Familienurlaub - Trust me von Larciel ================================================================================ Kapitel 24: ------------ Der alte Mann hinter dem Tresen, grinste wie ein Honigkuchenpferd: „Es freut mich sehr, dann wollen wir mal. Es ist, als wären deine Eltern gestern erst hier gewesen und hätten ihre Stäbe gekauft.“ Während er redete, sah er nach verschiedenen Stäben die er nacheinander auf den Tisch vor Harrys und Dracos Nase legte. „Probiere ruhig schonmal.“ Ollivander trat wieder zu den Jungen, und sah nachdenklich auf die Auswahl. Draco gab ein abfälliges Geräusch von sich und nahm eine der Schachteln, worauf er einen fragenden Blick des Verkäufers erntete. Vorsichtig packte der blonde Junge den Zauberstab aus und reichte ihn Harry: „Du musst ihn schwingen. Aber eigentlich spürst du sofort ob er passt. Das kribbelt ganz lustig.“ Harry nickte, und nahm den Stab entgegen. Sehr vorsichtig schwang er ihn, aber weder ein Kribbeln, wie Draco es beschrieb, noch sonst irgendwas passierte. „Dann ist das nicht der richtige.“ Warf Ollivander ein, und schnappte sich den Stab, den Harry in der Hand hielt. Dieser zuckte sofort zurück und sah ihn betroffen aus seinen grünen Augen an. Draco zischte etwas lauter, und nahm die nächste Box: „Ich mach das schon.“ Sagte er ruhig zu dem Zauberstabmacher und reichte Harry den nächsten Stab. Harry nickte Draco zu und schwang ihn kurz durch die Luft, um sich dann mit einem Schrei an Draco zu pressen, während eine Art Sturm durch den Laden wehte und einige Boxen umwarf. „Das war wohl nicht der richtige.“ Draco blieb locker und nahm ihn den Stab ab. Ollivander sah nachdenklich auf den Schwarzhaarigen Jungen, der so schüchtern mit den Stäben umging. Auch war es seltsam, dass er so eine Angst zu haben schien. Fragend richtete er seinen Blick auf Narzissa, die nun langsam nähertrat, nachdem sie sich sicher war, dass sie nicht verfolgt wurden. „Es geht ihm nicht gut.“ Sagte sie ruhig und legte sanft eine Hand auf Harrys Schulter, der sogleich dankbar zu ihr aufsah und tapfer lächelte, nachdem auch der nächste Zauberstab ein Reinfall gewesen war. „Wir finden sicher einen, Harry. Bei Mr. Malfoy hat es auch lange gedauert.“ Beruhigte ihn der Verkäufer, und erntete ebenfalls ein schüchternes Lächeln. Draco schnappte sich den letzten der Zauberstäbe und gab ihn an Harry weiter. „Das ist Steckpalme, mit Drachenherzfaser.“ Sagte Ollivander uns nahm freudig zur Kenntnis wie sich auf Harrys Gesicht ein breites Strahlen legte. Also hatten sie einen Übungsstab für den jungen Potter gefunden. Er sagte ja nicht umsonst, dass er für jeden Zauberer und jede Hexe, einen passenden Stab hatte. Kurz überlegte er, dann fiel ihm etwas ein: „Ihr Vater, hatte auch einen Zauberstab mit Drachenherzfaser, allerdings bestand der aus Buche. Ich bin mal gespannt, was du dir für einen aussuchst, wenn du nach Hogwarts kommst.“ Er sah den Jungen freundlich an und lies sich von Narzissa das geforderte Geld geben. Fragend sah Harry zu Draco, der ihm aufmunternd zunickte, erst dann sah er schüchtern zu dem älteren Mann der gerade dabei war, die Schachtel des Stabes in eine kleine Papiertasche zu geben: „Kannten sie meinen Vater näher?“ er räusperte sich nach diesem Satz. Ollivander schüttelte bedauernd den Kopf: „Nein. Leider nicht, deine Eltern haben nur ihre Stäbe bei mir gekauft.