Mother's Burden? von Nephlima ================================================================================ Prolog: -------- Die weiße Decke, welche vor einigen Stunden hinab gefallen war, bedeckte die einst so grüne Landschaft. Das gesamte Land wurde von dieser eingenommen. Die Sonne durchbrach langsam im Osten den Rand des Horizonts und ließ die kleinen Kristalle in ihrem Aufgang vereinzelt glitzern. Ein atemberaubender Anblick. Doch dafür hatte die junge Frau keine Zeit, für sie ging es, um mehr als nur darum vor der Kälte zu fliehen, für sie ging es um Leben und Tod. Ihr Magen knurrte und ihr Herz raste, sie war schutzlos und lief alleine durch die Wälder der Vergangenheit. Alleine und einsam. Der Wind nahm Fahrt auf und ließ ihre schwarzen Haare umher Tanzen, streichelte ihre Tränen getrocknete Wangen. Ihre Schritte wurden schneller, energischer, auch wenn ihr Unterleib schmerzte. Schützend legte sie eine Hand auf ihren wohlgeformten Bauch, ihr war klar, dass sie nichts tun können würde, wenn sie angegriffen werden sollte. Jedoch würde sie alles in ihrer Macht Stehende tun um ihr eigenes Fleisch und Blut zu beschützen. Abrupt blieb sie stehen, lauschte in den Wald hinein und vernahm die knirschende Geräusche von schritten hinter sich wahr. Ihr wurde schwindelig, die Panik in ihr, kratze an ihren Nerven und griff nach ihr. Erneut stiegen Tränen empor, was sollte sie tun. Jeder in dieser Zeit konnte sie an ihrem Geruch erkennen und ein Niedriger Dämon würde sich nicht dafür interessieren wie sehr sie betteln und flehen würde, sie am Leben zu lassen, im Gegenteil. Ihre Angst nahm ihr, das klare denken, sodass sie sich einfach hinkniete und hoffte, dass es schnell gehen würde. Ihren Kopf bettete sie auf ihrer Brust, sie wollte das Monster nicht sehen, was sie Töten würde. Ihre Arme fest um sich selbst geschlungen in der Hoffnung das ihre Heilige Kraft zumindest das ungeborene Retten würde, auch wenn sie wusste, dass dies ein naiver Gedankengang war. Die Schritte wurden lauter. Sie schaffte es nicht das aufkommende schluchzen zu unterdrücken und ließ es über ihre Lippen kommen. Es sollte also wahrlich ihr Ende sein? Obwohl sie nun endlich ein Sinn zum Leben hatte, nachdem sie fallen gelassen wurde, nachdem sie alles aufgegeben hatte, um ihrem Kind das zu ermöglichen, was es verdient hatte. Ihre Gedanken wurden unterbrochen durch das Innehalten der Geräusche. Nein, sie würde nicht einfach Sterben, nicht das Aufgeben was sie Bedingungslos liebte, nicht hier, nicht heute und auch nicht in dieser Zeit. Sie hob ihren Kopf und sah das Gesicht eines jungen Mädchens. »Rin?« Ihre Stimme war nur ein Hauch ihrer selbst, für sie war es unglaublich sie hier anzutreffen. »Kagome-sama« Kapitel 1: ----------- Kagome konnte es kaum glauben und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann wollte sie es auch nicht so recht glauben. Leicht schüttelte sie ihren Kopf in der Hoffnung, das dies nur eine Illusion sei, die dank der Unterernährung hervorgerufen wurde doch, als das Brünette Mädchen anfing, zu sprechen war ihr klar, dass dies alles war, nur kein Trugbild. »Kagome-sama, Kagome-sama, geht es dir gut?« Besorgt glitten die Haselnuss braunen Augen über Kagome. Rin war sich sicher das dies die junge Frau war die sie öfters in einem Kampf gesehen hatte, auch wenn sie nicht so aussah, als sei sie es wirklich. Ihre Haare waren ein wenig länger und verfilzt. Die Kleidung, die sie zuletzt an ihr gesehen war das Traditionelle Gewand einer Miko, doch nun war sie in einem dreckigen Kimono gekleidet. Rin konnte erkennen, dass der Kimono einige Risse, besaß, auch den Mantel den Kagome darüber trug, war nicht aus den besten Stoffen gefertigt worden. Die einst so selbstbewusste Frau schien eingeschüchtert zu sein und unsicher. »Kagome-sama, geht es dir gut?« Rin wiederholte ihre Frage noch einmal, da sie dachte, das Kagome sie nicht verstanden hätte, denn, auch wenn die Schwarzhaarige sie ansah, äußerte sie sich nicht. Es gab keine Bewegung von ihrer Seite aus, was das junge Mädchen dazu veranlasste die Hand auf ihre Schulter zu legen und diese leicht zu drücken. Sie konnte regelrecht spüren wie die Muskeln unter den Stoffen zusammenzuckten, so als hätte sie die Ältere aus einem tiefen Schlaf gerissen. Rin versuchte es noch einmal, sie wollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass es wirklich Kagome sei die sie da sah. »Kagome-sama?« Es war nur noch ein Flüstern, vorsichtig und zaghaft. Sie konnte, nein sie wollte einfach nicht glauben, dass die Frau vor ihr nicht mehr, die war, die sie kennengelernt hatte. Rin hatte zu ihr aufgesehen. So wie sie mit dem Hanyō gesprochen hatte und auch mit dem Rest ihrer kleinen Gruppe, so vertraut und dennoch schien es Rin nie so als würde man die junge Frau mit der außergewöhnlichen Kleidung unterbekommen. Sie wollte gerade ihre Hand von der Schulter nehmen und Aufgeben, auch wenn Rin nicht verstand, wieso die ältere so geworden ist, aber das Mädchen brach es das Herz. Tränen füllten ihre Augen und ihre Gefühle wurden durch den Anblick hin- und hergerissen, doch als sie gerade sich abwenden wollte, regte sich die junge Frau endlich. Kagome nahm langsam einen Arm von ihrem Bauch weg und legte umständlich die Hand auf die von Rin. Sie hatte keine Schuld an dieser Situation und noch weniger wollte Kagome, dass Rin sich ihretwegen schlecht fühlte. Krampfhaft versuchte sie zu lächeln schaffte es jedoch nicht das junge Mädchen direkt in die Augen zu blicken. Sie erinnerte Kagome nur daran in was für eine Gefahr sie schwebte, wofür Rin ebenso wenig was konnte. »Alles okay, mach dir keine Sorgen.« Schwerfällig erhob sich Kagome, klopfte sporadisch ihre Kleidung ab und wollte sich weiter auf den Weg machen, denn sie brauchte Zeitnahe eine Unterkunft. Der stechende Schmerz in ihrem Unterleib nahm von Minute zu Minute immer mehr zu und zog ihren Rücken hinauf. Es waren Wehen, da war sie sich sicher, das hieß, aber auch das die Geburt nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Und bevor sie ihr Kind mitten im Wald im Winter bekommen würde wollte sie zumindest eine kleine Hütte finden. Auch wenn sie selbst noch nicht genau wusste, wie sie alleine durch die Geburt sollte. Hier gab es kein heißes Wasser oder gar Handtücher, auch keine Hebamme, die sie fragen könnte, denn eigentlich war sie ja die Miko die eine Geburt begleiten würde. Leise seufzte sie auf, dass Leben hier war alles andere als einfach. Kagome hatte sich einige Bücher aus der Bibliothek geliehen in der Neuzeit, als sie dort erfahren hatte das sie Schwanger war, für sie brach eine Welt zusammen als der Frauenarzt ihr mitgeteilt hatte das sie ein Kind erwarten würde. Schlimmer noch war das sie keinen Abbruch mehr vornehmen konnte, auch wenn Kagome dies nie getan hätte, wäre die Möglichkeit der Option irgendwie beruhigend gewesen für sie. Eigentlich war sie nur in die Neuzeit gereist, um vor Inuyasha zu fliehen. Seit dem Kikyō wieder am Leben war dank dem Juwel, stritten sie und Inuyasha sich nur noch. Zwar war ihr langersehnter Traum wahr geworden, doch es war alles andere als Harmonisch zwischen den beiden, zum leid aller Anwesenden. »Wo gehst du hin?« Die Stimmte von Rin ließ sie aus ihren Gedanken heraus schrecken. Erst jetzt realisierte Kagome das, dass kleine Mädchen die ganze Zeit weiterhin vor ihr stand auch, wenn die Schwarzhaarige sich selbst schon teils abgewandt hatte, sodass Rin zumindest den Bauch nicht erkennen konnte. Nun musste sie tatsächlich lächeln, dieses Mal war es ein ehrliches. »Ich weiß es nicht.« Gab sie ehrlich zu. Immerhin war ihre Zukunft ungewiss und das Verbleiben ihrer selbst so wie das von dem Ungeborenen ebenso. »Aber es war schön dich zu sehen und das es dir gut geht«, unauffällig strich sie sanft über ihren Bauch und wollte sich nun endgültig verabschieden, die Zeit rannte für sie. Gerade als sie Rin den Rücken zugedreht hatte und das leise schon fast erstickte »Auf Wiedersehen« vernahm, wurde die Luft um sie dicker, erdrückend und kälter als zuvor. Ihre Haare im Nacken, sowie auf ihrem kompletten Körper stellten sich auf und das einzige was sie noch tun wollte war fliehen, denn er würde kommen. Kagome wusste, dass er es riechen konnte, auch wenn Inuyasha dies Großzügig ignoriert hatte oder einfach es wirklich nicht wahrgenommen hat, doch bei ihm war es was vollkommen anders. Er war der Lord des Westens, ein vollwertiger Daiyōkai. Sein Geruchssinn war viel schärfer als der von Inuyasha und Kagome wusste wie sehr er die Menschlichen Geschöpfe verabscheute, immerhin hatte er mehrmals versucht sie umzubringen. Doch es war zu spät, seine Aura streifte ihre Hand und schüchterte sie ein. Niemals zuvor hatte sie so viel Respekt vor ihm gehabt wie in diesem Augenblick. Seine Silhouette wurde nun deutlich erkennbarer. Seine Gelb-Goldenen Augen bohrten sich in ihre Braunen, seine Schritte erschienen ihr surreal da er sich lautlos fortbewegte. Die Sonne brach sich in seinem silbernen Haar und ließ dieses Glänzen, er trug seine übliche Kleidung, in der Kagome ihn schon so oft gesehen hatte. Was danach geschah, war sogar für sie unerwartet. Das animalische Knurren ließ nicht nur sie einen Schritt zurücksetzten, sondern auch Rin zuckte zusammen, nachdem sie ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Kapitel 2: ----------- Geistesgegenwärtig stieß Kagome, Rin ein Stück von sich. Was sicherlich nicht die klügste Entscheidung ihres Lebens war, neben einige anderen, die sie schon getroffen hatte. Doch die Roten sprenkeln, in den sonst so goldenen Iren ließ sie nichts Gutes erahnen. Ihr erschien es in dem Augenblick jedoch logisch Rin von sich zu stoßen. Das junge Mädchen stand viel zu dicht an ihr dran und Kagome selbst hatte zuvor noch nie miterlebt, dass er Rin angeknurrt hatte, somit konnte nur sie selbst der Grund sein, weswegen er so auf die jüngere reagiert hatte. Es hatte nicht einmal einen Wimpernschlag gedauert von ihrer Seite aus und der Lord des Westens stand vor ihr. Seine Augen wurden intensiver in dem Rotton und sein Gesicht fing an sich zu verformen. Sie konnte es ihm ansehen wie sehr er sie gerader verabscheute. Noch nie zuvor hatte er ihr gegenüber solch eine Regung gezeigt, auch nicht als er versuchte sie mehrere mal Umzubringen. Unfähig dazu eine Handlung auszuüben, versuchte Kagome den durchdringenden Blick gegenüber von dem Daiyōkai standzuhalten, auch wenn sie lieber aufgeschrien hätte als er plötzlich so vor ihr Stand, der Aufschrei jedoch in ihrem Halse stecken geblieben war. Durch die Verformung seines Gesichtes konnte die Schwarzhaarige nun deutlich erkennen, was für Reißzähne er besaß und ihr wurde klar, dass Sesshōmaru sie umbringen würde, wenn sie nichts tun würde. Schlagartig wurde ihr bewusst, dass sie eine Missgeburt in sich trug, ein Kind was zu keiner Seite gehörte. Ein Kind was niemand wollte außer sie selbst, nicht einmal der Vater des Kindes wollte es. Kagome musste Handeln, schnell und bedacht. Doch das klang einfacher in ihrem Kopf, als dies umzusetzen. Wie sollte, sie ihn davon überzeugen am Leben bleiben zu dürfen. Wenn sie bis jetzt keinen sonderlich positiven Eindruck erweckt hatte, wenn man einmal davon Absah das sie Naraku besiegt hatte und das auch nur mit der Hilfe von den anderen und ihm. Es blieb ihr nichts anders über, als über ihren Schatten zu springen und auch dies war nur eine reine Glückssache. Rin stand derweil hinter Sesshōmaru, das junge Mädchen wusste nicht, was vonstattenging, sie wusste ja nicht einmal, wie sie hinter hingeraten war. Sie verstand das alles nicht. Doch sie hatte verstanden das Kagome Hilfe brauchte. Kagomes Augen wanderten zu Rin, sie sah verwirrt aus und die Schwarzhaarige konnte erkennen wie sie Tapfer versuchte die Tränen hinunterzuschlucken. Sie musste handeln, endlich handeln, um die Situation zu entschärfen, irgendwie. Das Haltlose erneute knurren ließ sie wieder zu Sesshōmaru blicken. Langsam und bedacht mit leicht gesenktem Haupt ging Kagome in die Hocke um sich besser hinknien zu können. Darauf achtete sie penibel darauf keine zu schnellen Bewegungen zu machen. Es war für Kagome die einzige Möglichkeit irgendwie aus dieser Situation hinaus zu gekommen, Lebend. Indem sie sich selbst erniedrigte, dem Lord jedoch die größte respektable Geste entgegenbringen konnte welche in ihrer Macht stand. So flach wie es ihr mit dem Bauch nur möglich war, kniete sie vor ihm nieder. Bewegte langsam eine Hand nach hinten um ihrer Haare nach vorne zu nehmen, sodass er ihren Nacken sehen konnte, es war das einzige was sie zeigen konnte was die Unterwürfigkeit von ihr betraf. Auch wenn sie das Verhalten von normalen Hunden kannte und wusste, dass diese sich eigentlich auf den Rücken legten und ihren Bauch zeigten, somit ihre verletzlichste stelle. Doch wie es bei einem Inu-Daiyōkai war, konnte sie nicht sagen, sondern nur hoffen. Ihre Fingerspitzen vergrub sie im Schnee, die Nasenspitze ebenfalls. Kagome wusste nicht wie lange sie so verharrte, sie merkte nur, wie ihre Finger anfingen Taub zu werden und die Kleidung um ihren Bauch herum durchnässt. Sie hoffte inständig das bald irgendeine Regung kommen würde und wenn es nur eine abwertende Bemerkung gegenüber von ihr wäre, das hätte ihr schon gereicht. Ungewollt begann ihr Körper an zu zittern welches sie krampfhaft versuchte zu unterdrücken, es ihr jedoch nur mäßig gelang. Verzweifelt biss Kagome sich auf die Lippen und versuchte den erneut aufkommenden Schmerz zu unterdrücken. Es war jetzt nicht die Zeit dafür, erst musste sie sich und ihr Kind retten, danach wäre es ihr recht gewesen, wenn das Ungeborene sich bereit dazu machen würde endlich das Licht der Welt zu erblicken. Doch ihr Kind sah das wohl anders. Zwischen ihren Beinen wurde es Nass und die Schwarzhaarige war sich ziemlich sicher, dass es kein Urin war, da der Geruch der ihr entgegen stieß leicht süßlich war. Somit war ihre Fruchtblase geplatzt, was so viel hieß, das Kind könnte jeder Zeit kommen. Gedanklich Betete sie mehrmals zu den Kamis das sie sich die Bücher ausgeliehen hatte, um genau zu erfahren was während der Geburt und in der Schwangerschaft mit ihr passieren würde. »Komm.