Familienurlaub - Trust me von Larciel ================================================================================ Kapitel 13: ------------ Grimmig betrachtete Severus den Vogel, der gerade am Nachthimmel verschwand. Albus hatte ihn zu sich diktiert, und er konnte sich schon denken um was es gehen sollte, auch wenn keine Namen in dem Brief gestanden hatten. Die Entführung des armen Harry Potter, der arme Junge war von seinen Verwandten, die ihm ja NUR Liebe entgegengebracht hatten, entführt worden. Seine Hände zitterten, als er das Pergament zusammenknüllte und eilig den Raum verließ. Wie konnte der Schulleiter es sich erdreisten so zu lügen? Und noch schlimmer, wer würde diese Lügen glauben? Die Malfoys Kindesentführer. Wenn er das Lucius erzählte, dann würde der sämtliche Wände seines Manors hochgehen, was im Moment nicht förderlich für Harry wäre. Er seufzte tief und schnappte sich seinen Umhang um umgehend Dumbledores Wunsch nachzukommen, und in sein Büro zu flohen. Einige Augenblicke später stand er im Büro, des momentan mächtigsten Mannes der Zeuberergesellschaft. „Albus, was kann ich in dieser Angelegenheit für dich tun?“ Begrüßte er den Älteren und reichte ihm die Hand. „Severus, schön dass du es so schnell einrichten konntest.“ Der Schulleiter bot ihm einen Platz und begann seine Version der Geschichte zu erzählen. Wieder einmal wurde Severus schmerzlich bewusst, dass auch Dumbledore grausam war. Er nahm es in Kauf das der Junge seelisch zerbrach, nur um ihn unter diesem Blutschutz zu wissen, von dem er selbst überhaupt nichts hielt. Schließlich war in KEINEM Buch etwas darüber zu lesen, und woher sollte der Schulleiter sonst seine Informationen haben? Er würde alles in seiner Macht Stehende tun, damit Harry nicht wieder zu seinen Verwandten zurückmusste. Natürlich wäre das um ein vielfaches einfacher, wenn Lucius, dieser Sturkopf, endlich nachgeben, und Harry bei ihnen behalten würde. Wobei er Narzissas Plan nicht schlecht fand, sicherlich konnte der Junge gut schauspielern, und eine kleine Grippe vorspielen, war nicht schwer. „Arthur Weasley spioniert für mich im Ministerium, sobald Lucius da auftaucht, werde ich zu ihm gehen und noch einmal mit ihm sprechen.“ Dumbledores Augen blitzten auf, er würde auf jeden Fall seinen Willen bekommen. Der Plan, der sich in seinem Kopf ersponnen hatte, war beinah perfekt, dafür brauchte er nur einen kleinen Trank, für den würde der anwesende Tränkemeister sorgen, und ein bisschen Zeit. Wenn Harry erst wieder bei den Dursleys war, dann wäre er ihm dankbar, dessen war sich der Schulleiter sicher. „Halten sie Weasley für so vertrauenswürdig?“ Er hatte gewusst das die Weasleys alles für den Alten tun würden, schließlich war das Schulgeld, das Hogwarts kostete nicht unbedingt günstig. Und die große Familie freute sich natürlich über jeden noch so kleinen Nachlass. Und das sie diesen bekamen, dessen war sich der Schwarzhaarige sicher, den sonst bestünde kein Grund für die Familie, sich bei dem Direktor anzubiedern. Es war schon beinah erschreckend, wie manipulativ Albus bei diesen Dingen vorging, es gab Momente da suchte er nach dem Unterschied zwischen dem Schulleiter und dem dunklen Lord. Der einzige war, dass Dumbledore würde niemals jemanden foltern würde, um an sein Ziel zu gelangen. Der Lord, war da weniger subtil vorgegangen. Da hatte es schon gereicht, wenn man ihn schief angesehen hatte, um einen Crucio Fluch abzukriegen. „Natürlich ist er vertrauenswürdig. Er hat schon oft einige Aufträge von mir angenommen. Halte dich mit dem Trank bereit. Wir werden ihn bald brauchen.