“ Er bedauerte es, ihm keine positivere Nachricht überbringen zu können. Harry presste die Lippen zusammen und nickte tapfer. Er hatte gehofft, dass er vielleicht von diesem Mann etwas erfahren könnte, was seine Eltern anging. Narzissa betrachtete ruhig das enttäuschte Gesicht ihres Schützlings. Sie würde mit Severus darüber sprechen, den auch wenn der Tränkemeister immer auf Kriegsfuß mit James Potter gestanden hatte, war sie sich sicher, sich daran zu erinnern, dass er mit Lilli Potter, sehr wohl eine innige Freundschaft geführt hatte. Es musste schwer für ihn sein, so gar nichts von seinen Eltern zu wissen, außer den Lügen die ihm seine vermaledeite Verwandtschaft erzählt hatte. „Was ist Hogwarts?“ Fragte Harry Draco nun als sie aus der Tür traten. „Das hab ich dir ja noch gar nicht erzählt. Das ist unsere Schule. Auf die gehen wir, sobald wir elf Jahre alt sind…“ Brabbelte Draco munter drauf los. Narzissa ließ die beiden einige Schritte vorausgehen, so dass sie eine gute Sicht auf beide Jungen hatte. Noch einmal würde sie keinen der Jungen aus den Augen lassen. Zwar konnte der Vorfall auf dem Klo wirklich nur ein kleiner Zufall sein, aber sie würde nichts darauf verwetten. Wenn es um Harry ging, gab es nicht viele Zufälle. „Und da gibt es vier Häuser. Von denen ist Slytherin das Beste. Aber ich glaube Ravenclaw wäre auch noch in Ordnung. Am schlimmsten wäre es, wenn man nach Hufflepuff kommt. Da sind nur Pfeifen sagt Onkel Sev. Und die in Gryffindor sind sowieso alle Lebensmüde.“ Draco sah Harry ernst an. „Wo waren meine Eltern?“ Fragte Harry leise. Hoffentlich waren sie nicht in Hufflepuff gewesen, Draco sprach das Wort wie eine Krankheit aus. „Die waren in Gryffindor.“ Narzissa lächelte als sie dies sagte, um Harry zu zeigen, dass egal in welches Haus er in einigen Jahren gehen müsste, sie voll hinter ihm stand. Natürlich wäre es eine Blamage, ein Pflegekind zu haben, dass nach Hufflepuff ging, aber auch das könnte die Familie überstehen. Allerdings glaubte sie keinen Moment daran, dass Lucius das genauso sehen würde. Aber um ungelegte Dracheneier sollte man sich erst kümmern, wenn es soweit war. Ängstlich sah Harry zu Draco: „Hättest du mich trotzdem noch lieb?“ Er war stehen geblieben, und sah nun unsicher zu seinem Freund. Der schüttelte rigoros den Kopf: „Natürlich. Ich würde dir auch helfen aus der magischen Welt zu fliehen, wenn du nach Hufflepuff kommst.“ Lachend zog er Harry mit sich, der nun so gar nicht beruhigt war, wie Narzissa feststellen musste. Vielleicht sollte sie doch noch einmal ein ernstes Wort mit Draco sprechen, was die Häuserverteilung in Hogwarts anging. „Und selbst wenn du gar nicht in Hogwarts aufgenommen wirst, du bist mein Bruder.“ Hörte sie nun wie ihr Sohn zu Harry sagte. Ein Blick in das Gesicht des Schwarzhaarigen sagte ihr, dass sie sich keine weiteren Gedanken darübermachen musste. Harry sah zufrieden und nun auch wieder glücklich aus. Ungeduldig starrte Lucius auf den Ministeriumsangestellten, der sie noch einmal zurückgerufen hatte, da irgendetwas mit den Dokumenten nicht in Ordnung war. Er seufzte tief durch, und besah sich die Schriftstücke die ihm nun vor die Nase gehalten wurden, genauer. Eigentlich war er der Ansicht, dass er alles penibel genau ausgefüllt hatte. Selbst die Frage, ob es in seiner Familie vererbbare schlimme Krankheiten gab, hatte er ausgefüllt. Natürlich war nichts davon bekannt. Den unglücklichen Treppensturz seines Vaters, konnte man schließlich nicht als Krankheit ansehen. Jackson lächelte leicht, als er die großgewachsene blonde Frau auf der Straße sah. Also hatte er doch Glück gehabt, und sie waren nicht sofort in ihr Manor zurückgekehrt. Das war wenigstens eine gute Nachricht für ihn. Er huschte wie ein Schatten hinter der kleinen Gruppe her und blieb hier und da stehen, um nicht zu sehr aufzufallen. Dumbledore hätte ihn einen Kopf kürzer gemacht, wenn er mit schlechten Nachrichten wieder bei ihm erschienen wäre. Aber wer könnte auch annehmen, dass die Malfoys sich soweit strafbar machten, und ein Obliviate oder schlimmeres an einem Kind einsetzten. Zufrieden sah er wie Narzissa hinter den Jungen in das Eulenkaufhaus schritt, sich aber noch einmal vorsichtig umdrehte, um sich zu vergewissern, dass ihnen niemand folgte. Beinah hätte er aufgelacht. Er war schließlich kein Amateur, und er wusste was er tat. „Warum kriegt Charlie eine Eule?