Die 3/4-Gitarre von Futuhiro ================================================================================ Kapitel 2: Spießruten I ----------------------- Am nächsten Tag fand sich die gesamte Band nach und nach in der Schneiderei ihres Vertrauens ein. Sie hatten einen Termin zur Anprobe ihrer neuen Outfits. Ruki war ein wenig ernüchtert von dem Fetzen, den er vorgelegt bekam. Auf der Modedesign-Zeichnung hatte es so cool ausgesehen. Aber jetzt, wo er es fertig geschneidert vor sich hatte, war es irgendwie nicht mehr das Wahre. Er hoffte, wenn er erstmal in dem Ding drinnen steckte und sich damit im Spiegel sah, wurde das wieder besser. Vielleicht stand es ihm ja doch ganz gut. Er versuchte sich mit dem Gedanken zu trösten, daß es diesmal wenigstens nicht so warm zu sein schien. Als Frontmann wurde er immer in Stoffbahnen über Stoffbahnen eingepackt, am besten mit Handschuhen, hoch geschlossenem Kragen und Hut drauf. Er ging auf der Bühne unter den Backofen-Scheinwerfern immer fast krachen. Aoi neben ihm schwärmte in den höchsten Tönen von seinem Dress. Wie immer, wenn er viel Haut zeigen und den heißen Feger raushängen lassen konnte, um die Mädels zu ködern. Die Tür ging auf und Uruha kam herein. Er war als letzter angekommen. Das war nicht verwunderlich. Er war ziemlich häufig der letzte. Okay, mit verabredeten Zeiten nahmen sie es allesamt nicht so genau, außer wenn mal wirklich Verträge oder Geld dran hingen, aber Uruha war da bei weitem der legerste unter ihnen. „N´Abend“, grüßte Aoi scherzhaft, dann wandte er sich wieder dem Spiegel zu. Und probierte ein paar seiner Callboy-Posen durch. „Hi. ... Mir ist gerade was komisches passiert“, begann Uruha verwirrt zu erzählen. „Was´n?“ „Ich wollte eben nochmal in das Gitarrenhaus in Shibuya drüben. Neue Saiten für meine Stratocaster kaufen. Die haben so coole Phosphor-Bronze-Saiten, wisst ihr? Die gibt´s nur dort. Aber ich bin wieder rausgeschmissen worden.“ „Wieso das denn?“, wollte Kai wissen. „Ich hab keine Ahnung. Ich hab da auf einmal Hausverbot. Einfach so“, meinte der Gitarrist, eher traurig als wütend. „Aber ich hab doch gar nichts gemacht.“ Reita holte Luft, um etwas zu sagen, biss sich aber im letzten Moment doch noch auf die Zunge und schluckte es wieder runter. Und begann, konzentriert an seinen Sachen herumzuzupfen. Nichts anmerken lassen. Bloß nichts anmerken lassen! Kai als ihr Bandleader würde ausflippen, wenn er davon erfuhr. „Hausverbot? In nem Gitarrenhaus? Wie hast du´n das geschafft?“, wollte Aoi wissen. „Wie gesagt, ich bin mir keiner Schuld bewusst. Ich hab aus dem Verkäufer, der mich höflich wieder rausgebeten hat, auch nix rausgekriegt. Er wusste auch nicht mehr als daß ich da nicht mehr rein darf.“ „Na dann sag mir mal, welche Saiten zu brauchst. Dann geh ich heute Nachmittag hin und hol dir welche. Und frag mal, was da Phase ist“, bot Aoi an. Reita fuhr sich verzweifelt mit der Hand durch das Gesicht, tauschte mit Ruki vielsagende Blicke – der Sänger schien das sogar noch lustig zu finden – sagte aber ebenso wenig wie Ruki selber. „Ja, D´Addario EJ26, Stärke 011 auf 052“, meinte Uruha mit halb verzweifelter, halb dankender Note in der Stimme. Aoi verdrehte kurz überlegend die Augen. „Kann ich mir merken“, entschied er dann leichthin, ganz als wüsste er genau, was für Saiten das waren, weil er die selber ständig verwendete. „Wenn du nach Phosphor-Bronze-Saiten fragst, wissen die schon, was du meinst. Da ist die Auswahl recht gering.