Konoha Chronicles von Jayle (Mond der Stille) ================================================================================ 73. Kapitel ----------- Einige Wochen vergingen. Die Evakuierungen von Suna und Konoha konnten erfolgreich durchgeführt werden. Zudem richteten die zukunfst Zwillinge dem Hokage das aus, was sie jenem von ihrem Vater sagen sollten. Die Beschwörung von Fureko, musste beim Jahreswechsel durchgeführt werden.   Nun war es der 30ste Dezember. Und die Dainana besaßen immer noch nicht alle Schriftrollen. Daher wussten die Konoha – Ninja, dass sie sich wohl auf einen starken Angriff vorbereiten mussten….   ~~   „Aki….was machst du da mit Jiraiya?“, hörte man Haru seufzen. „Nichts? Ich meine….“ „Aki, du hältst ihn verkehrt herum. Ich denke nicht, dass das gut für ein Baby ist.“ „Warum? Er freut sich doch!“ „Jiraiya freut sich immer.“ „Du oller Spießer….“   Yuki, welche gerade das Uchiha Anwesen betrat und die Unterhaltung hörte, lächelte verunglückt. „Will ich es wissen?“, sah sie zu ihrem, sichtlich entnervten, Vater auf. „Frag nicht. Die Beiden sind schlimmer, wie die kleinen Kinder.“, entgegnete der Angesprochene und fragte sich, warum er sich darauf einließ, ein Auge auf sie zu haben, während sie auf die Kleinen achteten. Seine Tochter wurde indessen immer von dem großen Jiraiya begleitet, während sie unterwegs war. Jener verließ sie wieder, sobald sie zu Hause eintraf.   Sakura, welche viel im Krankenhaus zu tun hatte, wurde von Yu nicht aus den Augen gelassen. Sarada und Boruto halfen indessen im Hokage – Gebäude, wo sie konnten. Dort ging es momentan nämlich drunter und drüber. Naruto, Ryu, Itachi und Obito bewachten in der Zeit weiter die Schriftrollen.   Während die Zwillinge sich um Jiraiyas momentanen Zustand stritten, lag Itachi mit dem Rücken auf einer Krabbeldecke und betrachtete die über ihm baumelnden Figuren. „Papa.“ Auf einen Schlag hatte der Junge die gesamte Aufmerksamkeit aller. Yuki blinzelte „Hat er gerade….“ Haru nickte, während er Jiraiya an sich nahm „Ja, er hat.“ Aki verschränkte seine Arme locker vor seiner Brust „Ist das jetzt etwas so besonderes?“ Als sein Bruder auf seine Aussage hin seufzte, warf er ihm einen missmutigen Blick zu „Was denn?“ „Das erste Wort ist immer etwas besonderes, Idiot.“, tadelte der ein wenig Jüngere ihn.   Die junge Frau hingegen, konnte sich kaum zusammen reißen, nicht gleich loszulachen, bei dem Blick ihres Vaters. Jener schielte vielsagend zu ihr „Was ist denn so witzig?“ „Ach~. Nichts, alles bestens.“, schmunzelte die Jüngere amüsiert. Der Ältere wirkte berührt, verwirrt, skeptisch und ein wenig stolz zugleich.   „Papa… Uki, Uki.“, strampelte Itachi kurz mit seinen Beinchen. Seine große Schwester lächelte sanft, ging zu ihm und nahm ihn auf ihre Arme, weshalb er sie verwundert anblinzelte. „Das hast du toll gemacht, aber das heißt Yuki.“ „Uki, Uki.“, richtete der Kleine seine großen, dunkelgrünen Augen auf sie. Ein paar Versuche später, gab die Medic – Nin auf. Sie war schon stolz auf ihn, dass er anfing ein wenig zu sprechen. Was wollte sie mehr?   Sekunden später hörte sie ein angeregtes brabbeln neben sich, weshalb sie ihren Blick zu jenem wandt und verdutzt zu Jiraiya sah, der sie von Harus Arm aus, entschlossen ansah. Scheinbar….wollte er auch etwas sagen, bekam aber nur lustige Geräusche zusammen. Sie ging auf die Zwei zu und strich ihrem Sohn liebevoll über den Kopf „Das hat noch ein bisschen Zeit. Außerdem hast du jetzt Haru voll gesabbert.