Arkham War von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 11: Ein eigenartiger Fremder möchte unsere Hilfe (Shion Sonozaki) ------------------------------------------------------------------------- Es ist eine Weile her, seitdem wir den Oyashiro-sama Fluch gebrochen haben und Satoshi wieder zu mir zurückgekehrt ist. Wir haben ihn damals im Koma aufgefunden, nur schlafend und ich schwor mir, dass ich die ganze Zeit bei ihm bleiben würde. Dieses Versprechen hatte ich auch eingehalten, bis mein Geliebter eines glücklichen Tages wieder erwachte. Ich war überglücklich, dass Satoshi wieder zu mir zurückkam und wir beide uns schworen für immer bei auf den anderen aufzupassen. Wir warten einige Zeit in der Satoshi sich ausruhen konnte, ehe wir beide Hinamizawa und zogen in die Nebenstadt, in der ich vorher als Kellnerin arbeitete und es immer noch tue. Wir haben zwar nur eine kleine Zweizimmer Wohnung, doch für uns ist es ausreichend und mehr als genügend. Ich würde auch in einer Besenkammer mit ihm leben. Solange Satoshi bei mir ist, ist mir alles egal, wo wir uns befinden. Er ist die Quelle, die mich am Leben hält. Das hat er auch getan, als er nicht an meiner Seite war und vermisst wurde. All die Jahre, in denen ich dachte er würde nicht mehr auftauchen und doch konnte und wollte ich mich mit diesem Gedanken nicht anfreunden. Ich wusste schon immer, dass Satoshi, die Liebe meines Lebens, irgendwann wieder auftauchen würde. Während Satoshi zur Schule geht, um einiges nachzuholen, kellnere ich in einem kleinen Café, um Geld ins Haus zu bekommen. Es ist nicht viel, doch zum Glück gibt uns meine Schwester Mion etwas von der Sonozaki Familie ab. Schließlich bin ich auch eine Sonozaki und meine Oma immer noch die Stammesanführerin, auch wenn ich die Verstoßene bin. Unteranderem bin ich deshalb so froh, dass ich mit Mion noch Kontakt habe. Aber nicht nur unser gemeinsames Leben hat sich zum Guten gewendet, auch hat sich eine Menge verändert. Satoshi und ich haben uns Versprochen gegen Unrecht einzutreten, ähnlich wie Superhelden in einem Shounen Manga. Am heutigen Abend arbeite ich bis Feierabend. Im Angel Mort sind wir gerade unterbesetzt, wodurch ich bis zum Ende bleibe und noch die Tageseinnahmen einzahle, während sie meine Kolleginnen schon freundlich von mir verabschiedet. Gut gelaunt tue ich es ihnen gleich. Dass ich länger bleiben muss macht mir nichts aus. Ich weiß, dass Satoshi mich abholen wird und zusammen wollen wir noch etwas essen. Wenn man gerade von der Person denkt. Die Türklingel ertönt, ein Zeichen das ein Gast reinkommt und ein blond Schopf betritt den Laden. Seine braunen Augen schauen mich freundlich an und ein Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. „Guten Tag, der Herr. Was darf ich Ihnen bringen?“, sage ich gespielt überfreundlich und verbeuge mich, wie es eine Maid macht. Augenblicklich wird Satoshis Lächeln breiter. „Wie wäre es mit etwas süßen? Können Sie mir was empfehlen?“ Während er spricht geht er um den Tresen rum, um zu mir zu gelangen. „Nun wir haben leckeren Kuchen, Eis …“ Ich will noch mehr aufzählen, doch komme ich nicht dazu, weil Satoshi mich zu sich zieht und küsst. „Oder ich nehme dich“, flüstert er zwischen unseren Lippen. Jede Berührung löst einen warmen Schauer in mir aus. Mein Körper kribbelt und ich liebe es. Schnell löst er den Kuss und ich zähle das Geld schnell zu Ende: „Bin sofort da.“ Irgendwie probiere ich mich auf die Zahlen zu konzentrieren, doch will es mir nicht gelingen, da Satoshi immer in meinen Gedanken kreist. Irgendwann habe ich es endlich geschafft doch eine vernünftige Summe zu zählen. Schnell verstaue ich die Kasse in den Tresor, schließe ihn ein, ziehe mich um und laufe in meiner Freizeitkleidung, bestehend aus einem weißen Rollkragenpuli ohne Ärmel und schwarzen Rock, sowie goldener Kette, zu Satoshi. Zufrieden schaut mein Freund mich an und zusammen begeben wir uns aus dem Raum. Während ich den Laden abschließe erzählt Satoshi mir wie der Tag war und was er getan hat. Außerdem hat er vorhin noch seine Schwester Satoko besucht und wieder schwärmt er von ihr. Eifersucht kommt in mir hoch, nicht weil ich Angst habe, dass Satoko mir Satoshi wegnimmt. Ich weiß, dass er bei mir bleiben wird. „Ich will Satoko auch wieder sehen“, rufe ich