Du bist Mein! von Miyako-Naoko (Weil deine Liebe allein nicht genug ist brauche ich alles von dir.) ================================================================================ Auf Entzug. ----------- Verdattert blieb ich wo ich war, er ließ mich allein? Er ließ mich tatsächlich allein? War er krank? Oder war das was auch immer er zu erledigen hatte wirklich so dringend und wichtig? Vielleicht ein Zusammentreffen des Rates? Das könnte auch erklären warum ich nicht mit konnte. Ich würde ihn bestimmt blamieren oder so was in der Art. Gut für mich. Wenn er nicht da war, gelang mir eine Flucht vielleicht eher. Eine ganze Weile blieb ich so sitzen und wartete einfach ab, nur um ganz sicher zu sein das Elijah weg war. Dann stand ich auf und probierte erst mal jede mögliche Schublade und Schranktür aus ob diese sich öffnen ließen, da ich mir sicher war, dass Elijah die Tür die aus diesem kleinen Reich führte abgeschlossen hatte, suchte ich nach etwas womit ich sie vielleicht knacken könnte, im Schlafzimmer fand ich nichts, dort waren nur Klamotten für mich, also ging ich ins Bad und suchte weiter. Doch dort ließ sich nicht ein Schrank öffnen, Duschgel stand in der Dusche, Handtücher auf einem kleinen Regal, Zahnbürste, Zahnpasta und Haarbürste lagen beim Waschbecken, naja halt das nötigste. Also ab ins Wohnzimmer, dort ließ sich ebenfalls nichts öffnen. Dann eben in der Küche! Eine einzige Schublade ließ sich öffnen, darin befand sich Plastikbesteck und Teller, Pappbecher und ein paar Kochutensilien: Kochlöffel, Pfannenwender, Schneebesen und ein Dosenöffner, sonst nichts. Kein einziges vernünftiges Messer. Wie sollte ich dann bitte irgendwas schneiden? Ein Blick in den Kühlschrank verriet mir, dass ich das nicht brauchte, sämtliche Zutaten waren bereits geschnitten und in Tupperdosen gepackt worden. Frustriert schlug ich die Kühlschranktür zu und stapfte zurück ins Wohnzimmer. Dann eben ohne Hilfsmittel. Wie angewurzelt blieb ich stehen, dort wo ich die Tür vermutete war nur eine Wand, zuvor hatte ich nicht darauf geachtet, nun bekam ich Panik. Ich sah mich genau um: Keine Tür, nur die zur Küche und die zum Schlafzimmer. Wie? Was? Warum? Nun ging ich auf die Wand zu und tastete diese Millimeter für Millimeter ab: Nichts. Keine Erhebungen, Schlitze oder versteckte Hebel, ich suchte das gesamte Wohnzimmer ab, fand jedoch nichts. Scheiße! Nun rannte ich in die Küche, vielleicht war ja hier der Ausgang, auch hier suchte ich alles fieberhaft ab, fand jedoch wieder nichts. Verdammter Mist, so würde das nichts mit der Flucht werden. Tief atmete ich durch bevor ich zurück ins Wohnzimmer ging, wenn es keine Tür gab blieb mir eben nur eine Option, ich schnappte mir einen kleinen Beistelltisch und schleuderte diesen mit einem wütenden Schrei gegen das Fenster. Mit einem dumpfen Schlag prallte er vom Fenster ab und landete polternd auf dem Boden, ich versuchte es wieder und wieder, doch die Scheibe blieb ganz, der kleine Tisch allerdings zerbrach irgendwann. Frustriert schrie ich auf. Panzerglas. War ja klar. Und nun? Irgendwie kam ich mir völlig verloren vor. Was sollte ich denn jetzt machen? So allein. Ohne Elijah. Stop! Nein, nein, nein. So wollten wir gar nicht erst anfangen. Ohne Elijah, war ich viel besser dran. Apropos, Elijah, wenn der den kaputten Tisch sehen würde war ich am Arsch. Ich wurde nervös. Schnell sammelte ich die Einzelteile ein und stapelte sie fein säuberlich in einer freien Ecke der Zimmers. Vielleicht würde er ja nicht so sauer wenn er sah, dass ich 'aufgeräumt' hatte. Kaum das ich mit meiner Aufgabe fertig war, tappte ich von einem Fuß auf den anderen und kam mir wieder so hilflos und verloren vor. Hm, ich könnte mir ja etwas kochen. Kaum hatte ich das gedacht stand ich auch schon