seit dem
Zwischenfall wieder übte. Dies gab Hux das Gefühl etwas zu unternehmen, etwas
tun zu können, sicher zu sein. Er war getroffen worden, eine weitere Blamage
für ihn. Auf dem Schießstand ließ die Wut etwas nach, jedes Mal wenn er das
Ziel genau in der Mitte traf. Es machte den Kopf frei, erinnerte ihn an die alte
Ausbildungszeit, daran was er gelernt hatte, was er erdulden musste um jetzt
schon General zu sein. Zufrieden überprüfte Hux den Blaster, stellte hier und
da etwas bei der Feineinstellung um, bis ihm ein kalter Schauer über den
Rücken lief. Nur einer vermochte diese Reaktion bei ihm auszulösen. Sie waren
sich die letzten Tage aus dem Weg gegangen, leckten ihre Wunden und gingen ihren
Aufgaben nach, so gut sie eben konnten. Mürrisch verzog er das Gesicht, zog die
Oberlippe angewidert nach oben und blickte in Richtung Tür.
„Ren.“
„General.“
Der Ritter lehnte neben der Tür an der kargen Wand, schien in Hux Richtung zu
blicken. Den Arm noch immer in einer Schlinge.
„Gefällt es Ihnen mich zu beobachten?“, Hux gab sich keine Mühe höflich
zu klingen, nicht hier.
„Nicht sonderlich.“
„Was führt Sie dann zu mir, Ren.“
Langsam bewegte sich der General auf den Ritter zu, beobachtete jede noch so
kleine Bewegung.
Ren wirkte, für seine Verhältnisse entspannt, die Haltung war locker und der
Atem ging ruhig. Ein mehr als ungewohntes Bild, welches dafür sorgte, dass auch
Hux sich etwas entspannte.
„ER ist erwacht.“
ER, einer der beiden Saboteure hatte überlebt, schwer verletzt lag er in einem
künstlichen Koma. Das waren gute Nachrichten, jetzt konnten Sie Antworten
bekommen, konnten erfahren wer hinter alledem steckte. Ein finsteres Lächeln
schlich sich auf Hux Gesicht als er Ren anblickte. „Das sind gute Neuigkeiten.
Haben Sie vor das Verhör zu führen?“
„Ich war gerade auf dem Weg, ich denke Sie wollen dabei sein.“
Hux nickte nur und wollte sich in Bewegung setzen um seine Jacke zu holen, die
er für die Übung abgelegt hatte, doch Ren hielt ihn am Handgelenk fest. Eine
eher sanfte Berührung die Hux unmerklich zusammenzucken ließ. Sie verharrten
einen Moment in unangenehmer Stille bis Ren sich sicher war das Hux sich nicht
von der Stelle rühren würde. „Wenn das erledigt ist müssen wir reden!“
Er ließ das Handgelenk des Generals los und verließ den Raum. Hux sah ihm kurz
hinterher bevor er seine Jacke nahm und dem Ritter folgte. Über dieses
Verhalten konnte er sich sorgen, wenn es akut wurde, jetzt wurde er von
Rachegelüsten angetrieben und beherrscht.
***
Als beide das Verhörzimmer betraten konnte man die Panik in den dunklen Augen
des Saboteurs erkennen. Er war kaum älter als 20, durchschnittlich gebaut und
nicht sonderlich groß. Der perfekte Kandidat um eine Truppe zu infiltrieren. Er
fiel nicht weiter auf und würde es in Zukunft auch nie wieder tun! Kylo Ren
Spürte die Angst, konnte sie fast greifen und damit arbeiten, den Verstand
aufbrechen und im Geist des Mannes lesen, sehen was er tat, woher er kam und wer
ihn beauftragt hatte. So brauchte er nicht lange um alles zu erfahren was er
wissen wollte.
Willensstärke war keine Zier mit der sich dieser Mann schmücken konnte.
Zufrieden sah Ren zu seinem Begleiter, welcher bis zu diesem Moment nichts
gesagt hatte und nur finster zu dem Mann blickte, der sie hatte töten wollen.
Kurz berichtete er Hux was er herausbekommen hatte. „Mehr weiß der Mann
nicht.“ Kam es monoton und etwas enttäuscht von Ren, hatte er doch gehofft
mehr Gewalt anwenden zu müssen. Es brannte in ihm, das Verlangen jemandem weh
zu tun um sich besser zu fühlen.