« Er hörte sich weiter entfernt an, immer noch klag seine Stimme verzerrt, doch um einiges menschlicher als das Knurren zuvor. Leise atmete Kagome auf, stockte jedoch mitten drin. Sie hatte immer noch genug andere Sorgen und würde sich nicht aufrichten bis er verschwunden war. »Sesshōmaru, Kagome-sama blutet«, Rin starrte auf die lache des Blutes, welches sich unter Kagome ausgebreitet hatte. Sie konnte die Schwarzhaarige so doch nicht zurücklassen, auch wenn sie die Entscheidungen nie infrage gestellt hatte und immer gehorchte, konnte sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, sie mochte die Ältere. »Sie wird Sterben nun komm«, die Worte von ihm klangen so endgültig das Rin es nicht schaffte die aufkommenden Tränen hinunterzuschlucken. »Nein.« Es war nur ein gehauchtes Wort doch beide Erwachsene verstanden es klar und deutlich, heftig schüttelte das Mädchen ihren Kopf, sie konnte Kagome nicht einfach daliegen lassen, sie verstand das alles nicht. Sie wollte es aber auch nicht verstehen, doch sie würde die Frau nicht sterben lassen. Kapitel 3: ----------- Sesshōmaru war schon ein Stück vorausgegangen, um vor dem Gestank zu fliehen. Stoppte jedoch, als Rin ihm widersprochen hatte. Noch nie hatte sie es zuvor gewagt sich ihm zu widersetzten. Sie weinte manchmal, aber bis jetzt hatte sie immer gehorcht. Langsam wandte er sich wieder ab von den beiden Menschen. Sie war ein dummes Gör, wenn sie dachte, sie könnte irgendwas für die Miko seines verhassten Halbbruders tun. Doch die Miko war anscheinend nicht so dumm wie manche anderen Menschen, zumindest wusste sie, wo ihr Platz war. Dass unterwürfige verhalten, war das, was in dem Augenblick ihr Überleben sicherte. Sein Biest war äußerst zufrieden als er die Angst und den Respekt welchen sie ihm entgegengebracht hatte, roch. Das Weib war sonst eher eine Plage, die nur nützlich war im Kampf gegen Narkau. Es änderte jedoch nichts daran, das sie Sterben würde. Rin selbst sollte ihr Glück versuchen, sie würde schnell bemerkten, dass es kein Sinn hätte. Nervös rang die jüngere ihre Hände ineinander, auf den sie auch ihr Blick gerichtet hatte. Ihr war klar das Sesshōmaru weitergegangen war und kein Wort darüber sagen würde. Rin atmete tief durch, während sie das leise ächzen von Kagome vernahm, es schien so, als würde sie leiden, nein sie litt. Das Blut unter ihr wurde immer mehr und in Rin selbst stieg Panik auf. »Kagome-sama.. Kann ich irgendwie-« sie brach in ihrem Satz ab da Kagome selbst sich langsam auf ihre Knie stemmte. Rin wollte ihr aufhelfen doch dann erinnerte sich daran das die ältere sie weggestoßen hatte, wahrscheinlich wegen Sesshōmaru doch sicher war sich das junge Mädchen nicht. »Alles... Gut.« Kam es abgehackt von Kagome, ihre Schmerzen wurden unerträglich und dass sie so viel Blut verlor, konnte nicht normal sein, zumindest hatte sie nichts darüber gelesen. Obwohl es Winter war fing sie an zu schwitzen. Die Krämpfe wurden intensiver, kräftiger und lösten in ihr Übelkeit aus. Fieber und Schüttelfrost wechselnd sich im Sekundentakt ab und Kagome wurde schlagartig klar, dass sie gerade dabei war ihr Kind zu verlieren. Das Sesshōmaru noch in der Nähe war beruhigte sie nicht wirklich. So wie er reagiert hatte, war er alles andere als begeistert davon. Der Stress in der letzten Zeit hatte merklich an ihren Kräften gezerrt und dass sie ihre heilige Kraft verloren hatte, war nicht wirklich vorteilhaft. Vor allem nicht, wenn man bedachte, wie lange sie nun von Dorf zu Dorf irrte. Erschöpft fiel sie wieder nach vorne. Hier konnte sie nicht gebären und noch weniger konnte sie das, wenn es solche Komplikationen gab. »Kagome-sama ist wirklich alles gut? Kann ich nicht doch irgendwie helfen?« Rin war ein Schritt nähergekommen, doch wusste sie nicht, was sie tun sollte. Kagome atmete abgehackt und in der Nähe gab es keine Hütte, in der sie die Ältere hinbringen könnte und Sesshōmaru würde ihr sicherlich nicht helfen, nachdem was sie getan hatte. Doch irgendwas musste sie doch tun könne, oder etwa nicht? Der schmerzverzerrte schrei hallte durch den ganzen Wald. Kagome konnte es nicht mehr unterdrücken, es wurde zu nähmst unerträglich die stetige Dauer Kontraktion, zerrten an ihren nerven. Ermattet legte Kagome sich zunächst einmal auf die Seite, um sich dann auf den Rücken zu drehen. Es war in dem Augenblick egal das sich ihre Kleidung mit dem Blut voll sog, ebenso das der Daiyōkai immer noch in der Nähe war. Nur Rin war ihr nicht egal, das Kind sollte nicht sehen, was nun passieren würde. »Geh«, presste sie zwischen ihren Lippen her. Das junge Mädchen war wieder einen Schritt auf sie zugekommen. Ihre Unsicherheit konnte Kagome in den Augen von Rin sehen. So voller Verzweiflung das die ältere es nicht über ihr Herz brachte die Unschuld von ihr zu nehmen, indem sie zusah, wie schrecklich das Leben sein konnte. Auch wenn die Schwarzhaarige sich sicher war das sie schon einiges gesehen hatte was sie in dem Alter nicht sehen sollte. »Geh!.. Bitte«, sie konnte nicht verhindern, dass sie die Stimme ihr gegenüber erhob, die Schmerzwellen klangen gar nicht mehr ab und sie versuchte sich darauf zu konzentrieren normal zu atmen. Aus dem Augenwinkel nahm sie, dass stillschweigende Nicken von der Jüngeren war, die sich daraufhin herumdrehte und so wie Sesshōmaru in die Tiefe des Waldes eindrang. Ihr Körper signalisierte ihr das nun alles recht schnell gehen würde, indem sich die Presswehen ankündigten. Wie sie in den Büchern gelesen hatte, stellte sie ihre Beine so auf. Wenn es wirklich das war, was Kagome dachte, dann wäre es nun vollkommen gleich, wo sie ihr Kind gebären würde, da es so oder so nicht Atmen würde. Heiße tränen liefen an ihrer kalten Wange her, wofür hatte sie dann nur gekämpft, wenn alles vergebens war? Wieso hatten die Kamis ihre Gebete nicht erhört? Weswegen kam sie zurück in die Vergangenheit, obwohl sie wusste das Inuyasha immer noch an Kikyō hing, es jedoch nicht aussprach. Sie war nun 20 Jahre alt und immer noch naiv genug gewesen um gehofft zu haben das Inuyasha zumindest nach ihr suchen würde, wenn sie ging. Die erneute Presswehe erschütterte ihren Körper. Der grelle Aufschrei von ihr ließ Rin neben Sesshōmaru zusammenzucken. Das Brünette Mädchen wollte wieder zurückrennen, doch sie wagte es nicht, nachdem sie ihm widersprochen hatte nochmals gegen seinen Willen zu handeln. Rin lief hinter ihm her und lauschte den lauten schreien der Älteren, bis diese abrupt verstummten. Rin nahm all ihren Mut zusammen, um diese Frage zu stellen: »Sesshōmaru-sama.. ist.. ist.. Kagome-sama von uns gegangen?«, schwermütig gelangen die Worte nur aus ihrem Mund, während sie den Boden unter sich betrachtete, welchen sie jedoch nur durch einen Schleier wahrnahm. Eine Antwort jedoch erhielt sie nicht. War sie denn wahrlich so machtlos? Kapitel 4: ----------- Die Stille um sie herum erdrückte sie, auch wenn Rin es gewohnt war das Sesshōmaru nicht sprach und wenn er es doch tat, dann waren es nur einsilbige Wörter. Doch die Gedanken an Kagome verblassten nicht. Immer wieder blickte das Brünette Mädchen nach hinten und hielt sich dennoch selbst auf um wieder zu ihr zu Laufen. Ein weiteres Stück hielt Rin durch, doch dann konnte sie nicht mehr anders. Sie musste einfach etwas tun. »Sesshōmaru-sama?« Ihre einstige fröhliche und zugleich kräftige Stimme war nur noch ein dünnes Stimmchen, welchem man die nervend zerrenden Minuten deutlich anhörte. »Hn.« Gab der Lord von sich, als er gemächlich weiter voranschritt. Er selbst hatte keinen weiteren Gedanken an die Miko verschwendet, die, die nun keine Miko mehr war. »Ich hätte eine Bitte«, beschwerlich schaffte sie es dies auszusprechen und sie war bereit zu bitten und zu betteln für ihren ersten und einzigen Wunsch. Sesshōmaru blieb stehen, schaute über seine Schulter zu Rin und erkannte, dass ihre Augen Rot unterlaufen waren. Es kam sicherlich durch das Weinen, dieses Phänomen hatte er schon öfters gesehen, wenn sie geweint hatte, jedoch vergaß Rin auch schnell wieder weswegen sie geweint hatte. Dieses Mal war es aber anders, so wie er es erwartet hatte. Das Menschenkind besaß zu viele Gefühle. »Sprich.« Kam es von dem Inu-Daiyōkai, der sich nun ganz zu dem jungen Mädchen herumgedreht hatte. Unsicher biss sich Rin auf ihre Unterlippe, sie konnte den durchdringenden Blick von ihm regelrecht schmecken und auf einmal kam ihr, ihre Bitte Albern vor. Doch wenn sie jetzt den Mut verlieren würde, dann dies immer wieder gesehen und das nicht nur gegenüber denjenigen der wie ein Vater für sie war, sondern auch gegenüber von jedem anderen. »Ich bitte um Rettung der Miko Kagome-sama«, entschlossen hob sie, während sie sprach, ihren Kopf und schaute in die goldenen Augen, die sie so ausdruckslos ansahen wie eh und je. »Nein.« Die Unterhaltung für ihn war somit beendet und er wollte seinen Weg fortführen, denn im Schloss warten einige Aufgaben, die nicht weiterhin aufgeschoben werden konnten. »Sie könnte mich Lehren in vielen Dingen.« Rin war sich nicht sicher, was sie da gerade tat, sie sprach schneller, als sie dachte, doch es war ihre einzige Möglichkeit. Zudem die Wahrheit, sie glaubte tatsächlich daran das Kagome ihr einige Sachen beibringen könnte, ebenso die zwischen menschliche Beziehungen. Unrecht hatte das Kind nicht, die Miko könnte ihr sicherlich mehr beibringen als er selbst die Zeit dafür aufbringen könnte. Doch es war unter seiner Würde einen Menschen wiederzubeleben. Denn das, dass Weib tot war, konnte er Riechen so wie hören. Der Duft der Miko hatte sich verändert nach dem letzten Schrei und die Aura um sie herum war erloschen. Seine Sinne hatten ihn noch nie getäuscht. »Onee-san«, leise, so leise das sogar der Lord des Westens Probleme hatte das genuschelte Wort zu verstehen, welches von Rin kam, er es dennoch gerade so Verstehen konnte, ließ ihn innehalten. Er wollte dem Mädchen alle Möglichkeiten bieten, ihr sollte es an nichts fehlen, aber einen weiteren Menschen aufzunehmen und dazu so ein uneinsichtigen noch dazu? Die Worte seiner Mutter halten in seinem Kopf wieder, die ihm Spöttisch eröffnet hatte, das er zu viel Mitgefühlt entwickelt hätte gegenüber von den Menschen und das er dies von seinem Vater hätte. Doch es ging nicht um die Miko, sondern um Rin, die er wie eine Tochter betrachtete, auch wenn er das nicht laut aussprechen würde. Seine Taten für sie Sprachen mehr, als er es wollte. Innerlich seufzte Sesshōmaru auf, er gab sich nicht die Blöße dies jemanden je zu zeigen. Seine Gedanken kreisten um die Zukunft, die eines Tages Rin einholen würde, ihm war klar, dass die Menschen schnell starben. »Geh, zu Jaken.« Das Lager von ihnen war nicht mehr weit entfernt. Er würde ihr diesen einen Wunsch gewähren. Diesen einen einzigen und auch nur diesen, weil sie nie wieder einen aussprechen würde, das wusste er, auch ohne sie darüber zu informieren. Rin wollte an dem Morgen nur ein wenig Spazieren gehen, was er unkommentiert gelassen hatte. Sesshōmaru hatte das Weib seines verhassten Halbbruders schon gerochen, doch sie war weit genug weg gewesen so das Rin sie nicht hätte entdecken könne. Doch das Gör hatte sich dazu entschieden, auf Erkundungstour zu gehen. Als er bemerkt hatte, dass sie zu weit weg war, ging er hinterher. Als Rin das zweite mal verstorben war, hatte er getrauert, das war für den Daiyōkai eine neue Erfahrung, eine, die er jedoch nie wieder erleben wollte. »Sesshōmaru-sama?« Die Stimme von ihr riss ihn aus seinen trübsinnigen Gedanken. »Schweig«, mit diesen Worten ging Sesshōmaru an ihr vorbei, zurück zu der Stelle, an der er die Tote Miko finden würde. Mit seiner Geschwindigkeit dauerte es nicht lange, bis er bei der Schwarzhaarigen angekommen war. Sein Schwert Tenseiga pulsierte schon und deutete ihm endlich zu handeln. Die Miko lag regungslos im rot gefärbten Schnee. Ihr Gesicht gebleicht und die braunen Augen die Trotz, Missgunst und Entschlossenheit ausgestrahlt hatten, starrten ihn weit aufgerissen Glanz los an. Elegant hob er eine Augenbraue an. Das Weib hatte nun eine Aufgabe zu erfüllen, sollte sie sich weigern würde er sie nochmals Töten. Langsam zog er Tenseiga aus der Scheide, die Seelenfresser die, sich schon um die Miko gescharrt hatten, löschte er mit einem Schwung aus. Denn Welpen würde er jedoch nicht wiederbeleben. Er erinnerte ihn zu sehr an seinen Vater. Das Herz der Schwarzhaarigen fing leise an wieder zu schlagen, die Brust beging sich sanft auf und ab zu bewegen. Die Lider schlossen sich und verdeckten damit ihre Iren. Erschrocken riss Kagome diese jedoch wieder auf. Sah den weißen Kimono des Lords und wusste, was gesehen war, er hatte sie wiederbelebt. Ungewollt fiel eine Träne von ihrer Nasenspitze in den Schnee. Kagome regte sich nicht weiter, blinzelte nur einige male. Benetzte ihre Lippen mit ihrem Speichel und versuchte zu schlucken, um ein Wort heraus zu bringen, doch ihr gelang es nicht. Sie wollte es auch nicht. Wieso war sie hier, wieso musste sie dies nun ertragen, wieso musste sie nun mit dem Wissen Leben, das sie versagt hatte? Nicht nur als Gefährtin, sondern auch als Mutter und Miko. Sie war unrein, machtlos und nun hatte sie, dass wichtigste verloren, was es für sie im Leben gab. Kapitel 5: ----------- Zerschlagen erhob sich Kagome, ihr Kopf schmerzte und ihre Glieder fühlten sich schwerer an als zuvor. Sie fühlte sich benebelt und auch wenn ihr klar war das der Lord des Westens sie gerade wiederbelebt hatte, hätte sie sich nicht träumen lassen das es sich anfühlen würde. Vor ihren Augen tänzelten immer wieder Punkte umher und ihr Kreislauf war nicht sonderlich stabil genug um aufstehen zu können. Alleine das Sitzen machte ihr zu schaffen, ihr Blick streifte ihr Kind. Kagomes Atmung stoppte und sie kroch auf alle viere zu dem Leib ihres Sohnes. Er sah so friedlich aus so, wie er dalag, seine eine Hand zu einer kleinen Faust geballt, die andere an seinem Mund, so als wolle er zeigen, dass er Hunger hätte. Seine Beine angezogen und seine Lider geschlossen. »Nein, nein, nein, nein.