Let it Duel von Soralina (Reincarnation) ================================================================================ Kapitel 7: Fremde Erinnerung ---------------------------- "Gern geschehen! Ich dachte mir, dass du ein bisschen Ablenkung und natürlich einen angemessenen Empfang in Domino verdienst." Thea grinste und versetzte Nami ein paar leichte Stöße mit ihrem Ellenbogen. "Ich hätte nicht gedacht, dass es in Domino so nette Leute wie dich gibt, Thea." Nami errötete leicht. Es schien ihr ein wenig unangenehm als sie einige Blicke der anderen Gäste bemerkte. ~H-hab ich wohl doch einen zu kurzen Rock gewählt?~ sie biss sich auf die Lippe während ihre schlanken Finger den Saum ihres Rockes suchten. Sie vermied die interessierten Blicke so gut es ging, was Thea sogleich bemerkte. "Sei nicht schüchtern. Du bist eben sehr hübsch. Sowas fällt halt auf. Die Menschen hier zeigen ihr Interesse meist auch etwas offener als in der Gegend aus der Du stammst. Du gewöhnst dich schon noch dran. Jetzt komm erstmal mit..." Nami stolperte beinahe als Thea nach ihrem Arm griff und sie mit sich mit zog. "Wuaahh..." Sie grinste etwas peinlich berührt als sie nur ein kleines "Hi!" rauskeuchte, während sie am verdutzt blickenden Yugi und dem ihr zuzwinkernden Bakura vorbeigezogen wurde. "Achja, das da ist übrigens Yugi. Mein Freund. Bakura kennst du ja schon." Yugi kratzte sich am Kinn. Eine solche Vorstellung hatte er sich eigentlich nicht gedacht. "Was ist Thea denn so aufgekratzt? Sie hat Nami ja kaum zu Wort kommen lassen..." Bakura hob die Brauen. "...geschweige denn, hat sie dich ihr vernünftig vorgestellt." Yugi bemerkte den belustigten Unterton den Bakura in seiner Stimme spielen ließ. "Ich meine...Nami ist schon ein ziemlich heißer Feger. Ob Thea wohl auf den Geschmack der anderen Seite gekommen ist? Na, was meinst du..." Bakura hustete stark als Yugi ihm einen heftigen Klaps auf den Rücken gab. "Was zur Hölle redest du da? Sie...sie wollte einfach nur nett zu Nami sein..." "Dafür verhält sie sich aber ziemlich merkwürdig...woah...der Schlag grad hat echt weh getan..." er rieb sich mit verzerrtem Gesicht den Rücken. "Dann red nicht so einen Stuss, Bakura. Seit du auf dieser Uni bist, hast du dich ziemlich verändert." Bakura grinste nur vergnüglich während seine Lippen das Wort "DITO" formten. "Aber jetzt mal im Ernst. Butter bei die Fische, Yugi. Was wird hier gespielt?" "Warts doch einfach ab..." "Was soll ich abwarten?" "Ich sag nichts mehr..." Ohne weiter auf Bakuras Fragen einzugehen, entfernte sich Yugi von ihm, um zurück zum Tisch der Anderen zu gehen. ~Was zur Hölle...~ Bakura grummelte genervt vor sich hin während er Yugi folgte. "Hey Leute! Darf ich euch Jemanden vorstellen?" Die stetig miteinander quatschende Runde wurde durch Theas lautes Organ unterbrochen. Joey Wheeler hob den Blick während sein Mund vor Spaghetti beinahe überquoll. "Wie, waff? vorftellen?!" "Schlucks runter, Joey. Das ist ja peinlich..." Thea fasste sich genervt an die Stirn. Joey tat wie ihm geheißen. Er grinste und äffte Theas Handbewegung übertrieben nach. "Verzeihuuuung, ich wollte gerade essen, als du mich unterbrachst.." Joey's Kinn klappte ein bisschen nach unten als er Nami sah, die etwas schüchtern gen Boden blickte. Auch Duke und Tristan gaben keinen Ton mehr von sich. "Darf ich euch Nami vorstellen? Sie ist neu in der Stadt und ich dachte, ich lad sie mal in unsere Runde ein." Niemand sagte ein Wort. Auch Thea zunächst nicht, als sie bemerkte dass Jemand ganz entscheidendes fehlte. "Wo...wo ist Yami?" "Ach der...der ist mal kurz für kleine Panterkrieger. Der kommt gleich. Hallo Nami. Willkommen in Domino City, dem schönsten Ort der Welt! Hey, Bakura altes Haus. Komm setz dich!" "Danke, Mann!" Yugi und Bakura erschienen nun auch wieder während sie sich ohne weiteres Wort, auf noch freie Plätze neben ihren Freunden setzten. "Nami, sag mal...bist du denn ganz alleine nach Domino gezogen? Also...ohne deinen Freund?" Duke Devlin rieb sich das Kinn, als er beim letzten Wort doch lieber abwesend ins Leere starrte. Wohl versuchte er seine Absichten nicht ganz so offensichtlich zu machen auch wenn bei Tristans Anblick klar war, dass er die selbe Frage im Kopf zu haben schien. "Leute, also bitte..." Nami öffnete den Mund, doch hielt sie irgendeine unsichtbare Kraft davon ab etwas auszusprechen. Ihr Herz begann zu rasen, doch verstand sie nicht warum. Die Umrisse der Anderen begannen undeutlich zu werden während ihre Stimmen verblassten. "Nami? Nami, was ist denn?....ist...alles....ok...?" Sie hörte nur noch dumpfes Grollen anstatt klare Stimmen. Sie kniff die Augen zu und presste die Hände auf ihre Ohren. Etwas in ihr schien zu bersten und zu zerreißen. Doch dann....wurde es mit einem Male plötzlich still. So still, dass sie sich dazu entschloss, die Augen wieder zu öffnen... ~Was zum!?