Konoha Chronicles von Jayle (Mond der Stille) ================================================================================ 63. Kapitel | Daigo - Freund oder Feind? | ------------------------------------------ Es war mitten in der Nacht. Yuki schlief ruhig in ihrem Bett. Zumindest hatte es den Anschein, als wäre das der Fall. In der Hand, welche eigentlich relativ entspannt in Kinnhöhe, vor ihrem Gesicht lag, befand sich der Griff ihres Kunai.   Der Grund? - Stand in ihrem Zimmer, konnte sich jedoch nicht mehr rühren. Beziehungsweise waren es mehrere Gründe.   Ihre smaragdgrünen Augen, welche durch das Mondlicht funkelten, dass in ihr Zimmer drang, lagen auf den Menschen vor ihrem Bett.   Saigo, dem gefährlich nahe die scharfe Seite eines Kunai an die Kehle, von Yu gehalten wurde. Tsuno, der sich nicht rühren konnte, da ihm die Spitze eines Katana in seinen Hals, unter dem Kinn, gepresst wurde. Zwei Eis – Shinobi, welche jeweils eine starke Hand von Sakura, um ihren Hälsen spürten. Und ein weiteres dieser Eisdinger, welches von Sarada auf dem Boden, ‚festgenagelt‘ wurde.   „Böser Fehler“, trat es verärgert und kühl über Sasukes Lippen. Tsuno hob amüsiert seine Hände „Warum denn? Du hast mich doch zum bluten gebracht“. „Sei froh, dass ich Yukis Zimmer nicht mit deinem wertlosen Blut einsauen will, sonst wäre dein Kopf schon ab“, knurrte das Clanoberhaupt leise. Saigo lächelte indessen etwas „Zumindest sieht der junge Mann gut aus, der mir so nahe kommt“. Sein jüngerer Bruder seufzte schmunzelnd „Deine Probleme möchte man(n) haben“.   „Jemanden schlafend überfallen wollen ist feige. Aber das kennt man ja schon von euch“, richtete Sarada ihre Augen auf Tsuno, welcher diesen Blick schmunzelnd erwiderte. „Wie geht es denn Ryu?“, wollte der Nuke – Nin wissen. „Besser. Aber solltest du ihm, Boruto oder Himawari zu nahe kommen...“, verfinsterte sich der Blick der Jüngsten. „Na, was dann?“, richtete der jüngere Dainana seine gelben Augen auf sie.   „Das willst du nicht wissen, glaub mir“, lächelte Sakura und zerquetschte den Eis – Shinobi in ihren Händen, ihre Kehlen. „Vorteilhaft das sie nicht bluten, ein bisschen Wasser trocknet wieder“, wandte die ehemalige Haruno sich ihren Feinden nun vollkommen zu. „Dumm von euch, in die Höhle der Löwen zu gehen“ „Blöd von euch, euer jüngstes Löwenbaby allein zu lassen“, lächelte Tsuno, woraufhin eine erschrockene Stille den Raum durchzog.   „Meint ihr dieses Löwenbaby hier?“, hockte Minato in dem Fenster des Raumes und hielt Itachi in seinem einen Arm. Anschließend kletterte er weiter und übergab Yuki den Kleinen, welchen sie behutsam an sich nahm. Die junge Frau musterte ihren Verlobten. Er hatte einige Blutspritzer im Gesicht, ihr kleiner Bruder hingegen war blitzblank. Der Achte trat auf die Anderen zu und stoppte in Tsunos Nähe. „Wie tief wollt ihr noch sinken? Einen unschuldigen Säugling… Ihr seid der größte Abschaum den ich kenne“   „Minato, was ist passiert?“, harkte Sakura nach und musterte ihn gleichzeitig auf Verletzungen. Er schien keine zu besitzen. „Eine Gruppe Nuke – Nin. Hiroki hat sie bemerkt und wir haben uns dann um den Dreck gekümmert. Gott sei Dank hatte er diese Nacht Dienst. Einige Eis – Shinobi waren ebenfalls bei ihnen. Sie werden Itachi wohl entführt haben, weshalb ihr sie nicht bemerkt habt, während ihr hier beschäftigt wart“, erklärte der Angesprochene. „Was hattet ihr mit ihm vor?