“ Niedlich fand die junge Mutter es dennoch. So klein und trotzdem schon so ehrgeizig, nicht hinter Itachi zurück zu stehen.   Anschließend richtete sie ihre smaragdgrünen Augen auf die Dämmerung draußen, durch welche der Schnee begann zu funkeln. „Heute Nacht sollen alle Shinobi auf Bereitschaft stehen.“ Sasuke nickte „Sie werden entweder mit voller Stärke angreifen, oder -.“ „Aus miesem Hinterhalt.“, beendete die Uchiha seinen Satz. Der Ältere seufzte „Wobei zweiteres wohl wahrscheinlicher ist.“ Seine Tochter nickte „Vermutlich werden sie wieder irgendein Ablenkungsmanöver starten. Darauf sollten wir gefasst sein. Deswegen dürfen wir Jiraiya und Itachi keinesfalls aus den Augen lassen.“ Die drei Shinobi nickten zustimmend. Kurz darauf stellte Yuki fest, dass ihr kleiner Bruder an ihrer Brust eingeschlafen war und ihr Sohn ganz neidisch drein schaute. Ein verunglücktes Lächeln zierte ihre Lippen. Zumal Jiraiya ihr auch noch seine Arme entgegen streckte.   Die junge Frau lachte leise, ging auf Haru zu und nahm ihren Sohn auf ihren anderen Arm, woraufhin er sich sofort glücklich an sie schmiegte und kurz darauf, neben Itachi, eindöste. Yuki ließ sich derweil vorsichtig auf die Couch sinken.   Die drei Shinobi blinzelten. Es dauerte keine zwei Minuten und die Uchiha schlief selbst tief und fest, an die Sofalehne gelehnt, ein. Auf den Lippen der Drei bildete sich ein Schmunzeln.   „Bestimmt war sie wieder nur am hin und her rennen.“, erhob Aki seine Stimme amüsiert. „Davon kannst du ausgehen. Am liebsten würde sie ja immer alle Dinge zeitgleich in Angriff nehmen.“, lächelte Haru. Sein Bruder schmunzelte weich „Ich habe sie schon immer dafür bewundert, dass sie alles unter einen Hut bekommen hat. Unseren dreijährigen Bruder, uns Zwillinge und ihre Arbeit.“ „Oh ja~. Dieses Bild von Yuki und den beiden Kleinen weckt Erinnerungen. Weist du noch wie Tante Sarada uns erzählte, dass sie Mama zurechtweisen musste, weil sie einen von uns jeweils auf Rücken und Bauch gebunden hatte, sowie Jiraiya noch irgendwie auf dem Arm trug und mit uns hin und her hetzte? Da war unsere Tante gerade selbst Schwanger und dementsprechend leicht reizbar.“, schwelgte der jüngere Zwilling in Erinnerungen. „Stimmt, war das nicht in der Zeit, wo Papa viel umherreisen musste?“, grübelte Aki. Anschließend überkam die Brüder eine unangenehme Stille.   Sasuke sah aus dem Augenwinkel zu ihnen. Er bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, was sicher nichts mit Hunger zu tun hatte.   ~~   Minato stützte seine Stirn auf seine Handrücken, deren Ellenbogen sich auf dem Tisch befanden. Seinen Schlafmangel konnte er kaum noch verbergen. Seine Augenschatten sprachen eine eindeutige Sprache. Durch den ganzen Stress, sah er weder Yuki, noch seinen Sohn in letzter Zeit häufig. Er war sich nicht mal sicher, wann er einen der Beiden überhaupt zuletzt sah. Oder vernünftig schlief. So viel dazu, dass er in der Beziehung seinem Vater nicht nacheifern wollte. Es schien wohl doch irgendwie in den Genen zu liegen. Dieser Gedanke, ließ ihn etwas schmunzeln.   „Man, du solltest echt mehr schlafen.“ Der Hokage linste über seine Handrücken, hinweg zu dem jungen Mann vor sich. „Du siehst übel aus. Ich schätze mal, Yuki hat dich länger nicht gesehen?