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Konoha Chronicles

Mond der Stille
von

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35. Kapitel | Eiskalt erwischt |

Hiru stocherte Gedankenverloren in seinem Essen herum.

Dabei wurde er fragend von dem Rest seiner Familie beobachtet. Sie warfen sich kurze blicke zu.

Schon seit vier Tagen war die Laune des jungen Mannes noch tiefer in den Keller gesunken, wie sie eh schon immer war.

 

Am gestrigen Tag erfuhr Miho den Grund von Takeru.

Er berichtete nämlich, dass es seiner Schwester nicht viel besser ging. Sie haderte mit sich, ob sie wieder zurück nach Suna sollte, oder nicht. Nach der Aussage des Yamawa, hing diese Entscheidung an der Meinung eines Einzigen Menschen.

Beide konnten sich denken, wer damit gemeint war.

Und es erklärte Hirus unterirdische Laune.

Doch was sollten sie dagegen tun? Er war eben ein Dickschädel, stolz und ließ sich von nichts und niemandem etwas sagen.

Und helfen schon mal gar nicht.

 

Natürlich weihte Miho ihre Eltern ein. Sie sollten schließlich auch wissen, was los war.

Hanabi und Konohamaru hätten niemals gedacht das dieser Tag einmal kommen würde. Aber ihr Sohn hatte Liebeskummer.

Das ließ sich auf keinen Fall bestreiten. Dennoch wussten sie, dass er sich nicht helfen lassen würde. Egal was sie sagen oder tun würden. In diesem Fall gab es wohl nur eine Person, die etwas daran ändern konnte.

Nanami selbst.

Doch die Beiden sprachen seit vier Tagen nicht mehr miteinander.

 

„Miho, jetzt fang du nicht auch noch an“, seufzte Konohamaru lächelnd, als er seine Tochter dabei beobachtete, wie sie in ihrem Essen herum pikte.

„Es nimmt mich eben mit, meinen großen Bruder so zu sehen“, lächelte sie traurig. Sie konnte doch nicht einfach nur herum sitzen und dabei zu sehen, wie er das Mädchen gehen ließ, dass ihn wirklich mochte. Trotz seiner Art.

Andererseits war es genau diese, die ihm bei all dem im Wege stand.

 

„Jetzt reicht´s!“, murrte Hanabi, als ihr Mann auch noch anfing in seinem Essen herumzustochern. Augenblicklich hatte sie die Aufmerksamkeit ihrer gesamten Familie. Sogar der von Hiru.

Sie richtete ihre Augen starr auf die ihres Sohnes „Nun reiß dich mal am Riemen! Momentan verhältst du dich wie ein schmollendes Kind, dem der Lolli weg genommen wurde! Verdammt noch eins, steh zu deinen Gefühlen, oder du wirst es irgendwann bereuen“.

Hiru hörte ihr stumm zu, erhob sich, nahm seinen Teller und schmiss das Essen weg. „Ich bin fertig“

Kurz darauf konnten sie die Haustür hören, die wieder in ihr Schloss fiel.

„Sowas...“, seufzte seine Mutter.

„Denkst du nicht, das war etwas direkt?“, lächelte Konohamaru verunglückt.

„Warum denn? Sonst nimmt er selbst doch auch kein Blatt vor den Mund“, murrte seine Frau.

„Schon…. Aber du weist doch, wie ungern er sich etwas sagen lässt und genau das hast du gerade getan“, entgegnete der Jüngere. Nach diesen Worten linste Hanabi verlegen zur Seite.

„Du hast recht...“, das hatte sie gar nicht bemerkt.

 

„Ist es in Ordnung, wenn ich auch gehe? Ich möchte Hiru gerne irgendwie helfen… Er mag zwar sehr harsch sein, aber ist dennoch mein großer Bruder“, lächelte Miho herzlich.

Ihre Eltern sahen zu ihr und erwiderten das Lächeln.

„Geh nur. Erinnere ihn aber daran, dass du dafür dann bei ihm einen gut hast“, zwinkerte ihre Mutter.

Die junge Frau nickte fröhlich und verließ das Haus daraufhin eilig.

Hanabi seufzte lächelnd „Diese Kinder. In meinem nächsten Leben überlege ich mir fünf mal, ob ich Kinder bekomme und vor allem, mit wem“.

Ein verunglückter Ausdruck durchzog das Gesicht ihres Mannes. „Das war jetzt aber nicht nett. Nur gut, dass ich weis, wie sehr du die Beiden liebst“, schmunzelte der Sarutobi. Dieses ließ Hanabi etwas erröten.