« Die Schwarzhaarige wiederholte unzählige male die Worte, doch es würde nichts an der Tatsache ändern das ihr Kind, verstorben war. Sie wollte den Schmerz den sie Empfand nicht verbergen und ihr war es in dem Augenblick egal, dass der Inu-Daiyōkai anwesend war und ihren Ausbruch miterlebte. Es fühlte sich surreal an, doch sie brachte es nicht über ihr Herz, ihre Hand nach ihrem Sohn auszustrecken und ihn zu berühren. Sein Schopf hatte einen leichten Flaum, welcher Schwarz war, die kleinen dünnen Haare kräuselten sich ein wenig und die Nase glich der von Inuyasha. Der Schleier vor ihren Augen ließ sie jedoch nicht mehr sehen. Ihr griff verkrampfte sich im Schnee und sie schrei auf. Fing an hemmungslos zu Weinen, wieso lebte sie wieder, wieso hatte er sie nicht in Ruhe gelassen, wieso nur?! Sie schlug auf die Schneedecke ein, immer und immer wieder. Warum war dies alles nur geschehen. Wieso war sie nicht einfach Nachhause gegangen, wieso musste sie so tun, als würde sie das alles schaffen? Wäre sie in ihrer Zeit gewesen, würde ihr Sohn vielleicht noch leben, sie hasste sich in dem Augenblick mehr als jeden anderen auf dieser Welt. Sie war so dumm gewesen, so dumm, dass es das Leben ihres Kindes gekostet hatte. Sesshōmaru stand ungerührt einige Schritte von ihr entfernt und ließ sie gewähren. Er kannte den Schmerz der Trauer, auch wenn er sich nicht die Blöße geben würde diese je jemanden öffentlich zu Präsentieren. Doch Menschen hatten die Anwandlung dies zu tun. Er hatte zuvor schon gerochen das der Bastard in dem Bauch der Miko nicht überleben würde, sein Herz hatte zu langsam geschlagen und auch seine Bewegungen waren nicht die eines Gesunden Welpen. Er sah stillschweigend dabei zu, wie die ehemalige Miko anfing mit ihren Händen ein Loch in die verdeckte Erde zu graben. Ihre Hände waren rot und sie konnte diese nur mäßig schnell bewegen, nicht nur ihre Hände waren gerötet auch ihre Nase und ihre Augen. Vermutlich weil sie geweint hatte, doch der kalte Winter trug sicherlich dazu. Der Daiyōkai konnte frisches Blut riechen, sie hatte sich beim Graben anscheinend verletzte, doch das Gewimmer war verstummt. Ihr Herzschlag hatte sich soweit wieder normalisiert und ihr Konzentration lag darauf starr auf das Loch zu schauen, welches sie aushob. Kagome hatte es vollbracht. Nun musste sie sich nur noch dazu überwinden ihren Sohn anzufassen. Sie wusste nicht, wie lange sie gebraucht hatte, doch es war für sie auch nicht relevant. Wie in Zeitlupe zog, sie ihren Mantel aus welchen sie immer noch trug und bedeckte den Leib, sie konnte sich nicht überwinden währenddessen hinzusehen. »Schau hin.« Sie stockte in ihrer Bewegung und drehte ihren Kopf langsam in die Richtung des Lords, welcher sie nicht einmal ansah. »Schau hin und lerne.« Mit diesen Worten wendete er sich ab und lehnte sich an einen Baum, so das Kagome ihn noch sehen konnte, obwohl es anfing zu dämmern. Er schloss seine Lider und wartete. Sesshōmaru wusste, dass er auch hätte gehen können, doch er wollte die Frau mitnehmen für Rin. Durch sein gutes Gehör vernahm er, wie ihr Herz wieder anfing zu Rassen, was ihm zeigte das, dass Weib lernfähiger war als er erwartet hatte. Es war kein Geheimnis, das die Menschen schwach waren und aus den Fehlern, die sie gemacht hatten nicht lernen wollten. Deswegen hatte er sie dazu aufgefordert, hinzusehen und den Schmerz in sich aufzunehmen, ihn sich zu merken. Eins fragte sich der Weißhaarige gedanklich dennoch. Weswegen hatte sie nicht um das Leben ihres Welpen gefleht. Sie kannte die Kraft von Tenseiga und hatte diese nun auch am eigenen Körper erleben dürfen, doch sie bat nicht um die Wiederbelebung ihres Welpen. Liebte sie ihn doch nicht so sehr, wie er gedacht hatte? Doch dieser Gedanke war absurd, dass die Schwarzhaarige sogar vor ihm trauerte und doch ließ ihn die Frage nicht los. Er hört, wie sie leise Abschiedsworte sprach dazu noch ein Gebt. Nachdem die Schwarzhaarige dies getan hatte, vernahm er wie sie die Erde, welche sie ausgehoben hatte, wieder zurück in das Loch fielen ließ. »Komm«, Sesshōmaru hatte genügend Zeit verschwendet. Es wurde das getan, was getan werden sollte. Sollte sie ihm nicht folgen, dann würde er sie töten. Doch sie erhob sich, nickte ihm zu und schritt auf ihn zu. Mit einem respektablen Abstand folgte Kagome ihm, sie wusste nicht, was er von ihr wollte, doch ihr war alles egal. Schlimmer konnte es für sie nicht mehr werden, immerhin lebte sie und musste mit dem innerlichen Schmerz nun auch leben. Rin saß an dem Feuer, während Ah-Uhn einen seiner Köpfe auf ihren Schoß gelegt hatte. Das Reittier merkte bestimmt, das sie selbst unruhig war und nicht wusste ob Sesshōmaru ihr die Bitte erfüllt hatte. Zwar war er Fortgegangen, aber er war schon lange weg, was ihr Sorgen machte. Jaken, der sich gerade darüber zum wiederholten mal darüber aufregte, dass er auf sie aufpassen musste, flog gegen den nächsten Baum. Ah-Uhn hob den Kopf und das junge Mädchen stand schnell auf um ihren Meister zu begrüßen zu können. Doch da erblickte Rin schon Kagome und konnte ihre Freunde über das Sehen der Älteren nicht verbergen. Mit einem Lächeln lief sie auf die beiden Erwachsenen zu und verbeugte sich Standesgemäß vor dem Lord. »Willkommen zurück, Sesshōmaru-sama«, wie immer kam keine Regung des Lords und Rin blieb solange in der Position bis er an ihr Vorbeischritt. Es verpasste dem Brünetten Mädchen immer wieder einen Stich im Herzen, sie wusste, dass ihr Meister es nicht so meinte, doch es wäre schön gewesen, wenn er ihr zumindest Hallo sagen würde. Doch es war keine Zeit um Trübselig zu sein den Kagome nahm ihr den Gedanken sogleich wieder ab. »Hallo Rin«, Kagome hatte sich hingehockt um sie zu begrüßen, auch wenn sie sich selbst immer noch nicht für sowas bereit fühlte, konnte das Kind nichts dafür und hatte es nicht verdient so behandelt zu werden. Das Mädchen fiel ihr auch sogleich in die Arme und Kagome streichelte den Kopf von Rin. Vielleicht könnte sie für Rin zumindest etwas Gutes tun. Die Schwarzhaarige schluckte schwer und blinzelte ein paar Mal, jetzt war nicht die Zeit dafür, nicht vor ihr. Kapitel 6: ----------- Sieben Tage Später. Die Tage, in denen sie Reisten waren recht eintönig. Kagome selbst ging es Körperlich um einiges besser, auch wenn es Psychisch was ganz anders war. Immer noch weinte sie sich Nacht für Nacht in den Schlaf und versuchte am Tag für Rin eine gute Lehrerin zu sein. Auch wen das kleine Mädchen wohl mehr in ihr sah. Das Knistern des Feuers wirkte ungemein beruhigend, der Kopf auf ihrem Schoß war für sie schon zur Gewohnheit geworden, so wie Kagome wie von Geister Hand den Schopf des jungen Mädchens strich. Doch irgendwas stimmte nicht, die Schwarzhaarige wusste nicht genau, was es war, doch sie fühlte sich trotz der flammen die sie Beobachtete friedlos. Vielleicht lag es daran das sie sich schutzlos fühlte. Jaken so wie Ah-Uhn waren bei ihr und Rin geblieben. Doch war der Kappa Dämon nicht sonderlich mutig und was Ah-Uhn betraf, konnte sie sich nicht sicher sein, was das Tier dachte. Sesshōmaru war fortgegangen, wohin hatte er nicht gesagt, doch Kagome hatte nicht einmal nachgefragt. Ihr war in der Zeit klargeworden weswegen der Daiyōkai sie wieder in das Diesseits geholt hatte. Eigennutz. Die Schwarzhaarige konnte nicht behaupten das Rin ihr nicht guttun würde, im Gegenteil. Das junge Mädchen nahm ihr ein wenig den Schmerz, den sie immer wieder aufkeimen spürte, egal wie sehr sie versuchte diesen auszublenden. Rin war unglaublich wissbegierig und zugleich warmherzig, doch Kagome hatte das Gefühl ihr nicht vollkommen gerecht zu werden. Ihr war klar, dass es nicht an ihr selbst lag oder gar an Rin, doch es erinnerte sie immer wieder daran, was sie gerade einmal vor einer Woche verloren hatte. Kagome hatte sich auf ihr Kind gefreut. Auch wen es überraschend war. Damals hatte sie auch noch geglaubt das Inuyasha sich über die erfreuliche Nachricht ebenso freuen würde wie sie selbst. Es kam jedoch anders, als sie erwartet hatte. Nachdem Kagome sich einiges an Wissen angeeignete hatte, was eine Schwangerschaft betraf, war sie wieder zurück in die Vergangenheit gereist. Bevor sie jemanden anderem von dem Kind in ihr Erzählen wollte, wollte zuerst Inuyasha darüber Infomieren. Doch dieser reagiert ganz anders, als sie erwartet hatte. Er war gegen das Kind, hatte angefangen mit ihr zu streiten und am Ende lief er zu Kikyō, um mit ihr zu reden anstatt mir Kagome. Diesmal jedoch war es anders als sonst. Inuyasha kam nicht wie üblich wieder nach ein paar Stunden, sondern blieb über einen ganzen Tag verschwunden. Zunächst hatte sich die Schwarzhaarige nichts dabei gedacht. Sie verstand, dass es ein Schock gewesen musste, jedoch seine eigentliche Abneigung gegen, dem Kind nicht. Nicht nur das, sie hatte ihm ja auch sofort gesagt, dass es keine andere Möglichkeit gab, außer das Kind zu bekommen. Als er die Nacht nicht nachhause kam, fing Kagome an sich sorgen, um ihn zu machen, sie wusste ja, wo er sich aufhielt, wollte ihn jedoch auch nicht bedrängen. Die Schwarzhaarige war zwiegespalten, was die Situation damals betraf und entschied sich letztendlich doch nachzusehen, was der Hanyō trieb. Zudem hoffte sie auf ein Gespräch, nachdem beide Gemüter sich wieder beruhigt hatten. Ohne lang überlegen zu müssen, wohin sie als erste gehen würde machte sie sich auf den Weg zum Heiligen Baum, dort hatte sie Inuyasha das erste mal angetroffen und ihn von dem Bann befreit, welcher ihn an den Stamm gekettet hatte. Doch es war auch der Platz an dem er und Kikyō sich immer trafen. »Kagome-sama?« Rins Stimme drang in ihr Bewusst sein und sie realisierte, dass das Mädchen wach geworden war und sie besorgt ansah. Schnell wischte die Schwarzhaarige sich über ihre Augen, da sie ein paar Tränen verloren hatte, als sie eine Hand auf den Kopf von Rin legte. »Alles gut, ich habe nur an etwas nicht so schönes gedacht. Mach dir keine Sorgen.« Kagome lächelte Rin zu war sich jedoch nicht bewusst wie Intelligent die Jüngere war. »Wegen dem Kind?« Während sie sprach, schaute sie Kagome nicht an, sie hatte gesehen das die Ältere einen Runden Bauch hatte und bald sicherlich ein Baby auf die Welt bringen würde, da sie schon oft Frauen gesehen hatte, die so aussahen und danach einen kleinen Menschen im Arm hielten. Kagome starrte sie an. Wie sie es sich gedacht hatte, das Kind war alles andere als dumm. Tief atmete sie durch und verdrängte die aufkommenden Bilder wieder in die hinterste Ecke ihres Bewusstseins. »Nein wegen, einem Erlebnis, welches daran beteiligt war, das ich nun bei dir bin«, ungewollt lächelte die Schwarzhaarige und sah, wie das zuvor recht betrübte Gesicht sich vor ihr aufhellte. Doch verschwand Kagomes innere Unruhe nicht. Auch wenn sie immer noch nicht sagen konnte, weswegen sie sich so unwohl fühlte, vielleicht lag es tatsächlich daran das der Inu-Daiyōkai ihr so etwas wie Sicherheit spüren ließ. Bevor Kagome sich jedoch weiterhin den Kopf darüber zerbrechen konnte, musste sie Jaken vor der neugierigen Rin retten, da diese schonungslos auf ihn einsprach und ihn mit Fragen nur so löcherte, Jaken selbst sah so aus, als würde er jeden Augenblick in eine Ohnmacht fallen was Kagome herzhaft auflachen ließ. Das Lachen des Weibes drang an seine empfindlichen Ohren, das hieß, dass es Rin und der Miko soweit gut ging. Sesshōmaru war nicht weit vom Lager entfernt jedoch weit genug das der Mensch nicht bekommen würde das Inuyasha hinter ihnen war. Er hatte am Mittag das Yōkai des Hanyōs wahrgenommen. Er hatte kein Interesse daran das dieser Nichtsnutz Rin das nahm was ihr lieb war und ob es ihm nun gefiel oder nicht, es war nun einmal die ehemalige Miko, die nun auch unter seinem Schutz stand. Geduldig lehnte er sich an einen Baumstamm und wartete auf die Ankunft, der beiden. Kapitel 7: ----------- Er trug sie auf seinem Rücken, während er durch die dunkle Nacht lief, der Geruch von ihr übertönte fast jenen von Kagome. Die eine Nuance, welche sich verändert hatte ließ ihn jedoch nichts Gutes erahnen. Zudem kam das sie anscheinend nicht alleine war. »Inuyasha, nicht so schnell, mir wird Übel.