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Er und Sie

und der Rest vom Haufen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier gehts mal arg in die Zukunft und um Videospiele. Dieser teil ist etwas erwachsener. Damit können viele nichts anfangen, aber er war super für mich zu schreiben.
Wer zu Vegetas und Bulmas Spiel den passenden Game-OST hören möchte, klatscht sich das hier auf die Öhrchen (Lazerhawk und Children of the night): https://www.youtube.com/watch?v=qYvqDqoYXMY Komplett anzeigen

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Fun and games

„Ich soll was?!“ Vegetas Augenbrauen hoben sich auf ungute Weise. Er stand vor seinem Sohn und meinte, nicht recht zu hören.

„Du sollst morgen Nachmittag ein Videospiel testen, an dem ich arbeite.“

Trunks setzte sein Kundenaquisegesicht auf. Seit seinem Uniabschluss und dem Beginn der Entwicklungsarbeit von Videospielen mit Kopplung an virtuelle Realitäten für die Capsule Corporation hatte er einiges dazugelernt. Dazu zählte auch, Leuten das Projekt schönzureden, an dem er zum jeweiligen Zeitpunkt arbeitete.

„Es ist ein VR-Szenario bei dem der Spieler als Soldat einer Antiterrorsondereinheit agiert. Man soll sich von einem Operator geleitet durch fremdes Gebiet bewegen und Anschläge oder Schlimmeres verhindern.“

„Vergiss es.“ Vegeta verschränkte die Arme.

„Komm schon, Dad! Das Entwicklerstudio will verschiedene Schwierigkeitsgrade anbieten und die sind mit dem von mir entworfenen Profimode inklusive Mission nicht zufrieden. Jetzt brauche ich jemanden mit Fachkenntnissen, der der Projektleitung in einem Probedurchlauf zeigt, wie reizvoll mein Anteil des Spiels ist - und du bist wie dafür gemacht!“

„Nein.“

Trunks wusste anhand des Gesichtsausdrucks seines Vaters, dass das Thema damit vom Tisch war. Aber er wollte nicht akzeptieren, dass seine bisherige Arbeit für „Code red“ umsonst gewesen sein sollte. Also entschied er sich dafür, sein Glück bei einem weiteren Überredungsversuch auszureizen. Er legte die Handflächen in einer bittenden Geste aneinander und setzte sein Hundewelpengesicht auf. „Bitte, es wäre mir wirklich wichtig! Ich würde mich auch revachieren!“

„Ich sagte nein!“
 

„Ich finde, du könntest ihm den Gefallen tun, Vegeta.“, mischte sich Bulma unerwartet ein. Sie hatte das Gespräch der beiden Männer gehört und war dazugetreten. Mit den Hände tasteten sie in den Taschen ihres Laborkittels nach der Schachtel Zigaretten, die sie sich für diese Woche gegönnt hatte. Sie lächelte Trunks aufmunternd zu und zog einen Glimmstengel mitsamt Feuerzeug aus der Packung. Ihr Sohn hatte sich in den letzten Jahren gemausert. Es hatte die ganze Studienzeit gedauert, bis Trunks Bodybuilderstatur, sein abwechselnd von Ehrgeiz oder Launen geprägtes Verhalten und sein im Gesicht ablesbares Gefühlsleben zu einem Erwachsenen mit hoher Arbeitsmoral verschmolzen waren.
 

„Das Wort 'Elitekrieger' klingelt mir aus unerfindlichen Gründen in den Ohren.“, bemerkte Bulma nonchalant in Vegetas Richtung. Sie entzündete ihre Zigarette. „Soweit ich Trunks verstanden habe, geht es um das Entwickeln einer sinnvollen Strategie für effizientes Handeln im Kontext einer Militärmission. Niemand könnte sich bei einer solchen Herausforderung so gut einbringen wie du.“

„Tsk!“, Vegeta ließ die beiden stehen. Für ihn stand noch Training an.
 

„Aber...!“ Eine Vision massiv auf ihn eindrängender Überstunden suchte Trunks heim.

Bulma nahm einen Zug und schüttelte den Kopf. „Lass deinen Vater brüten. Die Übungsdrohnen im Schwerkraftraum öden ihn schon eine ganze Weile an. Ich bin sicher, er springt drauf an.“

„Das glaube ich eher weniger.“ Trunks war niedergeschlagen. Die Aussicht auf Freizeit in den nächsten Monaten hatte sich soeben drastisch verschlechtert.

