Verliebt in eine Kriminelle von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 7: Gespräch mit den Eltern ---------------------------------- Der Mond steht hoch am Himmel und erleuchtet den wolkenlosen Horizont. Schnellen Schrittes läuft Kim über die Gehwege, um nach Hause zu gelangen. Shego und sie haben zu viel Zeit miteinander verbracht. Die Teenieheldin möchte sich nicht ausdenken, wie ihre Eltern reagieren, wenn sie so spät nach Hause kommt. Kim bleibt nur zu hoffen, dass sie schon im Bett liegen. Das Glück scheint auf ihrer Seite zu sein, denn als sie ihr Haus betritt liegt dieses in der Dunkelheit. Katzenartig, schließt Kim die Tür und schleicht sich in ihr Zimmer. Schnell hat sie sich umgezogen und lässt sich erschöpft auf die Matratze fallen. Doch an Schlaf ist nicht zu denken, denn jetzt überfallen sie die Erinnerungen Flutartig. Alles was sie vorhin mit Shego getan hat wird ihr in diesem Augenblicklich bewusst und auch die Konsequenzen holen sie ein. Kim hat mit Shego geschlafen. Das ist eine Tatsache und kein Traum. Gleichzeitig heißt es, dass sie Ron betrügt hat. Ist es überhaupt Betrug wenn man es mit einer Person vom gleichen Geschlecht treibt? Kim kann diese Frage mit einem eindeutigen "Ja" beantworten, schließlich hat es ihr mit Shego gefallen. Es ist nicht so, als wurde Kim dazu gezwungen. Sie wollte es von sich aus und eigentlich bereut sie es nicht. Auch jetzt nicht. Sie hat ein schlechtes Gewissen, weil sie offizielle noch immer mit Ron zusammen ist. Und was sollen ihre Eltern von ihr denken? Sie sind bestimmt enttäuscht, darüber das sie nicht treu sein kann, darüber dass sie mit ihrer Erzfeindin geschlafen hat. Ein Alt, den sie als wunderschön gefunden hat. All diese Gedanken, die Überlegung wie ihre Freunde und Verwandten reagieren, sowie die Aufregung wegen des Plans sorgen dafür, dass Kim nicht einschlafen kann. Irgendwann muss die Rothaarige doch eingeschlafen sein, denn das Klingeln ihres Weckers reißt sie aus dem Schlaf. Es ist eines der wenigen Male, dass sie dieses Gerät verflucht und das erste Mal, dass sie ihn einfach ausstellt und sich wieder zur Seite legt. Aber Ruhe soll ihr nicht vergönnt sein, sehr schnell fällt ihr ein, dass sie sonst immer sofort aufspringt und nach unten läuft zum Frühstücken. Diese Dynamik schafft Kim jetzt nicht aufzubringen, aber wenigstens steht die Rothaarige erstmal auf und begibt sich ins Bad, wo sie sich einsperrt. Müde putzt Kim sich die Zähne und nimmt es nur schwach Wahr, dass sie sich im Spiegel begutachtet. Augenringe, in Größe wie von Pandas, zeugen davon, wie wenig die Teenieheldin gestern Nacht geschlafen haben und sollen sie daran erinnern, dass sie gestern Abend weggewesen war. Das rote Haar ist vollkommen zerrzaust und gleicht einem Urwald. Ihre Haut sieht nicht so schön aus, wie sonst immer. Kurz: Kim sieht aus wie ein Desaster. Ein Unfall, der am liebsten zu Hause bleiben möchte und doch zwingt sie sich zur Schule zu gehen. Fertig mit der Routine begibt sich Kim angezogen nach unten, um zu Essen. Selbst der Geruch von frischen Pfannkuchen kann ihre Stimmung nicht aufheitern. Kim hat nur einen Wunsch: wieder ins Bett. "Guten Morgen, Kimy", begrüßt ihr Vater sie mit einem breiten Lächeln. Sein fröhliches Gesicht wird sorgsam, als er seine Tochter erblickt, welche sich mit schlafen Schultern zum Esstisch begibt. "Was ist mit dir passiert?" Gähnend hält die Angesprochene die Hand vor dem Mund und murrt dann: "Bin gestern spät ins Bett gekommen. Die Mission war anstrengend." Auch wenn das nur die halbe Wahrheit ist, so möchte sie