Verliebt in eine Kriminelle von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 8: Träger Alltag ------------------------ Die Zeit vergeht schleppend, welche sich Kim in der Schule aufhält. Die Tage ziehen dahin, so langegezogen, wie Kaugummi. Jeden Tag wartet Kim aufs Neue, dass Wade sich meldet. Mit jedem weiteren Tag, der vergeht hat Kim das Gefühl, dass ihre Bauchschmerzen immer stärker werden und Übelkeit noch hinzukommt. Die Rothaarige weiß nicht, wie lange sie noch Ron anlügen soll, geschweige denn wie lange sie dies noch kann. Bei jedem Kuss den sie den Blonden erwidert muss sie an Shego denken. Wenn sie ihm ein Liebeskompliment macht, wünscht Kim sich, dass die Schwarzhaarige vor ihr steht. Bei all diesen Gedanken kann Kim es nicht mehr verleugnen. Sie hat sich in die Schurkin verliebt. Alle Gefühle die sie vorher für Ron hatte sind ... nicht mehr so, wie sie eins waren. Ja, sie mag ihn noch, jedoch nur als ein Freund, als ein guter Kumpel, ihr Sandkastenfreund. Aber mittlerweile kann sie sich nichts mehr Festes vorstellen. Dazu kommen die Zweifel, die mit jedem Tag stärker werden. Hat Shego sie vielleicht vergessen? Wollte die Schurkin sie nur für eine Nacht benutzen? Doch das kann sich die Teenieheldin nicht vorstellen. So ist Shego nicht. Eher hätte sie Kim an Drakken ausgeliefert oder sie selber vernichtet. Dann hätte Shego sie gar nicht gehen lassen brauchen. Auch wenn sich Kim sicher ist, dass die Gefühle echt waren, die sie in der Nacht gefühlt hat, so kann sie sich nicht absolut sicher sein, ob die Schurkin wirklich genauso gefühlt hat wie sie selber. Verschlafen öffnet Kim die Spind Tür, um ein paar Sachen in den Raum zu legen. „Wade!", spricht sie mit ihrem Computerfreund. Ihre genervte Stimme gleicht dem Brüllen eines Löwen. Der Computer wird angeschaltet und zum Vorschein erscheint ihr alter Freund. „Nein, heute wieder nichts Kim", sagt dieser schon sichtlich genervt und gleichzeitig besorgt von ihrer Erscheinung. Enttäuscht schlägt Kim die Tür wieder zu und schaut traurig den Boden an. Zu sehr ist sie in Gedanken versunken. Vor zwei Tagen hat die Rothaarige angefangen Wade danach zu fragen, ob Drakken wieder was ausheckt. Sie hat extra Shego aus ihrer Frage außen vor gelassen, nicht dass einer der beiden Freunde noch denkt, dass sie extra zu der Schurkin möchte. Dennoch so langsam weiß Kim nicht wie lange sie dass alles noch aushält. Ihr ist dauernd schlecht, sie bekommt kaum noch was zu essen runter und trinkt, um zu überleben. Dazu kommt noch, dass sie in der Nacht kaum Schlaf findet und mit ihrer Hygiene stand es auch schon mal besser. Man kann es nicht anders sagen, aber Kim ist ein sichtliches Frack. Natürlich fällt ihre Erscheinung auch ihre Mitschüler auf und von Bonnie bekommt sie nur dumme Sprüche zu hören, wofür Kim mittlerweile sich auch zu schwach fühlt, um sie zu kontern. Ron und Monique machen sich Sorgen um sie, doch lässt sie die beiden nicht an sich ran. Was soll sie ihnen auch sagen? Etwa dass sie mit Shego durchbrennen möchte, weil sie sie liebt und nicht Ron? Nein, das kann sie den Blonden nicht antun. Er würde am Boden zerstört sein. Wenn sie vermisst gemeldet wird, wird der Schmerz nicht ganz so groß sein, jedenfalls stellt Kim sich das so vor. „Okay, was ist los K.P.?" Wenn man vom Teufel denkt. Ron steht neben ihrem Spind und schaut sie eindringlich an. Geschwächt schaut Kim ihn aus den Augenwinkeln an. Sie möchte es ihm nicht sagen, doch glaubt sie, dass es so langsam an der Zeit ist. Auch wenn Shego nicht mit ihr zusammen sein möchte, so kann sie diese Fassade gegenüber Ron nicht lange aufrecht halten. „Ich meine du schläfst kaum noch und fragst Wade seit zwei Tagen ununterbrochen nach Drakken. Du musst mehr essen und dich wieder pflegen. Wo ist meine wunderschöne Freundin hin, die meint alles schaffen zu können, was ihr in den Weg steht?" Liebevoll lächelt er sie