“, schmunzelte Arashi. „Du hast ja nicht mal mein kommen bemerkt. Ich stehe bestimmt schon fünf Minuten hier.“ Der Angesprochene richtete sich auf und lehnte sich zurück „Was willst du?“ Ja, er war immer noch nicht unbedingt gut auf den Gleichaltrigen zu sprechen. Jener begann zu grinsen „Ich flüchte vor meiner wild gewordenen, schwangeren Freundin.“ Diese Aussage, brachte den Uzumaki etwas zum schmunzeln „Das würde ich dir sogar beinahe glauben. Aber auch nur beinahe. Also, was willst du wirklich?“   Arashi seufzte ertappt, steckte seine Hände in die Hosentaschen und ließ seine Arme locker hängen. „Müde und dennoch in der Hinsicht aufmerksam~.“ Minato hörte ihm stumm zu und wartete. Der Gleichaltrige erwiderte seinen Blick verdutzt, ehe er verzweifelt grinste „Du machst es mir echt nicht gerade leicht. Aber gut, ich wollte dich um etwas bitten, da ich weis, dass ich dir vertrauen kann. Auch wenn du das anders herum vielleicht nicht so siehst, was ich sogar etwas nachvollziehen kann.“ Der Uzumaki betrachtete den Yamawa schweigend. Irgendwie umgab sie eine merkwürdige Stimmung…   Plötzlich wurden Arashis Gesichtszüge ernst. „Ich habe das Gefühl, dass bald etwas passieren wird. Mich beschleicht das ungute Gefühl, dass unsere Feinde uns einen Denkzettel der anderen Art geben wollen. Miharu ist gerade die einzig Schwangere in diesem Dorf. Mit ihrem Tod könnten sie ein eindeutiges Zeichen setzen. Daher… Sollte mir etwas zustoßen, versprich mir, dass du an meiner Stelle dafür sorgst, dass sie beschützt wird. Sie und unser Kind.“ Minato hielt kurz inne. Unrecht hatte Arashi nicht. So makaber waren ihre Feinde, Mutter und Ungeborenes zu töten, wie er aus eigener Erfahrung wusste. Daher konnte er sich vorstellen, wie der Gleichaltrige sich fühlte.   „In Ordnung. Aber zugegeben, ich hätte nicht erwartet, dass du zu den Menschen gehörst, die ihr Leben aufs Spiel setzen.“, entgegnete der Hokage. Sein gegenüber schmunzelte „Früher hätte ich das wahrscheinlich auch nicht, aber scheinbar habe ich doch mehr von meinem Vater, wie ich dachte. Als ich erfuhr, dass Miharu schwanger ist, hat das meine Welt komplett verändert. Ich wusste, dass ich Verantwortung übernehmen muss und würde. Ich vertraue ihrer Familie zwar, aber Shikamaru und Lia sind kaum zu Hause und Ino ist zwar keine schwache Kunoichi, dennoch glaube ich nicht, dass sie eine Chance gegen die Dainana hätte. Zudem hält Aisu sich in letzter Zeit viel bei Hiroki auf, weshalb auch sie keine Zeit hat auf sie zu achten.“   Ein leichtes Lächeln zierte Minatos Lippen „Schon gut, kein Grund sich zu rechtfertigen. Versuch einfach, es zu vermeiden.“ Der Angesprochene grinste „Das kann ich nicht versprechen, immerhin werden wir gerade angegriffen.“   Mit einem Satz sprang der Yamawa nach hinten und der Uzumaki wich zur Seite aus. Zweiterer ließ seinen Blick schweifen. Nuke – Nin. Drei an der Zahl. Er lenkte seine hellblauen Augen auf den Gleichaltrigen „Geh! Ich schaff das hier locker allein.“ Arashi sah kurz zu ihm, zögerte und nickte schließlich, woraufhin er durch das gesprengte Fenster verschwand. Minato hielt den Abtrünnigen auf, der dem Suna – Shinobi folgen wollte, indem er blitzartig vor ihm stand. „Bis hier hin und nicht weiter. Ihr hättet nicht mein Büro halb sprengen sollen, das gefällt mir gar nicht, schließlich mochte ich es.“ Sekunden später brach ein Kampf zwischen den drei Nuke – Nin und Minato aus.   ~~   Im Uchiha Anwesen, flog ein Nuke – Nin geradewegs durch die Wand. Jener wurde verärgert von zwei smaragdgrünen Augen angestarrt. „Lass deine dreckigen Pfoten von meinem Sohn und Bruder!“, gab Yuki sauer von sich. Die Kleinen befanden sich nun in der Obhut der Zwillinge, welche die junge Frau, verunglückt Lächelnd, ansahen. Böser Fehler von dem Nuke – Nin. Vor allem sie zu wecken, wenn sie schläft…. Schlafende Hunde sollte man eben nicht wecken.   Sasuke kümmerte sich derweil um zwei weitere Nuke – Nin, mit denen er auf dem Dach des Hauses kämpfte. Er stoppte abrupt, weshalb seine Gegner fragend zu ihm sahen. Jene flogen kurz darauf zur Seite, da ihr Kamerad mit Wucht gegen sie geschleudert wurde. Yuki sprang den Dreien Sekunden später hinterher. Ihr Vater blickte ihr stumm nach. Ob ihre Feinde es jemals lernen würden? Das man die Uchiha Frauen nicht reizen sollte? Andererseits war dieser Angriff zu offensichtlich gewesen…. Was war also ihr wirkliches Ziel?   ~~   „Wir werden also angegriffen.“, murmelte Obito besorgt. „Es beginnt wohl.“, meinte Itachi knapp. „Aber wir werden sie nicht vorbei lassen!“, gab Ryu entschlossen von sich. Naruto hingegen betrachtete die Drei stumm. Er hatte ein komisches Gefühl. Irgendetwas stimmte nicht. Auf sie schienen keine Feinde zuzukommen. Weshalb? Er ging kurz in sich, um genauer darüber nachzudenken. Er stockte und beäugte die Jüngeren genauer. Wer von ihnen war es….?   Der Uzumaki tauchte zwischen den Zukunftsninja auf und packte Obito an der Kehle. „Was zum!? Was ist denn plötzlich dein Problem, Naruto!?“, sah Ryu verständnislos zu ihm auf. Itachi hingegen blieb vollkommen entspannt und ruhig, was dem Jüngeren unerklärlich war. „Habt ihr einen Knall!? Das ist Obito!“   „Nein. Sein Verhalten ähnelt Obitos lediglich. Der Echte liegt entweder irgendwo bewusstlos herum oder ist tot“, meinte der zukünftige Uchiha. Ryu weitete seine Augen etwas. Sollte das bedeuten, dass ihr Feind sich unter ihnen befand?   Plötzlich verschwand Obito in Narutos Händen und tauchte hinter ihnen wieder auf, ein Grinsen auf seinen Lippen. „Ihr wart so fixiert auf eure Aufgaben, dass ihr all das aber ziemlich spät bemerkt habt.“ „Ein Ibishi.“, huschte es über die Lippen des Siebten. Sein zukünftiger Enkel wurde zornig „Wo ist Obito!? Was hast du Mistkerl mit ihm gemacht!?“ Itachi sah zu dem Jüngeren „Beruhige dich. Das hier soll ein Ablenkungsmanöver werden. Immerhin kennen sie jetzt das Versteck.“   „Schlau kombiniert, Uchiha. Aber zu spät, meine Kameraden schnappen sich gerade die Schriftrollen.“, nahm der Gestaltenwandler sein wahres Aussehen an. Ein junger Mann, mit dunkelblauen, kurzen Haaren und den typisch azurblauen Augen des Ibishi – Clans.   Die Konoha – Shinobi tauschten kurze Blicke aus, nickten und verschwanden. Ihr Gegner ließ seine Augen schweifen und blockierte anschließend die Angriffe der Jüngeren. Ein Grinsen zeichnete seine Lippen „Wie wir vorhergesehen haben. Der Siebte wird sich allein darum kümmern.“   „Nicht ganz.“, schmunzelte Ryu, welcher in einem Rückwärtssalto auf seinen Füßen landete. Itachi tat es ihm gekonnt gleich. „Denkt ihr, wir sind nicht sämtliche Möglichkeiten durchgegangen? Diese gehörte dazu.“ Der Ibishi musterte sie schweigend, woraufhin seine Augen größer wurden. „Verdammt!“, wollte er dem Uzumaki nach, wurde aber von den Jüngeren aufgehalten. Sein Blick verfinsterte sich „Ihr verfluchten Mistkerle…. Er hat die Schriftrollen bei sich, nicht wahr?