Das Herz der Drachen von Onlyknow3 (Wiedersehen) ================================================================================ Kapitel 19: Lunch ----------------- Kapitel 19 - 19. Dezember: Lunch Das monotone Brummen der Motoren des Flugzeuges klang beruhigend, während Seto sich den gestrigen Tag noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Serenity hatte ihn zum Lunch eingeladen und diese Chance wollte Seto sich nicht entgehen lassen. Seto war von seinem Bett aufgestanden und hatte sich gestreckt. Der Schmerz zog von seiner Schulter durch ihn. Er hob seinen Arm aus der Schlinge und bewegte ihn. Erneut raste der Schmerz durch ihn. "Sie sollen Ihren Arm schonen und ruhig halten!", kam es tadelnd von Roland. "Ja, ich weiß...", lenkte Seto ein, der seine Schlinge wieder richtete und seinen Arm darin ablegte. "Ich war so frei, ein Gastgeschenk zu besorgen!", informierte Roland, während er Seto dabei half in sein Jackett zu schlüpfen. "Danke, Roland!", bedankte sich Seto aufrichtig, denn er hätte an diese Feinheit nicht mehr gedacht. Dann stellte sich Seto vor einen Spiegel und betrachtete sich noch einmal im Spiegel. Er hatte sich leger gekleidet: Eine Jeans, ein Poloshirt und ein zwangloses Jackette. Die Nervosität brachte ihn beinahe um und er wusste nicht einmal, warum er überhaupt nervös war. Schließlich machten sie sich auf den Weg. Als Roland vorfuhr schluckte Seto. In seinem Magen hatte sich ein flaues Gefühl breit gemacht. Dennoch stieg er aus. Roland hatte ihm ein Strauß Blumen und eine Packung Pralinen besorgt. Er ging zur Tür und klingelte. Schritte kamen auf ihn zu. Die Tür wurde geöffnet und er stand Joey gegenüber. Der starrte ihn ungläubig an. "Was...?", kam es entgeistert von Joey, bevor er die Tür wieder zuschlug. Verdutzt blickte Seto auf die wieder ins Schloss geschlagene Tür, dann zurück zu Roland, der noch im Wagen saß, bevor ein zweites Mal die Tür geöffnet wurde. Dieses Mal stand Serenity vor ihm und lächelte ihn an. "Hey Seto, komm doch rein!", begrüßte sie ihn freundlich. Er blickte prüfend hinein und sah irgendwo in der offenen Küche Joey mit verschränkten Armen stehen. Dann trat er ein. "Ähm, ich hab... ähm... das hier für dich!", kam es ungeübt von Seto, der Serenity die Blumen und die Pralinen in die Hand drückte, während sein Blick allein auf dem Blonden lag. "Oh, das ist aber aufmerksam von dir, danke dir!", freute sich die Siebzehnjährige über die Gastgeschenke. "Komm, wir sind noch nicht ganz fertig mit kochen und du kannst uns helfen!" Joey rollte mit den Augen. Scheinbar war es ihm immer noch nicht recht, dass Seto hier war. Dennoch nickte Seto und trat näher. Serenity schloss hinter ihm die Tür. "So, Seto... du wurdest also angeschossen?", fragte Serenity fröhlich, was ihr umgehend als unpassend auffiel und sie entschuldigend den Jungunternehmer anblickte. "Serenity!", kam es scharf von Joey. "Nein, schon okay!", winkte Seto ab. "Ja, wurde ich... Streifschuss, an der Schulter!" "Wie kam es dazu?", hakte Serenity weiter nach, während sie Seto in die Küche führte. "Verdammt, Serenity!", maulte Joey erneut. "Sei nicht so taktlos!" Joey stieß sich von der Anrichte ab und zog an ihr und Seto vorbei zur Terrassentür, in deren Rahmen er sich nun stelle und auf den Pazifik blickte. "Dir gefällt nicht, welche Gespräche ich führe?", kam es spitzfindig von ihr. "Dann führ du doch das Gespräch!" Joey verschränkte nur die Arme vor der Brust. Scheinbar dachte er gar nicht daran mit Seto auch nur ein Wort zu wechseln. Das reichte. Seto trat an ihn heran und stellte sich vor ihn. "Verdammt, was soll das?", fauchte der Unternehmer den Blonden an, der ihn überrascht anblickte. "Das frag ich mich auch!", keifte Joey