Mother's Burden? von Nephlima ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Die Stille um sie herum erdrückte sie, auch wenn Rin es gewohnt war das Sesshōmaru nicht sprach und wenn er es doch tat, dann waren es nur einsilbige Wörter. Doch die Gedanken an Kagome verblassten nicht. Immer wieder blickte das Brünette Mädchen nach hinten und hielt sich dennoch selbst auf um wieder zu ihr zu Laufen. Ein weiteres Stück hielt Rin durch, doch dann konnte sie nicht mehr anders. Sie musste einfach etwas tun. »Sesshōmaru-sama?« Ihre einstige fröhliche und zugleich kräftige Stimme war nur noch ein dünnes Stimmchen, welchem man die nervend zerrenden Minuten deutlich anhörte. »Hn.« Gab der Lord von sich, als er gemächlich weiter voranschritt. Er selbst hatte keinen weiteren Gedanken an die Miko verschwendet, die, die nun keine Miko mehr war. »Ich hätte eine Bitte«, beschwerlich schaffte sie es dies auszusprechen und sie war bereit zu bitten und zu betteln für ihren ersten und einzigen Wunsch. Sesshōmaru blieb stehen, schaute über seine Schulter zu Rin und erkannte, dass ihre Augen Rot unterlaufen waren. Es kam sicherlich durch das Weinen, dieses Phänomen hatte er schon öfters gesehen, wenn sie geweint hatte, jedoch vergaß Rin auch schnell wieder weswegen sie geweint hatte. Dieses Mal war es aber anders, so wie er es erwartet hatte. Das Menschenkind besaß zu viele Gefühle. »Sprich.« Kam es von dem Inu-Daiyōkai, der sich nun ganz zu dem jungen Mädchen herumgedreht hatte. Unsicher biss sich Rin auf ihre Unterlippe, sie konnte den durchdringenden Blick von ihm regelrecht schmecken und auf einmal kam ihr, ihre Bitte Albern vor. Doch wenn sie jetzt den Mut verlieren würde, dann dies immer wieder gesehen und das nicht nur gegenüber denjenigen der wie ein Vater für sie war, sondern auch gegenüber von jedem anderen. »Ich bitte um Rettung der Miko Kagome-sama«, entschlossen hob sie, während sie sprach, ihren Kopf und schaute in die goldenen Augen, die sie so ausdruckslos ansahen wie eh und je. »Nein.« Die Unterhaltung für ihn war somit beendet und er wollte seinen Weg fortführen, denn im Schloss warten einige Aufgaben, die nicht weiterhin aufgeschoben werden konnten. »Sie könnte mich Lehren in vielen Dingen.« Rin war sich nicht sicher, was sie da gerade tat, sie sprach schneller, als sie dachte, doch es war ihre einzige Möglichkeit. Zudem die Wahrheit, sie glaubte tatsächlich daran das Kagome ihr einige Sachen beibringen könnte, ebenso die zwischen menschliche Beziehungen. Unrecht hatte das Kind nicht, die Miko könnte ihr sicherlich mehr beibringen als er selbst die Zeit dafür aufbringen könnte. Doch es war unter seiner Würde einen Menschen wiederzubeleben. Denn das, dass Weib tot war, konnte er Riechen so wie hören. Der Duft der Miko hatte sich verändert nach dem letzten Schrei und die Aura um sie herum war erloschen. Seine Sinne hatten ihn noch nie getäuscht. »Onee-san«, leise, so leise das sogar der Lord des Westens Probleme hatte das genuschelte Wort zu verstehen, welches von Rin kam, er es dennoch gerade so Verstehen konnte, ließ ihn innehalten. Er wollte dem Mädchen alle Möglichkeiten bieten, ihr sollte es an nichts fehlen, aber einen weiteren Menschen aufzunehmen und dazu so ein uneinsichtigen noch dazu? Die Worte seiner Mutter halten in seinem Kopf wieder, die ihm Spöttisch eröffnet hatte, das er zu viel Mitgefühlt entwickelt hätte gegenüber von den Menschen und das er dies von seinem Vater hätte. Doch es ging nicht um die Miko, sondern um Rin, die er wie eine Tochter betrachtete, auch wenn er das nicht laut aussprechen würde. Seine Taten für sie Sprachen mehr, als er es wollte. Innerlich seufzte Sesshōmaru auf, er gab sich nicht die Blöße dies jemanden je zu zeigen. Seine Gedanken kreisten um die Zukunft, die eines Tages Rin einholen würde, ihm war klar, dass die Menschen schnell starben. »Geh, zu Jaken.« Das Lager von ihnen war nicht mehr weit entfernt. Er würde ihr diesen einen Wunsch gewähren. Diesen einen einzigen und auch nur diesen, weil sie nie wieder einen aussprechen würde, das wusste er, auch ohne sie darüber zu informieren. Rin wollte an dem Morgen nur ein wenig Spazieren gehen, was er unkommentiert gelassen hatte. Sesshōmaru hatte das Weib seines verhassten Halbbruders schon gerochen, doch sie war weit genug weg gewesen so das Rin sie nicht hätte entdecken könne. Doch das Gör hatte sich dazu entschieden, auf Erkundungstour zu gehen. Als er bemerkt hatte, dass sie zu weit weg war, ging er hinterher. Als Rin das zweite mal verstorben war, hatte er getrauert, das war für den Daiyōkai eine neue Erfahrung, eine, die er jedoch nie wieder erleben wollte. »Sesshōmaru-sama?« Die Stimme von ihr riss ihn aus seinen trübsinnigen Gedanken. »Schweig«, mit diesen Worten ging Sesshōmaru an ihr vorbei, zurück zu der Stelle, an der er die Tote Miko finden würde. Mit seiner Geschwindigkeit dauerte es nicht lange, bis er bei der Schwarzhaarigen angekommen war. Sein Schwert Tenseiga pulsierte schon und deutete ihm endlich zu handeln. Die Miko lag regungslos im rot gefärbten Schnee. Ihr Gesicht gebleicht und die braunen Augen die Trotz, Missgunst und Entschlossenheit ausgestrahlt hatten, starrten ihn weit aufgerissen Glanz los an. Elegant hob er eine Augenbraue an. Das Weib hatte nun eine Aufgabe zu erfüllen, sollte sie sich weigern würde er sie nochmals Töten. Langsam zog er Tenseiga aus der Scheide, die Seelenfresser die, sich schon um die Miko gescharrt hatten, löschte er mit einem Schwung aus. Denn Welpen würde er jedoch nicht wiederbeleben. Er erinnerte ihn zu sehr an seinen Vater. Das Herz der Schwarzhaarigen fing leise an wieder zu schlagen, die Brust beging sich sanft auf und ab zu bewegen. Die Lider schlossen sich und verdeckten damit ihre Iren. Erschrocken riss Kagome diese jedoch wieder auf. Sah den weißen Kimono des Lords und wusste, was gesehen war, er hatte sie wiederbelebt. Ungewollt fiel eine Träne von ihrer Nasenspitze in den Schnee. Kagome regte sich nicht weiter, blinzelte nur einige male. Benetzte ihre Lippen mit ihrem Speichel und versuchte zu schlucken, um ein Wort heraus zu bringen, doch ihr gelang es nicht. Sie wollte es auch nicht. Wieso war sie hier, wieso musste sie dies nun ertragen, wieso musste sie nun mit dem Wissen Leben, das sie versagt hatte? Nicht nur als Gefährtin, sondern auch als Mutter und Miko. Sie war unrein, machtlos und nun hatte sie, dass wichtigste verloren, was es für sie im Leben gab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)