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The Cat of all Cats

Severus Snape | Alba
von

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Katzenmusik

„Ich bin ein taubes Nüsschen, yeah! Du bist ein taubes Nüsschen, yeah!“

Nie wieder, schwor sich Severus. Nie wieder würde er Alba seinem Muggel-Nachbarn Cattermole in die Hände drücken und ihn darum bitten, einen Tag auf sie aufzupassen. Severus hatte vergessen dass der Kerl Kinder hatte und die wurden im Dauerlauf mit Fernsehen berieselt. Eine grässliche Erfindung, die Severus sich niemals angeschafft hatte.

„Happelle Beppelle Sippelle Bubbelle Happelle Sippelle Pow!“

„Alba!“

„Das ist'n Ohrwurm! Warum haben wir keinen Fernseher?“ wollte der Halbkniesel wissen und starrte mit großen Augen eine beliebige Wand an die sich dazu eigenen würde, eine Glotze davor zu schieben.

Severus musste sich fertig machen, sich sammeln, seine Notizen durchgehen (und eine Hose anziehen, das durfte er nicht vergessen!) und hatte wirklich keine Zeit für eine quengelnde Katze, die zu viel Spongebob angeschaut hatte.

Er erinnerte sich noch daran, wie er dieses dumme, falsche Grinsen geübt hatte, bevor er Cattermole Alba in die Arme gedrückt hatte. Wie Severus sich selbst mit Sectumsempra dafür foltern könnte!

„Sag doch mal, warum haben wir keinen –“

Fauchend drehte der entnervte Doppelagent sich um und verteilte dabei seine Notizen auf dem Boden. „Weil mir so ein verflixter Muggelkasten auf keinen Fall in die Bude kommt!“

Alba gähnte und streckte sich. „Aber mir ist langweilig!“

„Du bist eine Katze!“

„Halbkniesel.“

„Egal! Dir ist nicht langweilig! Du frisst, gehst raus, fängst irgendwelches Viehzeugs, zerstörst meine Phiolen – du bist mehr als ausgelastet!“, zählte Severus zischelnd auf und durchwühlte das Bett nach seiner Hose.

Alba sah ihm schweigend dabei zu, wie er mit Accio seine restlichen Sachen zusammensuchte, ehe sie um seine Beine strich und laut schnurrte. „Wo gehst du hin?“

„Dahin, wo du nicht bist“, antwortete Severus säuerlich und zählte an seinen Fingern ab, ob er auch nichts vergessen hatte.

Nach Hogwarts konnte man sich nicht einfach so rein- und rausapparieren, er musste erst nach Hogsmeade und dann das Gelände hochlatschen. Total umständlich.

„Ich bin in ein paar Stunden wieder da.“

Plop.
 

„Ah Severus. Schön, dich zu sehen. Ein Zitronenbonbon?“ Albus Dumbledore begrüßte seinen etwas zerknittert aussehenden Zaubertranklehrer und hielt ihm eine Schale mit Bonbons hin.

Severus hob die Hand. „Nein, danke, bin schon sauer.“

Dumbledore ließ die Schale zu seinem Schreibtisch schweben und darauf plumpsen. „Darf man erfahren, warum?“

„Nein.

Kommen wir gleich zur Sache, ich muss noch einkaufen.“

„Ich bin ein taubes Nüsschen, yeah! Wir sind alle taube Nüsschen, wuhuu!“

In der ersten Sekunden wollte Severus nicht wahrhaben, was er da gerade gehört hatte, in der zweiten schloss er die Augen und ertappte sich dabei, dass es ihm sogar lieber wäre, wenn jetzt ein Mantikor ins Zimmer käme, als das was gerade vor sich ging.

Schließlich wagte Severus es doch, seine Augen wieder zu öffnen und warf einen Blick zu seinen Füßen, wo seine schwarze Katze Alba saß und ihn treudoof anblickte.

Dumbledore kam, erstaunlich flink, auf das Tier zugetigert und hob sie begeistert hoch.

„Wie süüüß!“ Er trug Alba wie ein Kleinkind durch die Gegend und ließ sie seine eigentümlichen Gerätschaften unter die Lupe nehmen.

„Das … ist Alba“, murmelte Severus schwach und sank in sich zusammen.

„Wie aufmerksam von dir, sie mal mitzubringen. Ein ganz toller Halbkniesel!“, meinte Dumbledore und strahlte, während die Katze an den Bonbons schnupperte.

Severus schaute verdutzt drein. „Woher wissen Sie, dass sie ein …“, dann besann er sich eines besseren, winkte seufzend ab und fuhr sein Haustier an: „Alba, wie bist du hierhergekommen?!“

Dumbledore ließ den Stubentiger auf seinen Schreibtisch nieder, wo sie begeistert die Schale umschmiss und die Bonbons durch das Büro schusserte.

„Ich war zu Hause und auf einmal war ich mit dir in diesem Dorf. Wusste nicht, wo ich war, da bin ich dir gefolgt.“

„Wieso hast du nichts gesagt?!“, wollte Severus aufgebracht wissen und zertrat eines der Bonbons, dass auf ihn zugerollt kam.

Alba war ihm begeistert hinterher gehechtet und saß nun enttäuscht vor den Überresten ihres Spielzeugs.

Mit schmalen Augen blickte sie zu ihrem Mitmenschen auf und musterte ihn feindselig. „Wollte wissen, wo du hingehst. Tust immer so geheimnisvoll, da bin ich dir gefolgt. Und du bist doch so unselbstständig, dich lass ich so ungern allein.“

„Was für ein liebes Haustier du da hast“, lobte Dumbledore und hob Alba wieder auf den Arm.

