Das Herz der Drachen von Onlyknow3 (Wiedersehen) ================================================================================ Kapitel 21: Ich liebe dich -------------------------- Kapitel 21 - 21. Dezember: Ich liebe dich "WAS TUST DU HIER?", drang die fast hysterische Stimme von Joey an sein Ohr. Seto verzog sein Gesicht, als würde ihm gleich das Trommelfell platzen, doch dann bekam sich der Blonde wieder ein. "Dein Arzt hat doch gesagt, du sollst dich ausruhen!" "Ich ruh mich doch aus!", keifte Seto zurück und blickte unschuldig von seiner Zeitung auf. "Man Kaiba!", kam es genervt von dem Blonden und dass der andere dabei seinen Familiennamen gebrauchte versetzte Seto einen kleinen Stich. "Was denn?", verstand Seto einfach nicht, was der Aufstand sollte. Er saß doch nur am Frühstückstisch, trank einen Kaffee und las seine Zeitung. Es war nicht, als würde er im Fitnessraum sein und sich dort verausgaben. " Seto.", kam es jetzt sanfter von Joey, der neben Setos Stuhl in die Hocke gegangen war. "Du wurdest angeschossen. Das solltest du nicht so auf die leichte Schulter nehmen." "Schöner Wortwitz!", kam es trocken von Seto. Joey grinste nur verlegen. "Ja, sorry!", kam es einlenkend. "Das war keine Absicht. Aber komm schon... du musst dir die Ruhe gönnen, die dein Körper jetzt braucht, sonst kippst du wieder um!" "Du machst dir zu viele Sorgen!", versuchte Seto seinen Gegenüber zu beruhigen und legte seine Zeitung weg. "Mir geht es schon viel besser als gestern. Das ich umgekippt bin lag nur an dem hin- und herfliegen." "Ja, noch etwas, an dem ich Schuld bin.", kam es jetzt gespielt theatralisch von dem Blonden, der damit seine Schuld und Traurigkeit über die Tatsache, dass Seto seinetwegen verletzt worden war, überspielen wollte, während er aus der Hocke hochsprang und durch den Raum tigerte. "Noch eine Kerbe auf meinem Holz." "Ach komm, Joey.", versuchte Seto nun zu beschwichtigen. "Du weißt, dass ich das so nicht gemeint habe." "Aber so ist es doch...", brachte Joey schuldbewusst vor, "Du wurdest wegen mir angeschossen. Du bist wegen mir zwei Mal um die halbe Welt geflogen. Du bist wegen mir gestern zusammengeklappt..." Seto war aufgestanden und fing Joey auf seinem Hinweg durch den Raum ab, so dass dieser stehen bleiben musste. Doch der Blonde konnte oder wollte ihm nicht in die Augen sehen. Also legte der Unternehmer die Finger unter das Kinn seines Gegenübers und hob dessen Blick zu sich. "Joey, jetzt mach mal halblang! Es war meine Entscheidung heute Morgen aufzustehen und zum Frühstückstisch zu kommen. Es war meine Entscheidung nach Amerika zu fliegen und dich zurück zu holen. Es war meine Entscheidung mich selbst aus dem Krankenhaus zu entlassen. Und es war meine Entscheidung, diese zwei zwielichtigen Polizisten dich nicht mitnehmen zu lassen!", wusch Seto ihm den Kopf. Joey wollte schon etwas erwidern, als sie beide Stimmen aus dem Foyer hörten und sich von einander lösten. Sie brachten zwei, drei Schritte Abstand zwischen sich. Dann kamen Mokuba und Serenity herein. Beide in dicker Winterkleidung und bereits in ihren Jacken. "Was...", kam es entgeistert von Joey. "Ich wollte Serenity Domino City zeigen.", erklärte Mokuba fröhlich. "Bist du kirre?", kam es fassungslos von Joey. Serenity blickte erschrocken auf. "Was geht denn bei dir, Brüderchen?", hakte sie nichtverstehend nach. "Die Yakuza sitzt mir im Nacken und du willst jetzt da draußen, in deren Gebiet, rumstolzieren?", fragte