“ Ernst sahen die blauen Augen des Schulleiters in die seinen und er nickte. Er konnte es sich nicht erlauben, nicht nach dem Willen des Direktors zu handeln. Sonst säße er sofort in Askaban, und da wäre er niemandem mehr eine große Hilfe, weder seinen Freunden, noch Lillys Sohn. Er wurde mit einem Nicken seinen neuen Pflichten entlassen. Aber trotz allem würde er nicht zulassen, dass der Plan des Alten aufging. Nun blieb ihm eine Woche um einen neuen Trank zu brauen. Seufzend apparierte er nach Spinners End um einige Dinge in seiner privaten Bibliothek nachzulesen, und herauszufinden. Kurz überlegte er den Malfoys noch einen kleinen Abendbesuch abzustatten, entschied sich dann aber dagegen. Zissa und Lucius hatten sicher beide Hände voll mit den Jungs zu tun. Er würde sie morgen von Dumbledores Plan unterrichten. Harry dürfte das Manor nicht ohne einen von ihnen verlassen. Narzissas Lachen erklang hell durch das Manor. Sie konnte nicht anders, als sie den beiden Jungen ins Gesicht sah, die Beide sehr verdattert auf das Wasser in der Wanne, in der sie saßen, sahen. Es war pink geworden, aber zumindest hatte Harry es geschafft das Wasser selbst zu färben. Was ein sehr großer Fortschritt war. Draco hatte dafür einige Tage gebraucht, aber er war auch wesentlich jünger gewesen. „Pink? Sollte es Pink werden?“ Fragte ihr Sohn nun verwundert nach und lies eine Hand durch das Wasser gleiten, um etwas von dem farbigen Wasser herauszuschöpfen und es dann wieder durch seine kleinen Finger gleiten zu lassen. „Neee, ich wollte grün.“ Gab Harry leise zu und konzentrierte sich wieder auf das Wasser. Einen kurzen Augenblick später saßen sie in tiefgrünem Wasser und lachten los. Die Hausherrin nickte zufrieden und erhob sich vom Boden: „Dobby, bereite warme Tücher für sie vor.“ Befahl sie dem Hauselfen, und sah zu wie sich die beiden Jungen eine Wasserschlacht lieferten. Ergeben nickte der Elf und verschwand, um seine Aufgaben zu erledigen. „So Jungs, wenn ihr nun aufhören könntet, das Bad unter Wasser zu setzen, und euch die Haare waschen könntet, wäre ich euch dankbar.“ Sie grinste die beiden Jungen an und nahm die Pyjamas der Jungs aus dem Regal, während die Beiden, doch sehr ungleichen Jungen, wie sie immer wieder feststellte, ihren Anweisungen folgten, und sich artig die Haare wuschen. Als Dolby die warmen Badetücher brachte, und sich die beiden Jungs abtrockneten, stellte Narzissa wieder fest, wie ungesund dünn Harry doch war. Sie sah nachdenklich auf den Schwarzhaarigen der zufrieden seufzte als die warmen Tücher über ihn geschlungen wurden und automatisch anfingen ihn abzutrocknen. Er war so erschreckend dünn, dass sie jede einzelne Rippe hervorstehen sah. Sie konnte nur hoffen, dass seine Unterernährung, auf seine körperliche Entwicklung noch keinen Einfluss genommen hatte. Sie reichte ihnen ihre Schlafanzüge und sah ruhig zu wie sie sich für die Nacht richteten. Was nicht ohne helles Kinderlachen und einigen Scherzen von ihrem Sohn vonstattenging. Auch wenn Harry sehr ruhig war, war es ihm deutlich anzusehen, dass er die Aufmerksamkeit, die Draco ihm entgegenbrachte genoss. „Darf Harry bei mir schlafen? Bitte.“ Draco umschlang ihre Beine, und sah flehend zu ihr auf. „Nur unter der Voraussetzung, dass ihr auch wirklich schlaft, und euch nicht mit wirren Geschichten wachhaltet.