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Konoha Chronicles

Mond der Stille
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche euch Frohe Ostern =3 Komplett anzeigen

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62. Kapitel

Boruto gab es nicht gerne zu, aber er fühlte sich veralbert.

Seit einer Woche lebten Ryu und Himawari nun schon mit den anderen Zukunftsninja zusammen. Doch sobald Ersterer ihm über den Weg lief, suchte er schnell das Weite.

Wenn er ihn darauf ansprach, bekam er ihn mal zu fassen, wechselte Ryu entweder gekonnt das Thema, oder suchte andere Ausflüchte, nur um dann wieder schnell abzuhauen.

 

Der Sechzehnjährige saß auf dem Hokagefelsen seines Bruders, im Schneidersitz und stützte seinen Kopf auf seine Hand, deren Ellenbogen sich auf seinem Knie abstützte.

Er grübelte nachdenklich vor sich hin. Natürlich, eigentlich kannte er diesen Knilch nicht. Aber….auf eine sonderliche Art und Weise, beschäftigte er ihn ungemein. Boruto glaubte zu verstehen, wie die Anderen in der selben Situation, sich fühlten.

Ein äußerst merkwürdiges Gefühl.

 

Der Uzumaki seufzte.

Wenn sein zukünftiges Ich die Beiden alleine großzog, weshalb mied Ryu ihn dann? Hatte er in Zukunft vielleicht etwas falsch gemacht? Aber dann hätte der Jüngere ihn bestimmt ebenfalls angefahren, als er vor wenigen Tagen, zusammen mit seiner Schwester auftauchte. Da ließ Ryu immerhin ganz schön Dampf ab.

Es wollte einfach nicht in Borutos Kopf, weshalb der Junge ihm aus dem Weg ging. Woran könnte das nur liegen?

Der Chunin wuschelte sich frustriert durch seine Haare „Man, das macht mich nochmal Irre!“.

 

Nach seinem kleinen Ausraster, bemerkte Boruto jemanden im Augenwinkel und sah verwundert zu demjenigen auf.

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf Saradas Lippen „Ich wusste, dass du hier sein würdest. Schließlich kommst du immer her, wenn du nachdenken willst“. Sie ließ sich neben dem Gleichaltrigen, auf den Boden sinken und betrachtete das Dorf.

„Ryu hat es dir ganz schön angetan, hm? Seit dem er hier ist, bist du immer sehr viel am grübeln. Was wohl auch berechtigt ist. Jedem fällt auf, dass er dich meidet. Aus welchen Gründen auch immer. Ich meine, bei mir würde ich es ja verstehen…aber mit mir geht er inzwischen relativ normal um, auch wenn er eine wirklich freche Ader in sich trägt“, gab die Uchiha von sich und sah letztlich zu dem Uzumaki auf.

Jener erwiderte ihren Blick.

 

„Was ich eigentlich sagen will…. Dein zukünftiges Ich, muss irgendetwas richtig gemacht haben. Die Beiden sind toll. Wenn Himawari auch zu Hinatas Schüchternheit neigt und Ryu ein Frechdachs ist. Aber man merkt deutlich, dass er auf seine kleine Schwester aufpasst“, lenkte Sarada ihre Augen wieder auf das Dorf. „Was vermutlich daran liegt, dass sie von meinem zukünftigen Ich wie irgendein Gegenstand bei ihrem Vater und Bruder abgeliefert wurde…. Sicher haben ihr die Beiden alles dafür getan, dass sie sich nicht dementsprechend fühlt. Außerdem kenne ich dich. Für die die du liebst, würdest du sterben. Ob es deine Mutter wäre, oder dein Bruder. Für deine Kinder erst recht…. Meine Zukunft hingegen sieht momentan nicht besonders rosig aus. Mein zukünftiges Ich scheint wirklich ein Miststück zu sein“, hielt sie inne.

 

Boruto betrachtete sie verwundert. Wieder erwarten, schien diese Tatsache, sogar die sonst immer so starke Sarada, herunter zu ziehen. Und ziemlich tief zu treffen.

Die Augen des Uzumaki wurden etwas größer, als er bemerkte, dass ihre Augen glasig wurden. Erst jetzt fiel ihm auf...hatte er Sarada jemals weinen sehen?

Nein.

Zumindest nicht vor Trauer.

