Die 3/4-Gitarre von Futuhiro ================================================================================ Kapitel 5: 3. Anlauf -------------------- Es klingelte! 6:45 Uhr. Reita stöhnte genervt. Dieser Vocal wurde echt immer dreister. Demotiviert kämpfte er sich aus dem Bett hoch und schlurkste zur Tür. Mit einem müden, aber halbwegs freundlichen „Ja?“ ging er an die Freisprechanlage. Seit der Sache mit dem Paketboten war er da wieder etwas vorsichtiger geworden. „Hi, Reita! Schon wach?“ Das war Ruki, wie erwartet. „Jetzt schon, ja“, seufzte Reita, drückte auf den Türöffner, zog die Tür einen Spalt weit auf und verschwand dann erstmal im Bad. Der Sänger würde schon selber reinkommen. Es dauerte auch nur Sekunden, bis in seinem Wohnzimmer irgendwas zu Boden krachte. Begleitet von einem Hecheln. Zumindest Koron war also schonmal angekommen. Als Reita eine Weile später und eine Idee munterer ins Wohnzimmer kam, saß Ruki schon in aller Seelenruhe auf dem Sofa. Er sah wieder wie geleckt aus. Die eleganten, an einen Anzug erinnernden Kleider maßgenau an den Leib gegossen, kein Härchen aus der Formation ausgebrochen, das MakeUp dezent aber geschmackvoll. Er hatte eine rampunierte Gitarre auf dem Schoß und fummelte daran herum. „Morgen“, meinte der Bassist. „Moin.“ „Deine alte Gitarre?“ „Ja.“ „Zeig mal.“ Reita nahm die schwarze Akustik-Gitarre mit der aufgemalten Gothic-Verzierung an sich. Der Hals war gebrochen, so daß nur noch die Saiten die Einzelteile zusammenhielten, die Rückwand war eingedrückt. Reita drehte sie mit spitzen Fingern vorsichtig in alle Richtungen, um sie nicht noch weiter zu zerstören. Das war echt nur noch Sperrholz. Und so furchtbar winzig, im Vergleich zu seinem Akustik-Bass, den er sonst gewöhnt war. „Was hast du´n damit gemacht?“ „Hab sie jemandem über den Kopf gehauen.“ Reita zog ungläubig eine Augenbraue hoch. „Will ich wissen, wem und warum?“ „Nein“, entschied Ruki schmunzelnd. „Und was machen wir damit?“ „Sie reparieren lassen. Ich will sie mal zu jemandem bringen, der Ahnung vom Instrumentenbau hat. Vielleicht kriegen wir die wieder ganz, wenn ich schon nirgends eine neue bekomme.“ Reita drehte sie noch ein bisschen skeptisch im Licht hin und her. Unwahrscheinlich, dachte er, sagte das aber nicht laut. Kommentarlos gab er sie Ruki schließlich zurück und stand wieder von seinem Sessel auf. „Auch Kaffee?“ „Ja. Aber koch ihn diesmal ordentlich. Dein letzter neulich war ja bloß Aufwaschwasser.“ Grummelnd zog Reita los. Als er an der Tür zum Schlafzimmer vorbei kam, hielt er inne und schaute nochmal hin, ob er gerade richtig gesehen hatte. „Ruki?“ „Hm?“ „Komm mal ran auf nen Meter!“ Der Sänger erschien neben ihm und warf ebenfalls einen Blick auf das Bett. Mit Koron darin, der in einem Flockenmeer und den kläglichen Überresten eines zerfetzten Kopfkissens hockte und dieses schüttelte wie ein gerissenes Beutetier. „Oh“, macht Ruki nur. Er ging ins Schlafzimmer, griff sich den Kopfkissenbezug und versuchte, ihn Koron wegzunehmen. Aber das Hündchen hatte sich festgebissen und hing freischwingend unten an dem Stoff, als Ruki diesen in die Höhe hob. „Koron! Aus! Lass los!“, verlangte Ruki streng, aber Koron dachte gar nicht dran und baumelte fröhlich weiter in der freien Luft. Mit einem unterschwelligen Knurren in der Kehle. „Ich hab immer noch Herzrasen!“, beschwerte sich Ruki schon zum vierten Mal und rutschte unruhig im Autositz herum. „Du hast gesagt, ich soll den Kaffee stärker kochen!“ „Ja, du solltest nur den Kaffee stärker kochen! Du sollst mich nicht gleich umbringen!“ Reita stöhnte genervt. „Jetzt mach mal ne Ansage: Wo geht´s hin?