“, bohrte Sasuke Tsuno die Spitze seines Katana tiefer in die Kehle. Der Jüngere lächelte „Yuki hängt an ihrer Familie, also, was denkst du?“.   Sarada erhob sich, nachdem sie dem Eis – Shinobi unter sich den gar aus machte. „Ich wolltet ihn also als Druckmittel verwenden? Mein Eindruck von euch sinkt wirklich stetig“, stellte sie nüchtern fest. „Aber wir wären gleichzeitig einen Zukunftsninja losgeworden. Auch wenn es schade um sein gutes Aussehen ist“, lenkte Saigo ein. „Wie bitte?“, kam Yu ihm noch näher, woraufhin er dessen Kunai Klinge deutlich an seinem Hals spürte. Tsuno seufzte „Idiot…“. Wer erzählte schon, dass man eh vorhatte die Geisel zu töten?   Yuki drückte Itachi indessen behutsam an sich. Er war wirklich ein ruhiges Kind. Außer er hatte hunger, die Windel voll oder konnte nicht schlafen. Dann war er erbarmungslos.   „Aber so wie du aussiehst, Hokage – Sama, haben unsere Nuke – Nin nicht überlebt“, betrachtete Tsuno den Älteren. „Kein Einziger. Sie schienen auch nicht zu euren Stärksten zu gehören“, entgegnete der Angesprochene. Der Jüngere schielte zu seinem Bruder „So viel zu deiner guten Intuition“. Saigo erwiderte seinen Blick unschuldig „Was denn? Von meinem Teams, waren sie mit die stärksten“. „Da hat ja sogar Mittsu stärkere unter sich stehen. Kommt davon, wenn man nur auf ihr Aussehen achtet“, meinte Tsuno. „Es ist eben wichtig“, entgegnete der Ältere.   Sasuke seufzte genervt „Habt ihr es dann?“. „Natürlich. Aber für die Störung entschuldigen wir uns nicht. Bis zum nächsten mal“, lächelte der jüngere Nuke – Nin und löste sich in Nebel auf. Sein Bruder tat es ihm mit Schnee gleich.   Yu sah zu dem gefrorenen Wasser vor seinen Füßen und seufzte, während er sein Kunai weg steckte „War ja klar“. „Irgendwann werden wir sie an einem Platz erwischen, an dem wir vernünftig kämpfen können. Da bin ich mir sicher“, erhob Sarada ihre Stimme. „Bestimmt“, lächelte Sakura und sah dann aus dem Augenwinkel zu Yuki, welche Itachi liebevoll im Arm hielt und Minato das Blut aus dem Gesicht wischte.   „Wir sind unachtsam geworden, das mit Itachi hätte nicht passieren dürfen“, steckte Sasuke sein Katana zurück in dessen Schwertscheide. „Wird es ab jetzt auch nicht mehr, immerhin wissen wir nun, was sie vorhaben“, entgegnete Yu. „Außerdem scheint Yuki gut vorgesorgt zu haben. In ihrem ganzen Zimmer sind sämtliche Waffen versteckt. Sogar eine Briefbombe, die bei Aktivierung ihr gesamtes Zimmer sprengen würde“, hob Sarada den Teppich, in der Mitte des Zimmers an, unter welchem sich Letzteres befand. Ihre Eltern blinzelten.   „Ich habe eben für alle Fälle vorgesorgt. Eine Explosion würden im Umkreis jede Menge Ninja mitbekommen. Dafür ist diese Briefbombe eigentlich vorgesehen. Um die Aufmerksamkeit der Anderen hier her zu ziehen“, erklärte Yuki, übergab Minato ihren kleinen Bruder und schlenderte anschließend durch ihr Zimmer. Sie stoppte neben einem Bilderrahmen, welcher an der Wand hing und schob diesen etwas bei Seite. An der Stelle befand sich ebenfalls noch eine Briefbombe. „Dies ist die Briefbombe, mit der größeren Sprengkraft. Die unter dem Teppich erzeugt lediglich einen lauten knall und viel Rauch. Diese hier zwar auch, aber sie sprengt den gesamten Raum und ein bisschen der anderen in die Luft. Ich werde euch zeigen, wie man beide aktiviert. Solltet ihr sie brauchen, zögert nicht sie zu verwenden“, nach ihren Worten, zeigte sie den Anwesenden, welche Fingerzeichen sie zur Aktivierung welcher Briefbombe verwenden mussten.   „Die Idee ist gar nicht so dumm. Also mit der Briefbombe, welche ein Signal gibt. Eventuell sollten wir diese bei allen positionieren, die zu den Zielen der Dainana Yûgure zählen“, grübelte Minato laut. „Aber dann sollte jeder eine andere Rauchfarbe bekommen. Das man zuordnen kann, um wen es sich handelt, da viele von uns ja auch nah beieinander wohnen“, meinte Sarada. „Das ist eine gute Idee! Die werde ich gleich mal in angriff neh-“, unterbrach der Uzumaki seinen Satz, da er einen bösen Blick auf sich spürte – und es war nicht Itachis, welcher sich noch auf seinen Armen befand. Jener sah nämlich sogar ziemlich friedlich aus.   „Was hast du gerade gesagt, Uzumaki Minato?“, schielte Yuki vielsagend zu ihm, während jener ihren Blick unschuldig erwiderte. „…Nicht mehr arbeiten?“, kam es leise über seine Lippen. „Das klingt doch gleich schon viel besser“, lächelte die Jüngere.   „Das Yuki so unheimlich sein kann...“, erhob Yu seine Stimme. „Liegt wohl in unseren Genen. Schau dir doch unsere Eltern an. Sie können Beide extrem gruselig sein, wenn sie wollen“, meinte Sarada und spürte daraufhin vier Augen auf sich. Sie wandte sich zu den Ältesten „Was denn?“. „Wir sagen doch gar nichts“, lächelte Sakura. „Eben“, stimmte Sasuke knapp zu. Ihre jüngere Tochter seufzte „Genau das meine ich“. Schließlich strahlten ihre Eltern eine merkwürdige Aura aus. Die konnte einem durchaus Angst machen.   Yu warf einen Blick auf die Uhr in dem Zimmer seiner Schwester und legte sich eine Hand in den Nacken. „Na klasse, kann ich gleich wach bleiben. Ich muss Hiroki in einer Stunde ablösen“ „Wie läuft es eigentlich mit Daigo?“, interessierte es plötzlich seine jüngste Schwester. Der Angesprochene blinzelte verdutzt „Wie es läuft? Worauf genau willst du da hinaus?“. „Na, was denkst du? Spielt er dir etwas vor, oder meint er es ernst?“, verschränkte Sarada ihre Arme vor ihrer Brust.   Nun lagen die Augen aller Anwesenden auf den Beiden. Yu hielt kurz inne und betrachtete einen Moment den Boden. „Ich denke, er meint es ernst. Tief in seinem inneren scheint er ein netter Typ zu sein, der zu seinen Taten gezwungen und schon immer von seinen Geschwistern verstoßen wurde. Wenn er könnte, bin ich mir sicher, dass er uns helfen würde. Aber ich habe das Siegel gesehen. Es wurde über ihren Herzen platziert und mit diesen verbunden. Sollte man versuchen es zu lösen, würde dessen Besitzer sterben… Fureko hat definitiv vorgesorgt. Aber ihre eigenen Kinder… Ich glaube, das Herz dieser Frau besteht auch aus Eis. Aber… Wusstet ihr, dass Himawari ihn besucht? Immer wenn ich zu ihm gehe, ist sie schon da und verabschiedet sich dann schnell“   Sofort war Sarada hellwach „Was? Himawari, aber warum?