Calls out of the Dark von -AkatsukiHime ================================================================================ Kapitel 3: Ankunft ------------------ Eine ganze Weile verharrten sie in dieser Position, bis Sasori einfiel, das sie mitten auf einem Berg im Schnee hockten und das Schnee kalt und nass war. Er packte den Blonden unter den Armen und zog ihn dann hoch. Wankend und ohne die Augen zu öffnen kam dieser zum stehen. Sein Atmen ging pfeifend rauf und runter, er hustete ein paar Mal trocken und schaute ihn dann gequält an. „Gehts'?“, murmelte Sasori ungeduldig und blickte seinen Schützling finster an. „Ich glaub ja.“, presste dieser hervor, überzeugend klang das allerdings nicht. „Dann komm.“ Genervt blickte der Puppenspieler gen Himmel. Der Sturm würde sie bald eingeholt haben, wenn sie sich nicht endlich beeilten. Er blickte zu Deidara der immer noch wie paralysiert an einem Baum lehnte. Er schnaubte wütend, packte dann den Künstler am Arm und schubste ihn vor sich her den Weg entlang. „Ich weiß wie man läuft, danke!“ , entgegnete der Blonde genervt und warf ihm einen bitteren Blick zu. Sasoris Mundwinkel zuckten amüsiert, als er den zittrigen Unterton in der Stimme seines Partners vernahm. Jetzt wieder nh' große Klappe? - Ja, so kannte er das Gör. Er blickte ein letztes Mal zurück auf den Platz an dem sie geschätzt die letzte halbe Stunde verbracht hatten. Im Schnee war eine kleine Kuhle, dort wo sie gesessen hatten und an dem Baum war an manchen Stellen die oberste Schicht der Rinde entfernt, da Deidara sie während seiner Panikattacke ab geknibbelt hatte. Innerlich die Augen verdrehend wollte der Sunaninja schon weiter gehen, als ihm plötzlich etwas Rotes von seinem Blickfeldrand aus ins Auge sprang. Er drehte sich kurz zu Deidara um, der gar nicht bemerkt zu haben schien, das sein Partner ihm nicht folgte, doch so wie es gerade aussah, würde Sasori keine Schwierigkeiten haben den Attentäter ein zu holen. Sein Blick wanderte zurück zu dem roten Fleck der seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Der Puppenspieler ging etwas näher in die Hocke und rieb ein wenig den Blut durch tränkten Schnees zwischen seinen Fingern. Es war nur ein kleiner Klecks und ein paar dunkelrote Sprenkel die sich um ihn verteilt hatten, trotzdem bereitete ihm die Tatsache, dass Deidara Blut hustete Unbehagen. Sah nicht nach einer Erkältung aus. Er seufzte gedehnt und richtete sich dann auf um zu seinem Partner auf zu schließen. Die ganze Situation begann ihn zu nerven. Vor allem aber belastete ihn die Tatsache, dass er nicht umhin kommen würde spätestens heute Abend mit Pein zu sprechen. Endlich hatte er den Blonden eingeholt, welcher nur einen kühlen Blick für ihn übrig hatte und dann mit einer übertrieben, beleidigten Miene weg schaute. Sasori schüttelte innerlich den Kopf und seufzte erneut. Nicht nur mit Pein würde er sich in Verbindung setzten müssen, wohl auch mit Kakuzu, denn um einen Arztbesuch kamen sie anscheinend inzwischen nicht mehr herum. Und Arztkosten und Medikamente war für den Greis heraus geschmissenes Geld, wie eigentlich alles andere auch. Man hätte auch jemand etwas weniger Knausrigen für den Job nehmen können, schoss es Sasori durch den Kopf, doch vielleicht war genau das Peins Gedanke gewesen. Seine Miene verfinsterte sich und er warf dem Blonden zu seiner Rechten einen düsteren Blick zu. Hoffentlich kämen sie einfach schnell an, denn langsam wurde der Wind stärker und es hatte leicht angefangen zu schneien. Es kam Deidara vor wie eine gefühlte Ewigkeit, bis sie endlich die Berge hinter sich gelassen und die Tore zu dem kleinen Dorf passierten, von welchem die Kellnerin