Konoha Chronicles von Jayle (Mond der Stille) ================================================================================ 15. Kapitel ----------- „Shizuku, du bist wunderschön“, lächelte Mei, die gerade die Haare ihrer Tochter fertig hochsteckte. Die Jüngere bekam einen leichten Rotschimmer „Denkst du wirklich?“. „Natürlich“, entgegnete die Ältere. „Da muss ich Mama zustimmen“, schmunzelte Hiroki und betrat das Zimmer seiner kleinen Schwester. „Also wenn Yu dir so nicht verfällt, muss ich wohl mal ein paar Takte mit ihm sprechen und sein Kopf richten“, gab er belustigt von sich. „Sei doch nicht so gemein, Onii – Chan“, murmelte die Angesprochene verlegen. Danach bemerkte sie, dass ihr Bruder auch gar nicht so übel aussah und ging einmal um ihn herum. „Shizuku, was machst du denn da?“, blinzelte er fragend. Er trug ein dunkles Hemd und eine dunklere Jeans. Die angehende Medic – Nin richtete ihre eisblauen Augen, auf die goldenen ihres Bruders „Gehst du mit Lia auf das Fest?“. Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf die Wangen ihres Bruders, woraufhin er seinen Blick ertappt zur Seite lenkte „Schon, aber Daichi kommt auch mit“. Seine Schwester sah ihn einen Augenblick monoton an. „Wie jetzt? Weshalb hast du Lia denn nicht gefragt ob sie mit dir alleine geht? Daichi hätte sicher nichts dagegen gehabt“, verstand die Jüngere nicht recht.   Der junge Mann legte eine Hand in den Nacken „Naja, das hätte ich unpassend gefunden. Immerhin mag sie doch jemand anderen. Da möchte ich mich ungern zwischen drängen“. „Das mag sein, aber Kyo hat offensichtlich kein Interesse an ihr. Wie willst du dich da bitte zwischen etwas drängen? Das wäre das selbe, als wenn Minato das von Yuki und Arashi sagen würde“, meinte Shizuku. Hiroki blinzelte verdutzt. „Hast du Kyo denn schon mal gefragt? Der ist immerhin ein noch ruhigerer Typ, wie Minato. Daher ist es wohl auch ziemlich schwierig seine Gefühle richtig einzuschätzen“, entgegnete er. Seine Schwester hob skeptisch eine Augenbraue. Das klang für sie beinahe nach einer Ausrede. Ein leichtes Schmunzeln umspielte ihre Lippen „Onii – Chan~ Kann es sein, dass du einfach etwas Schüchtern bist?“. Der Angesprochene weitete seine Augen überrascht und wurde etwas rot „Wa-!?“. Diese Reaktion brachte die Jüngere zum Lachen. Da hatte sie wohl genau ins Schwarze getroffen. Von ihrer Mutter wusste sie, wie ihr Bruder vor der Zeitreise war. Scheinbar blieb davon doch noch etwas hängen. „Ja, lach mich nur aus…“, murrte Hiroki verlegen und trotzig zugleich. Kurz darauf legte die Kunoishi ihm eine Hand auf seine Schulter, während sie versuchte sich zu beruhigen. Als sie es schaffte, atmete sie einmal tief durch und lächelte letztlich zu ihrem großen Bruder auf. „Lia und Miho sind meine besten Freundinnen. Daher kenne ich die Beiden auch ziemlich gut“, begann sie, wobei ihr Lächeln sanft wurde „Du bist ein toller Kerl und das sage ich nicht, weil ich deine kleine Schwester bin. Daher bin ich davon überzeugt, dass du sicher Chancen bei Lia hättest, würdest du es nur wirklich wollen“.   Hiroki erwiderte den Blick der Jüngeren. Anschließend schmunzelte er dankbar. Seine Schwester wusste schon, dass sie irgendwie die Gefühle ihrer besten Freundin umging? „Yu ist da“, sagte er kurz darauf. Er spürte dessen Chakrapräsenz deutlich vor ihrer Haustür. „Ich danke dir für deine lieben Worte, Schwesterherz. Aber du solltest wohl besser gehen, bevor Papa merkt, dass er da ist“ „Da hast du sicher recht“, lächelte Shizuku verunglückt, gab ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange und verabschiedete sich von ihm. Er sah ihr nach, ehe auch er blitzartig verschwand. Nicht, dass er sonst gleich noch selbst zu spät kam.   