„Nagut, du hast recht. Und ohne dich würde mir sicher auch etwas fehlen~ Es wäre so merkwürdig ruhig in meinem Leben“, der Angesprochene wusste nicht ganz, ob er diese Worte nun positiv oder negativ auffassen sollte. Ihrer Mimik nach zu urteilen, tippte er stark auf ersteres.

 

Wenn Konohamaru genauer darüber nachdachte, ist ihr zusammen kommen damals auch nur einem kleinen Unfall zu verdanken. Hätte er sie damals nicht aus versehen mit Ramen überschüttet, wären sie sich wohl nie wirklich näher gekommen…. Auch wenn er damals dafür eine fette Ohrfeige kassiert hat, da Hanabis Oberteil deswegen durchsichtig wurde.

Seine Einladung auf ein Eis, als Entschädigung, war zu der Zeit der Angang von allem.

„Was grinst du denn so blöd vor dich hin?“, riss die Stimme seiner Frau ihn aus seinen Gedanken. Jenes Grinsen prägte sich daraufhin nur noch weiter aus „Ich musste an damals denken, als ich dich mit Ramen überschüttet habe und alles seinen Anfang nahm“.

Du Perversling

„Wa- Aber doch nicht deswegen! Sondern weil mein Leben sich dadurch verändert hat!“, fuchtelte der Sarutobi, abwehrend, mit seinen Händen vor sich herum. Danach bemerkte er das Lächeln seiner Frau, was irgendwie etwas….verschmitztes an sich hatte?

„Hanabi….an was denkst du gerade?“, wusste er nicht sicher, ober er das wirklich wissen wollte.

Die Angesprochene lächelte ihn vielsagend an „Ich musste nur daran denken, wie unglaublich peinlich es dir damals war, dich in einer gewissen Situation vor mir ausziehen zu müssen~“.

 

Konohamaru wurde prompt knallrot. „Bitte…? Wer ist hier jetzt pervers, hm?!“

„Ich fand das damals unglaublich süß~“, erhob die ehemalige Hyuga sich heiter und begann den Tisch abzuräumen.

Der Jüngere blinzelte verdattert. Süß?

Jetzt stand es definitiv fest, wenn er jemals so etwas wie Stolz und Ehre besessen hatte, hatte diese Frau jene vollkommen unterbuttert.

„Dein Team wartet vor unserem Haus“, stellte Hanabi fest, als sie durch das Küchenfenster blickte.

„Ja… Ich habe sie gebeten, nach dem Mittagessen her zu kommen. Wir müssen noch einige Missionen abarbeiten, die Lia uns gegeben hat“, seufzte Konohamaru, erhob sich und setzte seiner Frau zum Abschied einen sanften Kuss auf ihr Haar „Bis später“. Daraufhin verschwand auch er durch die Tür.

 

Die ehemalige Hyuga beobachtete, wie er sein Team begrüßte und sie sich augenscheinlich über sein zu spät kommen lustig machten.

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Wenn sie die Wahl hätte, würde sie ohne zu zögern den selben Weg wieder wählen. Auch wenn er nicht immer rosig gewesen war. Im Gegenteil. Ihr Vater hatte es ihnen damals wirklich nicht einfach gemacht. Auch heute hat sich nicht all zu viel daran verändert. Doch das interessierte sie relativ wenig. Immerhin war es ihr Leben und nicht seines. Auf dass er das irgendwann verstehen würde…

 

~~

 

Hiru stapfte gedankenverloren durch den Schnee. Sein Gesicht, halb hinter seinem Schal verborgen.

Weshalb mischten sich auf einmal alle in sein Leben ein? Es war doch seine Sache, was er damit anfing… oder nicht?

Wenn es Nanamis Wunsch war, dann sollte sie zurück nach Hause gehen, wo war das Problem?

 

Er seufzte verbittert.

 

Das Problem lag wohl bei ihm selbst. Immerhin war es seine Brust, die sich aus einem unerfindlichen Grund, bei diesem Gedanken zusammen zog.

Ob das aufhören würde, wenn sie ging?

 

Erneut ein tiefer Seufzer.

 

Wem machte er eigentlich etwas vor? Er konnte sich so viel einreden wie er wollte, das da nichts war. Dennoch würde das nichts an der Realität ändern. Daran, dass dieses Mädchen sich einfach in seinem Herzen breit gemacht hatte. Ohne ihn auch nur einmal nach seiner Erlaubnis zu fragen. Sie hatte es einfach getan….

