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Der lange Weg nach Hause

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
A/N: Dieses Kapitel ist eine Achterbahn der Gefühle. Es geht drunter und drüber. ;) Komplett anzeigen

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Akt VIII: Vernunft

Akt VIII

Vernunft

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Er starrte ihren Rücken an, der zu ihm gewandt war.

 

Sasuke hatte vorgegeben zu schlafen, als sie eine Stunde später das Zimmer betreten hatte. Er hatte erwartet, dass sie ihn vielleicht wecken und unter Tränen ein letztes Mal anflehen würde, mit ihr nach Konoha zurückzukehren. Aber stattdessen hatte sie sich nach dem Duschen schweigend auf ihre Seite des Bettes gelegt und war sofort eingeschlafen.

 

Was ihn aber noch mehr überraschte, war Sakuras Rücken, der zum ersten Mal, seit sie sich gemeinsam ein Bett teilten, zu ihm gekehrt war. 

 

Es störte ihn. Ungemein.

 

Sein abweisendes Verhalten vorhin auf dem Fest hatte sie verletzt – der Schmerz, der in ihren Augen aufgeflammt war, war nicht zu übersehen gewesen, nachdem sie sich ihm so vertrauensvoll angeboten hatte. Er hätte sich einfach nur zu ihr herunterbeugen müssen, um ihre nähernden Lippen mit seinen zu verschließen. Aber stattdessen hatte er sie abgewiesen und allein zurückgelassen.

 

Sein Blick schweifte über ihre schmale Gestalt, die sich im Schlaf sanft hob und senkte.

 

Es fühlte sich so falsch an, dass sie mit bedeutendem Abstand zu ihm lag und ihm dabei auch noch den Rücken zukehrte. Eine Sakura, die Distanz zu ihm wahrte, war nicht das, was er wollte.

 

Was er wollte, war einfach nur…

 

Sie.

 

Sakura an seine Brust ziehen und seine Nase in ihr rosafarbenes Haar vergraben. Ihrer Stimme lauschen und dabei in ihren grünen Augen versinken. Er wollte sie in seinen Armen wissen, so wie er nach seiner Krankheit mit ihr im Bett aufgewacht war.

 

Zögernd hob er die Hand, streckte sie aus, ließ sie aber wieder sinken.

 

Und dann? Was wirst du dann tun?

 

Die leise Stimme der Vernunft meldete sich zu Wort.

 

War er imstande, ihr das zu geben, was sie wollte? War er nach seiner Vergangenheit überhaupt fähig, ihre Liebe zu erwidern?

 

Um seine Lippen legte sich ein bitterer Zug.

 

Sakura war der Inbegriff von Wärme. Was, wenn er dieses Licht auch noch auslöschte? Ihr Kummer brachte, sie ins Unglück stürzte. Vielleicht würde er irgendwann nach unzähligen Reisen endgültig Frieden mit sich schließen und all seine inneren Dämonen besiegen. Aber konnte sie so lange warten? Wollte sie überhaupt so lange warten? Auch Sakuras Geduld kannte ihre Grenzen.

 

Mit ihr nach Konoha zurückzukehren, aber gleichzeitig die Finger von ihr zu lassen, war keine Option. Wenn ihn allein der Gedanke an einen anderen Mann mit ihr zusammen rasend machte, wollte er gar nicht erst wissen, was in ihm los war, wenn sie irgendwann tatsächlich über ihn hinwegkommen würde. Nachdem sie doch all die Jahre nicht ausgelassen hatte, ihm ihre bedingungslose Liebe zu beteuern.

 

Er musste sie gehen lassen.

 

Während sein Blick über sie glitt, versuchte er sich jedes Detail einzuprägen. Gleichzeitig wünschte er sich, dass sie sich im Schlaf zu ihm drehen würde, damit er im Mondlicht ihre sanften Gesichtszüge ein letztes Mal eingehend betrachten konnte.

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„Wir stehen tief in Eurer Schuld, Uchiha-san.“

 

Der Dorfälteste verbeugte sich vor ihm.

 

Sasuke nickte schweigend.

 

Fast alle Dorfbewohner hatten sich vor der neu errichteten Mauer versammelt, um sich von den beiden Shinobis aus dem Feuerreich zu verabschieden. Aus dem Augenwinkel beobachtete er Sakura, die gerade der Reihe nach jede der Krankenschwestern in die Arme nahm. Es fielen Tränen, es wurde gelacht und Versprechen wurden ausgetauscht, sich gegenseitig zu besuchen und zu schreiben. Währenddessen hatten sich Kinder, die sich mit ihren Tränen ebenfalls nicht zurückhalten konnten, um die Kunoichi herum versammelt, und hingen nun weinend an ihrem Rockzipfel.

 

Wie wohl sein eigener Abschied von Sakura aussehen würde?

 

„Vielleicht können wir Euch nicht ausreichend belohnen, aber etwas möchte ich Euch dennoch auf Eurer weiteren Reise mitgeben.“

 

Sasuke wandte sich Shioshi zu. Erst jetzt merkte er, dass der ältere Mann seinem Blick gefolgt war.

 

„Seht es als gut gemeinten Ratschlag von einem alten Mann an, der schon vieles im Leben gesehen hat und nicht möchte, dass ein wesentlich jüngerer wie Ihr die gleichen Fehler begeht.“ Er schaute ihn ruhig an, während er weitersprach: „Im Leben bekommt man in der Regel nur eine Chance, selten eine zweite. Aber eine dritte so gut wie nie. Schon so manch einer wurde vom Was-wäre-wenn-Gedanken auf ewig heimgesucht. Vergesst das nicht.“

 

Sasuke erwiderte den Blick des Dorfältesten ohne mit der Wimper zu zucken.

 

„Wir brechen auf.“

 

Ohne auf Sakura zu warten, drehte er sich um und ging los. Wenig später spürte er, wie seine Teamkameradin aufholte. Er steigerte das Tempo und bald sprangen beide in einer halsbrecherischen Geschwindigkeit von Ast zu Ast. Karagakure, das Dorf hinter den grünen Wasserfällen, hatten sie binnen kurzer Zeit hinter sich gelassen.

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Den Rückweg traten sie in dem gleichen bleiernen Schweigen wie den Hinweg an. Sakura redete nicht mit ihm und er selbst unternahm auch keine Versuche. Wozu auch? Sie legten kaum Rast ein und kamen noch vor Sonnenuntergang im Grasreich, einem kleinen Land zwischen dem Feuer- und dem Erdreich, an.