 

Plötzlich richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf ihn „Boruto, ich will nicht zu so einem Menschen werden… Der seine Kinder bei ihrem Vater abliefert, als seien sie nichts weiter, als irgendwelche Objekte…“.

Der Angesprochene schluckte schwer. Das war etwas, das ihn, auch wenn er es nicht gerne zugab, schwer traf. Er wollte sie nicht so traurig sehen. Während er so darüber nachdachte, fragte er sich…. Ob sie ihn an diesem Ort nicht durch Zufall traf? Vielleicht suchte sie ihn gar nicht, sondern wollte es nur so aussehen lassen?

Er strich mit seiner Hand über das Gestein unter seinen Händen.

Wie viele ihrer Tränen, mochten schon auf diesem Boden getrocknet sein?

Die Hand, welche über den Boden fuhr, ballte er zu einer Faust, ehe ihm ein bitterer Seufzer entglitt.

Er legte seinen freien Arm um Sarada und zog sie, stumm, an sich. Anschließend drückte er ihren Kopf behutsam an seine Schulter.

 

Die Uchiha sah überrascht zu ihm auf, doch er richtete seinen Blick starr nach vorne. Wenig später verstand sie, was er ihr damit sagen wollte.

Die Tränen, welche sich in ihren Augen ansammelten, bahnten sich einen Weg über ihre Wangen. Schnell vergrub sie ihr Gesicht in seiner Brust und krallte sich dort in das Shirt.

Endlich fiel etwas von dieser Last von ihren Schultern, da sie sie nicht mehr allein tragen musste.

 

Sie war wirklich ein sturer und stolzer Mensch. Aber auch sie hatte ihre schwachen Momente, in denen sie über ihren Schatten springen musste.

Bei dem richtigen Menschen, fiel ihr das auch nicht schwer.

Der Mensch, der ihr die Stirn bieten konnte und sich nicht von ihr unterbuttern ließ.

Der Mensch, mit dem sie aus diesen Gründen oft aneinander geriet, aber auch sämtliche Gefühle austauschen konnte.

Der Mensch, den sie liebte, es aber wegen ihres stolzes nicht zugeben konnte.

Der Mensch, der immer an ihrer Seite war und ihr deutlich die Meinung geigte, wenn sie tatsächlich mal falsch lag.

Sie aber letztlich immer angrinste.

Egal, was zuvor vorfiel.

Uzumaki Boruto.

 

 

Die Beiden blieben noch eine Weile so sitzen, bis Sarada etwas über die Schulter des Gleichaltrigen, hinter diesen linste.

„Wir werden seit einiger Zeit beobachtet….“, murmelte sie in den Stoff.

„Ich weis. Aber dieser Kerl steht ja scheinbar darauf, andere zu bespannen“, lenkte Boruto seinen Blick nach hinten.

Wenig später, trat Tsuno schmunzelnd aus dem Schatten eines Baumes. „Ihr habt mich also bemerkt?“

„Sieht so aus, oder?“, rappelte der Uzumaki sich auf und wandte sich anschließend komplett zu dem Älteren.

Sarada tat es ihm gleich. „Was willst du?“

 

Tsuno ging ein paar Schritte auf die Zwei zu und stoppte einige Meter vor ihnen. Seine gelben Augen richtete er starr auf sie, während er begann zu grinsen. „Wir haben eure Neuankömmlinge gesehen. Ganz schön unterschiedliche Geschwister, denkt ihr nicht?“

Die Uchiha stemmte ihre Hand an die Hüfte „Ja und? Was willst du damit sagen?“.

„Naja, denkt ihr wirklich, dass sie von dem selben Vater sind? Ich meine, die Jüngere soll ja auf der Reise ihrer Mutter geboren worden sein“, wirkte das Grinsen des Dainana amüsiert.

Saradas Ausdruck verfinsterte sich „Du kannst meinem zukünftigen Ich wirklich vieles unterstellen. Das sie ein Miststück ist, eine Rabenmutter oder schlechte Ehefrau. Aber gewiss bestimmt nicht, dass sie zu dieser Sorte Frau gehört!“.

 

Ach? Was macht dich da so sicher~?“, schmunzelte Tsuno gelassen.