„Ich wette mit dir, dass er einknickt..“, Bulma bließ Rauch fort und sah ihren Sohn mit einem Glitzern in den Augen an.

„Du hast doch gestern gesagt, das Spiel hat einen Zweispielermodus. Wenn ich recht habe und dein Vater mitmacht, dann darf ich der Operator sein.“

„Ja klar, Mom.“ Normalerweise versuchte Trunks seine Mutter möglichst fern vom eigenen Arbeitsplatz zu halten. Sie musste ihre überbrilliante Nase nicht ständig in seine Projekte stecken. Aber da eher die Hölle zufrieren würde, als das sein Vater sich breitschlagen ließ, konnte der älteste Spross der Briefsfamilie generös sein.

Bulma lächelte wissend. „Die Mittagspause ist vorbei - ich gehe wieder an die Arbeit, Liebling.“

Damit drückte sie ihrem Sohn einen Kuss auf die Wange und entschwand in Richtung Labor.
 

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Trunks konnte es nicht fassen. In nicht einmal einer halben Stunde würde die Projektleitung kommen, um seinen zur Vorführung anstehenden Profimode zu zerpflücken und sowohl seine Mutter, als auch sein Vater standen als Gametester im VR-Raum der Spieleentwicklungsabteilung bereit. Zum Glück waren beide in zivil, also nicht in ihren Alltagsklamotten als 'verrückte Wissenschaftlerin' und 'Aliensoldat'. Trunks fuhr sich nervös durch das Haar. „Uh...super, dass ihr gekommen seid! Also, in zwanzig Minuten geht’s los. Dann...“

„Zeig uns doch erstmal das Equipment“, schlug Bulma vor, denn sie sah seine Unsicherheit.

Die Erfinderin hatte schon den ganzen Tag über gute Laune gehabt. Das simple „Ich hab's dir ja gesagt!“ am Frühstückstisch hatte sich besser angefühlt als die Gewinnzahlen der Capsule Corporation in diesem Quartal zu hören – und die waren hervorragend.
 

Der junge Mann nickte. Er gab zunächst seinem Vater die Ausrüstung. Vegeta erhielt eine VR-Brille, ein paar Handschuhe und einen Sensor an einer Schnur, den er um seinen Hals tragen musste.

„Du spielst den 'Soldier' des Sonderinsatzkommandos, Dad. Deine Aufgabe ist, dich vom 'Operator' während der Mission leiten zu lassen. Die Brille ermöglicht Rundumsicht, du kannst aber auch mit der Feldstecherfunktion näher an etwas heranzoomen. Mit den Handschuhen lassen sich Schläge austeilen und Gegenstände bewegen oder greifen. Wenn du virtuell eine Waffe aufnimmst, dann musst du die Hände so halten, als wäre sie tatsächlich da. Beugst du dich leicht nach vorne, nimmt der Sensor die Bewegung auf. Er lässt dich gehen, rennen und nimmt Drehungen wahr oder wenn du auf ein Knie gehst. Liegen oder sich abrollen ist leider nicht drin - daran wird noch gearbeitet.“

Vegeta hörte sich alles mit viel Skepsis an. Gelegentlichen steuerte er ein „Hn“ bei.

Er würde mit dem Zeug reichlich dämlich aussehen. Andererseits hatte er sich für Bras sechzehnten Geburtstag zu einer Partie Lasertag überreden lassen. Das war mit einem viel größeren Peinlichkeitsfaktor verbunden gewesen.
 

Dann erhielt Bulma ihre Einweisung. Auch sie bekam eine VR-Brille und Handschuhe.

„Mum, du bist der 'Operator'. Du kannst über die Brille verschiedene Sichtfunktionen nutzen. Du musst die Lagepläne, den Informationsfluss und Dads Bewegung gleichermaßen im Auge behalten. Du hast auch ein Videofenster zur Verfügung, auf dem du siehst, was er sieht. Dein Spiel scheitert, wenn er bei der Missionversagt oder draufgeht. Du switchst durch die Menüs, indem du die Handschuhe nutzt. Wenn du Informationen findest, musst du einen Screenshot machen und sie für Dad aufbereiten. Das erfordert reichlich Multitasking. Dich bewegen musst du dabei nicht, darum brauchst du auch keinen Sensor.“

„Klingt doch gut, Trunks!“, stellte die Erfinderin am Ende seiner Erklärung fest und begann sich die Handschuhe anzuziehen.
 

