Mother's Burden? von Nephlima ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kagome konnte es kaum glauben und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann wollte sie es auch nicht so recht glauben. Leicht schüttelte sie ihren Kopf in der Hoffnung, das dies nur eine Illusion sei, die dank der Unterernährung hervorgerufen wurde doch, als das Brünette Mädchen anfing, zu sprechen war ihr klar, dass dies alles war, nur kein Trugbild. »Kagome-sama, Kagome-sama, geht es dir gut?« Besorgt glitten die Haselnuss braunen Augen über Kagome. Rin war sich sicher das dies die junge Frau war die sie öfters in einem Kampf gesehen hatte, auch wenn sie nicht so aussah, als sei sie es wirklich. Ihre Haare waren ein wenig länger und verfilzt. Die Kleidung, die sie zuletzt an ihr gesehen war das Traditionelle Gewand einer Miko, doch nun war sie in einem dreckigen Kimono gekleidet. Rin konnte erkennen, dass der Kimono einige Risse, besaß, auch den Mantel den Kagome darüber trug, war nicht aus den besten Stoffen gefertigt worden. Die einst so selbstbewusste Frau schien eingeschüchtert zu sein und unsicher. »Kagome-sama, geht es dir gut?« Rin wiederholte ihre Frage noch einmal, da sie dachte, das Kagome sie nicht verstanden hätte, denn, auch wenn die Schwarzhaarige sie ansah, äußerte sie sich nicht. Es gab keine Bewegung von ihrer Seite aus, was das junge Mädchen dazu veranlasste die Hand auf ihre Schulter zu legen und diese leicht zu drücken. Sie konnte regelrecht spüren wie die Muskeln unter den Stoffen zusammenzuckten, so als hätte sie die Ältere aus einem tiefen Schlaf gerissen. Rin versuchte es noch einmal, sie wollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass es wirklich Kagome sei die sie da sah. »Kagome-sama?« Es war nur noch ein Flüstern, vorsichtig und zaghaft. Sie konnte, nein sie wollte einfach nicht glauben, dass die Frau vor ihr nicht mehr, die war, die sie kennengelernt hatte. Rin hatte zu ihr aufgesehen. So wie sie mit dem Hanyō gesprochen hatte und auch mit dem Rest ihrer kleinen Gruppe, so vertraut und dennoch schien es Rin nie so als würde man die junge Frau mit der außergewöhnlichen Kleidung unterbekommen. Sie wollte gerade ihre Hand von der Schulter nehmen und Aufgeben, auch wenn Rin nicht verstand, wieso die ältere so geworden ist, aber das Mädchen brach es das Herz. Tränen füllten ihre Augen und ihre Gefühle wurden durch den Anblick hin- und hergerissen, doch als sie gerade sich abwenden wollte, regte sich die junge Frau endlich. Kagome nahm langsam einen Arm von ihrem Bauch weg und legte umständlich die Hand auf die von Rin. Sie hatte keine Schuld an dieser Situation und noch weniger wollte Kagome, dass Rin sich ihretwegen schlecht fühlte. Krampfhaft versuchte sie zu lächeln schaffte es jedoch nicht das junge Mädchen direkt in die Augen zu blicken. Sie erinnerte Kagome nur daran in was für eine Gefahr sie schwebte, wofür Rin ebenso wenig was konnte. »Alles okay, mach dir keine Sorgen.« Schwerfällig erhob sich Kagome, klopfte sporadisch ihre Kleidung ab und wollte sich weiter auf den Weg machen, denn sie brauchte Zeitnahe eine Unterkunft. Der stechende Schmerz in ihrem Unterleib nahm von Minute zu Minute immer mehr zu und zog ihren Rücken hinauf. Es waren Wehen, da war sie sich sicher, das hieß, aber auch das die Geburt nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Und bevor sie ihr Kind mitten im Wald im Winter bekommen würde wollte sie zumindest eine kleine Hütte finden. Auch wenn sie selbst noch nicht genau wusste, wie sie alleine durch die Geburt sollte. Hier gab es kein heißes Wasser oder gar Handtücher, auch keine Hebamme, die sie fragen könnte, denn eigentlich war sie ja die Miko die eine Geburt begleiten würde. Leise seufzte sie auf, dass Leben hier war alles andere als einfach. Kagome hatte sich einige Bücher aus der Bibliothek geliehen in der Neuzeit, als sie dort erfahren hatte das sie Schwanger war, für sie brach eine Welt zusammen als der Frauenarzt ihr mitgeteilt hatte das sie ein Kind erwarten würde. Schlimmer noch war das sie keinen Abbruch mehr vornehmen konnte, auch wenn Kagome dies nie getan hätte, wäre die Möglichkeit der Option irgendwie beruhigend gewesen für sie. Eigentlich war sie nur in die Neuzeit gereist, um vor Inuyasha zu fliehen. Seit dem Kikyō wieder am Leben war dank dem Juwel, stritten sie und Inuyasha sich nur noch. Zwar war ihr langersehnter Traum wahr geworden, doch es war alles andere als Harmonisch zwischen den beiden, zum leid aller Anwesenden. »Wo gehst du hin?« Die Stimmte von Rin ließ sie aus ihren Gedanken heraus schrecken. Erst jetzt realisierte Kagome das, dass kleine Mädchen die ganze Zeit weiterhin vor ihr stand auch, wenn die Schwarzhaarige sich selbst schon teils abgewandt hatte, sodass Rin zumindest den Bauch nicht erkennen konnte. Nun musste sie tatsächlich lächeln, dieses Mal war es ein ehrliches. »Ich weiß es nicht.« Gab sie ehrlich zu. Immerhin war ihre Zukunft ungewiss und das Verbleiben ihrer selbst so wie das von dem Ungeborenen ebenso. »Aber es war schön dich zu sehen und das es dir gut geht«, unauffällig strich sie sanft über ihren Bauch und wollte sich nun endgültig verabschieden, die Zeit rannte für sie. Gerade als sie Rin den Rücken zugedreht hatte und das leise schon fast erstickte »Auf Wiedersehen« vernahm, wurde die Luft um sie dicker, erdrückend und kälter als zuvor. Ihre Haare im Nacken, sowie auf ihrem kompletten Körper stellten sich auf und das einzige was sie noch tun wollte war fliehen, denn er würde kommen. Kagome wusste, dass er es riechen konnte, auch wenn Inuyasha dies Großzügig ignoriert hatte oder einfach es wirklich nicht wahrgenommen hat, doch bei ihm war es was vollkommen anders. Er war der Lord des Westens, ein vollwertiger Daiyōkai. Sein Geruchssinn war viel schärfer als der von Inuyasha und Kagome wusste wie sehr er die Menschlichen Geschöpfe verabscheute, immerhin hatte er mehrmals versucht sie umzubringen. Doch es war zu spät, seine Aura streifte ihre Hand und schüchterte sie ein. Niemals zuvor hatte sie so viel Respekt vor ihm gehabt wie in diesem Augenblick. Seine Silhouette wurde nun deutlich erkennbarer. Seine Gelb-Goldenen Augen bohrten sich in ihre Braunen, seine Schritte erschienen ihr surreal da er sich lautlos fortbewegte. Die Sonne brach sich in seinem silbernen Haar und ließ dieses Glänzen, er trug seine übliche Kleidung, in der Kagome ihn schon so oft gesehen hatte. Was danach geschah, war sogar für sie unerwartet. Das animalische Knurren ließ nicht nur sie einen Schritt zurücksetzten, sondern auch Rin zuckte zusammen, nachdem sie ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)