~ wo war sie nur? Sie war nicht mehr im Restaurant. Nicht mehr neben Thea...war sie womöglich nicht einmal mehr in Domino? Sie wusste es nicht. Sie blickte sich um, doch alles was sie sah, waren kalte steinerne Wände, behangen mit lodernden Fackeln, die einen seltsamen Raum erleuchteten. Einen hohen Raum. Einen Raum, der einige Dinge beherbergte die wie Möbel aussahen. Ihr Blick schweifte umher als sie das Mondlicht bemerkte, welches durch ein hohes Fenster ins Innere drang. Nun wirkten die Wände nicht mehr so kahl, je mehr Details ihr auffielen. Wandteppiche, kleine Vasen aus Gold und Seidene Vorhänge schmückten den Raum, der ihr so altertümlich vorkam. Sie traute sich, einen Schritt nach vorne zu wagen und war überrascht wie klar und real sie alles warnehmen konnte, waren ihre letzten Träume doch alle so verschwommen und undeutlich. War dies, womöglich gar kein Traum? Aber was war es dann? Sie schritt zum Fenster. Sie wollte sehen wo sie war. Ihre Schritte hallten laut, obwohl sie bemerkte dass sie Barfuß lief. Ihr Schritt stoppte als ihre Augen sich erschrocken weiteten. "Wo...zur Hölle bin ich?! Das Fenster auf das sie zu lief, war keines, sondern der Zugang auf einen Balkon. Einen großen Balkon von dem sie in eine antike Stadt hinab sehen konnte. Eine Stadt umgeben von einzelnen Palmen und nichts als Sand und Pyramiden am Horizont. Sie stolperte zurück, gegen etwas weiches, das ihr sogleich um die Hüfte fasste um sie aufzufangen. Wieder war dort dieses Gefühl...ein Gefühl welches sie lähmte, denn nun nahm sie auch einen Duft wahr der ihr so unglaublich bekannt vorkam. "Ich hab dich. Keine Angst..." ~Diese Stimme...~ ihre Augen füllten sich mit Tränen. ~Wieso...wieso weine ich? Wer...wer ist da?~ Noch immer drehte sie sich nicht um, obwohl der Fremde sie von hinten immer noch an der Hüfte hielt. Sie spürte sogar seinen Atem im Nacken. Sie versuchte zu reden, doch war es als würde ein großer Kloß in ihrem Halse feststecken. "Passiert das gerade wirklich?" Wer fragte das? Es war als würde diese schöne Stimme das ausprechen, was Nami dachte. "W-wer..." "Ich bin mir nicht sicher, ich kenne diesen Raum, doch...diese Errinerung ist mir fremd." Der Fremde hielt einen Moment inne. "Ist das vielleicht wieder ein Traum? Jedoch sehe ich dich so klar vor mir. Das letzte Mal, war es nur ein verwaschenes Bild. Hab keine Angst..." Er half ihr, sich umzudrehen. Denn sie fühlte sich nicht im Stande dazu, es mit eigener Kraft zu machen. Zu tief, saß der Schock von diesen ganzen seltsamen Gefühlen und Dingen die auf sie einprasselten. Ihr Herz rutschte ihr in die Hose als ihr ein hübscher junger Mann entgegen blickte. Ein Mann mit einem atemberaubenden Äußeren. Er trug lange Ohrringe und ein Diadem, welches ein großes Auge zierte. Ihr Herz begann erneut zu rasen, als er ihre Hände nahm und sie auf seinen Schultern ablegte. Nun hielt er sie in seinen Armen. Er schien plötzlich zu wissen, was dies Alles zu bedeuten hatte. Nur...wieso war sie noch so im Unklaren? "Dein Name...dein Name war Anjalmina. Ich erinnere mich wieder. Mina...dieser Name. Ich weiß nicht wieso, aber er hallt mir durch den Kopf, seit ich dich das Erste Mal am Bahnhof sah. Nami erschrak als sie das letzte Wort vernahm. ~Bahnhof?!~ "Seitdem jagen mich diese Träume. Ich kenne nun deinen Namen, doch kenne ich immer noch nicht den Grund für dieses seltsame Theater der Vergangenheit. Wieso...habe ich keinerlei Erinnerungen an dich, wenn ich dich doch zu kennen scheine? Ich kann mich an jeden Tag meiner Regentschaft als Pharao erinnern, doch Du scheinst dort ausradiert..." ~Pharao....~ Der seltsame Fremde, bemerkte Namis Tränen, die nun ihre Wangen hinab tropften. "I-ich weiß es nicht. W-was hat das alles zu bedeuten, Atem?" Sie fasste sich an die Lippen, nun bekam sie endlich ein Wort heraus. Doch was sie dort sagte, überraschte sie. "A-atem...Atem...ist das etwa dein Name? Wieso, wieso kenne ich ihn? Kenne ich dich?" Sie kannte ihn. Das fühlte sie, doch so sehr sie sich auch anstrengte...sie konnte sich nicht wirklich an ihn erinnern. Als würde Etwas...oder Jemand dies zu verhindern wissen. "Das war mein Name, ja..." er schien ebenfalls überrascht während er ihr die Tränen von der Wange wusch. "Ich bin mir nicht sicher, was dies alles zu bedeuten hat aber ich weiß, dass das was ich fühle...ganz allein Dir gilt." Er küsste sie, was sie sofort wieder erstarren ließ. Namis Augen weiteten, sich einen kleinen Moment doch dann...war es als hätte sie ihr ganzes Leben...auf nichts anderes gewartet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)