Niemand kann auf dauer eine Maske tragen von Celeana ================================================================================ Kapitel 14: Belohnte Bemühungen ------------------------------- -Levi's Sicht- Ich nahm langsam meine Hand von ihren Hals und senkte meinen Blick. Es war immer scheiße wenn ein Kamerad starb aber bei ihr war es noch wieder etwas anderes. So ein scheiß. Petra flossen Tränen über die Wange und ein Schluchzer ließ ihren Körper beben. „Auruo, Eld findet geht vor und findet Eren.", meinte ich ohne meinen Blick von der weinenden Petra und der blutüberströmten Leiche von Shiro zu wenden. Ich zog meinen Umhang fester um mich, da sich schlagartig das Wetter wechselte und es kalt wurde. „Komm Petra. Wir sollten wieder zu den anderen stoßen.", ein surren von Seilen ließ mich herumfahren. Hanji sprang auf uns zu und sie hatte eine düstere und ernste Miene aufgesetzt. „Ich habe Auruo und Eld getroffen.", meinte sie knapp und starrte Shiro an. „Wie lange liegt sie schon...", ragte sie ohne den Satz zu beenden. „Ich weiß nicht. Vielleicht eine Minute.", meinte Petra unsicher und wischte sich die Tränen weg. Hanji ging mit schnellen Schritt auf Shiro zu und zog ihren Mantel und ihre Jacke aus. „Was machst du denn da?", fragte Petra überrascht, ich beobachtete stumm das Szenario. „Eine Minute ist keine lange Zeit und mit Hypothermie ist die Überlebenschance noch höher. Falls ich sie wiederbeleben kann, wird die leichte Unterkühlung Hirnschäden vermindern da es den Hirnstoffwechsel vermindert.", kam es von der brünetten und fing mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung an. Petra saß wie ein Häufchen Elend neben der konzentrierten brünetten und beobachtete das ganze ohne ein Wort zu sagen. Hanji legte Shiro's Kopf in den Nacken, öffnete den Mund, hielt die Nase zu und führte Sauerstoff in Shiro's Lunge. Anschließend fing sie wieder an auf die Brust der jungen Frau zu drücken. Nach geschlagenen sieben Minuten war immer noch kein Lebenszeichen zu sehen. „Hanji das reicht. Du kannst nichts tun.",sagte ich mit belegter Stimme und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Doch es MUSS funktionieren!", rief diese und fuhr mit ihren Bemühungen fort. Es fing an mich langsam zu nerven das Hanji sich solche Hoffnungen machte die nicht erfüllt werden konnten. Petra die sich mittlerweile Shiro's Handgelenk geschnappt hatte, schaute antriebslos zur Seite und ließ den Kopf hängen. „Das kann doch nicht war sein! Jetzt komm schon, du kannst mich doch nicht alleine lassen!", meinte Hanji wütend und drückte mit ihrem gesamten Gewicht. Schließlich gab auch Hanji kopfhängend auf und sackte neben Petra zusammen. „Wir sollten zu den anderen gehen.", sagte ich um die Stille zu durchbrechen. „Ja das wäre wohl das beste.. ich bekomme schon Halluzinationen.", nuschelte Petra „Wieso denn das?", Petra drückte mir Shiro's Handgelenk in die Hand. °Und was soll ich jetzt damit machen?°, aber dann merkte ich das kaum merkbare aber dennoch vorhandene rhythmische Pochen unter meinen Fingern. °Das kann nicht war sein!° schnell waren meine Hände an ihren Hals und mein Ohr an ihrer Brust. Es gab keinen zweifel. Man konnte ein Herz schlagen hören. Hanji die durch meiner Reaktion aufmerksam geworden ist, schubste mich beiseite und lauschte. Ich habe es geschafft... ich habe es geschafft! Sie ist wieder am Leben!", ihr stiegen Freudentränen in die Augen. Ich legte Shiro ihre Jacken und den Mantel um. Irgendwie schafften wir es zusammen sie aus den Wald zu tragen und die anderen einzuholen. Ich legte Shiro auf einen der Holzkarren und setzte mich neben sie. Ich fing an ihr Gesicht zu säubern,°das sieht ja einfach nur widerlich aus.°. -Shiro's Sicht- Meine Augenlider wurden schwer durch das ganze Blut was sich darauf sammelte und und meine Sicht wurde rot. °Ach herje jetzt sterbe ich an Blutverlust. Naja wenigstens wurde ich nicht gefressen oder zerquetscht oder der gleichen.°. Die Dunkelheit empfing mich mit offenen Armen. Das dröhnen in meinen Schädel wurde immer schmerzhafter und ich schrie auf. Ich dachte mir würde der Kopf weggesprengt und ich atmete aus. Der Schmerz verschwand und an seiner Stelle trat ein federleichtes Gefühl auf. °So fühlt sich also sterben an. Schon interessant.