“ Percy baute sich vor seiner Mutter auf. Er verstand nicht, warum er als Held des Tages so zurückstecken musste, während sein älterer Bruder, alles bekam was er wollte. Molly winkte ab und ging mit ihrem zweitältesten Sohn weiter durch die Reihen der Käfige. Waren Eulen schon immer so teuer gewesen? Das letzte Mal in dem kleinen Tierkaufhaus hatten sie Errol gekauft, und der war ihnen bis heute treu ergeben. Auch wenn die Eule schon etwas in die Jahre gekommen war. Seufzend drehte Percy ihnen den Rücken zu und ging aus dem Laden, um zu seinen kleinen Geschwistern zu kommen. Molly deutete Charlie, dass sie sich weiter hinten bei den magischen Haustieren umsehen würde, und sie trennten sich, damit ihr Sohn weiter nach einer Eule sehen konnte, die ihm gefiel. Sie lächelte als zwei kleine Kinder an ihr vorbeischlüpften und ebenfalls die Reihen auf und ab gingen. An den hellblonden Haaren erkannte sie das es der junge Malfoy sein musste, der mit seinem Freund begeistert in die Käfige sah und von einer Eule auf eine andere deutete. Sie blickte sich kurz um, und sah Narzissa unweit von den Kindern, am Gang Ende stehen und die beiden beobachten. Oh, sie wusste wie anstrengend es war, auf eine Meute Kinder aufzupassen, wahrscheinlich besser, als es Narzissa je wissen würde. Schließlich hatte sie einige Mäuler mehr zu stopfen, als die blonde Aristokratin, die ihre Aufgabe dennoch ernst nahm, so wie sie die beiden Jungen mit ihren Blicken festhielt. Die Jungs rannten den Gang wieder nach oben, und sie drehte sich lächelnd zu den Käfigen zurück. Erst ein lautes Japsen riss sie aus der Beobachtung der Schneeeule die vor ihr saß. Sie zog die Augen zusammen und drehte sich in die Richtung aus der der zweite Schrei kam, der eindeutig von Narzissa ausgestoßen worden war. Blitzschnell sah sie einen Schatten zu Narzissa rennen, der sich an ihrem Bein festklammerte und wie Espenlaub zitterte. Verwundert sah Molly, wie der schwarzhaarige Junge sich an die Malfoy drückte, und wie sie eine Hand auf den kleinen Kopf gelegt hatte. Erst jetzt drehte sie ihren Kopf in die andere Richtung, in der ein Mann stand, der den blonden Jungen im Arm hielt und nicht so aussah als würde er ihn loslassen. „Narzissa, lass Harry frei, und du bekommst deinen Sohn wieder.“ Molly drückte ihre Augen zusammen, sie kannte die Stimme. Das war einer der Auroren, die mit ihnen zusammen im Orden gekämpft hatten. Durch das Regal hindurch konnte sie nicht wirklich viel erkennen, aber scheinbar hatte Jackson, nun war ihr der Name wieder eingefallen, einen Stille Zauber über sie gesprochen, den nun hörte man keinen Ton mehr. Wie konnte dieses Etwas es wagen ein Kind als Geisel zu nehmen? Sie zischte ihren Unmut heraus und lies ihre Hand langsam in ihre Tasche gleiten, um nach ihrem Zauberstab zu greifen. Wie konnte ein Auror nur so tief sinken? Sie schüttelte den Kopf und konzentrierte sich um so leise wie möglich an den Zauberer, der das Kind gefangen hielt, heran zu kommen. Harry presste sich fest an Narzissas Bein, die auf die Schnelle ihren Stab gezogen hatte und ihn auf Jackson hielt. „Niemals.“ Sagte sie ruhig und beobachtete wie ihr Sohn weiter in den Armen des Mannes herumstrampelte. Egal was sie nun tat, sie konnte nur verlieren, wenn sie einen Fluch sprach, dann wäre die Wahrscheinlichkeit zu hoch, dass sie Draco verletzte. Harry auszuliefern, war ebenfalls keine Option. „Leg deinen Zauberstab ab, Zissa.