vor dem geöffneten Kühlschrank und überlegte was ich mir zubereiten könnte. Zwei Tage später hätte ich die Wände hochgehen können. Ich hatte mir jedes Mal sehr viel Zeit beim kochen und duschen gelassen, hatte mir die Nägel geschnitten und mit der Nagelschere sogar die Haarspitzen geschnitten. Alles in Zeitlupe und hochkonzentriert. Hatte sehr viel geschlafen. Dann war ich dazu übergegangen die Steine an der Wand im Schlafzimmer zu zählen und noch viele mehr solcher Dinge. Aber nun fiel mir nichts mehr ein und ich lief unruhig in den Zimmern auf und ab. Dazu noch das ab und an auftauchende unkontrollierbare Zittern. Welches mit unmissverständlich klar machte wie süchtig ich mittlerweile nach Elijah's Bissen war. Außerdem hatte ich das Gefühl völlig ausgetrocknet zu sein egal wie viel ich trank, scheinbar war ich auch süchtig nach seinem Blut geworden und zu guter Letzt war da der unglaubliche Drang mich selbst zu berühren. Alles in allem drehte ich langsam aber sicher völlig durch. In meinen Gedanken verfluchte ich Elijah dafür genauso sehr wie ich mir wünschte er würde endlich zurück kommen.... mich in seine starke Arme schließen, den Kopf in meiner Halsbeuge, seine Zähne in meinem zarten Fleisch, seine geschickten Finger zwischen meinen Beinen.... gequält stöhnte ich auf. Lust flammte erneut in mir auf und ich kniff die Beine zusammen als ich spürte wie ich allein bei diesen harmlosen Gedanken feucht wurde. Wie ferngesteuert ging ich ins Schlafzimmer und legte mich aufs Bett. Meine Hände schienen sich ebenfalls selbstständig gemacht zu haben, zart strichen sie meine Oberschenkel hinauf, eine wanderte weiter hoch zu meiner Brust und knetete diese leicht, während die andere sich langsam zu meiner feuchten Mitte schlich. Als plötzlich Elijah's Gesicht vor meinem inneren Auge auftauchte und mir verbot mich selbst zu berühren, solange er es mir nicht erlaubte. Sofort saß ich senkrecht im Bett. Shit! Wollte ich das gerade wirklich tun? Einen weiterer Tag verging und ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Ich hatte es kaum geschafft mir eine vernünftige Mahlzeit zu kochen, die Küche sah aus wie ein Schlachtfeld und ich hatte einfach die Tür geschlossen und das Chaos seinem Schicksal überlassen. Nun saß ich wieder auf dem Bett, in den letzten vierundzwanzig Stunden wäre ich noch mehrere Male beinah der Versuchung erlegen es mir selbst zu machen und wieder hatten Elijah's Worte in meinen Gedanken gereicht und ich saß senkrecht da. Nervös und zittrig rieb ich mir über mein Gesicht und raufte mir die Haare. Was konnte ich nur tun um mich abzulenken? Ziellos streifte ich durch das Schlafzimmer und probierte zum tausendsten Male die Schränke und Schubladen aus, ob sich nicht doch plötzlich eine öffnen ließ. Natürlich nicht. Nur die eine, mit meiner Kleidung. Hm... warum eigentlich nicht? Kurzer Hand nahm ich alles heraus und warf es oben auf die Kommode. Dann legte ich erstmal etwas Holz nach und entzündete die Kerzen, da es langsam dunkel wurde. Dann ging ich zurück zu dem Berg aus Stoff und fischte mir das erste Teil heraus. Die nächsten Stunden vertrieb ich mir die Zeit mit einer kleinen Modeschau, immer wieder zog ich mich um und posierte danach vor einem großen freistehenden Spiegel, lief davor auf und ab und drehte mich mehrmals um mich zu begutachten. Irgendwann hatte ich sogar Spaß daran und lachte manchmal kurz auf wenn ich eine komische Pose einnahm. Immer nachdem ich etwas wieder ausgezogen hatte legte ich es sorgfältig zusammen und stapelte es wieder in der Schublade, als ich circa noch ein drittel der Klamotten übrig hatte fiel mir etwas herunter und als ich es wieder aufhob errötete ich leicht. Huiii, sexy. Ein Spitzenbody. Schwarz, mit einem Schlüssellochausschnitt am