°. Es ist als würde ich vor einer großen Leinwand stehen wo schnell die Bilder meiner Erinnerungen aufblitzten. Man konnte sie mit bloßem Auge kaum erkennen aber dennoch wusste ich genau welcher Moment gerade zusehen war. Ich schaute mir diese Bilder an und in mir regte sich keine einzige Emotion. Genau das war es was ich immer gewollt habe. Nie etwas zu fühlen, sich nicht mehr ausnutzen zu lassen und jetzt hatte ich nicht mal mehr die Chance es mir selber zu beweisen. Beweisen das ich stark genug sei um es zu schaffen, denn ich war tot. °Ist jetzt auch egal. Heulen bringt auch nichts.°. Mein Zeitgefühl war weggewischt und ich konnte echt nicht sagen wie lange ich mir diese Bilder anschaute. Das Dröhnen in meinem Kopf fing wieder an. Ich schaute mich um, es muss doch bestimmt einen Auslöser für diesen Schmerz geben. Ich hatte dieses Gefühl, als würde man Tauchen und keine Luft mehr haben. °Ich brauche Sauerstoff, schnell. Aber wieso? Ich hatte gerade noch keinen Sauerstoff gebraucht. Ich... ich muss atmen.°. Es ist gar nicht so leicht wieder damit anzufangen wenn man erstmal damit aufgehört hat. Mit großer mühe schaffte ich es einen Atemzug zu tätigen und es wurde immer leichter. Es ist als würde mir jemand dabei helfen. °Lebe ich doch noch? Was ist los? Komisch, seit wann muss man denn Atmen wenn man tot ist?°. Das war auch das letzte was ich dachte bevor ich meine Bewusstsein verlor. Ich hörte ein leises Piepen und meine Sicht war verschwommen als ich versuchte meine Augen zu öffnen. Ich schaute mich um und erkannte jemanden neben mir. Wer genau es war konnte ich nicht erkennen. Ich wollte mir meine Augen reiben und merkte dabei das etwas an meinem Arm befestigt war. °Komisch.°. Nachdem ich mir meine Augen gerieben hatte, war meine Sicht deutlich verbessert. Ich setzte mich hin und merkte das ich auf der Krankenstation im Hauptquartier war. Neben mir saß Hanji die sich mit einem Arm den Kopf stützte und schlief. Speichel kam aus ihrem Mundwinkel geflossen und angewidert drehte ich den Kopf weg. Ich wollte aus dem Bett steigen doch ein schmerz durchzuckte meinen Oberkörper und ich zog mein Shirt hoch, dass jemand mir angezogen hatte. Ein verband wickelte sich um meinen gesamten Brustkorb. °Na prima.° ich ließ mich zurück ins Kissen gleiten. Mir war langweilig und ich nahm die Elektroden von meiner Brust un der Apparat der meinen Herzschlag maß gab ein durchgehendes Piepen von sich. Hanji sprang sofort auf und sah mich erschrocken mit großen Augen an. „Du... bist du endlich wach..?", fragte sie mehr sich selber, „Nein ich bin nur eine Halluzination deines Unterbewusstseins und eigentlich liege ich noch im Koma.". „Wirklich? Mein Unterbewusstsein hat bisher noch nie mit mir geredet. Werde ich verrückt?", „Hanji ich muss dir leider mitteilen das du das schon bist.", sagte ich mit gespielten Beileid. Doch anscheinend hielt sie es so für unmöglich das ich wach sein könnte, dass mir glaubte was ich ihr sagte. Verzweifelt fuhr sie sich durchs Haar. „Das war ein Witz." ließ ich es von mir vernehmen. Die Arme wusste nicht wirklich was sie glauben sollte und starrte mich an. „Kannst du mal bitte dieses blöde Piepen abstellen? Es nervt." sagte ich trocken. Hanji tat was ich ihr aufgetragen hatte und kam vorsichtig zu mir. „Bist du wirklich wach?", fragte sie vorsichtig. „Ja.". Hanji fiel mir um den Hals. „Wir haben uns große Sorgen gemacht das du nicht aufwachen wirst." „Wieso? Wie lange war ich denn Weg?" „Drei Wochen.", jetzt war ich es die große Augen machte. Drei Wochen? Das ist schon eine lange Zeit. Hanji erzählte mir was in der Zwischenzeit passiert war und war so aufgeregt. „Du hast bestimmt hunger. Warte ich hole dir etwa zu essen." und schon war sie aufgesprungen und aus dem Zimmer gerannt. °Und gerade eben noch hatte sie so müde ausgesehen.°. Ich hörte schnelle Schritte und dachte schon das Hanji den Sprint ihres Lebens hin gelegt hatte als Petra im Schlepptau mit Eld und Auruo ins Zimmer kam. „Geht es dir gut?" fragte Petra besorgt. „Ja. Nur die Rippen schmerzen ein wenig.". Sie schmerzten zwar sehr aber ich wollte ihr nicht noch mehr Sorgen machen. Hanji kam ins Zimmer geprescht und stopfte mir das Essen in den Mund. „Icf kann alleinfe effen.", meckerte ich mit vollen Mund, doch Hanji ließ sich nicht davon abbringen. Die vier waren bis zum Abend bei mir und selbst Auruo gab keine spitzen Bemerkungen von sich. Nachdem sie gegangen waren, dachte ich darüber nach was sie mir erzählt hatten. Ich war also wirklich tot gewesen. Ich hatte es mir nicht eingebildet oder nur geträumt. Ich ließ meinen Blick schweifen und sah Levi am Türrahmen angelehnt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)