Yu musterte Shizuku stumm, als sie die Schiebetür öffnete. Erneut verschlug diese junge Frau ihm die Sprache. Er schüttelte seinen Kopf, leicht und kaum merklich, ehe er sie anlächelte. „Du siehst wirklich hübsch aus“, auch wenn wunderschön wohl eher zutraf, aber er war sich ziemlich sicher, dass die Wände Ohren besaßen. Ein leichter Rotschimmer zierte die Wangen der Yukia „Danke. Du siehst aber auch sehr gut aus“, erwiderte sie sein Lächeln. Er trug ebenfalls einen Yukata, der dunkelblau war und vermutlich das Uchiha Symbol auf dem Rücken besaß. Anschließend bot der junge Mann ihr, wie es sich gehörte, seinen Arm an. Jenen nahm sie dankend an, woraufhin sie zusammen losgingen.   Mei beobachtete währenddessen ihren Mann, welcher all das durch das Fenster mit ansah. „Schatz, ich kann deinen Kopf förmlich rauchen sehen“, gab die Medic – Nin, amüsiert, von sich. Sie stoppte wenig später neben ihm und linste zu ihm auf. „Dir ist klar, dass wir das Haus jetzt für uns haben?“, durch diesen Satz, bekam sie tatsächlich die Aufmerksamkeit des Älteren. Jener begann zu grinsen. „Wenn es dein Ziel war, mich mit diesem Satz abzulenken, hat es hervorragend funktioniert“, beugte er sich zu seiner Frau herunter und verschloss ihre Lippen, zärtlich, mit den seinen.   ~~   Yuki und Sarada warteten vor dem Uchiha Anwesen darauf, abgeholt zu werden. Ihre Mutter schickte sie nach draußen, da die unheimliche Aura ihres Vaters wirklich anstrengend wurde. Wenig später erblickten sie wie ein lächelnder Minato auf sie zukam und neben ihm sein weniger begeisterter Bruder lief. Die Schwestern lächelten verunglückt. Wer hätte es gedacht? „Hübsch seht ihr aus“, stoppte der Anbu vor ihnen, woraufhin der Jüngere es ihm kurz darauf gleichtat. Sarada betrachtete des Outfit ihrer Begleitung blinzelnd. Der Gleichaltrige bekam einen trotzigen Rotschimmer „Schau nicht so, Mama und Minato haben mich dazu genötigt das anzuziehen“. Er trug einen gelborangen Yukata, auf dem vereinzelnd das Uzumaki – Clansymbol verteilt war. „Ja, mit dem was du zuvor anhattest, konnte man dich ja nicht auf das Fest loslassen“, lenkte sein Bruder ein, der ebenfalls einen leichten Sommer Kimono trug, welcher rotorange war und dessen Rücken ein größeres Clansymbol zierte. „Ging uns mit Yuki ähnlich. Du willst gar nicht wissen, wie sie vorher aussah“, meinte die jüngere Uchiha trocken. Die Beiden, über die gesprochen wurde, bekamen einen deutlichen Rotschimmer. Die Medic – Nin wollte daher lieber schnell das Thema wechseln „W – Wo ist denn Kyo?“. „Der hat spontan abgesagt. Er meinte, dass er seine Familie besuchen gehen wollte“, antwortete der ältere Uzumaki. Yuki blinzelte verdutzt und wollte auf ihrem Absatz kehrt machen „Ich denke, dann sollten wir das wohl lieber-“. Bevor sie ihren Satz beenden konnte, schnappte Sarada sich ihre Schwester und warf sie Minato zu, welcher die junge Frau gekonnt mit beiden Armen auffing. Er sah verwundert zu der Fünfzehnjährigen. „Nimm sie lieber schnell mit, sonst flüchtete sie gleich“, lächelte Sarada. Die Geworfene betrachtete ihre kleine Schwester vorwurfsvoll und verlegen „Verdammt, Sarada! Das ist nicht fair...