“, wechselte er konsequent das Thema. Er fuhr den Wagen. Ruki saß links neben ihm auf dem Beifahrersitz und dirigierte. Koron hatte er auf dem Schoß. Reita getraute sich kaum noch, durch die Gänge zu schalten, denn für jedes Greifen nach der Gangschaltung erntete er von dem Hündchen ein böses Knurren. Dieser Hund war genauso eine anstrengende Diva wie sein Herrchen. Die zerdroschene Gitarre lag auf der Rückbank. In Einzelteilen, mehr oder weniger. „Zu Shinya“, meinte der Sänger. „Schon wieder Dir en Grey?“, gab Reita mit deutlich fehlender Begeisterung zurück. Sein Auftritt bei Kyo reichte ihm eigentlich erstmal für die nächsten Monate. „Ach, Shinya ist harmlos. Aber der hat handwerklich was drauf.“ „Auch mit Gitarren? Shinya ist doch Drummer.“ „Einen Versuch ist es wert. Noch kaputter kann er sie ja kaum noch machen.“ Reita nickte hinnehmend. Damit konnte er leben. „Und warum muss das so früh am Tage sein? Es ist gerademal 7:15 Uhr.“ „Shinya hat heute noch Termine.“ „Aha“, war alles, was dem Bassisten dazu einfiel. „Hier rechts, wir sind da! Halt an!“, forderte Ruki plötzlich und gestikulierte auf ein Haus. „Mitten auf der Straße, du bist witzig! Ne Parklücke werden wir schon noch finden müssen, ob du willst oder nicht.“ Das Haus sah – so beim Vorbeifahren – wenigstens nicht so gruselig aus wie die Hütte von Kyo. Ein Mehrfamilienhaus. Shinya hatte wohl bloß eine Mietwohnung. Eine gebügelte dreiviertel Stunde später waren sie ihr Auto endlich los und standen wieder vor dem von Ruki bezeichneten Haus. Hier in der Gegend war es echt schwer, mal eben eine Parklücke zu finden. Die Anwohner hatten offenbar alle Tiefgaragenstellplätze oder gar kein Auto. Ruki hatte Koron auf dem linken Arm und seine Gitarre in der rechten Hand, weil Reita sich weigerte, sie ihm abzunehmen. Er wollte nicht so aussehen, als hätte er das bemitleidenswerte Instrument so zerkloppt. So beschränkte sich Reitas Part einzig auf die Betätigung der Klingel. Sie wurden auch sofort eingelassen. Shinya wohnte fieserweise ganz oben, unter dem Dach. Als sie endlich bis dort hochgekeucht waren, pfiff Reitas Lunge schon aus dem letzten Loch. Er hätte sich am liebsten erstmal eine Zigarette angesteckt. Ruki nahm die vielen Etagen etwas sportlicher. Als Sänger machte er ja auch viel Fitness- und Ausdauerzeugs, damit ihm auf der Bühne nicht die Luft ausging. Der Schlagzeuger erwartete seine Gäste im Türrahmen lehnend. Oh ja, der sah mit den langen, weinroten, schlicht ausgebürsteten Haaren viel sympathischer aus als Kyo dieser Tage. Er hatte auch ein nettes Lächeln auf den Lippen, das ihm allerdings bei Korons Anblick ein wenig gefror. Aber er war höflich, sagte nichts dazu und begnügte sich mit einem grüßenden „Hi, ihr beiden. Cool, daß ihr mich mal besucht.“ Reita und Ruki grüßten zurück. Dann deutete er schon auf den traurigen Selbstbausatz von Gitarre. „Wouw, ist das die angekündigte Git, von der du mir erzählt hast?“ „Ja, das ist sie.“ Ruki hielt die Holzteile hoch. „Ist ein bisschen kaputt gegangen.“ „Ich seh´s schon. Na, dann mal immer reinspaziert. Gib ma her, dat Ding.“ Shinya nahm ihm das Instrument ab und begutachtete die Misere, während er voraus ging, um seinen beiden Besuchern den Weg zu weisen. „Mh ... ist das Griffbrett Palisander-Holz? Und der Hals ist Mahagoni, oder?“ „Ich hab keine Ahnung von Holz. Ich spiel nur drauf“, gestand Ruki. Inzwischen hatten sie einen Raum betreten, der bis unter die Decke mit Lagerregalen voller Holz, Kleber, Sägen, Feilen und sonstwas für Gerätschaften vollgestopft war. Ein paar Trommel-Spannringe und Trommel-Stellschrauben lagen dazwischen. Shinyas Hobby-Raum? „Boar, hast du hier ne eigene Werkstatt?