 

Schließlich blieben sie mitten auf einer Straße, die in einer Kreuzung endete, stehen.

 

Hier würden sich ihre Wege trennen.

 

Sasuke sah Sakura, die den Blick starr zu Boden gerichtet hatte, abwartend an. Er wollte ihre Arme ein letztes Mal um sich spüren, wusste aber zu gut, dass dieser Wunsch unerfüllt bleiben musste.

 

„Beeil dich, bevor die Sonne untergeht. Die Grenzgebiete sind gefährliches Terrain.“

 

Sie gab immer noch keinen Ton von sich.

 

„Richte Naruto von mir aus, dass ich mich melden werde…“ Seine Stimme verlor sich, ehe er zögernd hinzufügte: „Auf Wiedersehen, Sakura.“

 

Er wandte sich ab und wollte gerade losmarschieren, als ihre leise Stimme hinter ihm ihn abrupt zum Stehen brachte.

 

„Komm nach Hause zurück, Sasuke-kun.“

 

Er stieß die Luft aus, die er bis dahin unbewusst angehalten hatte. Ein seltsames Gefühl der Erleichterung durchströmte ihn. Sasuke warf ihr über die Schulter hinweg einen Blick zu. Sie hatte den Rücken zu ihm gewandt. Nur ihre bebenden Schultern ließen erahnen, welches Gefühlschaos gerade in ihr herrschte.

 

„Meine Reise ist noch nicht zu Ende.“

 

Als vor ihren Augen alles hinter einem Tränenvorhang verschwamm, fluchte sie innerlich. Wieso musste sie auch nur so nah am Wasser gebaut sein? Aber anscheinend war sie dazu verdammt, ihn immer und immer wieder von sich gehen zu sehen. Irgendetwas hielt das Schicksal wohl immer bereit, um ihn am Zurückkehren zu hindern. Wann würde sie ihn das nächste Mal sehen? Erst nach einem Jahr? Nach mehreren? Oder nie mehr wieder? Dabei gehörte er doch nach Hause, zu Team 7. Zu Naruto, Kakashi und ihr.

 

Aber gleichzeitig würde sie sich auf ewig Vorwürfe machen, wenn sie es trotz allem nicht immer und immer wieder versuchte. Denn wie all die Male zuvor, blieb er stehen und hörte ihr zu.

 

„Dann nimm mich mit.“

 

„Du weiß, dass das nicht geht.“

 

„Wieso nicht?“ Ihre flüsternde Stimme war kaum zu hören.

 

„Weil…“ Hilflos rang er nach Worten. 

 

Sie schloss die Augen, als ihr dicke Tränen über die Wangen kullerten. Ihr verräterisches Herz zwang sie, die nächsten Worte auszusprechen: „Liegt es an mir? Kommst du wegen mir nicht zurück?“

 

„Ich muss noch viel sehen.“

 

„Weich meiner Frage nicht aus!“

 

„Sakura-“

 

„Habe ich dir nicht gesagt, dass du dich nicht mehr bestrafen sollst“, schluchzte sie. „Wieso tust du uns das dann an?“

 

Sie wussten, dass sich dieses Gespräch nicht mehr länger um seine Reise drehte. Es ging weder um Erlösung noch um Rache.

 

Dieses Mal ging es nur um sie beide.

 

Er biss die Zähne zusammen. „Sei vernünftig, Sakura. Es ist nicht richtig.“

 

Sie stieß ein freudloses Lachen aus. Dass ausgerechnet er über Anstand und Moral sprach, war an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Nachdem er doch all die Jahre nur seinen eigenen Kopf durchgesetzt hatte.

 

„Wer bestimmt, was richtig oder falsch ist?“

 

Sasuke schaute die Straße hinunter, die in einen dunklen Wald führte. Plötzlich erschien ihm sein weiterer Weg mühselig, trist und sehr einsam.

 

„Wir sind Ninjas. An uns können nicht die gleichen Maßstäbe wie an Zivilisten gelegt werden“, stieß sie unter Tränen hervor. „Reicht es denn nicht einfach, wenn wir glücklich sind. Reicht es nicht, wenn du glücklich bist… und ich glücklich bin.“

 

Reglos starrte er vor sich hin.

 

Mittlerweile wurde ihr ganzer Körper von heftigen Schluchzern gepackt, aber verflucht sei sie, wenn sie ihm nicht diese eine Frage stellte. Vor ihren Augen sah sie den Jungen, der sie unzählige Male in ihrer Kindheit gerettet hatte, aber auch den heutigen Mann, der sie in seinen Armen mit kaum verhohlenen Verlangen ansah. Sah er die gleichen Erinnerungen wie sie? Diese widersprüchlichen Signale, die er schon ihr Leben lang aussandte. Sie von sich stieß, aber gleichzeitig ein unsichtbares Netz über sie warf und sie nicht gehen ließ. Vielleicht war sie einfach diejenige, die aus diesen elendigen Mädchenträumen endlich aufwachen musste.

 

„Sei ehrlich zu mir, Sasuke-kun. Warst du nicht gerne mit mir zusammen?“

 

Stille.

 

„Willst du denn nicht gerne mit mir zusammen sein?“

 

Wieder antwortete er nicht.

 

Sein Schweigen brach ihr langsam aber sicher das Herz.

 

„War das alles zwischen uns beiden etwa nur eine-eine…“

 

Sie weinte bitterlich.

 

Gequält schloss er die Augen.

 

„Sakura, ich-“

 

Zssssch!

 

Ein leises Zischen zerschnitt ihm das Wort. Geistesgegenwärtig riss er die Augen auf und sprang zur Seite, als ein Wurfstern haarscharf sein Gesicht streifte. Beide wirbelten herum und spürten erst jetzt das fremde Chakra.

 

„Leider bin ich gezwungen, diese herzzerreißende Szene zu stören.“

 

Zwischen den Bäumen trat ein fremder Mann hervor. Er wirkte unscheinbar, wenn da nicht zum einen die lilafarbenen Augen wären, in denen etwas Boshaftes aufblitzte und zum anderen die dicken Metallhandschuhe, in denen seine Hände steckten. Instinktiv wussten beide, dass es sich hier, anders als die Nukenins in Karagakure, um keinen gewöhnlichen Ninja handelte.

