Verliebt in eine Kriminelle von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 4: Verlagen ------------------- Die ganze Zeit folgt Kim mit gesenktem Kopf der Schurkin. Ihre Gedanken kreisen um ihre Gefühle, um Ron und diese Leere in ihr. Kim ist sich bewusst, dass sie mit den Blonden reden sollte. Schließlich macht das eine gute Beziehung aus, doch wenn sie sich nur vorstellt wie ihr Freund reagieren würde, dreht sich ihr Magen um. Kim kann das Schauspiel vor ihrem inneren Auge genau sehen. Die beiden Teenager stehen in der Küche. Ron wartet geduldig, während Kim immer noch schüchtern die Worte zusammen sucht, mit der sie ihre Gefühle am besten beschreiben kann. "Ron ... Ich ... Du bist ein toller Freund und ich liebe dich" - jedenfalls glaubt sie das - "doch irgendwas ist komisch ... Ich ... Es fühlt sich nicht richtig an." Und dann kommt das wovor Kim am meisten Angst hat. Er schaut sie fassungslos an und wird wütend. Er beschuldigt sie, dass sie ihm nur was vorgespielt hat, fragt sie ob sie jemals was in die Richtung gefühlt hat und schließlich geht es in eine Depri-Phase, in der Ron seinen Kopf auf den Tisch legt und sich selbst bemitleidet, dass er doch niemals eine Freundin bekommen wird, dass es ein wunderschöner Traum wäre wenn gerade Kim Possible ihn wirklich lieben würde. Wörter, die Kim nicht hören möchte und die ein schlechtes Gewissen in ihr zum Vorschein bringen. Sie möchte ihren Freund nicht verletzen und trotzdem weiß sie, dass sie so auch nicht leben kann. "Hey hörst du mir überhaupt zu?" Jemand fasst Kim an der Schulter und rüttelt sie leicht. Die Stimme hört sich weiblich an, bekannt und irgendwie ... lieblich. Benommen dreht Kim ihren Kopf zu der Stimme um. Shegos grüne Augen schauen sie eindringlich an. Augenblicklich fängt Kims Herz an schneller zu schlagen und sie spürt die Röte in ihre Wangen schießen. Ist das aus Scharm, weil sie nicht aufgepasst hat oder ... da scheint noch ein anderes Gefühl zu sein. Eine Sehnsucht, wie sie dachte, dass sie die auch bei Ron hatte. Ein wohliges Gefühl, wenn Shego bei ihr ist und doch möchte sie es nicht wahr haben. Shego ist ihre Erzfeindin und Ron ihr Freund. Schon allein wegen dieses Status kann Kim doch keine Gefühle für Shego entwickeln. Und trotzdem warum fühlt sie sich mit ihr verbunden? "Erde an Kimy. Ist sie noch am Leben?" Dieses Mal hat Shego sich vor ihr gestellt und schaut sie eindringlich an. Diese grünen Augen ... Wärme durchflutet ihren Körper. Ein bestimmter Drang kommt in ihr hoch, dem sie widerstehen muss. Wie unter Hypnose fällt es ihr nur sehr schwer den Blick von Shego zu nehmen. Sie weicht einen Schritt zurück und drückt die Arme der Schwarzhaarigen von ihrer Schulter. "Mir geht es gut. Lass uns weiter", sagt Kim bestimmt und geht an die Schurkin vorbei, um ihren Weg fortzusetzen. Einen Moment verharrt die Schwarzhaarige in dieser Position. Dass sie von Kim abgewimmelt wurde gefällt ihr nicht, vor allem weil sie nett zu ihr war. Und doch hat sie gleichzeitig ein Gefühl in sich. Nicht das der Verbundenheit, welches sie schon länger fühlt. Vielleicht ist es auch eine Art Vorwarnung, dass die beiden bald nicht mehr alleine sein werden, sondern jemand bekanntes dazu trifft. Schon seit längerer Zeit hat Shego sich einen Plan ausgedacht, den sie Kim mitteilen möchte. Die Tatsache, dass sie von Drakken und ihrem Helfer getrennt sind, ist für die Schurkin ein Zeichen, dass sie Kim den Vorschlag unterbreiten soll. Jetzt heißt es: jetzt oder nie. Mit schnellen Schritten eilt Shego auf Kim zu. Durch die Menge fällt ihr rotes Haar auf, wie ein bunter Vogel. Mit einer fließenden Bewegung ist Shego bei Kim angelangt, legt ihre Hand auf die Schulter der Heldin und dreht diese zu sich um. Mit der anderen Hand drückt sie die Rothaarige an die nächst beste Wand. Ihre ganze Bewegung funktioniert auch ohne gegen einen Bewohner der Stadt zu stoßen, auch stört die beiden Frauen niemand. Überraschend zieht Kim die Luft ein, als Shego sie gegen die nächste Wand drückt. "Wa ...", will sie die Schwarzhaarige anweisen, doch bevor sie den Satz zu Ende sprechen kann hat Shego sich schon zu ihr vorgebeugt. "Ah, Ah, Ah. Ganz still, Kimy", weist Shego die Heldin an. Sie kommt der Rothaarige mit ihrem Gesicht ganz nahe. Kim spürt Shegos Atem auf ihre Lippen und die Hände auf ihren Armen, um