Die Jüngere ballte eine Faust „Was mach da so sicher macht? Ich weis, wie es in mir aussieht, du elender Bastard!“. Mit diesen Worten, schlug sie wütend auf den Boden, welcher sich dadurch in die Richtung des Nuke – Nin spaltete und dieser ausweichen musste.

„Außerdem ähneln sie Beide Boruto!“, fügte Sarada verärgert hinzu.

„Du bist dir deiner Sache ja ziemlich sicher, dafür, dass du dein zukünftiges Ich so wenig verstehst. Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, anstatt dein zukünftiges Ich in Schutz zu nehmen“, wich Tsuno gelassen den Angriffen der Uchiha aus. Jene aktivierte indessen ihr Bluterbe.

 

Boruto sah zwischen den Beiden hin und her.

Sarada war so sehr in Rage, dass sie nicht bemerkte, dass dieser Kerl sie absichtlich reizte. Zudem schien er sichtliche Freude daran zu haben.

Die Mimik des Uzumaki wurde nachdenklich und ernst zugleich. Sicher bezweckte dieser Nuke – Nin mehrere Dinge damit.

Er könnte zwei der Zukunftsninja auslöschen und würde die Wut der Uchiha Familie, besonders Yukis, auf sich ziehen.

Das alles ging definitiv in eine total falsche Richtung. Aber Sarada war momentan innerlich einfach zu aufgewühlt. Sie hatte ihre Emotionen nicht unter Kontrolle, sonst würde ihr ein solcher Fehler nicht unterlaufen.

Also musste er sich schnell etwas einfallen lassen.

 

Borutos Augen weiteten sich etwas, als er sah, dass Tsuno aus dem Schatten, hinter Sarada empor stieg. Dann musste das vor ihr ein Schattendoppelgänger sein, aber weshalb entging ihr das? War sie wirklich so durch den Wind?

Er schüttelte seinen Kopf. „Verflucht! Sarada pass auf, verdammt!“

 

Diese Worte rissen die Angesprochene aus ihrem Trip, allerdings konnte sie im Augenwinkel schon sehen, wie Boruto Tsuno hinter ihr zur Seite warf. „Was?“

Erst in dem Moment begriff sie, was dort vor sich ging und nutzte die Gelegenheit, um den Schattendoppelgänger zu zerstören.

 

„Du hast mein Spielchen also durchschaut?“, schmunzelte der Dainana, welcher wieder ein paar Meter von dem Jüngeren weg stand.

Dieser rappelte sich auf, starrte mit seinen hellblauen Augen zu ihm und grinste „Natürlich. Es ist doch offensichtlich, dass Ryu und Himawari den selben Vater besitzen. Da besteht gar kein Zweifel. Sie sind eben sehr unterschiedlich, gleichen sich dadurch aber super aus“.

„Boruto! Du blutest!“, stand Sarada mit einem Satz bei dem Gleichaltrigen und betrachtete die Wunde an seiner Bauchseite.

„Hm? Ach das, da hat dieser Kerl mich eben mit seinem Kunai gestreift“, kratzte der Uzumaki sich an seinem Hinterkopf.

Die Kunoishi blinzelte. Ach das…? Dieses Ach das, war ganz schön tief!

„Schau doch nicht so, das geht schon“, schmunzelte der Verletzte, woraufhin sich seiner und Saradas Blick trafen.

„Von wegen. Wenn du damit kämpfst, verblutest du! Du solltest sofort zum Krankenhaus und dich -“

„Damit du alleine gegen diesen Kerl kämpfen musst? Kannst du vergessen. So leicht sterbe ich schon nicht“, grinste Boruto entschlossen.

 

Die Uchiha sah verständnislos zu ihm auf.

„Warum kannst du nicht einmal auf mich hören!? Diesen Kerl schaffe ich schon alleine!“

Der Gleichaltrige hob eine Augenbraue „Du weist genauso gut wie ich, dass das Humbug ist. Selbst mein Bruder konnte ihn noch nicht schlagen“.

Sarada riss bald ihr letzter Geduldsfaden, wenn das so weiter ging. Weshalb war er nur so stur!?

Sie seufzte verärgert, riss sich etwas von ihrem Oberteil ab und drückte es auf die Wunde. Sie musterte den Stoff, welcher sich sofort voller Blut saugte. So war das definitiv aussichtslos und trotzdem stand Boruto da, als hätte er tatsächlich nur einen kleinen Kratzer. Weshalb waren die Uzumaki – Kerle nur so….