« Kikyōs liebliche Stimme drang sanft an seine Ohren und Augenblicklich zügelte er sein Tempo. Oft vergaß er das seine Gefährtin einen Welpen in sich trug von ihm. Sie hatten endlich zueinander gefunden als Kagome ihm offenbart hatte das sie ebenfalls seinen Welpen in sich trug. Doch er konnte es nicht glauben. Die beiden hatten nur einmal miteinander verbunden, nachdem dies geschehen war, wurde dem Hanyō klar, dass Kagome nur eine Freundin war. Nicht mehr und nicht weniger. Niemals würde er von seiner wahren Liebe Kikyō wegkommen. Das wurde ihm klar als er sich mit Kagome vereinigt hatte. Inuyasha wollte es Kagome sogleich erzählen als es geschehen war, doch er kam von ihr nicht weg und blieb einen Tag bei ihr. Um ihr Band zu festigen Markierte er sie. Als er es endlich geschafft hatte sich von ihr zur lösen und sich ins Dorf aufmachte, fand er Kagome nicht. Er glaubte sie wäre wieder in ihre Zeit zurückkehrt, weshalb er sich keine Gedanken gemacht hatte. Als er und Kikyō sich jedoch auf den Weg einer Reise machten, um sich eine neue Heimat zu suchen hatte ihren Geruch wahrgenommen. Schwach und irgendwas an diesem irritierte ihn doch, als er Kikyō davon berichtet hatte, befand sie es, als richtig zu schauen, ob es wirklich ihre Wiedergeburt war oder aber nicht. Die Schwarzhaarige war tief in Gedanken versunken, während sie sich der jungen Miko immer mehr näherten. Oft hatte sie sich nicht richtig verhalten und so mehr Zeit sie mit Kagome verbracht hatte, umso mehr fing sie an die unerfahrene ins Herz zu schließen. Immerhin verdankte sie Kagome ihr neues Leben und somit auch die Chance nun endlich mit Inuyasha Glücklich zu werden. Auch wen der Kampf um Inuyasha selbst niemals zwischen den beiden aufgehört hatte. Als der Weißhaarige ihr jedoch offenbart hatte in was für Umstände sich Kagome befand, war für sie zunächst einmal eine Welt zusammengebrochen. Ohne Vorwarnung blieb Inuyasha stehen und knurrte leise. Was dazu führte, dass sie ihren Kopf von seiner Schulter hob. Der Wind ließ den Schnee, der fiel umher Tanzen und minderte ihre Sicht, dennoch konnte sie sich vorstellen, weswegen Inuyasha so reagierte. Nur einer löste solch eine Reaktion bei ihm aus, Sesshōmaru. »Wo ist sie?« Inuyasha ließ Kikyō mit Bedacht von seinem Rücken rutschen und legte seine Hand an Tessaiga, jederzeit bereit anzugreifen. Sesshōmaru öffnete nicht einmal seine Augen, wozu sollte er dies auch tun? Er konnte Riechen, das er in Begleitung da war, zudem, das sie ebenso wie die Miko die mit ihm reiste ein Welpe in sich trug. Wobei es jedoch einen Unterschied gab, ihr Welpe roch nach Leben. »Sprich!« Die Stimme Inuyashas hallte in den Wald hinein, er verlor seine Geduld. Was fiel seinem Bruder ein Kagome einfach zu verschleppen? Normal war der große Lord nur mit dem Kind unterwegs, was Inuyasha selbst oft ein Rätsel war, immerhin hasste sein Bruder die menschliche Rasse fast genau so sehr wie ihren gemeinsamen Vater. Der Wind frischte auf und das Unwohlsein drängte Kagome dazu auf und abzugehen. Rin war glücklicherweise wieder eingeschlafen nachdem dem sie den Kappa von dem Mädchen retten konnte, schlief sie nun bei Ah-Uhn. Jaken war ebenfalls eingeschlafen, im Sitzen, wie so oft. Nur Kagome konnte nicht an Schlaf denken. Ohne Sesshōmaru fühlte sie sich schutzlos, das wurde ihr in den letzten klar. Er vermittelte ihr Sicherheit, auch wenn er dies auf eine sehr Makabre Art zeigte. Wobei sich die Schwarzhaarige nicht einmal sicher sein konnte, ob er es überhaupt Zeigte, es war nur eine Vermutung. Der Wind frischte auf und führte eine alt bekannte Stimme an ihre Ohren. Kagome stoppte ihre Schritte und lauschte in die Dunkelheit hinein. Sicherlich hatte sie sich verhört. Immerhin waren über sechs Monate vergangen seitdem sie fort war. Doch das Verlangen nachzusehen wuchs ins Unermessliche. Kagome schaute sich im kleinen Lager um und nickte sich selbst aufmunternd zu. Alle waren in Sicherheit, es würde sicherlich nicht Schaden nachzuschauen. Versucht keine Geräusche von sich zu geben verließ sie fast fluchtartig ihren Rastplatz. Die Schwarzhaarige musste einfach nachsehen. Der Schnee knirschte unter ihren Füßen und die Kälte ließ ihren Atem zu kleinen Wolken hinaufsteigen. Die Nacht war schon lange eingebrochen, was es ihr nicht leichter machte den Standpunkt zu erraten. Die Aura des Lords jedoch leitete sie, führte sie sicher durch den Wald. Niemals hätte Kagome sich erträumen lassen das Sesshōmaru ihr jemals helfen würde. Sesshōmaru bemerkte die Bewegungen der Miko und beschloss, dass sie Inuyasha übernehmen sollte, warum sollte er sich seine Krallen beschmutzen, wenn ein einfacher Mensch diese Aufgabe auch erledigen konnte. Auch wenn es ihm nicht zusagte das, sie Rin alleine gelassen hatte. Dafür würde sie nicht ungestraft davonkommen. »S-Sesshōmaru-sama?« Ihr zaghaftes Stimmchen vernahm nicht nur der Lord, sondern auch Inuyasha. Sein Mundwinkel zuckte als er seinem Halbbruder in die Augen sah und den Gesichtsausdruck von diesem Genoss. Ja die ehemalige Miko war schon lange nicht mehr das Aufmüpfige, undankbare, respektlose Ding, wie er sie vor ein paar Jahren kennengelernt hatte. Sie hatte ihm Respekt gezollt, war gehorsam und sprach ihn nicht an. Die Schwarzhaarige beschäftigte sich Ausschließlich mit Rin. Seine Entscheidung sie wiederzubeleben, erachtete er als richtig. »Was hast du ihr Angetan!« Die Wut in Inuyasha loderte auf. Das war nicht Kagome, das konnte nicht sein. Niemals würde Kagome ihn mit Sama ansprechen. Der Hanyō wartete auf keine Antwort, er sprintete los und wollte gerade sein Kaze no Kizu anwenden als aus dem Dickicht seine Freundin trat. Gerade so konnte er sich aufhalten, während Kikyō das schlimmste schon kommen sah. Fassungslos starrte Inuyasha, Kagome an. Leicht verbeugte sie sich vor seinem Bruder und ließ den Kopf gesenkt. Inuyasha traf es wie ein Schlag. Dies war tatsächlich nicht mehr seine Freundin, die er kannte. Sie schien sich verändert zu haben. Die Stille um die vier war erdrückend. Bis Sesshōmaru ihr gestattet zu sprechen. Zögerlich hob die Schwarzhaarige ihr Haupt. Ihr Blick Bohrte sich in seine Augen und unbewusst machte er ein Schritt zurück. Noch nie hatte er Kagome so gesehen, noch nie zuvor hatte er Angst vor einem Menschen und auch wenn der Mond selbst immer wieder von den Wolken verdeckt wurde, sah er in den braunen Augen nichts anderes als Hass. Hass, der sich gegen ihn richtete. Kapitel 8: ----------- Der Schmerz in ihr, welches ihr Herz verursachte war kaum auszuhalten. Dort stand er, neben ihr. Kagome hatte nur einen flüchtigen Blick für Kikyō übrig gehabt, ihr Fokus lag auf Inuyasha, auf sein Auftauchen und vor allem auf sein ganzes Erscheinungsbild. Sie spürte den durchdringenden Blick in ihrem Nacken von Sesshōmaru, konnte diesen jedoch nicht einordnen. Es war ihr aber in diesem Augenblick auch egal. Die Schwarzhaarige hatte bemerkt, als der Hanyō sich schützend vor Kikyō gestellt hatte und diese eine Hand auf ihren Bauch legte, dass die Miko, so wie einst sie selbst, in anderen Umständen befand. Ungewollt knirschte sie mit ihren Zähnen. Er hatte es tatsächlich gewagt auf sie zu schwängern und bei ihr war dies wohl nicht solch ein großes Problem gewesen wie bei ihr. Das Bild ihres Sohnes tauchte vor ihren Augen auf und Kagome biss sich auf die Unterlippe. Nein diese Genugtuung würde sie Inuyasha nicht geben, nicht jetzt und auch sonst nie wieder. Dafür ist zu viel passiert, dinge die unverzeihlich waren. Die Gedanken von ihr rasten, sodass sie keinen von diesen fassen konnte. Wie sollte sie auch? Zuviel wollte sie sagen, was schon längst hätte gesagt werden müssen, doch der unendliche schmerz, den sie nicht kontrollieren konnte raubte ihr die Luft. »Was willst du und deine Gefährtin hier?«, wenn Kagome zuvor gedacht hatte das der Lord Verachtung für die Menschen spürte, konnte sie nun solch ein Hass aus seiner Stimme heraus hören, welches sie selbst nicht einmal empfand. Es war kein Geheimnis, das die beiden ungleichen Brüder sich nicht ausstehen konnten, doch es war für die ehemalige Miko das erste mal das sie bewusst wahrnahm wie sehr Sesshōmaru, Inuyasha verabscheute. In ihrem Kopf wiederholte sie das gesagte des Lords und ihr wurde klar, dass Inuyasha, Kikyō zur Frau genommen hatte. Ihre Augen glitten zu der Miko, die leicht ihren Kopf gesenkt hatte. Konnte oder wollte sie Kagome nicht ansehen? Eigentlich sollte doch gerade Kikyō glücklich sein und vor Freude nur so strahlen. Doch so erschien es Kagome nicht. Zumindest erkannte sie keinerlei Anzeichen, aber der Schmerz in ihr war vorhanden, real und greifbar. Er hatte sie wieder einmal Ausgetauscht, für die ehemals tote. Es reichte ihr, endgültig. »Geh.« Die Stimme der jungen Miko war kalt, so kalt wie Sesshōmaru niemals von der Schwarzhaarigen erwartet hätte. Abwartend öffnete er seine Lider und zog eine Augenbraue in die Höhe, dies würde durchaus interessanter werden als er zuvor erwartet hätte. »Keh‘, als würde ich auf dich hören.« Inuyasha war wieder zu sich gekommen, auch wenn er immer noch nicht verstand, was mit seiner langjährigen Freundin los war. Der leichte druck an seinem Unterarm ließ ihn nach seiner Gefährtin schauen, welche nur leicht den Kopf schüttelte. »Du kommst jetzt mit uns, nachhause«, der Hanyō wollte sich von seinem Vorhaben nicht abbringen lassen, sie gehörte nicht hier her, nicht an die Seite seines Bruders. Sondern.. »Inuyasha, verschwinde.« Kagome unterbrach seine Gedanken, sie verlor die Geduld, nicht einmal das offensichtliche schien er zu bemerken. Wie sollte sie so mit ihm reden können? Nein wollte sie überhaupt mit ihm reden? Die Antwort war ebenfalls Nein, wollte sie nicht, es wurde alles gesagt, vor allem hatte er mehr als deutlich gezeigt das Kagome eben nur ein einfacher Ersatz für ihn gewesen war. Auch wenn Inuyasha es selbst nicht so gesehen hatte, zumindest glaubte die Schwarzhaarige daran das er selbst nicht bemerkt hatte. Es fehlte irgendetwas. Er war sich sicher das etwas fehlte. So wie Inuyasha sich sicher war das Kagome anders roch, doch er konnte nicht bestimmen nach was genau und ebenso wenig konnte er sagen, was fehlte. Kikyō zog an dem Ärmel seines Roten Kariginu sodass er ihr seine Aufmerksamkeit schenkte, sanft strich sie über ihren gewölbten Bauch und schütteltet dabei leicht ihren Kopf. Zunächst war der Hanyō verwirrt und wollte sogleich nachfragen, was genau nicht stimmte, doch dann fiel es ihm wieder ein. Kagome hatte erwähnt, dass sie ebenfalls einen Welpen von ihm Austragen würde. Doch wo war dieser? »Wo ist der Welpe?« Blaffte er ihr entgegen und bemerkte ein Zucken, welches durch ihren ganzen Körper ging, sowie das Kagome den Blick von ihm Abwandte. Auch seine Gefährtin zog ihn nun fester am Ärmel. Doch ihm war es egal, er wollte wissen, wo das Kind verblieben war. Kagome fühlte sich geprügelt und das nur durch ein paar Worte, doch sie konnte es nicht verhindern, dass abermals Tränen aufkamen, auch wenn sie nicht vor ihm Weinen wollte. Doch der Verlust war dafür noch zu frisch, zu tief verankert in ihrem Kopf. So Greifbar. »Tot«, der Daiyōkai hatte sich dazu entschlossen zu antworten, er hatte genug von dem Ständigen salzigen Geruch der Miko. Es brannte sich in seine empfindliche Nase und übertönte fast ausnahmslos jeden anderen Geruch in der Nähe des Weibes. Er hasste es. Kagome hätte am liebsten Geschrien. Ihre Hände wurden feucht und in ihr stieg Panik auf, es war das erste mal das jemand es ausgesprochen hatte. Das machte es so Wahr wie nie zuvor, auch wenn sie es mit eigenen Augen gesehen hatte. Sie hörte, wie ihre Ohren anfingen zu rauschen, blendete alles andere aus, sie wollte nicht mehr. Nein, sie konnte nicht mehr. Egal wie sehr sie es sich einreden würde, es war zwecklos, sinnlos, Ausweglos. Ohne den Kopf zu heben, drehte sich die Schwarzhaarige herum und schritt zurück zum Lager. Sie bekam nicht mit, wie Kikyō sich die Tränen wegwischte und anfing zu beten, sie hörte die schreie von Inuyasha nicht. Ebenso wenig vernahm sie den Klang zwei aufeinander schlagende Schwerter. Sie ging einfach den Weg, entlang den sie zuvor gegangen war. Die Schwarzhaarige bemerkte nicht einmal das es angefangen hatte zu schneien und das sich in ihren Haaren die kleinen Kristalle verfangen hatte. Zu viele Gefühle wühlten sie auf, ließen sie den Kopf immer wieder leicht schütteln. Die Kamis wollten es so. Daran klammerte sie sich. Den, wenn nicht an das, an was sonst? Kapitel 9: ----------- Leise knisterte das Feuer vor sich hin. Die Luft war klar und zugleich schneidend kalt, sodass die Schwarzhaarige dazu gezwungen war ihre Hände ineinander zu reiben. Der Winter im Mittelalter war alles andere als Angenehm oder gar erträglich. Rin war damit beschäftigt ihr Haar zu flechten, Jaken beschwerte sich wieder wegen irgendetwas, was Kagome jedoch ausblendete. Sie hatte keine Kraft sich mit dem Kappa zu streiten, daher ließ sie ihn einfach. Drei Tage waren vergangen. Drei Tage in denen Kagome so gut wie gar nicht sprach, drei Tage, in dem sie in ihren Gedanken an der Begegnung hing. Kikyō war nun Schwanger von Inuyasha. Was dieser wohl auch Akzeptierte. Doch ihr gemeinsames Kind war eine Last? War er deswegen nicht verschwunden? Hatte er sie nicht deswegen allein gelassen? Sie wusste es nicht mehr genau. Ihr kam es so vor, als würden ihre Erinnerungen an diese Zeit verblassen und ein anderes Erlebnis würde diesen freien Platz einnehmen. Leider wusste sie auch nur zu gut, welches es sein würde. Kagome wusste, dass es lange dauern würde, vielleicht sogar niemals aufhören würde zu schmerzen, dieser Verlust. Das dieses Loch in ihrem Herzen nicht ausgefüllt werden würde, von niemanden, jemals. Innerlich versuchte sie sich zu beruhigen, immerhin saß Rin neben ihr und auch wenn das junge Mädchen, nicht viel mit Menschen zu tun hatte, war sie nicht dumm. Was die Schwarzhaarige nicht sonderlich wunderte, denn ihr Ziehvater war ebenso intelligent. Sie unterdrückte ein Seufzen und starrte weiterhin Wortlos in die Flammen. Rin bemerkte das sich der Körper, der älteren anspannte, doch sie wollte nicht nachfragen. In den letzten Tagen hatte Kagome kein Wort gesprochen. Sie lächelte Rin immer nur entschuldigend an und wandte sich meistens ab von ihr. Die Brünette war sich nicht ganz sicher was das zu bedeuten hatte aber, sie war sich sicher, dass sie Kagome irgendwie aufmuntern können würde. Vielleicht