Gezeichnet von Schicksalsschlägen von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 13: Fatale Enedeckung ----------------------------- Die Nacht über kann Kim gut schlafen. Nicht nur weil Shego neben ihr liegt, sondern auch weil sie sich befreit fühlt. Auch wenn ihr Herz bei Rons Anblick am Abend beinahe stehen geblieben ist, ist sie erleichtert und zufrieden das er da war. So hat sie ihre Gefühle herausgefunden und konnte mit der ganzen Sache abschließen. Am nächsten Morgen wird Kim von dem Geruch von Kaffee und warmen Brötchen geweckt. Augenblicklich meldet sich ihr Magen, der schlafen unmöglich macht. Noch halb verschlafen streckt sie ihre Nase nach dem Geruch aus und folgt ihn. "Guten Morgen", begrüßt Kim eine gut gelaunte Stimme. Etwas mehr öffnet sie ihre Augen und augenblicklich meint Kim einen Engel vor sich zu sehen. Ihr Herz schlägt schneller. "Guten ... Morgen", haucht Kim vollkommen überfordert. Sanft umspielen die Sonnenstrahlen Shegos Haare und umrunden ihr Gesicht perfekt ab. Bei ihrem Lächeln hat Kim das Gefühl die Glocken zu hören. Ihr Gesicht erhellt sich leicht. Glück beflügelt die Rothaarige, umgarnt sie wie die sanfte Umarmung von weichem Stoff. "Das ist meine Freundin", schießt ihr durch den Kopf, vollkommen unglaubwürdig starrt sie Shego an, ohne ein Wort rauszubringen. "Alles gut bei dir?", lacht die Schwarzhaarige. Auch wenn Kim weiß, dass Shego sie nur auf den Arm nehmen will, sich etwas über sie lustig macht, weiß sie das sie es verdient hat. Die Röte schießt Kim in die Wangen und peinlich berührt schaut sie zur Seite. Ein leichtes Nicken von ihrer Seite aus. "Ja ... Alles gut", haucht die Rothaarige. "Dann lass uns Essen." Augenblicklich dreht Shego sich um und elegant deutet sie auf den Tisch, der schon mit etlichen leckeren Sachen gedeckt ist. Die Brötchen, der Kaffee sogar die simple billig Marmelade aus dem Laden, sorgen dafür das Kim das Wasser im Mund zusammenläuft. Zu zweit setzen sie sich an den Tisch. Shego erzählt ihr, dass sie bald zur Arbeit muss und überlegt laut was sie noch zu tun hat. Kim nimmt ihre Worte nicht richtig wahr. Sie ist viel zu sehr von Shegos Schönheit verzaubert. Auch das Essen vernachlässigt sie. Irgendwann bemerkt dies auch die Schwarzhaarige. Sie rutscht etwas näher auf Kim zu. "Mund auf", lächelt sie der Rothaarigen zu und wie bei Kindern führt Shego ihr das Essen in den Mund. Als Kim dies gut macht, bekommt sie zur Belohnung einen Kuss. Ein Feuerwerk entfacht in Kims Inneren. Shegos Lippen sind so weich und schmecken nach Marmelade, lecker süß. Der Kuss geht viel zu schnell vorbei und Kim giert nach mehr. Doch für einen Moment weiten sich Shegos Augen, als ist ihr plötzlich etwas eingefallen. Schließlich steht die Schwarzhaarige auf. "Ich muss los", meint sie schnell, als sie nach ihrem Blazer greift. "Wir sehen uns später." Sie gibt Kim einen Kuss, bevor sie den Raum verlässt. Vollkommen verwirrt schaut die Rothaarige ihr hinterher. Für einen Moment scheint ihr Herz auszusetzen. Shego ist gerade abgehauen, so schnell, als wäre sie auf der Flucht. Zweifel kommen in ihr auf, ob ihre Entscheidung die Richtige war. Die ehemalige Heldin fühlt sich wie in Trance, als sie mit einem schweren Magen aufsteht. Auch die Uni wartet auf sie. Doch wie soll sie sich jetzt auf den Unterricht konzentrieren? Kim steht neben sich, als sie sich auf dem Weg ins Schlafzimmer macht, um sich umzuziehen. Die Rothaarige weiß nicht wie lange sie braucht, um sich anzuziehen. Mit Shegos Verlassen hat sie auch die Wärme verlassen, die Shego ihr gebracht hat. Jetzt fühlt sich die ehemalige Heldin wieder alleine. Ihr ist eisig, als würde sie in der Arktis sein. Vollkommen neben sie schaut Kim sich in dem Schlafzimmer um. Noch immer hat sie das Gefühl Shegos Parfüm in der Nase zu haben. Vor ihrem inneren Auge sieht sie sich und die