“ Als Antwort darauf bekam er ein Grinsen und Schweigen.   ~~   Eine Silhouette saß auf einem der Dächer und beobachtete die schwarzhaarige zukunfst – Kunoichi, welche gerade aus dem Krankenhaus rannte. Neben ihm tauchte eine weitere Gestalt aus der Dunkelheit auf. „Du solltest zu ihr gehen, das Krankenhaus wurde von Nuke – Nin überrannt.“ Der Angesprochene schwieg einen Moment. „Bist du sicher? Ich meine, unsere Aufgabe ist wichtig.“ „Alles aus dem Schatten überwachen? Das mag sein, aber es gibt ebenso andere wichtige Dinge. Ich würde für Lia sofort meinen Posten verlassen. Wir Yukia mögen zwar Pflichtbewusst sein, doch dies hat gewisse Grenzen. Mein Vater würde bei meiner Mutter ebenfalls so handeln. Also geh. Ich halte hier so lange allein die Stellung. Himawari ist zwar nicht schwach, aber mit dir an ihrer Seite, ist sie beinahe unschlagbar. Vergiss das nicht, Daigo.“, schmunzelte Hiroki unter seiner halben Anbumaske.   Der Jüngere sah zu ihm. Anschließend richtete er sich auf und entledigte sich seiner Anbu – Weste, sowie Maske. „Danke.“, mit diesen Worten, sprang er von dem Dach hinunter. Der Yukia sah ihm nach und sammelte die Sachen des Dainana auf.   Daigo landete gekonnt neben Himawari, welche aus dem Augenwinkel zu ihm sah und leicht lächelte. Dieses erwiderte der Ältere mit einem Grinsen. Die Angreifer sahen fragend zu den Beiden und wurden anschließend Zeugen und Opfer der guten Teamarbeit der Zwei.   Hiroki sah zufrieden zu ihnen hinunter. Die Beiden vertrauten sich blind. Das war hervorragend für ihr Teamwork. Sie hielten sich gegenseitig den Rücken frei, blockierten Angriffe, die an den Anderen gerichtet waren und schlugen gemeinsam zu. Vor allem aber, lenkte Daigo vorwiegend ihre Gegner ab, damit Himawari problemlos angreifen konnte. Schließlich war er bekannt für seine unterstützenden verteidigungs- und Illusionsjutsu. Hiroki konnte also getrost verschwinden und weiterhin die Stellung halten.   ~~   Ino rappelte sich etwas auf, spürte jedoch die Spitze eines Kunai an ihrer Kehle, sowie den Ruf ihrer ältesten Tochter. Die ehemalige Yamanaka war übersät mit Verletzungen. Wie Arashi ahnte, war Miharu das Ziel ihrer Feinde. Die Mutter blickte in zwei ruhige, rote Augen. „Es tut mir leid, das alles so enden musste. Hättest du uns machen lassen, hätten wir dich am Leben gelassen.“, meinte Roku. Futatsu hingegen schlich um Miharu herum, welche ihre himmelblauen Augen verärgert auf sie legte.   Ino lächelte abfällig „Als würde ich euch meine Tochter kampflos überlassen.“ „Obwohl du wusstest, das du verlieren würdest?“, fragte der Dainana. „Ja und? Das ist es doch, was eine Familie ausmacht. Man ist füreinander da, egal was passiert. Doch ihr seid einfach feige, so weit zu sinken. Ihr scheint wirklich kein bisschen Stolz und Ehre in euch zu tragen.“, gab die Ältere herablassend von sich und spürte wie das Kunai anfing ihre Haut zu durchbohren. „Ihr wisst nichts über uns. Wir wollen all das hier bloß besser machen.“ „Indem ihr alle tötet?“ „Nur die, die es nicht wert sind zu leben.“ „Und das entscheidet allein ihr?“ „Unsere Mutter möchte diese Welt einfach besser machen. Irgendwann werden die Menschen ihr das danken, schade nur, dass du das scheinbar nicht mehr miterleben wirst.