Ihr Sohn setzte sich an seinen Arbeitsplatz. „Ich fahre Spiel schonmal hoch, dann könnt ihr üben, euch zu bewegen.“ Je mehr sich die beiden mit der Ausgangslage bekannt machten, umso besser. Die Beleuchtung im Raum dimmte sich automatisch und das Tutorial wurde für Vegeta und Bulma zugänglich. Beide standen in einem durch Licht abgegrenzten Bereich und probierten, was ihnen als Handlungsoptionen offen stand. Trunks konnte ihre Handlungen auf einem Splitscreen an der Wand verfolgen. Er wurde dabei ganz grün.

Was seine Eltern veranstalteten, war eine Katastrophe! Völlig unkoordiniert und von einer Unfähigkeit, wie sie ihresgleichen suchte!
 

Er war geliefert.
 

Seine Mutter gab seinem Vater ständig falsche Richtungsangaben. Sie kam mit den Menüfenstern überhaupt nicht zurecht! Sein Vater bewegte sich mal zu ruckhaft, mal zu langsam – er war ein lebendig gewordener Lag. Dinge zu greifen und aufzunehmen konnte doch nicht so schwer sein!

Der junge Mann wurde sehr schweigsam. Sein Leben war vobei. Man würde ihn mit 28 unter großer Schande aus der Firma entlassen, obwohl ihm die zu zehn Prozent gehörte. Kacke.
 

Unvermittelt betrat Goten den VR-Raum. Seine Haare sahen aus wie exlodiert, das schwarze T-Shirt über seiner Jeans saß etwas zu eng. Der junge Mann staunte bei dem Anblick, der sich ihm bot. „Was ist denn hier los?“

Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Sieht ja nicht so aus, als würdest du heute meine Dienste als Spieletester brauchen. Warum bin ich überhaupt aus der Uni hergeflogen?“

„Shit! Sorry! Ich hab in dem ganzen Stress völlig vergessen, dir Bescheid zu geben, dass Dad doch eingewilligt hat.“

„Na, passt schon. Aber zusehen werde ich auf jeden Fall! Was hast du da überhaupt an?!“

Trunks sah an sich herunter. Er trug eine teure V-Pulli-und-Jeans-Kobinationen, dazu edle Lederschuhe und ein Jackett, bei dem er ohne es zu merken, die Ärmel hochgeschoben hatte. Er errötete und zog den Stoff wieder in die Länge.

„Mann, der Chef kommt gleich! Du gehst doch auch nicht so wie du jetzt bist, zur Prüfung bei deinem Architekturprof.“ Wenn Trunks wüsste...
 

„Goten!“, Bulma kam dazu und grüßte Gokus Sohn herzlich. „Was machst du denn hier?!“

Auch ihr Mann pausierte.

„Der Zufall treibt mich her.“, deckte der junge Mann Trunks. Vegeta sollte auf keinen Fall die Chance haben, sich noch einmal aus der Affaire ziehen, weil Goten sein ursprüngliches Ziel nannte. Um nichts in der Welt wollte er verpassen, wie die Eltern seines besten Freundes sich bei einem VR-Spiel anstellten! „Ich werde zuschauen und Trunks aufbauen, sollte er eine Niederlage gegenüber der Projektleitung einstecken.“

„Du bist ein guter Freund“, Bulma zwinkerte. „Wir haben gerade ein bisschen rumprobiert. Gar nicht so einfach!“

„Ich fand, es sah schon sehr gut aus“, widersprach Goten. Trunks blickte betreten zu Boden.

„Schleimer“, bemerkte Vegeta.
 

Das Gespräch der vier wurde unterbrochen, als Projektleiter Chappa, sein Assistent Zimbel und Trunks Arbeitsgruppenkoordinator Nam herein kamen. Sie waren etwas überrascht über den Personenandrang, aber Trunks redete sich damit heraus, dass er eine möglichst große Auswahl an Testspielern eingeladen hatte. Er stellte Goten, Bulma und Vegeta vor, sah aber davon ab, Genaueres über seine Eltern preiszugeben.