“, entfuhr es Reita fasziniert. „Könnte man so sagen, ja. Ich werkel gerne an meinen Drums und am Equipment rum, da hat sich über die Jahre schon ein bisschen was angesammelt. Mal sehen, was wir mit der Gitarre noch machen können. Der Korpus ist aus Ahorn. Ich glaub, Ahorn hab ich noch rumliegen. Die eingedrückte Rückwand müssen wir austauschen. Aber was mir Sorgen macht, ist der Hals. Einen gebrochenen Hals wieder so zusammen zu fügen, daß er nachher die Zuglast von gespannten Saiten wieder aushält, ist schwierig. Von den Klangeigenschaften ganz zu schweigen. Die Bruchstelle mit dem Kleber dazwischen ist wie eine Staumauer mitten im See, auf die die Resonanzwellen auflaufen und nicht durchgelassen werden. Das Griffbrett mit den Bünden müsste eigentlich auch komplett ausgetauscht werden. Die Metallstäbchen für die Bünde hätte ich sogar noch, aber ich glaub Palisander hab ich nicht mehr da. Und da komm ich jetzt auch nicht mehr ran. Das Verbauen von Palisander ist seit 2017 verboten. Neues Artenschutz-Gesetz und so“, sinnierte Shinya vor sich hin und ließ dabei suchend den Blick über seine Lagerregale schweifen. „Ich sehe, du bist Profi“, meinte Reita zufrieden. Das klang ja vielversprechend. Vielleicht wurde jetzt alles gut. Ruki würde wieder eine funktionierende Gitarre haben. Nie wieder um 7 Uhr oder noch zeitiger aus dem Bett geklingelt und zu irgendwelchen zwielichtigen Individuen der musikalischen Zeitgeschichte geschleppt werden. Keine neuen Hausverbote, keine Gruselkabinette mehr. „Muss man als Drummer auch“, lächelte Shinya. „Die Klangeigenschaften der üblichen Hölzer zu kennen, ist das A und O, weil man bei Trommeln ja fast nur mit dem materialeigenen Naturklang arbeitet, im Gegensatz zur Gitarre am Verstärker, wo heute ja inzwischen fast alles Elektronik ist. Siehst du, das geht schon bei den Drumsticks los. Die sind ja auch aus Holz.“ Er legte die Gitarre weg und grabbschte sich stattdessen ein paar herumliegende Drumsticks. „Es gibt verschiedene Stärken. Die Bezeichnung hier an der Seite gibt an, wie dick der Drumstick ist. Je größer die Zahl, desto dünner der Stick. Ein 7B-Stick ist dünner als ein 5B-Stick. Und das 'B' steht für 'Bandgebrauch'. Es gibt auch 'S' und 'A', die sind für die Straßenmusik, also Marschkapellen oder so, die sich gegen eine Freiluft-Geräuschkulisse durchsetzen müssen, und Orchestergebrauch, wo es auch mal extrem leise zugeht.“ Ruki verkniff sich ein Seufzen. Shinya war echt eine Labertasche. Er wollte hier keinen Vortrag über Hölzer hören, er wollte einfach nur, daß der Kollege die vermaledeite Gitarre wieder instant setzte. Jetzt begann er auch noch hochmotiviert mit den Trommelstecken auf seiner Tischplatte herumzutrommeln. „Dafür gibt es je nach Bedarf leichte Hölzer, wie Ahorn, und schwere Hölzer, wie Eiche oder manche Buchenarten. Wusstet ihr, wenn man mit zwei Drumsticks spielt, daß das Holz für beide aus dem gleichen Baum stammen muss?“, fuhr Shinya fort. „Ja, sonst klingt der linke anders als der rechte“, bestätigte Ruki gelangweilt. Er hatte selber mal als Drummer angefangen, bevor er entschieden hatte, seinen Sänger rauszuschmeißen und selber zu singen, weil er das besser konnte als der. Aber diese Fachsimpelei über Hölzer und Drumsticks konnte Shinya gerne mal mit Kai weiterführen. Ihn, Ruki, interessierte das gerade nicht die Bohne. Er bückte sich und setzte Koron, dem es auf Rukis Arm auch langsam zu langweilig wurde, auf dem Boden ab. Koron sauste davon wie eine losgelassene Aufzieh-Maus, durch die Tür, um die Ecke und ab in ein anderes Zimmer. Man hörte ein Krachen und Scheppern, dann das empörte Aufschreien einer Katze, dann noch mehr Gerumpel. Aus dem Katzengeschrei wurde ein wilden Fauchen. Gemischt mit einem Jaulen. Reita und Shinya schauten sich gegenseitig mit riesigen Augen an. Ruki dagegen war schon eilig verschwunden, um seinen Hund zu retten. „Hast du Haustiere?“, wollte Reita, mit der Situation völlig überfordert, wissen. „Ich hab eine Katze, ja.