ihren Vater nichts erzählen. Ihre Mutter kommt zur Tür rein und schaut ihren Ehemann verwundert an. "Warst du nicht gestern Nachmittag schon zu Hause?" Eine Sache, die Kim vollkommen vergessen hatte. Wieder gähnt die Rothaarige. "Musste nochmal los." Irgendwie stimmte das auch. Schließlich war sie aufgrund ihrer Shegos Angebot los, welches ihr die Schwarzhaarige bei der Mission gemacht hat. Wieder werfen sich Mister und Misses Possible einen aussagekräftigen Blick zu. "Pass bitte auf dich auf, dass du dich nicht überanstrengst", erwidert Miss Possible dann liebevoll und umarmt ihre Tochter. Kims Blick ändert sich in Traurigkeit. Sie starrt ihr Essen vor sich an. Die Liebe ihrer Eltern lässt sie zweifeln. Möchte sie wirklich aus diesem Leben entfliehen und stattdessen ein neues mit Shego beginnen? Auch wenn es riskant ist, so weiß Kim das sie für die Schwarzhaarige mehr empfindet als für ihren Kindheitsfreund. "Mum, Das", fängt Kim an. Sie möchte einem Rat von ihren Eltern, doch wie soll sie anfangen ohne sich zu verraten? Verwundert schauen die Angesprochenen ihre Tochter an und warten geduldig darauf, dass Kim mehr erzählt. "Nur Mal Hypothetisch gesprochen: Eure Tochter bemerkt, dass sie nicht ihren Kindheitsfreund liebt. Nur hypothetisch gesprochen hat eure Tochter bemerkt, dass sie in eine Frau verliebt ist. Wie würdet ihr reagieren?" Zum dritten Mal werfen sich ihre Eltern einen aussagekräftigen Blick zu. "Ach Schatz", sagt ihre Mutter dann liebevoll und setzt sich neben ihr, um diese in den Arm zu nehmen. "Wir würden es akzeptieren und dich immer lieben, egal wen du liebst oder nicht." Natürlich wissen ihre Eltern, dass sie über ihre jetzige Situation redet. Was Kim ihnen aber nicht verraten hat ist, dass Kims Geliebte Kriminelle ist. Sie glaubt auch nicht, dass ihre Eltern dann noch so locker reagieren würden. Leicht lächelt Kim dennoch. "Danke", murmelt sie, doch hört das mulmige Gefühl in ihrer Magen Gegend nicht auf. Viel zu stark ist ihre Angst, wie ihre Eltern reagieren würden, wenn sie wüssten dass Kim in Shego verliebt ist. Schon öfters hat die Teenieheldin sich über die Schurkin beschwert, genau deswegen glaubt sie nicht, dass ihre Eltern sie dann noch lieben könnten. Sie würden sich bestimmt für ihre Tochter schämen. Eine Possible, die etwas mit einer Kriminellen anfängt, dabei könnte sie Ron haben, ihren Kindheitsfreund. "Hey Kim, alles in Ordnung bei dir?" Ihre beiden Brüder Jim und Tim betreten die Küche in ihrer Hand eine komische Apparatur. "Du bist gestern so komisch gegangen, als du nach Hause kamst." "Und hast geweint", stimmt Tim seinen Bruder zu. "Jim, Tim. Wieso ward ihr gestern Abend noch wach", möchte der Vater streng wissen. "Wir konnten nicht schlafen", erwidert Jim schnell, etwas zu schnell für ihre Eltern. Wieder wiederholt Mister Possible streng den Namen seiner beiden Söhne. "Ähm ... Wir müssen los", rufen die beiden im Chor und schnell laufen sie aus der Küche. Schließlich sollen ihre Eltern nicht wissen, dass sie noch lange an ihrem Apparat gebastelt haben. Doch können die beiden Erwachsenen das schon denken. "Ich gehe dann auch Mal", sagt Kim und zwingt sich zu einem Lächeln. Die Teenieheldin steht vom Tisch auf und begibt sich nach draußen. Noch immer fühlt sie sich schlecht. Der Gedanke daran, dass sie Ron gleich sehen wird und wieder einen auf verliebt machen muss, verursacht ihr Bauchschmerzen. Am liebsten würde Kim sich krank melden und so lange in ihrem Zimmer einsperren, bis Wade ihr sagt das Darkken wieder was vorhat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)