 

Sakura musterte ihn argwöhnisch. „Wer seid Ihr?“

 

Der Mann ignorierte sie und starrte stattdessen Sasuke mit einem gelassenen Lächeln an. „Ihr seid hier auf fremdem Territorium. Ohne Bezahlung kann ich euch leider nicht weiterziehen lassen.“

 

Sasuke runzelte die Stirn. Sein Instinkt sagte ihm, dass dieser Mann sich mit einigen Ryos nicht zufriedengeben würde.
 

Er sollte Recht behalten.

 

„Wobei, wenn ich es mir recht überlege… Gib mir einfach das Mädchen und du kommst unbeschadet davon.“

 

„Huh?“

 

Sakura blinzelte, als der Mann aus ihrem Blickfeld verschwand und hinter ihr auftauchte. Er legte seine kalten Hände besitzergreifend um ihre Hüften und beugte den Kopf herunter zu ihrem rechten Ohr. Von seinem würzigen Atem wurde ihr sofort speiübel.

 

„Mädchen deiner Haarfarbe hatte ich nämlich noch nicht“, flüsterte er süffisant.

 

„Lass deine Pfoten von mir, Dreckskerl!“ Noch aufgewühlt von ihrer Auseinandersetzung mit Sasuke, sprang wie sie von der Tarantel gestochen auf. Sie packte den fremden Ninja blitzschnell an den Händen und schleuderte ihn mit voller Wucht in die Bäume. Er donnerte gegen die Stämme und blieb dann reglos liegen. Ein seltsames Schwächegefühl überfiel sie, das aber wieder schnell abklang.

 

Sakura trat neben Sasuke und beide schauten angespannt in die Richtung des Ninjas.

 

„Ich glaube, jetzt fängt es erst richtig an“, murmelte sie.

 

Sasuke nickte knapp.

 

Sie wurden nicht enttäuscht. Plötzlich richtete sich der Mann auf und sprang leichtfüßig wieder auf die Beine. Während er sich mit beiden Händen das Genick richtete und dabei das Blut in Strömen über sein Gesicht lief, stieß er ein irres Lachen aus, dass beiden ein kalter Schauer über den Rücken lief.

 

„Junge, was hast du dir da für eine Furie angelacht.“ Sein Lachen erstarb, als er den Blick auf Sakura richtete. Mit der Zunge fuhr er sich lasziv über die Lippen.

 

„Aber sie hat Feuer. Das gefällt mir.“

 

„Und sie ist stark, mein Sohn.“

 

Sofort rissen sie die Köpfe herum und beobachteten mit geweiteten Augen, wie von der entgegengesetzten Richtung ein weiterer Mann gemächlich auf sie zukam.

 

Er glich dem Ersten wie aufs Auge.

 

Während er die Augen schloss, atmete er genüsslich ein. „Ich spüre ihre Kraft. Nicht nur ihre, sondern auch seine. Ich will mehr davon, mein Sohn.“

 

Sein Doppelgänger grinste breit. „Ich weiß, Vater. Ich habe schon davon gekostet.“

 

Sakura schlug eine Hand vor den Mund, als sie endlich verstand. Das erklärte ihr plötzliches Schwächegefühl. Sasuke beobachtete sie aus dem Augenwinkel.

 

„Sasuke-kun, wir stecken in der Klemme.“

 

„Was du nicht sagst“, bemerkte er trocken.

 

Sie ignorierte seine Sticheleien. Stattdessen raste ihr Blick zwischen den fremden Ninjas hin und her. „Ich weiß nicht, ob das sein Schattendoppelgänger ist, aber der erste absorbiert mit seinen Händen Chakra. Wir sollten ihnen so wenig wie möglich nahekommen.“

 

„Was sollen wir deiner Meinung nach tun?“

 

Sakura stutzte, als er sie nach ihrem Ratschlag fragte. Mit einem strahlenden Lächeln schaute sie zu ihm hoch. „Keine Ahnung. Ich würde sagen, du knöpfst dir einen vor und ich mir einen?“

 

Ohne den Blick von ihren Gegnern abzuwenden, nickte er bedächtig. „Klingt gut.“

 

Wie aufs Stichwort stürzten sich beide auf die fremden Ninjas. Sakura nahm sich den „Vater“ vor, der wohl das Original darstellen sollte. Sie konzentrierte Chakra in ihren Händen und ließ sie punkgenau frei, sobald ihr der Ninja nah genug kam. Sie versuchte ihn dabei überall, außer an den Händen zu erwischen, was sich als schwieriger herausstellte als gedacht. Der Mann kam ihr absichtlich immer wieder in die Quere und nutzte jede Gelegenheit aus, um mit seinen eisigen Händen ihren Körper zu berühren. Schon spürte sie, wie sie immer schwächer wurde, während ihr Gegner dank ihrem Chakra immer mehr an Stärke zunahm.

 

Währenddessen hatte es Sasuke ähnlich schwer. Sein Sharingan wirkte beim Doppelgänger nicht, daher konnte er nur Taijutsu und Ninjutsu anwenden. Schnell erkannte er, dass sein Gegner ein Meister des Taijutsus war und den Uchiha nicht zu Atem kommen ließ. Mit gekonnt gesetzten Hieben sog er ihm zunehmend Chakra aus dem Körper.

 

Wenig später lehnte Sasuke nach Atem ringend mit dem Rücken an Sakura.

 

Susanoo!

 

Sofort waren beide von einer blauen, wabernden Chakrawolke umgeben. Sasuke hatte den Krieger keine Sekunde zu früh gerufen – die beiden Männer stürzten sich sofort wie die Motten angezogen vom Licht auf den Schutzschild. Die gewaltige Macht von Susanoo warf sie aber wieder zurück.

 

Sakura schaute Sasuke zweifelnd an. „Keine gute Idee.“

 

Er schüttelte den Kopf. „Ging nicht anders.“

 

Der Einwand seiner Teamkameradin war nicht ungerechtfertigt – das Jutsu war unglaublich kräftezehrend. Schweißperlen bildeten sich auf Sasukes Stirn, während er mit zusammengebissenen Zähnen versuchte, den Schutzschild aufrechtzuerhalten, obwohl jede Zelle seines Körpers vor Schmerz protestierte.