Auch wenn es ihm nicht passte.

So war es nun einmal.

 

Hiru richtete seine Augen in den Wolken bezogenen Himmel. Aber bevor er nicht wusste, wo sein Platz in dieser Welt war, konnte er ihr nicht auf ihre Frage antworten.

Immerhin hatte er eigentlich nie wirklich ein Interesse daran gehegt, Ninja zu werden. Nicht ohne Grund war er noch ein Chunin. Die Prüfung zum Jonin wäre für ihn ein Klacks. Aber er hatte einfach keine Lust dazu.

 

Er verabscheute es sein Leben lang, nur ein Byagukan zu besitzen. Doch Nanami machte einfach etwas besonderes daraus. Und zugegeben. Seit dem sie das damals sagte, fing er mehr an die positiven Aspekte darin zu sehen, nur eines zu haben. Er ging damit nun wesentlich besser um.

 

Aber auch das half ihm nicht dabei, seinen Platz in all dem zu finden. Er fühlte sich weiterhin verloren in dieser Welt.

Wie ein Zahnrad, dass heraus gefallen, aber noch nicht wieder an die richtige Stelle zurück gesetzt wurde.

Andererseits hatte er das Gefühl, dass die Antwort darauf eigentlich genau vor seiner Nase lag, wenn er nur genau hinsehen würde.

 

Hiru murrte in seinen Schal.

Das war doch echt zum verrückt werden…

Alle um ihn herum fanden ihre Plätze in dieser Welt. Warum ausgerechnet er nicht? Sein ganzes Leben wollte er nichts anderes, als zu wissen, wo er hingehörte. Hin passte….

Was seine Aufgabe in diesem Armeisenhaufen war.

 

Vor einiger Zeit dachte er, dass es vielleicht seine Aufgabe sei, auf seine kleine Schwester aufzupassen. Doch diese kam, zu seiner Verwunderung, hervorragend alleine zurecht. Schaffte es sogar noch zusätzlich, sich ständig um Takeru zu kümmern.

Miho war einfach schon so viel erwachsener, wie er es war…

 

Kurz darauf kam Hiru zum stehen, da jemand vor ihm stand. Er lenkte seinen Blick auf denjenigen. Uchiha Sasuke?

 

„Du siehst aus, als würde dir etwas Kopfzerbrechen bereiten“, meinte dieser knapp.

Der Jüngere nickte.

„Willst du darüber sprechen?“, fuhr der Ältere fort.

Hiru überlegte kurz. Vielleicht konnte er ihm ja tatsächlich helfen? Also nickte er erneut und sie gingen ein Stück.

 

Im Hintergrund freuten sich Miho und Takeru darüber, das ihr Plan scheinbar aufgegangen war.

Die Sarutobi hatte den Yamawa in seiner Mittagspause von der Akademie abgeholt, wo sie darüber nachdachten, wie sie ihren Geschwistern helfen konnten.

Nach einiger Zeit kamen sie auf den Gedanken, Sasuke um Hilfe zu bitten, der zu ihrer Verwunderung sogar zustimmte.

Die Beiden hofften einfach, das er Hiru weiterhelfen konnte.

 

„Wie geht es Nanami?“, richtete die Sarutobi ihre hellen Augen auf den Gleichaltrigen.

„Sie hadert wirklich sehr mit sich. Einerseits denkst sie, dass sie zu Hause gebraucht wird. Andererseits kommen ihr hier die selben Gedanken“, begann er und ließ seine Augen immer noch auf den Rücken derer ruhen, die immer kleiner wurden. „Ich habe sie noch nie so zwiegespalten gesehen. Sie muss deinen Bruder echt gern haben“, sah er nun schmunzelnd zu der Kunoishi.

„Ich weis. Wenn man darauf achtet, wie die Beiden sich ansehen, sieht man es deutlich. Hiru sieht Nanami mit dem Blick an, mit dem Mama immer Papa anschaut“, wurden Mihos Gesichtszüge warm.

„Du achtest ja wirklich viel auf deine Umgebung. Nur wenn es dich selbst betrifft, bist du blind wie eine Natter“, schnippte Takeru ihr Liebevoll gegen ihre Stirn.

Die Angesprochene erwiderte seinen Blick fragend. Was er wohl damit meinte?