Chappa schien zu wissen, um wen es sich handelte. Er sagte nichts dazu, doch seine Miene sprach ganz deutlich davon, dass Trunks keine bessere Behandlung zuteil werden würde, nur weil er den Nachnamen Briefs trug.

„Na schön, fangen wir an.“ Der Projektmanager klatschte in die Hände und Zimbel zücke ein Klemmbrett mit Qualitätsprüfungsbogen. Trunks deutete zur Wandprojektion des Spielbildschirms. Auf dem Splitscreen konnten alle Beobachter mitansehen, was im Spiel geschah. Nam nickte Trunks aufmunternd zu, er stand auf der Seite des jungen Mannes. Daher hatte er das Briefing vorab übernommen, sodass die Vorführung gleich gestartet werden konnte. So waren Erkläungen nebenher unnötig.
 

Bulma und Vegeta betraten selbstbewusst den beleuchteten Bereich, der Soundtrack spielte auf. An Trunks' Stirn perlten Schweißtropfen, als seine Eltern ihre VR-Brillen aufsetzten. Die Mission begann.

Er schickte ein Stoßgebete zu Dende: Wenn seine Eltern wenigstens bis zum ersten Checkpoint kamen, würde er sich vielleicht nur blamieren, anstatt in Schimpf und Schande davongejagt zu werden.
 

Vegeta funktionierte mit einem Mal als wäre er Teil der Spiel-KI. Keine seiner Bewegungen wirkte unnötig oder ziellos, als er mit einer Schalldämpfer-Glock und einem Kampfmesser bewaffnet die schlecht beleuchteten Gänge des Levels betrat. Ohne das Trunks ihm den Stealthmode erklärt hatte, pirschte er sich an einen ersten Terroristen auf Wachdienst heran und schaltete diesen lautlos aus. Er nahm das Sturmgewehr und die ID-Card des Toten an sich. Den Körper verbarg er in einer Abstellkammer.

Bulma machte einen Screenshot von Waffe und ID-Card. Sie studierte die Parameter der SIG 550 laut Datenbank und gab den ID-Code in ihren virtuellen Computer ein. Vegetas Gegner hatte nur eingeschränkten Zugang zur Anlage gehabt, doch sie markierte alle nun offenstehenden Türen auf ihrer Karte.

„Wie viel Gewehrmunition hast du?“, fragte sie ihren Mann und ordnete währenddessen die Bildschirmmenüs zu ihrer Zufriedenheit an.

„Ein Magazin.“, antwortete er.

„Das ist wenig – vermeide den Dauerfeuermodus der SIG bis wir das geändert haben. Ich zeige dir den Weg in ein Waffen- und Munititonslager. Unterwegs kommst du an einem Überwachungsraum vorbei, mach dort Zwischenstation.“

„Verstanden.“

Bulma führte Vegeta innerhalb der nächsten Minuten zum ersten Ziel, ohne ihn ein einziges mal in die falsche Richtung zu schicken. Der Saiyajin schaltete die Wache vor dem Zimmer und die beiden Officer darin mit Messer und der Glock aus, ohne das Gewehr überhaupt nutzen zu müssen.

Im Raum synchronisierte Bulma ihre Karte mit den Standorten der Überwachungskameras und erhielt Zugriff auf den Wachdienstplan. Nur kurze Zeit später verbarg sich Vegeta hinter einer Gangecke nahe dem Munitions- und Waffenlager.

„Zwei vor der Tür, ein weiterer im Lager. Ein direkter Zugriff hat die höchsten Erfolgschancen.“

„Tsk! Nur ein Idiot verschwendet seine Zeit mit Stellungskampf“, grinste Vegeta.
 

Jetzt! Jetzt würde es passieren, dachte Trunks. Dieser Teil des Levels war erst viel später angedacht. Bulma hatte die vorgegebe Route verlassen und Vegeta in ein Szenario geführt, das mit der jetzigen Ausrüstung kaum zu gewinnen war. Sein Vater würde ingame erschossen werden und die Ansichten Projektleitung über Trunks' Schwierigkeitsmode bestätigen.
 