“, drückte er seine Waffe weiter in die Kehle der Nara. Jene lächelte, auf eine komische Art und Weise „Ihr scheint das zu unterschätzen, was unsere Generation aufbaute und die Nächste fortführt. Was ihr besitzt, ist keine Familie, sondern eine gefühllose Gemeinschaft. Wir hingegen besitzen sogar eine sehr große Familie.“   Roku hörte ihr zu. Er blieb äußerlich ruhig, aber ob das auch innerlich der Fall war? „Mama!“, kam es besorgt und aufgebracht von Miharu, als sie den stärker werdenden Blutfluss an dem Hals ihrer Mutter mit ansehen musste. Sie wollte zu ihr, doch hielt Futatsu sie davon ab. Wie gerne würde die junge Frau sich wehren, aber als Schwangere im achten Monat, sollte sie das vermeiden. Sie biss sich verzweifelt auf ihre Unterlippe.   Plötzlich wurde der Dainana von einem starken Windstoß zur Seite gerissen, da er auf diesen nicht vorbereitet war. Sekunden später landete Arashi, in der Hocke, neben Ino und fing sie ab. Er erkundigte sich wie es der Nara ging und machte sich schnell ein Bild von deren Zustand. Die Ältere hielt sich ihren Hals und bedankte sich bei ihm. Er schmunzelte, gab ihr ein Tuch aus seiner Tasche, welches sie auf ihre Wunde drückte. Daraufhin richtete der Suna – Shinobi seine Augen auf Roku, welcher sich angeschlagen aufrichtete und blickte danach zu dessen Schwester, welche ihn verärgert betrachtete. Den leicht besorgten Blick, den Miharu ihm und ihrer Mutter zuwarf, entging ihm natürlich nicht.   Ein Grinsen umspielte seine Lippen, ehe er Ino auf seine Arme nahm und mit ihr zusammen erhob. Anschließend verschwand er, samt der Kunoichi auf seinen Armen, weshalb die Dainana – Zwillinge skeptisch zu der Stelle blickten.   „Hinter dir.“ Futatsu weitete ihre Augen und sprang sofort zur Seite, um einem Angriff des Älteren auszuweichen, welcher nun vor seiner Freundin und somit zwischen ihnen stand.   „Arashi, was tust du hier…. Die Beiden sind nicht zu unterschätzen. Weshalb bist du alleine hier? Das ist viel zu gefährlich.“, flüsterte Miharu und klang verärgert. Doch in ihrem Unterton konnte der junge Mann deutliche Sorge hören. Er begann zu schmunzeln „Das ganze Dorf wird gerade überrannt. Jeder ist irgendwie beschäftigt.“ Nachdem er das sagte, schielte er zu ihr zurück „Du weist noch, was ich dir für einen solchen Fall sagte?“ Die Jüngere erwiderte seinen Blick und legte unbewusst eine Hand auf ihren runden Bauch. „Natürlich. Ich bin ja nicht dumm.“ „Aber?“, hinterfragte der Yamawa amüsiert. Die Nara schwieg, entschloss sich aber kurz darauf doch zu sprechen „Meine Mutter wird von deinem Schattendoppelgänger doch sicher zu Sakura gebracht. Dann kann ich ja hier -.“ „Nein. Viel zu gefährlich. Ihr seid das Ziel, daher werde ich euch Beide bestimmt nicht dieser Gefahr aussetzen.“ „Aber alleine fliehen soll ich?“, hob die werdende Mutter eine Augenbraue.   Der Angesprochene dachte kurz über ihre Worte nach und lächelte verunglückt. Da war etwas wahres dran. Lange darüber nachdenken konnte er aber nicht, da die Zwillinge einen Angriff starteten, welchen er mit seinem Erdversteck blockte. Arashis Gesichtszüge wurden hart. Futatsu hatte sich geteilt und Roku würde mit seinen Eisfesseln sicher nicht geizen. Zudem sahen sie nicht besonders freundlich gestimmt aus. Eine ziemlich eindeutige Lage. Und das nicht zu seinen Gunsten. Aber zu ihr lassen würde er sie auch nicht.   „Sag mir, Miharu, was wird es?“ Die junge Frau blinzelte „Weshalb willst du das plötzlich wissen? Du wolltest dich doch überraschen lassen.