 

Der Yamawa begann zu schmunzeln, da die Gleichaltrige sich gerade anfing über den neu herunterfallenden Schnee zu freuen. Sie ahnte gar nicht, wie oft sie ihm schon mit ihrer fröhlichen und lebensfrohen Art den Tag rettete.

Irgendwann würde er ihr sagen, was er für sie empfand. Aber das musste noch so lange warten, bis er die Sache mit seinem Orientierungssinn in den Griff bekam und sich nicht mehr von ihr bemuttern lassen musste.

 

„Sag mal, Takeru… Musst du nicht allmählich zurück?“, betrachtete Miho ihn fragend.

Der Angesprochene richtete einen schnellen Blick auf eine Uhr, welche an einem Café hing. „Oh, verflixt! Ich muss mich echt beeilen!“, flitzte der Yamawa los.

„Takeru! Nicht da entlang! Da geht es aus dem Dorf!“, eilte die Kunoishi ihm schnell nach. „Nein, da auch nicht! Rechts…. Das andere Rechts!“

 

~~

 

Hm“, huschte es über Sasukes Lippen „Ich sehe das Problem nicht ganz“.

Hiru seufzte bitter. Tolle Hilfe… „Das ist jetzt aber nicht wirklich hilfreich“

Der Ältere stand mit einem Wimpernschlag vor dem Sarutobi und sah zu ihm herunter. „Ich sehe das Problem nicht, weil es keines gibt. Du hast deinen Platz doch schon gefunden“

Einen Moment lang durchzog Verwunderung das Gesicht des Jüngeren. Häh? „Was erzählst du da, das ist doch gar nicht“

„Und wie wahr das ist. Du siehst es lediglich nicht, das ist der Punkt“, unterbrach Sasuke den jungen Mann erneut. Jener schwieg daraufhin.

„Dein Problem ist, dass du nicht dazu stehen kannst, das du ihn gefunden hast“, hielt der Uchiha kurz inne und musterte den Sarutobi. „Wir mögen Beide ein Problem damit haben, Gefühle zu zeigen. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass wir keine besitzen. Ich habe lange gebraucht um mir das einzugestehen und es zu verstehen. Ich denke, du bist da schlauer wie ich es damals war“

Hiru lenkte seine Augen zur Seite.

„Tief in deinem inneren hast du sich schon dazu entschieden, deinen Ninjaweg weiter zu gehen. Ich denke sogar, du könntest mit deiner Mutter gleichziehen. Du bist einfach nur zu faul gewesen“, blickte der Ältere dem Horizont entgegen. „Und dafür hast du dich entschieden, als du daran dachtest, deine Schwester beschützen zu wollen. Nur weil du denkst, sie ist reifer wie du, ändert das doch nichts an deinen Gefühlen für sie. Meine Kinder sind auch nicht schwach und achten dennoch immer aufeinander. So ist das nun einmal unter Geschwistern. Oder so sollte es zumindest sein“, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Jüngeren. Dieser erwiderte jenen Blick stumm.

 

„Und was Nanami angeht. Sei nicht so dumm den Menschen gehen zu lassen, der dir Kraft gibt, deinen Ninjaweg zu bestreiten. Werde zu einem Shinobi, der an seinen Weg glaubt und mit voller Kraft hinter diesem stehen kann“, nach diesen Worten wandte Sasuke sich ab und ging seiner Wege.

Zurück ließ er einen nachdenklichen, jungen Mann.

Aber der Uchiha wusste, dass Hiru verstand, was er ihm sagen wollte.

Es gibt keinen bestimmten oder vorgeschriebenen Ninjaweg. Jeder Shinobi muss den Weg gehen, den er für richtig hält.

 

Der Sarutobi seufzte. Seit wann war er eigentlich so leicht zu durchschauen? ….. „Miho“, kam es resignierend über seine Lippen. Da konnte nur seine kleine Schwester hinter stecken. Einer der Menschen, bei denen er nicht wollte, das sie jemals ihr Lachen verloren.

Hiru richtete seinen Schal, welcher immer noch sein halbes Gesicht bedeckte. Aber der Uchiha hatte recht. Tief in seinem inneren hatte er schon lange beschlossen, als Ninja weiter zu machen und sich hochzuarbeiten. Am besten in die Anbu, um auch im Hintergrund über die Wachen zu können, die ihm viel bedeuten.

Allmählich konnte der junge Mann das Verhalten seiner Mutter etwas nachvollziehen. Sie hing ihre Karriere als Anbu an den Nagel, um bei denen sein zu können, die sie liebte.