 

Sakuras Augen weiteten sich vor Entsetzen. „Was zur Hölle stimmt mit ihnen nicht?“

 

Ihre Gegner ließen sich nicht entmutigen. Immer wieder stürzten sie sich mit ausgebreiteten Armen auf den Schutzschild. Nach wenigen Versuchen waren ihre Gesichter nur noch blutige Fratzen, aber Susanoo war eine Chakraquelle, die sie nicht so schnell aufgaben.

 

Sasuke blinzelte, als die Welt kurz ins Wanken geriet. Sofort richtete er sich kerzengerade auf.

 

„Spring, Sakura!“, brüllte er.

 

Genau in dieser Sekunde löste sich der Schutzschild wie in Nichts auf. Die beiden Ninjas rasten mit irrem Gelächter von beiden Seiten auf sie zu, aber kurz vor dem Ziel sprangen Sasuke und Sakura blitzschnell in die Höhe. Krachend flogen die beiden Männer ineinander und gingen zu Boden.

 

Schwer atmend fanden sie in den Baumwipfeln Schutz und schauten hinunter zur Lichtung. Beide Gegner richteten sich wie erwartet langsam wieder auf.

 

„Wo bist du, mein Täubchen?“, trällerte einer der Männer. 

 

„Komm raus. Sag deinem Freund, dass wir sanft sein werden“, ergänzte sein Doppelgänger grinsend. „Raus aus eurem Versteck. Vater und ich wollen nur spielen!“

 

Die Zahnräder in Sakuras Hirn ratterten. Fieberhaft dachte sie nach. „Sie können das eingesogene Chakra nur kurzzeitig verwerten. Wir müssen beide gleichzeitig schwächen.“

 

„Und dann mit einem einzigen Schlag erledigen“, ergänzte Sasuke einige Äste über ihr.

 

Grübelnd nagte sie an ihrer Unterlippe, während sie die schwankenden Gestalten betrachtete. Mit ihrem Taijutsu kam sie nicht weit, da dieser auf Nahkampf ausgelegt war. Ihr Blick fiel auf die Metallhandschuhe der Männer. Sie selbst war der Erdtyp, aber Sasuke jedoch…

 

„Was wir brauchen, ist eine riesige Chakramasse“, überlegte sie laut.

 

„Chidori.“

 

Sie nickte.

 

Entschlossen sprang sie die Äste zu Sasuke hoch und kam vor ihm zu stehen. Er sah ähnlich ramponiert aus wie sie – die Haare standen ihm noch wilder als sonst vom Kopf ab und sein blasses Gesicht zierten Kratzer und Schmutzspuren. An seiner Haltung konnte sie deutlich erkennen, dass ihm der Chakraverlust ebenfalls zusetzte. Sie konnten auf die Regeneration seiner Kräfte nicht warten. Ein schnelles Handeln war erforderlich, denn lange konnten sie ihre Chakrasignatur nicht mehr verstecken.

 

„Gib mir deine Hand.“

 

Er hob die Augenbrauen, reichte ihr aber kommentarlos seine Hand.

 

Als sie die Augen schloss, beobachtete er fasziniert, wie das karoförmige Yin-Siegel auf ihrer Stirn aufglühte. Sekundenspäter breiteten sich die charakteristischen Muster auf ihrem gesamten Körper aus.

 

Sie hob die Augenlider und ihre grünen Augen bohrten sich in seine.

 

„Ich gebe dir etwas von meinem Chakra.“

 

Da er sie weiterhin mit einer ausdruckslosen Mimik anstarrte, erklärte sie ruhig: „Kannst du dich noch erinnern, als Obito und ich dich aus der Wüstendimension gerettet haben? Damals hat der Transfer auch geklappt.“

 

Wie könnte er diesen Moment vergessen? Aber er schwieg.

 

Sakura riss aus ihrer Waffentasche einen Kunai heraus, und ehe er sich‘s versah, hatte sie seine und ihre Handinnenfläche mit einem langen Schnitt versehen. Bevor das Blut herausquellen konnte, umschlang sie seine Hand fest mit ihrer. Grünes Licht leuchtete auf, als sie ohne Weiteres ihr Chakra konzentriert in seine Blutbahn pumpte.

 

Ein Ruck ging durch Sasukes Körper, als urplötzlich Sakuras Energie durch seinen Körper schoss. Mit aufgerissenen Augen starrte er ihre Hände an, während sich ihr warmes Chakra beharrlich in allen Zellen ausbreitete und seine Kräfte rasend schnell zurückkamen. Plötzlich taumelte sie, und bevor sie stürzen konnte, hatte er sie bereits an sich gezogen.

 

„Es reicht, Sakura“, sagte er hart. 

 

Sie schüttelte schwach den Kopf. „Nur noch ein bisschen“, flüsterte sie an seine Brust gelehnt.

 

Unter halb gesenkten Augenlidern betrachtete sie ihre blutige Hand, die eng mit seiner verschlungen war. Sein Griff war ähnlich stark. Er würde sie nicht loslassen. Obwohl es gerade um Leben und Tod ging, ließ dieser Anblick absurderweise ihr Herz schneller schlagen und ihre Wangen färbten sich rot.

 

Sie hob den Kopf und schaute lächelnd zu ihm hoch. „Ich werde dir den Rücken freihalten.“

 

Er zog die Augenbrauen zusammen. „Tu nichts Unüberlegtes.“

 

Ihre Augen wanderten langsam über seine markanten Gesichtszüge, die ihr so vertraut waren. Schließlich blieb ihr Blick auf seinen Augen ruhen, die sie stumm betrachteten. Sie sah in ihnen Besorgnis, Erschöpfung und Etwas, das nur ihr galt. Sein Atem vermischte sich mit ihrem, als er ihre Lippen fixierte. Bildete sie es sich ein, oder kam sein Gesicht ihrem stetig näher?

 

„Werde ich nicht.“

 

Sakura stieß sich sanft von ihm ab und wollte gerade vom Ast herunterspringen, als sie sich noch ein letztes Mal zu ihm umdrehte.

 

„Meinst du nicht auch, Sasuke-kun, dass wir ein unglaublich gutes Team sind?“

 

Er hob eine Augenbraue. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass ein Mundwinkel amüsiert nach oben zuckte.
 

„Hn.“

 

Beflügelt von seiner Reaktion, sprang sie vom Baum herunter und trat auf ihre Gegner zu. Schlagartig machte ihr Lächeln einem grimmigen Gesichtsausdruck Platz.

 

„Hier bin ich.“

 

Die Männer drehten sich ruckartig zu ihr um.