gesprochen hatte. Er atmete erleichtert auf, die Vorstellung in einem richtigen, warmen Bett die nächsten Nächte zu verbringen war sehr tröstlich. Gott sei Dank hatte ihn der Husten den restlichen Weg beinah gänzliche in Ruhe gelassen, allerdings hatte er sich auch mehr als am Riemen gerissen, denn Lust wieder mit seinem Partner, dessen gesamtes Einfühlsvermögen scheinbar auf einem Teelöffel Platz gefunden hätte, zu diskutieren hatte er nicht. Egal was er wann tat, anscheinend schien er dem Älteren immer damit auf die Füße zu treten. Beim Gedanken daran biss er wütend die Zähne zusammen. War er halt krank, na und? Hätte Sasori ihn nicht genötigt bei Minusgraden draußen im Schnee zu schlafen wäre es nie dazu gekommen. Nur weil er einen scheiß Puppenkörper hatte hieß das noch lange nicht, das Deidara keinen Schlaf und kein Essen und Trinken benötigte. Trotzdem war er jetzt derjenige der es ausbaden musste, denn während sich der Sunanin scheinbar bester Gesundheit erfreute, ging es dem Blonden schlechter als jemals zu vor. Seufzend legte er den Kopf in den Nacken, obwohl sich dadurch die Welt um ihn herum noch etwas schneller zu drehen schien. Angespannt blickte er in den Himmel. Er war Wolken verdeckt und hatte eine ziemlich bedrohliche dunkelgraue Farbe angenommen. „Wir gehen morgen zum Arzt.“, riss ihn Sasori aus seinen Gedanken. „Mh.“ Der Blonde nickte und schaute sich dann misstrauisch um. Das Dorf schien beinah verlassen und sehr herunter gekommen, das angelaufene Holz aus welchem die meisten Häuser errichtet waren schien schon älter zu sein als er und die kleinen Läden die links und rechts von ihnen auftauchten hatten nur eine begrenzte Auswahl an Lebensmitteln und anderen Dingen, welche auch nicht wirklich ansprechend waren. Die meisten Häuser schienen leer zu stehen, manche von ihnen waren beinah komplett in sich zusammen gefallen, bei einem fehlte das Dach, es schien herunter gebrannt zu sein und es hatte offenbar keiner für nötig empfunden es zu reparieren. Auch die Menschen, die ihnen begegneten, obgleich es auch nicht viele waren, verhielten sich allesamt irgendwie merkwürdig, wie der blonde Künstler fand. Sie grüßten die beiden Reisenden nicht, ja scheuten sich sogar richtig ihnen auch nur in die Augen zu schauen. „Komische Stadt.“ , hörte er Sasori nuscheln und nickte innerlich. Sein Blick fiel auf ein kleines Mädchen nicht weit von ihm, das in sehr ramponierte Kleidung auf dem Boden hockte und mit einem Stock versuchte etwas in die festgefrorene Erde zu ritzen. Als die beiden Männer mit ihren langen Mänteln und doch recht beeindruckendem Habitus, wie Deidara fand, an ihm vorbei gingen, schaute das Mädchen auf. Auf ihrem Lippen bildete sich ein schmales Lächeln und sie hob winkend die Hand zum Gruß. Deidara winkte zurück, obwohl es ihm etwas albern vor kam aber Kinder hatte er schon immer gemocht. Das Lächeln des Mädchen breitete sich über ihre zarten, rosa Wangen aus, sie stand auf und war wohl im Begriff zu den beiden Künstlern hin zu laufen, als plötzlich die Tür des Hauses hinter ihr aufgerissen wurde und eine sehr streng wirkende Frau hinaustrat. Sie packte das Mädchen am Arm und zog es sehr unsanft mit sich zurück in die Stube. Augenblicklich blieb Deidara stehen und beäugte misstrauisch das Schauspiel nicht weit von ihm. Als sein Blick und der, der Frau sich trafen lief es ihm kalt den Rücken runter. Ihre braunen, kalten Augen schienen in zu durchbohren und er schüttelte den Kopf. Das ganze kam ihm so unwirklich vor. Was war hier los? Er beobachtete teilnahmslos wie das Mädchen von der Frau, welche ihn anstarrte, als hätte er drei Sechsen auf der Stirn stehen, zurück ins Haus