zurück. "Verdammt, was tust du hier?" In dem Moment ging die Haustür auf und alle Blicke richteten sich auf die Frau im mittleren Alter, die gerade herein kam und geschockt stehen blieb. "Was.. was ist denn hier los?", kam es fassungslos von ihr. "Mama, du bist aber früh zu Hause!", kam es freudig von Serenity, die zu ihr lief und sie umarmte. "Ja, mein Chef hat mir frei gegeben, weil das Projekt gut gelaufen ist.", kam es von der Mutter. "Aber das erklärt nicht, was hier gerade abgeht!" "Das ist Seto, ein Freund von Joey!", erklärte Serenity schnell. "Auftraggeber!", berichtigte Joey. "Verehrer!", kam es jetzt von Seto. "Scheiße!", reagierte Joey leise, während er sich eine Hand an die Stirn legte. "Verehrer?", kam es ungläubig von der Mutter und schon am Gesicht von Serenity wurde Seto bewusst, dass das irgendwie gerade falsch gewesen war. "Verdammt, Joey! Sag mir, dass das nicht wahr ist." Der Blonde atmete tief ein und nahm die Hand von seiner Stirn. Er stellte sich gerade hin und wandte sich seiner Mutter zu. "Immerhin haben wir es dieses Mal auf drei Tage geschafft, Mutter!", kam es belustigt von Joey. Seto kannte dieses Verhalten von Joey schon aus ihrer gemeinsamen Schulzeit. Wann immer der Blonde eine Katastrophe erwartete, ergriff er die Initiative und zog die Situation oder das Thema ins lächerliche. "Was hat dein Vater bei dir eigentlich alles falsch gemacht, dass du derart missraten bist?", schrie die Frau mittleren Alters ihn an. "Hm... ich würde sagen, genauso viel, wie du bei meiner Erziehung versagt hast!", konterte der Blonde mit einem aufgesetzten Grinsen. "Was fällt dir ein, in meinem Haus so mit mir zu sprechen!", keifte sie ihn weiter an. "Und vor allem, was fällt dir ein einen daher gelaufenen Typen hier anzuschleppen und deine widerliche Neigungen hier so zur Schau zu stellen?" "Daher gelaufenen Typen?", kam es jetzt gefährlich leise von Seto. Scheinbar hatte die Frau nicht damit gerechnet, dass er sich zu Worten melden würde und blickte ihn entgeistert an. "Ich bin Seto Kaiba und ich werde jetzt ihren Sohn wieder mit nach Japan nehmen! Warum? Weil er an meine Seite gehört!" Mit diesen Worten griff Seto nach Joeys Handgelenk und zog ihn demonstrativ näher an sich. "Außerdem sollte niemand Weihnachten in einer solch feindlichen Umgebung verbringen. Falls also die junge Dame möchte, dann darf sie uns gerne begleiten. Ich spendiere gerne Hin- und Rückflug!" bot Seto der jüngeren Schwester seines Angebeteten an. Dann setzte er sich in Bewegung und zog einen sprachlosen Joey an einer noch viel sprachloseren Mutter vorbei. Nur Serenity kicherte. Als Roland sah, dass die beiden aus dem Haus kamen stieg er aus und öffnete die hintere Tür. Seto stieg ein und zog den Blonden mit sich, der immer noch in einer Schockstarre gefangen schien. Erst als Roland wieder eingestiegen war und den Wagen startete schien Joey zu erwachen. "Was... was war das?", kam es ungläubig von Joey. "Warte mal... Ich kann nicht zurück. Was ist mit der Yakuza? Hier bin ich in Sicherheit!" "Darum werden wir uns kümmern, wenn wir wieder Zuhause sind, Herr Wheeler!", kam es ermutigend von Roland, der über den Rückspiegel zu dem Blonden blickte. Der blickte nur völlig entgeistert erst zu dem Fahrer des Wagens, dann zu Seto, der ihn nur gespannt anblickte. Joey legte sich wieder die Hand an die Stirn und wusste nicht, was er sagen sollte. Immer noch hatte Seto das monotone Brummen der Motoren im Ohr, als sein Blick auf seine Schulter fiel. Dort lag der blonde Schopf von Joey, der sich irgendwann an ihn gelehnt und eingeschlafen war. Seto schmunzelte. Sein Streuner war jetzt wieder genau dort, wo er hingehörte: An seiner Seite. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)