 

„Da bist du ja, mein Täubchen!“, rief der eine Ninja. „Du hast uns aber ganz schon verärgert.“

 

Sein Doppelgänger nickte eifrig. „Jetzt wird es leider wehtun.“

 

Verächtlich musterte sie die Ninjas. „Schmerzhaft wird es nur für euch werden.“

 

Ihre Gegner schrien empört auf und rasten auch schon auf sie zu. Sie wirbelte herum und pumpte entschlossen Chakra in ihre Hände, bis die Adern in ihren Armen heraustraten. Anschließend riss sie mit zusammengebissenen Zähnen Bäume samt Wurzeln hinter sich heraus, die sie den Männern entgegen schleuderte. Mit aufgerissenen Augen starrten sie die heranrasenden Stämme an, bevor sie mit der Wucht der Bäume zurückgerissen wurden und in die Landschaft krachten.
 

Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn, als sie sich aufrichtete.

 

„Zu langsam“, kicherte eine Stimme hinter ihr.

 

„Was-“

 

Bevor sie reagieren konnte, griff ihr eine eisige Hand ins Gesicht.

 

Ahhhhhh!

 

Ein gellender Schrei entwich ihr, als rasender Schmerz durch ihren Körper schoss. Mit einem irren Lachen sog ihr Gegner das letzte Chakra aus ihren Zellen, bis sich alles um sie herum anfing zu drehen. Die Muster auf ihrem Gesicht verschwanden schlagartig, als ihre Kräfte zunehmend schwächer wurden.

 

„Sasuke…“, flüsterte sie noch, bevor ihr schwarz vor den Augen wurde.

 

Ein Heranrasen von tausend zwitschernden Vögeln ließ den Mann aufhorchen. Er drehte sich überrascht um und starrte mit sperrangelweit offenem Mund Sasuke an, der mit einem leuchtenden Kegel in der Hand auf ihn zuschoss.

 

Unbeschreiblicher Zorn machte sich in Sasuke breit, als er Sakura auf dem Boden entdeckte.
 

Er sah nur noch rot.

 

Dieser Mann sollte büßen.

 

Die Wucht von Chidori riss den Doppelgänger mit sich. Leise fluchend beobachtete Sasuke aus dem Augenwinkel, wie der andere Ninja sich sofort aufrichtete und auf ihn zuraste.

 

Shanaroo!

 

Wie aus dem Nichts schoss eine riesige Felswand aus dem Boden heraus und blockierte dem Ninja den Weg ab. Der Mann kreischte auf, aber keine Chance. Sasuke raste nun geradewegs mit seinem Doppelgänger in der Hand auf ihn zu. Kurz bevor er ihn erreichte, sprang er über die Felswand hinweg und schmetterte dabei einen schreienden Ninja in den anderen. Chidoris gewaltige Macht wurde explosionsartig frei und tauchte für einen Sekundenbruchteil die gesamte Lichtung in gleißend helles Licht.

 

Der Doppelgänger zuckte kurz zusammen, bevor er in der Luft verpuffte. Der Mann hinter ihm regte sich nicht mehr.
 

Schwer atmend betrachtete Sasuke angespannt den Krater in der Felswand und hielt dabei sein Katana bereit.

 

Aber die Gefahr war vorüber.

 

Langsam drehte er sich um. Sein Blick fiel auf Sakura, die erschöpft an einen Baumstamm lehnte. Sie richtete sich etwas auf, als sie ihn kraftlos anlächelte.

 

Er warf Kusanagi achtlos zur Seite und marschierte mit festen Schritten auf seine Teamkameradin zu. Nur wenige Zentimeter vor ihr blieb er stehen. Er entdeckte die roten Brandspuren in ihrem Gesicht, die vom Eisenhandschuh ihres Gegners rührten. Dieser Anblick brachte sein Blut wieder zum Kochen.

 

„Du“, stieß er zornesbebend hervor. „Habe ich dir nicht geraten, nichts Unüberlegtes zu tun?“

 

„Wir sind doch ein Team“, entgegnete sie schwach.

 

Frustriert schlug er seine Hand auf den Stamm hinter ihr ein. „Um ein Haar hättest du dich umgebracht.“

 

„Ich hatte noch genügend Chakrareserven.“

 

Sasuke musterte sie eindringlich, bevor er murmelte: „Du machst mich wahnsinnig.“

 

In ihren grünen Augen schimmerten Tränen, als sie lächelnd zu ihm aufschaute. „Das ist in Ordnung. Mir ergeht es mit dir auch nicht anders.“

 

Er trat einen Schritt näher an sie heran.

 

„Weißt du überhaupt, auf was du dich da einlässt?“

 

„Das wusste ich bereits vor langer Zeit.“ Sie reckte das Kinn nach oben. „Außerdem bin ich ein großes Mädchen und kann auf mich selbst aufpassen.“

 

Er stieß kurz ein spöttisches Lachen aus, bevor sein Gesichtsausdruck wieder hart wurde.

 

„Wir sind das komplette Gegenteil.“

 

Sakura verstand mit Absicht seine Antwort falsch. Sie hob ihre geschundene Hand und strich mit einem Finger sachte eine verirrte Haarsträhne aus seinem Gesicht. „Das Reden kann ich übernehmen.“

 

Er packte ihr Handgelenk. „Du kennst meine Vergangenheit und meine Fehler.“

 

„Die habe ich auch“, erwiderte sie ruhig. „Ich kann mein Temperament nicht zügeln, mache mir ständig über alles und jeden Gedanken und bin eine Heulsuse.“ Die Tränen rannen ihr nun über die Wangen.

 

Zweifelnd sah er sie an. „Sakura, bist du sicher-“

 

„Sasuke-kun.“

 

„Was?“

 

„Sei still.“

 

Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und versiegelte ihre Lippen mit seinen.

 

Sasukes Augen weiteten sich. Als hätte er sich selbst mit Chidori getroffen, schossen Stromschläge quer durch seinen Körper. Wie angewurzelt blieb er stehen und starrte Sakura an, die mit geschlossenen Augen ihren weichen Mund gegen seinen presste. Wellen über Wellen mit unbeschreiblicher Wärme überrollten seinen Körper, dass er nur noch hilflos die Augen schließen konnte. Seine angespannten Schultern sackten ab. Schließlich legte er zögernd seine Hand auf ihre Wange.

 

Bevor er sich unendlich langsam in ihre Berührung lehnte.