gedrängt wurde. Das letzte was er sah, war der verzweifelte Ausdruck in den Augen des Kindes, bevor die Tür ins Schloss geknallt wurde. Der Künstler stand da wie angewurzelt. Würde er sich gut fühlen, wäre er wahrscheinlich dazwischen gegangen, obgleich Sasori sich komplett drüber aufgeregt hätte, aber so wie es im Moment war, hätte ihm die Frau wahrscheinlich mit nur einer Schelle den Knock-Out verpasst. Trotzdem ließ ihn das Gesehene nicht los, irgendwas dabei hatte nicht gestimmt. Es war so sonderbar anzusehen gewesen. Das Kind hatte doch nichts getan, wieso war die Frau so brutal mit ihm umgegangen? Und wieso hatte sie ihn angestarrt, als wäre er der Teufel in Person? Völlig in Gedanken versunken und darüber hinaus schon fast seinen Husten und den Kopfschmerz vergessend schloss er zu Sasori auf, der sich bislang erfolglos, nach einer Schlafmöglichkeit um zu schauen schien. „Hast du das gerade gesehen?“, flüsterte der Blonde, während er neben dem Rotschopf her trabte. Seine Lungenflügel brannten, doch er versuchte sich zusammen zu reißen, sie hatten es ja bald geschafft. „Nein, was?“ , knurrte der Puppenmensch zurück, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Sein kühler Blick huschte von einem Haus zum nächsten und über alle Schilder. „Das Kind vorhin.“, murmelte Deidara. „Was denn für ein Kind?“, verlangte sein Danna zu wissen. „Na, das Kind, was da vorhin saß. Die Mutter...“, begann Deidara und überlegte einen kurzen Moment. Er wusste ja gar nicht ob es überhaupt die Mutter der Kleinen gewesen war, die sie da mit sich fort geschliffen hatte. „Naja, auf jeden Fall, da war eine Frau und die hat das Kind so brutal mit sich mitgezogen. Es war...“ Er überlegte kurz. „Es war so komisch.“, murmelte er dann und blickte zu Boden. Ihm war bewusst, dass so wie er es erzählte und auch an dem was passiert war eigentlich nicht viel Sonderbares war, dennoch hatte es so ein ungutes Gefühl in ihm ausgelöst, dass er es nicht vergessen konnte. „Und?“, wollte Sasori wissen und blieb Ruck artig stehen. Auf der linken Seite schräg gegenüber von ihnen ragte ein altes Backsteingebäude in den Himmel empor. „Motel“ - hieß es im Schriftzug über der Eingangstür, wobei das O und das E sehr verwittert waren und man die Buchstaben eher erahnen als lesen konnte. Deidara hielt ebenfalls an. Das Atem strengte ihn sehr an und auf einmal viel ihm wieder ein, wie erschöpft er war. Seine Beine fühlten sich an wie Pudding und ihm war bitterlich kalt, seine Fingerspitzen und auch die Zehen konnte er schon kaum noch bewegen. Sasori warf ihm einen kühlen Blick zu. „Was interessiert dich irgendein fremdes Kind?“, verlangte er dann zu wissen, was Deidara nur mit einem Schulterzucken beantwortete. „Ich mag Kinder halt.“, entgegnete er und zog die Nase hoch. „Du bist doch selbst noch eins.“, murrte Sasori, packte ihn dann am Arm und zog ihn unwirsch in Richtung des Motels. Ungeduldig drückte der Puppenspieler die Klinke der Eingangstür hinunter, welche sich knarrend öffnete und ließ seinem Gefährten dann den Vortritt. Innen drin sah es tatsächlich noch ungemütlicher aus, als von Außen, sofern, dass denn möglich war. Das Foyer in welchem sie sich nun befanden hatte eine ungemütliche braun-beige Farbe, doch an den meisten Stellen war der Putz bereits von den ansonsten kahlen Wänden geblättert. Ein paar angelaufene Möbel und eine verdreckte Sitzgruppe, sollten wohl als Deko dienen, taten aber eher wenig für das Erscheinungsbild. Sasori warf dem Jüngling einen kurzen Blick zu, welcher sich mit seinem Mantelärmel gerade die Nase abputzte. Angeekelt verzog er das Gesicht und schnalzte dann mit der Zunge, damit sich sein Partner mit ihm in Bewegung setzte. An der Rezeption angekommen, wenn man denn den wackligen Tisch, mit einem alten Scheibentelefon und ein paar verstreuten Dokumenten, als solche bezeichnen konnte verlangte der Rothaarige nach zwei Einzelzimmern. „Zwei Einzelzimmer?