Familienurlaub - Trust me von Larciel ================================================================================ Kapitel 25: ------------ Lucius zog seinen Zauberstab, doch bevor er etwas in Richtung dieses Wurmes murmeln konnte, hatte ihm Andrew eine Hand auf die Schulter gelegt: „Ihr geht nun besser. Um das da, kümmre ich mich. Haltet euch aber bereit, ich komme später auf jeden Fall ins Manor um eure Aussagen aufzunehmen.“ Beruhigend legte Andrew etwas Druck auf seine Hand, um Lucius davon zu überzeugen seinen Zauberstab sinken zu lassen. „Dir ist klar, dass ich ihn und seine Familie am Boden sehen will?“ Kalt lagen die eisblauen Augen nun auf seinem Anwalt. „Nichts anderes hatte ich vor. Wir werden ihn zerquetschen wie eine Made.“ Nun breitete sich ein breites Grinsen auf Zabinis Gesicht aus, und er zog Lucius etwas zur Seite. Dieser steckte schnaubend seinen Zauberstab in den Gehstock zurück, und sah zu seiner Familie. Mit einem Nicken deutete er ihnen, dass sie nun die Winkelgasse verlassen würden. Die Eulen konnten sie auch in Frankreich kaufen. Narzissa nickte und schob die beiden Jungen vor sich die sich immer noch aneinandergeklammert hatten. Kurz sah sie noch einmal zu Molly Weasley und sagte, ein leises Danke in die Richtung der Frau, die ihr geholfen hatte. Die Rothaarige nickte, als Zeichen dafür das sie die Aristokratin verstanden hatte, und sah wieder zu dem Mann, der nun wie ein Häufchen Elend am Boden kauerte: „Aber das war Harry Potter.“ Entwich Jackson leise. Molly schüttelte den Kopf: „Es ist egal wer der Junge war. Du hast gesehen wie er sich an Narzissa gehängt hat, und wie er mit dem jungen Malfoy umging.“ Zischte sie nun. „Aber er steht unter einem Obliviate...“ „Es ist nicht an dir, dass herauszufinden.“ Ihre Stimme klang ungeduldig, als sie bereits einige Schritte hörte, die auf sie zukamen. Darren Rayne, Leiter des Aurorenbüros, hatte sich auf einen ruhigen Arbeitstag gefreut. Seine Frau hatte ihm doppelte Pfannkuchen gemacht, und gerade als er in der Mittagspause in einen beißen wollte, war ein Notruf aus der Winkelgasse mit einer Geiselnahme eingegangen. Noch nicht mal einen Bissen dieser Köstlichkeit, hatte ihm sein Kollege Nick gegönnt, als er ihn aus dem Büro gezogen hatte. Nun stand er in dem Eulenkaufhaus und sah ungläubig auf den Mann der vor ihm am Boden saß, und verzweifelt zu ihm aufblickte: „Jackson?“ Was bei Merlin hatte sein alter Mentor hier zu suchen? Und warum wurde er von drei Zauberstäben bedroht? Sollten sich die übereifrigen Bürger nicht um den Entführer kümmern? Er sah zu Nick, der ebenfalls erstaunt über diese Situation, mit der Hand durch sein kurzes aschblondes Haar fuhr, und scheinbar auch nicht wusste was er sagen sollte. „Darren, Nick. Jackson hat versucht Harry Potter zu entführen.“ Molly war einige Schritte zu ihnen getreten. „Ernsthaft? Ich meine, bist du dir sicher, dass er nicht versucht hat, zu helfen?“ Darren tat sich immer noch schwer die Situation einzuordnen. Er kannte den anderen nur als zuvorkommenden und durchaus überlegten Auror. Zeitgleich war er über Jahre sein Mentor gewesen, der ihm alles beigebracht hatte, was er heute wusste. „Sonst würden wir nicht hier stehen, meine Herren. Andrew Zabini. Ich bin der Anwalt der Malfoys, bei denen sich Mr. Potter momentan aufhält.“ Rayne sah zu ihm und nickte, die Malfoys, ja, er konnte sich noch gut an Lucius erinnern, der in Hogwarts einige Jahre über ihm gewesen war. Sie standen in Verdacht, für du weißt schon wen gearbeitet zu haben, allerdings kamen sie frei. Für ihn hieß das auch das sie unschuldig waren, auch wenn das viele anders sahen. Aber schon sein Vater sagte immer: Unschuldig bis die Schuld bewiesen ist. Und auch er hielt sich daran. „Gut, Molly, kommst du nachher bitte ins Ministerium, damit wir deine Aussage aufnehmen können? Mr. Zabini, ich denke sie begleiten uns ebenfalls, wir werden nachher umgehend nach Wiltshire aufbrechen, um uns auch die Aussagen der Malfoys anzuhören. Und natürlich die der Kinder.