“. Ihr Bruder schüttelte seinen Kopf „Ich weis nicht. Sie hat mir nichts dazu gesagt und Daigo antwortet mir auch nicht, wenn ich ihn darauf anspreche“. Wenige Sekunden nach dieser Antwort verschwand die jüngste Kunoichi durch das, immer noch offene, Fenster. „Sarada?“, sah Yuki ihr besorgt nach.   Minato hingegen stoppte schmunzelnd neben ihr „Die Beziehung unserer Geschwister mag zwar immer noch kompliziert sein, aber letztlich wissen alle, wie wichtig die Beiden sich sind. Deswegen möchte Sarada jetzt sicher das beschützen, was der Beweis dafür ist“. Die Angesprochene sah zu ihm auf „Hm, vielleicht hast du recht. Wo denkst du, geht sie jetzt hin?“. „Sie ist deine kleine Schwester. Du müsstest das doch am besten wissen“, schmunzelte der Ältere weiter, welches die Uchiha erwiderte. „So wie ich meine Schwester kenne, wird sie zu Himawari gehen und sie mit zu Daigo schleppen, woraufhin sie antworten verlangen wird. Ich schätze das sie angst hat, dass auch er etwas in der Zukunft getan hat….aber wenn es etwas negatives wäre, weshalb sollte Himawari ihn dann besuchen?“, murmelte Yuki den Rest.   „Vielleicht war es das ja auch gar nicht? Wie ich eben sagte, scheint Daigo im Kern ein guter Kerl zu sein. Himawari mag zwar ein gütiger Mensch sein, aber diese würde niemals so weit gehen, dass sie einen Feind im Kerker besuchen würde, der ihr etwas in der Zukunft antat“, lenkte Yu ein. Seine Schwester sah zu ihm „Stimmt. Ich mache mir dennoch sorgen und möchte ihr nach“. „Das dachte ich mir schon, also werde ich dich begleiten“, lächelte Minato, woraufhin seine Verlobte ihn dankbar anlächelte. Yu würde sie auch ein Stück begleiten, immerhin musste er sowieso Hiroki ablösen.   ~~   Wie vermutet, standen nun Sarada und Himawari, vor der Zelle, in welcher Daigo sich befand. Jener betrachtete sie fragend „Was macht ihr hier, mitten in der Nacht?“.   Die Jüngste bekam einen leichten Rotschimmer „Ich weis nicht… Sarada sagte plötzlich, ich solle mit ihr gehen und brachte mich dann hier her“. „Genau! Weil ich wissen möchte, warum du ihn so häufig besuchst. Yu hat es mir gerade erzählt!“, deutete die Uchiha von einem auf den anderen. Die zukünftige Uzumaki blinzelte verwundert.   „Sag mal, habt ihr um diese Uhrzeit nichts besseres zu tun?“, hob Daigo skeptisch eine Augenbraue. Dafür bekam er von der Uchiha einen verärgerten Blick „Deine Geschwister wollten meine Schwester entführen und hätten beinahe meinen kleinen Bruder von Nuke – Nin entführen lassen!“. Himawaris Augen weiteten sich etwas „Was? Wie schrecklich, geht es allen gut?“. „Ja. Wir haben Yuki beschützt und Minato hat zusammen mit Hiroki die Nuke – Nin erledigt“, antwortete die Angesprochene. Die Jüngere wirkte erleichtert „Gott sei dank“. Daigo hingegen saß stumm in der Ecke und starrte auf den Boden.   „Das ist nicht deine Schuld“, stellte Himawari sich vor die Eisenstangen und lächelte dem Älteren entgegen. Jener sah zu ihr auf. Ebenso wie Sarada zu ihr blickte. „Woher willst du das wissen?…. Warte mal. Kennst du ihn etwa?“, spekulierte sie. Denn wenn sie genauer darüber nachdachte, war das durchaus denkbar. Immerhin kannten sie Tsuno in der Zukunft auch.   