“, wiederholte die schrullige, alte Dame hinter dem Tisch und schaute sie aus ihren runzligen, kleinen Augen über ihre Brille hinweg musternd an. Langsam begann sie in einer der Ordner zu blättern, die allesamt quer verstreut auf dem Tisch lagen. „Das macht dann jeweils 30 die Nacht.“ Sie schaute auf. „Jeweils 30?“, wiederholte Sasori ungläubig, man sollte ja meinen in solch einer mirkigen Stadt würden sich die Leute mit den Preisen etwas zurück halten. Er blätterte durch das Bündel Scheine, welche Kakuzu für jeden von ihnen abgezählt hatte und schaute verzweifelt zu Deidara, welcher dem Gespräch allerdings nicht zu folgen schien und nur mit glasigen Augen in die Leere starrte. Das würde knapp werden, sie müssten ja noch zum Arzt und Lebensmittel kaufen. Und Medikamente. Sasori biss sich auf die Unterlippe. Das Balg machte echt nur Ärger. „Und ein Doppelzimmer?“, wollte er dann wissen. „40.“ , entgegnete die Dame tonlos. Sasori seufzte gedehnt und ließ das Geldbündel dann sinken. „Dann nehmen wir das.“ Die alte Dame nickte und bewegte sich im Schneckentempo zu der Wand hinter ihr, wo die Schlüssel ,entsprechend durch nummeriert, hingen. „Zweite Etage, den Gang runter und dann die vorletzte Tür rechts.“ Sie drückte ihm den Bund in die Hand. Sasori nickte kurz und warf dann Deidara, der die ganze Zeit still neben ihm gestanden hatte einen flüchtigen Blick zu. „Komm.“ Die Frau schaute ihnen nach, bis sie um die Ecke bogen und Sasori konnte sich nicht helfen, aber ihn machten ihre Blicke in seinem Nacken nervös. Erleichterung überkam ihn, als sich endlich die Türen des Fahrstuhls schlossen und eine für seinen Geschmack leicht dissonante Melodie einsetzte. Erschöpft lehnte er sich gegen die verspiegelte Wand und ging im Kopf schon mal durch, wie er Pein später klar machen sollte, dass der Junge krank war. Der Leader war nicht dumm, er würde sofort wissen, dass Sasori es war, der keine Rücksicht genommen hatte. Der Sunanin seufzte frustriert, egal wie er es drehte und wendete, heute Abend würde ihm gehörig der Kopf gewaschen werden, so viel stand fest. Sein Blick wanderte zu Deidara, der ebenfalls an der Wand lehnte und mit hängenden Augenliedern und röchelndem Atem einen für ihn nicht sichtbaren Punkt in der Ferne fixierte. Das leise Pling und die ruckartige Anhaltende Bewegung des Aufzugs verriet ihnen, das sie ihr Ziel erreicht hatten. Die Türen öffneten sich und Sasori trat hinaus auf den Gang. Dieser schien beinah ins Unendliche zu gehen, sowohl auf der linken, als auch auf der rechten Seite. Innerlich mit den Schultern zuckend, setzte er sich in Bewegung, bis er vor einer Tür stehen blieb, welche leicht bläulich angelaufen war im unteren Teil. Er verglich die Nummer auf dem Schlüssel, mit der auf der Tür und schloss dann auf. Sehr einladend sah das Zimmer nicht gerade aus, fand Deidara, aber er machte sich nichts raus, denn alles was er im Moment wollte war eh nur eines: Schlafen. Schlafen und am liebsten nie wieder aufwachen. Sein Kopf hatte erneut zu hämmern begonnen und auch der Hustenreiz war wieder da. Während sein Danna sich noch misstrauisch umsah und die Tür schloss, durchquerte er ohne Umschweife das Zimmer, entledigte sich seines Mantels und ließ sich auf die linke Seite des Doppelbettes fallen. Da Sasori ja eh nicht schlief, sollte es ihn ja auch nicht stören, welches Seite er bezog. Zitternd zog sich der blonde Skulpteur die Decke