sie energisch festzuhalten. Die ganze Situation lässt sie in eine Starre verharren, keine schlechte. Sie fühlt sich gut an, warm und gleichzeitig erregend. Kim spürt die Wärme in ihrem Kopf, der diesen wieder rot anlaufen lässt. Und gleichzeitig ist sie unsicher was Shego vorhat. Sogar Ron dringt für einen Moment nicht in ihre Gedanken. Sie spürt nur noch die Schwarzhaarige vor sich. Shego begutachtet Kim genau und lächelt leicht, als sie ihren Blick sieht, dass sie die Heldin scheinbar unter Kontrolle zu haben scheint. Dennoch drückt sich Shego mit ihrem Körper gegen den der Rothaarigen. Shego spürt die Wärme, welche von ihrem Gegenüber ausgeht, schön und wohlfühlend. Ein Gefühl, welches sie für immer spüren möchte und sie hofft, dass Kim das gleiche fühlt. "Du fühlst es doch auch", fängt Shego an und lächelt sie selbstbewusst an. Für einen Moment fühlt die Heldin sich ertappt, als hätte ihr Gegenüber ihre Gedanken gelesen. "Dich vollkommen fremd in dieser Welt, als würdest du da nicht hingehören. Du bist es doch auch satt immer zu kämpfen. Wie wäre es wenn wir beide durchbrennen?" Breit grinst Shego Kim an und beobachtet ihre Reaktion genau. Im ersten Moment ist Kim erleichtert, dass Shego ihre Gefühle doch nicht zu wissen scheint. Doch muss die Heldin stutzen. Shego möchte eigentlich nicht mehr kämpfen? Sie kann es verstehen, doch hat sie niemals daran gedacht aufzuhören. Kim kann nicht weiter denken, denn sie wird unterbrochen. Shego drückt ihren Körper weiter gegen den ihren. Wärme durchflutet sie. Sie merkt, dass es ihr gefällt. Doch unternimmt Shego noch eine Sache, die Kim in eine Art Rausch verfallen lässt. Die Schurkin drückt ihr Knie leicht zwischen ihren Beinen. Die Heldin spürt Shegos Oberschenkel an ihr und sie weiß genau was ihr Gegenüber berühren würde, wenn beide keine Kleidung anhaben. Dazu kommt das wissende Lächelnd der Schwarzhaarige, dass zeigt wie viel Vergnügen es ihr bereitet. Kim kann noch nicht Mal wütend sein. Erregung durchflutet ihren Körper, wie eine Süchtige lechzt sie nach mehr und doch wird sie ihrem Gegenüber nichts verraten. Noch immer steht ihr eins im Weg: ihr Gewissen. Kim weiß genau dass es nicht sein kann. Sie und Shego werden keine Zukunft haben können. Als Schurkin und Heldin, das ist zum Scheitern verurteilt. Und doch fühlt sich ihre Berührung so gut an. Kim spürt, wie sie lediglich unter Shegos Berührung zerfließt, wie Eis in der Sonne. Jemand zerrt Shego an der Schulter und dreht sie um. Worte auf einer anderen Sprache werden gesprochen und unterbrechen die beiden grob. Kim ist sich nicht sicher ob sie erleichtert sein soll oder enttäuschen, als Shego sich zu dem Störenfried umdrehen muss. In ihren Inneren verlangt sie nach mehr, nach einer Berührung, die so schön ist, dass man das Gefühl hat im Himmel zu sein. "Wie war das, Opa?" Wütend entzündet Shego ihr grünes Plasma in der Hand und hat sich zu dem Bewohner umgedreht. Ein älterer Japaner mit Glatze und Buckel, welcher vorhin noch mit seinem Gehstock geschwungen hat, reißt nun vor Angst die Augen weit auf, vor Shegos Plasma. Er weicht zurück und macht sich ganz klein. Ein leises: „Gomen“, ist zu hören, bevor er fluchtartig das Geschehen verlässt. Die Schwarzhaarige schaut ihn noch genervt hinterher. Jetzt wurde die Stimmung kaputt, doch soll sie auch nicht wieder kommen. Als hätte Shego schon was geahnt sieht sie einen Blonden Kopf zwischen der Menge hervorstechen. Dazu ein bekanntes Gesicht und die Schurkin weiß, dass es der Helfer ist. "K.P.!", ruft Ron durch die Menschenmenge, als er seine Freundin erblickt und winkt. Die Regung kehrt langsam wieder in ihr zurück und sie geht zur Seite, um ihren Freund zusehen. Sofort lächelt sie leicht, obwohl ihre Augen immer noch abwesend aussehen. Langsam macht sie sich auf den Weg, um den Blonden entgegen zu gehen. Endlich können die beiden nach Hause gehen. Doch schafft Kim nur zwei Schritte, als sie spürt, wie sie jemand am Arm packt. Shego hält sie fest. Intensiv schaut sie der Heldin in die Augen: "Ich werde eine Woche im Grand Hotel warten. Danach wirst du mich nie wieder sehen", sagt sie ernst. Kim weiß nicht was er dazu sagen soll. Ihre Augen weiten sich, sie reißt sich von ihr los und geht langsam zu ihrem Freund. Trotzdem bleibt ein taubes Gefühl zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)