“. Der Anbu hingegen blickte von der Jüngeren zur älteren Schwester und wieder zurück. Er lächelte verstehend und verschwand schlagartig mit Yuki.   „Was war das denn?“, verstand Boruto das ganze Geschehen nicht ganz. Als er keine Antwort bekam, lenkte er seine hellblauen Augen auf die Gleichaltrige. Sofort schlich sich ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen. Weshalb Lächelte Sarada denn nun auf solch eine sanfte Art und Weise? So bekam er sie eher selten zu Gesicht. Der Uzumaki machte auf seinem Absatz kehrt und drehte ihr damit seinen Rücken zu „Wir sollten auch los“. Die Angesprochene sah zu ihm und hob eine Augenbraue „Willst du mir denn nicht deinen Arm anbieten, wie es sich gehört?“. „Warum sollte ich? Du kannst doch alleine laufen“, schielte der Angesprochene zurück. „Schon klar. Wer will auch schon an deinem Arm hängen?“, drehte sie ihm wieder die Worte im Munde um und ging an ihm vorbei. Boruto folgte ihr mit seinen Augen und murrte kurz. Ihn beschlich einfach das ungute Gefühl, er müsse wie eine Tomate über das Fest gehen, würde sie ihren Arm um seinen legen. Doch etwas dergleichen, band er ihr sicherlich nicht auf die Nase. „Was ist jetzt? Kommst du oder willst du da Wurzeln schlagen?“, sah Sarada fragend zu ihm zurück und schmunzelte etwas. Dieser Anblick ließ das Herz des Angesprochenen kurz höherschlagen, was ihm gar nicht in den Kram passte. Konnte sein Herz bitte aufhören, so auf die Uchiha zu reagieren? „Ich komme ja schon! Aber ich hätte dich auch so locker eingeholt“, grinste der Uzumaki und lief ihr schnell nach.   „Man, du versprühst aber eine böse Aura….“, linste Sakura zu ihrem Mann auf und schmunzelte belustigt. Der Angesprochene starrte stumm durch das Fenster und sah die Fünfzehnjährigen von dannen ziehen. „Wir sollten auch auf das Fest gehen“, meinte Sasuke nüchtern. „Das sagst du jetzt nur, weil du deinen Kindern nachstellen willst“, schielte die Jüngere, vielsagend, zu ihm auf. Der Angesprochene erwiderte ihren Blick stumm. Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen der ehemaligen Haruno, während sie verzweifelt eine Augenbraue hochzog. „Aber da ich mir etwas dergleichen dachte, habe ich schon etwas vorbereitet. Doch nur, um mit dir aufs Fest zu gehen!“, stellte Sakura klar und deutete auf zwei zusammengelegte Yukata. Einen dunkelblauen, beinahe schwarzen und einen dunkelrosanen. „Was soll ich damit?“, betrachtete Sasuke den Stoff skeptisch. „Na anziehen, was denn sonst?“, entgegnete seine Frau. „Sagt wer?“, klang der Ältere nicht gerade begeistert. „Ich. Du möchtest mit mir auf das Fest? Dann können wir uns doch auch dementsprechend kleiden, denkst du nicht? Unser letztes Date ist schon so lange her… Du pilgerst zwar seit vierzehn Jahren nicht mehr durch die Gegend, aber dennoch hast du viel um die Ohren. Ich fände es einfach mal wieder schön, etwas Zeit mit dir alleine zu verbringen“, lächelte die Uchiha und ging zu dem Tisch, auf dem die Yukata lagen. Sie stoppte vor jenen und sah zu ihrem Mann, welcher ihren Blick erwiderte. Einen solchen Hoffnungsschimmer sah er zuletzt in ihren Augen, als es darum ging ob er weiter durch die Gegend zog, oder zu Hause bei ihr und den Kindern blieb. Sasuke stellte sich schon öfter die Frage, wie all das wohl verlaufen wäre, wenn diese Nuke – Nin nicht aufgetaucht wären und beinahe ihre Kinder entführt hätten. Wie hätte er sich dann entschieden? Wenn er in die smaragdgrünen Augen vor sich blickte, welche ihm sein ganzes Leben lang immer wieder Wärme entgegen brachten, egal was er tat, schien die Antwort auf diese Frage eindeutig zu sein.   Ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen, ehe er sein Katana von seinem Gürtel nahm und an die Wand stellte. Anschließend stoppte er vor seiner Frau und blickte ihr genau in ihre Augen. „In Ordnung. Heute nur du und ich“ Das strahlen, welches das Smaragdgrün ihm anschließend entgegen brachte, ließ ihm ganz warm ums Herz werden. Er war sich sicher, das Sakura es ihm nicht schwer machen würde, ihre Kinder mal für einige Stunden auszublenden. Immerhin besaß sie ein Talent darin, die Aufmerksamkeit Anderer komplett auf sich zu ziehen. „Also, welchen Yukata hättest du denn gerne? Denn Dunkelblauen oder Dunkelrosanen?“, gab sie gut gelaunt von sich. „Sehr witzig. Ich denke, dass ist wohl klar“ „Also den Dunkelrosanen? Alles klar~“ „Sakura….“   ~~   „Man! Da lässt man den einmal ein paar Sekunden aus den Augen und er ist weg!“, stemmte Miho, mürrisch, ihre Hände an ihre Hüfte. Wo war Takeru jetzt wieder abgeblieben? Sie hatte doch wirklich nur ganz kurz zu einem Stand auf dem Fest gesehen. Aber gerade am Nachmittag, war das Fest vollkommen überfüllt, obwohl es ja erst Abends richtig schön wurde. So half ihr ihr Byakugan allerdings nicht viel weiter. Nicht bei der Masse an Menschen… „Bald leine ich ihn an...“, murrte die Sarutobi trotzig und fragte sich, wo er wohl wieder lang gelaufen sein könnte. Dabei fiel ihr ein Blondschopf auf, der aus der Masse ragte und welchen sie kannte. Fragte sich allerdings, was dieser dort tat. Aber wenn ihr Gefühl richtig lag, wäre ihr Trottel von Teamkollege bei ihm. Also machte sie sich auf den Weg in die Richtung des Entdeckten. Wenig später stolperte sie aus der Menge und wurde von jemandem am Arm gehalten, damit sie nicht umfiel. Sie richtete ihre hellen Augen auf ihren ‚Retter‘. „Arashi? Dann habe ich mich ja tatsächlich nicht getäuscht“, stellte sie blinzelnd fest, während er sie wieder richtig hinstellte. Der Angesprochene grinste sie an „Du hast mich in der ganzen Masse erkannt? Was eine Ehre“. „Naja...du bist ja auch ziemlich groß...“, entgegnete Miho. Diese Aussage verpasste seinem Ego schon einen gewissen Tritt.   Arashi seufzte schmunzelnd und blickte anschließend in eine Richtung „Wie kannst du Miho in dieser Menschenmenge allein zurück lassen? Schämen solltest du dich, Brüderchen. Schau dir das zierliche Wesen doch mal an“. Der Getadelte schaute unschuldig zur Seite „Das mache ich doch nicht mit Absicht...“. Plötzlich ging die Kunoishi auf ihren Teamkameraden zu, welcher etwas eingeschüchtert zu ihr Blickte. Sie nahm eine seiner Hände in ihre und sah zu ihm auf „Mach das nie wieder! Mensch… Ich hatte schon Angst, du gehst wieder auf den nächstbesten Abhang zu“. Takeru blinzelte verwundert. Sie hatte sich einfach nur sorgen gemacht? War ihm also gar nicht so böse? „Also! Wehe du lässt meine Hand wieder los!“, hielt Miho ihre Hände hoch, welche sie ineinander verwoben hatte und lächelte. „Dieses Mal hatte er wieder Glück und ist mir geradewegs in die Arme gelaufen“, bildete sich erneut ein Schmunzeln auf Arashis Lippen. „Schon, aber was machst du eigentlich hier?“, betrachtete der jüngere Yamawa den Älteren fragend. „Naja, Mama und Papa sagten, wir sollen uns mal das fest hier ansehen gehen“, ließ Arashi seinen Blick schweifen. „Ihr?“, blinzelte Miho fragend. „Ja. Nanami ist auch hier, aber ich muss sie irgendwann verloren haben“, lächelte der Älteste unschuldig. „Und dann stehst du hier noch so gelassen?