The Red Thread, Which Turned Black At The End von ginakai (Der rote Faden, welcher sich am Ende schwarz färbte) ================================================================================ Kapitel 3: Geständnis --------------------- Die folgenden Tage verliefen relativ normal, bis auf eine Sache. Der Vorgesetzte des FBI-Agenten, James Black, machte diesen allmählich Druck. Er wollte mehr Informationen und voran kommen. Anfangs hätte Akai ihm diese auch sofort gegeben. Doch in letzter Zeit ist war sich unsicher und konnte aus Gründen kaum klar denken, die er sich selbst nicht erklären konnte. Denn seine Gedanken waren nur auf eine Person fixiert: Diesem eiskalten Mörder, Gin. Dieser jedoch verschwendete nicht den Bruchteil einer Sekunde an Rye. Er war ihm gegenüber immer noch misstrauisch. Im Auto sprach er nie, nur wenn es darum ging, Anweisungen zu geben. Er sah ihn selten an und schenkte dem jungen FBI-Agenten keinerlei Beachtung. Nur wenn es nötig war. Seufzend vergrub sich Shuichi in seiner Decke und versuchte einzuschlafen. Es war bereits spät und wieder einmal hatte er bis in die Nacht einen guten Krimi gelesen. Sein Versuch, ein Auge zu zu kriegen scheiterte jedoch, denn er bekam plötzlich eine SMS. Es war kein anderer Absender als Gin, welcher ihm die Informationen für den Treffpunkt am nächsten Morgen gab. Shuichi las sie sorgfältig durch und setzte danach ein leichtes Lächeln auf, bevor er sein Handy wieder zur Seite und einen neuen Versuch startete, einzuschlafen. Am nächsten Morgen war es Akai, der auf seinen Partner Gin warten musste. Es war ein recht heißer Sommertag, selbst in einem leichten Hemd war es Shuichi schon zu warm. Seine Mütze trug er trotzdem, weil es für ihn zu so etwas wie sein Markenzeichen geworden war. Allerdings, Gin konnte das übertreffen. Denn anstatt sich wettergerecht zu kleiden, trug er wie immer seinen Rollkragenpullover mit dem schwarzem, langen Mangel darüber. Akai staunte nicht schlecht bei diesem Anblick, sprach Gin vorerst aber nicht drauf an. Nachdem sie eine Weile in Gins Porsche gefahren waren, hielt dieser plötzlich. "Ich kauf mir kurz Zigaretten. Fass nichts an und warte.", sprach der Silberhaarige ernst und verließ nach diesen Worten seinen Porsche. Akai hingegen suchte währenddessen nach Informationen, vielleicht hatte Gin Papiere oder Führerschein im Auto liegen gelassen. Doch nichts. Keinerlei Sachen oder Dokumente, die auf seine Identität hinweisen könnten. Etwas enttäuscht sah Akai aus dem Fenster. Es dauerte auch nicht lang, bis Gin wieder zurückkam. Der FBI-Agent beobachtete, wie sich Gin einige Schweißperlen von der Stirn wusch. Wie zu erwarten war es diesem auch viel zu heiß, allerdings würde er wohl nicht einmal im Traum daran denken, sich seinen Mantel zu entledigen. Als er wieder im Auto saß und gerade losfahren wollte, begann Akai: "Dir ist warm, hab ich recht? Wieso ziehst du deinen Mantel nicht aus und trägst wie ich zum Beispiel ein Hemd." Genervt richtete sich Gins Blick zu seinem Partner. "Was kümmert es dich, wie ich herumlaufe?" Akai antwortete nicht, ehe Gin sich versah, riss dieser ihm seinen Hut vom Kopf. "Nimm wenigstens den ab.", sagte er belustigt, bemerkte dann aber, dass Gin wohl nicht für diesen Spaß zu haben war, da er keine Miene verzog und seine Waffe nun auf Akai richtete. "Gib ihn zurück.", ertönte es düster. Akai reagierte jedoch nicht. Er war wie geblendet, als ihm klar wurde, wie schön Gin ohne seinen Hut aussah. Seine silbernen, langen Haare konnten so viel besser zur Geltung kommen. "Idiot, wie kannst du erröten wenn man dich mit einer Waffe bedroht!", schrie Gin ihn plötzlich ins Gesicht woraufhin Akai ihm umgehend seinen Hut wieder hin hielt. "Verzeih.", entschuldigte er sich knapp und versuchte die Verlegenheit in seiner Stimme zu verbergen. Eine Weile herrschte Stille, bis Gin sie schließlich unterbrach: "Irgendwas stimmt nicht mit dir. Ich vertraue dir immer noch nicht.", kam es trocken vom Kaltherzigen. Akai lief ein kalter Schauer über den Rücken... "Könnte er tatsächlich den Verdacht haben, dass ich ein Spion bin?", bekam er die böse Vorahnung und schüttelte dann aber mit den Kopf. Er überlegte kurz, was er sagen könnte, um das Blatt zu wenden... um Gin von seinem Verdacht abzubringen. "Du hast Recht.", begann Akai unbeirrt, "Etwas stimmt mit mir nicht, weil ich anders bin." Gins Augen begannen sich zu weiten. Aufmerksam hörte er den Worten seines Partners weiter zu. "Ich stehe auf Männer, und ich fürchte, ich stehe auf dich.", beendete er seine Aussage, die er nur schwer über die Lippen brachte. Noch bevor Gin überhaupt reagieren konnte, zog Akai ihn am Kinn zu sich ran und ihre Lippen trafen sich. Während Gin dabei völlig entsetzt schaute, genoss Akai diesen Kuss im vollen Zug. Es war für ihn unbeschreiblich, die Lippen seines Partners fühlten sich so weich und so ungewohnt angenehm an, weshalb in ihm das Verlangen geweckt wurde, Gins Zunge an seiner spüren zu wollen. Doch bevor er diesen Gedanken umsetzen konnte, unterbrach sich der Kuss bereits. Der schöne Moment war vorbei. Denn Gin begann die Situation vollständig wahrzunehmen, woraufhin er sich auf der Stelle löste und dem Schwarzhaarigen einen Schlag direkt ins Gesicht verpasste. "Raus, verschwinde sofort aus meinen Wagen!", schrie Gin aufgebracht. So wütend hatte Akai ihn bisher nicht erlebt... Dennoch tat er, was ihm gesagt wurde und er verließ den Oldtimer. Kaum hatte er die Beifahrertür geschlossen, raste der Porsche auch schon davon. Da stand er nun am Straßenrand. Vielleicht sollte er jetzt so etwas wie Enttäuschung empfinden, oder zumindest ein negatives Gefühl hegen. Doch er konnte nur lächeln. Denn jetzt wusste er es. Er hatte sich wirklich in diesen Mann verliebt. Dieses unbeschreibliche Gefühl, was er die ganze Zeit über verspürte hatte, konnte er sich nun endlich durch diesen Kuss erklären. Die Tatsache, dass sie beide von zwei komplett verschiedenen Seiten stammten und eigentlich dazu bestimmt waren Feinde zu sein, verdrängte er dabei vorerst völlig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)