Die zukunfst Kunoichi schwieg und legte ihre Hand an das Kalte Metall. Ihre hellblauen Augen schimmerten etwas. „Ja. Ich kenne ihn. Sein zukünftiges Ich“ Also doch. Allerdings erklärte dies noch nicht, weshalb… „Warum besuchst du ihn so häufig? Yu sagte, ihr erzählt ihm nichts darüber, weshalb?“, wollte die Uchiha wissen. Himawari schwieg.   „Sie wollte mich warnen“, erhob Daigo seine Stimme und sah aus dem Augenwinkel zu der Uchiha, welche seinen Blick erwiderte. Warnen? „Weshalb?“, interessierte es die Chunin. „Davor, als Verräter, verraten zu werden“, antwortete der junge Mann. Dadurch war die Uchiha nur noch verwirrter. Was sollte das bedeuten? Im Augenwinkel sah sie, wie die Hand der Jüngeren sich um die Eisenstange verkrampfte. Gerade als sie nachfragen wollte, begann Himawari zu sprechen. „In unserer Zeitlinie…ist Daigo später ein Konoha – Shinobi. Allerdings wurde er von seinen Geschwistern in das Eisversteck – Jutsu gesperrt, welches ihn schlafen lässt, bis er geweckt wird. So wollten sie verhindern, dass er nicht doch irgendwie etwas an uns….beziehungsweise euch weitergibt. Mein Team, also Team Hiroki, fand ihn kurz nach meinem dreizehnten Geburtstag, tief in einer Höhle versteckt. Unserem Sensei fiel zufällig sein schwaches Chakra auf. Also befreiten wir ihn und besorgten daraufhin das notwendige Blut, um das Jutsu zu lösen. Da Onkel Yu sich vollkommen zurück gezogen hatte, lebte Daigo bei Oma Hinata und Opa Naruto, zusammen mit meinem Bruder und mir zusammen. Zumindest vorerst, immerhin hatte er Jahrelang nichts mitbekommen. Zu Anfang verstanden er und Ryu sich nicht sonderlich, allerdings änderte sich das nach einiger Zeit und sie wurden gute Freunde. Auch, wenn sich sich oft uneinig waren“   Die Uchiha sah fragend zu ihr. Das klang zwar alles relativ plausible… Aber sie hatte das ungute Gefühl, dass da noch mehr kommen würde. Und das es nichts sonderlich positives war. Mal wieder.   Nach einer kurzen Pause, fuhr die Jüngere fort „Daigo half uns oft gegen seine Geschwister zu kämpfen. Er ist wirklich äußerst gut, in dem was er tut. Ein hervorragender Shinobi, wenn es um die Abwehr geht…. Knapp eineinhalb Jahre lief auch alles eigentlich sehr gut, bis in der Zukunft der große Umschwung kam und alles wieder kurz vor einem erneuten großen Krieg stand, obwohl der Alte ja eigentlich nie wirklich endete“. Sarada musterte die Jüngere, während sie sprach. Irgendwie… Konnte es sein, dass…. Unabwegig wäre es ja nicht. Daigo hörte der Jüngsten schweigend zu. Schließlich kannte er die Geschichte schon. Doch auch er betrachtete sie aus dem Augenwinkel.   Himawari schien es schwer zu fallen, darüber zu sprechen, weshalb der Blick der Chunin allmählich besorgt wurde. Allerdings fasste die Jüngere sich wieder „Nach eineinhalb Jahren starb Daigo, weil wir Beide in einen Hinterhalt gerieten. Ihr eigentliches Ziel bin ich gewesen. Der Kampf war hart, aber er half mir zur Flucht. Zuletzt grinste er mich noch an und sagte, dass wir uns sicher wiedersehen würden. Ich verstand es nicht, bis ich zufällig mitbekam, dass sein vergangenes Ich sich hier aufhält. Ryu habe ich noch nichts davon erzählt, weil er momentan schon aufgewühlt genug ist“. Die Uchiha