The Red Thread, Which Turned Black At The End von ginakai (Der rote Faden, welcher sich am Ende schwarz färbte) ================================================================================ Kapitel 5: Die Wette -------------------- "Was willst du?", fragte er Rye, dessen Zustand sich gerade begann wieder zu neutralisieren. "Ich will dein Liebhaber sein, dich besitzen, für mich allein...", forderte er wahrheitsgemäß in einem sanften Ton. Wieder weiteten sich Gins Augen und für ein paar Sekunden war es so, als würde sein Herzschlag aussetzen. Seine anfängliche Fassungslosigkeit überspielte er jedoch gekonnt mit einem hämischen Grinsen, als ihm die Idee kam. "Hör zu, mein Lieber... Ich trage meinen Codenamen zu Recht. Gin ist ein starker Spiritus, das solltest du nicht unterschätzen und einfach sorglos mit dem Feuer spielen.", kam es seinerseits, worauf Rye nur entgegnete: "Ich weiß, worauf ich mich einlasse, und was ich will... nämlich dich." Gins Lächeln wurde breiter und er brachte ein leichtes Lachen aus sich, bevor er sprach: "Nun... dann lass uns wetten. Wenn du scheiterst, darf ich dich töten. Lang und qualvoll, wie es ein Perverser wie du verdient hätte..." "Wenn ich aber gewinnen sollte, wirst du mein Eigentum und ich kann mit dir machen, was ich will.", äußerte Rye sich. Mit dieser Aussage hatte er die Wette automatisch angenommen, ohne überhaupt zu wissen, worum es ging beziehungsweise was Gin vor hatte. Man konnte nie wissen, was in so einen kranken Hirn vor sich ging, und doch liebte er ihn. So sehr, dass es ihm nicht mehr möglich war, es sich vorher gründlich zu überlegen und er einfach zustimmte. Aus reiner Gier, diesen Mann besitzen zu wollen. "Also..was hast du vor?", fragte er Gin schließlich neugierig. Dieser schaute ihn übel gesinnt an, lächelte und antwortete: "Der Abend ist noch jung... komm mit.". Mit diesen Worten drehte er sich um und ging voran. Shuichi folgte ihm. Unten geparkt war Gins Porsche, in welchem sie einstiegen und losfuhren. „Eine Frage habe ich noch an dich.“, begann Gin während der Fahrt, „Warum..., warum liebst du so jemanden wie mich?“ Shuichi setzte daraufhin nur ein Lächeln auf und schloss seine Augen. „Liebe ist ein Gefühl, Begründen wiederum eine intellektuelle Tätigkeit. Man kann Gefühle nicht begründen, außer nach einer langen Psychoanalyse.“, gab er seinen Partner als Antwort. Dieser starrte ihn verwirrt an. Der FBI Agent lachte, ergänzte folgend: „Ich meine, Gefühle kommen vom Herzen. Ich weiß es nicht wirklich und kann es mir nicht erklären, aber dieses Gefühl ist nun mal da und es sagt mir, dass du der Richtige bist. Erst war ich unsicher, ob ich darauf eingehen sollte, aber nach unseren Kuss hatte ich mich entschlossen, es doch zu tun.“ „Du machst einen Fehler. Und sag nicht unseren Kuss, du hast es einfach getan ohne, dass ich reagieren konnte!“, entgegnete Gin ihm gehässig und folgend verärgert. Ehe Shuichi antworten konnte, hatte Gin längst auf die Bremse getreten. Der Wagen hielt vor einer Bar „Was hat er nur vor...?“, fragte sich der Schwarzhaarige innerlich. Beide Männer standen nun vor dem Eingang. „Es ist einfach. Jeder von uns beiden trinkt so viel Gläser, bis einer kollabiert. Mal sehen, wie viel du aushältst.“, erklärte Gin arglistig und man merkte ihm an, dass er sich seines Sieges längst sicher war. „Und was wird getrunken?