Schwarzhaarige im Bett liegen, in den Armen der schönen Frau. Gedankenversunken bleibt Kims Blick auf ihrem Wecker, auf dem Nachtschrank steht. Es dauert bis die Rothaarige die Zeit wahrnimmt. Mit einem Mal weiten sich ihre Augen. Es ist zehn vor acht. Kim muss um acht in der Uni sein. Mit einem Schlag ist Kim hellwach. Der Morgen ist für einen Moment verdrängt. So schnell, wie sie kann schmiert sie sich hektisch ein Brötchen, schultert ihre Tasche und lauft nach draußen. Auch den Weg läuft sie zur Uni, um nicht zu spät zu kommen. Schnaubend und keuchend kommt Kim auf dem Gelände der Uni an. Der Schweiß fließt ihr von der Stirn. Ihre Kehle ist trocken und trotzdem kann sie nicht ruhen. Für den Weg in den Raum joggt sie. Erschöpft klopft sie an der Tür, entschuldigt sich beim Reingehen für die Verspätung und setzt sich in die hinterste Reihe, wo sie probiert ihre Gedanken auf den Unterricht zu konzentrieren. Doch schweifen die immer wieder zu Shego ab. Die schöne Schwarzhaarige, die sich für sie eingesetzt hat, sich als ihre Freundin vorgestellt hat, die Nacht bei ihr war und heute Morgen so schnell verschwunden ist. Kim fragt sich warum. Was ist Shego eingefallen, dass sie so schnell abhauen musste? Ob es ihr gut geht? Kim macht sich Sorgen, um die Schwarzhaarige. Auch überkommen sie Zweifel, dass Shegos Worte nicht ernst gemeint waren. Doch diese Zweifel schüttelt sie gleich wieder ab. Daran darf sie nicht denken. Sie muss Shego vertrauen. Die ganze Zeit nimmt Kim den Unterricht kaum wahr. Erst als der Gong das Ende einläutet, wacht die Rothaarige auf. "Denkt an die Klausur morgen", hört sie noch die Dozentin sagen. Für einen Moment verläuft die Welt um Kim in Zeitlupe. "Eine ... Klau ... sur?", murmelt die Rothaarige abwesend. "Ja, das hat sie uns schon vor zwei Wochen gesagt, aber du warst nicht da", hämisch lachend geht Monika an Kim vorbei. Die Rothaarige kann sich kaum rühren. Heute hat sie einen Arbeitstag und sie soll noch den Stoff lernen. Schüchtern stellt sich Nina vor Kim. "Wenn... du willst können ... wir zusammen lernen", flüstert sie. Die einzige Freundin, die Kim in der Uni hat. Langsam kommt die Rothaarige wieder zurück. Leicht lächelt sie ihre Freundin an. "Danke. Aber ich muss heute Abend arbeiten." Als sie Ninas Traurigen Blick sieht, tätschelt sie ihr sanft den Kopf. "Mache dir keine Sorgen. Ich schaffe das schon. Wir können uns gerne am Wochenende treffen." Auch wenn Kim lieber etwas mit Shego machen möchte, sieht die Rothaarige, dass ihr Gegenüber etwas mit ihrem Unternehmen möchte. Leicht lächelt die Braunhaarige. "Gerne." Den Tag über probiert Kim sich vergeblich auf dem Unterricht zu konzentrieren. Nachdem Unterricht macht sie sich auf dem direkten Weg zur Arbeit. Währenddessen fängt sie an ihr Brötchen zu Essen. Kim spürt, dass sie nicht mehr so viel Kraft hat, weil sie kaum etwas gegessen oder getrunken hat. Besorgt folgt Nina ihr. "Geht es dir gut?", fragt sie. Für einen kurzen Moment fasst sich Kim an den Kopf und sammelt sich. "Alles in Ordnung." Doch Zuversicht hört sich anderes an. In Kims Kopf dreht sich alles, als wäre ein Karussell im Gange. Noch immer schaut Nina sie besorgt an. "Ich ... Ich muss jetzt hier abbiegen. Danke fürs Begleiten", meint Kim ehrlich und biegt in die nächste Straße ab. Gierig verschlingt sie den Rest ihres Brötchens. Hungrig nach mehr Nährstoffe. Sie nimmt sich vor auf der Arbeit gleich was zu trinken. Keuchend und erschöpft von Schwindel kommt Kim in das riesen Gebäude an. Sie zwingt sich die Treppe runter zu gehen, um sich zu den Umkleidekabinen zu begeben. Das Essen hat ihr gut getan, doch fehlt ihren Körper noch immer Flüssigkeit. Als sie fertig mit umziehen ist, zwingt sie sich gerade zu gehen und die Treppe hinauf. Im Fahrstuhl hält sie sich an der Halterung fest, um nicht umzukippen. Sie weiß, dass auf den