„Was für eine jämmerliche Verschwendung von Rohstoffen.“ In den Augen des
Generals war nur ein finsteres glimmen zu erkennen. „Beenden Sie es, aber
schön langsam.“ Die letzten Worte waren nur noch ein eiskaltes Flüstern
welches Ren und den Gefangenen erschaudern ließ. Den einen vor Freude den
anderen vor bloßem Entsetzen.
***
Als sie Minuten später gemeinsam den Raum verließen eilte Hux direkt auf die
Brücke um alle Angaben zu studieren und den genauen Standort der Saboteure zu
ermitteln. Ren hingegen blieb vor der Tür stehen, sah dem General nach und
atmete tief durch. Aus dem Gespräch würde wohl so schnell nichts werden. Er
hatte in der letzten Zeit Einblicke gewonnen die Ren mehr als nur etwas
verstörten. Zwar war er dem Ruf der Dunklen Seite gefolgt und war nun auf dem
besten Wege ein wahrer Sith zu werden. Doch das was er heute bei Hux gespürt
hatte ließ ihn nun an seinen eigenen, dunklen Zielen zweifeln.
Dieser Mann hatte eine Finsternis in sich an die Ren noch in Jahren nicht
heranreichen würde. Langsam verstand er warum Snoke so einen Gefallen an Hux zu
haben schien. Er hatte den Rotschopf unterschätzt, in allen Punkten! Das würde
ihm nicht noch einmal passieren, Ren musste an sich arbeiten. Als er an diesem
Tag sein Quartier betrat und die Tür hinter sich schloss fühlte er sich
unglaublich erschöpft. Er ließ sich auf dem schmalen Bett nieder, nahm den
Helm ab und strich sich durch die dunklen Haare, welche ihm sofort ins Gesicht
vielen. Er seufzte schwer, schloss die Augen und spürte wie sein Herz schneller
schlug. Warum bekam er diesen verdammten Kerl nicht aus seinem Kopf?
Ende Kapitel 6
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, danke fürs Lesen! Das nächste Kapitel
wird wider etwas dauern.
Kapitel 7: Kapitel 7
--------------------
Hallo zusammen, lange passierte hier nichts, doch Episode 8 hat mir ganz
gutgetan. Daher mein kleines Geschenk zu Weihnachten für euch! Kapitel 7 ist
fertig ^^. Und ja, ich schreibe weiter! Als kleinen Leckerbissen geht auch
„Green Glow“ an den Start. Meine 2 FF zu Kylux (Spoiler!!! Zu Episode 8!)
Viel Spaß damit und danke für alle Favos und Kommis!
(Text von FanFiktion.de kopiert)
::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Einige Tage waren vergangen, seit sich das Schiff wieder in Bewegung gesetzt
hatte. Alles war repariert, der alte Kurs aufgenommen. Ren hatte sich der
Meditation hingegeben, war darauf bedacht dass die Wunden heilten, er Mental an
Stärke gewann und seine Verbindung zur Dunklen Seite festigte. Die Ruhe dazu
hatte er, ging doch alles wie gewohnt weiter. Im Grunde eine perfekte
Gelegenheit, wenn da nicht diese ablenkenden Gedanken gewesen wären die nach
einer Lösung schrien.
Der Raum war nur spärlich beleuchtet, Ren saß im Schneidersitz auf dem Boden
und hielt die Augen geschlossen. Sein Verstand raste, er wollte Rache, wollte
diese verdammten Verschwörer und Saboteure in Stücke reißen. Doch sie hatten
einen Auftrag, eine Mission! Der General verstieß nie gegen Regeln, würde sich
nicht so einfach auf einen kleinen einlassen. Was konnte er tun um
den Rotschopf zu überzeugen? Bedrohen würde nur eine Abwehrreaktion bewirken
oder viel Schlimmeres. Ihm schmeicheln … NEIN! Obwohl, der General spielte
gerne so seltsame kleine Spiele.
Nein, darauf durfte Ren nicht eingehen, das war ein gefährlicher Weg und
führte zu nichts Gutem.