“ Er nahm Jackson am Arm und hob ihn hoch. „Mach uns keine Probleme, Großer.“ Das traf es ziemlich gut, wenn man die beiden ungleichen Männer betrachtete, während Jackson einen guten Kopf größer als Darren war, schien er auch breiter zu sein. „Darren, sie haben Potter entführt.“ Versuchte es der ex Auror noch einmal. „Glaub mir, so leicht entführt man einen Potter nicht.“ Erwiderte der Auror nun und schubste den Gefangenen in Richtung Kamin. „Boss, bist du sicher? Das ist Jackson...“ Nick hatte Probleme ihren ehemaligen Vorgesetzten so ohne weiteres abzuführen. „Momentan ist er der Hauptverdächtige. Also, ja, ich bin mir sicher.“ Die saphirblauen Augen des Chefaurors sahen ihn auffordernd an, und er nickte. Bevor sie in den Kamin gingen, sah er noch einmal zu den Verkäufern: „Ich erwarte sie später ebenfalls in meinem Büro, um ihre Aussagen aufzunehmen.“ Es reichte, wenn das seine Sekretärin tat. Er selbst würde zu diesem Zeitpunkt in Malfoy Manor sein, und der Sache auf den Zahn fühlen. Sie nahmen Jackson in ihre Mitte als sie in den Kamin traten und nickten den Anwesenden noch einmal zu, ehe Nick das Pulver in die Hand nahm und sie so in ihr flohte. Draco hatte das Ganze besser weggesteckt, als die Erwachsenen. Er hüpfte durch das Manor und freute sich, dass er es war, der Harry retten konnte. Severus sah mit einem belustigten Gesichtsausdruck seinem Patenkind zu, wie es immer wieder zu seinem Freund rannte und die Arme um ihn schlang. Harry allerdings zitterte immer noch, auch wenn der Vorfall in der Winkelgasse schon einige Stunden her war. Narzissa war ebenfalls noch immer ein bisschen blass unter der Nase, und von dem Hausherrn, konnte man annehmen, dass er Löcher in seinen teuren Teppich laufen wollte, während er über Dumbledore, Jackson und die Welt fluchte. „Lucius, es ging alles noch einmal gut.“ Versuchte er ihn zu beruhigen. „Noch einmal. Wer weiß was dem alten als nächstes einfällt.“ Zischte es bedrohlich zu ihm. Der Tränkemeister seufzte leicht: „Es passt zu Albus. Er sieht nur sein Schwarz und Weiß.“ Wobei der Schulleiter selbst, natürlich das hellste Weiß war, das man sich vorstellen konnte. „Jackson, wie kommst du auf diesen Blubber?“ Darren hatte seine Beine übereinandergeschlagen und sah in das Gesicht seines Mentors. „Glaubt mir doch. Potter wurde entführt, und einem Obliviate unterworfen.“ Sehnsüchtig warf Darren einen Blick auf seine Pfannkuchen, die nun noch länger auf ihn warten mussten. „Und deswegen willst du Malfoy entführen?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich wollte ihn nicht entführen, ich hätte ihm nicht mal etwas getan. Ich wollte nur Harry retten.“ Trotzig schob der Exauror das Kinn vor. „Das war Freiheitsberaubung. Das war Geiselnahme. Himmel, hast du auch nur einen Augenblick nachgedacht, was du da, inmitten eines Kaufhauses, eigentlich tust? Bekommt dir die Pension nicht?“ Langsam wurde Rayne ungehalten. „In der Winkelgasse selbst, hätte ich ihn nicht retten können. Da war ja noch mehr los, als in dem Kaufhaus. Aber ihr müsst den Jungen überprüfen, er ist in großer Gefahr, bei den Malfoys.“ „Ich seh schon, wir treten auf der Stelle. Nick, bring ihn in Raum Vier. Da kann er warten bis ich die anderen Aussagen hab.“ „Darren, denk an das was ich dir immer sagte.“ Jackson wusste, dass sie ihn nicht auf Dauer festhalten konnten. Höchstens einige Stunden. Dumbledore brauchte er in diesem Zusammenhang nicht erwähnen, der Anführer des Ordens, war sehr ungehalten, wenn man ihn mit solchen Fällen in Verbindung brachte. Was ihn in diesem Moment wirklich geritten hatte, konnte er selbst nicht mehr sagen, vielleicht war es die Aussicht auf Erfolg gewesen. Die Aussicht, auf ein paar schnelle Galleonen, schließlich war seine Pension die er vom Ministerium bekam, nicht so üppig, dass es zu einem sorglosen Leben führte. „Keine Sorge, ich denke an alles.