würde es ihr heute gelingen, indem sie das Haar der Schwarzhaarigen schön herrichtete. Ihre Haselnussbraunen Augen glitten abermals über die Kleidung der Miko. Sie trug immer noch das gleiche Gewand, in welchem Rin sie das erste mal angetroffen hatte. Nicht einmal hatte Kagome sich beschwert oder geklagt, dass ihr Kalt sei. Dass sie was Neues zum Ankleiden bräuchte, nichts der gleichen hatte sie jemals erwähnt. Auch wen man es der Schwarzhaarigen ansah, dass ihr durchaus kalt war und sie Fror. Sie würde gerne etwas sagen, doch sie wusste nicht was sie hätte sagen können, um zumindest ein wenig Leben in die Ältere zu bringen. Denn Kagome wirkte, als wäre sie woanders, als sei ihre Seele irgendwo, wo sie Glück sei. Ihr Blick wanderte von Kagome zu Sesshōmaru, der auf einem Ast in einem Baum saß. Immer noch fragte sie sich weswegen er damals, als sie in Kagomes Nähe war, so reagiert hatte. Doch wenn sie Fragen würde, würde sie keine Antwort erhalten, das wusste sie auch ohne, dass sie es versuchen müsste. Der Daiyōkai lauschte in den Wald hinein und blendete das Geräusch des schneller schlagenden Herzens der Miko aus. Sie war zum wiederholten mal aufgebracht. Zumindest vermutete er dies, da Rins Herz ruhiger war. Seine Lider waren wie so oft geschlossen, sodass er sich auf die Geräusche und Gerüche in der Umgebung konzentrieren konnte. Doch seine Gedanken waren weiter weg. Sie hingen an jenem Tag, als Rin das Weib aufgelesen hatte, ihr Geruch war so widerwärtig und abstoßend das er beinahe die Kontrolle verloren hätte. Ihr Gestank hatte die Luft in ihrer Umgebung verseucht. Er konnte nicht leugnen das sie zuvor angenehmer Roch. Zwar auch nach seinem Halbbruder da sie sich stetig in seiner Nähe aufgehalten hatte, doch der Welpe war der Grund weswegen sie den Duft von weißer Lilie verloren hatte. Es hatte ihn gestört, niemals würde es dies sagen, aber es hatte ihn zutiefst verärgert das die ehemalige Miko, solch eine Schandtat in sich trug. Sesshōmaru empfand die Verbringung zwischen einem niedrigen Menschen und einem Hanyō als Ehren los. Ihm selbst war jedoch ebenso klar, dass er nicht so hätte regieren müssen, jedoch hatte er das erste mal seit langer Zeit nicht mehr die vollständige Kontrolle über sein inneres gehabt. Gerade noch so, als die Miko sich unterwürfig gezeigt hatte, konnte er sich davon selbst abhalten den Welpen aus ihrem Bauch heraus Zerreißen. Leise schnaubte er, sein Verhalten war absurd. Nein nicht sein verhalten, sondern dass seines Biestes. Er hasste es die Kontrolle zu verlieren. Er der Lord des Westens, verlor nicht einfach so, nur wegen einem Geruch, welcher sich geändert hatte, die Kontrolle. Vor allem aber, nicht wegen eines schwachen, mickrigen Menschen. Er hörte wie Jaken, zögerlich auf ihn zuschritt und öffnete seine Augen. Seine Gedanken hingen dennoch weiterhin an der Schwarzhaarigen. Es war aberwitzig. Somit beschloss er diese Absurdität, dass sein Biest so etwas wie Zuneigungen gegen über der Miko zu hegen, nicht weiterhin in Betracht zu ziehen und es ruhen zu lassen. Wie erwartet schmiss sich der Kappa auf den Boden unter dem Baum. Es war Sesshōmaru immer wieder ein Rätsel wie, so jemand einst der König der Rasse war. »Mylord, ich bitte darum eine heiße Quelle aufsuchen.« Fragend zog er eine Augenbraue hoch. Es war in den Jahren, indem Jaken an seiner Seite war, nicht einmal vorgekommen das dieser um eine Aufsuchung einer heißen Quelle bat. Jaken erhob sich, drehte sich zu der Ausdruckslosen Miko und zeigte mit seinem Nintōjō auf diese um sich dann laut hals über diese zu Empören. »Das Weib Stink! Sie muss sich endlich Waschen. Sie, Mylord mit ihrer empfindlichen Nase können denn Geruch doch kaum noch aushalten.« Geistig stimmte der Daiyōkai der Aussage zu, es Stimmte das sie sich seit ihrer Zusammenkunft nicht einmal gewaschen hatte, das lag jedoch daran, dass die Flüsse zu gefroren waren und sie bis jetzt keine Quelle, in der Nähe hatten in denen die beiden Menschen Baden konnten. Sie selbst hatte ebenso nach der Aufsuche gebeten und auch Rin hatte sich, damit abgefunden zunächst einmal nicht Baden zu können, sie war dies gewöhnt und bat nur darum im Winter, wenn ihre Zyklusblutung begann. Kagome hatte die Worte vernommen die Jaken ihr entgegenwarf, auch wenn er nicht persönlich zu ihr gesprochen hatte und sie schämte sich. Sie hatte nicht einmal daran gedacht, dafür hatte sie zu viel im Kopf, außerdem kam ihr solche Kleinigkeiten eher Sinnlos vor. Nachdem was alles Geschehen war. Doch sie war auch ein Vorbild Funktion, für Rin, Kagome musste sich zusammenreißen, auch wenn sie es nicht konnte. Sitzend und mit gesenkten Kopf schluckte sie einmal und nahm den Mut zusammen um zu Sprechen. Es fiel ihr immer noch schwer mit dem Lord zu sprechen, auch wenn sie mehrmals mit ihm in der Vergangenheit zu schaffen hatte. »Mylord, ihr Diener hat recht. Mein Geruch ist eine Zumutung für die äußerst sensible Nase Lord des Westens, somit erhoffe ich das sie der bitte des Kappas nachkommen und es gestatten, das Rin sowie auch ich eine heiße Quelle ersuchen dürfen.« Kagome hatte leise gesprochen, er hatte es dennoch verstandenen. Wo war das Temperament hin, welches er von ihr gekannt hatte? Nicht das er die ruhige Art von ihr nicht Bevorzugen würde, aber hatte der Verlust des Welpen für solche eine Wandlung gesorgt? Auch diese Frage stelle er zunächst einmal in den Hintergrund. Er schloss seine Lieder wieder und fokussierte sich darauf eine heiße Quelle zu finden mit seinem Geruch. Als er eine fand, glitt er vom Ast hinab und landete Lautlos auf dem Boden. Schnell erhob sich Rin, auch Kagome stand auf, ohne ein Wort sagen zu müssen war allen klar, das sie nun aufbrechen würden. Die Schwarzhaarige hatte nicht damit gerechnet, dass er die Bitte an sich nehmen würde und auch wenn sie es sich nicht anmerken ließ war sie ein wenig erleichtert. Vielleicht würde sie es so schaffen, einen klaren Kopf zu bekommen. Doch Kagome fürchtete sich jetzt schon vor der Reaktion, falls sie jemals es wagen würde, wieder in ihre Zeit zurück zu dürfen. Sie wollte wieder Nachhause und alles hinter sich lassen. Sie hatte viel darüber nachgedacht, über die Erlebnisse, die sie mit dieser Zeit verband und hatte gemerkt, dass sie Hilfe bräuchte, professionelle Hilfe, und zwar bald. Den so, würde sie niemals über die Ereignisse hinwegkommen. Nicht über den Verlust. Der sie so sehr quälte, sie auffraß. Sie so sehr leiden ließ das sie ihr Leben als sinnlos ansah. Kapitel 10: ------------ Unauffällig roch Rin an sich selbst, sie empfand nicht, dass sie Stank, oder eben, dass die Ältere unangenehm riechen würde. Es war ihr ein Rätsel weswegen Jaken sich darüber so empörte, das hatte er bis jetzt nicht einmal ihretwegen getan. Sie lief zwischen Kagome und Sesshōmaru, beide Sprachen nicht. Die Schwarzhaarige war anscheinend wie so häufig in Gedanken versunken und Sesshōmaru sprach nie sonderlich viel. Dennoch fühlte sich Rin unwohl. Sie freut sich das Kagome sie auf ihrer Reise begleitete aber seit dem Vorfall war sie anders. Es wäre gelogen, wenn sie sagen würde sie verstände was passiert ist, geschweige denn das sie eine Ahnung davon hätte was genau geschehen war. Aber sie wollte das, die Älter wieder lächelte, ehrlich lächelte, mit ihr Sprach und wieder lebte. Er ging einige Schritte voraus, es dauerte nicht lange, bis sie die Quellen erreicht hatten und die beiden Menschen ein Bad nehmen konnten. Sesshōmaru selbst hatte sich ein wenig entfernt, lehnte, wie üblich an einem Baum jedoch, sodass er sie bei dem entspannten Bad nicht stören würde und die ehemalige Miko sich nicht unbehaglich fühlen würde, da diese ihn schon merkwürdig angesehen hatte als Rin ihn gefragt hatte, ob er nicht mit Baden würde. »Findest du nicht das du dich zu weit entfernt hast?« Der Daiyōkai ignorierte die Anmerkung in seinem Kopf und versuchte sich auf seine Umgebung zu konzentrieren, jedoch hatte er vergessen wie penetrant sein inneres sein konnte. »Dass du jemals wieder so töricht sein würdest und meinen Worten keine Beachtung schenkst, das letzte Mal hast du dich als Welpe so verhalten. Was sagt dir nicht zu, oh großer Lord.« Machte sich sein Biest geradewegs über ihn Lustig? Wieso konnte er dies nicht einfach entfernen so wie andere lästige Störenfriede. »Geh wieder näher heran und stell meine Entscheidungen nicht infrage, denn du bist, ich.« Leise knurrte Sesshōmaru, er verabscheute es, wenn man ihm Befehle erteilte. Mehr jedoch hasste er es, wenn es von seinem eigenen Teil kam. Er bewegte sich dennoch nicht, immerhin konnte er keine Gefahr spüren. Es wäre Zeitverschwendung gewesen. Kagome glitt in das heiße Wasser und merkte, wie sich ihre Muskeln anfing zu Entspannen. Es war für ihren geschundenen Körper eine wahre Wohltat und auch Rin schien es zu genießen sich endlich wieder einmal Waschen zu können. Rin sah ebenfalls zufrieden aus und da Sesshōmaru sicherlich in der Nähe war, beschloss sie nur für einen Moment die Lider zu schließen. Nur für einen Augenblick wollte sie die Ruhe genießen, die sich in ihrem inneren anfing auszubreiten. Rin sah die Ältere besorgt an da diese nicht darauf reagierte, wenn man sie Ansprach. Zunächst hatte sie sich nichts dabei gedacht, doch die Spannung aus dem Körper der Schwarzhaarigen schien gewichen zu sein. Schnelle war Rin bei ihr und hatte einige male, ihren Namen gerufen, jedoch wurde nichts erwidert. Da Rin nicht wusste, was sie sonst hätte tun soll rief sie impulsiv nach Sesshōmaru, welcher zu ihrem Glück auch kam. Ausdruckslos besah sich Sesshōmaru das absurde Szenario während Rin ihn bittend ansah. Doch er hegte nicht das verlangen ihr zu helfen, immerhin war es auch der Wunsch der Miko eine Quelle aufzusuchen. Somit hätte ihr die Gefahren bewusst sein müssen. Die Schwarzhaarige atmete noch, somit wandte er sich wieder ab und überließ Rin die Aufgabe sie herauszuziehen. Woanders. Kikyō strich sich Gedanken verloren über ihren Bauch. War ihr Leben gut so, wie es lief? Durfte sie nun Glücklich sein? Konnte sie es noch, nachdem sie Kagome gesehen hatte? Die Antwort war: Ja und zugleich Nein. Sie war glücklich mit Inuyasha, sie liebt ihn und er sie. Doch als sie sah, wie es Kagome ergangen war, traf es sie hart. Niemals hätte sie gedacht, dass sie je Mitgefühl für ihre Wiedergeburt haben würde. Doch sie litt regelrecht mit Kagome. Ihr Herz zerriss, als sie sah, dass sie kein Kind auf ihren Armen trug. Kikyō konnte sich nur schwer vorstellen, wie sehr Kagome unter dem Verlust litt, wie oft sie deswegen Tränen vergießen würden oder ob sie jemals wieder das Glück finden würde. Warm lief eine Träne ihre Wange hinunter, es hätte auch sie treffen können, wenn Inuyasha sich nicht für sie entschieden hätte. Vielleicht wäre es ihr Schicksal gewesen und die Miko war sich sicher, dass sie es nicht verkraftet hätte. Sie bewundertet Kagome dafür, dass sie dennoch versuchte weiter zu leben, auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte wie dieses das Schafte. Sie hatte viele Fehler begangen in der Vergangenheit. Fehler, für die sie sich noch nicht entschuldigt hatte, taten die ihr unangenehm waren. »Kikyō komm rein, es ist kalt draußen.« Die Stimme von Inuyasha holte sie in das hier und jetzt zurück, sie hatte nicht einmal bemerkt, dass es schon dunkel war, noch weniger hatte sie bemerkt, dass sie fror. Zu tief war sie in Gedanken versunken und damit beschäftigt sich darüber zu sorgen wie es wohl Kagome gerade erging. Wenn sie nochmals auf ihre Wiedergeburt treffen würde, würde sie ihr Anbieten mit ihr zu kommen. Das war sie ihr Schuldig. Langsam wandte sich Kikyō zu Inuyasha und lächelte ihm zaghaft zu, was ihr Herz schmerzen ließ. Es fühlte sich so falsch an, dennoch ergriff sie die Hand, die ihr entgegengestreckt wurde und ließ sich von dieser ins Innere der kleinen Hütte führen. Kapitel 11: ------------ Schwärze verschlang ihren Körper. Die Kälte kroch in ihre Krochen hinein und hinterließ ein Gefühl der Unbehaglichkeit an ihrem Leib zurück. So als sei ein Insekt unter ihre Haut gekrochen, welches sich nun auf ihrem nackten Fleisch befand und dort Eier hinterlassen würde. Sie spürte die schnellen hektischen schritte des Tieres auf sich und war sich selbst nicht mehr sicher, ob dies Realität war oder eine Illusion. Mit ihren Fingernägeln kratze sie über die Stellen, die ihr dieses Gefühl gaben. Es hörte nicht auf, egal wie fest sie sich kratzte. Ihre Haut platzte an den Stellen auf und ihre Finger schabten bald darauf am Fleisch. Lange dauerte es nicht an, als sie die Wärme an ihren Fingerkuppen merkte, ihr Blut. Das Getier befand sich immer noch unter ihrer Haut und machte sie Wahnsinnig. Sie wollte loswerden. Doch egal wie tief sie mit den Fingern in den kleinen Löchern bohrte, die sie nun besaß, sie konnte es nicht fangen. Mit geschlossenen Lidern horchte Sesshōmaru der schweren Atmung der ehemaligen Miko und den beruhigenden Worten von Rin. Rin selbst tunkte das Leinentuch zum wiederholten mal in eine Schale, welche mit kaltem Wasser gefüllt war, um diesen dann wieder auf die Stirn von Kagome zu legen. Das junge Mädchen hatte nicht, damit gerechnet das die ältere Krank werden würde, ließ sich jedoch auch nicht davon abbringen, diese selbst zu Pflegen. Auch wenn Rin wusste, dass es Sesshōmaru nur minder gut hieß das Kagome in ihrem Bett lag, fühlte sie sich selbst für die ältere verantwortlich, immerhin war es Rins schuld das die Schwarzhaarige nun litt, nach allem Anschein. Sie wusste nicht, wie lange das Tier in ihr herum kroch, doch als sie das Gefühl hatte, es sei in ihrem Kopf angekommen, konnte sie nicht anders als sich auf ihre Knie fallen zu lassen und diesen auf dem Boden zu schlagen. Sie wollte es loswerden, dieses nagende Gefühl der Leere, des Hasses, der Trauer und der unendlichen Hoffnungslosigkeit. Es schien so, als würde dieses Tier, jedes positive Gefühl in sich aufnehmen. Ein schrei ließ sie jedoch innehalten. Immer noch sah sie nichts, das hielt sie jedoch nicht auf sich aufzurappeln und die letzten Kräfte zu mobilisieren um in die Richtung des Schreiens zu schreiten. Das Geräusch von nackten Füssen auf Stein Boden hallte in ihren Ohren wieder. Unsicher setzte sie einen Fuß vor den anderen, vergessen war das Tier in ihrem inneren, was sie aufzufressen schien. Denn der schrei, klang wie von dem einem neugeborenen Baby. Doch konnte das wahr sein? Schwanger war sie nicht mehr, das merkte, doch wieso war sie dies nicht mehr? Die fragen in ihrem Kopf nahmen kein Ende und das ohrenbetäubende schreien ebenso wenig. Er hatte die Räumlichkeiten verlassen, nachdem sie anfing im schlaf zu Weinen. Er hasste den Geruch des Salzwassers in seiner empfindlichen Nase und beschloss somit Rin alles Weitere zu Überlassen. Weswegen hatten Menschen diese unausstehliche Angewohnheit dies zu tun, wenn sie traurig waren. Konnten sie dies nicht still mit sich ausmachen, so wie Dämonen es größtenteils taten? Die Frage konnte er sich selbst beantworten: Nein konnten sie nicht. Weil Menschen zu schwach waren ihre Gefühle nicht öffentlich preiszugeben. Sei das maß der Frechheit nicht schon voll gewesen erkrankte das Weib zudem auch noch, nicht das ihn das störte, jedoch war die Reise zum Schloss selbst, erschwert gewesen und er hatte nicht vorgehabt den Menschen selbst zum Schloss zu bringen. Soweit würde es nicht in seinem Leben kommen. Eine Stimme in ihrem Kopf wollte sie von ihrem vorhaben abhalten. Doch sie hörte nicht darauf, sie musste wissen, was dort lag und schrie, oder aber Stand und diese Geräusche von sich gab. Immer näher gelang sie an die Quelle der Ursache. »Hallo?