ließ ihre Augen auf der zukunfst Kunoichi ruhen. Etwas derartiges dachte sie sich schon. Aber den Ausdruck, welchen Himawari besaß, kannte sie von sich selbst. Sarada sah zu Daigo. Ob sie ihm auch davon erzählte? Davon, dass sie ihn in der Zukunft liebte? Die Chunin lenkte ihren Blick zurück. Himawari war klug genug zu wissen, dass ihre Gefühle nichts mit dem hier Anwesenden Daigo zu tun hatten. Sicher war sie deshalb so oft dort gewesen. Sie wollte herausfinden, ob sie auch diesen Menschen lieben würde. Momentan sah es ganz danach aus.   „Wurde es wenigstens erwidert?“, stemmte Sarada ihre Hand an die Hüfte und spürte einen verwirrten Blick auf sich. Himawari sah irritiert zu ihr, bis sie verstand, um was es ging. Aus diesem Grund bekam sie auch einen deutlichen Rotschimmer auf ihren Wangen. Ihre Augen wanderten verlegen zur Seite, wirkten aber traurig „Ja, dass hing er noch an seine letzten Worte dran. Als sei es das normalste und natürlichste von der Welt. Wie selbstverständlich…“. Der Ausdruck der Uchiha wirkte zuerst streng, ehe er sich lockerte und sogar ein leichtes Schmunzeln ihre Lippen zierte. Also behielt das Gefühl ihres Bruders wohl recht. Dieser Nuke – Nin war eigentlich ein guter Mensch, wurde nur in die falsche Familie geboren.   „Aber!… Ich weis, das dieser Daigo, nichts mit seinem zukünftigen Ich zu tun hat. Sie sind ja quasi zwei verschiedene Menschen“, meinte Himawari schnell. Die Angesprochene erwiderte ihren Blick verwundert, ehe sie schmunzelte „Weis ich doch“. Anschließend richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Dainana „Dann scheint mein Bruder in deinem Fall ja doch recht zu haben“. Auf den Lippen des Angesprochenen bildete sich ein Schmunzeln „Ach? Denkst du das? Himawari sagte doch gerade, ich und mein zukünftiges Ich haben nichts miteinander zu tun“. „Ich weis, ich bin doch nicht taub. Aber Yu ist mein Bruder und er mag dich. Sehr sogar. Zudem scheint Himawari auch dein jetziges Ich zu mögen. Yuki hatte ebenfalls einen positiven Eindruck von dir. Ich denke nicht, dass drei Menschen sich irren. Nicht diese Drei“, meinte die Uchiha. Daraufhin ging sie auf die Eisenstangen zu und stoppte vor diesen „Außerdem hast du nicht einmal versucht auszubrechen. In der ganzen Zeit, in der du hier warst, hast du dein Schicksal hingenommen“. Sie hielt kurz inne und nahm die Eisenstange in ihre Hand „Sag mir, was würdest du machen, wenn du wüsstest das mein Bruder in Lebensgefahr schwebt? Oder eventuell Himawari? Sie kennst du schließlich auch schon besser, so oft wie sie hier gewesen sein soll“.   Der junge Mann richtete seine roten Augen stumm auf sie. Die Uchiha sah herausfordernd zu ihm „Also?“. Auf Daigos Lippen bildete sich ein leichtes, amüsiertes Grinsen. Er rappelte sich aus der Ecke auf, in welcher er zuvor saß und ging auf die Jüngere zu, bis er prinzipiell vor ihr stand und nur noch das Metall sie voneinander trennte. Nun musste die Uchiha zu ihm aufsehen, behielt aber ihren Blick bei.   „Was ich tun würde, willst du wissen?“, wiederholte er ihre Frage, ehe sein Blick ernster wurde. „Ich würde hier ausbrechen und denjenigen zur Verantwortung ziehen. Egal wer es ist. Diesen Beiden hat niemand Leid zuzufügen“ Ein Lächeln umspielte die Lippen der Uchiha, ehe sie zu der Zellentür ging und sie einfach öffnete. Himawari sah überrascht zu ihr. Die Tür war offen?   „Du hättest schon lange gehen können, wenn du wolltest. Ich bin mir sicher, dass du wusstest, dass du alle Möglichkeiten gehabt hättest. Vor zwei Monaten entfernte Yu die Siegel, die dich am Chakra konzentrieren hinderten. Danach wurden die Anbu abgezogen und letztlich ließ er sogar die Tür offen. Trotzdem bist du hier geblieben“, hielt Sarada kurz inne. „Dennoch habe ich dir misstraut und bin da sicher nicht die Einzige. Aber Hiroki und Mei meinten vor kurzem, dass du diese Zelle sicher nicht verlassen hast, seit dem du hier bist. Ich bin mir sogar davon überzeugt, dass wir nicht einmal Fingerabdrücke an den gesamten Eisenstangen finden würden. Geschweige denn am Griff dieser Tür“, schmunzelte die Chunin. Daigo erwiderte ihren Blick, sowie ihr Schmunzeln „Typisch Uchiha. Das macht dein Bruder auch andauernd. Könnt ihr es mal lassen, mich zu analysieren? Das scheint bei euch ja schon beinahe eine Art Krankheit zu sein“. Nach diesen Worten, ging er an den Eisenstangen vorbei, auf sie zu und stoppte erneut vor ihr.   Die Uchiha und der Dainana sahen sich stumm an. Anschließend richtete Daigo seine roten Augen auf die Treppenstufen. Jenem Blick folgten die Kunoichi fragend. „Also wenn ihr gestattet, Hokage – Sama, würde ich euch gerne irgendwie helfen. Eher wird mich diese Familie sowieso nicht in frieden lassen“, schmunzelte der junge Mann. Himawari und Sarada blinzelten verwundert. Minato war anwesend?   Der Uzumaki kam nun langsam die Stufen hinunter, gefolgt von Yuki, was ihre Schwester noch mehr irritierte. Sie war ebenfalls dort? Weshalb bemerkte sie die Beiden nicht? Kurz nach diesem Gedanken, zog sie ihre Augenbrauen zusammen und lächelte etwas. Andererseits war es nicht verwunderlich. Immerhin waren die Beiden nicht bloß irgendwelche Ninja.   Minato stoppte bei der kleinen Gruppe und sah dem Jüngeren direkt in die Augen. Wenig später umspielte ein leichtes Lächeln seine Lippen „Nach all dem, was ich gehört habe, werde ich dem gerne zustimmen. Allerdings vorerst unter der Voraussetzung, dass du immer von bestimmten Ninja begleitet wirst. Es wird sich dabei vermutlich um meinen Vater, Yu, Hiroki, Jiraiya, Itachi oder Masao handeln. Ich werde sie darüber informieren und danach können sie das dann unter sich ausmachen“. Daigo nickte „Einverstanden“.   Die jungen Männer sahen sich einen an, ehe der Hokage seine hellblauen Augen kurz auf Himawari richtete. „Sollte sie recht haben und davon gehe ich natürlich aus, wirst auch du als Teil dieses Dorfes beschützt. Du warst von Anfang an der Einzige von euch, der zwar Drohungen ausgesprochen, aber letztlich nie einen von uns wirklich angegriffen oder verletzt hat“, meinte der Uzumaki und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Jüngeren, der ihn überrascht ansah. Das Lächeln des Achten prägte sich aus „Eine Person die mir sehr viel Bedeutet, würde jetzt wahrscheinlich sagen, dass jeder diese zweite Chance verdient hätte“.   Diese Person, lächelte sanft und zufrieden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)