Resigniert erhob sich der Ritter, steckte die Glieder und legte seine
Ausrüstung an. Sie mussten mit einander sprechen, der Rest würde sich schon
ergeben. Hux war immerhin wütend und würde vielleicht seinen Rachegelüsten
nachgeben, wenn er den richtigen Anreiz hatte. Die anderen Möglichkeiten gab es
dann immer noch. Gerade als Ren die Tür öffnete um auf die Brücke zu eilen
stand er da, sah ihn überrumpelt an. Die hellen Augen leicht geweitet, Ren
konnte das Adrenalin in den Venen des Mannes förmlich pulsieren hören. Bereit
sich zu verteidigen, doch so schnell dieser Gefühlsausbruch zu spüren war, so
schnell verschwand er auch wieder.
Die beiden Kommandeure sahen sich still an, überdachten die Situation bis Ren
zurück trat um Hux Platz zu machen, da dieser offensichtlich zu ihm wollte.
Gut, sparte er sich diesen Weg schon einmal, doch brachte ihn die Situation auch
aus dem Konzept. Damit stand er wohl nicht alleine da, denn Hux kam der
Aufforderung nur langsam nach und betrat das dunkle Zimmer. „Sie wollten mich
sprechen, General.“
„Ja, ich möchte Sie um etwas bitten, Ren.“ Die Stimme des Generals klang
leiser als sonst, es lag Unbehagen darin was den Ritter sofort aufhorchen ließ.
//Er bittet um etwas? Was hatte man mit Ihm gemacht?// War das dieselbe Person
die er kannte? Der Ritter drehte sich zu Hux um, erhöhte die Helligkeit im Raum
etwas und betrachtete jeden Schritt den der andere machte. „Und was kann ich
für Sie tun, Hux?“
Er hörte das scharfe einatmen seines Gegenübers, solche Dinge vielen also
nicht nur ihm selbst unglaublich schwer. „Ich weiß das wir im Verzug sind,
was unsere Aufgaben betrifft. Doch ich meine das dieser Anschlag auf unser Leben
im Moment den Vorrang haben sollte. Es war ein Angriff auf die Spitze der Ersten
Ordnung! Wenn die Täter davonkommen, was planen sie als Nächstes? Lord Ren, es
ist unsere Pflicht diese Saboteure zu verfolgen und zur Strecke zu bringen!“
Seine Stimme wurde beim Sprechen wieder etwas lauter, festigte sich altgewohnt.
„Ich möchte Sie bitten die momentane Mission noch ruhen zu lassen, lassen Sie
uns diese Mistkerle zur Strecke bringen!“
Ren glaubte es kaum, sie hatten den selben Gedanken gefasst, wollten genau
dasselbe. Ihm drehte sich der Magen seltsam um, wenn er Hux da so stehen sah.
Dieses Feuer in den Augen, getrieben von Rachegefühlen. Der Wunsch sein
gegenüber zu erwürgen war durch einen anderen ersetzt worden. Alle seine
Überlegungen und Sorgen waren unbegründet gewesen, war das Erleichterung in
ihm? Ren konnte es nicht sagen. Einen Moment tat er so als müsse er überlegen,
dabei stand die Entscheidung in der ersten Sekunde fest. Doch warum nicht noch
etwas den Anblick genießen?
„Ich stimme Ihnen zu General. Wir müssen in diesem Fall handeln. Ich komme
Ihrer Bitte nach, veranlassen Sie die Kursänderung!“
Er sah Erstaunen aber auch Erleichterung auf dem blassen Gesicht seines
Gegenübers. „Gut, ich werde sofort alles Nötige veranlassen!“ Als der
General das Zimmer eiligen Schrittes verließ blieb Ren an der Tür stehen, sah
ihm nach. Es fiel ihm schwer den Wunsch zu unterdrücken ihn zurück zu holen,
bei sich zu behalten und … und was zu tun?
***
Das war wesentlich besser gelaufen als gedacht! Als Hux sich an diesem Abend auf
seinem Sofa niederließ atmete er tief durch. Der neue Kurs war gesetzt,
Vorkehrungen getroffen und die Männer eingestimmt. Alle hatten ein gewisses
Bedürfnis die Verantwortlichen für diesen ungeplanten Stopp in die Finger zu
bekommen. Zufrieden lehnte er sich nach hinten, starrte an die Decke und konnte
ein bösartiges Grinsen nicht unterdrücken. Sie würden keinen am leben lassen,
das war einfach nicht sein Stil. Schwächen konnte man sich in einem solchen
Fall nicht erlauben, sonst spornte man andere an solche Dummheiten zu begehen.