an und legt ihr einen Arm um die Schulter, um sie zu beschützen. Etwas zieht sich in Kims Magen zusammen. Sie hat das Gefühl sich wieder übergeben zu müssen. Ron ist so lieb zu ihr und dennoch kann sie das Gefühl angewidert zu sein nicht unterdrücken. Ein eiskalter Schauer läuft ihr über den Rücken. Es fühlt sich falsch an, Ron gegenüber und auch Shego gegenüber. Auch wenn die Schurkin scheinbar nichts von der Rothaarigen wissen möchte, jedenfalls macht sie nicht den Anschein. "Ich ...", will die Teenieheldin anfangen ihm zu erzählen was sie die ganze Zeit beschäftigt, doch bringt sie es nicht übers Herz. Sie kann sich genau vorstellen, wie Ron reagieren wird und das ist schrecklich. Auch wenn Kim nicht mehr diese Art von Gefühlen Ron gegenüber empfindet, so mag sie ihn immer noch sehr gerne. "Ich ..." Sie kann es nicht sagen. Stattdessen drückt sich Kim an ihn und presst ihre Lippen auf die seinen. Überrascht von dieser Geste verfällt Ron für einen Moment in eine Art Starre, doch schnell löst die sich und er erwidert den Kuss. Kim muss die Tränen zurück halten. Sie fühlt sich richtig mies. In ihrem Inneren scheint alles gegen diese Tat rebelieren zu wollen und doch schafft es nichts sie davon abzuhalten. Kim findet das Traurig, diese ganze Situation, einfach alles. Nachdem die beiden sich voneinander gelöst haben lächelt Ron seine Freundin an. "Und ich habe schon gedacht, dass du dich in Drakken verliebt hast. So oft wie du nach ihm fragst", gibt Ron schüchtern zu und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Kim muss ein nervöses Lachen unterdrücken und lächelt ihn stattdessen freundlich an. "Nein", sagt sie nur kurz. Noch etwas hinzuzufügen, wie: "Für mich gibt es nur dich", kommt Kim falsch vor. Sie möchte Ron nicht anlüge, dafür hat sie ihn zu gerne. Eine peinliche Stille kommt zwischen den beiden auf. Ron merkt dass etwas nicht stimmt, doch möchte er nicht nachfragen. Diese Stille wird abrupt unterbrochen, als Kims Kimunikator piept und sie schnell, mit einem "was steht an?", ran geht. Es ist Wade, der ihr - endlich - sagt, dass sich Drakken im Amazonas befindet und dort etwas vorhat. Kim atmet erleichtert aus. "Hast du eine Mitfahrgelegenheit?", fragt die Teenieheldin ihren Computerfreund. "Schon erledigt." Ein besorgter Schatten legt sich über sein Gesicht. "Geht es dir wirklich gut, Kim?" Diese nickt sofort eifrig. "Ja. Komm Ron schwing die Hocken", meldet sie sich in einem Atemzug an ihren Freund und in einer Bewegung steckt sie den Kimunikator in die Tasche. "Warte K.P.!" Ron muss seiner Freundin hinterher laufen und hält sie am Arm fest, um sie aufzuhalten. "Ich finde auch du solltest dich erstmal ausruhen. Du bist zu erschöpft. Übernimm dich nicht." Einen Moment setzt ihr Herz einen Moment aus. Sie hat das Gefühl, dass sie kurz vor ihrem Ziel scheitert und das nur, weil ich Freund sich zu viele Sorgen macht. Leichte Panik kommt in Kim hoch, da sie weiß wie Ron werden kann, wenn er sie etwas in dem Kopf gesetzt hat. "Nein, alles gut. Ich schaffe das. Das Böse können wir nicht frei rumlaufen lassen." Leicht lächelt die Teenieheldin ihren Freund an. Sie hofft, dass es reichen wird um ihn davon zu überzeugen. Dennoch schlägt ihr Herz schneller. Zu groß ist die Nervosität, dass er sie doch nicht gehen lassen will. Intensiv schaut Ron sie aus seinen braunen Augen an. Sie hat das Gefühl, dass er in ihr durch sieht und ihr Inneres erblickt. Kim spürt, wie der Angst Schweiß sich auf ihrer Stirn ausbreitet. Sie hat Angst, dass Ron doch etwas von ihren Gefühlen gegenüber der Schurkin weiß oder mindestens, dass sie nicht mehr dieselben Gefühle für Ron besitzt, wie es nach der Inversion der Roboter war. Leise seufzt der Blonde. "Aber bitte passe auf dich auf." Mit diesen Worten begeben die beiden sich nach draußen, um zur Mitfahrgelegenheit zu gelangen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)