bis zur Nasenspitze und atmete tief ein. Es roch leicht nach Schimmel und ein bisschen nach Zigarettenrauch. Doch das war ihm egal, ihm war alles egal, denn endlich konnte er schlafen. In einem warmen Bett. Er hustete ein paar Mal und drückte sich dabei die Decke an den Mund, rollte sich dann auf die Seite und war wenige Augenblicke später auch schon eingeschlafen. Immer noch misstrauisch alles begutachtend stand Sasori in der Mitte des Zimmers. Sein Blick fiel auf das Doppelbett. Na super, schoss es ihm durch den Kopf. Er hätte es schön gefunden, mal wieder eine Nacht ein wenig zur Ruhe zu kommen. Zwar musste er mit seinem Puppenkörper nicht schlafen, für ihn war es jedoch auch ganz angenehm ab und an mal die Augen zu zumachen und ein wenig vor sich hin zu dösen. Das er auf Missionen nicht schlief hatte alles seinen Sinn und Zweck, denn so konnte er aufpassen, ob sich mögliche Feinde in ihrer Nähe aufhielten. Denn wenn der Blonde schlief, könnte direkt neben ihm ein atomarer Krieg ausbrechen und er würde nicht wach werden. Trotzdem hätte Sasori jetzt, wo sie endlich mal ein paar Nächte entspannt verbringen konnten, ohne ständig auf der Hut zu sein, gerne auch geschlafen. Allerdings war es schier ein Ding der Unmöglichkeit sich mit dem Gör ein Bett zu teilen, da sich die blonde Frohnatur breit machte wie sonst etwas. Ganz davon abgesehen das er im Schlaf immer wieder irgendetwas vor sich hin brabbelte, als würde er tagsüber noch nicht genug reden. Genervt ging Sasori durch das Zimmer, hob den Mantel auf, welchen der Junge achtlos auf den Boden geschmissen hatte, faltete ihn zusammen und hing ihn ordentlich über den Ohrensessel in der Ecke. Seufzend ließ er sich auf die Bettkante sinken und ließ den Blick schweifen. Braun-beige Vorhänge, die mit Sicherheit vor Ewigkeiten mal eine andere Farbe gehabt hatten, eine kleine Stehlampe, daneben eine kleine Anrichte auf der ein alter Röhrenfernseher stand und daneben ein Regal mit Büchern, wovon die Hälfte nicht mehr lesbar schien. Der Großteil der Einbände war verknickt, mit Wasserflecken und ähnlichem beschmutzt. Apropos Wasserflecken. Sasoris Blick wanderte an die Decke. Scheinbar war diese Stadt auch rar an Klempnern. Immerhin tropfte es nicht. Ein Seufzer entwich seinem Mund und mit hängenden Schultern schaute er eine Weile gedankenverloren aus dem Fenster, ehe er sich zu Deidara drehte, der direkt neben ihm schlief. Seine Zeige und Ringfinger strichen über die roten Flecken auf der Decke, womit der Blonde versucht hatte seinen Husten zu dämmen. „Du bringst mich in Teufelsküche, weißt du das eigentlich, Kleiner?“ , murmelte er gedankenverloren und zog die Decke höher. Eine weile saß er verträumt auf am Rande der Matratze, bis ihm einfiel, warum sie überhaupt hier gelandet waren. Sein Blick glitt zu der Uhr an der Wand. Wenn man ihr Glauben schenken durfte war es bereits kurz vor halb acht. Zum Arzt würden sie es heute nicht mehr schaffen, aber etwas zu Essen und vielleicht ein Hustenmittel sollte er noch bekommen irgendwie. Und danach. Er schluckte. Ja, danach würde er Pein kontaktieren müssen. Was längst überfällig war, aber er erwischte sich dabei, wie er es heraus zögerte. Pein war einer er wenigen Personen die ihn tatsächlich einschüchterten und das hatte lange keiner mehr geschafft. Der Puppenspieler erhob sich, rüttelte an der Schulter des Blonden und wartete, dass dieser zu sich kam. Aus verschleierten, azurblauen Augen schaute das Balg zu ihm auf. „Mh?“, murmelte es schlaftrunken. „Ich geh was zu Essen holen, bleib im Bett, ja?“ „Okay,...“ , hauchte der Blonde schwach und schloss die Augen wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)