Severus knirschte mit den Zähnen wie eine Kreissäge. „Will gar nicht wissen, warum Sie meinen Halbkniesel überhaupt verstehen können, aber ich weiß, wer die nächste Zeit in einen Käfig gesperrt wird, wenn ich das Haus verlasse!“

Alba fauchte unwillig.

Dumbledore wiegte die Katze in seinen Armen. „Ei, ei, ei …“

Der Halbkniesel wandte sich dem alten Zauberer zu, mit aufgerichteten Ohren und großen Augen sagte sie zu ihm: „Bist du blöd, oder so?“

„Alba!“

„Ach, nein. Schon gut, die Frage ist ja auch berechtigt“, meinte Dumbledore bester Laune und setzte die Katze wieder auf dem Boden ab, wo sie begeistert weiter mit den Bonbons spielte.

„Ich bin ein taubes Nüsschen, yeah …“

Severus zertrat noch ein Bonbon. „Und hör auf, dieses endbescheurte Lied zu singen!“
 

Einige Tage später in einer todlangweilig Lehrerversammlung
 

Fawleys Vortrag über die Anschaffung irgendwelcher Muggelgeräte war bis dahin das schlimmste an dieser Versammlung, das bis jetzt zur Sprache gekommen war, fand Severus. Aber wenn er sich so Professor Dumbledore ansah, der mit diesem leeren Blick zu Fawley hinübersah, dann war Severus nicht der einzige, der sich im Geiste gerade wichtigerem wähnte. Wie zum Beispiel darüber nachzugrübeln, ob das Testen von schwarzmagischen Flüchen an Hauselfen irgendwelche juristischen Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

„Nicht wahr, Severus?“

Der Zaubertranklehrer blinzelte und schaute zu Fawley auf, dem derzeitigen Lehrer für Muggelkunde.

Severus räusperte sich und sah sich verstohlen um. Dumm nur, warum war alle Aufmerksamkeit immer dann auf ihn gerichtet, wenn seine sich eine Auszeit nahm.

„Jaah, das … würde ich genau so machen …“, sagte er schließlich verdrossen.

Fawley klatschte in die Hände. „Sehen Sie, Herr Schulleiter, selbst Professor Snape ist der Meinung, wir sollten einen Fernseher hier in Hogwarts mal zum Laufen bringen. Ich hab so einen selbst noch nicht gesehen, bin ja aus einer reinblütigen Familie. Das wird soo aufregend!“

Severus stockte erst der Atem, dann krallte er sich in seinen Sessel wie Alba es sonst nur tat. Nicht allein deswegen, weil alle anderen Lehrer ihn ansahen, als sei er ein Betrüger mittels Vielsafttrank, sondern auch, weil er Fernseher mehr als nur verabscheute, und jetzt hatte er auch noch zugestimmt, so ein Mistding nach Hogwarts zu bugsieren!

Verdammich, was muss ich auch über Folter nachdenken, das lenkt doch so ab, schimpfte Severus zerknirscht mit sich selbst.

Doch Fawley war noch lange nicht am Ende und quasselte begeistert weiter, was er denn so alles für seinen Muggelunterricht bräuchte. Severus' Meinung nach war das Fach absolute Zeitverschwendung und jeder Lehrer, der sich dafür hergab, eine Vergeudung an Ressourcen, aber ihn fragte ja keiner.

Nachdem Severus einem Fernseher in Hogwarts zugestimmt hatte, konnte der Tag ja nicht mehr schlimmer werden!

Plötzlich hörte er Dumbledore leise vor sich hinsummen. Irgendwie kam ihm die Melodie verdächtig bekannt vor …

„Ich bin ein taubes Nüsschen, yeah! Du bist ein taubes Nüsschen, yeah!“

Severus legte das Gesicht in seine Hände. Warum nur? Und wieso immer er?!

„Professor, ist alles in Ordnung?“, fragte Fawley besorgt.

„Wir sind alle taube Nüsschen, wuhuu …“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sensenmann
2017-10-21T15:32:12+00:00 21.10.2017 17:32
Schon der Titel des Kapitels hat mich grinsen lassen :'D Erinnert mich stark an Aristocats <3
Aber ein sonderlich guter Zeitpunkt ist das wohl nicht, wenn Severus seine Ruhe braucht :D
Da fühle ich wirklich mit ihm.
Bei der Szene im Büro musste ich echt lachen xD "Nein danke, ich bin schon sauer." XD Den habe ich
nicht kommen sehen. Aber wirklich schlagfertig, Snape ! :D
Ah und da klärt sich meine Frage schon, wer Alba noch verstehen kann. :-). Ich stelle mir Dumbledore gerade vor,
wie er ganz fasziniert von dem Kniesel ist und Alba hin und her wiegt. Wetten, dass er davon McGonagall erzählt? :'D
Oh Gott - ein fernseher in Hogwarts?! :D Tja, hätte Severus mal lieber aufgepasst und zugehört. Aber wenn er Glück hat, dann
funktioniert der eh im Schloss nicht xD
Das war so klar, dass Dumbledore Snape jetzt mit dem Lied auf den Keks gehen wird :'D

LG,
Sensenmann
Antwort von:  Sas-_-
21.10.2017 17:34

Darum macht es Spaß, Snape zu verwenden, wegen dem Sarkasmus, Zynismus und weil er so herrlich biestig ist :D Vielleicht schreib ich mal ein Kap wo Alba und McGonagall sich über den Weg laufen *-*
Grundsätzlich funktioniert der Fernseher nicht, das ist das schöne und Fawley will eig. rausfinden, ob er ihn nicht doch zum Laufen bringen könnte ^-^
Ich freu mich, dass dir mein Kap gefallen hat :D

LG
Sas-_-


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