 

Im Augenwinkel bemerkte Sarada, wie Tsuno diese Szene zu amüsieren schien. War ja klar… Sich am Leid anderer ergötzen, dass konnten diese Leute.

 

Plötzlich flog Tsuno mit voller Wucht in die Baumgruppe, welche sich in der Nähe befand.

Die Chunin blinzelten verdutzt. Was….war da gerade passiert?

Und weshalb...spürten sie plötzlich so eine böse Aura in der Nähe?

Sie sahen in die entgegengesetzte Richtung, in die der Nuke – Nin flog. Dort stand Ryu, welcher Tsuno sauer mit seinem Sharingan nachblickte.

Himawari lief indessen auf sie zu.

 

„Lass mich mal sehen!“, stoppte sie bei den Älteren, die verwundert zu ihr blickten. Die zukunfst Kunoishi war eine Medic – Nin in Ausbildung?

„Das sieht wirklich nicht gut aus…. Damit musst du ins Krankenhaus. Ich kann hier nur die Erstversorgung vornehmen, damit du nicht verblutest“, meinte die Vierzehnjährige besorgt und fing an ihn zu heilen.

„Für dein Alter, machst du das schon wirklich gut“, bewunderte Sarada die Fähigkeiten der anderen Kunoishi. Jene bekam einen leichten Rotschimmer „D – Danke… Mein großer Bruder verletzt sich häufig, weshalb ich beschlossen habe, mich in der Medizin schnell zu verbessern“.

 

Ein leises Lachen trat über Saradas Lippen „Das glaube ich dir irgendwie sofort“. Diese Worte, handelten ihr einen missmutigen Blick des Gleichaltrigen ein, welchen sie allerdings lächelnd erwiderte und ihn somit in Verlegenheit brachte.

Danach richteten die Chunin ihre Aufmerksamkeit auf Ryu, der inzwischen einem verärgerten Tsuno gegenüber stand.

 

„Darauf war ich nicht vorbereitet. Hinter deinem Angriff steckte ganz schon Power“, schmunzelte der Dainana und wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel.

Der Angesprochene sah wütend zu ihm. Seine blutroten Augen blitzten quasi hervor. „Das ist der Vorteil an einem unsichtbaren Rasengan. Man sieht es nicht kommen“

Tsuno musterte den Jüngeren neugierig. „Kann es sein, dass du ein gewissen Hass gegen mich hegst?“

Allerdings“, knurrte Ryu bedrohlich.

„Dürfte ich auch den Grund, dieser Ehre, erfahren?“, interessierte es den Nuke – Nin.

„Weshalb sollte ich dir das erzählen? Du bist Abschaum und hast nicht das Recht, am Leben zu sein!“, strömte Chakra aus dem Körper des zukünftigen Uzumaki.

Der Ältere sah stumm zu ihm. Schon wieder. Allerdings nicht so stark, wie bei Jiraiya. Was hatte das zu bedeuten?

 

„Ist das Kyuubis Chakra?“, trat es verwirrt über Saradas Lippen.

Himawari nickte leicht „Ja. Sowie Jiraiya, besitzt auch er einen Teil des Fuchs – Chakras. Allerdings nicht so einen hohen Anteil, wie unser Cousin. In unserer Zukunft werden sie deswegen auch, der Erbe des Fuchses und Konohas Drache genannt“.

Boruto und Sarada schwiegen. Passend zum Namen, eine Bezeichnung.

„Warum hasst dein Bruder Tsuno so sehr?“, wollte der Uzumaki wissen. Daraufhin schwieg die Jüngere und richtete ihre hellblauen Augen auf ihn „Das sollte er dir lieber selbst erzählen. Es wäre nicht fair, wenn ich das machen würde“.

Sarada sah aus dem Augenwinkel zu den Beiden und lenkte ihre Aufmerksamkeit danach wieder nach vorne. Irgendwie wurde ihr gerade schlecht…. Sie überkam eine Vorahnung, die es ihr kalt den Rücken hinunter jagte.

 

„Ist das er Grund, weshalb er mir aus dem Weg geht“, spekulierte Boruto und Himawari nickte erneut etwas „Ja“.

Dachte ich mir“, seufzte er.

