Arkham War von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 15: Deprissive Gedanken (Shion Sonozaki ; Shego) -------------------------------------------------------- Shion Sonozaki Ich bin den Anderen keine Hilfe. Immer wieder habe ich diesen Gedanken. Ich möchte etwas ändern und ihnen helfen, aber wie könnte ich? Wie kann ich andere beschützen, wenn ich nicht mal meinen Geliebten beschützen kann? Was mache ich hier überhaupt noch? Das Beste wäre, wenn ich einfach wieder in meine Welt zurückgehe und dort die Zeit totschlage. Vielleicht bekomme ich irgendwann besuch, vielleicht sieht mich meine Schwester und will mir helfen. Aber ich werde mir nicht helfen lassen, weil das wichtigste in meinen Leben verschwunden ist. Aber wenn ich darüber nachdenke … ich kann nicht wieder zurück. Mion und ihr Schwarm Keiichi kommen mir in den Gedanken, ein Bild, wie die beiden immer Spaß haben. Sie verstehen sich so gut. Ich fühle, wie ich eifersüchtig werde. Und gleichzeitig befindet sich eine große Leere in meinem Körper. Tränen kullern mir über die Wange. Es ist verwunderlich, dass diese überhaupt noch fließen können, so viel, wie ich in letzter Zeit weine. Nein, in meine Welt kann ich nicht wieder zurück, jedoch hier bleiben kann ich auch nicht. Ich werde den anderen keine Hilfe sein, nicht in meinen jetzigen Zustand. Mein Blick fällt aus dem Fenster, welches in meinem Raum ist. Der Mond steht hell hoch am Himmel. Die meisten Personen schlafen mittlerweile, nur Batman ist mit einer kleinen Gruppe rausgegangen, um die Pläne des Jokers zu vereiteln. Andere sind hier geblieben, aber der Anführer hat versichert, dass er all unsere Hilfe benötigt, dass der „Finale Kampf“ noch kommen wird und dann ist jede Person wichtig. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ich nützlich sein werde. Vielleicht als Ablenkung und Opfer, indem ich den Männern etwas vorweine. Nein! Sterben möchte ich nicht. Satoshi hätte auch nicht gewollt, dass ich tot bin. Er hat sich extra für mich geopfert, damit ich weiter leben kann. Er hat es mir ausdrücklich gesagt. Ich schlucke schwer, als mein Blick durch das Zimmer geht. Ja, ich bin wirklich niemanden eine Hilfe. Eine Tasche habe ich nicht, weshalb ich ohne irgendwelche Gegenstände mich nach draußen schleiche. Keine Menschenseele kommt mir entgegen, als ich die riesigen Stufen des Waynmanors hinab steige und zum Ausgang gehe. Es ist für alle besser, wenn ich nicht mehr bei ihnen bin und einen eigenen Weg einschlage. Hier werde ich nur sterben und dass kann ich Satoshi nicht antun. Wahrscheinlich würde ich andere noch mit in den Tod reißen. Als ich draußen stehe, an den Stufen, welche ins Haus führen, höre ich eine sanfte Stimme hinter mir: „Sie möchten schon abreisen, Miss Sonozaki.“ Für einen Moment setzt mein Herz aus. Nervosität kommt in mir hoch, weil ich erwischt worden bin. Mit traurigen Augen drehe ich mich zu der Person um. Der freundliche Butler Alfred steht in der Tür. Seine Miene freundlich und gleichzeitig ausdruckslos. „Es tut mir Leid. Ich werde euch nur Unheil bringen“, sage ich aufrichtig mit einem schwachen Lächeln. Ich bewege mich Richtung der Stufen, um auf die Straße zu gelangen, in der Hoffnung, dass er nicht probiert mich aufzuhalten. „Passen Sie auf sich auf“, höre ich seine freundlichen Worte zu Abschied. Es überrascht mich, dass er mich einfach so gehen lässt, doch fühle ich mich gleichzeitig etwas erleichtert, aber noch immer traurig wegen Satoshi. Ich weiß nicht, wie lange ich schon durch diese Straßen irre. Die ganze Stadt ist ein reines Chaos. Die Straßen sind kaputt und einige Läden brennen, sowie Mülltonnen. Keine Polizei oder Feuerwehr ist zu hören. Man fühlt das Chaos, welches über diese Stadt herrscht und das Böse, was in ihr lebt. Entweder sind die Sicherheitsbeamten wo anders unterwegs oder sie haben zu viel Angst vor diesem Anführer, diesen Joker. Noch immer weiß ich nicht wohin mein Weg führen soll, doch gehe ich einfach die Straße lang, bis ich irgendwann einen Weg finden werde. Irgendwann muss ich doch wissen, was ich suche und wo ich hin kann. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich ein Mädchen direkt vor mir auf. Ohne das ich was tun oder sagen kann, kommt sie mir ganz nahe. Ihre Hände greifen nach meinen Oberarmen und drücken mich zusammen, wie eine Puppe. Ihre blauen Augen schauen mich eindringlich an. „Dein Blick. So wunderschön. So voller Verzweiflung. Ich liebe ihn!“, sagt sie begeistert, mit großen Augen. Ich probiere nach hinten zu gehen, jedoch hat sie mich fest in ihren Griff. Die Nägel sind lang und schön gefeilt. Ich sehe, dass sie Erdbeerblondes Haar hat, welche sie zu zwei Zöpfen nach oben gebunden hat. An der linken Seite ist eine Spange mit einem weißen Bären befestigt und auf der rechten Seite eine mit einem schwarzen Bären. Die Kleidung kann ich nicht erkennen, weil sie mir zu nahe ist. „Lassen Sie mich bitte in Ruhe!“, sage ich deprimiert und lasse den Kopf senken. Ich probiere mich aus ihrem Griff zu befreien, doch hält sie mich zu fest. Ich bin zu schwach, um zu entkommen. „Wie wunderschön. Ich liebe diesen Blick. Du musst bei mir bleiben!“, spricht sie wie eine Besessene, als wäre ich ihr Eigentum. „Bedaure und nun lassen Sie mich los!“ Ich probiere mich Stimme energisch klingen zu lassen, doch in Wirklichkeit hört sie sich immer noch traurig an. Auch einen zweiten Versuch mich von ihr loszureißen schlägt fehl. „Nein, du wirst bei mir bleiben. Dein Ausdruck.“ Speichel fließt ihr aus dem Mund und mit erotischen Augen schaut sie mich an, als würde sie meine Verzweiflung an machen. Alles in mir möchte fliehen, möchte vor dieser Verrückten flüchten, doch ist mein Körper zu schwach, als das ich mich bewegen kann und so kommt es, dass ich einfach geschwächt auf den Boden falle. Shego Ich habe das Gefühl ein Déjà-Vu zu erleben. Als wäre ich aus einem Schlaf erwacht schaue ich Hannibal vor mir an. „Was ist das für ein Fleisch?“, frage ich etwas misstrauisch. Noch immer ist keiner von den Eigentümer oder Mieter erschienen, das ist eigenartig. Es muss doch auffallen, wenn jemand in seine Wohnung eindringt und sich was kocht. Leicht lächelt Hannibal. „Das war ein sehr aggressives Schwein. Möchtest du auch etwas kosten? Es ist vorzüglich.“ Gesittet lässt er Messer und Gabel passend neben den Teller liegen und wischt sich elegant mit der Servierte über den Mund. „Bitte. Zu zweit zu speisen ist schöner, als alleine.“ Er bietet mir einen Platz neben sich an, welcher schon bedeckt ist, als hätte er mich erwartet. „Ich … weiß nicht“, sage ich unsicher und im selben Moment knurrt mein Magen. Auch wenn ich Hunger habe, so bin ich mir nicht sicher, ob dies eine gute Idee ist. Ich habe ein ungutes Gefühl bei ihm und seiner Nahrung, auch wenn seine Kochkünste fabelhaft sind. „Das wäre wirklich schade, wenn du dich nicht zu mir gesellst“, sagt er betroffen. „Es ist wirklich lecker. Ist doch eine Schande, wenn ich was wegschmeißen muss, weil es zu viel ist“, mit einem leichten Lächeln schaut er mich eindringlich an. Auch wenn ich es noch immer für eine schlechte Idee halte, gehe ich zu ihm und setze mich. „Ist … in Ordnung“, sage ich etwas unsicher und warte darauf, dass er mir etwas auftischt. Ich habe das Gefühl, dass etwas mit Hannibal nicht stimmt, doch was weiß ich noch nicht. Ich glaube auch, dass etwas mit dem Essen nicht in Ordnung ist. So lange er mich aber nicht vergiftet soll es mir egal sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)