“ Erlaubte sie ihrem Sohn. Es wäre sowieso besser, wenn einer ein Auge auf den Kleineren hätte, der keine zu langen Ohren und glubschige Augen hatte. Sie vertraute ihren Hauselfen, ausnahmslos., sonst würden sie im Manor keinen Dienst leisten, aber in manchen Situationen, war es einfach besser, wenn kein Hauself neben einem auftauchte. Harry hatte die ganzen Begebenheiten sowieso schon viel zu gut aufgenommen, sie hatte damit gerechnet, dass sich der Junge mehr wehren würde, seine Geschichte zu akzeptieren, und in seinem Fall, sein ganzes Dasein. Aber entgegen ihrer Erwartung war er sehr ruhig und gefasst geblieben. Vielleicht lag es auch daran, dass er in seinem jungen Leben schon so viel mitmachen musste. Wer konnte das schon genau sagen? „Dann zeig Harry deine Räume, ich komme später nach um noch einmal nach euch zu sehen.“ Als hätten sie darauf gewartet, stoben die Jungs los, während Draco nach der Hand seines Freundes griff und ihn förmlich mit sich mitzog. Sie grinste bei dem Bild, dass sich ihr bot. Lucius beendete das Gespräch, dass er mit Severus über den Kamin geführt hatte. Also wollte der Alte Zausel ihn bewachen lassen. Tssssss, ein Malfoy ließ sich nicht überwachen, da würde Dumbledore schon früher aufstehen müssen. Und dann war ihm kein Besserer eingefallen als ein Weasley. Was die Familie an Intelligenz nicht hatte, machte sie an ihrem Ausmaß wett. Nun ja, ihm konnte es recht sein, schließlich war seit Generationen, kein Weasley einem Malfoy gewachsen gewesen, und dass würde sich so schnell auch nicht ändern. Er setzte sich an seinen Schreibtisch, nahm eine frische Rolle Pergament und begann seine Nachricht an Zabini zu verfassen. Es konnte nicht schaden, wenn der schon früher Bescheid wusste, auf was für einen Rechtsstreit er sich einstellen konnte. Gerade als er das letzte Wort geschrieben hatte, trat seine Frau in das Zimmer und legte den Kopf schief: „Du arbeitest noch?“ „Lässt sich dank unserem Gast leider nicht vermeiden.“ Er ignorierte ihren tadelnden Blick, und deutete seiner Gemahlin sich zu setzen. „Harry kann nichts dafür.“ Damit ließ sie sich auf den Stuhl fallen und sah neugierig auf den Brief den er gerade mit ihrem Familienwappen verschloss. „Ich weiß, und das ist das Schlimme daran. Ich kann ihn also noch nicht einmal tadeln, für die zusätzliche Arbeit, die er mir macht.“ Als das Wachs getrocknet war, stand er auf und ging an das Fenster um seinen Tyto zu rufen. Narzissa betrachtete das edle Tier, wie es beinah sofort auf dem ausgestreckten Arm ihres Mannes landete und vertrauensvoll mit dem Schnabel klackerte. Die Eule war ihr Geschenk zu seinem letzten Geburtstag gewesen, und sie freute sich, dass er das Tier so in sein Herz geschlossen hatte. Liebevoll strich er der Eule über den Kopf und lächelte leicht, während er dem Vogel den Brief an das Bein band und ihm zuflüsterte wo er hinfliegen musste. Erst als der Tyto nicht mehr zu sehen war drehte sich Lucius zu ihr um, und ging langsam zu ihr: „Dumbledore will mich von Weasley im Ministerium beschatten lassen.“ Erklärte er ihr kurz als er sich neben sie fallen ließ und seinen Kopf tief in den Nacken legte. „Der Alte ist doch nicht mehr zurechnungsfähig.“ War alles was ihr dazu noch einfiel. Womit hatten sie es verdient, dass sich der alte Zausel so in ihr Leben einmischte? Wieder glomm kalte Wut in ihr, auf den Schulleiter auf. „Du willst immer noch das Draco nach Hogwarts geht?“ Er hielt nach wie vor Durmstrang für die bessere Entscheidung. Zwar war er mit einigen Methoden, die auf dieser Schule angewandt wurden, ganz und gar nicht einverstanden, aber so wäre ihr Sohn aus der Schusslinie, wenn Dumbledore wieder einen seiner komischen Einfällen hatte. „Das steht außer Diskussion, Lucius. Bis die bei… Draco zur Schule geht, ist Dumbledore wahrscheinlich schon kein Schulleiter mehr. Wenn er so weitermacht, kann er glücklich sein, wenn er diesen Posten zum Ende des Jahres noch innehat.