Gezeichnet von Schicksalsschlägen von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 6: Neue Feind,- und Freundschaft ---------------------------------------- Stöhnend öffnet Kim die Augen, als das nervige Piepen des Weckers sie aus dem Schlaf reißt. Nachdem nächtlichen Zwischenfall ist sie wieder eingeschlafen und hat nun schlechte Laune, weil der Wecker sie ohne Gnade weckt. Nachdem dieses nervige Ding ausgestellt ist, rafft sie sich müde auf und zwingt sich dazu sich für die Uni fertig zu machen. Ein flaues Gefühl bildet sich in ihrem Magen. Sie war so lange nicht mehr zu den Seminaren gegangen, weshalb sich der Gedanke befremdlich anfühlt. Gleichzeitig weiß sie, dass sie etwas ändern muss. Ron muss sie hinter sich lassen. Er hat seine Entscheidung getroffen. Kim spürt, wie sich ihr Magen zusammenzieht und ihr Herz schwer wird bei den Gedanken an ihren Ex. Sie erwischt sich dabei, wie sie sich fragt was er wohl macht und wie es ihm geht. Augenblicklich schüttelt Kim den Kopf. Das geht sie nichts an. Sie sollte nicht daran denken. Dadurch wird der Verlust nicht besser und der Schmerz hört nicht auf. Die Wunde wird immer wieder geöffnet. Tief atmet Kim die Luft ein. In diesem Moment verspricht sie sich selbst etwas: ab jetzt beginnt für sie ein neues Kapitel. Sie wird lernen, arbeiten und alleine weiterleben. Schließlich ist sie Kim Possible und für eine Possible ist nichts unmöglich. Wenn andere Menschen alleine leben können, dann kann sie es auch! Voller Tatendrang und mit einem guten Gefühl macht sich Kim auf dem Weg zur Uni. Die ehemalige Heldin hat ganz vergessen wie langweilig der Unterricht ist. Was sie jedoch am meisten vergessen hatte waren die Verachtungswürdigen Blicke der anderen Studenten . Diese Erkenntnis erschlägt Kim, wie ein Messerstich im Rücken. Wie konnte sie das verdrängen? Wahrscheinlich waren ihre Gefühle und Gedanken gegenüber Ron stärker. Das wird es wahrscheinlich sei. Sie war in letzter Zeit zu viel mit ihren Gefühlen beschäftigt. Die ersten zwei Vorlesungen gehen sehr schnell vorbei. Schließlich muss Kim den Raum wechseln und hat eine halbe Stunde Zeit bis die nächste Vorlesung anfängt. Sie packt ihre Sachen zusammen und will gerade aufstehen, als eine Hand auf ihrem Tisch aufkommt und sich jemand ihr in den Weg stellt. "Lässt du dich auch Mal wieder blicken, Possible", hört sie die hämische Stimme einer der Studentinnen. Sie muss sich zusammenreißen, um nicht die Augen zu verdrehen. "Bitte lass mich raus. Jetzt bin ich hier und das kann dir doch egal sein." Sie will sich an der Blondine vorbei drängen, doch lässt diese Kim nicht gehen. "Du verstehst das falsch. Ich kümmere mich nur um dein Wohlbefinden." Freundschaftlich legt sie ihre Hände auf Kims Schultern. Augenblicklich dreht sich ihr Magen um und sie hat das Gefühl die Flucht ergreifen zu wollen. Ein kurzer Blick in das Gesicht der anderen zeigt Kim, dass in ihren blauen Augen ein sarkastischer Funken vorhanden ist. "Ich weiß das zu schätzen, doch ist das nicht nötig." Wieder probiert Kim sich an der anderen vorbei zu drängen. Dieses Mal lässt diese sie vorbei, wodurch Kim schnell die Treppe hochläuft, um den Raum zu verlassen. "Possible!", ruft die andere und hält Kim damit auf. "Willst du die Arbeitsblätter der letzten Woche nicht haben?" Provokativ hält sie Kim die genannten Zettel hin. Kim weiß genau, dass die Blondhaarige etwas vorhat, dennoch streckt sie zögerlich die Hand danach aus. Kurz bevor Kim die Zettel berühren kann, lässt die Studentin diese los. "Ups." Hämische schaut sie Kim an. "Ich dachte du hast sie." In ihrer Stimme klingt der pure Sarkasmus mit. Sie und ihre beiden Freundinnen gehen grob, lachend an Kim vorbei. Leicht seufzt die Rothaarige wegen