“, stellte Shuichi ihm dann die Frage, wobei die Antwort klar auf der Hand lag. „Alkohol natürlich. Starker Alkohol." Gin lächelte übel gesinnt. Dann betraten Beide die Bar. Der Silberhaarige wusste, dass er nur gewinnen konnte, während Shuichi gar zum Scheitern verurteilt war. Klar gönnte er sich ab und zu mal ein Glas, aber er wäre lange nicht stabil genug für ein 'Wett-Trinken'. Als er seine Hand in seine Jackentasche gleiten ließ, kam ihm wiederum eine Idee, die ihn womöglich retten könnte. Er hoffte einfach, dass diese funktionieren würde. Die beiden Organisationsmitglieder setzten sich an die Theke, woraufhin auch schon die Frage vom Barkeeper folgte, was es sein dürfte. „Für mich einen Rye Whiskey, und der Herr neben mir wird einen London Dry Gin nehmen.“, bestellte Gin im kühlen Ton. Shuichi richtete seinen Blick zu Gin, welcher ihm einen gehässigen Blick zuwarf. Als der Barkeeper gerade die Flaschen zurückstellen wollte, befahl Gin diese gleich stehen zu lassen. Der Mann hinter der Theke war darüber etwas überrascht, tat aber, was ihm gesagt wurde. Es dauerte nicht lang, bis Gin das erste Glas in einem Zug leer trank, auch Shuichi bekam das noch problemlos hin, konnte jedoch ein Husten nicht unterdrücken, als sein Glas leer war. „Schon genug?“, fragte Gin lachend, der darauf aber keine Antwort erwartete und einfach das zweite Glas im vollen Zug trank. Der FBI-Agent verzog sein Gesicht und drehte sich etwas von seinen Sitznachbar weg. Er nahm ein Taschentuch aus seiner Jackentasche, in die Hand, und stützte sich damit unauffällig den Kopf seitlich vom Kinn ab. Dann nahm er sein zweites Glas und setzte an, trank aber nur die Hälfte. Den Rest ließ er aus seinen Mundwinkel ins Taschentuch laufen. Eachtete dabei darauf, dass Gin davon nichts mitbekam. Gerade als er sein Glas wieder abstellte, hatte dieser aber schon längst das dritte Glas leer. Er verzog keine Miene, trank es einfach, als wäre es Saft. Shuichi konnte es kaum fassen. Diesmal ließ er den Inhalt seines Glases komplett aus dem Mundwinkel in das Taschentuch laufen. Er war dabei sehr vorsichtig, zerknüllte es dann und packte es in seine Jackentasche zurück. Er war sich selbst nicht sicher, wie viel er noch aushielt. Gerade setzte Gin sein viertes Glas ab, musste sich danach kurz an die Stirn fassen. Wie es den Anschein hatte, wurde es ihm so langsam doch zu viel. „Du überrascht mich, ich dachte du klappst schneller ab.“, sprach er plötzlich zu seinem Partner, welcher auf diesen Satz nicht einging und wieder unauffällig ein zweites Taschentuch aus seiner Jacke kramte, um darin die Hälfte seines vierten Glases draufgehen zu lassen. Insgesamt hatte er jetzt eigentlich nur zwei Gläser getrunken, und trotzdem wurde ihm langsam benebelt. Gin trank sein fünftes Glas, beim Absetzen musste der keuchend husten und fasste sich wieder an die Stirn. Shuichi trank dieses Mal sein Glas im vollen Zug leer, damit es nicht so auffiel, dass er beim Trinken jedes mal den Kopf abstützte. Ein übler Schauer lief ihm über den Rücken. Es schmeckte einfach nicht mehr. Trotzdem überwand er sich und trank sein vermeintlich sechstes Glas, ließ aber die Hälfte davon draufgehen. „3 ½...sind es jetzt. Ich kann nicht mehr..“, dachte Shuichi zweifelnd daran, dass er auf seiner Weise so auch nicht mehr weitermachen konnte. Doch plötzlich geschah etwas Unerwartetes... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)