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Me against the World

von

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Federtraum

Sehuns Herz durchzog ein neuer Schmerz von dem was passierte. Langsam hatte er das Gefühl in der Hölle gelandet zu sein indem er für bestraft wurde für etwas was er nie begangen hatte. Wie ungerecht konnte diese Welt sein?

Mit seinem Mitbewohner hatte er immerhin auch eine Niete gezogen. Das Pech klebte förmlich an ihm wie Kaugummi unter seinen Schuhsohlen. Widerspenstig wie es war würde es eine ganze Weile an ihm haften bleiben.
 

Schnelle Schritte zogen ihn nach vorne in die Richtung des Treppenhauses indem er erstmal zum stehen kam. Seine Hand suchte sich den Weg zu seinen welche er raufte. Eins war klar für den Jungen – er musste sich besser kontrollieren. Besonders nicht in Emotionen verfallen die ihn verrieten. Ihm war bekannt, dass er den Frust nicht verdrängen sollte. Es war schwer es zu verarbeiten und gleichzeitig stark zu bleiben, ohne dass ihm die Tränen aufstiegen. Zu lange war es her seitdem er in Tränen zusammengebrochen war. Jahre um genauer zu werden.
 

Sehuns Kopf legte sich in den Nacken. Für einige Sekunden hielt er die Luft an. Er musste sich wieder fangen. Die Puste und die Nerven waren gerade wie ausgebrannt, dass er sich anfing auf und ab zu bewegen. Es half ihm um runter zu kommen. Das er dabei beobachtet wurde, wusste er nicht.
 

Die Minuten verstrichen bis der Blonde wieder einigermaßen clean mit sich war. Auch wenn er gerade mal die Hälfte abgebaut hatte, Sport war die beste Möglichkeit um runter zu kühlen. Ohne sich weiter großartig Gedanken zu machen, fasste Sehun den Schritt und stieg die Treppe herunter. In dem Moment schlichen sich zwei Gestalten aus ihrem Versteck und rannten zum Treppengeländer wo sie herab schauten auf den Neuen bis zu dem Punkt wo sie ihn hatten.

„Jetzt Jongdae“, gab die Stimme den Einsatz bekannt und schon kippte der genannte den Eimer über den Sperrschutz herüber. Irritiert schaute auch der Blonde der unten angekommen war nach oben zu der Stimme die seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Seine Augen weiteten sich bis ihn auch die dickflüssige Substanz traf. Geschockt über die Attacke, ging schon der nächste Lärmpegel los. Ein Rattern folgte während die beiden Jungs von oben grinsend auf ihn herab schauten.

Mitten in einem starken Windstoß konnte er zwischen dem ganzen Weiß was auf ihn zugesteuert kam die Ventilatorblätter erkennen.

Es waren Federn die ihn ankleideten – an ihm haften blieben. Wie ein Schneemann stand der Junge regungslos im Flur. Es traf ihn wirklich der Schock und seine Psyche bekam ein neues Tief der Demütigung. Sein Stolz hatte einen Knick. Er hörte nur noch das Hallen vom Einklatschen eines Highfives von oben. Minseok der Übeltäter hatte es mit Jongdae geschlossen während hinter ihm ein weiteres ertönte – Baekhyun und Luhan.

Sehun kannte die Jungs nicht beim Namen. Er wusste nicht wer sie waren. Nur den einen Namen hatte er sich gemerkt ‚Jongdae‘, da ihn einer der Jungs in den Mund genommen hatte. Sie waren in seiner neuen Klasse. Mehr Informationen gab es nicht über sie. Nicht mal vorgestellt hatten sie sich. Wahrscheinlich würde dies morgen erst passieren.

Dem Blonden stiegen tatsächlich die Tränen hoch. Er wurde endgültig gebrochen. Das einzige was ihm half war die Flucht vor ihnen. Dem Gelächter wie sie sich über sein Leid ergötzten.
 

Er stürmte aus dem Gebäude hinaus. Ihm liefen die Tränen nur so runter. Ein zerrupftes Huhn. Das mussten sie über ihn denken. Es tat ihm im Herzen weh. Zu viel des Guten in den letzten Tagen.

Sehuns Beine wollten nicht mehr aufhören zu laufen. Egal wo lang, Hauptsache er kam weg von ihnen. Er wollte seine Ruhe haben, nicht dass jemand ihn so sah.
 

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Langsam beruhigten sich die Gemüter im Treppenhaus und die vier Jungs schauten gegenseitig zu ihm hoch.

„Der ist ja gerast wie von einer Tarantel gestochen“, staunte Luhan nicht schlecht und grinste zu den anderen beiden hoch.

„Habt ihr seinen Blick gesehen?“, fügte Jongdae hinzu worauf die anderen nickten.

„Tradition über Tradition muss weitergereicht werden“, stimmte Baekhyun mit den anderen überein.

„Das stimmt. Aber wir sollten das Chaos beseitigen bevor einer der Erwachsenen das mitkriegt“, seufzte die Vernunft darüber hinaus in Minseok. Eine untypische Art von ihm. Mit diesen Worten begab er sich zur Reinigungskammer und suchte sich die Putzutensilien heraus, um unten alle Spuren des Verbrechens zu beseitigen. Die anderen kamen ihm entgegen und schlossen sich ihm an.
 

______
 

Seine Beine trugen ihn zu einem See etwas weiter abgelegen von dem Internatsgebäude. Es musste noch zu dem Geländer dazu gehören. Es schien etwas wie ein kleiner Park zu sein. Dieser Ort neigte ihn zum runter fahren weshalb sein Körper auf eine der Bänke vor dem See glitt und den Boden anstarrten. Alles klebte an ihm. Es war kein sonderlich angenehmes Gefühl was ihn durchzog. Langsam hob der Blonde den Arm und begann leicht an seinem Ärmel zu riechen – den Geruch aufzunehmen. Erstaunt stellte er fest dass es sich um Honig handelte. Vor Schreck hatte er nicht darauf geachtet gehabt.

Die Tränen klebten ihn an den Wangen. Sie hatten sich verfangen gehabt. Manche hingegen zogen sich bis zum Kinn hin und perlten ab.

Wenigstens konnte er hier ungestört bleiben. Sein Kopf hob sich etwas und er blickte in das Wasser wo er sich selber spiegeln sehen konnte. Es wirkte verschwommen. Wie ein mutiertes Huhn sah er sich dasitzen.
 

Sehun starrte Stunden lang mit leerem Blick ins Wasser bis ihm eine zweite Person im Bilde erschien.

„Nimm dir den Angriff nicht zu Herzen. Jeder durchlebt es hier – es ist Tradition“, ertönte die Stimme neben ihm. Sofort wendete der Blonde den Blick auf den Jungen neben sich.



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