vorwurfsvoll. Immer sieht er seine Schwester ohne mich, dabei mag ich Satoko auch. Wenn Satoshi und ich heiraten wird sie auch meine kleine Schwester sein, ein Gedanke den ich wunderschön finde. Unschuldig lächelt Satoshi mich an, doch kommt er nicht mehr dazu was zu erwidern, denn wir hören den gequälten Schrei eines Mädchens. Schnell habe ich abgeschlossen und Satoshi und ich folgen dem Geräusch. Direkt unter der Treppe zum Angel Mort sehen wir die berüchtigte Motorradgang ein junges Mädchen belästigen. Augenblicklich habe ich das Gefühl eines Déjà-vus: Vor meinem inneren Auge sehe ich mich, wie ausversehen gegen die Motorräder dieser Jungs gelaufen bin und sie mich belästigt haben. Wieder in der Wirklichkeit angekommen werfen Satoshi und ich uns einen Blick zu. Wir nicken uns zu und wissen sofort was der andere möchte. Schnellen Schrittes laufen wir auf das Mädchen zu. „Lasst sie in Ruhe!“, rufe ich sofort und stelle mich vor ihr. Satoshi stellt sich mit ausgestreckten Armen vor mich. Sein Blick ist fest auf die drei Jungs vor uns gerichtet. „Häääää?“, ruft einer sofort aus. „Diese Göre hat unsere Bikes umgekippt!“ Der Dritte holt mit der Faust aus und will Satoshi schlagen. Geschickt weicht dieser darunter aus und seine Faust rast direkt auf mich zu. Mit der Hand schlage ich diese zur Seite, damit sie ins Leere geht. Ich husche schnell unter ihm durch und stelle ihm ein Bein, wodurch er fällt. Satoshi hat ebenfalls mit mir die Seiten getauscht und dabei den anderen beiden jeweils eine Faust in den Magen gestoßen. „Na wartet!“, ruft der eine und dreht sich wütend zu uns um. Ich grinse leicht, als ich ihre verzweifelten Versuche sehe, wie sie uns schlagen wollen. Alle Angriffe weichen wir beide mit Leichtigkeit aus und schaffen es etliche Gegenangriffe zu starten. Es dauert nicht lange, da haben die drei keine Ausdauer mehr und keuchen vor uns. Sie fluchen und verlassen das Geschehen. Zufrieden schauen wir den drein hinterher. Zum Triumphierend schauen Satoshi und ich uns und küssen uns. Ich will ihn nie wieder verlieren. Zwischen seinen Lippen wispere ich, dass ich ihn liebe und er erwidert dies. „Wirklich Bemerkenswert“, höre ich eine männliche Stimme sagen. Augenblicklich lösen wir uns voneinander und schauen peinlich berührt zur Seite. Der Fremde lacht auf. „Ihr seid doch Kinder, aber niedlich.“ Mein Blick fällt auf die Person, die da redet. Das Mädchen, welcher wir geholfen haben scheint abgehauen zu sein, stattdessen steht dort ein groß gewachsener Mann, komplett schwarz gekleidet in einem … Fledermausoutfit? Soll das ein schlechter Witz sein? Dieser Anblick ist so überraschend, dass ich nichts sagen kann. Satoshi und ich werfen uns einen verwirrten Blick zu und in diesem Moment scheinen wir beiden den gleichen Gedanken zu haben: Ist der Mann von einem Kostümfest gekommen? Diese Reaktion scheint ihn aber nicht zu stören, denn er redet weiter, als wäre das normalste der Welt: „Ich benötige eine Gruppe aus Helden, so mutig und kühn wie ihr es seid. Ich benötige …“ Einen Moment stockt er, ehe er etwas leiser weiterführt: „Hilfe, um meinen Erzfeind aufzuhalten.“ Noch immer schauen Satoshi und ich uns verwirrt an. Was sollen wir dazu sagen? „Ich könnte so starke Kämpfer, wie euch beiden gebrauchen. Ihr seid ein gutes Team.“ Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob er es wirklich ernst meint oder uns in eine Falle locken möchte, so aktiviert sich mein Beschützerinstinkt und ohne darüber nachzudenken nicke ich. Satoshi scheint davon noch nicht begeistert zu sein, doch auch er nickt zustimmend. Zufrieden lächelt der Mann vor uns. „Mein Name ist Bruce Wayne auch anders bekannt als Batman.“ Ich nicke kurz und stelle uns beiden vor. Was mich noch mehr überrascht, als sein Aussehen ist, dass er direkt vor uns ein Portal öffnet und gelassen sagt: „Wir müssen noch andere holen, die uns helfen werden.“ Mein Blick fällt auf Satoshi, welcher mit geweiteten Augen auf das leuchtende Portal starrt. Ich kann mir vorstellen, was gerade in ihm vorgeht. Er hat Angst, genau wie ich. Sanft nehme ich seine Hand und drücke diese. Ich werfe ihm ein aufmunterndes Lächeln zu. „Zusammen können wir alles schaffen“, sage ich liebevoll und zusammen schreiten wir durch das Portal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)