“ „Ich habe meine Meinung gerade geändert.“, schmunzelte der Ältere und spürte, wie seine Freundin ihn eindringlich musterte. „Arashi…. Was hast du vor?“ Ein Lächeln umspielte seine Lippen „Höre ich da etwa Panik in deinem Unterton?“ Auf diese Aussage hin, antwortete die Nara nicht. Sie ließ ihre himmelblauen Augen einfach starr auf ihn gerichtet. „Also nicht? Nagut, dann sei es so.“, schmunzelte er, biss sich in den Finger, formte Zeichen mit jenen und drückte seine Hand auf den Boden. Anschließend tauchte ein großer, weißer Falke auf. „Ist das etwa die Schwester von Yus vertrautem Geist? Wann hast du -.“, konnte Miharu nicht ungestört aussprechen, da der junge Mann sie einfach auf den Rücken des weiblichen Tieres setzte. „Arashi, was tust du denn!?“, wollte die Schwangere rebellieren, musste dann aber mit ansehen wie eben Genannter die Angriffe ihrer Feinde abwehrte und sie nichts tun konnte, da die Falkendame mit ihr in die Lüfte stieg.   „Warum tust du das!? Bring mich sofort wieder runter!“, forderte Miharu den großen Vogel auf. „Es tut mir leid, ich habe es ihm versprochen. Hier oben passiert dir erst einmal nichts. Mein Bruder hat mit Yu eine ähnliche Vereinbarung.“, erklärte der vertraute Geist. „Yu? Etwa wegen Shizuku?“, spekulierte die Nara, woraufhin das Tier nickte.   „Festhalten.“, kam es knapp von der Falkendame, ehe sie einen Looping fliegen musste, um einem Geschoss auszuweichen. Miharu tat was sie sagte und drückte sich etwas gegen sie. Zumindest soweit es ihr Bauch zuließ.   Mikita stieg, so stellte das Tier sich eben vor, weiter in die Höhe. Mit ihrem Chakra, sorgte das Weibchen dafür, dass die Kunoichi keine Atemnot bekam, indem sie sie von der dünnen Luft abschirmte. Danach zogen sie Kreise, über der Stelle an der Arashi sich befand. Er war kaum noch mehr, als ein kleiner Punkt für die Nara.   „Solltest du ihm als sein vertrauter Geist nicht zu Seite stehen? Setz mich irgendwo ab und helf ihm gefälligst!“, meinte Miharu. Mikita schielte zu ihr zurück „Das darf ich nicht machen.“ „Warum nicht!?“, verstand die Nara nicht. Verständlicherweise. Die Falkendame schien kurz zu überlegen, ob sie der jungen Frau die Wahrheit sagen sollte. Sie entschied, dass die Kunoichi es verdiente. „Wir schlossen den Vertrag, kurz nachdem er erfuhr, dass du schwanger bist. Er sagte zu mir, sollte er mich irgendwann rufen, solle ich dich in Sicherheit bringen, da er selbst dann nicht mehr in der Lage wäre, dich zu beschützen.“ Miharu sah verständnislos zu dem Tier. Das war das reinste Selbstmordkommando. Sollte er etwa…   „Willst du damit sagen, dass er seinen Tod akzeptiert!?“ Das Weibchen zögerte und nickte letztlich. Sie spürte, wie die werdende Mutter sich in ihre Federn krallte und etwas zitterte. Mikita lenkte erneut ihre Augen auf sie. „Er wollte euch beide immer mit allen Mitteln beschützen. Ich wollte mich auch erst nicht auf diesen Deal einlassen. Immerhin hast du ja recht damit, dass es meine Aufgabe wäre, ihm zu helfen. Doch er überzeugte mich, weil ich spüren konnte, wie wichtig ihm dieser Wunsch war.“ Miharu spannte sich kurz an und wollte antworten, als sie etwas im Augenwinkel, in den Tiefen sah. Ihre Augen weiteten sich und Tränen schossen in diese. Sie erkannte zwar nicht genau, was passierte, aber es sah aus, als wäre Arashi von drei Seiten zeitgleich angegriffen worden. Danach regte sich dieser Punkt nicht mehr…   Wolken verschleierten ihre Sicht. „Hey, was tust du denn!?