Vegeta ließ alle Vorsicht fahren und stürzte sich in den Kampf. Er erschoss den ersten Wächter, mit dem zweiten lieferte er sich ein Handgemenge, bei dem er die Glock verlor und auf das Messer wechselte. Er erstach die zweite Wache, den dritten Mann musste er mit der SIG erledigen, was eine Herausforderung war, weil Gewehre im Nahkampf keine Vorteile brachten. Der Schuss, den Vegeta abgab, saß. Doch das laute Knallen scheuchte weitere Wachen des Terroristennestes auf.

Vegeta verbarrikadierte sich im Lager, wo er mit Bulmas Hilfe eine gemoddete Handfeuerwaffe in unter einer Minute zusammenbaute. Dann nahm er Blendgranaten, Munition und eine weitere ID-Card an sich. Von draußen näherten sich die Terroristen.
 

Das Spiel war so gut wie vorbei. Trunks fühlte das Tätscheln von Gotens Hand auf seiner Schulter.
 

Im Nachhinein betrachtet war alles, was danach kam, ein Massaker. Keiner der Terroristen hatte eine Chance gegen Vegeta, der die Situation lediglich leicht verletzt hinter sich ließ.

Bulma geriet nicht ein einziges Mal aus der Fassung, während sie ihren Mann durch das Level lotste, der jeden Feind mit einer Effizienz erledigte, die erschreckend war. Stattdessen riss sie dreckige Witze, die Vegeta das eine oder andere trockene Lachen entlockten.

Der Saiyajin war inzwischen bestens ausgerüstet, trotzdem schien es ihm am meisten Spaß zu machen, so viele Terroristen wie möglich zu erstechen. Ging das nicht, setzte er seine Handfeuerwaffe am gegnerischen Schädel auf, und ließ diesen förmlich explodieren.
 

Die beiden machten keinen Halt, um Vegeta auf einer Krankenstation mit einem Medpack zu versorgen oder eine verbesserte Schutzweste aufzulesen. Bulma erinnerte ihren Ehemann lediglich daran, die sich nähernde Gruppe Terroristen mit mehr Finesse auszuschalten, während sie damit beschäftigt war, per Minigame eine elektronische Türverriegelung zum zweiten Teil der Map zu überbrücken.

Vegeta griff zu seinem Gewehr, schaltete in den Dauerfeudermodus und 'sprayte' das Magazin in die Gegend. Sämtliche Gegner fielen, mehr machten sich zum Angriff bereit, während Vegeta die gehackte Tür durchschritt.

„War das genug Finesse für dich, Frau?“

„Ich glaube, Männer und Frauen haben unterschiedliche Vorstellung von der Bedeutung dieses Wortes.“
 

Trunks hatte am Ende das Gefühl, seine Eltern hatten für den ganzen Level im Profimode lediglich eine halbe Stunde gebraucht, weil sie am Ende herumalberten. Der Endboss fiel in Rekordzeit, die beiden Geiseln waren gerettet – Mission bestanden!
 

Vegeta legte die VR-Brilla ab und fuhr sich durch das Haar.

„Ganz nett. Unterstes Niveau und keine Energiewaffen, aber für ein Videospiel wird’s reichen.“ Ohne weitere Worte packte er Handschuhe, Brille und Sensor auf Trunks' Tisch. Bevor er den Raum verließ, wandte er sich an seinen Sohn: „Du wolltest dich revanchieren. Das kannst du im demnächst Schwerkraftraum tun.“

Bulma lachte. Sie zupfte sich die Handschuhe von den Fingern, um sie samt Brille neben Vegetas Equipment zu legen. „Etwas arg blutig. Es hat aber Spaß gemacht, Liebling.“

Sie kam zu Trunks, um ihm einen Schmatzer zu verpassen. Bevor sie sich entfernte, flüsterte sie an seinem Ohr: „Eine großartige Leistung. Ich werde darauf achten, dass die Spieltechnologie nicht ans Militär verkauft wird. Komm heute zum Abendessen vorbei, ja?“

Das war definitiv keine Einladung, sondern eine Ansage. Bulma verabschiedete sich mit einem freundlichen Winken in Richtung Projektleitung.
 

Neben Trunks kicherte Goten unterdrückt. Der war nicht einmal in der Lage, sich über den von seiner Mutter in der Öffentlichkeit verwendeten Kosenamen zu echauffieren, so baff war er.