 

Sofort zuckte Sakura zusammen und riss den Kopf zurück. Seine Finger hatten die Brandspuren auf ihren Wangen berührt.

 

„Deine Wunden im Gesicht“, sagte er belegt.

 

„Du hast auch welche“, flüsterte sie. Ihre Fingerspitzen glühten grün auf, aber er schüttelte den Kopf.

 

„Du zuerst.“

 

Sasuke ließ sie nicht aus den Augen, als er ihre Finger sanft in ihr Gesicht führte. Erst als er sich vergewissert hatte, dass all ihre Verletzungen versorgt waren, ließ er sich von ihr heilen. Irgendwann sanken sie zu Boden und lehnten sich an den Baumstamm hinter ihnen. Das Adrenalin war abgeflaut und was blieb, war unendliche Erschöpfung.

 

Mit halb geschlossenen Augen betrachtete sie sein Profil. Er schaute mit einem starren Blick in die völlig zerstörte Landschaft. Was wohl in seinem Kopf vorging?

 

„Sakura.“

 

„Hm?“

 

Sie hob den Kopf und blinzelte ihn benommen an.

 

Er schaute prüfend zum Himmel. Die Dämmerung war längst eingebrochen. Außerdem zogen dunkle Wolken auf.

 

„Wir müssen Unterschlupf für die Nacht finden.“

 

Sie nickte zustimmend und rappelte sich auf. Schweigend machten sie sich auf den Weg und schauten nicht zurück zum Schauplatz des Kampfes. Während sie tiefer ins Grasreich reisten, öffnete der Himmel über ihnen seine Schleusen. Innerhalb weniger Minuten waren sie komplett von oben bis unten durchnässt. Schließlich erreichten sie bei Dunkelheit ein schummeriges, kleines Dorf. Vor einer heruntergekommenen Taverne machten sie Halt. Beim überdachten Ramenstand gegenüber kauften sie noch ihr karges Abendessen, bevor sie die Gaststätte betraten. An der Rezeption saß eine ältere Dame, die gelangweilt einige Rätsel löste. Als die beiden Shinobis über die Türschwelle traten, richtete sie sich misstrauisch auf.

 

Sakura konnte der Frau ihre Reaktion nicht verübeln. Sasuke und sie machten keinen besonders vertrauenswürdigen Eindruck. Obwohl sie immerhin nicht mehr bluteten, war ihre Kleidung verdreckt und zerrissen. Zu allem Überfluss sahen sie beide auch noch so aus, als ob sie in den nächstbesten Bach gefallen wären.

 

„Was wollt ihr hier?“

 

Oho, wieso so freundlich? Der Besitzerin fehlte gänzlich die herzliche Art, die Akiko ausgestrahlt hatte.

 

Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Wir brauchen ein Zimmer für die Nacht.“

 

Die alte Dame ließ mit gerunzelter Stirn den Blick zwischen ihr und Sasuke hin- und herschweifen.

 

„Seid ihr verheiratet?“, fragte sie plötzlich.

 

Die Kunoichi blinzelte. „Bitte?“

 

Die Besitzerin schnalzte mit der Zunge. „Ich erlaube keine liederlichen Ausschweifungen unter meinem Dach. Seid ihr nun verheiratet oder nicht?“

 

Sakura spürte, wie sie bis in die Haarspitzen knallrot anlief. Dachte die Frau etwa, dass Sasuke und sie nur ein Zimmer für die Nacht bräuchten, um…?

 

„Wir sind…“ Ihre Stimme versagte. Ja, was waren sie denn überhaupt?

 

„Gebt uns zwei Zimmer“, sagte Sasuke ruhig neben ihr.

 

Er schaute Sakura nicht in die Augen, und nachdem er im Voraus bezahlt hatte, wurden ihnen zwei Schlüssel ausgehändigt. Die Besitzerin beobachtete sie mit Argusaugen, als sie die Treppe hochstiegen.

 

Vor ihren Zimmern blieben sie schließlich stehen. Sasuke reichte ihr ihren Teil des Essens. Nachdem sie sich bedankt hatte, schwiegen sie sich an.

 

„Dann sehen wir uns morgen früh“, sagte sie lahm.

 

Er schaute sie lange an und schien etwas erwidern zu wollen, bevor er einfach nur nickte.

 

„Bis Morgen.“

 

Sobald Sakura ihre Zimmertür hinter sich geschlossen hatte, lehnte sie sich ans Holz und schloss die Augen. Ein dümmliches Grinsen breitete sich langsam auf ihrem Gesicht aus.

 

Wir haben uns geküsst.

 

Sasuke. Und. Ich. Haben. Uns. Geküsst.

 

GEKÜSST.

 

Mit einem Finger fuhr sie sich über die Unterlippe, die noch vor einer Stunde seine berührt hatte.

 

Allein der Gedanke daran ließ ihre Knie wieder weich werden.

 

Schließlich riss sie sich zusammen. In Rekordzeit schlang sie das fade Essen herunter und stieg dann unter die Dusche. Sie seifte sich ausgiebig ein und schrubbte, bis die letzten Schmutzpartikel mit dem Wasser in den Abfluss verschwunden waren. Anschließend zog sie aus ihrer Tasche Unterwäsche, ihre grünen Shorts und ein weißes Top heraus, in die sie eilig schlüpfte, bevor sie unter die Decke kroch. Sie musste so schnell wie möglich wieder zu Kräften kommen.

 

Sie kniff die Augen zusammen.

 

Und wartete.

 

Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen.

 

Aber es war aussichtslos.

 

Schließlich öffnete sie die Augen und schaute auf die linke Bettseite.

 

Dort, wo eigentlich Sasuke liegen sollte.

 

Es fühlte sich so ungewohnt an, wieder alleine zu schlafen, nachdem sie monatelang mit ihm ein Bett geteilt hatte. Ob ihm wohl auch gerade derselbe Gedanke durch den Kopf ging?

 

„Wieso sind wir überhaupt voneinander getrennt?“, flüsterte sie in die Dunkelheit.     

           

Eigentlich sollte sie – und er – in Ruhe wieder Kraft tanken. Eigentlich. Aber jede Faser ihres Herzens wollte wieder zurück zu ihm. Er lag auf der anderen Seite des Ganges in seinem Bett, nur Meter von ihr entfernt, und jetzt, wo sie sich auch noch geküsst hatten, würde sie erst ein Auge zukriegen, wenn sie ihn neben sich wusste.