“ Erwiderte er ihm nur und lies Jackson abführen. In der Zwischenzeit war auch Molly Weasley aufgetaucht, und hatte bei einem Kollegen ihre Aussage abgegeben, die neben ihm auf dem Schreibtisch aufgetaucht war. Er las sich das Dokument durch, und schüttelte wieder den Kopf, über das Verhalten seines ehemaligen Kollegen. Was auch immer ihn geritten hatte, wahrscheinlich würde Zabini ihn in der Luft zerfetzen. Der Anwalt war legendär, noch nicht einen Fall hatte seine Kanzlei verloren. Manchmal war das gut, und manchmal ging ihm das gehörig auf den Zeiger, wenn wieder ein eindeutig Schuldiger als armes Opfer der Zaubererjustiz das Gamot verließ. Nicht nur einmal hatte er in eine Stuhllehne beißen wollen, bei solchen Situationen. Aber, der Mann tat auch nur seinen Job, und das musste er sich ab und an einfach sagen. Er griff zu der Box, die seine Pfannkuchen enthielt, und schnupperte an einem. „Rayne, Zabini will dich sprechen.“ Deirdree hatte den Kopf in sein Büro gestreckt, und lächelte breit, als sie sah, was ihr Boss gerade tat. Er verzog das Gesicht, und warf einen letzten sehnsüchtigen Blick auf sein Mittagessen, dass nun sicher zum Abendessen werden würde, ehe er die Box wieder verschloss und zur Seite stellte, und aufstand, um zu dem Anwalt zu gehen. „Warum darf ich nicht bei euch bleiben?“ Fragte Harry ganz leise, so dass nur Draco ihn verstehen konnte. „Darfst du doch.“ Draco nahm einen der Kekse, die Dolby ihnen hingestellt hatte, und reichte ihm dem Schwarzhaarigen. „Der wollte dich entführen.“ Harry hatte immer noch Angst, wenn er an den Ausdruck im Gesicht dieses Mannes dachte, der Draco festgehalten hatte. „Niemals. Mutter hätte ihn vorher in einen Glibberwurm verwandelt. Und Vater hätte ihn zertreten. Glaub mir Harry, du bleibst hier. Bei mir.“ Da gab es für den Malfoyerben keine weitere Diskussion. Zaghaft biss Harry in den Keks, und hoffte das sein Freund recht behalten würde. „Sir, Anwalt Zabini und Darren Rayne erwünschen Eintritt. Sir.“ Dolby war neben Lucius aufgetaucht und sah abwartend zu seinem Herrn. „Sie dürfen eintreten. Severus?“ Angesprochener nickte, er würde sich solange in die Bibliothek zurückziehen. Lucius nickte der Elfe zu und setzte sich ebenfalls. Es würde nichts bringen vor den Männern zu zeigen, wie aufgebracht er tatsächlich war. Als die Beiden Männer in den Salon traten, stand er wieder auf und begrüßte sie mit einem Handschlag. Kurz hob er die Augenbraue, als er in das Gesicht von Rayne blickte. Natürlich hatte er mitbekommen, dass der Jüngere nun im Ministerium arbeitete, und einer der besten Auroren geworden war, den man sich wünschen konnte. Auch wenn er selbst es schade fand, schließlich war der Mann in Hogwarts, als Hüter für Slytherin unschlagbar gewesen. Wenn er in den Ringen flog, dann konnten sich die Schlangen ihres Sieges bewusst sein. Er schüttelte die alten Erinnerungen ab und deutete Andrew und darren sich zu setzen. Harry hatte sich wieder zitternd an Draco gedrückt, und sah mit großen grünen Augen zu dem Auroren, der sich locker auf das kleine Sofa fallen ließ. „Schön dich mal wieder zu sehen. Du machst dich gut im Ministerium.“ Lucius wies einen Elfen an, den Gästen ein Glas Wasser und Tee zu bringen. Darren grinste und nickte: „Man tut was man kann.“ Er nahm dankend die Tasse, die der elf ihm gab und lies seinen Blick zu Harry schweifen. Der wie ein zitterndes Häufchen Elend, an seinen Freund geklammert dasaß und ihn ängstlich musterte. „Du brauchst keine Angst zu haben. Harry, hab ich recht?“ Freundlich lächelte er ihm zu, erreichte aber nur, dass der Schwarzhaarige sein Gesicht tief in Dracos Halsbeuge drückte. Narzissa räusperte sich: „Tut mir leid, aber er hat viel schlimmes durchgemacht. Und hat nun natürlich Angst.“ Verstehend nickte der Auror und nahm einen Schluck aus der Tasse. Das waren zwar nicht seine Pfannkuchen, aber wenigstens etwas Warmes im Magen. „Ich denke das es besser ist, wenn ich mich alleine mit den Jungen unterhalte. Und später dann mit dir rede, Narzissa.