«, ihre Stimme hallte in das unendliche nichts und auf ihre Frage wurde nichts erwidert, außer erneute Stille. Das Geschrei hatte so abrupt aufgehört, wie es angefangen hatte. Sie drehte sich einmal, um sich selbst um sicher zu gehen, dass es wahrlich verschwunden war. »Geh!« Die Gestalt vor ihr erschien unerwartet und ließ sie einen hohen schrei ausstoßen, bis jetzt hatte sie geglaubt alleine zu sein, doch dies war nicht so. Leichtes licht brach hinein, woher dies kam, konnte sie nicht sagen doch, sie erkannte ihn. Inuyasha. In seinem Mund, ein Kind. Ihr gemeinsames Kind. Sanft strich die Brünette immer und immer wieder über den Handrücken von der Älteren. Kagome schlief unruhig, drehte sich immer und immer wieder hin und her, fand keine Ruhe. Der feuchte Lappen rutsche immer wieder von ihrer Stirn und die heißen Tränen flossen über ihr Gesicht. Rin wusste nicht was sie hätte tun können außer weiterhin mit ihr zu Sprechen. Immer noch empfand sie es befremdlich die einst so starke Frau vor sich so schwach zu sehen, was im Leben musste einem widerfahren umso gebrochen zu sein, dass man sogar das Lächeln verlernt hatte? Noch hatte die jüngere keine Antwort auf die Frage. Vielleicht würde sie auch niemals eine erhalten, doch sie würde nicht mehr von der Seite der Schwarzhaarigen weichen. Wieso? Es war die erste Frage, die in ihrem Kopf auftauchte. Während die Liebe ihres Lebens den leblosen Körper aus seinem Maul fallen ließ und ohne zu zögern, einen kleinen Arm abriss. Nein! Tränen rannen über ihre Wangen, unfähig sich zu bewegen und gezwungen das Grausame Schauspiel zu betrachten. Sie konnte ihren Kopf nicht zur Seite drehen. War es wegen dem Tier in ihrem Schädel? Möglich. Doch wieso sollte sie mit ansehen, wie der Hanyō dies tat. Es war doch ihr Kind, welches aus Liebe Entstanden war. Durfte sie nicht glücklich werden? Hatte sie kein recht darauf? Was hatte sie falsch gemacht? Wieso sagte ihr niemand, was geschehen war damit sie sowas verdient hatte! Neben ihm tauchte Kikyō auf, strich über seinen Kopf und lächelte Kagome entschuldigend an. Kein Wort der Reue. Nur ein Lächeln was ihre toten Augen jedoch nicht erreichte. Kapitel 12: ------------ Der Daiyōkai saß in seinem Arbeitszimmer und besah sich die Stapel der Papiere, die sich angesammelt hatten, als er nicht im Schloss anwesend war. Doch Konzentrieren konnte er sich nur gering. »Schau nach ihr.« Seit er alleine war und völlige Ruhe genoss, meldete sich sein inneres ununterbrochen, jedoch gab er sich nicht die Blöße auf die wiederholte Aussage einzugehen. Immer noch konnte er sich nicht erklären, weswegen sein Biest auf einmal so aktiv zu ihm sprach. Normalerweise hatte Sesshōmaru keinerlei Schwierigkeiten mit seinem Inneren, doch seitdem dieser Mensch aufgetaucht war und penetrant in seinem Leben präsent war, wurde auch seine Bestie immer „lebendiger“. »Schau nach ihr.« Ein leises Seufzen glitt über seine Lippen, wenn er gekonnt hätte dann würde er es zum Schweigen bringen. Sesshōmaru verstand das plötzliche Interesse an dem Menschen nicht, seitdem er lebte und seine Bestie unter Kontrolle hatte, gab es noch nicht einmal solche Probleme. Da dieses jedoch ein Teil von ihm war, konnte er diesen nicht wegsperren, so wie er es sonst mit denjenigen tat, die ihm seine Nerven raubten. »Schau nach ihr.« »Nein!« Er schlug mit seiner Faust auf seinen Schreibtisch und die Stimme in seinem Kopf verstummte, es war nach langen wieder das erste mal das Sesshōmaru seine Beherrschung verloren hatte danke dem Biest. Tief atmete er ein und ermahnte sich Gedanklich selbst das solch ein verhalten für einen Daiyōkai unangemessen war. Was war nur in ihn gefahren sich auf solch eine Weise reizen zu lassen. Für einen kurzen Moment erlaubte er sich seine Lider zu schließen und seine Gedanken wieder zu ordnen. Sesshōmaru würde es nicht nochmals so weit kommen lassen. Die Zeit war gekommen nun zu handeln, der Mensch musste weg, wahrscheinlich würde seine Bestie dann auch endlich Ruhe geben. Damit stand die Entscheidung fest, die ehemalige Miko musste verschwinden. Rin tupfte die Schweißperlen von Kagomes Stirn und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich in dieses verirrt hatte. War es die richtige Entscheidung gewesen die Ältere wieder auf diese Welt wandeln zu lassen. Sie zweifelte daran, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, denn es war offensichtlich das Kagome litt, Rin konnte dagegen jedoch nichts tun. Auch wen sie es gewollt hätte. Die Brünette fühlte sich allein gelassene, niemand klärte sie über die Geschehnisse auf und noch weniger verstand sie, weswegen die Schwarzhaarige nicht mehr die Frau war, die sie einst kennengelernt hatte. Die Tage des Wartens verstreichen langsam, langsamer als Rin es sich wünschte. Kagomes Bewegungen wurden immer intensiver, was es für die Jüngere umso schwerer machte sie festzuhalten, wenn die Schwarzhaarige anfing sich zu Kratzen, zu Schreien oder anfing bitterlich zu weinen. Ebenso vermied Sesshōmaru nach ihr zu schauen, Rin glaubte nicht, dass der Lord nach Kagome schauen würde, doch sie hatte gehofft das er nach ihr sehen würde. Ein Murren ließ Rin in ihren Gedanken Stoppen. Ihre Augen wanderten zu der Älteren empor und tatsächlich erkannte sie, wie die noch geschlossenen Lider von der Schwarzhaarigen leicht flackerten, so als würde sie endlich aus ihrem endlosen Schlaf erwachen wollen. »Sie erwacht.« Das roch der Inu-Daiyōkai auch so ohne das sein inneres ihn darauf hinweisen musste und wie er es vermutet hatte, meldete sich sein Biest erst jetzt wieder, die vorherigen Tage schwieg es so, wie Sesshōmaru vermutete hatte, lag es allem Anschein wahrlich an dem Weib. Welches Rin schlaflose Nächte bereitet hatte, zudem Kummer. »Wenn du sie Fort schickst, wird sie dir dies nie Verzeihen.« Auch das wusste er, ohne das man ihn darauf hätte hinweisen müssen, doch ihm blieb keine andere Wahl, wenn er endlich wollte, das seine Bestie wieder schwieg und sich Kontrollieren ließ. Nur zu gut konnte der Daiyōkai sich daran erinnern, dass er schon einmal gegenüber der ehemaligen Miko die Kontrolle verloren hatte, über sei Biest, ein zweites mal würde dies nicht geschehen. Seine Schritte halten in den Fluren des Schlosses an den Wänden wieder und seine Sinne waren geschärft, er wollte hören, wann sie wieder bei Bewusstsein war. »Kagome-sama!« Rin lag auf ihr und weinte bitterlich. Langsam legte sie einen Arm um die jüngere und strich ihr über den Kopf. Was war geschehen? Wo war sie? Wieso weinte Rin? So viele Fragen tauchten in ihrem Kopf auf und zugleich spürte sie Schmerz und Erleichterung in einem. Das Schluchzen der Jüngeren Verstummte nach und nach. Doch die Stillen Tränen der Erkenntnis von Kagome sogen sich in den Brünetten Schopf, welcher auf ihrer Schulter lag. »Rin?« Kagomes Stimme klang ihr in ihren eigenen Ohren fremd, wie lange hatte, sie geschlafen das sich diese so anhörte? Die Brünette atmete ruhig und gleichmäßig, was die Schwarzhaarige darauf schließen ließ das Rin eingeschlafen war. Hatte sie die ganze Zeit an ihrer Seite verweilt? Es schien zumindest so. Was die Klarheit in Kagomes Kopf nicht milderte. Sie war ihr. Sie atmete. Sie weinte. Doch ihr Sohn war tot. Es war das erste mal für sie das sie es leise vor sich hin murmelte, das sie es „laut“ aussprach. So wie es das erstmal aufkam, dass sie Trauer empfand, keine leere, sondern einen Schmerz, den sie nicht in Worte fassen konnte. Kapitel 13: ------------ Die Tage zogen ins Land und verliefen angenehm ruhig. Ihre Gedanken wanderten umher und sie ließ es zu, neben der Angst, welche die Geburt betraf, herrschte in ihrem inneren eine Unruhe, die sie nicht ganz zuordnen konnte. Kikyō besah sich die Bäume um sich herum und spürte, dass der Winter nicht mehr lange anhalten würde, sanft ließ der Wind, die zweige Tanzen, so wie ihre Haare. Eigentlich sollte alles Gut sein, sie hatte alles, was sie je wollte und sogar noch mehr. Dank Kagome. Langsam schritt sie den Weg, entlang welcher sie zu den Brunnen führte, der die Verbindung zwischen dieser und jener Welt Kagomes war. Die Schwarzhaarige hatte nicht verstanden, weshalb Kagome ein Leben hier verbringen wollte, wenn sie in ihrer Welt, all das hatte was sie bräuchte, ihre Familie. Ihre Hand strich über den Rand des Brunnens, das Holz war von Schnee bedeckt, dennoch konnte sie spüren das dieses alt und morsch war, seine guten Tage waren schon lange gezählt gewesen und dennoch hatte er ihre Wiedergeburt hier hergebracht. Unwillkürlich fragte sich Kikyō was er schon alles gesehen hatte, wie viel Tränen neben ihm vergossen wurde und wie oft er schon verflucht wurde. Er war Segen und Fluch zu gleich, das wusste sie selbst. Wobei die Schwarzhaarige ihn lange als Fluch betrachtete hatte. Doch wenn sie an die Zeit zurückdachte, als Naraku sie noch in ihren Händen hatte und sie einen unbändigen Hass auf Kagome spürte, war dies mehr als nur ein Kindliches verhalten von ihr. Ja sie hatte Kagome gehasst, sie hasste es das sie ihr so ähnlichsah, sie hasste es, wenn sie sah wie Inuyasha ihre „Kopie“ angesehen hatte und sie hatte es gehasst das sie sich von Naraku nicht losreißen konnte und wer hatte sie am Ende gerettet? Kagome. Sie hatte ihr Leben geschenkt. Ein Leben, mit welchem sie schon lange abgeschlossen hatte. Jedoch macht ihr Kagome einen Strich durch die Rechnung. Die Person, die sie gehasst hatte, die sie verachtet hatte und die sie mehrmals Töten wollte, rettete sie. Am Anfang war sie sich nicht sicher, weswegen Kagome dies getan hatte, sie glaubte, dass sie büßen sollte, doch nichts war der Fall. Ihre Wiedergeburt Empfang sie freundlich und ohne eine Spur der Abneigung. Natürlich hatte Kikyō die Streitereien der beiden mitbekommen, immerhin sprach Inuyasha mit ihr darüber und jetzt wo sie darüber Nachdachte schämte sie sich für die damalige Eifersucht, wenn ihr Inuyasha vertraut hatte. Sie konnte nicht verstehen, weswegen er dennoch mit Kagome zusammen war, im Nachhinein jedoch, verstand sie es sehr wohl. Die beiden verband mehr als man zunächst einmal annehmen konnte und auch das Inuyasha sich zu ihr hingezogen fühlte, war nichts was man ihm vorwerfen konnte. Doch als Kagome dann ein Kind von ihm erwartet, war er wie ausgewechselt. Er hatte ihr anvertraut, das dies nicht geplant war und noch weniger, dass er will das Kagome, einer der mächtigsten Mikos die er je gesehen hatte und auf Erden wandelte, ihre Kraft verlieren sollte, Kikyō hingegen hatte nach ihrem Auferstehen nicht einmal mehr die Hälfte ihrer eigentlichen Macht und sie konnte nur zu gut verstehen, weswegen der Hanyō Angst hatte. Nicht nur vor der Verantwortung, sondern auch vor den Gefahren, doch wie sie schnell mitbekommen hatte, hatte Inuyasha dies nicht so deutlich gemacht wie er es ihr gesagt hatte. Sie hatten lange geredet und er blieb bei ihr über Nacht. An dem Abend sind sie sich auch nähergekommen und tief im Herzen bereute sie ihre Tat. Es hatte sich falsch angefühlt. Doch schlimmer war das Kagome gegangen war, ohne dass sie sich erklären konnten. Weder Inuyasha noch sie konnten dies tun. Leise seufzte die Schwarzhaarige auf und richtete ihren Blick gegen den Himmel. Die ganze Situation war vollkommen falsch gelaufen und schlimmer noch machte es der Anblick ihrer Wiedergeburt, da sich das Bild, welches Kagome abgegeben sich in ihre Gedanken gebrannt hatte. Woanders. Er hatte die Worte klar und deutlich vernommen, den Schmerz in ihrer Stimme den Geruch des Salzes. Es war so, als könnte, er den Seelenschmerz welchen sie empfand schmecken. Vor der Tür des Gemaches in welchem Rin und dem Menschen Weib lagen, hielt er inne. Sesshōmaru bemerkte die Gegenwehr, die sein Biest auf ihn ausübte, es versuchte ihn zu überzeugen, seinen Entschluss nochmals zu überdenken. Doch er wäre nicht der Lord des Westens, wenn er sein Wort nicht halten würde. Die Worte des Biestes wurden lauter, penetranter, energischer vor allem jedoch Aggressiver. Mit aller Machte wollte es die Kontrolle über den Körper übernehmen. Dem Daiyōkai fiel es immer schwerer die gedanklichen Ketten, um sein Inneres aufrechtzuerhalten. Was war mit ihm los? Weswegen stemmte es sich gegen seinen Willen? Es wusste doch, dass dies nicht so weitergehen könnte, dass Rin so nicht glücklich werden würde, wenn der Mensch weiterhin hierbleiben würde, dass der Mensch nicht mehr einst dieser war, welchen sie kennengelernt hatten. Es war mehr als offensichtlich. Niemand der Anwesenden würde dem Weib helfen können, er hatte es gesehen, er hatte die Trauer gerochen und er hatte vernommen, wie die Seele der einst so reinen Miko zerrissen wurde. Sie sollte gehen, wohin auch immer, doch sie sollte nicht mehr in der Nähe von Rin sein, er nahm es in Kauf das, dass Mädchen ihn hassen würde, aber auch dieser Hass würde sich irgendwann wieder legen. Der Inu-Daiyōkai nahm den Knauf der Tür in der Hand, als sein Biest schrie und zu gleich aufheulte. Ganz deutlich vernahm er die Worte, die ihn zunächst fragend die Augenbraue hochziehen ließ. Das konnte nicht sein. Es war Schabernack, was es von sich gab. Die Worte hallten in seinem Ohr wieder, bis er fast unbemerkt sein Haupt schüttelte, es war absurd. »Du kannst sie Retten!