 

Sakura warf die Decke zur Seite und knipste das Licht an. Sie schnappte sich ihr Kissen und lief zur Tür.

 

Irgendeine geniale Ausrede wird dir schon einfallen, Haruno.

 

Bei dem Gedanken, ihm wieder nah zu sein, fing ihr Herz augenblicklich an, wie wild gegen ihren Brustkorb zu hämmern.

 

Entschlossen riss sie die Tür auf-

 

und blieb wie vom Donner gerührt stehen.

 

Sein Blick hob sich langsam und dunkle Augen bohrten sich in ihre.

 

Vor ihrer Tür stand Sasuke.

.

.

.

tbc…

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Dig_Dug
2018-02-28T18:05:34+00:00 28.02.2018 19:05
Hey! :)

tut mir wahnsinnig leid, dass ich mich erst jetzt wieder zurückmelde. Ich hab die Story natürlich nicht vergessen, sondern konnte es eher gar nicht abwarten endlich weiterzulesen :)
Ehrlich gesagt, habe ich sie vor zwei Wochen schon fertig gelesen aber konnte durch einen "Zwischenfall" nicht kommentieren. Hatte einen kleinen Unfall mit dem Snowboard und deswegen bin ich momentan nicht gerade schreibfähig ^^
Deswegen kommentiere ich jetzt nur das neueste Kapitel - Entschuldige >.<
Gleich vorneweg: Das war ja die reinste Gefühlsachterbahn xD Teilweise war ich schon fast am verzweifeln ^^ Was natürlich an deinem ausgezeichneteten Schreibstil liegt! Dieses Hin und Her und Sasukes Zweifel hast du wirklich sehr gut beschrieben!
Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie sehr mir Sasuke und auch Sakura hier gefallen. Du bist den beiden wirklich treu geblieben und das macht es umso spannender, wie es denn jetzt weitergeht :)
Vor allem weil du bei dieser spannenden Stelle aufgehört hast! >.<

Ich hoffe du schreibst, sobald es dir möglich ist, weiter :) Freu mich schon sehr darauf!

Danke jedenfalls dafür, dass mir deine Story für ein paar Stunden den Aufenthalt in der Klinik verkürzt hat :D

Ganz liebe Grüße
:)
Antwort von:  Des-C-Kudi
01.03.2018 21:50
Hey Dig_Dug!

man, voll toll, wieder von dir zu hören! Ich hatte ehrlich gesagt vor zwei Tagen noch an dich gedacht und überlegt, ob ich dir ne Nachricht schreiben soll, weil ich unbedingt wissen will, wie es in "invisible" weitergeht. Voll der Zufall, dass du genau dann mir wieder schreibst ^^ Und du musst dich echt nicht entschuldigen; real life geht nun mal vor. Und oh je, du Arme, hoffe, du hast dich nicht ernsthaft verletzt und bist jetzt wieder fit... :/ Sags ja immer wieder, Sport ist Mord. >.<

Ach kein Ding, musst nicht jedes Kapitel kommentieren, ich freue mich immer über jegliche Rückmeldung. Aww, vielen Dank erstmal für deine lobenden Worte. Grinse gerade wie ein Honigkuchenpferd :D Ich freue mich, dass dir die restlichen Kapitel auch noch zugesagt haben. Und dass dir Sasuke und Sakura hier so gut gefallen, lässt mein Herz total aufgehen, hehe ^^ War mir nicht ganz sicher, ob die traurige Stimmung von Anfang die Romantik dann überschatten wird...

Ehrlich gesagt komme ich mit dem nächsten Kapitel nur schleppend voran, weil ich meistens nur am lernen, arbeiten, essen oder schlafen bin xD Bin abends einfach nur zu müde, um noch weiterzuschreiben. Aber ich werde versuchen, nicht zu viel Zeit verstreichen zu lassen.

Ach du, ich danke DIR für deine lieben Worte! Werde jetzt breit grinsend schlafen gehen, haha xD

Ganz liebe Grüße und gute Besserung noch :)
Von:  Toni
2018-02-21T23:03:55+00:00 22.02.2018 00:03
Durch Zufall deine FF entdeckt und finde sie echt toll.
Du hast die Charaktere echt gut rüber gebracht, vorallem bei Sasuke bist dem Original so weit treu geblieben und neigt nicht zum OOC.
Weiter so.

Will wissen wie es weiter geht vorallem da jetzt Sasuke vor ihrer Tür steht, die ich eigentlich zu ihm wollte.
Antwort von:  Des-C-Kudi
22.02.2018 11:23
Hallo Toni!

danke für liebes Feedback! Freut mich mega, dass der Zufall dich zu dieser Story geleitet hat und die FF dann auch noch so gut bei dir angekommen ist :) Dass dir Sasuke canon erscheint, höre ich doch gerne. Ich bin selbt kein Fan von OOCness, saß dann auch immer dementsprechend lange an Sasukes Szenen.

Es wird bald weitergehen, sobald ich einige wichtige Prüfungen übelebt habe. Meine Finger warten auch schon ganz ungeduldig darauf, die nächste Szene zu schreiben^^ Liebe Grüße!
Von:  Stevy
2018-02-17T05:39:17+00:00 17.02.2018 06:39
Wirklich eine ausgezeichnete ff 🖒🖒🖒🖒🖒
Und ich bin froh sie lesen zu dürfen 😁
Du schreibst abwechslungsreich, lesefreundlich und mitreißend
Und was noch besser Ist, nicht vorhersehbar.
Mach weiter so

Antwort von:  Des-C-Kudi
17.02.2018 16:31
Hallo Stevy!

mensch, danke für deine super liebe Rückmeldung! :) Ich bin froh, DEIN Feedback zu lesen^^ Deine Worte sind unglaublich motivierend. Nicht vorhersehbar ist gut zu wissen und sehr beruhigend - ich kann das selbst nicht mehr einschätzen, da ich die Story schon so oft für Korrektur durchgelesen habe und so auch ein Gefühl für die Spannung verliere. Daher danke dir! Liebe Grüße !
Von:  Ling-Xiao
2018-02-16T16:08:52+00:00 16.02.2018 17:08
Hi. Du hast die FF bisher wirklich klasse geschrieben. Und ich konnte garnicht mehr aufhören zu lesen. Ich finde du hast es echt gut hinbekommen, die Spannung zwischen Sasuke und Sakura zu halten. Bitte schreibe ganz schnell weiter ja?
Antwort von:  Des-C-Kudi
16.02.2018 20:41
Hey Ling-Xiao,

lieben Dank für das tolle Kompliment! :) Ich freue mich, dass du dazu gestiegen bist. Leider gibt es nicht mehr so viele Kapitel, da wir uns dem Ende zunähern, aber ich hoffe, die kommenden werden dir ebenso gefallen!