“ Sie nickte. Das hatte sie schon befürchtet, fragend sah sie zu Harry, der nun scheinbar in ihren Sohn hinein krauchen wollte. Draco flüsterte kurz etwas und erntete ein Nicken, von seinem Freund. „Es ist in Ordnung, wenn ich bei ihm bleiben darf.“ Sagte der hellblonde Junge nun, und taxierte den Auror mit dem gleichen Blick, den auch sein Vater so gut konnte. Darren nickte. Er selbst hatte drei Kinder, von denen die Ältesten im gleichen Alter wie Draco und Harry waren. Zabini räusperte sich und setzte sich gerade auf: „Du weißt das ich die Aussagen durchlesen werde, und wenn mir da das kleinste Detail nicht passt, dann wirst du sie nicht verwenden.“ Ja, das war dem Auror bewusst. Und ihm war auch bewusst, dass er bei der wohl mächtigsten Familie der Zaubererwelt im Haus saß, folglich würde er einen Salazar tun, und einen von ihnen gegen sich aufbringen. Narzissa war aufgestanden, sie ging langsam zu Harry und legte ihm beide Arme um die Schultern: „Es ist alles gut. Draco ist da, und wir sind nur nebenan. Außerdem, ging Auror Rayne mit uns in die Schule. Und er war auch ein Slytherin. Also habt keine Angst.“ Sie tätschelte Harrys Kopf, und fuhr Draco sanft durch die Haare. „Ich habe doch keine Angst.“ Draco sah sie entrüstet an. Wusste er schließlich, dass es nicht möglich war, aus dem Manor herauszukommen ohne dass es einer von ihnen zuließ. Lucius nickte den beiden Jungen kurz zu und verließ dann nach seiner Frau den Raum, während Zabini ihm folgte. Natürlich hätten sie darauf bestehen können bei den Kindern zu bleiben, aber in Anbetracht auf Harrys Zustand, hätte Rayne dann erst Recht nichts aus ihm herausbekommen. Und auch vor dem Gamot, würde der Junge allein reden müssen. An diesen Termin wollte Narzissa noch nicht einmal denken. Sie standen vor der Zimmertür und sie musste an sich halten um nicht zu grinsen, als sie sah wie Lucius auf die Tür blickte. Wenn es ihm möglich gewesen wäre, dann hätte diese nun sicherlich ein großes Loch, durch das er spionieren könnte. Darren blieb so leise wie möglich und sah zu den Jungen: „Magst du anfangen mir zu erzählen was passiert ist, Draco?“ Sofort nickte Lucius Sohn und fing an zu erzählen was er erlebt hatte. Darren schrieb mit, und ließ den Jungen ausreden, ehe er ihm einige Fragen zum Hergang in der Toilette des Eissalons stellte. Wenn die Weasleys nicht durch einen Zufall dazugekommen wären, dann hätte Jackson dort schon zuschlagen können. „Harry magst du mir jetzt erzählen, wie es kommt, dass du hier bist, und nicht bei deinen Verwandten?“ Er musste diese Frage stellen, da der Verdacht eines Obliviates ausgesprochen worden war. Grüne Augen blitzten ihn an, und sehr langsam begann der Schwarzhaarige, der seinem Vater so ähnlich war, zu sprechen. Immer wieder nickte Draco bestätigend, und fuhr seinem Freund sanft durch das verwuschelte Haar. Darren schüttelte nach der Aussage den Kopf, er schrieb die letzten Worte nieder, und doch konnte er als er sich diese erneut durchlas, immer noch nicht verstehen, wie grausam Muggel doch sein konnten. „Danke ihr zwei. Das war es schon.“ Er zog zwei Schokofrösche aus seiner Jackentasche und reicht sie den Kindern. Draco nahm beide an sich, und übergab dann einen an Harry, der ihn dankbar ansah. Dann zog er Harry hoch und sie gingen nach draußen um seine Eltern wieder hereinzuholen. Erst als die Erwachsenen sich wieder auf ihre Plätze gesetzt hatten, deutete Rayne auf das Pergament das vor ihm lag: „Ist es bestätigt, dass die Muggel ihn so behandelt haben?“ Seine Stimme zitterte leicht. Lucius schüttelte den Kopf: „Noch nicht offiziell. Aber so wie er aussah, als Draco ihn zu uns brachte, bleibt kein anderer Schluss möglich.“ Darren nickte und reichte Zabini die Aussagen, die auf dem Tisch lagen. „Auf mich könnt ihr zählen.“ Sagte er ruhig. Wenn es etwas gab, wo er überhaupt keinen Spaß verstand, dann war das Kindesmisshandlung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)