Hart durchgreift, schreckte Nachahmer ab! Zwar stand ihm oft sein Stolz oder
Hochmut im weg, doch in den richtigen Situationen konnte man sich mehr als 100
Prozent auf ihn verlassen!
Doch diese Sache mit dem Ritter ging ihm nicht so leicht aus dem Kopf. Wie
verrückt er sich selbst gemacht hatte, gegrübelt, die Szenarien durchgespielt.
Alleine der Gedanke diesen Mann um etwas zu bitten hatte ihn innerlich
aufgerieben. Und dann war es so einfach gewesen? Wollte der Ritter dasselbe?
Warum war er direkt an der Tür, konnte der Ritter ihn spüren, durch diese
alberne Macht? Fragen über Fragen auf die Hux keine Antworten hatte. Doch
eines wusste er ganz genau. Es gefiel ihm nicht das sie so harmonisch
zusammenarbeiteten!
Es fühlte sich widernatürlich an, die Streitereien fehlten ihm sogar etwas.
Auch wenn er oft unterlegen war, das Spiel mit dem Feuer stellte doch immer eine
angenehme Ablenkung vom langweiligem Alltag am Bord des Schiffes dar. Egal wie
lange er über dieses Thema nachdachte, ganz tief in ihm drin blieb dieser
kleine dunkle Punkt, das ungute Gefühl. „Ufff, das wird nicht gut enden,
Armitage. Das wird nicht gut für mich enden…“
Ende Kapitel 7
:::::::::::::::::::::
Danke fürs Lesen und das du noch dabei bist. Wie hat es dir gefallen?
Kapitel 8: Kapitel 8
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Schon Kapitel 8, und auch das letzte für dieses Jahr! Ich möchte an dieser
Stelle einmal meiner Beta ScreenDragon danken. Wir finden nicht alles, doch ohne
sie wäre das hier ein Albtraum XDDD. Zudem danke ich Euch für die Favos,
Empfehlungen und lieben Kommis! Ihr treibt mich an, so dass ich einfach
weitermachen muss! Vielen Dank und kommt bitte gut ins neue Jahr, wir sehen uns
dann in Kapitel 9.
::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Der kleine Versammlungsraum war abgedunkelt, ein Offizier deutete auf ein
Hologramm, eine kleine Anlage auf der Planetenoberfläche. Zugänge, Räume und
Waffenstellungen, keine sonderlich gute Verteidigung die schnell ausgeschaltet
werden konnte. Die Erklärungen waren knapp und präzise, alles war geplant und
Kylo-Ren hatte nichts daran auszusetzen, stammte der Plan doch von ihm selbst.
Er stand mit dem Rücken an die Wand gelehnt, die Arme vor der Brust
verschränkt und betrachtete die anwesenden Offiziere und Truppenführer. Erst
diese vertraute, geliebt-gehasste Stimme ließ ihn wieder nach vorne sehen.
„Nun ist es soweit. Diese Separatisten, nein, diese Terroristen wollten sich
erheben, die Erste Ordnung mit ihrem Anschlag erschüttern, uns schwächen und
ausbluten lassen. Doch, sie haben versagt und uns direkt zu ihnen geführt.
Heute werden wir ein Exempel an ihnen statuieren, ihren Stützpunkt
niederbrennen und jeden einzelnen von ihnen exekutieren. Keine Gefangenen, wir
werden ihnen zeigen was mit all jenen geschieht die sich dem Willen der Ersten
Ordnung widersetzen!“
Die Männer stimmten ein, waren motiviert und erwarteten die da kommende
Schlacht mit Freude. Ansprechende Reden schienen Hux zu liegen, da steigerte er
sich hinein. Man sah seine Leidenschaft deutlich in den hellen Augen funkeln.
Eine ansprechende Eigenschaft an ihm, was Ren sich nur ungern eingestand. Man
konnte diesen Mann lenken, indem man seinen blinden Fanatismus in die rechten
Bahnen steuerte.