“ Aoi nickte. Dann grinste er belustigt. Aus dem Nicken wurde ein Kopfschütteln. „Du und Hausverbot. Ich glaub´s ja nicht. Ausgerechnet du?“ „Ich hab gar nichts gemacht, ehrlich! Das muss ein Missverständnis sein!“ „Wehe dir, wenn nicht!“, klinkte sich Kai drohend von der Seite mit ein. „Wenn ich rauskriege, daß du Mist gebaut hast, hagelt´s Sanktionen!“ Uruha zog schuldbewusst den Kopf ein, als hätte er wirklich was ausgefressen.   Kopfschüttelnd zog Ruki sich wieder an und richtete sorgsam seine Jacke und dann auch seine Frisur. Jedes Mal das gleiche. Sein Kostüm war wieder drei Nummern zu groß für ihn gewesen. Daraufhin war Ruki von den Schneidergesellen ungläubig neu vermessen worden und sie hatten die Klamotten mit Nadeln abgesteckt, um sie enger zu nähen. So langsam mussten die Schneider seine Maße doch mal kennen. Aber sie schneiderten das Zeug eins ums andere Mal wieder zu groß, weil sie ihren eigenen, selbst abgenommenen Maßen nicht glaubten. Die dachte immer, so zierlich könne Ruki doch gar nicht sein und sie hätten sich sicher vermessen. Ruki hatte ihnen bei dieser Gelegenheit gleich noch eine ganze Liste an anderen Änderungswünschen mitgegeben, wenn sie eh nochmal dran rumbasteln mussten. Er hoffte, danach würde ihm das Outfit dann auch gefallen. Bisher war es ziemlich stil-los. Reita trat etwas ungeduldig von einem Fuß auf den anderen, während er auf Ruki wartete. Der Sänger ließ sich mit dem Richten seiner Frisur Zeit. Die anderen drei hatten sich einfach nur schnell ihre Sachen drübergezerrt und waren schon über alle Berge. „Ruki! Was sollen wir denn jetzt machen?“, jammerte Reita aufgewühlt. „Kai wird uns köpfen! Spätestens morgen wird er von Aoi alles erfahren! ... Und du lässt so dreist Uruha den Kopf dafür hinhalten!“ „Du hast doch auch nichts gesagt, um 'ruha zu helfen!“, wischte Ruki den Tadel ungesehen vom Tisch. „Was hätt ich denn sagen sollen?“ „Eben! Was hätten wir schon sagen sollen?“ Ruki zuckte mit den Achseln, dann begann er seine sieben Sachen zusammen zu kramen. Handy? Schlüssel? Geldbörse? Alles da? Er wollte ja hier nichts liegen lassen.     Ein paar Tage später klingelte es wieder in aller Herrgottsfrühe bei Reita. Kurz nach 7. Reita warf einen wütenden Blick auf den Wecker, schlug stinksauer die Decke zur Seite, fuhr aus dem Bett hoch, klatschte fast der Länge nach zu Boden, weil er sich mit einem Fuß in der Decke verhedderte, stolperte weiter bis zur Tür und riss den Hörer der Freisprechanlage aus der Wandhalterung. „Verdammte Axt, wie oft muss ich dir noch sagen, daß du mich um diese Uhrzeit nicht belästigen sollst!?“ Zwei Sekunden Stille. „T-Tag, Post“, antwortete dann eine verstörte Stimme. „Tut mir wirklich sehr leid, daß ich Sie um diese Zeit schon stören muss. A...aber möchten Sie Ihr Paket vielleicht trotzdem haben?