der Blonde nach, wobei die rhetorische Natur der Frage irgendwie unterging. "Hab ich auf meiner Stirn ein Leuchtfeuer oder steht da 'Joeys kleine Schwester'?", entgegnete Serenity stoisch. Von dem Konter seiner Schwester überrumpelt wusste Joey nicht, was er hätte erwidern sollen. Er wusste nur, dass er seine Schwester auf gar keinen Fall jetzt nach draußen lassen würde. Am Ende würde die Yakuza ihrer noch habhaft und würde entweder ihn damit 'überreden' ihrem Willen zu folgen oder sie... er schüttelte nur den Kopf. "Es wäre wirklich das Klügste, wenn ihr beiden auf dem Anwesen bleiben würdet. Der See ist zugefroren. Da könntet ihr ein wenig Schlittschuhfahren.", mischte sich nun Seto ein. "Ach komm schon, Ni-sama... ich möchte ihr ein wenig die Stadt zeigen!", begehrte Mokuba auf. Dabei setzte er diesen Blick auf, den er schon seit seiner Kindheit beherrschte und den er immer dann benutzte, um bei Seto seinen Willen durchzusetzen. "Nein... NEIN!", kam es sofort abwehrend von dem älteren Kaiba. "Nicht dieser Blick. Hör... Hör auf damit, Mokuba... verdammt!" Seto wandte sich zu einem irritierten Joey um und blickte ihn kurz abwägend an. "Und wenn sie von Fuguta und zwei meiner Sicherheitsleute begleitet werden?", fragte Seto kleinlaut. Joey konnte es nicht fassen. Seto war vor seinem kleinen Bruder eingeknickt und schob ihm nun den schwarzen Peter zu. Okay, er musste durchgreifen, dann sollte es so sein... Da fiel sein Blick auf seine Schwester, die sich ein Beispiel an Mokuba genommen hatte und einen ähnlichen Blick aufgesetzt hatte und ihn damit stumm beackerte. Er stöhnte auf. "Diese Leute sind wirklich gefährlich!", kam es leidend von Joey. "Aber unsere Sicherheitsleute sind ausgezeichnet ausgebildet und immer auf der Hut. Von mir aus nehmen wir auch drei oder vier mit!", begann Mokuba zu feilschen. Joey rollte mit den Augen und blickte zu Seto. "Das ist dein Bruder!", warf er dem Brünetten vor. "Und das ist deine Schwester!", konterte dieser mit dem gleichen Tonfall. Dann blickten sie beide synchron zu den Jüngeren und seufzten. "Fuguta fährt euch.", kam es von Seto bestimmend. "Und ihr nehmt vier von den Sicherheitsleuten mit.", bestimmte Joey. "Ihr ruft jede Stunde an und meldet euch!", machte Seto weiter. "Und spätestens zum Abendessen seid ihr wieder zu Hause!", schloss Joey. Die beiden jüngeren grinsten freudig, sprangen ihrem jeweiligen Bruder kurz um den Hals und wetzten dann aus dem Esszimmer. Joey und Seto seufzten simultan und ließen ihre Schultern hängen, was Seto zu einem schmerzhaften Stöhnen veranlasste. Sofort wandte sich Joey ihm mit besorgtem Blick wieder zu. "Schmerzt die Schulter wieder?", fragte er wieder schuldbewusst. "Ach, fällt kaum auf.", wollte Seto seinen Schmerz kleinreden. "Spiel es nicht so herunter, du Drache!", keifte Joey. "Willst du dir dafür noch eine Kerbe auf deinem Holz schlagen?", fragte Seto provokant, was dazu führte, dass Joey sich schuldbewusst abwandte. Sofort wurde dem Brünetten sein Fauxpas bewusst und er griff nach Joey Arm, um ihn wieder zu sich zu drehen. "All das, was geschehen ist, hat dazu geführt, dass du jetzt hier bist. Bei mir! Und mit mir Weihnachten verbringen wirst. Damit war das alles es wert!", flüsterte Seto ihm zu. Joeys Augen weiteten sich erschrocken. "Vielleicht hab ich es bislang noch nicht deutlich genug gesagt, Joey, aber ich... liebe dich!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)