“ Er nickte, natürlich war ihm aufgefallen, dass seine Frau auch Harry miteinschließen wollte, aber das überging er erstmal. Er wollte sich jetzt nicht auch noch darüber streiten ob Potter bei ihnen bleiben konnte: „Ich habe Munin mit einer Nachricht zu Zabini geschickt. Ich möchte das er morgen Nachmittag zu uns kommt, damit wir dann alles Weitere besprechen können.“ Er machte eine kurze Pause, als er in das besorgte Gesicht seiner Frau sah: „Hör auf dir Gedanken zu machen, es wird sich alles fügen. Meine Liebe.“ „Oh das wird es, Lucius.“ Ihr Gesicht hatte wieder den entschlossenen Ausdruck angenommen, von dem er genau wusste, dass sie etwas plante. „Die Jungs sind im Bett. Und ich denke, wir sollten es ihnen gleichtun. Es war ein harter Tag.“ Sie erhob sich und zog ihn sanft zu mit sich, aus dem Arbeitszimmer. „Wie? In einem Bett?“ Seine Stirn hatte sich in Falten gelegt. Sollte das nun Normalzustand werden? Ein Potter im Bett seines Sohnes? „Es sind Kinder, Lucius.“ Narzissa ging auf den grummeligen Unterton ihres Mannes gar nicht ein. „Die irgendwann erwachsen werden müssen. Wenn sie sich in Hogwarts wieder treffen, dann werden sie da auch in einem Bett schlafen wollen.“ Entsetzt fuhren diese Gedanken durch seinen Kopf. „Wenn sie in einem Haus sind, dann spricht doch nichts dagegen.“ Grinste seine Frau nun breit, und bemühte sich um einen ernsten Gesichtsausdruck. Während der ihres Mannes, blankes Entsetzen zeigte: „ich hoffe für mich und meine Nerven, Schatz, dass du das nicht ernst meinst.“ Sie nicht, aber ihr Mann nahm das scheinbar sehr ernst: „Lucius, das sind Kinder. Es wird alles gut, eines Tages wirst du deinem Enkelsohn von der tragischen Geschichte, der Rettung des Harry Potters erzählen können, und dann über dich selbst lachen.“ Er nickte heftig, und hoffte das seine Frau recht behalten würde. Nicht auszudenken, was wäre wenn sie noch mit 17 kurz vor ihrem Abschluss… Nein, er verbot es sich weiter zu denken. „Ich habe es auch nur erlaubt, damit Draco auf ihn aufpassen kann, mir gefällt das mit der vielen Schokolade nicht.“ Das war zwar nicht ganz die Wahrheit, sie hatte es erlaubt, weil es einfach niedlich war, wie sehr sich ihr Drache um seinen Freund kümmerte, und sie darin keinerlei Probleme sah, aber das viel wieder unter die `Mein Mann muss nicht alles wissen` Kategorie. Vorsichtig klappte Draco das Kinderbuch zu, aus dem er Harry vorgelesen hatte. Sein Freund war bereits nach den ersten paar Seiten eingeschlafen und hatte sich wärmesuchend an ihn gekuschelt. Er legte das Buch auf die Seite und versuchte sich dabei so wenig wie möglich zu bewegen, wollte er doch nicht, dass Harry wach wurde. Lächelnd erinnerte sich Draco daran, wie groß Harrys Augen geworden waren, als er ihn in das Schlafzimmer gebracht hatte. Bei anderen Kindern, war er immer vor stolz schier geplatzt, wenn sie so reagiert hatten. Aber bei Harry war es ihm beinah peinlich gewesen, dass er so viele Spielsachen besaß. Er würde dafür sorgen das Harry auch Spielzeug bekam. Das sein Held auch ein eigenes Zimmer bräuchte, daran dachte er nicht, schließlich war es gut so wie es jetzt war. Er strich dem Schwarzhaarigen kurz über die Stirn, und drückte einen sanften Gute Nacht Kuss darauf, ehe er selbst die Augen schloss, und sich langsam vom Schlaf einlullen ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)