Alle verließen den Raum, bis auf den General, er deutete Ren an auch zu
bleiben, so wartete dieser gelassen bis sich die Tür schloss und sie allein
waren. Jeder andere hätte alles darum gegeben solch eine Situation nie erleben
zu müssen. Doch Hux blieb gelassen, wirkte sogar seltsam entspannt. Eine
Tatsache die Ren vor Augen führte das ihre Beziehung sich geändert hatte, in
eine Richtung welche er kaum einschätzen konnte.
„Nun?“
Hux blickte zu ihm, deutete auf den Einsatzplan und Ren kam näher, stand ihm
gegenüber und sah nach unten. „Ich bin die Pläne noch einmal durchgegangen,
es gibt da ...“
Ren hob die Hand, unterbrach Hux somit. „Ich kenne den Plan, General!“
Hux zog die Augenbrauen zusammen, die Unterlippe schob sich an der einen Seite
leicht nach oben. Dieser angewiderte, leicht schmollende Gesichtsausdruck den
Ren schon oft bei ihm gesehen hatte. Bisher wollte er ihm dann immer eine in die
Fresse hauen, heute war es anders …
„Ren, ich halte den Plan für fehlerhaft!“
Stille, beide sahen sich an, das war überraschend, klang das gerade noch ganz
anders. Doch Ren war froh das Hux diese Tatsache nur mit ihm besprach und keine
Zeugen duldete. „Wie war das?“
Er sprach leise, brachte seinen Unmut darüber zum Ausdruck. Doch Hux schreckte
das nicht sonderlich ab, ganz im Gegenteil. Nach über einer Woche war das ihre
erste Auseinandersetzung.
„Sie machen einen Fehler, Ren!“ Hux Stimme klang genau so leise, beide
beugten sich etwas vor, starrten sich an, auch wenn der General nur sein eigenes
Spiegelbild in der Maske sah. Vielleicht spornte ihn ja gerade das an.
„Wo liegt der FEHLER, ihrer Meinung nach?“
„Die Anlage ist schlecht Gesichert, wir setzen unsere Männer einer unnötigen
Gefahr aus, wenn wir den Stützpunkt einnehmen. Bombardieren wir ihn von den
Schiffen aus vernichten wir alles in kurzer Zeit ohne eigene Verluste zu
erleiden!“
Ren überlegte kurz. Natürlich würde das gehen, doch wo blieb dann die Rache
und der eigene Genuss? Er wollte diese Mistkerle mit eigenen Händen
niederstrecken, das Leben aus ihnen pressen und sich an ihrer Angst und dem Leid
weiden. Was interessierten ihn die Soldaten, die dabei ihr Leben verloren? Es
war ihre Aufgabe in den Tod zu gehen, wenn er es wollte! Doch Hux schien da
anderer Meinung zu sein.
„Ich nehme Ihren Einwand zur Kenntnis, General. Und nun lassen Sie mein Schiff
startklar machen!“
Ende der Diskussion, zumindest aus Rens Sicht. Doch so leicht war es leider
nicht. Hux schnaubte einmal kurz, ballte die Hände zu Fäusten. „Ren, ich
protestiere. Ihr Verhalten ist der Mission nicht dienlich.“
Ok, das war etwas zu viel für den allzu dünnen Geduldsfaden des Ritters, ohne
Mühe überwand er die Barriere zwischen ihnen, packte Hux am Kragen und hob den
Mann einige Zentimeter nach oben. Er drückte ihn unsanft gegen die metallene
Wand des kleinen Besprechungsraums und ließ ihn zappeln. „Sie überschreiten
ihre Kompetenzen, General!“
Der Mann konnte sich kaum wehren, schnappte nach Luft. Ren liebte es die
Hilflosigkeit seiner Opfer zu spüren, doch dann legte sich die Hand des Mannes
an seinen Hals, ganz sanft, strich nach oben, berührte den Helm an der Seite
und auf seinen Lippen war ein seltsames, schmales Lächeln zu sehen. Ren
schluckte hart, sah diesen Funken in Hux Augen, er wusste, wenn der Mann gekonnt
hätte wäre er nun Tod. Und doch reagierte er besonnen und sogar sanft, was
sollte das? Das war anders als erwartet und er ließ den General schlagartig
los. Dieser sackte an der Wand nach unten, hustet leicht. Es war das erste Mal
das der Ritter Hand an ihn gelegt hatte. Bisher war das ein Tabu zischen ihnen
gewesen. Doch die Grenze war überschritten und beide wussten es.