« Niemals würde er sich dazu herablassen, einen Menschen zu retten, nicht in dem Sinne, nicht wenn er wusste, dass der Mensch nicht mehr zu retten war, wenn der Mensch sein Lebenswillen aufgegeben hatte. Die Wiederbelebung hatte er vollzogen für Rin und schnell bemerkt, dass es ein Fehler war, da das Weib nicht leben wollte. So sollte sie ziehen. Kapitel 14: ------------ Sein Kopf schmerzte unangenehm, seine Sicht war getrübt von einem Nebel, welcher sich nicht lichten wollte. Dennoch stand er der Ecke des Gemaches und besah sich die Umrisse der beiden Menschen, die dort auf dem Bett lagen. Sesshōmaru hatte gegen sein inneres Verloren, was jedoch genau geschehen war, konnte er nicht genau sagen. Da zu einem seine Sicht seitdem er selbst in Ketten gelegt wurde damit sein Geist seinem Biest nicht in die Quere kommen konnte, unklar war. Er war machtlos gewesen, was eine Schmach. Dem Inu-Daiyōkai war zuvor noch nie klarer gewesen, wie viel Macht die Bestie in ihm hatte. Eine Macht, die ihm zuvor gehorcht hatte und nun eigenständig handelte, wenn es um das Weib ging. Immer noch hatte er keine Antwort darauf gefunden, weswegen sein Inneres dermaßen erpicht darauf war die ehemalige Gefährtin seines Bruders weiterhin in seiner Gegenwart zu dulden. Sicherlich wäre sie nützlich gewesen, was das Erziehen und Lehren von Rin betraf, doch der Mensch selbst war nichts Weiteres mehr als eine Leere Hülle, dies konnte er auf der gemeinsamen Reise deutlich erkennen. Kagome spürte ein unangenehmes ziehen, woher dieses kam, konnte sie nicht sagen und sie war noch viel zu erschöpft, um ihrer Augen zu öffnen, um nachzusehen. Sanft drückte sie Rin, die neben ihr lag näher an sich und sog den Duft der jüngeren ein. In ihr breitete sich ein Gefühl aus, von welchem sie geglaubt hatte, dieses verloren zu haben. Das Mädchen gab ein Murren von sich, entzog sich ihrer Klammer artigen Umarmung jedoch nicht. Würde sie es schaffen Rin hinter sich zulassen? Die Schwarzhaarige hoffte es, sie musste wieder in ihre Zeit zurückkehren. Das stand außer Frage, zwar hatte sie nun alles Realisiert und ließ ihre Trauer auch zu, doch dies konnte doch nicht gesund sein, oder? Leise seufzte Kagome auf, sie wusste es nicht, doch sie konnte es sich nur schwer vorstellen das solch ein Verhalten gesund sein würde. Zudem war nichts daran verwerflich sich Hilfe zu holen, wenn man nicht mehr weiterwusste und genau das war der Fall. Gezwungen von den Gedanken öffnetet sie ihre Lider und sah nichts außer Dunkelheit. Allem Anschein war die Nacht schon eingebrochen, nochmals strich Kagome Rin über den Kopf und löste langsam ihre Umarmung von dem Mädchen um sich aus dem Bett stehlen zu können. Das Herz des Weibes verriet sie schon im Voraus. Für wie dumm hielt sie ihn? Doch ihm kam der Gedanke, das sie gar nicht gemerkt hatte, das er anwesend war. Still hörte er zu, wie sie sich von Rin verabschiedetet und sich mühselig aus dem Bett erhob. Sie war noch lange nicht wieder bei Kräften, es sollte ihm recht sein, so hätte sich das Problem von selbst gelöst. Und dennoch sprach er, als sie leise durch das Zimmer zur Tür schlich. »Weib, wohin willst du?« Sesshōmaru vernahm wie das Herz und die Atmung sich beschleunigte. Ebenso bekam er mit, dass sie einen Schrei unterdrücken musste als er gesprochen hatte, somit hatte sich seine Vermutung bestätigt, dass sie nicht gemerkt hatte das er anwesend war. »Gehen.« Es war nur geflüstert, doch er hatte es genaustens verstanden. In dem Inu-Daiyōkai wallte ein Gefühl, auf welches er nicht zu schreiben konnte. »Schlaf.« War alles, was er antwortet und verließ somit das Zimmer, seine Sicht hatte sich langsam geklärt und auch der Geruch der Miko hatte sich verändert, dies hatte er gemerkt, als er an ihr vorbeigeschritten war. Zu seinem Leid, positiv. »Nun ist sie unser.« Sesshōmaru hielt inne, was hatte sein Biest gerade gesagt? »Was?« Es war mehr ein Knurren als eine verständliche Sprache, aber langsam verstand er die Bedeutung des gesagten. Er, der Menschen verabscheute, als schwach empfand und dies auch Kundtat, war nun an solch einen Gebunden? »Richtig, du warst töricht dich nicht zu beugen. Doch ich habe mich Entschieden. Du hättest es anders haben können, jedoch hast du deine Augen davor verschlossen.« Der Daiyōkai hörte regelrecht, wie der Faden seiner Nerven in diesem Augenblick riss. Eine unbändige Wut auf sich selbst, die Bestie, vor allem jedoch auf das Weib, entfachte sich in ihm. Nun war, wie sein verhasster Vater es einst war. Gebunden an etwas Schwaches. Tief atmete er durch, Sesshōmaru durfte sich nicht von Gefühlen übermannen lassen. Ihm war schon lange Bewusst gewesen das, dass Biest die Wahl traf, doch er konnte nicht leugnen das es ihn Schockte. Verwirrt starrte Kagome auf die verschlossene Tür vor sich, sie war sich sicher, dass die Gestalt, die mit ihr gesprochen hatte, Sesshōmaru war. Doch das was er gesagt hatte, hielt sie für eine Täuschung, entweder von ihren Ohren oder aber das es nicht er war, der gesprochen hatte. Da sie sich aber in seinem Schloss befand, verwarf sie den Gedanken recht schnell wieder das es nicht der Lord war, der zu ihr gesprochen hatte, denn jeder, der sich hierher zutritt verschaffen würde, ohne dass dieser es wüsste, wäre nicht mehr am Leben, da war Kagome sich ziemlich sicher. Trottend begab sie sich wieder zum Bett. Es verwirrte sie immer noch, doch allzu lange konnten sich ihre Gedanken nicht um den mächtigen Daiyōkai drehen, da die Schwarzhaarige schnell wieder in einen Traumlosen Schlaf glitt, ihr Körper war noch nicht soweit. Kapitel 15: ------------ Vereinzelte Licht strahlen tanzten auf ihrem Gesicht umher, was Rin mürrisch die Decke über ihren Kopf ziehen ließ. Sie war müde und hatte noch keine Lust aufzustehen, die vorherigen Tage waren für sie schwer gewesen zudem bemerkte sie eine unglaublich angenehme wärme an ihrem Rücken, welche sie nicht missen wollte. Seit langem fühlte sie sich endlich einmal wieder wohl. Nicht das sie sich sonst nicht so fühlen würde aber es war was anders in ihren Augen. So ruhig, beruhigend und friedlich. Rin hatte schon ganz vergessen, wie wohltuend solch eine Nähe war. Langsam schlug sie ihre Lider widerwillig auf, es brachte so oder so nichts mehr weiter zu schlafen, dafür war sie schon immer viel zu schnell Wach und munter gewesen. Vorsichtig, sodass Kagome nicht geweckt würde kroch sie unter der Decke hervor und betrachtete die Schwarzhaarige, die noch Selig schlief. Rin kam es, wie ein Wunder vor das die Ältere noch am Leben war, zudem das diese nach allem endlich einmal richtig schlief. Auf der Reise hatte sie mitbekommen das Kagome selbst den Schlaf mied, jedoch hatte sie nicht nach dem Grund gefragt. Ein leises Seufzen glitt über ihre Lippen und unwillkürlich fragte sich die Brünette wann ihr die ältere nun ihr Schicksal anvertrauen würde. Ihr war klar, dass sie noch zu Jung war für viele Dinge, die in der Welt geschahen und auch war Rin bewusst das man sie nur schützen wollte, doch es kam ihr so vor als bräuchte die Schwarzhaarige jemanden zu Reden und zuhören konnte sie, das war eine unausgesprochene Tatsache, worauf sie auch ziemlich Stolz war. Vorsichtig legte sie die Decke vernünftig über die Schlafende und beschloss zunächst eins der Bäder aufzusuchen um sich Frisch zu machen, da sie nur von der Seite von Kagome gewichen war, als sich ihre menschlichen Bedürfnisse gemeldet hatten. Sie hörte, wie die Tür geschlossen wurde und konnte ein kleines Lächeln nicht zurückhalten. Im Stillen dankte sie der Brünetten für ihre Fürsorge und würde diesen Dank auch aussprechen, sobald die Jüngere wieder da sein würde. Ermattet setzte Kagome sich langsam auf, da ihr Körper immer noch nicht vollständig erholt war. Müde strich sie sich einige Haare aus ihrem Gesicht, die sich dorthin verirrt hatten, während sie das Zimmer, in welchem sie saß, nun einmal genauer betrachten konnte. Wie erwartet glich, nichts, von dem was sie sah, dem was in den Geschichtsbüchern präsentiert wurden. Allem Anschein legte Rin nicht sonderlich viel Wert auf Reichtümer, da die jüngere nur einige Kommoden besaß in einem dunklen Braun und einen Frisiertisch, welcher einen Spiegel hatte. Auf diesem jedoch standen einzelne Schatullen, in dem wohl möglich Haarschmuck gelagert wurden, sicher war sich Kagome jedoch nicht, nachsehen wollte sie ebenso wenig, auch wenn sie zugeben musste das sie neugierig war, was sich tatsächlich dort drin befand. Alles in einem schien das Zimmer dunkel und trist zu sein, so als würde dort niemand wohnen. Sondern nur schlafen. Gedankenverloren strich sie über die Decke und ließ das was die Nacht geschehen war Revue passieren. Weswegen war der Lord in diesem Zimmer gewesen und eine ebenso wichtige Frage, weswegen hatte sie das getan, was er gesagt hatte? Nun sie war seitdem sie mit Rin und den anderen auf Reisen war, sehr folgsam und widersprach nicht einmal, doch sie hätte die Nacht anders Reagieren müssen, immerhin wollte, nein sie musste weg. Sie brauchte Hilfe, dringend. Kagome hatte beschlossen, mit Rin über das was geschehen war zu sprechen über den Verlust, den sie erlitten hatte, danach würde sie die Jüngere bitten ihr zu Helfen das Schloss zu verlassen. Für Kagome stand fest das diese Zeit nicht mehr ihre war. Wobei dies Falsch war, es war nie ihre Zeit gewesen. Was sie erst realisiert hatte, als es schon zu Spät gewesen war. Doch während sie darüber Nachdachte alles hinter sich zulassen, breitetet sich zum wiederholten mal ein Gefühl in ihr aus, von dem sie geglaubt hatte, es nicht mehr zu besitzen. Wie von selbst strich Kagome über den Übergang von Hals und Schulter, einst wusste sie auch, wie dieser Bereich hieß, doch sie hatte es vergessen, da die Schwarzhaarige es nicht als sonderlich wichtig erachtet hatte. Ein leichter Schmerz durchfuhr sie als, sie sanft mit ihren Fingern da drüber strich. Was sie dazu veranlasste schnell aufzustehen, um in den Spiegel zu schauen. Kagome konnte sich nicht daran erinnern, sich vor ihrem langen schlaf verletzt hatte und falls sie sich verletzt hätte, sollte es soweit wieder verheilt sein, jedoch merkte sie unter ihren Fingerkuppen keinen Schorf. Was darauf schließen ließ das es keine Fleischwunde war. Schwankend stand sie nun vor dem Bett und machte sich schleppend, auf dem weg zum Frisiertisch, die Schwarzhaarige brauchte Gewissheit, das sich dort tatsächlich nichts befand. Geschockt schaute sie auf ihr Ebenbild, was zwar Kagome selbst zeigte, doch sie konnte nicht glauben, dass sie so aussah. Dürr, Haar, welches wirr von ihrem Kopf Abstand und zudem um einiges Länger als zuvor und blass. Sie sah alles andere als Gesund aus, doch fühlte sie sich recht gut. Auch wen ihr äußerliches nicht darauf schließen ließ. Um besser sehen zu können beugte sie sich so nah wie es ihr nur irgendwie möglich war an den Spiegel heran und konnte wirklich was erkennen, es war nur ein minimaler Unterschied zu ihrer fahlen Haut, doch sie konnte deutlich sehen das sich dort, wo der Schmerz herkam, ein Symbol bildete. Er roch die Missgunst seiner Gefährtin und fühlte mit ihr. Dem Daiyōkai selbst war dieser Verbindung zu wieder, zumal hieß es auch das er auf folgende Nachkommen verzichten müsste. Auch wenn er sich sicher war das sein Biest, das anders sah, doch dieses hatte genug schaden angerichtet. Nochmals würde er solch ein verhalten nicht zulassen. Seit der Nacht, konnte er den Geschmack des Weibes regelrecht auf seiner Zunge spüren, was sich nicht sonderlich auf seine Laune positiv auswirkte. Noch weniger sprach es ihn, an das er nicht nur ihren Geschmack kannte, sondern auch einen Teil ihrer Empfindungen erhielt. Das auf und ab der Gefühle von Menschen waren alles andere als angenehm. Um sicher zu gehen, das Kagome wirklich das sah, was sie eben sah, kniff sie in die Stelle der Haut hinein. Doch das Zeichen verschwand nicht. Umso mehr sie es anstarrte, umso sicherer war sie sich, dass dies ein Sichelmond sei. Sie war wütend, so wütend wie sie es schon lange nicht mehr gewesen war, er hatte es gewagt sie zu beißen, sie zu Markieren und sie somit zu was zu Zwingen was sie nicht wollte. Nicht mehr und vor allem nicht von ihm! Kapitel 16: ------------ Kagome war aufgebracht, nein das umschrieb nur ihre wahre Gefühlslage in der derzeitigen Situation nur, sie war stinksauer auf einen bestimmen Lord, der ihr irgendwann, sie wusste nicht genau wann es geschehen war, sein Mahl aufgedrückt hatte. Die Schwarzhaarige hatte nicht einmal die Möglichkeit gehabt sich mit dem Gedanken anzufreunden geschweige denn, dass sie die alles andere als wollte. Als hätte sie nicht so oder so schon genug zu verarbeiten. Aufgebracht fuhr sie sich durch ihre Haare. Was sollte sie nun tun? Rin sah der Älteren schweigend dabei zu, wie diese wohl gerade ihren Verstand verlor, die Brünette wusste nicht genau, was Kagome da tat, aber sie sah, dass die Schwarzhaarige den Tränen nah war. Hatte das etwas mit dem Kind zu tun? Zaghaft ging Rin auf Kagome zu, da sie nicht wusste, wie die Ältere darauf reagieren würde, wenn sie auf einmal nicht mehr alleine war. »Kagome-sama?