Ein Bick zu seinem Chef zeigte ein sichtliches Schlucken Chappas. Generell waren die drei Männer aus der oberen Etage etwas blass. Sie steckten die Köpfe zusammen und berieten sich.
 

„Krasse Aktion von deinen Eltern.“, stellte Goten derweil fest, um seinen Freund aus seiner Starre zu reißen.

„Was..? Ja! Aber was sollte dieses Blödstellen am Anfang?!“

„Schätze, sie haben dich auf den Arm genommen. Dein Gesichtsausdruck war aber auch echt schräg.“ Wieder tätschelte Goten Trunks' Schulter.

„Oh, man...“
 

„Tja..nun...Trunks“, hüstelte Chappa und zog dessen Aufmerksamkeit wieder auf sich.

„Eine beeindruckende Leistung - der Levelentwurf , die Handlungsoptionen, das Design...sagen Sie, war das Ihr Vater?!“

„Ja.“ Der junge Mann ergab sich in sein Schicksal. „Das war mein alter Herr.“

„Dann richten Sie ihm bitte aus, dass seine Leistung beeindruckend war und sorgen Sie dafür, dass er nie wieder in unserer Abteilung auftaucht.“

„Bitte, was...?!“

Der feiste Projektleiter ging gar nicht näher darauf ein. „Jedenfalls ist der Profimode definitiv spielbarer, als von uns erwartet. Sie können ihn in das Spiel integrieren.“

„Großartig! Danke, Chef!“

„Unter einer Bedingung!“

Nun war es an Trunks zu schlucken. “Ja?“

„Entwickeln sie für den Singleplayermode ihre Mutter als Operator-KI. Natürlich nehmen wir nicht ihr Gesicht und ihre Stimme, aber wir sind uns einig, dass diese Frau das Spiel zu einem echten Verkaufshit machen wird. Sie schaffen das ja sicher bis zum Releasetermin.“

Die drei Männer nickten unisono.

„Fragen?“, Chappa studierte Trunks eingefrorene Miene eingehend. „Nein? Na, dann an die Arbeit, Briefs.“
 

Goten, der zitternd daneben gestanden hatte, explodierte, sobald sich die Tür hinter der Projektleitung geschlossen hatte. Japsend vor Lachen klappte er zusammen und konnte einfach nicht mehr. „Großartig!....Einfach....großartig!“, war alles, was aus ihm herauszubekommen war.

Trunks hatte den Kopf in den Nacken geworfen und stöhnte wie ein waidwundes Tier in seine Hände: „Nein,nein,nein,nein,nein,nein,nein!“

Goten weinte schon vor Lachen: „Ich würde dich ja...auf...einen Drink einladen...aber...“, japste er, „deine Mum erwartet dich zum Abendessen!“ Gokus jüngerer Sohn richtete sich unter Anstrengungen auf und boxte seinem Freund auf den Oberarm.

„Du machst das, Alter! Wir sehen uns, wenn du jemals wieder hier rauskommst. Oder aus dem Schwerkraftraum deines Vaters. Ruf mich an, wenn du kurz vor dem Wahnsinn stehst.“ Er formte mit den Fingern eine Telefongeste und machte sich vom Acker.
 

Erneut stieß Trunks ein langgezogenes Wehklagen aus. Er hatte erreicht, was er wollte. Sein Part würde im Spiel enthalten sein. Doch zu welchem Preis?! Die eigene Mutter als KI entwickeln und genauso viele Überstunden wie reguläre Arbeitszeit, wenn er das bis zum Releasetermin noch schaffen wollte.

„Was hab ich getan?!“, jammerte er und zwickte sich, in der Hoffnung, aus einem Alptraum zu erwachen. Aber es passierte nichts.
 

Kacke.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Daskleine
2017-11-19T12:08:21+00:00 19.11.2017 13:08
Ich glaube ich hab selten so wenig verstanden..wie jetzt in dieser Story..haha sorry. Ich bin nicht der Videospiel Typ.. Hmm aber ich denke im großen und ganzen alles supi.. Neue sich erkannt.. von super Team /v/b 😁
Antwort von:  Gamesh
19.11.2017 13:59
*gg* Ich hab auch einfach Mal hart generdet, als ich das geschrieben habe. XD Man muss, glaub ich, nur verstehen, dass mir beim Schreiben übelst einer abgegangen ist.


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