„So wie Sie, Ren.“ Kam es etwas kratzig von Hux, als dieser wieder zu Atem
gekommen war und sich erhob. Er blickte Ren finster an. „Sie wollen dort
runter? Ohne Aufklärung, weitere Information und übernehmen die Konsequenzen
trotz meiner Einwende? Gut. Wie Sie wollen!“ Hux strich sich die Uniform
glatt, richtete das durcheinander gekommene Haar und ging langsam zur Tür.
„Ihr Schiff wird bald einsatzbereit sein, Ren!“
Er verließ den Raum und eine unglaublich unangenehme Kälte blieb zurück. Ren
spürte sie fast körperlich und sie schmerzte ihn. Was sie in den letzten Tagen
aufgebaut hatten, dieses dünne Band, das Verständnis für einander, es war
zerstört. Und obwohl er es nicht ganz greifen konnte schmerzte es ihn mehr als
es sollte.
Ende Kapitel 8
Es ist schade das die FF hier keinen Anklang findet, doch ich lade sie bis zum
letzten Kapitel hoch XDDD.
Solange sie einem Menschen gefällt ist mir der Rest egal! Kommt gut ins neue
Jahr!
Und falls das hier ein Freischalter lesen muss, du hast mein Mitgefühl, danke
für die Arbeit und ein frohes neues Jahr!
Kapitel 9: Kapitel 9
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Zuerst einmal ein großes Sorry dass so lange nichts kam. RL ist eine &/$&%.
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Mürrisch schritt er auf der Brücke hin und her, sah auf die Instrumente,
scheuchte einen Untergebenen herum oder sah aus dem Fenster. Der Planet, auf dem
dieser kindische Dummkopf das Leben vieler Männer und sein eigenes aufs Spiel
setzte, lag ruhig unter ihnen. Hux hasste ihn und doch sorgte er sich in diesem
Moment auch um Ren. Widersprüchlicher konnten Gefühle nun wirklich nicht sein,
weswegen seine Laune jede Sekunde schlechter wurde.
Jeden Moment konnte ihn eine neue Nachricht erreichen. Die Zeit dazwischen glich
einer unerträglichen Folter. Wenn dieser Kerl unverletzt zurück war, würde
Hux ihn umbringen. Unlogisch aber gedanklich befriedigend! Mit jeder
verstreichenden Minute wuchs seine Ungeduld und ein ungutes Gefühl machte sich
in seiner Magengegend breit. Nur kurz schloss er die Augen, legte die rechte
Hand auf die Brust und atmete ruhig ein und aus.
Niemand würde den Ritter töten, diese Aufgabe gebührte ihm! Es war so als
könne er den Griff um seinen Hals noch immer spüren, das Gefühl, wenn das
Leben aus einem Gepresst wurde und man nichts dagegen ausrichten konnte. Es war
nicht das erste Mal und es würde auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Hux
hasste es nichts tun zu können, unterlegen zu sein. Ren würde noch dafür
bluten, auf die ein oder andere Art und durch seine Hand. Keine hitzköpfige
Aktion des Ritters oder herumballernde Rebellen würden ihm seine Rache nehmen.
Er hasste Ren, hasste was er war und wofür er stand und doch hatten sie ein
Band geknüpft, Gemeinsamkeiten entdeckt. Waren sich nähergekommen und er
empfand so etwas wie Zuneigung. War es das was man Hassliebe nannte? Hux wusste
es nicht, doch eines war klar, Ren gehörte ihm. Als er die Augen wieder
öffnete wusste er was zu tun war!
::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Hinein zu kommen war ein Kinderspiel gewesen. Sie hatten alles überrannt und
waren ins Innerste der Anlage vorgedrungen. Doch wie sich herausstellte war das
Ganze als riesiges Gefängnis angelegt worden. Diese fanatischen Idioten waren
bereit sich selbst hier unten zu opfern, doch diese Mühe sollte vergebens sein,
dafür würde Ren schon sorgen!
