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Besucher in der Nacht

von

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Er erwachte mit dem Gefühl nicht alleine zu sein. Verschlafen blinzelte er in das schummrige Licht seines Schlafquartiers. Außer dem immer noch ungewohnten Anblick des Farbenspiels aus Sternen und Galaxien durch das Fenster fiel ihm nichts ungewöhnliches auf. Er drehte den Kopf um auch das Sichtfeld seines nun fehlenden Auges zu erfassen.

Doch auch hier: nichts.
 

Nur Schatten.
 

Er liess sich zurück in das weiche Kissen sinken und schloss sein verbleibendes Auge, voller Vorfreude auf ein paar weitere Stunden Schlaf. Da bemerkte er es plötzlich. Dieses merkwürdige warme Gefühl auf seiner Brust.

Ruckartig schlug er die Decke zurück. Auf seiner nackten Brust lag eine kleine Schlange. Ihre Schuppen schimmerten in einem dunklen Grün im vorbeiziehenden Sternenlicht. Sie bewegte sich nicht und auch wenn er es aufgrund des Zwielicht nicht richtig sehen konnte, war Thor überzeugt, dass sie ihn anblickte.
 

„Wenn haben wir denn hier...“ flüsterte er amüsiert und strich mit seinem Daumen behutsam über den kleinen, glatten Körper.

Die Schlange zeigte keine Reaktion.

„Du weisst, dass das nicht nötig ist, oder?“

Natürlich erwartete er keine Antwort als weiterhin sanft über die glänzenden Schuppen strich.

„Du musst dich nicht hinter einer anderen Form verstecken. Du kannst ganz du selbst sein. Und...“

Er hielt kurz inne.

„Du kannst immer zu mir kommen...“

Er wartete noch ein paar Herzschläge, aber nichts passierte.

„Na gut...“

Thor zog mit einer Hand die Decke wieder über sich.

„Deine Entscheidung...wann immer du bereit bist...“

Er schloss die Augen, genoss das wärmende Gefühl auf seiner Brust und sank zufrieden in einen traumlosen Schlaf.
 

Wieder hatte er das Gefühl nicht alleine zu sein. Als er erneut erwachte war die Wärme an seiner Brust verschwunden. Seufzend drehte Thor sich um. Auch diesmal hatten ihn seine Sinne nicht getrügt. Am anderen Ende des Bettes, ihm den Rücken zugewandt lag ein schlanke Gestalt in die Decke eingehüllt. Eine Gestalt mit dunklen Haaren und blauer Haut.

„Viel besser.“ flüsterte Thor in die Dunkelheit.
 

Langsam drehte Loki sich daraufhin zu ihm um. Seine blutroten Augen leuchteten in der Dunkelheit, wurden aber teilweise von seinen ins Gesicht fallenden Haarsträhnen überdeckt.

„Jetzt siehst du mich also, Bruder...“

In Lokis Stimme schwang ein Hauch von Bedauern mit.

Doch Thor lächelte, als er sich vorbeugte um Loki die einzelnen Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streichen. Seine Hand verweilte einen Moment länger als nötig auf Lokis kalter Wange.
 

„Und was ich sehe, gefällt mir...“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tatsächlich bin ich mir nicht so sicher, ob Loki sich wirklich in seiner Jotun-Gestalt zeigen würde ^^° Aber für die Geschichte hat es gepasst. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  FantasyIsJustForYou
2021-11-23T22:49:03+00:00 23.11.2021 23:49
That’s cute!!
I love it!!!
Von:  JackFrost_1
2018-05-27T07:08:29+00:00 27.05.2018 09:08
Ist das niedlich. Die Beiden könnte ich echt durchknuddeln XD

Toller OS. LG Jay


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