 

Inzwischen machte Ryu Tsuno das Leben schwer. Wörtlich.

Der Junge war zwar nicht so schnell wie sein Cousin, aber dennoch ziemlich flott. Zudem konnte der Nuke – Nin noch nicht seine Rasengan vorhersehen. Denn die Schattendoppelgänger beherrschte der Zukunftsninja, so wie sein Vater und Großvater, beinahe perfekt. Außerdem verstärkte das Chakra des Fuchses seine Angriffe.

Und….seine Schläge wollte der Nuke – Nin auch lieber nicht abbekommen.

Das, was Jiraiya an Geschwindigkeit besaß, besaß Ryu an Stärke. Daher passte der Name, Konohas Drache. Vor allem, da der zukünftige Uzumaki, Wind- und Feuerversteck ideal aufeinander abstimmte.

 

Sarada hatte das Gefühl, dass sie sich da besser nicht einmischen sollte. Außerdem schien Ryu die Situation ganz gut unter Kontrolle zu haben.

Für sein Alter, war er wirklich ein guter Shinobi. Daher fragte sich die Uchiha, ob er vielleicht etwas hatte, das ihn antrieb?

Erneut richtete sie ihre dunklen Augen auf den Gleichaltrigen, um sie kurz darauf wieder auf den Kampf zu richten. Schon wieder diese Übelkeit.

Boruto bemerkte im Augenwinkel, wie blass Sarada auf einmal wurde und wollte gerade fragen, was los sei, als etwas anderes seine Aufmerksamkeit verlangte.

 

„Du scheinst mich ja wirklich zu verabscheuen, so wie du mich angreifst“, schmunzelte Tsuno belustigt.

„Ich werde dein ekelhaftes Gemüt schon noch aus dir heraus prügeln“, wischte Ryu sich das Blut von der Stirn. Eine Platzwunde. Aber davon ließ er sich gewiss nicht irritieren.

„Was habe ich getan? Habe ich deine kleine Schwester geärgert? Oder Omi und Opi? Mit Mami hat es ja bestimmt nichts zu tun. Hm~ Aber vielleicht mit Papi?“, prägte sich das Schmunzeln des Nuke – Nin aus.

Bei seinen letzten Worten, knurrte Ryu zornig auf und auch das Chakra um ihn herum wurde stärker.

„Ich habe also recht? Was habe ich getan? Ihn etwas geärgert? Oder vielleicht in Krankenhaus befördert?“, lächelte Tsuno gelassen.

 

Die Faust des Zukunftsninja verkrampfte sich. „Was du getan hast? Gut...wenn du es so unbedingt wissen willst… Du hast ihn umgebracht! Weil ihr kranken Kerle meine Schwester und mich mitnehmen wolltet!… Verdammt, meine Schwester war neun Jahre alt und musste mit ansehen wie ihr Vater stirbt! Das werde ich dir niemals verzeihen… Dafür wirst du bezahlen, das habe ich mir geschworen“, funkelte das Bluterbe des Jungen gefährlich.

 

Himawaris Blick sprach Bände und strotze nur so von Trauer.

Sarada hingegen wurde noch blasser. Daher also die Übelkeit.… Deswegen verachtete Ryu seine Mutter so sehr. Sie war nicht da, um seinen Vater zu beschützen.

Sie hielt sich ihre Hand vor den Mund. Schrecklich.

Boruto hingegen sah stumm zu dem Jungen. Er wusste nicht, ob ihn diese Aussage wirklich schockieren sollte? Immerhin war es das, was Sarada vorhin zu ihm sagte. Er würde für die sterben, die er liebt.

 

„Das nenne ich doch mal gute Nachrichten. Dann scheinen wir in der Zukunft ja endlich weiter zu kommen. Obwohl wir diese ja eh verändern werden. Nochmal. Immerhin seid ihr Zukunftsninja ein echt nerviges Gesindel“, sagte Tsuno vollkommen entspannt. Wohl bewusst, seinen Gegenüber noch mehr zu reizen.

 

„Oh nein, Nii – San gerät außer Kontrolle...“, stellte Himawari besorgt fest. Er übertrieb maßlos. So sehr, dass Kyuubis Chakra ihm seine Haut verbrannte.