“   Nachdem Reita sich von dem Vorfall mit dem Postboten erholt hatte, sich einen extra starken Kaffee hinter die Bühne gepfiffen hatte und dann auch endlich langsam in die Gänge kam, machte er sich auf den Weg in den Probenraum. Heute standen Bandproben auf dem Plan. Gazette probten bei weitem nicht jeden Tag, nein. Dreimal die Woche sollte im Normalfall reichen, sofern sie nicht gerade Hochkonjunktur mit dem Einstudieren neuer Songs kurz vor der Studio-Deadline hatten. Dann probten sie mitunter auch mal öfter. Aber dazwischen hatten sie ja schließlich noch genug andere Foto-, Presse-, Kleideranprobe-, Lagebesprechungs- und sonstwas für Termine. Langweilig wurde ihnen da schon nicht. Und gelegentlich neue Songs schreiben wollten sie ja auch. Dazu brauchte man Muße. Na jedenfalls hatte er jetzt tatsächlich ein paar Tage nichts von Ruki gehört und war wirklich halb besorgt, halb gespannt, was es inzwischen Neues gab. Als Reita am Probenraum ankam, donnerte ihm bereits durch die geschlossene Tür hindurch das Schlagzeug entgegen. Verwundert sah er auf die Uhr. Da war jemand ernsthaft noch zeitiger als er? Da die Post ihn heute so grausam aus dem Bett geholt hatte, war er fast anderthalb Stunden früher dran als sonst und hatte fest damit gerechnet, der Erste zu sein. Kai war zwar sonst immer eher als alle anderen, aber Reita hätte nie gedacht, daß der es derart übertreiben musste. Der Bassist schob schulterzuckend die Tür auf und trat ein. Kai sah Reita überrascht an, strudelte einen abfallenden Trommelwirbel über alle seine TomToms und crashte als Abschluss nochmal auf eins der Becken, dann brach er sein Spiel ab und ließ die Drumsticks sinken. „He, Mann, was willst du denn schon hier?“, wollte Kai mit grüßendem Kopfnicken wissen und stützte sich bequem mit den Ellenbogen vornüber auf seine Oberschenkel. Reita lehnte seinen mitgebrachten Bass gegen die Wand und begann sich aus seiner zugeknöpften Jacke zu befreien. „Könnte ich dich auch fragen. Hast du ne Ahnung, wie spät das ist? Unsere Proben beginnen offiziell erst in einer Stunde. Inoffiziell in zwei Stunden, wenn dann endlich mal alle da sind.“ „Ich übe halt gerne mal alleine“, erwiderte der Bandleader grinsend. Ihm klebten schon ein paar Härchen nass im Gesicht. Der saß nicht erst seit 5 Minuten hier. Auf dem Tisch stand noch ein coffee-to-go-Becher. „Bist du schon lange da?“, hakte der Bassist nach und würfelte seine Jacke einfach schwungvoll auf das Sofa. Kleiderhaken hatten sie hier nicht. Wollten sie nicht. Brauchten sie nicht. Gab ja genug Ablageflächen. Kai warf einen prüfenden Blick auf die Wanduhr, wog auch nachdenklich den Kopf, ließ die Frage aber unbeantwortet. Stattdessen schaute er Reita weiter zu, wie der seinen mitgebrachten Bass holen ging, aus der Tasche auspackte und in einen Ständer stellte. Ohne ihn anzuschließen. Er würde heute erstmal mit einem anderen loslegen, den er schon hier hatte. Er nahm nicht alle seine Instrumente immer mit nach Hause. Reita schaute Kai seinerseits wartend an, als er fertig war. Kein Wort zu dem Hausverbot nach dem Gitarrenhaus-Desaster. Scheinbar gab es an dieser Front noch nichts Neues. Gut, das beruhigte den Bassisten ein wenig. „Ich hab nen neuen Songtext geschrieben. Willst du ihn sehen?“, wollte Reita wissen. „Na klar, zeig mal her!