“ Okay, das erklärte, warum Shinya auf Korons Anblick so unwillig reagiert hatte. Sie schlossen sich gemeinsam Ruki an, um nachzusehen, was da los war. Im Wohnzimmer bot sich ihnen ein bizarrer Anblick. Der Kratzbaum und ein Stuhl waren umgestoßen, der Flachbildschirm des Computers lag auf dem Fußboden, eine in Scherben gegangene Vase daneben. Eine Leselampe lag hingeworfen auf dem Sofa. Ein paar Bücher und Zeitungen waren auf dem Boden verteilt. Eine Katze, Koron und Ruki rannten immer im Kreis um den Couch-Tisch, einer bei dem Versuch den anderen zu fangen. Koron war, nachdem sie den niedrigen Tisch auf ihrer gemeinsamen Umlaufbahn zum fünften Mal umkreist hatten, schließlich schneller. Er schnappte beherzt nach dem Schwanz der Katze und erwischte ihn auch. Man konnte bei Shinyas Katze förmlich mitverfolgen, wie der Schmerzreiz von der Schwanzspitze die gesamte Wirbelsäule hinaufwanderte, bis zum Gehirn, eine Sekunde lang dort verharrte – ein kurzes Luftanhalten – und von dort weiterfuhr, um sich in der Pfote zu entladen. Die Katze fuhr schreiend herum und langte Koron eine mit den Krallen. Der ließ aufjaulend wieder los. Dann hatte Ruki den Hund endlich zu fassen bekommen, hochgehoben und fest an seine Brust gedrückt. Die Katze plusterte sich nochmal fauchend und mit gesträubtem Fell auf, so daß selbst Ruki einen Schritt zurückwich, und trabte zutiefst beleidigt aus dem Zimmer. Ruki hob das Hündchen mit beiden Händen vor sein Gesicht und begutachtete die deutlichen Kratzspuren auf dessen Schnauze. „Mein Gott, mein armer Knopf! Wie bist du denn zugerichtet!?“, entfuhr es dem Sänger. „Armer Knopf!?“, echote Shinya vor Fassungslosigkeit hyperventilierend. „Guck doch mal! Dein fieses Katzenvieh hat ihm eine eingeschenkt!“, empörte sich Ruki und drehte den Hund in Shinyas Richtung. „Dein Köter hat meiner Katze in den Schwanz gebissen!“ „Kein Grund, ihn blutig zu kratzen! Armes Hündchen!“ „Ich geb dir gleich 'armes Hündchen'! Wehe meine Katze hat auch nur ein gekrümmtes Haar, du Bleifreifahrer!“, fuhr Shinya ihn stinksauer an und ging dann los, nachsehen wo seine Katze hin war. „Deine Katze ist viel größer als mein armer Koron! Mein Koron war total im Nachteil, ja!? Jetzt wird der Kleine für immer entstellt sein! Guck dir doch nur mal diese Kratzer an! Die verheilen doch nie wieder ohne Narben!“ „Raus! Alle drei!“, befahl Shinya entrüstet. Er rauschte wieder ins Wohnzimmer herein, krallte Reita und Ruki am Kragen und bugsierte sie schneller ins Treppenhaus hinaus, als sie gucken konnte. Die Tür flog derb hinter ihnen ins Schloss. Ein paar Sekunden Ruhe. Dann wurde die Tür wieder aufgerissen. „Lasst euch hier nie wieder blicken!“, zeterte der Drummer, warf Ruki noch in hohem Bogen seine Gitarreneinzelteile hinterher und schmiss die Tür erneut zu. Erneut Ruhe. Diesmal dauerhaft. Ruki gaffte entgeistert die Tür an, seinen Koron noch immer fest an sich gedrückt, und war wie erstarrt. Bis Koron ihm irgendwann quer durch das Gesicht leckte und ihn damit aus seinem Schockzustand wieder herausholte. Ruki zog eine Schnute, wie ein Kind, das gleich losheulte, weil es Ärger bekommen hatte. Reita atmete tief durch. „Meine Fresse. Wieso passt sowas immer mir? Jedes Mal, wenn ich mit dir auf Achse bin, eskaliert irgendwas“, stöhnte er theatralisch. Und dabei hatte der Tag noch nichtmal richtig angefangen. „Shinya ist so gemein!“, jammerte Ruki, als würde er die Welt nicht mehr verstehen, und schaute traurig auf die kaputte Akustik-Gitarre zu seinen Füßen hinunter. Reita hätte gern mit einem 'und-du-bist-...'-Satz geantwortet. Leider fiel ihm partu nichts ein, was diesen Satz gerade angemessen beendet hätte, ohne alles noch schlimmer zu machen. Also ließ er es, schob die Hände in die Jackentaschen und machte sich wortlos an den Abstieg, die vielen Etagen und noch mehr Treppen nach unten. In der Jackentasche trafen seine Finger auf eine Pappschachtel und damit gleichsam auf eine vorübergehende Erste-Hilfe-Maßnahme: Um nicht doch noch einen provokanten Kommentar zu verlieren, fingerte er seine Zigaretten aus der Jacke, schüttelte sein Feuerzeug und steckte sich eine längst überfällige Fluppe an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)