Leider hat das Lernen gerade ne höhere Priorität (ich würde auch viel lieber nur schreiben >.<), aber ich werde versuchen, dass nächste Kapitel nicht lange auf sich warten zu lassen :) Liebe Grüße!
Von:  Pandora-
2018-02-13T12:46:01+00:00 13.02.2018 13:46
Hallo, wieder ich, ich habe es geschafft und bin bei Kapitel 7 gelandet! Wirklich tolle FF ich finde du hast die Beziehung zwischen den Beiden sehr glaubhaft und nachvollziehbar aufgebaut - auch nicht zu schnell - mir gefällt vor allem Sasuke da du oft auf seine Sicht und seine Beweggründe eingehst und er für mich sehr logisch agiert. Ich verstehe auch, dass er sich Sakura zunächst nicht nähern möchte und es tut mir schon irgendwie leid, dass er dadurch Sakura immer wieder vor den Kopf stößt.
Es ist sehr spannend wie es ab hier weiter gehen wird, vor allem nach diesem geilen geilen Kapitel!
Mach weiter so, großes Lob! Einziges Manko: Das ich jetzt warten muss bis es weiter geht haha :)
Antwort von:  Des-C-Kudi
14.02.2018 21:51
Hallo Pandora-!

Oh, das freut mich gerade mega dolle, dass du die restlichen Kapiteln in einem Rutsch gelesen hast und nicht enttäuscht wurdest! :)

Das war ehrlich gesagt auch eines meiner Lieblingskapitel, deine Beschreibung "geiles geiles Kapitel" macht mich daher total happy^^ Ich schreibe gerne aus der Sicht von Sasuke. Es ist ungkaublich schwer, aber da er so ein interessanter Charakter ist, macht es auch Spaß. Und dass dich die Beziehung zwischen den beiden überzeigt und auch Sasukes innerer Kampf nachvollziehbar erscheint, freut mich ebenfalls. Damit hast du alles gesagt, was ich unbedingt beim Leser erreichen wollte . :)

Ich bin gerade nur ein bisschen in Prüfungsstress, komme deshalb nicht so viel zum Schreiben. Setze mich ran, sobald ich mehr Zeit habe. Ich danke dir für dein wirklich ausführliches und super tolles Feedback! : ) Liebe Grüße und bis dann!
Von:  Sonni
2018-02-03T05:35:19+00:00 03.02.2018 06:35
Hi deine FF ist wirklich sehr schön
Sie lässt sich fließend lesen und ist sehr spannend
Immer wenn man meint jetzt ist das Eis gebrochen kommt doch nochmal ein Eisberg vorbei

Auch die Art von sasusaku hast du sehr gut getroffen
Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht
Und fals du ens verschickt würde ich mich sehr über eine freuen
Deine Sonni
Antwort von:  Des-C-Kudi
03.02.2018 17:45
Hey Sonni!

Aw, vielen lieben Dank für dieses nette Feedback! Es freut mich gerade richtig, dass sie dir bisher so spannend erscheint und vieles für den Leser eher unerwartet kommt. Wir nähern uns leider auch schon langsam dem Ende zu, ich hoffe aber trotzdem, dass du dabei bleibst :)

Ich bin leider noch nicht so lange auf dieser Seite. Meinst du mit ENS, dass du gerne eine private Nachricht hättest, wenn das neuste Kapitel erscheint? Wenn ja, sollte das kein Problem sein :) Liebe Grüße
Von:  XxGirlyxX
2018-01-29T23:07:15+00:00 30.01.2018 00:07
Hab jetzt auf einen Schlag die restlichen Kapitel gelesen und muss sagen, ich bin schlichtweg begeistert. Eine echt tolle ff bis hier her 😁😁🖒
Uhlala er stand bereits vor ihrer Tür? Da bin ich doch sehr auf das nächste Kapitel gespannt 😁😍❤
Freue mich schon
LG XxGirlyxX
Antwort von:  Des-C-Kudi
31.01.2018 00:56
Hey XxGirlyxX!

aww, vielen vielen Dank für diese liebe Rückmeldung! Du hast alle restlichen Kapitel in einem Rutsch gelesen, obwohl die nicht besonders kurz sind? Sowas hört man doch :) Hehe, ja, was könnte der gute Sasu bloß von Sakura wollen?? :D Lass dich überraschen, ich kann nur so viel sagen, dass das Schreiben auf jeden Fall ein Spaß wird^^ Liebe Grüße!
Von:  Cosplay-Girl91
2018-01-29T19:10:38+00:00 29.01.2018 20:10
Tolles Kapitel:)
Sehr schön geschrieben.
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so.
Die Beiden sind einfach sehr süß:)
LG
Antwort von:  Des-C-Kudi
29.01.2018 20:39
Hey Cosplay-Girl91!

super, dass dir das Kapitel gefallen hat, das freut mich :) Und nicht wahr, die beiden sind einfach zu goldig ^^ Liebe Grüße und danke!
Von:  Salada
2018-01-28T22:57:10+00:00 28.01.2018 23:57
Oh mein Gott wirklich super geschrieben 😍 und das ist so ein super Story Verlauf... du machst es wirklich spannend ;) liebes es !
Bitte ganz schnell das nächste Kapitel ....
Antwort von:  Des-C-Kudi
29.01.2018 10:10
Hey Salada!

Wie immer danke für dein süßes Feedback! Mein Schreiberherz geht gerade total auf, dass dir die Story so gut gefällt! Danke! :) Ich setze mich bald ans nächste Kapitel, sobald ich einige Prüfungen überlebt habe hehe^^ Aber ich verspreche, dass sich das Warten lohnen wird :) Liebe Grüße!
Von:  bella1234
2018-01-28T21:34:32+00:00 28.01.2018 22:34
Ooo mein Gott, mach schnell weiter bitte 😵😵
Antwort von:  Des-C-Kudi
29.01.2018 10:05
Hey bella1234!

Sobald der Klausurenstress etwas nachlässt, geht es auch bald weiter :) Liebe Grüße und danke!


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