“, richtete Miharu sich aufgelöst und gereizt an den vertrauten Geist. Als dieser nichts antwortete, wurde der Schwangeren ganz anders. „Ich musste ihre Sicht auf uns verdecken.“, sagte die Falkendame nach einiger Zeit.   Es verstrichen einige Minuten. „Bring mich zu ihm, sonst springe ich.“, erhob Miharu ihre Stimme. Die Angesprochene sah entgeistert zu ihr „Aber wir wissen doch gar nicht, ob sie noch da sind! Sei nicht unvernünftig, Miharu.“ „Tu es! Bitte Mikita, bitte….“ Der vertraute Geist sah zu ihr zurück. Die junge Frau tat ihr wirklich leid. „In Ordnung.“, begann das Tier mit dem Sinkflug. „Ich danke dir.“   Am Boden angekommen, sprang Miharu förmlich von dem Rücken des großen Vogels. Jener behielt ihre Umgebung im Auge, während die Nara sich vollkommen aufgelöst, neben den Blutüberströmten Yamawa kniete. Pure Entgeisterung zeichnete ihr Gesicht. So viele tiefe Wunden… Eine immer größer werdende Blutlache unter ihm…   Die junge Frau konnte ihre Tränen kaum zurück halten. Ein leises, kaum hörbares „Ich hasse dich.“, trat über ihre Lippen. Sie kniff ihre Augen zusammen, um das Wasser in jenen loszuwerden. Eine plötzliche Berührung an ihrer Wange, ließ sie ihre Augen sofort wieder aufreißen. Ein Auge sah halb zu ihr auf, da das andere verletzt war. Das blutige Gesicht des jungen Mannes, wurde von einem leichten Lächeln gezeichnet. „Ich weis.“, kam es schwach über seine Lippen.   Die Nara legte ihre Hand an seine „Nicht sprechen.“ Ihre Stimme klang tieftraurig und besorgt. Ungewöhnlich für sie. „Das macht keinen Unterschied mehr, ich liege im sterben.“, schmunzelte er und hustete, weshalb Blut seine Mundwinkel entlang lief. „So ein quatsch! Yuki und Sakura bekommen das bestimmt wieder hin! So darfst du nicht denken!“, hörte es sich beinahe nach einem Tadel der Nara an. „Die Beiden können Tode auch nicht wieder zum Leben erwecken.“, behielt er weiterhin sein Schmunzeln auf den Lippen. Daraufhin spürte er, wie ihre Hand sich um seine verkrampfte.   Arashi lächelte etwas, als er ihr die Tränen mit seinem Daumen wegstrich, der sich eh schon an ihrer Wange befand. Diese Geste hinterließ rote Schlieren auf Miharus Haut.   „Es wird ein Junge.“ Die Finger des Yamawa zuckten kurz. Ein Grinsen umspielte seine Lippen. „Gut. Das beruhigt mich. Er wird sicher hervorragend auf dich achten.“ „Das ist nicht lustig! Selbst in solch einer Situation….bist du immer noch so….“ „Ich selbst? Ich denke, ich habe meinen Soll erfüllt. Ich konnte euch beschützen und habe den Feind geschwächt. Es gefällt mir zwar nicht, aber ich muss euch den Rest überlassen. Ich werde aus dem Himmel dabei zusehen, wie ihr unseren Feinden ordentlich in den Hintern tretet.“, er löste seine Hand aus dem Griff seiner Freundin und strich ihr sanft mit seinem Daumen über die Lippen.   Danach herrschte Stille. Miharu hielt die leblose Hand des Yamawa in ihren Händen. ‚Ich liebe dich‘, war die Bedeutung seiner letzten Geste. Das tat er immer, wenn er ihr das sagte. Nicht ein einziges Mal, hatte sie dies erwidert.   Tränen rannen unaufhörlich über ihre Wangen. „Ich dich auch.“   Nach diesen Worten, welche sie zuvor nie über ihre Lippen brachte, stieß sie einen zutiefst verletzten, gequälten und traurigen Schrei von sich.   Einen, der das ganze Dorf erschütterte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)