“ Ruhig sah Jackson zu der hochgewachsenen Frau. Er wusste er hatte gewonnen, und Dumbledore wäre sicherlich mehr als nur stolz auf ihn. Vielleicht würde er auch einen Orden dafür bekommen, dass er Harry gerettet hatte. Niemals würde er dem kleinen Malfoy etwas tun, auch wenn der wirklich darauf hinarbeitete eine Ohrfeige von ihm zu bekommen, wenn er weiter so herumstrampelte. Die Eulen um sie herum hatten wild angefangen zu kreischen, und einer der Verkäufer des Eulenkaufhauses war in das Büro geeilt um so schnell wie möglich einige Auroren anzufordern. Noch nie zuvor hatte es eine Geiselnahme in dem kleinen Laden gegeben. Dementsprechend geschockt, waren seine Kollegin und er gewesen, während er allerdings in Panik das dem Kind etwas geschehen könnte, in das Hinterzimmer gerannt war, hatte seine Kollegin ruhig nach ihrem Stab gegriffen, und versuchte das Beste aus ihrer Situation zu machen, zu gut konnte der Mann ihren Platz einsehen, da er genau zwischen den Regalen stand, und nur das an seiner anderen Seite etwas länger war, wenn sie nur an diese Seite gelangen könnte, dann würde sie diesem Etwas zeigen, was es hieß in ihrem Laden ein unschuldiges Kind zu bedrohen. Gerade als Jackson den Mund aufmachte um etwas zu sagen, spürte er einen scharfen Schmerz in seiner Hand und ließ intuitiv den Bengel, der ihn in die Hand gebissen hatte, los. Wie ein Blitz schoss Draco auf seinen Freund zu, noch während er rannte, hörte er ein mehrstimmiges „Stupor“, und sah wie ein Blitz aus dem Stab seiner Mutter schoss. Harry hatte Narzissa losgelassen und schlang seine Arme um seinen Freund. Erst jetzt nahm er wahr wie sich Narzissa zu ihnen gebeugt, und ebenfalls ihre Arme um sie geschlungen hatte. „Molly, das ist Harry Potter. Er steht unter einem Obliviate. Wir müssen ihn retten!“ Jackson sah zu der rothaarigen Frau auf, die ihm ihren Zauberstab direkt unter die Nase hielt, nachdem es ihn nach hinten geschleudert hatte. Auch die Verkäuferin kam angerannt und tat es ihr gleich. „Ist bei euch alles gut, Narzissa?“ Molly sah zu den dreien und vergewisserte sich, dass mit ihnen alles in Ordnung war. Dankbar nickte sie, und hielt ihre Arme eng um die beiden Jungen geschlungen. Oh, dafür würde dieser Bastard leiden. „Sie bleiben wo sie sind, bis die Auroren kommen. Ich denke sie haben einiges zu erklären.“ Molly lächelte ihn kalt an. Im Auftrag von Dumbledore, dass sie nicht lachte. Niemals würde Dumbledore den Auftrag geben ein Kind zu entführen. Der Mann vor ihr schien ihr eher verrückt zu sein. Narzissa spürte einen leichten Druck an ihrer Schulter, und sah in das Gesicht ihres Mannes, der versuchte, das geschehene irgendwie zu sortieren. Molly Weasley und eine Verkäuferin hatten einen Exauroren in der Mangel und seine Frau war auf Knien um die beiden Jungs zu beruhigen, wobei sie selbst sicher Beruhigung brauchen könnte, so wie ihr schlanker Körper zitterte. „Was ist hier passiert, Zissa?“ Fragte er so leise wie möglich. „Ich hab Harry gerettet!“ Draco sah ihn mit großen Augen an. „Hab dir doch gesagt, dass ich dich immer beschütze.“ Für Draco war das Ganze ein großes Abenteuer gewesen. Er wuschelte dem Schwarzhaarigen, der ihn mit riesigen Augen anstarrte, durch die Haare. Die Blonde Frau erhob sich langsam vom Boden und sah ihn ernst an: „Dieses Etwas, wollte unseren Sohn als Geisel nehmen, um Harry zu bekommen.“ Ihre Stimme klang gefasst, als sie sich umdrehte und Jackson anfunkelte. Auch Lucius hob seinen Blick in die Richtung des ehemaligen Aurors, er hatte sich die falsche Familie ausgesucht. Blanke Wut stand dem Blonden Mann in das Gesicht geschrieben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)