Sie, ihre Kinder, großziehen und aufwachsen sehen zu können.

Seine Mutter arbeitete zwar noch als Kunoishi, aber übernahm meist die einfacheren Missionen, um spätestens Abends wieder bei ihnen sein zu können.

Ein leichtes Schmunzeln zog sich über die Lippen des jungen Mannes. Ohne ihre Mutter, wäre ihr Vater wahrscheinlich ziemlich aufgeschmissen.

 

Einmal, da dürfte er sieben und seine Schwester vier gewesen sein, war ihre Mutter Abends unterwegs und sie sollten das essen, was ihr Vater kochte. Dies endete letztlich mit einer chaotischen Küche und Ramen von Ichiraku.

Als Hanabi dann wieder heim kam, lachte sie Konohamaru lauthals aus und meinte nur, dass sie mit etwas derartigem schon rechnete. Anschließend beseitigten sie das Chaos zusammen.

 

Hiru fand das Verhalten seiner Eltern zwar immer merkwürdig, doch inzwischen verstand er es besser.

Er betrachtete die, vom Himmel herabschwebenden Schneeflocken. Anschließend setzte er einen Fuß vor den Anderen. Immerhin gab es da etwas, das geklärt werden sollte.

 

~~

 

„Ich hätte nicht gedacht, dass du so offenherzig mit jemandem wie Hiru sprechen würdest“, lief Sakura neben ihrem Mann her.

„Schlechte Angewohnheit, andere zu belauschen“, meinte dieser nur darauf.

Die Jüngere lächelte unschuldig. „Na das sagt ja der Richtige. Außerdem kam ich nur zufällig vorbei“, berichtigte sie ihn.

„Du trägst schon wieder keinen Schal“, blickte der Uchiha aus seinem Augenwinkel zu ihr herunter.

Die Medic – Nin linste fragend zu ihrem Hals hinunter. „Tatsächlich… Das wäre mir gar nicht aufgefallen“, murmelte sie.

„Was du nicht sagst?“

„Hm… Man Sasuke! Du hast schon wieder vom Thema abgelenkt!“, fiel es Sakura plötzlich auf.

„Von welchem Thema sprichst du?“, entgegnete er.

Daraufhin grummelte die ehemalige Haruno. „Du weist genau, wovon ich rede….“

„Was sagt der Frauenarzt?“

„Es ist alles, wie es im vierten Monat sein sollte“, lächelte die Angesprochene.

….

Sasuke! Nicht schon wieder… Könnten wir jetzt bitte auf das eigentliche Thema zurück kommen?“

„Willst du dieses Jahr einen kleinen oder großen Weihnachtsbaum?“

„….gut, du hast gewonnen. Ich gebe auf. Du willst nicht darüber sprechen? Dann lassen wir es eben“, seufzte Sakura schmunzelnd. „Und einen großen“

 

~~

 

Nanami saß, wie die letzten Tage auch, auf der breiten Fensterbank des kleinen Wohnzimmers und betrachtete die Außenwelt, welche nun wieder in sanftes Weiß gehüllt wurde.

Sie traute sich die letzten Tage nicht vor die Tür, weil sie angst hatte, Hiru über den Weg zu laufen. Seine Reaktion auf ihre Frage war nicht gerade das gewesen, was sie sich erhofft hatte. Inzwischen wurde ihr selbst schmerzlich bewusst, wie naiv ihre Hoffnungen doch gewesen waren.

Und selbst wenn der Sarutobi Gefühle oder dergleichen für sie hätte, würde er mit Sicherheit nicht dazu stehen. So war er eben.

 

Als sie ihn vor einigen Monaten auf dem Fest traf, verzauberte sein Wesen sie irgendwie. Auch wenn das mit Sicherheit total bekloppt klang. Aber er besaß etwas an sich, dass sie anziehend fand. Trotz seiner wortkargen, direkten und teils auch respektlosen Art und Weise. Sie durfte ab und an schon andere Seiten an ihm kennen lernen.

Tief in seinem inneren, schien er nämlich ein gutes Herz zu besitzen, welches er unter seiner harten Schale verbarg.

 

Die junge Frau seufzte und lenkte ihre rehbraunen Augen auf den Brief, welcher auf dem kleinen Wohnzimmertisch lag.

Was sollte sie ihren Eltern jetzt bloß Antworten?

Wann würde sie nach Hause kommen?