„Ryu, hör auf!“, rief sie voller Sorge, doch er reagierte natürlich nicht. Im Gegenteil, eben Genannter wollte in dieser Verfassung auf den Gegner losgehen. Das konnte nur böse enden.

Allerdings tauchte Boruto vor den Jüngeren auf.

 

„Was tust du da!? Du bist verletzt!“, wollte Sarada ihm nach, wurde aber von Himawari zurück gehalten. Ihre Blicke trafen sich und die Jüngere schüttelte ihren Kopf etwas. Daraufhin nickte die Uchiha leicht und lockerte ihre Haltung wieder.

 

Der Uzumaki grinste. „Jetzt verstehe ich, was meine Familie und Freunde meinen, wenn sie sagen, dass ich Hitzköpfig bin“

Der Angesprochene sah stumm zu ihm auf. Anschließend wollte er an dem Älteren vorbei, jedoch packte jener einfach nach seinem Handgelenk.

Ryu sah perplex zu ihm, immerhin verbrannte Boruto sich somit ebenfalls „Lass los!“.

Nein. Denn ich werde dich nicht gehen lassen. Ich kann deinen Zorn zwar verstehen, aber deswegen musst du dich nicht unnötig in Gefahr bringen“, hielt Boruto inne, kratzte sich mit seiner freien Hand am Hinterkopf und lächelte verunglückt „Obwohl ich wohl ebenso handeln würde“.

Die Aussagen des Älteren verwirrten den Jüngeren sichtlich.

 

Der Uzumaki schmunzelte seufzend „Oh man. Das ist wirklich bescheuert. Aber ich glaube, mein zukünftiges Ich würde dich auch aufhalten. Nein, ich weis, dass er das würde. Immerhin habe ich mir immer geschworen, ein besserer Vater zu sein, wie meiner es war“.

Ryu spürte, wie der Griff um sein Handgelenk stärker wurde. Anschließend sah er in zwei hellblaue Augen, wie er sie vor fünf Jahren das letzte Mal sah, weshalb sich seine eigenen etwas weiteten.

Dieser warmherzige und strenge Blick zugleich….

 

Das orange Chakra des Kyuubi verschwand langsam und der Junge entspannte seine Haltung. Er neigte seinen Kopf etwas nach vorn und schwieg.

Einige Minuten später, fand er seine Stimme wieder „Genau deswegen wollte ich dich meiden… Verdammt“.

Borutos Mimik veränderte sich schlagartig, als er die Tropen bemerkte, welche zu Boden fielen. Kurz darauf ging der Jüngere auf die Knie und versuchte krampfhaft sich die Tränen, mit seiner freien Hand, weg zu wischen. Vergeblich.

„So ein Mist… Dabei wollte ich doch stark für Himawari bleiben…“

Der Ältere sah stumm zu ihm, ehe er sich vor ihn hockte, wenn auch nicht ganz schmerzfrei, wegen seiner Verletzung. „Weist du, mein Bruder hat mal zu mir gesagt, das Trauer nichts damit zu tun hat, ob man stark ist oder schwach. Er sagte, man darf auch mal weinen, damit man danach umso stärker wird“, grinste Boruto dem Jüngeren entgegen. Jener traute sich nun doch, ihn anzusehen.

„Und wenn dir das doch zu peinlich ist, dann such dir eine Person, die für dich mit stark ist und bei der du mal schwach sein kannst“, prägte sich das Grinsen des Chunin aus.

 

Diese Worte ließen Sarada etwas erröten.

Himawari hingegen trieben diese Worte ebenfalls Tränen in die Augen, jedoch zierte ein leichtes Lächeln ihre Lippen. „Ryu hat unseren Vater unendlich geliebt. Er brachte uns bei, wie wichtig Geschwister sind. Das wir immer aufeinander aufpassen sollen. Und betonte vor allem, dass unsere Mutter ihre Gründe hatte…. Bis zuletzt hat unser Vater unsere Mutter nicht aufgegeben. Als er beerdigt wurde, war ich davon überzeugt, ihre Anwesenheit gespürt zu haben. Verbunden mit tiefer Traurigkeit und Reue. Ryu glaubte mir das nie. Aber… An Papas Geburtstag lagen immer rote und an seinem Todestag schwarze Rosen auf seinem Grab. Doch auch das überzeugte meinen Bruder nicht…. Wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht einmal, dass er unsere Mutter hasst. Sie hat ihn einfach tief verletzt und bitter enttäuscht“

 

Die Uchiha hörte ihr stumm zu.