Rücken. Eine Sekunde lang überlegte ich dann legte ich den Body oben auf die Kommode zurück und räumte die anderen Klamotten weg, dann ließ ich mir ein Bad einlaufen. Endlich stieg ich ins Flugzeug, ich konnte es kaum erwarten endlich wieder zu meinem Kätzchen zu kommen. Das kleine Geschenk welches ich zwischendurch für sie hatte besorgen lassen, legte ich auf den Tisch vor mir. Ich war total ausgelaugt, getrunken hatte ich das letzte Mal von ihr. Hunger und Sehnsucht nagten an mir und ich fragte mich quasi permanent wie es ihr erging. Wie süchtig war sie mittlerweile nach mir? Spätestens jetzt müssten sich bei ihr Anzeichen bemerkbar machen, im optimalen Fall hätten sie schon ein paar Stunden nach meinem Aufbruch auftauchen müssen. Ich war auf ihre Reaktion gespannt wenn sie mich sah. Hoffentlich hatte sie nichts angestellt. Zumindest hatten die Sensoren nur ein Mal, ein Paar Stunden nach meinem Aufbruch, angeschlagen und den Bewegungsmeldern nach zu urteilen war ihr todlangweilig gewesen in den vergangen Tagen. Also entweder würde sie mir nachher an die Gurgel gehen oder um den Hals fallen. Mir blieb allerdings nichts anderes übrig als gespannt darauf zu warten. Ich nahm einen Schluck Whiskey und überlegte mir schon mal was ich mit ihr anstellen würde wenn ich wieder daheim war. Erst als meine Haut ganz schrumpelig war stieg ich aus der Wanne. Ich ging zum Waschbecken und rutschte aus, konnte mich allerdings noch rechtzeitig abfangen. Hoppla. Ich hatte an den riesigen Spiegel gefasst, der in vier Stücke unterteilt war, die zwei seitlichen verliefen schräg nach vorn. Und nun hatte sich die Seite an der ich mich festgehalten hatte, geöffnet. Ohhh. Mein. Gott. Langsam öffnete ich die Schranktür gänzlich. Ich war im Paradies. Alles was sich eine Frau nur wünschen konnte. Make-Up im Überfluss, Nagellacke in scheinbar sämtlichen Farben, Cremes, Masken und sogar Haarfärbemittel. Die Utensilien erstreckten sich über drei der vier Schränke, die andere Schräge war wohl für Elijah. Kurzer Hand trug ich eine Feuchtigkeitsmaske auf und lackierte mir Finger- und Fußnägel in einem schönen Brombeerton. Danach kämmte ich mir die Haare und legte ein leichtes Abend Make-Up auf. In einen Bademantel gehüllt ging ich in die Küche. Ich hatte doch gestern etwas auf dem Regal entdeckt. Hm, nur wie kam ich da ran? Stühle gab es hier ja nicht, nur die Sitzecke und den festgeschraubten Tisch. Also schätzte ich erst mal den Abstand von Küchenzeile und Regal ab, könnte machbar sein. Kurzer Hand stieg ich auf die Arbeitsplatte und angelte mir vorsichtig die Whiskeyflasche vom Regal. Puuh geschafft. Wieder auf dem Boden sah ich mich um und entdeckte tatsächlich einen Eiseimer für genau diese Zwecke. Und im Gefrierschrank war tatsächlich Eis. Super, jetzt fehlte nur noch ein Glas. In der Schublade waren nur Pappbecher. Ich verzog das Gesicht. Ne das ging gar nicht. Dann sah ich aus dem Augenwinkel etwas auf dem Abtropfgitter. Na da hatte aber jemand etwas vergessen. Das musste das Glas sein aus dem ich getrunken hatte als Elijah noch hier war. Ein wenig Schadenfreude konnte ich mir nicht verkneifen. Mit den Sachen ging ich zurück ins Schlafzimmer und stellte den Eimer auf den Boden neben einem Fell vor dem Kamin und legte wieder etwas Holz nach. Danach schlüpfte ich aus meinem Bademantel und in den Body. Ich drehte mich vor dem Spiegel und staunte nicht schlecht, verdammt heiß. Zufrieden legte ich mich vor dem Kamin auf das Fell und schenkte mir ein Glas Whiskey ein. DAS! Nannte ich mal einen Beautytag. Ich ließ es mir richtig gut gehen und dann endlich, das worauf ich die ganze Zeit gehofft hatte während ich mich so hübsch gemacht hatte. Ein Geräusch aus dem Wohnzimmer.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)