Sie zog ihre Beine an ihren Oberkörper und vergrub ihr Gesicht in ihren Knien. Jedem würde sie in dieser Situation raten, dass derjenige auf sein Herz hören sollte. Doch genau da lag ja das Problem. Sie liebte ihre Familie, aber…

 

Als es plötzlich an der Tür klopfte, zuckte die Yamawa etwas zusammen und hob ihren Kopf an. Hatte Takeru schon Schluss?

Mit diesem Gedanken richtete sie ihren Blick auf die Uhr. Nein. Dazu war es noch zu früh.

Ohne sich weiter Gedanken darüber zu machen, stieg sie von der Fensterbank herunter, ging durch die Tür und wandte sich nach links, wo sich gleich die Haustür befand. Sie nahm den Knauf in die Hand, drehte ihn und öffnete sie somit.

Gerade als sie etwas sagen wollte, hielt sie inne und stockte in ihrer Bewegung. Zwei verschiedenfarbige Augen sahen zu ihr hinunter. „Hiru? Was machst du hier?“

Kurz nach ihren Worten fiel ihr etwas auf und sie legte, ohne weiter darüber nachzudenken, eine Hand auf seine Wange.

„Du bist vollkommen durchgefroren und durchnässt! Viel lange stehst du denn schon hier herum?“, gab sie besorgt von sich. Da sich unter ihm weniger Schnee befand wie um ihn herum, konnte sie davon ausgehen, dass er schon eine ganze Weile dort stand.

„Komm besser rein, dann kannst du dich aufwärmen“, fuhr sie fort.

 

Plötzlich zog Hiru Nanami in seine Arme und drückte sie an sich.

Bleib

Die junge Frau war etwas verwirrt, was das auf einmal sollte, bis sie es verstand und ihre Augen größer wurden. Dieses eine Wort, löste in ihre eine Achterbahn aus Gefühlen aus, weshalb sich Tränen in ihren Augen sammelten.

Sie legte nun ebenfalls ihre Arme um ihn, krallte mit ihren Fingerspitzen in seine Jacke und vergrub ihr Gesicht in seiner Brust.

In Ordnung“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  lula-chan
2018-01-19T18:35:06+00:00 19.01.2018 19:35
Endlich. Das hat aber auch lange genug gedauert und ausgerechnet Sasuke hat Hiru auf den richtigen Weg gebracht. Er hat eben in dem Sinne etwas ähnliches durchgemacht.
Den letzten Teil fand ich süß. Was ein einzelnes Wort so alles aussagen kann. Mit diesem einen Wort hat Hiru seine gesamten Gefühle ausgedrückt und Nanami hat sie erkannt.
Jetzt müssen nur noch die verbliebenen endlich mal in die Pötte kommen.
Ich bin schon gespannt, wann es soweit ist, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Antwort von:  Jayle
20.01.2018 15:05
So könnte man es sagen =)
Letztlich ist Hiru eben ein Wortkarger Kerl. Aber auch mit nur einem Wort, kann man
viel ausdrücken, wenn es denn das Richtige ist. Schön, dass es auch so herüber gekommen ist :3
Ja, was das angeht~ xD" Die schnellsten sind sie ja alle irgendwie nicht... Theoretisch war Hiru sogar schneller
als die Anderen, wenn man die Zeit bedenkt, die er Nanami eigentlich erst kennt |D
Von:  Blue_StormShad0w
2018-01-19T16:07:37+00:00 19.01.2018 17:07
Guten Abend.
Ein wirklich sehr schönes Kapi!
Aha, so kamen Konohamaru und Hanabi zusammen. War wirklich sehr interessant. (^^)
Ja, da musste Hiru mal gründlich nachgrübeln, wobei die Antwort doch schon so offensichtlich war. (^-^)
Das Sasuke sich hat überreden hat lassen, mit Hiru zu sprechen, hätt' ich nicht gedacht.
Haha, wie er immer bei Sakura das Thema wechselte und Miho Takeru zu rief, dass er die falsche Richtung nimmt. (^~^)
Also dann, auf bald!
Antwort von:  Jayle
20.01.2018 15:02
Danke dir :3
Ja, ich dachte, dass könnte ich auch mal erwähnen C:
Was so etwas angeht, hat er, so wie seine Schwester und Vater auch, ein Brett vor dem Kopf x'D
Wie lula-chan ganz gut erkannt hat, liegt das sicher daran, dass er etwas ähnliches durchgemacht hat.
und hätte er nicht immer das Thema gewechselt, wäre Sakura ihm sicher auf die Schliche gekommen ;)

Ja, auf bald ^-^/)


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