Deswegen sprach die Jüngere weiter „Ich glaube, nach dem Tod unseres Vaters, hat Mama uns im Hintergrund beschützt. Ich bin mir sicher, dass ihr das Geschehene die Augen öffnete und sie das beschützen wollte, was Papa wichtig, sowie ein Teil von ihm war. Denn im Grunde ist unsere Mama doch auch ein Mensch, der das beschützen möchte, was er liebt. Wie sonst, hätten mein Bruder und ich entstehen sollen?“. Himawari schenkte der Älteren ein warmes Lächeln.

Sarada weitete ihre Augen etwas. Diese unermessliche Güte

Dieses Mädchen verschlug ihr die Sprache. Im Gegensatz zu Ryu, glaubte sie immer an ihre Mutter. Scheinbar kam sie nicht einmal auf die Idee, schlecht von ihr zu denken.

 

„Ich werde es wieder gutmachen, versprochen“, lächelte die Uchiha traurig, aber entschlossen.

Die Angesprochene sah überrascht zu ihr.

„Ich werde dem Beispiel meines Vaters folgen und nicht zulassen, dass das in der Zukunft passiert…. Ryu braucht seinen Vater, du brauchst deinen Bruder und ich…brauche diesen Trottel…“, seufzte Sarada schmunzelnd. Das zu sagen, kostete sie wirklich mehr Überwindung, wie sie dachte. Glücklicherweise war der Trottel, mit Ryu beschäftigt und hörte sie nicht.

Mit Tränen in den Augen, lächelte Himawari ihr entgegen „Danke. Wenn du das sagst, glaube ich daran“.

 

Saradas Lippen umspielte ebenfalls ein leichtes Lächeln.

Nein. Sie würde niemals zulassen, dass diese Zukunft wahr würde. Dazu war sie zu dickköpfig und stur.

Als sie sich umsah, stellte sie fest, das Tsuno verschwunden war.

Dieser Feigling.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Blue_StormShad0w
2018-04-01T14:06:59+00:00 01.04.2018 16:06
Guten Tag.
Ein wirklich packendes, sowie trauriges Kapitel!
Das die Leben von Boruto und Sarada in der Zukunft nicht so rosig wegen diesen verdammten Dainanas.
Und den Hass, den Ryu gegenüber Tsuno empfindet, kann ich verstehen. Und Tsunos herablassende und schadenfrohe Art ist wirklich zum kotzen. Wie er Sarada und Ryu provozierte; ich hasse den Kerl! Und dann zieht er sich auch gleich zurück, als er merkte, dass sein Plan nicht aufging, sie aus der Reserve zu locken. Ich hoffe, wenn er seine Ende findet - hoffe bald - dass er dabei richtige Angst verspürt. Soll man ja keinen wünschen, aber bei ihm ...
Man merkt, dass der Tod von Ryus Vater in tief traf, sowie er fast die Kontrolle verloren hatte. Ein Glück das Boruto auf ihn einreden konnte.
Na dann, bis zum nächsten Mal und schöne Ostern noch! (^-^)/
Antwort von:  Jayle
01.04.2018 17:49
Freut mich, dass dir das Kapitel scheinbar gefallen hat C:
So etwas passiert eben, wenn die falschen Leute an ein Zeitreise - Jutsu kommen,
die Zukunft verändern und zudem noch quasi zerpflücken´´
Und ja, Tsuno entwickelt sich zu einem wirklichen Ar*** ~_~°

Ja, bis dann und danke, wünsche ich dir auch ^.^/)
Von:  lula-chan
2018-04-01T13:03:41+00:00 01.04.2018 15:03
Tolles Kapitel. Sehr gut geschrieben.
Oh, das steckt also dahinter. Das ist echt traurig... und schlimm. Da kann man wirklich nur hoffen, dass die Zukunft zum Nachteil der Dainanas geändert werden kann.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Antwort von:  Jayle
01.04.2018 15:08
Danke dir x3
Ja....bis jetzt sahen ja alle Zeitlinen eher negativ und schlimm aus...
Hoffen wir einfach das Beste für unsere Zukünftigen und natürlich Gegenwärtigen Freunde :c


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