“, hob Takeru, skeptisch, eine Augenbraue. „Unsere Schwester ist alt genug, um auf sich selbst zu achten“, meinte der Angesprochene. „Schon, aber ich finde wir sollten sie suchen gehen. Wer weis, auf wen die Arme sonst noch trifft“, gab Miho motiviert, aber auch besorgt von sich. Die Jungs stimmten ihr nickend zu, wonach sie losgingen.   Die Sarutobi konnte ja nicht ahnen, dass derjenige, auf den die Yamawa traf, der Konoha – Kunoishi sogar ziemlich nahe stand.   „Hast du nichts besseres zu tun?“, seufzte Hiru genervt. Seit einiger Zeit wurde er von einer bestimmten Blondine ‚gestört‘. „Ehrlich gesagt nicht. Ich habe meinen großen Bruder verloren und meinen kleinen brauche ich in dieser Menschenmenge wohl gar nicht erst zu suchen. Also habe ich beschlossen, einfach außerhalb des Festes zu warten, in der Hoffnung, einer von ihnen wird mich hier finden“, erklärte Nanami. „Die Kurzform hätte auch gereicht. Außerdem interessiert mich das nicht“, gab der Sarutobi knapp von sich. Die Kunoishi schielte vielsagend zu ihm, während sie sich an den großen Stein lehnte, auf welchem der junge Mann saß. „Sei nicht so unhöflich“ „Ich bin so unhöflich, wie ich sein will. Warum sollte ich nett zu jemandem sein? Irgendwann lassen einen die Leute doch eh zurück“, richtete Hiru seinen Blick auf den Dämmernden Himmel. Die junge Frau betrachtete ihn einen Moment lang stumm. „Das stimmt doch gar nicht. Deine Familie wird dich schließlich nie im Stich lassen“, lächelte sie leicht. „Wer sagt das? Meine Eltern sind wirklich ein verkorkstes Paar. Ich frage mich, wie die es so lange miteinander ausgehalten haben. Papa ist ein Trottel von Ninja und Mama hat so großes Potenzial, das sie wegen uns nicht nutzt. Weil sie eine Mutter sein möchte“, musterte der Shinobi die Verfärbung des Himmels.   Wenig später setzte Nanami sich einfach neben den jungen Mann und richtete ihren Blick ebenfalls auf den Himmel. Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen. „Ja und? Sie scheinen sich zu lieben und das zählt. Alles andere ist doch egal. Meine Eltern sind auch ein sehr interessantes Paar. Aber wenn man es genau betrachtetet, trifft das bei vielen von uns zu. Es ist nun einmal eine Tatsache, dass jeder seine Ecken und Kanten hat. Deswegen finde ich es umso wundervoller, wenn man jemanden findet, der diese akzeptieren und vielleicht sogar lieben lernen kann“, nach diesen Worten, betrachtete Hiru sie stumm. Sekunden Später erwiderte sie seinen Blick lächelnd „Meine Eltern sind auch oft nicht einer Meinung, glaub mir. Durch das Temperament meiner Mutter, fliegen da auch öfter mal Dinge durch die Gegend. Aber danach vertragen sie sich immer wieder. Weil sie über solchen Streitereien stehen können. Die gehören nun einmal zu einer gesunden Beziehung dazu. So funktioniert eben die Lehre von Yin und Yang. Du und deine Schwester sind doch der Beweis dafür, dass eure Eltern alles richtig gemacht haben. Hanabi mag ihr Potenzial vielleicht nicht voll nutzen, aber ich bin mir sicher, dass sie weis, warum sie das tut“. Einen Moment lang, sahen sie sich einfach nur gegenseitig an. Bis Hiru seinen Blick abwandte „Vielleicht hast du recht. Dennoch bin ich nichts halbes und nichts ganzes“. „Du bist eben etwas besonderes“, erwiderte Nanami herzlich. Diese lieben Worte, ließen das Herz des jungen Mannes kurz höher schlagen. So direkt, hatte das noch nie jemand zu ihm gesagt. Als die Yamawa den irritiert wirkenden Ausdruck des Älteren bemerkte, konnte sie sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen. „Ja, findest du nicht? Nur weil du nur ein Byakugan besitzt, bist du nicht weniger Wert wie ein anderer Hyuga. Im Gegenteil. Wenn du dein Bluterbe benutzt, hast du trotz dessen auch noch einen normalen Blick auf die Dinge. Anstatt es zu verabscheuen, solltest du es zu deinem Vorteil nutzen, denkst du nicht?