so einen Verhalten. Sie fühlt sich zu erschöpft, als dass sie sich richtig wehren kann. Langsam fängt sie an die Zettel zusammen zu schieben und aufzuheben. Kim möchte sich nicht über Monika aufregen. Sie hat genügend andere Probleme, als dass sie sich über die Blonde Gedanken machen soll. Sie will gerade das letzte Blatt Papier aufheben, als jemand ihr zuvorkommt und dieses ihr entgegenhält. Etwas verwundert hebt Kim den Kopf und schaut in Haselnussbraunen Augen. "Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken", lächelt die junge Frau leicht. Kim hat das Gefühl die andere schon Mal gesehen zu haben. Ist sie auch in ihren Kurs? Sie kann sich nicht erinnern. Aber das ist kein Wunder, denn sie hat so viel vergessen. "Monika ist wirklich Mies. Sie sollte das nicht tun", bedauert die Studentin vor ihr. Noch immer hält sie die Blätter in der Hand und peinlich berührt nimmt Kim diese nun entgegen. "Da... Danke", bringt sie mit einem leichten Lächeln raus, stopft sich die Zettel in ihre Tasche und will umdrehen, um den Raum zu verlassen. "Warte!", hält die junge Frau sie aus. Sie streckt ihre Finger nach Kim aus und braune kurze Haare fliegen nach vorne. Augenblicklich dreht sich die Rothaarige zu ihr um. "Ja?" Die andere kommt ihr sehr bekannt vor. Schüchtern schaut diese auf den Boden. "Möch ... test du mit mir Essen?", fragt sie und vor Scharm färben sich ihre Wangen rot. Kim ist überrascht über diese Frage. Nach der Sache mit Monika hat sie gedacht, dass die meisten Studenten genauso denken, wie sie. Aber scheinbar möchte jemand doch so etwas wie Freundschaft mit ihr aufbauen. "Ja ..." Erst jetzt bemerkt sie was diese Worte ausdrücken. Die andere möchte Zeit mit ihr verbringen und sie kennenlernen. Freundschaft schließen. Ob sie jemals wieder so eine Freundin haben wird wie Monique es war? "Gerne", lächelt sie schließlich. "Nina, nicht wahr?" Kim weiß nicht wieso dieser Name in ihrem Gedächtnis aufgetaucht ist, doch hat sie das Gefühl, dass dieser zu der anderen passt. Erfreut lächelt die Braunhaarige. "Du weißt wirklich wie ich heiße. Wie schön", freut sie sich und hackt sich bei Kim unter. Zusammen gehen sie zur Cafeteria. Nina ist zwar nicht Monique. Sie scheint aufgedrehter zu sein als ihre damalige Freundin, doch heißt es nicht das dies schlecht ist. In Wirklichkeit freut sich Kim darüber, dass sie im Studentenleben jemand gefunden hat, mit der sie sich unterhalten kann. Die Zeit in der Uni vergeht weiter, langweilig und ohne Vorkommnisse. Die meiste Zeit spricht Nina auf Kim ein und erzählt ihr, dass sie es bemerkenswert findet, was Kim in ihren Teenagerleben für die Welt getan hat. Kim belächelt diese Gespräche, sagt nichts dazu. Viel zu schmerzhaft ist der Gedanke daran, dass sie nie wieder auf eine Mission gehen wird, nie wieder mit Ron zusammen. Nachdem Unterricht fragt Nina ob sie noch etwas unternehmen wollen. Auch dies belächelt Kim und entschuldigt sich ehrlich mit der Begründung, dass sie arbeiten muss. Nachdem die beiden sich verabschiedet haben macht Kim sich auf den Weg zu Evgoli. Kaum ist die Uni für diesen Tag als Abgeschlossen erklärt und Kims Gedanken schwirren um die Arbeit, spürt sie wie ihr Herz wild anfängt zu schlagen. Die Nervosität kommt in Kim hoch, wegen der Erinnerung an dem Traum. Die Rothaarige spricht sich Mut zu, dass dies nur ein Traum war und es nichts zu bedeuten hat. Doch der Drang nach Sexualität ist immer noch vorhanden. Dass sie sich von Shego angezogen fühlt ist ein schlechtes Zeichen. Auch wenn es sich für Kim richtig anfühlt, weiß sie nicht was noch passieren wird und welche Konsequenzen ihre Gefühle haben wird. Eine Ungewissheit, die Kim fertig macht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)