« Sie hatte es nur geflüstert und dennoch sah sie wie die ältere zusammenzuckte, sie hatte wahrlich nicht, damit gerechnet das Rin wiederkommen würde, vielleicht hat sie es auch einfach nur ausgeblendet. Die jüngere konnte sehen, wie die Schultern der Schwarzhaarigen leicht bebten und nun war Rin sich sicher, Kagome weinte. Langsam, so als sei sie ein scheues Tier, bewegte sich Rin auf sie zu, als Kagome sich unerwartet umdrehte und sie deutlich erkennen konnte das sie verstanden hatte was alles geschehen war. Kagome fühlte sich unendlich Hilflos und der einzige Mensch der gerade da war und, mit welchem sie reden könnte, war ein junges Mädchen, welches selbst genug leid erfahren hatte, zumindest da war Kagome sich sicher, neben der Tatsache das ihr die Freiheit geraubt wurde, prasselten die Erinnerungen nur so auf sie ein. Der Leblose kleine Körper, der keinen Ton von sich gab, die Schneeflocken die sich auf seinen Körper vermehrten, den Hass, den sie sich selbst gegenüber spürte, die endlose Leere, die sich ausgebreitet hatte, Sesshōmaru der sie schweigend dabei zugesehen hatte, wie sie ihren Sohn begrub. Es war ihr nicht mehr möglich nur noch Leere zu empfinden. Ein stechender Schmerz in ihrer Brust breitet sich aus und ließ sie verzweifelt nach Luft schnappen. Es war real, auch wenn sie die Erkenntnis die Nacht zuvor gemacht hatte, war es nochmals was anderes es nun nochmal vor ihrem inneren Auge zu sehen. Erinnerungen, die sie Tage unterdrückt hatte, Gefühle, die sie nicht zulassen wollte. So viel geschah zu gleich das Kagome auf die Knie sank. Rin war sofort an ihrer Seite und strich ihr beruhigend über den Rücken, doch das änderte nichts daran, das die Hände der Schwarzhaarigen zitterten. »Er.. ist Tod.« Nur stockend schaffte Kagome diese Worte über ihre Lippen zu bringen und auch nur verschwommen nahm sie wahr, wie Rin langsam nickte. Sie hatte versagt, auf ganzer Länge. »Unsere Gefährtin scheint Traurig zu sein.« Er hasste es, wenn sein Biest, alles Kommentieren musste, obwohl er es selbst deutlich wahrnehmen konnte, dadurch das, dass Weib nun sein Zeichen trug, war es ihm leider ebenso vergönnt, ihre emotionale Verfassung teilweise mitzuerleben. Was seiner Bestie wohl mehr gefiel als ihm selbst. »Du solltest Ihr Trost spenden gehen.« Eine elegante Augenbraue des Daiyōkais erhob sich, was hatte sein Biest nur für Vorstellungen? Als würde er sich dazu hinablassen sich um ein niedriges Wesen, ausgeschlossen Rin, zu kümmern. Er wollte die ehemalige Miko nicht als seine Gefährtin haben, somit würde er Ihr dies auch nur allzu deutlich zeigen. »Störrisch, wie eh und je. Mylord.« Sesshōmaru atmete einmal tief durch und erhob sich dann, zwar hatte er, damit gerechnet das Rin sich in den Speisesaal begeben würde, da das Weib nun aber wieder einmal salzige Flüssigkeit verlor, ging er davon aus das die jüngere kein gemeinsames Mahl mit ihm einnehmen würde. Diese Bindung würde ihm sicherlich noch einige seiner kostbaren nerven kosten, alleine wenn er davon ausging, wie aktiv sein Biest in der letzten Zeit geworden ist, was wohl möglich mit dem Weib zusammenhing. Und obwohl sich alles in ihm dagegen wehrte, stand er letztendlich doch vor der verschlossen Tür, welche zu Rins Schlafgemach gehörte. Er konnte deutlich das Gespräch hören, welches die beiden führten, überwiegend sprach seine Gefährtin, doch Ihrer Stimme versagte immer und immer wieder, wahrscheinlich ging es um den Welpen. Nach einigen Minuten beschloss er, das er sich weiterhin seiner Arbeit widmen würde, die ehemalige Miko und er würden früher oder später sicherlich ein Gespräch führen, da er nicht glauben konnte das diese es kommentarlos über sich ergehen lassen würde, dass sie nun im Grunde ihm gehörte. Auch wenn er es nicht sagte, freute er sich ein wenig auf das amüsierende Wortgefecht. Nicht das er dies vermisst hatte, aber sie war der einzige Mensch, der ihm gnadenlos Sachen an den Kopf warf und welcher immer noch lebte, besser gesagt wieder lebte. »Findest Du langsam gefallen an dem, was ich für uns getan habe?« »Nein.« War das einzige was der Inu-Daiyōkai darauf erwiderte, was jedoch zwecklos war, da sein Biest ebenso seine Gedanken hören konnte wie er selbst. Zwei Wesen in sich zu tragen war zunehmend, ermüdend stellt Sesshōmaru fest. Woanders. Inuyasha hatte sich auf einen Ast niedergelassen und versuchte seine Gedanken, die immer wieder Rastlos umherwanderten zu ordnen. Es war ein wenig Zeit vergangen, doch den Hass welchen im Kagome entgegengebracht hatte, nagte weiterhin an ihm. Er wollte ihr nicht wehtun. Doch das hatte er viel zu spät verstanden, wie so oft hatte er vorerst nicht gedacht, sondern gehandelt und somit wieder einmal jemanden verloren der ihm sehr wichtig war. Zudem hatte er Kagome in die Arme seines Bruders getrieben. Niemals würde er den Blick vergessen können, mit welchem sie ihn angeschaut hatte, ebenso wenig würde er je vergessen können wie ergeben sie mit seinem Halbbruder gesprochen hatte, zumal das sie ihn mit Sama angesprochen hatte. Doch Inuyasha war machtlos ihm gegenüber und dafür hasste er sich. Es war so dumm zu glauben, dass er irgendwas hätte ausrichten können, doch noch dümmer war es von ihm gewesen nicht bemerkt zu haben das ihr gemeinsamer Welpe nicht bei Kagome war. War er für den Verlust des Kindes verantwortlich? Hatte er Kagome dazu getrieben im Winter, alleine umherzuziehen? Das sichere Dorf zu verlassen? Sie hätte auch bleiben können, doch sie hatte sich dazu entschlossen alles hinter sich zu lassen und nun hatte Kikyō Ihren Platz eingenommen, so wie Kagome es zuvor gemacht hatte. Das alles war so verwirrend und neu für ihn. Doch er musste aufhören sich Gedanken über etwas zu machen, was nicht mehr zu ändern war, immerhin würde Kikyō bald Ihren Welpen auf die Welt bringen, dafür brauchte er einen klaren Kopf, er wollte nicht das Ihr das gleiche Schicksal ereilte wie Kagome. Kapitel 17: ------------ Langsam schmolz die unendlich weiße Schneedecke und machte den Blumen Platz die sich hier und dort schon einen Weg geschaffen hatten um ihre, noch immer geschlossenen Knospen, der wohltuenden Sonne entgegenzustrecken. Endlich läutete sich der Frühling ein, während die schmerzhaften Erinnerungen an dem Winter immer noch an Kagome haftete. Sie saß in dem endlosen Garten des Schlosses und schaute dabei zu, wie die Natur sich darauf vorbereite, sich zu verändern. Eigentlich veränderte sich alles um sie herum, nur sie selbst tat dies nicht. Immer noch nagten unendlich viele Gefühle an ihre. An dem, was sie nicht verhindern konnte. Unwirsch wischte sie sich mit der Handfläche über ihr Gesicht und stellte ernüchtern fest, dass das Leben nicht sonderlich fair war, ihr gegenüber. Doch Kagome wollte nicht schon wieder in Selbstmitleid versinken, dafür war der Selbsthass, welchen sie immer wieder aufwallen spürte zu präsent. Auch wenn es ihr ein wenig besser ging als zuvor, doch die Abwesenheit von Rin machte ihr mehr zu schaffen als sie zugeben wollte. Nachdem Kagome der jüngeren ihr Herz geöffnet hatte, fingen die beiden an eine Merkwürdige Verbringung zueinander aufzubauen. Sie hatte ihr nicht alles erzählt, aber genug das Rin es verstanden hatte. Ja sie hatte sogar mitgelitten, etwas was Kagome nicht in solch einem Ausmaß kannte, zumindest nicht von der Brünetten. Kagomes Blick wanderte von den kleinen zarten Knospen, zu einem Baum, welchen sie Grundlos fokussierte. Immer noch fühlte sich alles Surreal an, all das was geschehen war, auch wenn sie nur zu gut wusste, dass es Wahr war, konnte immer noch ein Teil ihres Bewusstseins sich nicht, damit abfinden mit nichts von dem was passiert war. Die Gedanken, welche unaufhörlich in ihrem Kopf vorhanden waren, ließen sie leise Seufzen. So vieles war ihr immer noch ein Rätsel, so vieles würde unbeantwortet bleiben. Hätte sie es in der Neuzeit verhindern können? Würde sie irgendwann endlich ihre Familie wiedersehen? Gab es eine Chance sich, von dem was sie hier hielt zu lösen? Wieder seufzte Kagome. Sie glaubte nicht daran, weder an das eine noch an das andere. Neben den Gedanken, den Hass auf sich selbst, der innerlichen Verzweiflung und vieles mehr was sie unruhig werden ließ. Das Thema Sesshōmaru war ebenso eins, welches immer wieder aufkam. Zwar vermieden beide es Penibel aufeinander zu treffen, vor allem seitdem Rin vorübergehend weg war, was jedoch nicht hieß, dass sie es ganz schafften. Jede Begegnung war unangenehm und zugleich verwirrend, er redete nicht mit ihr und bis jetzt hatte sie nicht den Mut gehabt von sich aus mit ihm zu sprechen. Auch wenn sie es gerne wollte, sie hatte keine Ahnung wie sie anfangen sollte. Sie hasste ihn, das stand fest. Vor allem, nachdem er sie wiederbelebt hatte, doch zu gleich war sie ihm irgendwie dankbar. Er ließ sie im Schloss leben, gab ihr Nahrung und sogar Kleidung, auch wenn es Kagome unangenehm war. »Wahrscheinlich werde ich es gar nicht hinbekommen mit ihm zu sprechen.« Murmelte sie leise vor sich her, als ihr Blick auf etwas gezogen wurde was sich neben ihr bewegte. »Weib.« Seine Stimme war so distanziert wie immer, sie konnte keinerlei Gefühle aus dieser heraushören. Doch wundertet Kagome sich darüber das er zu ihr gekommen war, normal schickte er einen der Bediensteten, wenn er ihr was ausrichten wollte, es war, bis jetzt nicht einmal vorgekommen das Sesshōmaru mit ihr sprach. Zumal sie das zusammen zucken ihres Körpers nicht unterdrücken konnte, als er auf einmal aufgetaucht war, Kagome war fasziniert darüber, wie lautlos er sich bewegen konnte, ganz anders als Inuyasha. Inuyasha, dachte sie Verbittert und bevor Kagome wieder einmal in einen See der Machtlosigkeit stürzte, hörte sie, wie ein leises Knurren über die Lippen von Sesshōmaru kam. Verwirrt sah sie zu ihm Rauf und bemerkte wie nah er bei ihr stand, direkt neben ihr, doch sein Anliegen gab er ihr nicht preis. Stille breitete sich über die beiden aus, es schien so, als würde jeder für sich in Gedanken versinken. Es war keine unbehagliche Stille, eher beruhigte sie Kagome. »Unterlass die Schuldzuweisung dir gegenüber.« Durchbrach Sesshōmaru irgendwann die Ruhe. Er sah aus dem Augenwinkel, wie das Weib sich anspannte, unterließ es jedoch dies zu Kommentieren und ihr zu sagen, dass sich dies nicht gehörte für die baldige Lady des Westens. Doch er ertrug, ihre Emotionen nicht länger. Sie waren anstrengend, anstrengender als es je gewagt hatte zu glauben und auf Drängen seines Biestes und der Drohung, das dieses wieder die Kontrolle übernehmen würde, beschloss er, sich zu ihr zu gesellen. Wieder merkte er eine Welle voller Emotionen und unterdrückte ein genervtes aufstöhnen. Innerlich jedoch verdrehte er die Augen, weswegen waren Menschen so Emotional? »Der Welpe war in deinem Inneren schon Tod, er hätte nicht lange überlebt.« Es verging keine Minute, als er das Salz roch und feststellte das es wieder einmal von seiner „Gefährtin“ kam. Sesshōmaru verstand immer noch nicht, weswegen die ehemalige Miko nicht darüber hinwegkam, genug Zeit war vergangen, empfand er. »Woher..« Ihre Stimme brach weg. Kagome hatte bis jetzt nur einmal darüber lauf gesprochen und das war mit Rin, dass ihr Sesshōmaru sowas nun ins Gesicht sagte, zerriss sie innerlich ebenso wie äußerlich. Krampfhaft bohrte sie ihre Fingernägel in ihre Handinnenfläche und wollte nichts sehnlicher, als das endlich aufhören würde, so unerträglich zu schmerzen, sie wollte das diese Last endlich ihr Herz verließ. Hätte er sie bloß nicht wiedererweckt. Zärtlich ja schon fast behutsam, legte sich eine Klaue von ihm auf ihre Hände, was sie zum wiederholten mal zusammenzucken ließ. Kagome hatte für einen kurzen Moment vergessen, das er anwesend war und auch wenn sie es nicht ausgeblendet hätte, hatte sie nicht mit solch einer Reaktion gerechnet. »Wir konnten es riechen und hören. Der Welpe war zu schwach für diese Welt.« Fast wäre die Schwarzhaarige von der Bank, auf welcher sie saß gefallen. Ihre Augen waren leicht geweitet so als würde sie ihren Augen nicht trauen können. Amüsiert schnaubte das Biest, dennoch ließ er ihre Hand nicht los. Von Anfang an hatte er ihre Gefühle mitbekommen, seitdem sie zusammen Reisten und als er das erste mal auf sie getroffen war, wollte er sie berühren, zwar verstand er ebenso nicht alles, was in der Frau vor ihm vorging, doch um einiges mehr als der Lord selbst. Ein Zittern ging durch den Leib der jungen Frau vor ihm und er beobachtete schweigend, in der Hocke vor ihr, wie sie ihren Gefühlen freien Lauf ließ. Innerlich bemerkte er, wie Sesshōmaru sich gegen das was er tat, sträubte, doch das Biest wollte die Frau, egal was er dafür tun musste, irgendwann würde der Lord verstehen, weswegen er sie ausgewählt hatte, zunächst einmal war ihr Seelenheil jedoch wichtiger als das unmögliche verhalten, seines Herren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)