“   Hiru verstand nicht ganz, was mit diesem Mädchen nicht stimmte? Egal was er sagte, sie fand immer wieder einen Weg es positiv zu reden. Dazu war sie die Erste, die bei seiner Art nicht gleich reiß aus nahm. Wenn man mal seine Familie und Team außen vor ließ. Ein genervter Seufzer trat über seine Lippen, während er seinen Blick von ihr abwandte. „Eigentlich habe ich gar kein Interesse daran Shinobi zu sein. Wozu? Ich sehe für mich keinen Sinn darin. Ich bin unhöflich, habe keine große Lust mit anderen zu sprechen oder mit ihnen zu tun zu haben und bin misstrauisch. Andere an dich heran zu lassen, verursacht bloß Schmerz“, entgegnete er. „Du hast recht“, lenkte sie ein, weshalb er verwundert zu ihr sah. Sie stimmte ihm zu? „Aber ich fände es viel schlimmer, einsam durchs Leben zu gehen. Daher sollte man versuchen, alles zu tun, dass denen die einem wichtig sind, nichts zustößt. Natürlich. Solange es Ninja gibt, wird es auch immer Menschen geben, die böses tun wollen. Andererseits tun wir doch auch viele gute Dinge, denkst du nicht? Ich möchte eine so gute Kunoishi sein, wie es mir möglich ist, um meine Familie und Freunde beschützen und unterstützen zu können“, betrachtete Nanami den Älteren, ruhig, mit ihren dunklen, rehbraunen Augen. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen „Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es Menschen gibt, die dich Lieben, trotz dessen wie du bist“. Hiru weitete seine Augen vor Verwunderung etwas. Wer zum Teufel war dieses Mädchen? Natürlich war ihm bewusst, wer sie war, aber… Weshalb hatte er das Gefühl, dass ihre Worte sich wie ein warmer Schleier, um seine erkaltete Seele legten?   „Onii – Chan! Du hast Nanami gefunden!“, strahlte Miho, ihren großen Bruder, von weitem an und wank ihnen mit ihrer freien Hand zu. Der Angesprochene blickte zu den Dreien, die auf sie zukamen. „Gefunden? Zugelaufen trifft es wohl eher“, verfiel der junge Mann, in sein altes Schema zurück. Die junge Frau neben ihm, erhob sich und lächelte zu ihm herunter „Was sage ich? Du bist nicht so allein, wie du dir einreden möchtest“. Anschließend hielt sie ihm ihre Hand entgegen, welche er fragend betrachtete. „Komm, lass uns gehen. Du solltest an so einem schönen Tag, nicht alleine hier herum sitzen“, meinte Nanami liebevoll. Hiru richtete seine Augen auf die Kunoishi neben sich. Irgendwie blickte er noch nicht ganz dahinter, weshalb sie das alles tat. Er musste zugeben, dass er das Bedürfnis hatte, es herauszufinden. Ein verzweifeltes, leichtes Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen „Du bist echt verdammt aufdringlich“. Nach seinen Worten sprang er auf seine Füße und schnappte sich anstatt der Hand, gleich die gesamte Yamawa. Sekunden später landete er mit ihr, gekonnt, vor dem großen Stein und setzte sie wieder ab. Nanami sah mit einem leichten Rotschimmer zu ihm auf, als sie wieder auf ihren eigenen Füßen stand. Was war das denn jetzt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)