Gezeichnet von Schicksalsschlägen von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 10: Unerklärliche Gefühle --------------------------------- Vollkommen erschöpft kann die Rothaarige sich nicht mehr bewegen. Ihr ganzes Inneres zittert vor Erregung. Sie hat das Gefühl, dass ihre Beine nicht mehr zu ihr gehören. Alles scheint so befremdlich zu sein, doch was sie noch mehr verwundert ist, dass Shego nachdem sie fertig ist und Kim so viele Orgasmen verschafft hat, dass sie nicht zählen kann, aufgestanden ist und wieder an ihrem Schreibtisch sitzt, um sich ihrer Arbeit hinzugeben. Es stört die Rothaarige, dass die andere sich nicht Zeit für Zweisamkeit nimmt. Auch wenn Kim ebenfalls nicht sicher, warum Shego das machen sollte. Schließlich sind die beiden kein Paar. Aus irgendeinem Grund wird Kims Herz schwer bei diesen Gedanken. Plötzlich scheint ihr Kopf und ihre Gefühle bei einer Achterbahn dabei zu sein, so wie sie herumgewirbelt werden. Und scheinbar möchten sie noch eine Runde fahren und noch eine und noch eine ... Kim kann sich ihre Gefühle und Gedanken nicht erklären. Sie fühlt sich zu Shego hingezogen und das obwohl die Schwarzhaarige sie als Sklavin benutzt und das obwohl sie ein Geheimnis zu haben scheint. Gleichzeitig ist Kim ihr dankbar, dass Shego ihr einen Job beschaffen hat. "Wie lange willst du dort noch liegen?" Schmunzelnd reißt die Schwarzhaarige die andere aus ihren Gedanken. Sie hat ihren Blick von dem Blatt Papier vor sich abgewandt und schaut Kim belustigt an. Während die Rothaarige probiert aufzustehen, was ihr bei ihrem zittrigen Körper schwerfällt, meint Shego amüsiert: "Du hast verloren. Ich werde dir nichts verraten." Eine Sache über die Kim gerade keine Gedanken machen möchte. Sie hat es geschafft zu stehen. Zittrig geht sie auf den Stuhl vor Shegos Schreibtisch zu. Gebrechlich muss sie sich an der Lehne festhalten. Wie ein nasser Sack lässt sie sich in den Sitz fallen. "Ha... Hast du was zu trinken?", bekommt Kim nur schwer hervor. Die Flüssigkeit, die sie verloren hat, spürt sie deutlich. Ihr Körper ist am dehydrieren. Wann hat sie das letzte Mal was getrunken? Einen Moment ruht Shegos Blick auf Kim, als müsste sie sich über ihren Zustand vergewissern. Schließlich holt sie eine Flasche Wasser und ein Glas aus der Schublade, um Kim dies einzuschenken. "Eigentlich musst du uns bedienen", schmunzelt die Schwarzhaarige. Kim bemerkt ihre Anmerkung nicht richtig. Gierig greift sie mit beiden Händen das Glas, um das Wasser in eins in sich auf zu nehmen. Das Gefühl, wie die Flüssigkeit in ihren Körper fließt, erfüllt die Rothaarige mit neuen Leben. Ob man sich so fühlt, wenn man kurz vor dem Verdursten ist und dann was zu trinken bekommt? Als das Glas geleert ist, wischt Kim sich über den Mund, um den letzten Rest wegzuwischen. "Tut mir leid“, bedauert die Rothaarige und senkt den Kopf. Im selben Moment fragt sie sich, warum sie sich gerade wirklich entschuldigt hat. Auch wenn die anderen sie als Sklavin ansehen, muss Kim dies nicht bestätigen. Leise kichert Shego, als habe sie ihre Gedanken gelesen. Ein Verhalten, was Kim die Schamesröte ins Gesicht treibt. Sie hat das Gefühl, als wolle ihre Chefin sie auslachen. Als Shego einen Blick auf die Uhr wirft bemerkt sie wie spät es schon ist. "Deine Schicht ist längst vorbei. Wir beide haben uns wohl zu sehr amüsiert." Sie schenkt Kim ein belustigendes und gleichzeitig verführerisches Lächeln. Wieder spürt sie Rothaarige die Wärme in sich höchsteigen. Sie ist sich sicher, dass diese sich auch auf ihre Wangen sichtlich wird. Es ist für Kim unerklärlich. Wieso nimmt sie Shego jetzt vollkommen anders wahr, als zum Zeitpunkt, als die beiden noch Teenager waren. Shegos Blazer und die schwarzen glänzenden Haare, die ihr leicht wellig