Kaiba's Puppy von KleeneRobbe (Hundeliebe) ================================================================================ Prolog: -------- Agil bog der braunhaarige junge Mann in die nächste Straße ein und folgte dieser weiter konsistent joggend. Über ihm färbte sich nach und nach der Himmel in pittoreske Rottöne ein was darauf deutete, dass es dunkel wurde. Der selbstische Firmenchef war jeden Abend unterwegs, um wohlauf seinen Körper durch das Joggen fit zu halten. Tagsüber hatte er relevante Termine, welche er nicht verlegen konnte wie am Vormittag die Schule und zu später Nachmittagsstunde seine Arbeit, weshalb er nur zu präsenter Zeit jene Aktivität angehen konnte. Um ihn herum standen mächtige Bauten, welche den Sonnenuntergang verdeckten und so das künstliche Licht umso stärker hervortrat. Er erhöhte sein Tempo, um die Einkaufsmeile hinter sich zu lassen und im Anschluss auf einer Brücke zu pausieren. Der Brünette lehnte sich leicht über das Geländer und er blickte hinaus in die Ferne, wo sich unter ihm das Wasser des Flusses die Farben des Himmels trübe widerspiegelte, der kühle Wind durch die Bäume blies und damit die Kronen ein wenig ins wanken brachte und die rötliche Sonne so langsam den Horizont berührte. Nostalgisch seufzte er bei diesem Anblick und massierte sich mit einer Hand leicht die Schulter. Nachdenklich verfolgte er den Gedanken, dass er zukünftig einen Termin bei der Masseuse anfordern müsste. Just in diesem Augenblick hörte er neben sich seltsame Geräusche, welche die herrliche Stille des Abends störten. Dieser entsetzliche Ton wurde immer dröhnender und als er die Sicht zur Seite warf, bemerkte er bereits, wie blaue Lichter abwechselnd blinkend immer näher kamen und mit ohrenbetäubendem Laut dicht an ihm vorbeifuhren, dass er den kalten Windzug auf seiner Haut spürte. Das Fahrzeug war schnell unterwegs und verschwand so rasch, wie es angefahren kam. Für ihn schien es nach einem Notfall auszusehen, doch da keine weiteren Fahrzeuge folgten ging er davon aus, dass es sich nur um einen Einsatz vor Ort handelte. Sich weniger darüber Gedanken machend lief der Braunhaarige also weiter seine gewohnte Strecke entlang, bis er nach einer guten halben Stunde sein Anwesen erreichte und sich noch ein wohl-ergehendes Bad gönnte, bevor er sein Gang zum Bett antrat, um für den nächsten Morgen munter zu sein. Es schien bisher ein guter Tag für ihn zu werden. Nachdem der reiche Firmenchef sich routinemäßig im Bad frisch gemacht hatte, begab er sich in die Küche, wo er gewandt die Kaffeemaschine anschaltete und einen Blick in die Zeitung erhaschte. Alle Seiten besah er sich, doch er fand nichts über den gestrigen Vorfall, sodass er das Papier in den vorgesehenen Müll verstaute. Es war still im Hause. Sein Bruder namens Mokuba war bereits verschwunden. Dieser verließ das Haus meist eher aufgrund eines Treffens mit seinen Freunden vor Unterrichtsbeginn. Ein kleines Piepen ertönte und er ging zurück zu der Maschine, welche ihm seinen wohlverdienten Koffeinschub ausspuckte und er setzte sich in Ruhe hin, während er seinen Kaffee genüsslich in Schlücken trank. Wenn er daran dachte, welche Fächer heute auf dem Plan standen, würde er am liebsten gar nicht erst hinfahren. Doch er konnte sich keine Fehltage erlauben und so raffte er sich nach dem Austrinken auf und nahm sich seine Schultasche, um zu seiner Garage zu gehen. Nur ein Fingerdruck auf eine kleine Fernbedienung in seinen Händen und schon fuhr das Tor hoch, um seinen prachtvollen, roten Wagen zu präsentieren. Noch bevor er einstieg, warf er noch einen Blick auf sein Smartphone und überprüfte die Nachrichten, wovon höchstens eine Interessant war. „Guten Morgen, Seto. In einer Woche beginnt die Klassenfahrt und ich hoffe, du hast dich auf meine Abwesenheit bereits eingestellt. Bis später", war die Nachricht auf seinem Handy, welche eindeutig von seinem jüngeren Bruder stammte. Flink steckte er das elektronische Nachrichtengerät in die vorgesehene Halterung in seinem Wagen und seine Tasche platzierte er neben sich auf dem Beifahrersitz. Er war zwar viel und auch lieber alleine, doch sein Bruder würde ihm fehlen, dass wusste er. Und so startete der Brünette den Motor. An der Schule angelangt herrschte eine seltsame Atmosphäre. Seto stieg aus seinem Gefährt aus und nahm Tasche und Handy an sich, um mit einem Klick seinen Roten verriegeln zu lassen und seinen Gang in das Schulgebäude zu starten. Irritiert blickte er kurz auf seine Armbanduhr. Es war schon seltsam. Um diese Zeit - es war noch eine viertel Stunde bis zum Schulbeginn – waren normalerweise die meisten Schüler noch auf dem Schulhof in ihren Cliquen und unterhielten sich über irgendwelche belanglosen Themen. Es schien, als wenn seine Uhr richtig ticken würde, als er die Zeit mit der auf der Schuluhr verglich. Doch hier herrschte dennoch eine Totenstille. Er stieg die Treppen hinauf, bis er den Gang zu seiner Klasse entlang ging und den Raum betrat. Was er dann sah, würde er nie wieder in seinem Leben vergessen. Seine gesamte Klasse saß still an ihren Plätzen, nur der Kindergarten stand versammelt um Yugis Tisch. Doch auch bei ihnen schien die Stimmung bedrückt zu sein. Der Brünette setzte sich auf seinen Platz, holte seinen Laptop heraus und fuhr diesen hoch, um die ersten Tabellen zu öffnen und sich die Werte der Woche bisher anzusehen. Es dauerte auch nicht lange, bis der Lehrer die Klasse betrat und auch dieser sah aus, als hätte man ihn gerade gekündigt. Die Truppe von Yugi setzte sich ohne Kommando ruhig an ihre Plätze. Der ältere Mann stellte sich an seinen Pult, platzierte seine Tasche auf die Fläche neben sich und begann dann nach einem Räuspern zögernd zu sprechen. „Ich danke Ihnen für das zahlreiche erscheinen trotz der Unannehmlichkeiten. Wir werden den Unterricht heute frühzeitig beenden, damit Sie die Gelegenheit nutzen können, um innerlich Abschied nehmen zu können. Doch es ist ein Anliegen, welches ich mit Ihnen heute im Unterricht gern noch besprechen möchte. Denn jeder behandelt das Thema Tod anders." Kaiba stoppte seine Fingerakrobatik auf den schmalen Tasten sah auf. Hatte er dies gerade richtig verstanden? Entsetzt erhob er das Wort und unterbrach die Stille im Klassenraum. „Entschuldigen Sie bitte? Aber um wessen Tod handelt es sich?",fragte er und plötzlich stockte ihm der Atem, als er aus dem Augenwinkel etwas bemerkte, was ihm zuvor nicht aufgefallen war. Seine Klassenkameraden wanden sich teils betrübt und teils entsetzt über diese forsche Anfrage zu ihm um. Es war doch nicht... Und in diesem Moment antwortete der Lehrer auf seinen Gedanken mit: „Joseph Wheeler." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)