Die Endlosen Tunnel und Gänge schienen ins Nichts zu führen, gabelten sich nur
um die erschöpften Männer wieder an den selben Startpunkt zu führen. Der
Ritter hatte für so etwas nun wirklich nicht die Geduld. Mit der Hilfe der
Macht suchte er die Wände und Gänge ab, die Soldaten schützten ihn in dieser
Zeit und hofften darauf, dass er einen Weg hinausfinden würde. Schließlich
blieb er genau an der richtigen Stelle stehen. Er rammte sein Schwert in die
Metallwand, schnitt sich den Weg auf die dahinterliegende Seite frei.
Versteckte Tunnel dienten den Rebellen als Abkürzungen, nun halfen sie Ren und
den Soldaten schneller voran zu schreiten. Immer wieder stellten sich ihnen
kleine gegnerische Gruppen in den Weg, welche sich neu formiert hatten. Rens
Kräfte schwanden auch wenn der Ausgang schon in Sicht war. Nicht die Beste Idee
die er je gehabt hatte, doch dafür würde er noch genug zu hören bekommen. Er
hatte das Ganze hier liebend gerne gegen eine Standpauke des Generals
eingetauscht. Ihr kleiner Streit traf ihn härter als es jeder Schlag gekonnt
hätte. Doch es gab ihm auch Kraft, Kraft um zu ihm zurück zu gelangen.
Als sie den Ausgang erreichten wich die Erleichterung schlagartig aus ihren
Gesichert. Sie waren den Rebellen in die Falle gegangen! Es gab kein Entkommen,
befanden sie sich nun doch auf einem kleinen Flugdeck, mehrere hundert Meter
über dem kargen Felsboden. Keine Möglichkeit zu entkommen. Doch Ren gab so
schnell nicht auf, er versammelte die verbleibenden Männer hinter sich und
machte sich bereit. So einfach würden diese elenden, ehrlosen Mistkerle ihn
nicht bekommen!
Gerade als sich die ersten nachrückenden Rebellen zeigten spürte Ren etwas
Vertrautes, das schon fast zum greifen nah war. Das Feuer wurde eröffnet,
welches die anstürmenden Narren in Stücke riss. Von sieben kleineren
Landungsschiffen und drei Kreuzern wurde die gesamte Anlage unter Beschuss
genommen und die überlebenden Soldaten aufgesammelt. Ren war erleichtert,
wusste aber auch was ihn nun erwarten würde. Er konnte den Zorn deutlich
spüren als das Landungsschiff kehrtmachte. Doch zu seiner großen Verwunderung
sagte der General kein Wort.
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Als sich der Trubel gelegt hatte bat Hux seinen Co Kommandanten zu sich. Er war
noch immer mehr als wütend, konnte sich kaum beherrschen. Am liebsten hätte
Hux alles kurz und klein geschlagen, doch das war eher die Art seines gerade
eintreffenden Besuchers. Ren betrat den Raum langsam, sah sich um. Vermutete er
etwa eine Falle oder dergleichen? Hux schüttelte den Kopf leicht, ging
schweigend auf Ren zu. Dicht vor dem Ritter blieb er stehen, blickte hoch und
spiegelte sich selbst im Visier der schwarzen Maske. „Hat es sich für Sie
gelohnt die Hälfte des Trupps zu verlieren?“ Dabei versuchte der General so
ruhig wie möglich zu klingen.
Ren Atmete tief durch, griff langsam in seine Robe und kramte dort herum. Der
Impuls zurück zu weichen und nach der eigenen Waffe zu greifen war nur schwer
zu unterdrücken, doch Hux musste äußerlich ruhig bleiben. Und das was ihm
einen Augenblick später vor die Nase gehalten wurde sorgte eindeutig dafür.
Mehrere Erkennungsmarken und an einer hing ein Datenkristall. „Es war die
Opfer wert, General.“ Ein Lächeln war auf dem blassen Gesicht des Generals zu
sehen, sanft legte er dem Ritter seine Hand auf die Brust. „Trotzdem, mach so
etwas Dummes nie wieder, Ren!“
Das war es mit Kapitel 9. Die eigentliche FF ist somit am Ende angelangt. Für
alle die Mehr von den beiden sehen wollen gibt es noch das Extra Kapitel mit
mehr nackter Haut XDDD. Ich wünsche viel Spaß dabei und bedanke mich herzlich
fürs Lesen und deine Unterstützung!
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