von den Schultern fallen, lässt sie erwachsen sein. Dazu kommen ihre schönen langen Finger, mit gepflegten Nägeln und ihre langen Beine. Auch an Oberweite hat Shego zugenommen, wovon sich nicht reden kann. Alles an Shego scheint anders zu sein, als Kim sich erinnern kann. Sie sieht die Schwarzhaarige in einem ganzen anderen Licht und es gefällt ihr, was sie sieht. Ganz langsam nickt die Rothaarige, als Shegos Worte sich erreichen. Ihr Körper fühlt sich fremdlich an, als sie aufsteht und sich langsam auf den Weg zur Tür macht. Kim hat das Gefühl, wie eine Außenstehende zu sein, die von oben auf ihren Körper herabschaut. Ihre Finger zittern leicht, als sie diese nach der Klinke ausstreckt. "Lege das Schild bitte auf die Kommode neben dir", weist Shego sie von ihrem Platz aus an. Es dauert bis, Kim ihre Worte wahrnimmt und dieser Tat nachkommt, als sie die Tür öffnet. Der Flur ist vollkommen ruhig, als wäre das Gebäude ausgestorben. Als sie das Schild wie gewünscht weggelegt hat, hört sie noch Shego lieblich sagen: "Wir sehen uns Montag. Habe einen schönen Sonntag." Noch immer fühlt die Rothaarige sich nicht im Stande zu reden, weshalb sie nur nickt und dann den Raum verlässt. Sie hat noch immer das Gefühl Shegos Blick im Rücken zu spüren. Der Samstag ist für Kim mittlerweile vorbei. Bis auf Einkaufen macht sie nichts mehr und entspannt sich schließlich auf der Couch mit einem Film. Die ganze Zeit geht ihr Shegos Verhalten nicht mehr aus dem Kopf. Die Rothaarige glaubt ihre Chefin vor sich zu sehen, sobald sie die Augen schließt. Ihr Lächeln ist wunderschön. Wenn Kim dies vor sich sieht, spürt sie ein warmes Kribbeln in ihrem Körper. Alles an Shego ist Verführerisch, wie die verbotene Frucht möchte Kim von ihr schmecken. Sie weiß, dass es nicht gut ist, doch in diesen Moment nimmt sie es nicht richtig wahr. Kim fühlt sich beflügelt, wenn Shego in ihrer Nähe ist. Auch wenn sie so viele Schwierigkeiten auf der Arbeit hat, hat sie das Gefühl alles durchstehen zu können, solange Shego dort ist und als Chefin wird sie die Firma nicht aufgeben. Den Film bekommt Kim gar nicht mehr mit. So tief ist sie in ihre Gedanken versunken. Sie spürt, wie Shego sie berührt, als wäre sie direkt neben ihr. Langsam streicht die Schwarzhaarige über ihren Arm, liebkost ihren Hals und knabbert an ihrer Ohrmuschel. Ein Schauer des Wohlfühlens, voller Wärme, läuft ihren Rücken runter. Kim kann sich nicht erklären wo diese Gefühle für Shego herkommen. Es ist, als wäre sie die ganze Zeit ein unvollständiges Puzzle gewesen und in Shegos Nähe fühlt sie sich vervollständigt, als wäre Shego ihr fehlendes Teil. Als Ron sie verlassen hat, wurden alle Teile wild zerstreut, nichts gehörte mehr an seinem Ort. Jetzt wird das Puzzle nach und nach wiederaufgebaut. Das Bild wird langsam wieder sichtbar und Kim fühlt nicht mehr diese Leere in sich. Wenn sie in der Nähe der Schwarzhaarigen ist, hat Kim das Gefühl, dass diese ihr dabei hilft die Teile zusammenzufügen, dass es schneller geht, als wenn man es alleine macht. Kim fühlt sich nicht alleine. Und dennoch befindet sich tief in ihrer Magengrube ein schweres Gefühl, als würde noch ein Stein auf ihr liegen. Die Angst jeder Zeit wieder verlassen zu werden und das Puzzle von einem neuen Chaos zu richten, lastet schwer auf der Rothaarigen. So schnell, wie das warme Gefühl gekommen ist, ist es auch wieder verschwunden. Leise seufzt die ehemalige Heldin, als sie den Fernseher ausschaltet. Sie hat eh die Handlung nicht verfolgt. Schwer, als würden Tonnen schwere Säcke auf Kim liegen, steht die Rothaarige von der Couch auf und trottet ins Schlafzimmer. Vielleicht kann ein bisschen Schlaf und die Decke sie wieder wärmen und die Innere Kälte vertreiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)