“, stimmte Kai euphorisch zu, stand von seinem Drumhocker auf, streckte erstmal verspannt den Rücken durch, und kam dann mit herüber zum Tisch. Reita schrieb meistens sehr halbfertiges Zeug, das der Rest der Band dann noch vollenden und ausfeilen konnte. Er dachte wohl, die anderen Bandmitglieder würden sich darüber freuen, noch etwas Spielraum für ihre eigenen Ideen zu haben. Wenn Ruki Songs anschleppte, dann waren die in der Regel schon bis auf den letzten Akzent durchgeplant und er ließ da auch kaum noch mit sich diskutieren, wenn man etwas anders spielen wollte als er sich das gedacht hatte. Ruki war da sehr eifersüchtig, wenn es um sein geistiges Eigentum ging.   Der Große Drache   intro: Gratulation – Gratulation – Gratulation   (1) Gratulation, nun ist es vollbracht Es ist der 'Große Drache' erwacht Schlafende Drachen, die soll man nicht wecken Sie übermannen den tapfersten Recken   (2) Gratulation, jetzt nehmt euch in Acht Ins Verderben stürzte euch diese Nacht Zwei Liebende fliehen in heilloser Hast Und der sie jagt, der hat sie schon fast   chorus: Feuer, Feuer, Feuer, yeah Die Flinte im Anschlag, schon ist er nah Gerechter Zorn rollt heran (Der 'Große Drache') In rechter Absicht steht er da   - bridge -   (3) Unter´m Herzen trägt sie ein Kind Dess' Vater ist ihr auch wohlgesinnt Ihr armer Mann jedoch verflucht das Weib Das fremde Bälger trägt im Leib   pre-chorus: Uuuuuuh, Feuer!   chorus: Feuer, Feuer, Feuer, yeah Die Flinte im Anschlag, schon ist er nah Gerechter Zorn rollt heran (Der 'Große Drache') In rechter Absicht steht er da   outro: Gratulation – Gratulation – Gratulation Feuer, Feuer, Feuer – yeah, Feuer! (Für eine gerechte Sache)   Reita begann ihm zu erklären, wie er sich den Song vorgestellt hatte. Das erste „Feuer“ sollte Ruki schreien, das zweite Kai und das dritte er selber. Das in Klammern stehende Zeug sollte dazwischengesungen werden, so daß stellenweise mehrstimmige Gesangsspuren entstanden. Zur Bridge hatte er noch gar keine konkreten Ideen, gab Reita zu. Die wollte er ganz Aoi oder Uruha überlassen, je nachdem, welcher der beiden den Lead übernehmen würde. Die Gitarristen könnten sich besser mit den Gitarrensolo-Parts auseinander setzen als er. „Irgendwie wäre es runder, wenn die dritte Strophe konsequenterweise auch mit 'Gratulation' beginnen würde, wie schon die erste und zweite“, überlegte Kai. „'Gratulation, unter´m Herzen ein Kind'?“, schlug Reita vor. „Ja, zum Beispiel.“ „Kann ich ändern“, nickte der Bassist kompromissbereit.   Im Laufe der nächsten anderthalb Stunden tauchten auch Aoi und Ruki auf. Während Aoi sich sofort begeistert mit auf Reitas neuen Song stürzte, begnügte Ruki sich damit, sich mit einer Solmisation einzusingen und seine Stimme aufzuwärmen. Die altbekannten do – re – mi – fa – so – la – ti – Silben, die nichts weiter als die Lage der jeweiligen Tonhöhe im Notensystem angaben, konnten auf Dauer echt nervig sein. Ruki hätte ja zur Abwechslung auch mal „C, D, E, F, G, A, H, C“ singen können, was auf´s gleiche rausgekommen wäre. Oder irgendeinen sinnvollen Text. Aber do-re-mi gefiel ihm offenbar besser. Und es beschwerte sich auch keiner. Man konnte seinem Sänger wohl schwerlich verbieten, seinen Job zu tun und zu singen. Das gehörte halt dazu. Uruha hielt sich ja auch immer mit Fingerübungen auf seiner Gitarre auf, um sich aufzuwärmen. Aoi nicht, der sah darin keinen Sinn oder es war ihm zu langweilig. Der spielte gleich los. Irgendwann brachte es auch Uruha noch gedreht. Als letzten, wie immer. Gut, dafür blieb er solidarischerweise auch immer am längsten und übte noch alleine weiter, wenn alle anderen schon weg waren. „Ah, 'ruha! Da bist du ja! Ich hab da was für dich“, fiel Aoi auch sofort beim Anblick seines Mitgitarristen ein. Er hechtete zu seiner Tasche. „Ich war inzwischen in Shibuya und hab dir deine Phosphor-Bronze-Saiten mitgebracht.