Fluren Wasserautomaten stehen. In diesem Moment ein richtiger Segen für sie. Kaum hat der Fahrstuhl die gewünschte Etage erreicht, tritt Kim raus und schaut sich gierig nach dem Heilmittel um. Etwas weiter entfernt entdeckt sie einen Automaten und schnellen Schrittes macht sie sich auf den Weg dahin. Mit einem Mal stellt sich Monique direkt vor ihr. Sie verschränkt die Arme vor der Brust, wie ein Torwächter versperrt sie Kim den Weg. Genervt streicht sie sich durch die Haare und streicht ihren geflochtenen Haare von der Seite nach hinten. "Die Chefin will, dass du in den Keller gehst und aus dem Lager Papier holst." Genervt verdreht die Blondhaarige die blauen Augen. "Unser Lager ist, wenn du mit dem Fahrstuhl runterfährst links und beeile dich." Kim hört Moniques Worte. Dennoch streckt sie gierig ihre Hand nach dem Wasser aus. Sie möchte den Schwindel los werden. Fest umschließt die Blondhaarige ihre Hand um Kims Handgelenk. "Jetzt ... Sofort", zischt sie bedrohlich, jedes einzelne Wort betont. Mit großen Augen schaut die Rothaarige sie an. Sie beißt sich auf die Zunge. Ganz sicher wird sie jetzt nicht anfangen zu betteln. Schließlich ist sie eine Possible. Für sie ist nichts unmöglich. Dann wird sie so einen kleinen Schwindel auch überstehen. Mit festem Blick reißt sie sich von Moniques Griff los und dreht sich um, um mit den Fahrstuhl nach unten zu fahren. Ihr Gang ist leicht schwankend. Kim hat Probleme fest auf dem Boden zu bleiben. Schwäche möchte die Rothaarige nicht zeigen. Was Kim nicht mehr sieht ist, Moniques hinterhältigen Grinsen, als die Fahrstuhltür sich schließt. Seufzend spürt Kim, wie die Anspannung von ihren Gliedern fällt, die immer auftaucht, wenn Monique in ihrer Nähe ist. Noch dreht sich die Welt um sie, doch Kim weiß, dass sie es schaffen wird. Als der Fahrstuhl im Keller ankommt und die Türen sich öffnen, ist die Rothaarige nicht mehr zu zuversichtlich. Der Gang vor ihr scheint sich zu drehen, die Tür steht über Kopf und wird immer kleiner. Es ist, als wäre sie in einem Karussell, dass sich immer und immer weiterdreht. Vor ihren Augen verschwimmt alles. Fest kneift sie die Augen aufeinander, probiert sich zu konzentrieren. Es dauert, bis Kim sich konzentrieren kann und langsam, wie ein Kind, das gerade gehen lernt, sich nach vorne bewegt. Ihre Beine sind wacklig und ihr Gang nicht fest, aber sie kommt voran. Zu ihrem Vorteil, hat Monique ihr kein Zeitlimit genannt. Es dauert bis Kim sich über den Gang schleicht. Langsam aber sicher wird ihr Blick fester, das erste Schwindelgefühl verschwindet und sie kann immer sicherer gehen. Schließlich hat die Rothaarige es in den Gang geschafft, der direkt auf die gesuchte Tür zugeht. Es dauert noch eine gefühlte weitere Ewigkeit, bis Kim die Tür erreicht hat. Ihre Hand zittert, als sie diese nach der Klinke ausstreckt. Vor ihrem Inneren Augen verschwimmen die Konturen, doch ist Kim sich nicht sicher ob es an ihrem Mangel an Wasser liegt oder an etwas anderes. Als sie die Tür aufdrückt, weiten sich ihre Augen. Sie hat das Gefühl das die ganze Welt sich dreht. Der Geruch von Schweiß, Metall und Verbranntem Stahl steigt Kim in die Nase und sorgt dafür, dass sich ihre Welt weiterdreht. Was die Rothaarige erkennen kann, sind etliche Fließbänder vor ihr, in der einen Ecke liegen Metallteile, einzelne Stücke. Auf einigen Fließbänder befinden sich große Stücke, die zusammengesetzt sind. Eins erinnert an einen Arm, ein anderes an einem Bein, in der nächsten Ecke stehen Metallische Brustkörbe. Einer der Arbeiter dreht sich zu ihr um. Er ist komplett vermummt, ein Schweiz-Helm verhindert, dass Kim sein Gesicht wahrnehmen kann. Mit einem Mal nimmt die Rothaarige ihre ganze Umgebung kaum wahr. Ihre Pupille verdreht sich nach inneren und alles um ihr herum wird schwarz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)