“ „Oh, super, danke“, gab Uruha zurück. „Und hast du was rausgekriegt, was es mit dem Hausverbot auf sich hat?“ Reita zog den Kopf ein und schloss die Augen. Jetzt kam es! Aoi schüttelte den Kopf. „Komische Sache, das! Ich durfte auch nicht rein. Ich hab auch Hausverbot da“, sinnierte er nachdenklich. „Was!?“ „Ich hab den Verkäufer so lange gegängelt, bis er wenigstens deine Saiten rausgerückt hat. Aber dann hat er mich auch höflich vor die Tür gesetzt und mich gebeten, nicht mehr wiederzukommen. Entweder konnte oder wollte er mir nicht sagen, wieso. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, haben wir alle Hausverbot dort. Unsere ganze Band.“ „Was soll´n der Quatsch?“, wollte Kai düster wissen. „Ich bin in dem Schuppen noch nie drin gewesen! Wieso soll ich da Hausverbot haben?“ „Keine Ahnung. Ich erzähle nur weiter, was ich rausgefunden habe!“, meinte Aoi mit hilflos hochgezogenen Schultern. Dann griff er nach dem Geld, das er inzwischen von Uruha für die Saiten hingehalten bekam. Reita hatte nach wie vor demütig den Kopf gesenkt, Ruki hatte sich komplett abgewandt und starrte zum Fenster hinaus, um sich nicht durch seine Mimik zu verraten. Letzteres kam Kai wohl verdächtiger vor, denn an Ruki hielt er sich zuerst. „Ruki, hast du mir irgendwas mitzuteilen?“ „Nein“, machte der Sänger nur. „Weißt du was darüber?“ „Nein.“ Ein unschuldiges Kopfschütteln folgte. Dann sah er Kai sogar in die Augen. Unverschämt glaubwürdig. Als Showman war er halt ein guter Schauspieler. Kai stöhnte leise. „Ich rede mal mit dem Geschäftsführer von dem Musikhaus, so von Bandleader zu Shopleader, und frag mal was das soll“, entschied er und setzte das auf seine gedankliche to-do-Liste für die nächsten Tage. „Der Chef von dem Laden ist Miyavi“, platzte es aus Reita heraus. Er hatte den Druck nicht mehr ausgehalten. Er hatte reden müssen. Jetzt ärgerte er sich über seinen Einwurf. Er wollte sich doch nicht verraten, Mann! „Achso? Auch gut. Da weiß ich gleich, an wen ich mich wenden muss“, befand Kai zufrieden. Dann hakte er das Thema ab und griff sich seine Drumsticks. „Los, Jungs, ab an die Instrumente. Wir wollen proben. Vorschläge bitte!“ „The Invisible Wall“, verlangte Ruki sofort. Bei ihnen war es Sitte, daß sie sich alle der Reihe nach einen Song aussuchten, der als nächstes geprobt werden sollte. Immer die Runde rum. Jeder durfte mal. „Och nö, willst du gleich mit sowas Hartem anfangen?“, nörgelte Aoi. „Dann mach nen besseren Vorschlag“, forderte Ruki. „Mir egal. Aber nicht den.“ „Wir haben 'mir egal' mit Drumsolo und 'mir egal' ohne Drumsolo. Welchen willst du?“ „Pfeife!“, betitelte Aoi den Sänger beleidigt. „Leute, reißt euch bitte mal zusammen“, ging Kai dazwischen. „Wir spielen jetzt 'The Invisible Wall', basta. Und gebt euch was Mühe!“ „Warte, dafür brauch ich ein anderes Effektgerät“, warf Reita ein und begann seinen Kabelsalat umzustöpseln.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)